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Formula Selva 29 im Test: Anpassbar für alle!

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Formula Selva 29 im Test: Formula war immer für seine Bremsen bekannt, aber auch im Suspension-Bereich sind die Italiener seit geraumer Zeit vertreten und haben sich eine Fangemeinde geschaffen. Mit der Formula Selva 29 ist ein großer Bruder zur 35 dazugekommen. Er wartet mit der gleichen Technologie auf, bietet dabei aber mehr Federweg: Bis zu 180 mm sind an der 27,5″-Gabel möglich. Wir haben die 29″-Ausführung mit 160 mm Federweg ans Rad geschraubt und ausprobiert, ob die komplex abstimmbare Federgabel aus Italien den Platzhirschen am Markt das Wasser reichen kann.

Steckbrief: Formula Selva 29

Formula will in der Selva sämtliches Wissen über Suspension vereint haben und damit die perfekte Federgabel für Enduro geschaffen haben. Getestet haben wir die 29″-Ausführung mit 160 mm Federweg, die für 1.190 € den Besitzer wechselt.

  • Einsatzbereich: Trail/Enduro
  • Laufradgrößen: 27,5″; 27,5+”; 29″
  • Federweg: 120 – 160 mm (Standard-Version), 170 – 180 mm (Extended Version, 27,5″ only)
  • Gewicht: 2.106 g
  • Farben: Schwarz, Weiß, Violett
  • www.rideformula.com

Preis: 1.190 € (UVP) | Bikemarkt: Formula Selva kaufen

Selva nennt sich die Enduro-Federgabel der italienischen Spezialisten von Formula
# Selva nennt sich die Enduro-Federgabel der italienischen Spezialisten von Formula - wir haben die 1.190 € teure Formula Selva 29 mit 160 mm Federweg getestet!
Diashow: Formula Selva 29 im Test - Anpassbar für alle!
Wer sich für Tuning begeistert und gerne die Möglichkeiten ausschöpft, um das Optimum aus seiner Federgabel herauszuholen, ist mit der Formula Selva 29 sehr gut beraten.
Federgabel mit weißem Casting, schwarzen Standrohren, kommt aus Italien – was früher eine wohl eindeutige Beschreibung einer Marzocchi-Gabel gewesen wäre, trifft heute auf die Formula Selva 29 zu.
Hier kommt die Luft rein: Während Formulas neueste Entwicklung mit drei Luftkammern ausgestattet ist, muss man an der Selva nur eine Luftkammer aufpumpen.
In Steilabfahrten und Kurven gibt die Selva viel Sicherheit...
...wie eine Schraube lösen...
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Im Detail

“Sieht aus wie ein Uhrwerk. Irgendwie fast wie ein Prototyp …”

Als wir mit der Formula Selva 29 das erste Mal bei unserer wöchentlichen Standardrunde auftauchen, sind die Blicke neugierig und die Skepsis zunächst groß. Zugegeben: Besonders gewöhnlich sieht die Federgabel aus Fahrerperspektive nicht aus. Dazu tragen vor allem die filigran wirkenden Einsteller bei. Von der optischen Anmutung findet man erstaunlich wenig bella figura an der Formula Selva 29. Alle Formen sind zweckmäßig und die Decals sowie das Casting eher dezent gehalten. Aus Italien kennt man das normalerweise etwas lauter.

Ihrem technischen, unaufgeregten Aussehen zum Trotz, bietet die Gabel allerlei Möglichkeiten, die es erst einmal zu erfassen gilt. Alle Hebelchen und Einsteller sind eloxiert und wohin das Auge schaut, sind alle Kanten sauber entgratet. Dank ihrer Form fallen die Verstellknöpfe sehr griffig aus. Nettes Detail: Auf der Dämpfungsseite lässt sich die komplette Einheit verdrehen. So kann man den Lockout-Hebel in die persönliche Lieblingsposition bringen, um ihn im Praxiseinsatz leicht und Intuitiv zu erreichen.

Trotz gleicher Einbauhöhe sieht die Selva nach mehr Federweg aus. Unser Augenmaß täuscht uns nicht: Entleert man die Luftfeder und komprimiert die Gabel, lässt sich diese nicht bis zur Gabelkrone drücken. Intern gibt die Gabel zwar volle 160 mm frei, extern lässt man sich dadurch aber leicht täuschen. Die Einbauhöhe liegt mit 565 mm sogar eher im unteren Bereich für Gabeln dieser Kategorie.

Mit 2.106 Gramm ist die Formula Selva 29 nicht die leichteste im Test und das Gluckern des Öls im Inneren lässt vermuten, wo ein Teil des Gewichts herkommt. Die Krone ist mit dem Schaft verpresst und die 15 mm-Steckachse mit einem Schnellspannhebel versehen. Bremsscheiben findet via Postmount in der Größe von 160 mm ohne Adapter ihren Platz. Im Enduro-Bereich würden wir uns hier eher eine 180 mm Postmount-Aufnahme wünschen.

Federgabel mit weißem Casting, schwarzen Standrohren, kommt aus Italien – was früher eine wohl eindeutige Beschreibung einer Marzocchi-Gabel gewesen wäre, trifft heute auf die Formula Selva 29 zu.
# Federgabel mit weißem Casting, schwarzen Standrohren, kommt aus Italien – was früher eine wohl eindeutige Beschreibung einer Marzocchi-Gabel gewesen wäre, trifft heute auf die Formula Selva 29 zu. - Ob die Farbwahl als Hommage zu sehen ist?
Zweckmäßig, kantig, ohne viel Schnickschnack...
# Zweckmäßig, kantig, ohne viel Schnickschnack...
...dafür mit zahlreichen durchdachten Features wartet die Selva auf.
# ...dafür mit zahlreichen durchdachten Features wartet die Selva auf.
Einfädelhilfe: Top! PM6" Aufnahme – unserer Meinung nach an einer Enduro-Gabel mit bis zu 180 mm Federweg fehl am Platz.
# Einfädelhilfe: Top! PM6" Aufnahme – unserer Meinung nach an einer Enduro-Gabel mit bis zu 180 mm Federweg fehl am Platz.

Technik

  • Material Schaft: Aluminium
  • Material Standrohre: Aluminium
  • Material Casting: Magnesium
  • Schaftdurchmesser: Tapered 1 1/8″ – 1,5″
  • Bremsaufnahme: Disc only, PM 6″
  • Federweg: 160 mm
  • Standrohrdurchmesser: 35 mm
  • Laufradgröße: 29″
  • Reifenfreiheit: 2,6″
  • Schutzblech: Nein

Die technischen Daten aller Federgabeln in unserem 29″ Enduro-Federgabel-Vergleichstest findet ihr in dieser Tabelle zum Ausklappen:

 DVO Diamond 29Formula SelvaFox 36 HSC/LSCMRP RibbonRockShox Lyrik RCT3Öhlins RXF36
Federweg130 – 160 mm120 – 160 mm140 – 160 mm120 – 160 mm150 – 180 mm120 – 170 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
27,5+ / 29"
27,5"
27,5+ / 29"
26"
27,5"
29"
27,5"
27,5+
29"
27,5"
27,5+ / 29"
27,5"
29"
27,5+ / 29"
Lowspeed DruckstufeExtern, 6 KlicksExtern, 15 KlicksExtern, 26 KlicksExtern, 8 KlicksExtern, 20 KlicksExtern, 24 Klicks
Highspeed DruckstufeExtern, 30 KlicksInternExtern, 22 KlicksInternInternExtern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 20 KlicksExtern, 15 KlicksExtern, 10 KlicksExtern, 16 KlicksExtern, 20 KlicksExtern, 24 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, ÖlvolumenIntern, ÖlvolumenIntern, Volumen-SpacerExtern, MRP Ramp Control, 16 KlicksIntern, Volumen-SpacerExtern, Ramp-Up-Chamber
Weiteres TuningDruckstufen-Kolben kann umgedreht werden von Cosmic Sports7 verschiedene CTSShimstack anpassbar auf Kunden-Bedürfnisse durch Fox Deutschland
Einbauhöhe27,5": 572 mm (170 FW)
29": 565 mm (160 FW)
27,5": 570 mm (180 FW)
29": 565 mm (160 FW)
27,5": 549 mm (170 FW)
29": 567 mm (160 FW)
27,5": 562 mm (170 FW)
29": 572 mm (160 FW)
27,5": 552 mm (160 FW)
29": 572 mm (160 FW)
27,5": 553 mm (170 FW)
29": 568,5 mm (160 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter Konus
Standrohr-
durchmesser
35 mm35 mm36 mm35 mm35 mm36 mm
AchseQR 15 mm AchseQR 15 mm AchseQR 15 mm AchseQR 15 mm Achse15 mm Schraubachse ohne KlemmungQR 15 mm Achse
Offset51 mm51 mm51 mm, 44 mm51 mm (46 mm auf Anfrage) 51 mm51 mm
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit3" 2,6"2,5"2,6"2,8"
Farbenschwarz, grün, braunschwarz, weiss, violettschwarz, orange (Sonder-Edition)schwarz, 9 Decal-Farben wählbarmattschwarz, schwarz glänzend, weissschwarz
Gewicht (nachgewogen)2.231 g2.106 g2.041 g1.947 g2.080 g2.092 g
Preis (getestete Version)999 €
1190 €1.399 €1.049 €1.145 €1.218,56 €
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Grundsätzlich ist der Aufbau der Formula Selva 29 konventionell. Kein einteiliges Kronen-Schaft-Standrohr-Bauteil wird verwendet, Formula verpresst hier ganz klassisch die Einzelteile zu einer Einheit. Auch die Materialien sind nicht weiter außergewöhnlich: Hier kommt größtenteils Aluminium zum Einsatz, das Casting ist aus Magnesium gefertigt.

Interessant wird es im Inneren der Gabel. Hier sollen mehrere Technologien für bessere Performance sorgen. Am Casting kommt beispielsweise eine hexagonale Versteifung zum Einsatz, die eine ideale Balance zwischen Flex und Steifigkeit bieten soll. Damit will Formula sowohl Sicherheit und Präzision bieten, als auch die Hände und damit Kraftreserven schonen. Um die Reibung der Kolben im Gabelinneren zu minimieren, sitzen diese auf einem Kugelgelenk. So soll selbst bei gröbster Fahrweise und dementsprechenden Flex des Gesamtsystems und der Kolbenstange immer gewährleistet sein, dass die Dichtung rechtwinklig zum Rohr steht und ideal gleitet.

Luftkammer-Progressionstuning geht bei Formula nur durch das Ölvolumen in der Luftkammer.
# Luftkammer-Progressionstuning geht bei Formula nur durch das Ölvolumen in der Luftkammer.
Um die Luftkammer zu öffnen ist Spezialwerkzeug nötig – Dieses ist aber im Lieferumfang enthalten.
# Um die Luftkammer zu öffnen ist Spezialwerkzeug nötig – Dieses ist aber im Lieferumfang enthalten.
Eine zweite Stahlfeder, die konzentrisch zur Negativfeder sitzt, soll für sensibles Ansprechverhalten sorgen.
# Eine zweite Stahlfeder, die konzentrisch zur Negativfeder sitzt, soll für sensibles Ansprechverhalten sorgen. - Durch Plastikspacer, die sich in die Negativefeder einklippen lassen, kann die Gabel im Federweg reduziert werden.
Auch das IFT-System soll zum Ansprechverhalten beitragen
# Auch das IFT-System soll zum Ansprechverhalten beitragen - Flext die Federgabel, kann sich der gesamte Kopf drehen, die Dichtung wird nicht verdreht, die Reibung soll gering bleiben.

An der Steckachse will Formula mit dem ILS-System eine perfekte Lösung für alle Vorlieben gefunden haben. Wer auf Schnellspann-Achsen setzt, weil der Laufradwechsel schnell gehen muss, kann die Achse ganz normal verbauen. Wer das zusätzliche Gewicht nicht mitschleppen möchte, kann den Schnellspanner einfach von der Achse abziehen und ohne Schnellspanner weiterfahren. Im Fahrbetrieb soll der Schnellspanner sicher sitzen und sich nicht lösen.

Federung & Dämpfung

Federung

Wer in der Selva mit der gleichen Luftfeder gerechnet hat wie in der Downhill-Federgabel Nero, also einem drei-Kammer-System, wird vorerst noch enttäuscht. Was sich hier in Zukunft tun wird, möchte Formula nicht präzisieren. Die Italiener legen jedoch großen Wert auf Rückwärts-Kompatibilität.

An der Selva kommt eine Mischung aus Luftfeder und einer Stahl-Negativ-Feder zum Einsatz. Wie auch an der DVO Diamond kann das Luftkammervolumen nicht über Volumenspacer angepasst werden, hier muss eine Mischung aus Gabelöl und Ballistol in die Luftkammer gegeben werden. So ist zwar gesichert, dass die Luftkammer nicht trocken läuft. Die Anpassung der Progression fällt aber in der Praxis etwas umständlicher aus.

In der Negativkammer findet sich ein einfaches System zur Federwegsanpassung der Formula Selva 29. Über weiße Platzhalter aus Kunststoff kann der Federweg reduziert werden. Der Umbau ist dabei kein Hexenwerk und kann dank Servicevideo auch vom interessierten Hobbyschrauber vorgenommen werden. Öffnet man die Federseite, fällt ein weiteres Detail auf: im Inneren der Negativfeder sitzt eine zweite Feder, die das Ansprechverhalten verbessern soll.

Dämpfung

In Summe sind zwischenzeitlich sieben verschiedene CTS-Dämpfungseinheiten verfügbar, die vom Kunden selbst getauscht werden können.

An den Einstellknöpfen zur Dämpfung auf der Oberseite der Gabel herrscht zuerst etwas Verwirrung. Wozu dienen alle diese Einstellhebel und Rädchen? Mit dem goldenen Hebel lässt sich die Gabel in den Lockmodus schalten. Dabei ist anzumerken, dass dieser nur bei vollständig umgelegten Hebel aktiv ist. Der Lockout bietet auf mittlerer Stellung keine Funktion, lässt sich aber durch den schwarzen Knopf in seiner Härte verstellen.

Wer grundsätzlich nur einen mittelharten Lockout will, kann hier einfach mit dem Innensechskant die schwarze Schraube betätigen, bis eine angenehme Härte gefunden wurde. Wer ein hartes Lockout will, muss systembedingt mit dem offenen und dem geschlossenen Modus auskommen. Am blauen Knopf lässt sich die Druckstufe verstellen. 12 Klicks, sowie sieben austauschbare, sogenannte CTS-Einheiten bieten hier viel Raum für das ideale Setup.

Im Lieferumfang enthalten sind zwei CTS-Einheiten. Verbaut ist ab Werk die blaue: “Regular Medium”. Als zweite Einheit liegt die rote “Regular Hard” bei. Außerdem ist das CTS-Tool im Lieferumfang enthalten. Für die restlichen Einheiten werden jeweils 54 € aufgerufen.

Simpler ist die Zugstufe aufgebaut. Der Knopf lässt sich abziehen und als Versteller für die Lockouthärte verwenden.
# Simpler ist die Zugstufe aufgebaut. Der Knopf lässt sich abziehen und als Versteller für die Lockouthärte verwenden. - Verliert man den Einsteller, kann man also mit dem Inbusschlüssel nach wie vor die Zugstufe verstellen.
Spannender sieht es bei der Dämpfung aus: Druckstufe (blau), Lockout (gold) und Lockouthärte (schwarz) sind verstellbar.
# Spannender sieht es bei der Dämpfung aus: Druckstufe (blau), Lockout (gold) und Lockouthärte (schwarz) sind verstellbar. - Nettes Detail: Die gesamte Einheit ist drehbar – hier kann also nach Vorliebe die Hebelposition eingestellt werden.
Das wohl interessanteste Detail und Alleinstellungsmerkmal der Selva: CTS – Compression Tuning System.
# Das wohl interessanteste Detail und Alleinstellungsmerkmal der Selva: CTS – Compression Tuning System. - Zwei Einheiten und das Werkzeug sind im Lieferumfang enthalten. Blau ist verbaut, rot liegt bei.

Bei der genauen Dämpfungsarchitektur hält sich Formula bedeckt und verrät kaum Details. Einige wenige Infos gibt man uns aber: Während andere Hersteller ihre Dämpfung an einer Achse konzentrisch aufbauen, setzt Formula auf einen anderen Weg. Einzelne Funktionen sind nicht ineinander verschachtelt, sondern sitzen nebeneinander und sind so auf das Tuning optimiert. Dieser Aufbau ermöglicht nämlich die einzelne Entnahme der verschiedenen Funktionen, eben auch der Druckstufeneinheit.

Auffallend beziehungsweise etwas überraschend: Die CTS-Einsätze fallen erstaunlich klein aus. Ein genauer Blick lässt für Dämpfungsnerds aber ein wenig über die Eigenheiten spekulieren: Durchlässe am Körper des CTS führen zu dessen Mittelachse – hier sitzt vermutlich die Lowspeed-Druckstufe, die sich durch den blauen Knopf in ihrer Härte verstellen lässt. Auf der Unterseite des CTS kann dieses Öl wieder zurückfließen. Als Highspeed-Dämpfung dient ein Shim bzw. Shimstack. Hier sitzt ein eloxiertes Teil, unter dem die Shims sitzen.

Wer die Wahl hat…
# Wer die Wahl hat… - Inzwischen bietet Formula sieben verschiedene Dämpfungscharakteristiken für die Selva an.
Im Lieferumfang sind mehrere CTS enthalten
# Im Lieferumfang sind mehrere CTS enthalten - Das Werkzeug ist ebenfalls mit dabei und ermöglicht die Entnahme und den Tausch der Einheiten.

Was ist der Mehrwert, den mir das CTS System bieten soll?

Unterscheidbar sind die CTS-Einheiten nur im ausgebauten Zustand – die Differenzierung erfolgt dabei durch die unterschiedliche Eloxierung des Highspeed-Kolbens. Beim genaueren Blick auf die Einheiten fällt aber auf: Sowohl der Körper, als auch der Highspeed-Kolben des CTS verfügen über eine unterschiedliche Anzahl an Bohrungen. Das lässt bereits anmuten: Formula bietet für die Federgabel mehrere Dämpfungscharakteristiken an, damit jeder sein Optimum finden kann.

Warum aber sieben Stück? Ähnlich einer Feder besitzt auch eine Dämpfung eine Kennlinie. Eine Grafik zeigt an, bei welchen Schaftgeschwindigkeiten welcher Gegenhalt erzeugt wird.

Warum soll sich der Kauf der CTS-Einsätze lohnen?
# Warum soll sich der Kauf der CTS-Einsätze lohnen? - Formula will mit den austauschbaren Druckstufen-Kits sieben Gabeln in einer vereint haben – der Umbau dauert 10 Minuten.

Dämpfung verhält sich nicht bei jeder (Einfeder-)Geschwindigkeit gleich. Formula bietet mit den CTS-Systemen also die Möglichkeit, im Rahmen der sieben Einsätze die Dämpfung individuell zu beeinflussen. Für aktive Fahrer sollen die “Special Tunes” dienen, die bereits bei langsamer Schaftgeschwindigkeit guten Gegenhalt erzeugen und die Gabel so hoch im Hub halten sollen. Wer ein satteres Fahrgefühl haben möchte und bei langsamem Einfedern eine sensiblere Gabel bevorzugt, bekommt mit den “Regular Tunes” drei Möglichkeiten.

Dabei gibt es aber – je nach Fahrergewicht und Progressions-Tuning in der Luftfeder – die Möglichkeit, bei starken Schlägen und schnellem Einfedern entweder mehr oder weniger Dämpfung zu nutzen. Sowohl Regular als auch Special bietet hier drei Versionen, die sich bei schnellen Schaftgeschwindigkeiten unterscheiden. Zu guter Letzt wird von Formula ein E-Bike Tune angeboten, der vor allem im mittleren Bereich mit einem Plus an Dämpfung überzeugen soll. Grundsätzlich bietet dieser abgesehen von starken Einschlägen die größte Dämpfung, um den höheren Systemgewichten und den Geschwindigkeiten von E-Bikes gerecht zu werden.

Montage & Bedienbarkeit

Bei der Montage der Formula Selva 29 steht man vor keiner großen Herausforderung. Konus aufschlagen, Ausmessen, Schaft ablängen, Kralle einschlagen, Gabel verbauen. Auch die Montage der Bremse ist nicht schwierig – wir wundern uns jedoch etwas über die 6″ Post Mount-Bremsaufnahme in Anbetracht des angedachten Einsatzbereichs der Gabel. Wer auf 180 mm-Scheiben setzten möchte, muss schon zum Adapter greifen. Eine Federgabel dieser Kategorie darf unserer Meinung nach ab Werk gerne mit 7″-Aufnahme ausgeliefert werden.

Der Laufrad-Einbau gelingt wiederum schnell – Schraubachse mit Hebel und Führung für die Nabe sei Dank. Kleines Detail an der Achse: Hier gibt es die Möglichkeit, den vermeintlichen Schnellspanner nach dem Festziehen abzuziehen. Obwohl der Hebel nach einer Spannfunktion aussieht, hat er genau diese nicht, sondern ist nur Hilfestellung zum Verschrauben der Achse. Klappt man ihn nach oben, rastet er in einer Vertiefung ein und bleibt so sicher in Position. Wer den Hebel dennoch schützen möchte, kann ihn aus der Achse abziehen und im Rucksack mitnehmen oder alternativ zu Hause lassen und die Achse mit dem Multitool lösen.

Hier kommt die Luft rein: Während Formulas neueste Entwicklung mit drei Luftkammern ausgestattet ist, muss man an der Selva nur eine Luftkammer aufpumpen.
# Hier kommt die Luft rein: Während Formulas neueste Entwicklung mit drei Luftkammern ausgestattet ist, muss man an der Selva nur eine Luftkammer aufpumpen.
Wer die Bedienungsanleitung verlegt hat oder kein Handy griffbereit hat, findet auch am Casting eine Luftdrucktabelle, die beim Setup helfen soll.
# Wer die Bedienungsanleitung verlegt hat oder kein Handy griffbereit hat, findet auch am Casting eine Luftdrucktabelle, die beim Setup helfen soll.

Das Basis-Setup gelingt schnell und trotz der vielen Möglichkeiten recht einfach. Ab Werk ist die Regular Medium-CTS-Einheit verbaut, die mit 12 Klicks-Druckstufen-Einstellung bereits viele Fahrer glücklich machen sollte. Auf der Rückseite der Federgabel ist eine Tabelle mit Luftdruck-Empfehlungen aufgeklebt. Diese Empfehlung passen schon sehr gut zu unseren Vorlieben. Bei der Druckstufe sollte man laut Formula bei sechs Klicks starten und auf dem Trail sich weiter zum idealen Setup vorarbeiten. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt: der blaue Knopf steht recht nah bei den anderen und ist für dicke Finger nicht ganz gut erreichbar. Der Knopf läuft aber leichtgängig genug, um hier keinen Frust entstehen zu lassen.

Auf dem Trail

Befüttert man Google-Translate mit dem Wort “Selva” und lässt sich die deutsche Übersetzung anzeigen, kommt ein komisch anmutender Name für eine Federgabel heraus: “Wald”. Doch holzig ist das Ansprechverhalten aber in keinster Weise, denn mit allen getesteten CTS-Einsätzen war dieses sehr gut. Bei unruhiger Tretweise greift man so gerne zum Lockout, welches wie beschrieben über einen 3 mm-Inbus voreinstellbar ist. Man muss sich also vor der Ausfahrt überlegen, wie fest die Stütze gegen Sprinteinlagen sein soll – außer man verwendet das RCC-System.

Beim Weg nach oben zählt aber nicht nur das Lockout, hier spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Wie steht es um Gewicht und Reifenfreiheit?
Die Formula Selva 29 ist die zweitschwerste Gabel im Test, das drückt auf das Gesamtgewicht und auf die Lastverteilung. Bergauf merken das empfindliche Fahrer auf technischen Uphills, auf denen das Vorderrad oft über Hindernisse gelupft werden will. Hier braucht man minimal mehr Krafteinsatz, dafür zieht die Gabel das Vorderrad auf den Boden. Wer sich das leichteste Bike aufbauen will, wird aus diesem Grund vielleicht einen Bogen um die Selva machen wollen, wer kurze Kettenstreben fährt, könnte es als Ausgleichsgewicht sehen – für den normalen Fahrer ist der Effekt aber vernachlässigbar.

Viel wiegt viel – die Features der Formula Selva 29 sowie die Stahl-Negativfedern sorgen für ein etwas höheres Gewicht.
# Viel wiegt viel – die Features der Formula Selva 29 sowie die Stahl-Negativfedern sorgen für ein etwas höheres Gewicht.

Vor allem bei langsamer Fahrt kann eine geringe Reifenfreiheit zum Problem werden – kommt der Reifen nicht auf genug Geschwindigkeit, um sich selbst zu reinigen, könnte es eng werden. Formula gibt für die Selva bis zu 2,6″ an, ist also mit der Matschfreiheit nach links, rechts und oben auf der sicheren Seite: Hier ist genug Platz für Schmodder.

Sensibilität wird bei der Formula Selva 29 großgeschrieben und so überrascht es nicht, dass sie viel Grip am Vorderrad bereitstellt. Zu Beginn muss man sich etwas an die Geräuschkulisse der arbeitenden Dämpfung gewöhnen, die etwas über der der anderen Gabeln im Test liegt.

In Steilabfahrten und Kurven gibt die Selva viel Sicherheit...
# In Steilabfahrten und Kurven gibt die Selva viel Sicherheit...
... sie bleibt hoch im Federweg, gibt so Kontrolle und hält Reserven bereit.
# ... sie bleibt hoch im Federweg, gibt so Kontrolle und hält Reserven bereit.
Schläge arbeitet die Formula Selva 29 sensibel aber effizient weg und lädt so ein, die Bremsen offen zu lassen.
# Schläge arbeitet die Formula Selva 29 sensibel aber effizient weg und lädt so ein, die Bremsen offen zu lassen.

Bei langsamer Fahrweise bietet die Gabel bereits eine gute Performance, feinfühlig arbeitet sie auch sehr kleine Schläge solide weg. Extreme Gewichtsverlagerungen bei Vorderrad-Akrobatik in Spitzkehren kann die Kombination aus Luftkennlinie und Dämpfung sehr definiert ausbremsen. Überraschungen bleiben aus, die Formula Selva 29 vermittelt viel Kontrolle und scheint einem ständig zuzuflüstern, dass es schneller doch spaßiger wäre.

Lässt man die Finger von der Bremse und steuert durch grobe Steinfelder und Wurzelpassagen, bleibt oft nur ein Wort um die Gabel zu beschreiben. BOAH! Mit einem unbändigen Appetit verschlingt die Formula Selva 29 alles was wir ihr vorsetzen, mit jeder Menge Hunger nach mehr. Ähnlich wie die Fox 36 EVOL verwendet sie hierfür erstaunlich wenig Federweg, was den Testern sehr viel Sicherheit gab. Sei es in steilem Gelände oder in Passagen mit vielen Schlägen auf das Fahrwerk. Trotzdem kann sie durch ihre Feinfühligkeit viel Belastung von den Händen und Armen nehmen und dem Fahrer so viel Kraft sparen. Gleiches gilt für den Gegenhalt bei schnellen Richtungswechseln, Impulsen und Anliegern. Die Formula Selva 29 steht stramm und hält immer so viel dagegen, wie es braucht.

Je länger wir auf der Formula unterwegs waren, desto öfter dachten wir: “Ich wusste gar nicht, dass man die Stelle so schnell fahren kann.”

Über die CTS-Einheiten lässt sich haarfein einstellen, wie tief man dabei eintauchen möchte und wie satt oder stramm sich das Fahrwerk auf dem Trail anfühlen soll. Der Unterschied zwischen den einzelnen Einheiten ist schon in der Grunddämpfung spürbar. Bereits wenn man die Regular Tunes verwendet, wird man mit einem satten aber definierten Fahrgefühl belohnt. Im direkten Vergleich zu den Special Tunes muss man hier aber etwas mehr Luft fahren, um das gleiche Maß an Gegenhalt zu erhalten. Zwischen den Tunes kristallisiert sich deutlich heraus, für welchen Fahrer diese abgestimmt sind.

Regular spricht den Fahrer an, der zwar aktiv fährt, aber sich nicht mit der Brechstange durch Wellen und Kurven pusht. Wer zweiteren Fahrstil ausübt, kann mit den Special-CTS-Einsätzen viel Spaß haben, sollte aber etwas mehr Kraft mitbringen, denn auf einen ganzen Tag gesehen sind die Special Tunes ein wenig anstrengender zu fahren.

Formula hat an der Selva 29 ein sehr angenehmes Maß an Flex erreicht – die Gabel hilft so weiter, die Anstrengung vom Fahrer zu nehmen, bietet aber ausreichend Lenkpräzision, um nicht um sein Leben bangen zu müssen. All diese Eindrücke verbessern das Sicherheitsgefühl sehr stark und verschieben die Wohlfühl-Geschwindigkeit immer weiter in Richtung: “Ich wusste gar nicht, dass man die Stelle so schnell fahren kann.”

Durchschläge wurden auch bei moderater Ölmenge in der Luftkammer eher über den O-Ring als einen herausgerüttelten Zahn angezeigt. Harte Hinweise auf die volle Ausnutzung des Federwegs waren sehr selten. Hier darf man sich nicht täuschen lassen, wenn der Ring nicht oben an der Krone ansteht, denn die Standrohre sind etwas länger als 16 cm.

Ende erreicht? Da die Standrohre etwas weiter herausstehen, lässt sich das nicht so leicht beantworten...
# Ende erreicht? Da die Standrohre etwas weiter herausstehen, lässt sich das nicht so leicht beantworten... - ...die Selva zum harten Durchschlag zu bringen braucht aber definitiv rohe Gewalt!

Tipps, Tuning & Haltbarkeit

CTS-Dämpfung

Formula bietet aktuell 7 verschiedene CTS-Einheiten Dämpfungseinheiten an. Im Laufe des Tests probierten wir vier verschiedene davon aus:

  • Blau: Regular Medium
  • Rot: Regular Hard
  • Gold: Special Soft
  • Grün: Special Hard

Wer sich schon etwas mit Dämpfung beschäftigt hat, kann anhand der Grafik im Abschnitt Dämpfung eine erste Vorstellung bekommen, wie die Gabel sich jeweils anfühlen wird.

Satt am Boden
# Satt am Boden - Für alle, die Wert auf Sensibilität legen, sind die Regular Tunes eine gute Wahl. Hier wird von Anfang an ein sattes Gefühl gegeben, ohne undefiniert durch den Federweg zu rutschen.
Mit Pop in die Luft
# Mit Pop in die Luft - Wer gerne abzieht und sich durch Kurven pusht, sollte die Special CTS-Einsätze ausprobieren. Diese helfen ein etwas spritzigeres Fahrgefühl zu erzeugen, schonen aber trotzdem die Arme.

Spannend dabei sind auch eher unpassend anmutende Kombinationen wie zum Beispiel aus Special Soft CTS mit verringertem Sag oder mehr Progression. Dies mag auch Fahrer glücklich machen, die zum Beispiel lieber über die Feder als über die Dämpfung fahren.

Erster Schritt: Federgabel aufpumpen. Auf 100 psi soll die Luftkammer vor dem Ausbau der CTS-Einheit aufgepumpt werden.
Tipp: Luftdruck merken!
# Erster Schritt: Federgabel aufpumpen. Auf 100 psi soll die Luftkammer vor dem Ausbau der CTS-Einheit aufgepumpt werden. Tipp: Luftdruck merken!

CTS-Tuning an der Formula Selva: So funktioniert der Umbau!

Anschließend entfernt man den blauen Druckstufenknopf. Hier muss man ggf. mit einer Sprengringzange gegenhalten.
# Anschließend entfernt man den blauen Druckstufenknopf. Hier muss man ggf. mit einer Sprengringzange gegenhalten.
Damit das Werkzeug aufgesetzt werden kann, muss erst der O-Ring entfernt werden.
# Damit das Werkzeug aufgesetzt werden kann, muss erst der O-Ring entfernt werden.

Ansetzen...
# Ansetzen...
...wie eine Schraube lösen...
# ...wie eine Schraube lösen...

...bis die Einheit komplett herausgedreht ist.
# ...bis die Einheit komplett herausgedreht ist.
Im Lieferumfang sind mehrere CTS enthalten
# Im Lieferumfang sind mehrere CTS enthalten - Das Werkzeug ist ebenfalls mit dabei und ermöglicht die Entnahme und den Tausch der Einheiten.

Neue Einheit einsetzen, andrücken...
# Neue Einheit einsetzen, andrücken...

...handfest anziehen...
# ...handfest anziehen...
...O-Ring aufschieben und Druckstufenknopf montieren...
# ...O-Ring aufschieben und Druckstufenknopf montieren...

...Luftdruck anpassen – Fertsch.
# ...Luftdruck anpassen – Fertsch.

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RCC

Remote Cartridge Control nennt Formula seine Lenkerfernbedienung. Diese ersetzt den Lockout-Hebel und ermöglicht so eine 13-stufige Einstellung des Lockouts. Wer also mit dem 1/0 Lockout via dem goldenen Hebel nicht glücklich ist, kann hier nachrüsten! Kostenpunkt: 62 €.

Progression

Unser Erstkontakt mit der Selva fand in Riva am Bikefestival statt. Wir bekam en die Gabel zunächst vom Fachmann montiert und ein Setup erstellt, bevor wir die Federgabel genauer unter die Lupe nehmen. Dabei befüllte der Techniker die Luftkammer mit etwas Öl, um die Endprogression zu erhöhen. Im Laufe des Tests stellen wir aber auf unseren Trails schnell fest: Das ist hier fast zu viel Endprogression. Wir entfernen also wieder etwas der Flüssigkeit.

Formula gibt folgende Empfehlung für das Progressions-Tuning: Zwischen 5 und 25 cc Öl dürfen verwendet werden. Dabei entsprechen 10 cc etwa einem großen Volumenspacer von Fox oder RockShox, das Tuning ist also vergleichbar mit zwei Tokens bzw. Volumenspacern. Grundsätzlich erlaubt der Einsatz von Öl aber natürlich die stufenlose Anpassung.

Haltbarkeit & Service

Im Rahmen des Tests sind an der Selva keine Defekte aufgetreten. Einziger Punkt, bei dem Vorsicht angesagt ist: Beim Ein- oder Ausbau der CTS-Einheiten sollte man sehr genau darauf achten, dass man das Werkzeug nicht schief ansetzt, um sicherzustellen, dass keiner der vier Pins abbricht. Uns ist in einer hektischen Umbauaktion ein Pin abgebrochen, was aber als Anwenderfehler zu werten ist.

  • Schmierölservice durch Kunde durchführbar: ja, Gewährleistung bleibt erhalten, solange der Kunde nichts selbstverschuldet kaputt macht
  • Spezialwerkzeug notwendig: nein
  • empfohlenes Serviceintervall: alle 30 h
  • Kosten Schmierölservice: 40 € (Netto) bei Cosmic Sports
  • Komplettservice durch Kunde durchführbar: nein, die Kartusche darf zwar entlüftet, aber nicht zerlegt werden
  • Spezialwerkzeug notwendig: ja
  • empfohlenes Serviceintervall: 100 h oder 1 x im Jahr
  • Kosten großer Service: 99 € (Netto) bei Cosmic Sports
  • Kosten großer Service inkl. Buchsentausch: 149 € (Netto) bei Cosmic Sports

Fazit – Formula Selva 29

Mit ihrer extrem breiten Abstimmbarkeit richtet sich die Formula Selva 29 vor allem an Fahrer, die wissen was sie wollen und sich nicht scheuen, auch mal mit etwas Öl für die Progressions-Anpassung oder Werkzeug für die Dämpfung zu hantieren. Genau diese Möglichkeiten machen die Selva aus und in Puncto Dämpfungs- und Fahrqualität zum Spitzenreiter im Testfeld. Dazu kommt ein angenehmer Flex bei hoher Linientreue sowie auf eine gute Luftfeder. Besonders attraktiv macht die Federgabel zusätzlich der an der Leistung gemessene Preis. Für Nerds, Tuner und solche, die es werden wollen, ist die Formula Selva 29 die erste Wahl.

Pro
  • Dämpfung
  • Preis-Leistung
  • Tuning Möglichkeiten
Contra
  • Nutzerfreundlichkeit
  • Gewicht für die Grammfuchser
Wer sich für Tuning begeistert und gerne die Möglichkeiten ausschöpft, um das Optimum aus seiner Federgabel herauszuholen, ist mit der Formula Selva 29 sehr gut beraten.
# Wer sich für Tuning begeistert und gerne die Möglichkeiten ausschöpft, um das Optimum aus seiner Federgabel herauszuholen, ist mit der Formula Selva 29 sehr gut beraten. - Auch für den weniger technisch Interessierten bietet die Selva im Werkssetup bereits eine sehr starke Performance.

Hier findest du alle weiteren Artikel unseres 29″ Enduro-Federgabel-Vergleichstests 2018:


Testablauf

Im Rahmen des Federgabeltests wurden über mehrere Monate die Gabeln zwischen verschiedenen Testern durchgetauscht. Wichtig war an dieser Stelle vor allem, dass jeder Tester die Gabeln in seinem eigenen Bike fährt. So herrscht für jedes Produkt Chancengleichheit. Auch das Wetter ist hinsichtlich des langen Testzeitraums vernachlässigbar. Jede Federgabel wurde in unterschiedlichen Bedingungen gefahren und musste sich von trocken, staubigen Böden, bis hin zu nassen Verhältnissen beweisen.

Hier haben wir die Formula Selva 29 getestet

  • Bikepark: Unterschiedlichstes Terrain, lose und harte Böden, Sprünge, Downhill- und Flow-Trails
  • Singletrails: Lose Böden, offene Kurven, steil, schnell
Profile der Haupttester – bitte ausklappen

Jens Staudt
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 95 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 61 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Ich fahre hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Jens aka Grinsekater punktet vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung.
# Jens aka Grinsekater punktet vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung.
Fast 20 Jahre in der Bikebranche, über 30 auf dem Bike – und noch immer schnell wie die Feuerwehr!
# Fast 20 Jahre in der Bikebranche, über 30 auf dem Bike – und noch immer schnell wie die Feuerwehr!

Christoph Spath

  • Testername: Christoph Spath
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht: 65 kg
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 94 cm
  • Armlänge: 60 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
  • Ich fahre hauptsächlich: Von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Viel Low Speed-Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als das Heck, hinten gerne progressiv
  • Vorlieben bei der Geometrie: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach

Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
# Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
Vor allem In der Luft fühlt sich Chris aka MSTRCHRS offensichtlich mehr als wohl.
# Vor allem In der Luft fühlt sich Chris aka MSTRCHRS offensichtlich mehr als wohl.

Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Bike. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profil arbeiten wir immer mit weiteren Fahrern unterschiedlicher Könnerstufen, Gewichte, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir das richtigen Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke. Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Bikes in allen Bereichen beurteilen können.


Im Test: 6 Modelle von DVO, Öhlins, Formula, Fox, MRP & RockShox: Die besten 29″ Enduro-Federgabeln mit 160 mm

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Der 29er-Bereich wird erwachsen – und gerade im immer populärer werdenden Enduro-Bereich wächst damit auch die Menge des Federwegs. Doch welche 29″-Enduro-Federgabel ist aktuell die beste Wahl? Wir haben sechs aktuelle Modelle mit 160 mm Federweg ausgiebig getestet und im direkten Vergleich mit über zehn Testfahrern, die unterschiedlichste Anforderungen haben, von allen Seiten beleuchtet. Gut ein Jahr lang haben wir uns viel Zeit genommen, tief in die Tuning-Möglichkeiten jeder Gabel einzutauchen und herauszufinden, welche Gabel am besten zu welchem Anwender und in welchen Einsatzbereich passt. 

Nach all den Jahren der Entwicklung im Bereich der Mountainbike-Suspension könnte man glauben, dass es mittlerweile Produkte gibt, die perfekt für alle Nutzer und Anwendungsbereiche passen. Doch leider ist es nicht so einfach. Nach wie vor sind wir alle den Gesetzen der Physik unterworfen. So generiert ein schwerer Fahrer immer mehr Energie als ein leichter Pilot. Und diese Energie wird unter anderem ins Fahrwerk eingeleitet.

Zusätzlich vertreten die Hersteller verschiedenste Ansätze, was die Abstimmungsmöglichkeiten und die Einflussnahme auf die Federgabel angeht. Das Spektrum reicht von simpler Luftdruckanpassung und Lowspeed-Druck- wie Zugstufe bis hin zu internen Anpassungen oder dem Austausch von Bauteilen der Dämpfung. Nicht jeder Anwender hat das Wissen oder die Motivation, sich mit all diesen Möglichkeiten zu beschäftigen.

Der Einsatzbereich von modernen Enduro-Federgabeln variiert stark
# Der Einsatzbereich von modernen Enduro-Federgabeln variiert stark - und reicht von flowigen Trails bis hin zu steindurchsetzten Steilabfahrten. Enduro-Bikes sind die wohl universellste Kategorie und stellen für viele Fahrer das "Bike für alles" dar.

Wir haben uns sehr viel Zeit genommen und Testfahrer unterschiedlichster Gewichtsklassen, Könnerstufen, Fahrstilen und Geländevorlieben mit ins Boot geholt, um die Federgabeln so erschöpfend wie möglich zu testen. Herausgekommen ist eine Testreihe mit Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Technologien und Empfehlungen der verschiedenen Gabeln zur passenden Nutzergruppe.

Doch was genau macht eine Federgabel überhaupt zur Enduro-Federgabel? Hier spielen vor allem zwei Parameter eine wichtige Rolle: Federweg und Standrohr-Durchmesser sind unsere beiden Indikatoren. Allein der Federweg reicht nicht aus. Schließlich gibt es auch Federgabeln, die trotz 160 mm Federweg im harten Enduro-Einsatz nicht mehr die nötige Performance liefern können. Der Standrohr-Durchmesser ist maßgeblich an der Steifigkeit und der Präzision der Gabel beteiligt. Und die braucht es, wenn man schnell durch eng stehende Bäume kurvt und die Kontrolle in ruppigen Sektionen behalten will. Unser zweiter Indikator ist der Federweg. Dieser ist leichter zu erfassen – ein Enduro-Bike bewegt sich meist zwischen 150 und 170 mm Federweg. In unserem großen Vergleichstest beschränken wir uns auf 29″-Federgabeln mit 160 mm Federweg und einem Standrohr-Durchmesser von mindestens 35 mm!

Diashow: Im Test: 6 Modelle von DVO, Öhlins, Formula, Fox, MRP & RockShox - Die besten 29″ Enduro-Federgabeln mit 160 mm
Landungen, Kurven, Wellen – wo kann man Gegenhalt durch Dämpfung bekommen und wo muss man an die Abstimmung der Feder?
Flache Wurzelpassagen – welches Fahrwerk erlaubt es, die Geschwindigkeit effizient zu halten und präzise auf Linie zu fahren?
Je nach individueller Vorliebe und Fahrergewicht sind Anpassungen am Fahrwerk notwendig
Der Einsatzbereich von modernen Enduro-Federgabeln variiert stark
Gewicht bringt Energie ins System
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Sechs 29″-Federgabeln mit 160 mm im Vergleich

  • DVO Diamond 29″ / 160 mm Federweg / 2.231 Gramm / 999 €
  • Formula Selva 29″ / 160 mm Federweg / 2.106 Gramm / 1.190 €
  • Fox 36 29″ / 160 mm Federweg / 2.041 Gramm / 1.399 €
  • MRP Ribbon 29″ / 160 mm Federweg / 1.947 Gramm / 1.049 €
  • Öhlins RXF36 29″ / 160 mm Federweg / 2.080 Gramm / 1.145 €
  • RockShox Lyrik RCT3 29″ / 160 mm Federweg / 2.092 Gramm / 1.218 €
 DVO Diamond 29Formula SelvaFox 36 HSC/LSCMRP RibbonRockShox Lyrik RCT3Öhlins RXF36
Federweg130 – 160 mm120 – 160 mm140 – 160 mm120 – 160 mm150 – 180 mm120 – 170 mm
Verfügbare Laufradgrößen27,5"
27,5+ / 29"
27,5"
27,5+ / 29"
26"
27,5"
29"
27,5"
27,5+
29"
27,5"
27,5+ / 29"
27,5"
29"
27,5+ / 29"
Lowspeed DruckstufeExtern, 6 KlicksExtern, 15 KlicksExtern, 26 KlicksExtern, 8 KlicksExtern, 20 KlicksExtern, 24 Klicks
Highspeed DruckstufeExtern, 30 KlicksInternExtern, 22 KlicksInternInternExtern, 5 Klicks
Lowspeed ZugstufeExtern, 20 KlicksExtern, 15 KlicksExtern, 10 KlicksExtern, 16 KlicksExtern, 20 KlicksExtern, 24 Klicks
Highspeed ZugstufeInternInternInternInternInternIntern
Volumen-
veränderung
Intern, ÖlvolumenIntern, ÖlvolumenIntern, Volumen-SpacerExtern, MRP Ramp Control, 16 KlicksIntern, Volumen-SpacerExtern, Ramp-Up-Chamber
Weiteres TuningDruckstufen-Kolben kann umgedreht werden von Cosmic Sports7 verschiedene CTSShimstack anpassbar auf Kunden-Bedürfnisse durch Fox Deutschland
Einbauhöhe27,5": 572 mm (170 FW)
29": 565 mm (160 FW)
27,5": 570 mm (180 FW)
29": 565 mm (160 FW)
27,5": 549 mm (170 FW)
29": 567 mm (160 FW)
27,5": 562 mm (170 FW)
29": 572 mm (160 FW)
27,5": 552 mm (160 FW)
29": 572 mm (160 FW)
27,5": 553 mm (170 FW)
29": 568,5 mm (160 FW)
SchaftTapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter Konus
Standrohr-
durchmesser
35 mm35 mm36 mm35 mm35 mm36 mm
AchseQR 15 mm AchseQR 15 mm AchseQR 15 mm AchseQR 15 mm Achse15 mm Schraubachse ohne KlemmungQR 15 mm Achse
Offset51 mm51 mm51 mm, 44 mm51 mm (46 mm auf Anfrage) 51 mm51 mm
Einbaubreite110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm110 mm
Reifenfreiheit3" 2,6"2,5"2,6"2,8"
Farbenschwarz, grün, braunschwarz, weiss, violettschwarz, orange (Sonder-Edition)schwarz, 9 Decal-Farben wählbarmattschwarz, schwarz glänzend, weissschwarz
Gewicht (nachgewogen)2.231 g2.106 g2.041 g1.947 g2.080 g2.092 g
Preis (getestete Version)999 €
1190 €1.399 €1.049 €1.145 €1.218,56 €
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Das Testportfolio unseres 29" Enduro-Federgabel-Vergleichstest
# Das Testportfolio unseres 29" Enduro-Federgabel-Vergleichstest - sechs Modelle von DVO, Formula, Fox, MRP, Öhlins und RockShox mussten sich im vergangenen Jahr gegeneinander beweisen. Doch welches Modell mit 160 mm Federwegs ist das beste?

Der Testsieger: Fox 36 2018

Vier Evolutionsstufen hat die Fox 36 RC2 hinter sich gebracht. Inkrementelle Anpassungen über die Jahre haben sie zu einem verlässlichen Produkt gemacht, welches vor allem durch seine Anpassbarkeit von Highspeed- und Lowspeed-Druckstufe für eine breite Zielgruppe interessant ist. Fox liefert mit der 36 RC2 ein hervorragend funktionierendes und breit abstimmbares Gesamtpaket – das orange Arbeitstier ist unser Testsieger!

So viel wie nötig und so einfach wie möglich
# So viel wie nötig und so einfach wie möglich - es war ein extrem knappes Rennen zwischen Formula Selva 29 und Fox 36. Am Ende hilft der orangen Fox 36 die einfachere Progressionsanpassung sowie der breite Einstellbereich ohne Schrauberei, in der Gesamtwertung an der Formula Selva knapp vorbeizuziehen. Unser Testsieger!

Die Fox 36 ist bereits seit einigen Jahren auf einem hohen Level angekommen und wusste bisher vor allem Fahrer mit einer Vorliebe für stramme und gedämpfte Fahrwerke zu begeistern. Mit der letzten Evolutionsstufe setzt Fox insbesondere mit der phänomenalen Luftkennlinie noch mal einen drauf. Bereits ohne viel Dämpfung oder Volumenspacer bietet die Gabel erstaunlichen Gegenhalt und hilft dabei, schnell und sicher in gröbstem Gelände unterwegs zu sein. Abgesehen vom relativ hohen Preis leistet sich Fox mit der 36 keinerlei Schwächen und bietet Downhill-Performance im Enduro-Paket.

Pro
  • Performance
  • Nutzerfreundlichkeit
  • Tuning-Möglichkeiten
Contra
  • Preis

Alle Testeindrücke zur Fox 36 2018 sowie alle Details, Tuning-Tipps und technische Daten  findet ihr hier im kompletten Testbericht.


Die beste Performance: Formula Selva 29

Formula ist kein Neuling auf dem Suspension-Markt und überzeugte bereits mit der ThirtyFive diejenigen, die eine sehr anpassbare Gabel suchten. Mit der Selva bedient man nun den Enduro-Sektor und geht mit den individuell tauschbaren CTS-Dämpfungseinheiten neue Wege in vom Kunden durchführbaren Tuningmaßnahmen. Wer bereit ist, sich umgehend mit den vielseitigen Tuning-Maßnahmen zu beschäftigen, erhält mit der Formula Selva 29 die beste Performance aller Federgabeln.

Wenn's das letzte Quäntchen Performance sein soll
# Wenn's das letzte Quäntchen Performance sein soll - Formula holt sich mit der Selva haarscharf vor Fox den Performance-Sieg. Wer gewillt ist , sich eingehend mit dem Umbau auf verschiedene CTS Einheiten und Ölspritze zum idealen, persönlichen Setup heranzutasten, wird fürstlich belohnt werden. Ein Pluspunkt beim Umbau ist, dass das notwendige Spezialwerkzeug mitgeliefert wird.

Mit ihrer extrem breiten Abstimmbarkeit richtet sich die Formula Selva 29 vor allem an Fahrer, die wissen was sie wollen und sich nicht scheuen, auch mal mit etwas Öl für die Progressions-Anpassung oder Werkzeug für die Dämpfung zu hantieren. Genau diese Möglichkeiten machen die Selva aus und in Puncto Dämpfungs- und Fahrqualität zum Spitzenreiter im Testfeld. Dazu kommt ein angenehmer Flex bei hoher Linientreue sowie auf eine gute Luftfeder. Besonders attraktiv macht die Federgabel zusätzlich der an der Leistung gemessene Preis. Für Nerds, Tuner und solche, die es werden wollen, ist die Formula Selva 29 die erste Wahl.

Pro
  • Dämpfung
  • Preis-Leistung
  • Tuning Möglichkeiten
Contra
  • Nutzerfreundlichkeit
  • Gewicht für die Grammfuchser

Alle Testeindrücke zur Formula Selva 29 sowie alle Details, Tuning-Tipps und technische Daten  findet ihr hier im kompletten Testbericht.


Der Vielseitigkeits-Tipp: MRP Ribbon 29

Ein Twin-Tube-Dämpfungssystem und eine Vielzahl an externen Anpassungsmöglichkeiten zeichnen die MRP Ribbon 29 aus. Auch wenn die Gabel noch sehr neu am Markt ist, überrascht sie dennoch mit einer Performance, die nicht nur Suspension-Nerds glücklich machen wird. Unser Vielseitigkeits-Tipp!

Einmal bitte alles und extern
# Einmal bitte alles und extern - MRP begeistert mit den allumfassenden Möglichkeiten alle Parameter, bis hin zur innovativen RampControl, von außen einstellen zu können. Auch wenn die Ribbon noch nicht so viele Evolutionsstufen wie manch andere Gabeln am Markt hinter sich hat, so zieht sie dennoch mit ihnen gleich. Die MRP Ribbon ist eine Gabel für Leute, die sich für die Möglichkeiten ihrer Abstimmungsparameter interessieren und sich nicht scheuen, Zeit in das perfekte Setup zu investieren. Unser Vielseitigkeits-Tipp!

Wer bereit ist, sich mit den vielfältigen Setup-Einstellungen auseinanderzusetzen, wird mit einer Gabel belohnt, die ein immenses Spektrum abdeckt. Die MRP Ribbon 29 ist, kurze Anpassungen an den Klicks vorausgesetzt, ein Spezialist auf vielen Gebieten und begegnet den Federgabel-Platzhirschen auf Augenhöhe. Wer sich unschlüssig ist, wo er seine Federgabel überall einsetzen will, findet in der MRP Ribbon 29 alles in einem Paket. MRP: Bitte einmal den passenden Dämpfer mit Ramp Control dazu!

Pro
  • Anpassbarkeit
  • einfache und schnelle Anpassung auf dem Trail
  • gute Luftfeder und Dämpfung
  • Leichteste Gabel im Test
  • Preis
Contra
  • Einstellungen nicht ganz so universell wie bei der Konkurrenz
  • viel RampControl macht das Fahrwerk asymmetrisch

Alle Testeindrücke zur MRP Ribbon 29 sowie alle Details, Tuning-Tipps und technische Daten  findet ihr hier im kompletten Testbericht.


Die weiteren Kandidaten

DVO Diamond

Verstellmöglichkeiten von High- und Lowspeed-Druckstufe und Stahl-Negativ-Feder sollen an der DVO Diaomond vor allem Performance-orientierte Fahrer glücklich machen. Sie ist die schwerste Gabel im Test und reiht sich damit in eine ähnliche Kategorie ein wie die Downhill-Gabel Emerald.

Dicker Brummer für zarte Hände
# Dicker Brummer für zarte Hände - Ein Defekt der Kartusche trübt den Bericht über die DVO Diamond. Davon abgesehen begeistert die Gabel mit einer sehr guten Dämpfung bei vergleichsweise einfachem Setup.

Leichte Startschwierigkeiten trüben den ansonsten extrem positiven Testeindruck der DVO Diamond 29. Ihre sehr gut nutzbare, breite Abstimmbarkeit macht die Gabel attraktiv für eine große Nutzergruppe vom Genussfahrer bis hin zum Enduro-Racer. Die sehr gute Dämpfungsqualität ließ fast alle Tester über das vergleichsweise hohe Gewicht hinwegsehen.

Pro
  • Dämpfung
  • Feinfühligkeit
Contra
  • Defekt der Dämpfungskartusche im Testzeitraum
  • schwerste Gabel im Test

Alle Testeindrücke zur DVO Diamond 29 sowie alle Details, Tuning-Tipps und technische Daten  findet ihr hier im kompletten Testbericht.


Öhlins RXF36

Bei kaum einem Hertseller war der Imagetransfer vom Motorsport so groß wie bei Öhlins. Nachdem erste Tuning-Kartuschen für Suspension-Produkte anderer Hersteller angeboten wurden, schickt man nun eine eigene Palette an Federgabeln ins Rennen.

Frisst den Untergrund auf
# Frisst den Untergrund auf - Wer genügend Zeit in die genaue Abstimmung der beiden Luftkammern steckt, bekommt mit der Öhlins den Staubsauger für alle Unebenheiten. Die Verstellmöglichkeiten an der Dämpfung fielen den meisten Testern zu klein aus.

Wer vom Untergrund nichts mehr spüren möchte und eher in moderatem Gelände unterwegs ist, wird mit der Öhlins RXF 36 den fliegenden Teppich finden. Ihr schmaler Druckstufenbereich verhindert, dass man sich in zu vielen Einstellmöglichkeiten verirren kann. Wer in grobem Gelände unterwegs ist, sollte etwas mehr Zeit in das Setup der Kennlinie stecken, um die Gabel hoch genug im Federweg stehen zu lassen.

Pro
  • Sehr steif
  • Externe Einstellbarkeit der Progression
  • Ebnet den Trail komplett ein
Contra
  • Dämpfung fällt zu schwach aus
  • Taucht weg
  • Geringer Sag verändert die Position des Rades ungünstig

Alle Testeindrücke zur Öhlins RXF36 sowie alle Details, Tuning-Tipps und technische Daten  findet ihr hier im kompletten Testbericht.


RockShox Lyrik RCT3

Wie ein alter Bekannter kommt die RockShox Lyrik ins Haus. Die Amerikaner setzen auf Detailverbesserungen und weniger komplexe Verstellmöglichkeiten als so mancher Mitbewerber. Das dürfte eine breite Nutzergruppe ansprechen!

Der pechschwarze Platzhirsch
# Der pechschwarze Platzhirsch - Seit Jahren bewährt und wenig Raum für eine falsche Abstimmung. Die RockShox Lyrik RCT3 punktet mit einfachem Setup und einer Grundabstimmung, die für die meisten Nutzer passt. Verlässlich und unkompliziert erklärt das auch ihre weite Verbreitung im Erstausrüstermarkt.

Mit der RockShox Lyrik RCT3 bieten die Amerikaner für 2018 eine Federgabel an, die vor allem durch die einfache Bedienbarkeit und ihre sorglose Funktion punkten kann. Für einen Großteil der Nutzergruppe ist sie damit bereits ab Werk eine ideale Wahl. Aktive und schwere Fahrer, die gerne über viel Progression fahren, können auch glücklich werden, denn diese ist schnell und sauber über Tokens einstellbar. In Puncto Dämpfung muss sich die Lyrik aber fast allen Mitbewerbern am Markt unterordnen.

Pro
  • einfacher Setup
  • simpel und sorglos
Contra
  • Grunddämpfung fällt für aktive Fahrer zu niedrig aus
  • Naben ohne Torque Caps montieren macht keinen Spaß

Alle Testeindrücke zur RockShox Lyrik SCT3 sowie alle Details, Tuning-Tipps und technische Daten  findet ihr hier im kompletten Testbericht.



Was muss eine Enduro-Federgabel leisten?

Eine Enduro-Federgabel muss einen relativ großen Spagat schaffen, um ein breites Publikum zu bedienen. Vom Hobbyfahrer bis hin zum ambitionierten Racer und vom Schrauber-Muffel bis zum Fahrwerks-Nerd sollte jede Zielgruppe mit der Federgabel glücklich werden. So groß wie die Varianz der Anwenderschaft ist, so groß ist auch das Spektrum für den Einsatzbereich einer 29″ Enduro-Federgabel: Von der gemütlichen Tour bis zum Start bei der Enduro World Series und Bikepark-Tagen ist alles dabei. Dabei ist wichtig, dass die Federgabel Komfort, Sicherheit und Präzision gibt. Nur so kann man sich voll auf das Bauteil verlassen und die Bremsen guten Gewissens auflassen.

Gleichzeitig sind Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit ein wichtiges Thema. Denn: was bringt die beste Federgabel, wenn sie nach wenigen Betriebsstunden zum Service muss oder das Setup so schwierig ist, dass ohne professionelle Hilfe kein Land in Sicht ist? Zu guter Letzt ist eine Federgabel ein Anbauteil und Schnittstelle zwischen Rahmen, Laufrad und Bremse. Auch hier sollte das Bauteil weniger Sorgen bereiten, als vielmehr maximale Kompatibilität ermöglichen – gerade das scheint aktuell im Mountainbike-Sport eine Herausforderung zu sein.

Foto Jens Staudt Federgabel Testgelaende-0541
# Foto Jens Staudt Federgabel Testgelaende-0541
Foto Jens Staudt DVO Diamond-3575
# Foto Jens Staudt DVO Diamond-3575

Auf den Punkt gebracht

Fassen wir den Einsatzbereich und die Anforderungen an eine Enduro-Federgabel noch einmal zusammen:

Die Einsatzbereiche

  • Hometrails Schaut man sich auf den Hometrails um, setzt ein großer Teil der Radfahrer auf ein solides und universelles Enduro-Bike.
  • Bikeparks Der Großteil des Bikepark-Publikums will Flow – anspruchsvolle Downhill-Strecken sind mittlerweile nicht mehr so gefragt. Damit man auf allen Strecken Spaß haben kann, ist ein modernes Enduro-Bike oft eine gute Wahl.
  • Renneinsatz Enduro-Rennen sind im Trend, leistungsfähige Racebikes kommen nahezu wöchentlich auf den Markt – genau hier braucht es gut funktionierende Fahrwerke, um den Federweg unter Kontrolle zu bringen.

Das sollte die perfekte Enduro-Federgabel können

  • Performance Komfortabel genug, um Ermüdung vorzubeugen. Effizient genug, um Sicherheit zu geben. Und gleichzeitig steif genug, um Präzision zu schaffen.
  • Bedienerfreundlichkeit Das Fahrwerk-Setup ist für viele eine Herausforderung und sollte nicht unnötig kompliziert sein.
  • Tuning Wer die Performance des Fahrwerks noch weiter ausschöpfen will, sollte das möglichst ohne Shimstack-Adaption oder Bastellösungen selbst in der heimischen Werkstatt erreichen können.
  • Kompatibilität Wer eine Federgabel nachrüstet und dann feststellt, dass er noch Teil X und Y zusätzlich austauschen muss, wird nicht gerade glücklich sein.

Wo und wie haben wir getestet?

Um die Federgabeln bestmöglich vergleichen zu können, wurden sie von mehreren Testern in unterschiedlichstem Gelände und unter verschiedenen Bedingungen getestet. Dabei wurden so lange verschiedene Setups getestet, bis für jedes Modell und jeden Fahrer ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wurde. Anschließend wurden die Federgabeln in direkten Showdowns, am gleichen Tag, unter gleichen Bedingungen, back-to-back gefahren. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte – hier sind ein paar Eindrücke des Geländes unserer Testsessions:

Steiles Gelände und große Absätze – können die Federgabeln hier Sicherheit bieten?
# Steiles Gelände und große Absätze – können die Federgabeln hier Sicherheit bieten?
Steil und schnell – wie schnell erholen sich die Gabeln von Schlägen und wie feinfühlig sind sie?
# Steil und schnell – wie schnell erholen sich die Gabeln von Schlägen und wie feinfühlig sind sie?
Landungen, Kurven, Wellen – wo kann man Gegenhalt durch Dämpfung bekommen und wo muss man an die Abstimmung der Feder?
# Landungen, Kurven, Wellen – wo kann man Gegenhalt durch Dämpfung bekommen und wo muss man an die Abstimmung der Feder?
Flache Wurzelpassagen – welches Fahrwerk erlaubt es, die Geschwindigkeit effizient zu halten und präzise auf Linie zu fahren?
# Flache Wurzelpassagen – welches Fahrwerk erlaubt es, die Geschwindigkeit effizient zu halten und präzise auf Linie zu fahren?

Ein Fahrrad ist bekanntlich ein komplexes Sportgerät. Kleinste Veränderungen – Anpassungen von wenigen psi im Fahrwerk, Anzahl der Volumenspacer, Reifendruck, Höhe der Lenkzentrale – haben einen großen Einfluss darauf, ob man sich auf dem Bike wohlfühlt oder nicht. Zunächst hat sich jeder Tester mit gegenseitiger Unterstützung und einer bekannten Referenz-Federgabel ein Setup erarbeitet. Dazu zählen neben Dämpfer, Reifenwahl und -druck auch die Höhe der Lenkzentrale und die Vorbaulänge. Einzig die Federgabel bleibt so die Variable im System.

Im weiteren Verlauf des Tests wurden die Bikes an die individuellen Vorlieben der jeweiligen Tester angepasst – stand die Gabel zum Beispiel tiefer im Federweg, wurden Spacer unter den Vorbau gepackt. Hiermit stellten wir sicher, dass sich jeder Testfahrer voll und ganz die Eigenheiten der Federgabel konzentrieren und die Limits ausloten konnte, ohne zum Beispiel mit einer veränderten Fahrposition kämpfen zu müssen. Unter dem Punkt “Tuning-Möglichkeiten” haben wir in jedem Einzeltest die vorgenommenen Änderungen, Setups und Empfehlungen dokumentiert. Außerdem gehen wir in den einzelnen Reviews genauer auf die Optimierungsmöglichkeiten der sechs Kandidaten in unserem Test ein.

Dämpfung nach Maß
# Dämpfung nach Maß - Über verschiedene Innereien kann man bei manchen Gabeln auch die Grundcharakteristik der Dämpfung beeinflussen.
Der Fahrstil und das Fahrergewicht spielen immer eine große Rolle beim Setup
# Der Fahrstil und das Fahrergewicht spielen immer eine große Rolle beim Setup
Je nach individueller Vorliebe und Fahrergewicht sind Anpassungen am Fahrwerk notwendig
# Je nach individueller Vorliebe und Fahrergewicht sind Anpassungen am Fahrwerk notwendig

Wer hat getestet?

Um Testeindrücke zu verifizieren und unterschiedlichste Vorlieben sowie Gewichtsklassen mitzuerfassen, arbeiteten wir mit externen Testern zusammen, die in Summe das ganze Spektrum der potenziellen Anwender abdecken. Haupttester und Betreuer für die externen Testfahrer waren Chris Spath und Jens Staudt.

Jens Staudt

Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 95 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 61 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Ich fahre hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
Jens aka Grinsekater punktet vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung.
# Jens aka Grinsekater punktet vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung.
Gewicht bringt Energie ins System
# Gewicht bringt Energie ins System - Jens ist einer der schwereren Fahrer im Testerfeld.

Christoph Spath

Testerprofil Chris Spath – bitte ausklappen
  • Testername: Christoph Spath
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht: 65 kg
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 94 cm
  • Armlänge: 60 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
  • Ich fahre hauptsächlich: Von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Viel Low Speed-Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als das Heck, hinten gerne progressiv
  • Vorlieben bei der Geometrie: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach
Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
# Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
Gerne am Boden – noch lieber in der Luft
# Gerne am Boden – noch lieber in der Luft - Chris bringt von allen Testern am wenigsten auf die Waage.

Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Produkt. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profil arbeiten wir immer mit weiteren Fahrern unterschiedlicher Könnerstufen, Gewichte, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir das richtigen Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke. Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Produkts in allen Bereichen beurteilen können.


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres 29″ Enduro-Federgabel-Vergleichstests 2018:

Wo liegen eure Präferenzen? Würdet ihr die Zeit und den Aufwand eine komplex verstellbaren Federgabel in Kauf nehmen für das Quäntchen mehr Performance oder sollte eine Federgabel für euch primär simpel in der Einstellung sein und nicht mit zahllosen Möglichkeiten Raum für Fehler bieten?

XC-Tippspiel 2018: Gewinne ein High-End XC-Bike!

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Es ist wieder soweit! Der XC-Weltcup startet am kommenden Samstag im südafrikanischen Stellenbosch in die neue Saison. Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Tippspiel, bei dem ihr am Ende des Jahres ein nagelneues XC-Bike gewinnen könnt! Alle Infos zum Tippspiel findet ihr im folgenden Artikel.

Gib jetzt deinen Tipp ab! (Teilnahmeschluss für Stellenbosch: Samstag, 10. März 2018, 7:00 Uhr MEZ)

Der Hauptpreis

Als Preis gibt es ein sensationelles XC-Bike zu gewinnen, das erst noch vorgestellt wird. Wir dürfen leider noch nicht mehr dazu verraten, es ist aber ein Knaller!

Im vergangenen Jahr war Nino Schurter ein sicherer Punktelieferant beim Tippspiel. Wird das 2018 wieder so sein?
# Im vergangenen Jahr war Nino Schurter ein sicherer Punktelieferant beim Tippspiel. Wird das 2018 wieder so sein?

Die Regeln

Für jedes Weltcup-Rennen müsst ihr im Vorfeld diejenigen Fahrerinnen und Fahrer bestimmen, die eurer Meinung nach die größten Chancen auf einen Podiumsplatz haben. Wie im vergangenen Jahr müsst ihr auch zusätzlich wieder auf die schnellste U23-Dame bzw. den schnellsten U23-Herr tippen. Neu hinzugekommen ist eine Wertung für die Siegerin bzw. den Sieger des Short Track-Rennens, das an einigen der Weltcups zusätzlich stattfindet und am jeweiligen Freitag ausgetragen wird. Maximal starten dort 40 Fahrer, bei dem die Top 16 der Weltcup-Gesamtwertung startberechtigt sind. Die weiteren Startplätze werden anhand der aktuellen Weltrangliste aufgefüllt. Die Startaufstellung für das XC-Rennen am Sonntag ergibt sich aus dem Ergebnis des Short Track. Zusätzlich werden Weltcup-Punkte für diesen Wettkampf vergeben. In Stellenbosch beim Weltcup-Auftakt findet dieses neue Rennen noch nicht statt.

Somit ergeben sich für unser MTB-News.de XC-Tippspiel 2018 folgende Kategorien:

  • Podium (Top 5) Rennen Männer
  • Podium (Top 5) Rennen Frauen
  • Bestes Team Herren
  • Bestes Team Damen
  • Sieger Short Track Männer
  • Siegerin Short Track Frauen
  • Sieger U23-Männer
  • Siegerin U23-Frauen
Kate Courtney steigt 2018 in die Eliteklasse auf. Schafft die US-Amerikanerin bei den Damen schon den Sprung unter die besten 5?
# Kate Courtney steigt 2018 in die Eliteklasse auf. Schafft die US-Amerikanerin bei den Damen schon den Sprung unter die besten 5?

Alle Regeln und die Punkteverteilung gibt es hier im Überblick:

  • Für jeden korrekt getippten Podiumsplatz (getippt werden die Plätze 1 bis 5) beim Rennen (Männer und Frauen) bekommst du 10 Punkte.
  • Liegt dein Tipp beim Rennen (Männer und Frauen) um einen Platz daneben, bekommst du 5 Punkte. Platz 6 zählt übrigens nicht dazu!
  • Für jeden Tipp, der zumindest auf dem Podium gelandet ist (Männer und Frauen) bekommst du 2 Punkte.
  • Für einen korrekten Tipp zum ersten Platz der Teamwertung bekommst du 10 Punkte.
  • Für ein exakt getipptes Podium (Platz 1 bis 5 in der richtigen Reihenfolge) beim Rennen (Männer und Frauen) bekommst du 25 Bonuspunkte.
  • Hast du zumindest die 5 Fahrer/Fahrerinnen des Podiums korrekt wenn auch nicht in der richtigen Reihenfolge getippt, bekommst du 15 Bonuspunkte.
  • Hast du den bzw. die Siegerin in der U23-Klasse (Männer bzw. Frauen) richtig getippt, bekommst du jeweils 10 Punkte.
  • Hast du den bzw. die Siegerin in des Short-Track (Männer bzw. Frauen) richtig getippt, bekommst du jeweils 10 Punkte.
  • Nachträgliche Änderungen an den Platzierungen der Fahrer (z.B. durch die UCI) werden nur bis 24 Stunden nach Rennende berücksichtigt.
Kandidatin fürs Podium: Annie Last sollte man beim Tippspiel auf dem Zettel haben.
# Kandidatin fürs Podium: Annie Last sollte man beim Tippspiel auf dem Zettel haben.

Tipps fürs Tippspiel:

Du weißt nicht so recht, auf wen du tippen sollst? Hier einige Anhaltspunkte:

  • Weltcup-Gesamtsieger Männer 2017: Nino Schurter
  • Weltcup-Gesamtsiegerin Frauen 2017: Yana Belomoina
  • Weltcup-Gesamtsieger Team Männer 2017: BMC Mountainbike Racing Team
  • Weltcup-Gesamtsieger Team Frauen 2017: Kross Racing Team
  • Weltcup-Gesamtsieger U23-Männer 2017: Martins Blums
  • Weltcup-Gesamtsiegerin U23-Frauen 2017: Kate Courtney

Alle Ergebnisse der Gesamtwertung für die einzelnen Kategorien findest du hier.

Top 5 der aktuellen XC-Weltrangliste Männer:

  1. Nino Schurter
  2. Maxime Marotte
  3. Jordan Sarrou
  4. Stephane Tempier
  5. Anton Cooper

(Stand: 07.03.2018)

Top 5 der aktuellen XC-Weltrangliste Frauen:

  1. Yana Belomoina
  2. Jolanda Neff
  3. Linda Indergand
  4. Maja Wloszczowska
  5. Annie Last

(Stand: 07.03.18)

Stephane Tempier ist momentan auf Platz 4 der Weltrangliste. Sollte man am Samstag auf den Franzosen setzen?
# Stephane Tempier ist momentan auf Platz 4 der Weltrangliste. Sollte man am Samstag auf den Franzosen setzen?

Ein ausführlicher Bericht, in dem alle Favoriten für das erste große Aufeinandertreffen in Stellenbosch präsentiert werden, folgt morgen hier auf MTB-News.de. Weitere Ergebnisse des letzten Jahres, sowie einige Resultate der ersten internationalen Rennen im Frühjahr findet ihr auf www.uci.ch.

Wer sind eure Favoriten für den Saison-Auftakt in Stellenbosch?

Gib jetzt deinen Tipp ab!

Bike der Woche: Nukeproof Scout 275 von IBC-User phoxxx

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Den Traum vom preiswerten aber haltbaren Hardtail für gelegentliche Street-Sessions und Enduro-Ausflüge erfüllte sich IBC-User phoxxx mit diesem schicken Nukeproof Scout 275. Bewährte Parts und ein schickes Design machen aus dem Trail-Hardtail einen echten Hingucker. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche!

Bike der Woche

Nukeproof Scout 275, phoxxx

Das Nukeproof Scout 275 von IBC-User phoxxx
# Das Nukeproof Scout 275 von IBC-User phoxxx

MTB-News.de: Hallo phoxxx, dein schicker aber gleichzeitig preiswerter Nukeproof Scout-Aufbau hat es uns angetan. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Angefangen hat alles damit, dass ich neben meinem DH Bike und meinem YT Jeffsy schon seit ein paar Jahren ein Cube-Hardtail stehen hatte, was ich nie genutzt habe (zu kurzer Reach, zu XC-lastig). In meinem Freundeskreis war jemand dabei, der die letzten Jahre immer häufiger mit dem Hardtail unterwegs war und auch bei unseren winterlichen Trainingssessions im Stadtpark da klar im Vorteil war, bei unseren Treppen und Springübungen. Da wurde ich dann doch immer neidischer, selbst kein Hardtail mehr zu besitzen, welches unsere Ruhrgebiets Halden und die kleinen Street- und Trial-Einlagen überleben würde.

Nun stand ich vor der Wahl, mir für das besagte Cube-Hardtail welches ich besaß einen neuen Rahmen zu kaufen, aber dann stünde ich wieder mit einem 26″ Bike da (ich bin 190cm groß und fühle mich auf dem 29″ Jeffsy absolut wohl und habe die Vorzüge der großen Laufräder wirklich zu schätzen gelernt) oder aber ich gehe auf einen Rahmen mit 27,5″ Laufrädern und neuer Gabel etc., was mir aber für diesen Zweck zu teuer wäre …

Dann bekam ich von einem Freund ein unmoralisches Angebot für Laufräder, Reifen und Sattel womit die Rahmenfrage geklärt war: ein 27,5″ sollte es sein. Nachdem ich mich einige Zeit nach einem geeignetem Rahmen umgesehen hatte, welcher für mich in Frage käme, hatte ich mich für das Nukeproof Scout 275 entschieden.

Hinzu kam hier aus dem Bikemarkt eine neue Federgabel , welche laut Verkäufer direkt aus einem Neurad ausgebaut wurde, ebenfalls für etwas über 200 € ein guter Preis. Da auf der Gabel schon neon-orange Decals waren, konnte ich nun alles was mir gefallen hat, ebenfalls in dieser Farbe bestellen – das fand ich auf dem Bike-Festival in Willingen schon extrem geil bei einigen Bikes. Und so ging das wilde Bestellen los, dem hinteren Laufrad musste ich dann noch einen Boost-Adapter verpassen, weil dieser noch kein Boost hat, der Rahmen aber schon. Nun fand ich noch die Aufkleber Limited Edition und Selfmade ganz nett und habe mir diese ebenfalls bestellt.

Parallel zu den Bestellungen wurden die alten Decals von den Felgen entfernt, das machte ich mit dem Fön meiner Frau, woraufhin (wie sollte es auch anders kommen?) der Teppich dran glauben musste, als ich die Felgen (welche echt heiß werden ! :D) dann Richtung Teppich drehte. Am Ende bin ich dann bei ziemlich genau 1300 € + neuem Teppich gelandet, für das komplette Bike. Ich denke das ist ganz gut, auch wenn ich zu Anfang 300-500 € lediglich für einen neuen 26″ Rahmen angesetzt hatte ;) …

An der Front verrichtet eine SR Suntour Aion mit 160 mm Federweg ihren Dienst
# An der Front verrichtet eine SR Suntour Aion mit 160 mm Federweg ihren Dienst

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Wichtig war mir, dass bei allen Parts das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, ich einen robusten Aufbau habe, dabei günstig wegkomme und natürlich, dass die Optik aufeinander abgestimmt ist.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Eine andere Bereifung und Tubeless. Eventuell kommt irgendwann auch ein anderer Laufradsatz. Was ich noch ausprobieren möchte, ist es die Gabel auf 140-150 mm zu fahren, derzeit fahre ich diese ja auf 160 mm.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Street bis Enduro

Was wiegt das Bike?

13 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Definitiv die Optik, der Kontrast der Neon-Parts zu dem sonst schwarzen Bike.

Die Aufkleber passen farblich perfekt zum Gesamtdesign
# Die Aufkleber passen farblich perfekt zum Gesamtdesign
Gebrems wird mit der Shimano XT M8000 Bremsanlage, die Sattelhöhe wird mit einer RockShox Reverb mit 170 mm Verstellweg reguliert
# Gebrems wird mit der Shimano XT M8000 Bremsanlage, die Sattelhöhe wird mit einer RockShox Reverb mit 170 mm Verstellweg reguliert
Für die Schaltvorgänge zeichnet sich eine Shimano SLX Gruppe verantwortlich
# Für die Schaltvorgänge zeichnet sich eine Shimano SLX Gruppe verantwortlich

Wie fährt sich das Rad?

Es fährt sich wirklich optimal und genau so wie ich es mir nur hätte wünschen können. Natürlich ist es ungewohnt, nach fünf Jahren mal wieder ein Hardtail zu fahren, aber genau das wollte ich ja.

Wie und wann bist du zum Mountainbiken gekommen?

Etwa seit meinem zwölften Lebensjahr. In meiner Nachbarschaft fuhr zu diesem Zeitpunkt gefühlt jeder ein Terrafox MTB, woraufhin ich dann auch mein erstes Bike “OHNE” Schutzbleche wollte. Ja, das war damals das größte Thema mit meinen Eltern … wenig später bekam ich ein Arrow Mohawk mit Felgenbremsen und einer RST-Gabel mit sagenhaften 50 mm Federweg.

Warum ich MTB fahre ist recht einfach: ich liebe den technischen Aspekt des Bastelns am Bike, Sport an der frischen Luft zu machen und diese Zeit mit Freunden zu teilen, auch wenn ich gerne mal alleine fahre. Hinzu kommt, dass ich liebend gerne fotografiere und MTB-Videos schneide, also verbindet dieses eine Hobby so viele verschiedene Dinge.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich gehe nicht jeden neuen Trend mit und bin auch einigem neuen gegenüber erstmal skeptisch. Dennoch gibt es da Dinge, die mich begeistern und dann muss ich diese Begeisterung auch teilen.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Das ist eine gute Frage! Ich weiß es gar nicht mehr wie ich zu dem Forum kam, ich glaube auch durch einen Freund. Für mich ist das Forum immer wieder DIE Informationsquelle.

Nukeproof Scout 275
# Nukeproof Scout 275

Technische Daten: Nukeproof Scout 275

Rahmen: Nukeproof Scout 275
Gabel: SR Suntour Aion 160 mm
Steuersatz: Nukeproof (war dabei)
Bremsen: Shimano XT M8000
Vorbau: FUNN Strippa EVO Vorbau 34,9 mm
Lenker: Lenker Azonic Flow FAT 35
Griffe: Ergon GD1
Felgen: DT M1900 27,5″
Reifen: Continental Mountainking
Kurbel + Innenlager: Shimano SLX
Kettenblatt / Kettenblätter: Shimano XT 30t
Schalthebel: Shimano SLX 11x
Schaltwerk: Shimano SLX
Pedale: Azonic KAMIKAZE
Zughüllen: capgo BL neon orange
Kette: KMC X11.93
Kassette: Sunrace mx8
Sattel: sdg bel air 2.0
Sattelstütze: Rockshox Reverb 170mm
Sattelklemme: Nukeproof

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

XC World Cup Stellenbosch: Runde 1 im Kampf Schurter gegen van der Poel?

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Es geht wieder los! Die XC-Szene blickt nach Südafrika zum ersten Weltcup-Rennen der Saison. Im Mittelpunkt steht unter anderem wieder Nino Schurter. Der Schweizer ist der Gejagte, doch Jäger gibt es 2018 so einige. Alle haben sie es sich zum Ziel gesetzt den Dominator zu stürzen. Kann das Multitalent Mathieu van der Poel wirklich dem Weltmeister Paroli bieten? Oder spuckt einer der vielen starken Franzosen den beiden in die Suppe? Wir werfen einen Blick aufs Fahrerfeld und zeigen, wer die größten Chancen auf den ersten World Cup-Sieg im neuen Jahr hat.

Herren: Fumic nicht in absoluter Topverfassung

Manuel Fumic ist aus deutscher Sicht das heißeste Eisen im Feuer auf eine Platzierung im Spitzenfeld beim Weltcupauftakt. Doch der deutsche Meister, der gerade seinen Vertrag um drei Jahre bei Cannondale verlängert hat, konnte sich aufgrund von einer Krankheit und anhaltender Rückenproblemen nicht optimal auf den Saisonauftakt vorbereiten. Dementsprechend wird er wohl nicht ganz in den Kampf um die Podestplätze eingreifen können. Ein Platz unter den ersten Zehn ist allerdings im Bereich des Machbaren.

Obwohl die Vorbereitung bei Manuel Fumic nicht optimal verlief, ist ein Top 10 Ergebnis morgen möglich.
# Obwohl die Vorbereitung bei Manuel Fumic nicht optimal verlief, ist ein Top 10 Ergebnis morgen möglich.

Für die weiteren deutschen Starter Georg Egger, Simon Stiebjahn, Markus Schulte-Lünzum, Ben Zwiehoff, Martin Gluth, Jochen Käß, Lukas Baum und Martin Frey geht es in erster Linie darum, den ein oder anderen Weltcup-Punkt mit im Gepäck zurück nach Deutschland zu bringen. Der Focus-Biker Schulte-Lünzum hat von den genannten Fahrern noch am ehesten die Chancen, einen Platz unter den Top 20 zu erreichen. Christian Pfäffle konnte aufgrund von Knieproblemen die Reise nach Stellenbosch nicht antreten.

Markus Schulte-Lünzum kann an einem guten Tag unter den ersten 15 finishen.
# Markus Schulte-Lünzum kann an einem guten Tag unter den ersten 15 finishen.

Um den Sieg kämpfen in Südafrika andere: Allen voran Nino Schurter! Der Schweizer ist wieder einmal der Mann, den es zu schlagen gilt. Bei einem Testrennen auf dem Weltcup-Kurs in Stellenbosch im Februar landete der Olympiasieger auf Platz zwei, knapp hinter seinem Teamkollegen Matthias Stirnemann. Zwar stand Schurter bei keinem weiteren Rennen 2018 am Start, doch man kann davon ausgehen, dass der Schweizer topfit am Samstag ins Rennen gehen wird. Wer den Ausnahmeathleten schlagen könnte? – Gute Frage! Es gibt eine große Menge an Verfolgern, die dem Dominator in diesem Jahr endlich das Wasser reichen wollen, doch wer es am Wochenende sein wird, ist schwer einzuschätzen. Das Allround-Talent Mathieu van der Poel aus den Niederlanden konzentriert sich diesen Sommer ausschließlich auf das MTB und könnte somit auf Dauer ein ernstzunehmender Konkurrent von Schurter sein. Doch der Gesamtweltcupsieger des Cyclo Cross muss in Stellenbosch mit einen großen Handicap klarkommen, da er lediglich von Startposition 47 ins Rennen geht. Weil der Kurs in Südafrika nur wenige Überholmöglichkeiten auf der Runde bietet, wird es für van der Poel nicht einfach, schnell zur Spitze aufzuschließen.

Gewohntes Bild der letzten Saison: Nino Schurter dreht einsam seine Kreise an der Spitze. Kann ihm in Stellenbosch jemand das Wasser reichen?
# Gewohntes Bild der letzten Saison: Nino Schurter dreht einsam seine Kreise an der Spitze. Kann ihm in Stellenbosch jemand das Wasser reichen?

Die Franzosen Maxime Marotte, Jordan Sarrou, Stephane Tempier, Victor Koretzky und Titouan Carod sollte man keinesfalls aus den Augen verlieren. Ob Julien Absalon letztendlich in den Kampf um das Podium eingreifen kann wird sich zeigen. Der Doppel-Olympiasieger stürzte beim Training und zog sich eine Fraktur des Knorpels zu. Er will zwar ins Rennen gehen, doch ob er um die Top-Platzierungen mitkämpfen kann, ist unter diesen Umständen mehr als fraglich.

Die Neuseeländer Anton Cooper und Sam Gaze sowie die Schweizer Florian Vogel, Mathias und Lukas Flückiger, Thomas Litscher, Lars Forster, der das Afxentia Etappenrennen auf Zypern gewinnen konnte, und Marcel Guerrini sollte man ebenfalls auf dem Zettel haben.

Start in die neue Weltcupsaison! Wer gewinnt das erste Rennen in Südafrika?
# Start in die neue Weltcupsaison! Wer gewinnt das erste Rennen in Südafrika?

Damen: Deutsche Damen haben die Top 10 im Visier

Blicken wir auch bei den Damen zunächst auf die deutschen Starterinnen, dann stellt man fest, dass die Ausgangslage so gut ist wie schon lange nicht mehr. Helen Grobert, Elisabeth Brandau, Adelheid Morath und die nimmermüde Sabine Spitz haben allesamt das Potenzial für einen Platz unter den ersten Zehn. Bei Spitz zielte die Vorbereitung der vergangenen Wochen zwar eher auf das Cape Epic ab, das am 18. März starten wird, doch die Altmeisterin ist auch mit 46 Jahren noch immer absolut konkurrenzfähig. Elisabeth Brandau zeigte vor allem bei den internationalen Crossrennen in diesem Winter, dass sie mit dem besten Fahrerinnen der Welt mithalten kann und Helen Grobert konnte den Testevent in Stellenbosch im Februar für sich entscheiden. Adelheid Morath konnte in diesem Jahr nur beim Afxentia Etappenrennen Rennkilometer sammeln, doch das Training verlief ordentlich. Zwar ist zu diesem frühen Zeitpunkt die Form noch nicht zu 100 Prozent da wo sie sein sollte, doch das wird den meisten Konkurrentinnen wohl ähnlich ergehen.

Schafft Helen Grobert wieder den Sprung aufs Podium wie in Lenzerheide 2017?
# Schafft Helen Grobert wieder den Sprung aufs Podium wie in Lenzerheide 2017?

Für den Kampf um den Sieg sind allerdings auch – wie bei den Männern – an dieser Stelle andere Namen zu nennen. Die Favoritenrolle ist zwar nicht ganz so eindeutig vergeben, doch mit Jolanda Neff, Pauline Ferrand-Prevot, Annie Last, Annika Langvad, Linda Indergand, Maja Wloszczowska und Emily Batty sind zumindest die heißesten Sieganwärterinnen genannt.

Die Schweizerin Neff wollte eigentlich auf den Weltcup in Südafrika verzichten, nachdem sie sich vor sechs Wochen beim Cross-Weltcup in Hoogerheide unter anderem das Schlüsselbein gebrochen hatte. Ein erster Test unter Wettkampfbelastung auf dem MTB am vergangenen Wochenende in Chelva brachte aber die Gewissheit, dass die Verletzung soweit ausgeheilt ist und sie im Weltcup am Samstag mitmischen kann. Das Rennen in Spanien gewann die Kross-Fahrerin übrigens mit respektablen 3:35 Minuten Vorsprung. Konkurrenzfähig sollte sie in Südafrika also sein.

Gilt als eine von vielen Favoritinnen auf den Sieg: Emily Batty.
# Gilt als eine von vielen Favoritinnen auf den Sieg: Emily Batty.

Vermissen wird man an der Startlinie die Weltcup-Gesamtsiegerin des Vorjahres, Yana Belomoina. Die Ukrainerin hat sich dazu entschieden auf den Start zu verzichten, nachdem sie sich vor vier Monaten den Oberschenkel gebrochen hatte und nun noch nicht ganz fit ist. Sie wird wohl im April in die Wettkampfsaison starten.

Yana Belomoina muss auf den Weltcupauftakt verzichten. Jolanda Neff ist hingegen dabei.
# Yana Belomoina muss auf den Weltcupauftakt verzichten. Jolanda Neff ist hingegen dabei.

U23: Brandl gilt als Podiumskandidat

In der U23-Klasse ist es schwer eine Prognose abzugeben, wer beim ersten Aufeinandertreffen der internationalen Top-Fahrer ganz oben auf dem Podium stehen wird. Der Lexware-Biker Max Brandl darf sich nicht nur aufgrund seiner Bronzemedaille bei der WM im vergangenen Jahr berechtigte Hoffnungen auf einen Platz auf dem Podium machen. Doch die Konkurrenz ist stark. Petter Fagerhaug, Milan Vader, Ben Oliver und Neilo Perrin Ganier wollen sicherlich ebenfalls eine Wörtchen bei der Vergabe der Podestplätze mitreden. Der Südafrikaner Alan Hatherly hätte sicher als Topfavorit gehandelt werden können, doch der Specialized-Biker stürzte beim Tankwa Trek Angang Februar und brach sich den Arm, weshalb seine Siegchancen etwas gesunken sind. Ähnliches gilt für den Dänen Simon Andreassen, der letzte Woche beim Training in Südafrika schwer stürzte, sich aber keine Brüche zuzog und somit morgen am Start stehen wird.

Maximilan Brandl darf sich Hoffnungen auf einen Podiumsplatz im U23-Rennen machen.
# Maximilan Brandl darf sich Hoffnungen auf einen Podiumsplatz im U23-Rennen machen.

In der weiblichen U23-Klasse wird der Sieg wohl unter Sina Frei und Evie Richards ausgemacht. Die beidem Fahrerinnen dominierten – gemeinsam mit Kate Courtney – schon im vergangenen Jahr den Weltcup und gelten somit als klare Favoritinnen. Richards wurde in der U23-Klasse zusätzlich vor wenigen Wochen Weltmeisterin im Cyclo Cross. Aus deutscher Sicht sind die Chancen auf eine Platzierung in der Spitze begrenzt. Für Antonia Daubermann, Clarissa Mai, Lia Schrievers, Felicitas Geiger und Nina Benz ist das Ziel ein Platz unter den ersten 15 zu erreichen.

Der Zeitplan in Stellenbosch

Samstag, 10. März 2018

  • 7:30 Uhr (MEZ): U23-Damen
  • 9:15 Uhr (MEZ): U23-Herren
  • 11:20 Uhr (MEZ): Damen Elite
  • 13:50 Uhr (MEZ): Herren Elite

Die Rennen werden wie gewohnt auf Red Bull TV übertragen. Wie bereits letzten Jahr getestet wird es in dieser Saison zu allen Rennen zusätzlich einen deutschen Kommentar geben. Das Rennen aus Stellenbosch wird auf Deutsch von Christopher Ryan kommentiert. Unterstützung erhält er von der ehemaligen Weltcup-Fahrerin Nathalie Schneitter, die die Rennen aus Südafrika Co-kommentieren wird.

Für alle Fans aus der Schweiz: Der Sportsender MySports überträgt die Weltcuprennen 2018 ebenfalls live.

Weitere Infos rund um den Weltcup in Stellenbosch findet ihr hier.

Schon getippt?

Habt ihr schon eure Tipps beim MTB-News.de Tippspiel für den Weltcup-Auftakt in Stellenbosch abgegeben? Alle Infos dazu findet ihr hier.

Gib jetzt deinen Tipp ab!

(Teilnahmeschluss für Stellenbosch: Samstag, 10. März 2018, 7:00 Uhr MEZ)


Alle Artikel zum XC World Cup in Stellenbosch 2018:

XC World Cup Stellenbosch: Ergebnisse des Weltcupauftakts

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Der Weltcupauftakt ist Geschichte! Im südafrikanischen Stellenbosch wurden zum ersten Mal in dieser Saison die besten Mountainbiker gesucht und auch gefunden! Wir haben für euch alle Ergebnisse zusammengestellt. Der Artikel wird laufend aktualisiert.

U23-Damen

Die Dänin Malene Degn (Ghost Factory Racing) konnte sich den ersten Weltcup 2018 sichern. Hinter ihr platzierte sich die Teamkollegin und Weltmeisterin des vergangenen Jahres, Sina Frei. Auf Platz drei erreichte die Britin Evie Richards (Trek Factory Racing) das Ziel. Beste Deutsche wurde Antonia Daubermann auf Platz zehn.


Alle Artikel zum XC World Cup in Stellenbosch 2018:

Frauentreff #2: “Was ist dir an deinem Bike besonders wichtig?”

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Wir haben gefragt – sie haben geantwortet: beim Frauentreff stehen uns Frauen, bei denen das Mountainbike eine tragende Rolle in ihrem Leben spielt, Rede und Antwort. Das können Profi-Sportlerinnen, Hobbyfahrerinnen oder deine mountainbikende Nachbarin sein. Diesmal dreht es sich endlich um das, was wir alle am meisten lieben: Unsere Mountainbikes! 9 Frauen erzählen uns, was an ihrem Bike unbedingt passen muss.

Auch wenn wir oft auf der Suche nach dem perfekten Bike für alles und jeden sind: am Ende ist es doch Geschmacksache. Es fängt bei der Disziplin an und hört beim Fahrwerk auf. Jeder so, wie er oder sie es am liebsten mag! Und das ist doch das, was Mountainbiken so schön macht. Beim Frauentreff #2 dreht sich alles rund um das passende Bike.

Kirsten Brodersen – Unit Sales Director Motorpresse

Kirsten Brodersen ist Anzeigenchefin bei der Motorpresse...
# Kirsten Brodersen ist Anzeigenchefin bei der Motorpresse...
...und legt bei ihrem Bike besonders wert auf ihre Variostütze
# ...und legt bei ihrem Bike besonders wert auf ihre Variostütze

“Die verstellbare Sattelstütze ist mir wichtig. Die Geometrie des Bikes sollte genau zu mir passen (Vorbaulänge, Spacer etc.) und bei den Reifen bevorzuge ich Grip über geringem Rollwiderstand. Aber vor allem soll es mir Spaß machen und ob ein Bike passt, merkt man sehr schnell.”

Sophie Knechtl – Sportwissenschaftlerin

“Besonders wichtig ist mir die regelmäßige Wartung und Pflege meines Gefährts – ich kann es gar nicht leiden, wenn es irgendwo (aufgrund von Dreck oder Abnutzung) knackt und knirscht… da bin ich sehr dahinter und mache das (auch manchmal mit wenig Motivation) nach jeder Ausfahrt.”

Ines Thoma – Canyon Factory Racing

Canyon Factory Racerin Ines Thoma ist besonders das perfekt eingestellte Cockpit wichtig
# Canyon Factory Racerin Ines Thoma ist besonders das perfekt eingestellte Cockpit wichtig

“Oh, schwierige Frage. Alles. Meine Cockpit Einstellungen übernehme ich immer millimetergenau. Ich fahre schmale Griffe mit sehr weicher Gummimischung, die Bremshebel sind recht weit entfernt und flach eingestellt und ich klebe Griptape auf alle Hebel, um auch im Nassen Halt zu haben. Den Lenker fahre ich gerne nicht zu breit, maximal 760 mm. Dann sollte das Rad eher einen Tick zu lang sein. So ist es laufruhig und stabil. Ich hasse Plattfüße und habe auch sehr selten welche, da ich immer Reifen um die 1 kg fahre, die eine stabile Karkasse haben. Ein Flaschenhalter am Rad ist praktisch für Rennen und Trainings, die man ohne Rucksack fahren will. Eine versenkbare Sattelstütze ist ja heute sowieso fast selbstverständlich. Nicht zu vergessen das Fahrwerkssetup. Genug Kompression, um hoch im Federweg zu bleiben, und trotzdem ein sehr sensibles Ansprechverhalten auf kleine und schnelle Schläge. Hier ist viel Testen und Fingerspitzengefühl gefragt.”

Tanja Naber – Juliana Markenbotschafterin

Tanja Naber ist für Juliana unterwegs und macht mit ihrem Strega die Enduro-Welt unsicher
# Tanja Naber ist für Juliana unterwegs und macht mit ihrem Strega die Enduro-Welt unsicher

“Must have am Bike: sauber eingestelltes Fahrwerk und Schaltung (zu dem meiner Meinung nach nach vor allem auch die Fähigkeit gehört, diese selbst einstellen zu können) und dann noch verstärkte Seitenwände des Hinterrads.”

Katharina Klos – Dozentin & Downhillerin

“Definitiv Fahrwerk und Bremsen! Ich empfinde es als unangenehm, wenn meine Bremse keinen kontinuierlichen Druckpunkt hat. Da ich es liebe, Gas zu geben, muss ich mich auf die Funktionalität meiner Bremse zu 100 % verlassen können. Wenn die Bremse ihre Bremskraft verliert oder der Druckpunkt wandert, zieht das meine Konzentration ab und ich kann das Radfahren nicht ganz so genießen wie sonst. Das Fahrwerk sollte schön straff sein, da diese Eigenschaft für Menschen, die es gerne schnell mögen, von Vorteil ist.”

Lisa Breckner – Cube Markenbotschafterin

Lisa ist vor allem in den Wäldern des Fichtelgebirges aufzufinden
# Lisa ist vor allem in den Wäldern des Fichtelgebirges aufzufinden

“Ob mein Bike zu mir passt oder nicht merke ich meist nach längerer „Radabstinenz“. Das Bike muss ein gutes Gefühl vermitteln und mit mir spielerisch durch die Prärie ziehen. Ich mag Geometrien mit eher niedrigem Tretlager, die zwar Laufruhe vermitteln, aber durch kurzen Radstand schnell und wendig sind. Für mich passt das wunderbar zum „Ballern“ aber auch zum verspielten Fahren.”

Kathi Kuypers – Redakteurin & Trek Gravity Girl

Kathi auf dem Crankworx Kurs in Whistler
# Kathi auf dem Crankworx Kurs in Whistler

“Ich bin ein kleiner Perfektionist was Bikeaufbau angeht. Ich bin auch nie vollends zufrieden. Ist mein Vorbau vom Reisen nicht an der selben Stelle wie vorher, stört mich das bis ins Mark. An jedem Bike habe ich verschiedene Setups und passe es auch den Umständen an. Ich prüfe vor jeder Fahrt den Reifenluftdruck und die Zug- & Druckstufe der Dämpfung. Dabei mag ich es eher hart und progressiv mit beispielsweise 2 Token in der Gabel meines Trailbikes. Ich habe beim Springen schlechte Erfahrungen mit falsch eingestellten Dämpfern gemacht, deswegen bin ich da nun sehr vorsichtig. Am Lenker mag ich mehr Rise: Beim Dirtjumper sind es 40 mm Rise mit 2 Spacern, damit ich besser Abspringen kann. Der Lenker darf nicht zu breit sein, beim Dirten ist er 735 mm und beim Trailbike 765 mm. Je kürzer der Vorbau (ich fahre einen Truvativ Descendant mit 40 mm), desto besser, ich habe das Gefühl, so das Cockpit besser unter Kontrolle zu haben. Generell stehe ich auf leichte Bikes, denn das erleichtert beim Springen das Tricksen in der Luft sehr. In Sachen Farben habe ich nur beim Dirtjumper eine Custom Lackierung, aber ich liebe es, meinen Bikes mit verschiedenen Designs meinen eigenen Stempel aufzudrücken.”

Tina Kutschki – Ingenieurin bei Ghost-Bikes

Tina Kutschki beim Women's Camp in Latsch
# Tina Kutschki beim Women's Camp in Latsch - Foto: Maxi Dickerhoff

“Besonders wichtig an meinem Bike sind mir ein gut abgestimmtes Fahrwerk, verlässliche Bremsanlage und die Reifenfrage. Neben dem üblichen Ausprobieren hole ich mir da natürlich auch immer gerne Tipps von meinen Bike-verrückten Kollegen, die mir in Erfahrung überlegen sind.”

Lisa Amenda – Gründerin von wildrecreation.com

Lisa liebt nichts mehr, als in den Bergen unterwegs zu sein. Deswegen engagiert sie sich stark für Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
# Lisa liebt nichts mehr, als in den Bergen unterwegs zu sein. Deswegen engagiert sie sich stark für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. - Foto: Tassilo Pritzl

“Bei meinem Bike ist mir vor allem wichtig, dass es zu mir und meinem Fahrstil passt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich es auch mag, wenn es meinem Style entspricht und es noch dazu in meinen Lieblingsfarben daherkommt. Da kann’s dann schon passieren, dass ich türkise Griffe und Oilslick-Pedale habe. Aber schön siehts halt schon aus!”

Und was muss an deinem Bike unbedingt stimmen?

Alle Frauentreffs

XC World Cup Stellenbosch – Fotostory und Rennbericht: Die Entmachtung des Königs Schurter

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Die Serie ist gerissen! Nino Schurter verliert in einem wahnsinnig spannenden Rennen erstmalig seit dem Weltcup-Auftakt 2017 den Kampf um Platz 1 eines Cross Country-Weltcups. Der U23-Weltmeister Sam Gaze entthront den Seriensieger des vergangenen Jahres dank eines couragierten Auftritts und taktischer Raffinesse. Platz drei sichert sich der Gesamtweltcupdritte des Vorjahres, Maxime Marotte. Bei den Damen streift sich die Dänin Annika Langvad das erste Leaderjersey der Saison über. Überraschung aus deutscher Sicht: Helen Grobert feiert mit dem vierten Rang ihr bestes Karriereresultat!

Herren: Sam Gaze düpiert Nino Schurter

Ein Weltcup-Rennen in der zweiten Märzwoche sollte sicher nicht überbewertet werden. Nichtsdestotrotz ist dem Neuseeländer Sam Gaze ein historischer Erfolg gelungen, der für alle Top-Fahrer in der Weltspitze ein Weckruf sein dürfte: Nino Schurter ist besiegbar! Nach der perfekten Saison im vergangenen Jahr mit Triumphen bei allen Weltcup-Rennen rund um den Globus und der Verteidigung des Weltmeistertitels sah im südafrikanischen Stellenbosch zunächst alles danach aus, als würde es ein allzu übliches Rennszenario geben.

Historischer Triumph für Sam Gaze aus Neuseeland
# Historischer Triumph für Sam Gaze aus Neuseeland - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Diashow: XC World Cup Stellenbosch – Fotostory und Rennbericht - Die Entmachtung des Königs Schurter
Der fliegende Neuseeländer: Sam Gaze auf dem Weg zum Sieg
...Sam Gaze konnte sich aufgrund von Krämpfen nur mühsam bewegen
Schwer gezeichnet aber glücklich: Helen Grobert nach ihrem besten Karriereresultat
Die Dänin Annika Langvad darf sich nun das erste Leaderjersey der Saison 2018 überstreifen
Ring frei für Runde eins! Auf der rechten Seite pirscht sich Sam Gaze schon auf den ersten Metern an die Spitze heran
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Früh im Rennen bildete sich eine Spitzengruppe, die maximal fünf Fahrer umfasste. Gemeinsam mit Schurter und Gaze, der sich mit einem famosen Start von Startplatz 30 schon nach 50 Metern an die Spitze des Feldes bugsierte, fuhren Gazes Landsmann Anton Cooper, der spätere drittplatzierte Marotte und Cyclocross-Star Mathieu van der Poel an der Spitze. Ähnlich wie Gaze musste van der Poel sich von einer hinteren Startposition nach vorne kämpfen, jedoch mit deutlich mehr Kraftaufwand als Gaze, dauerte es bei dem Niederländer van der Poel mehr als eine Runde, um den Anschluss an die Spitze herzustellen.

Dieser Kraftakt schien ihm sichtlich zuzusetzen, sodass er zunächst gemeinsam mit dem Franzosen Maxime Marotte den Anschluss an das Spitzenduo Schurter und Gaze verlor, um dann später auch Marotte ziehen zu lassen. Der Neuseeländer Anton Cooper konnte bereits frühzeitig dem hohen Tempo nicht folgen und fiel zurück.

An der Spitze entwickelte sich ein packendes Rennen. Schurter war sich der Stärke seines deutlich jüngeren Kontrahenten bewusst, so hatte er bereits im Vorfeld vor dem U23-Weltmeister gewarnt. Einige taktische Spielereien brachten den drittplatzierten Marotte mehrere Male heran. Doch sich wiederholende Tempoverschärfungen sorgten dafür, dass es letztendlich zum Duell zwischen Schurter und Gaze um den Sieg kam. Schurter versuchte es wie im Vorjahr häufig bereits in der vorletzten Runde mit einer Attacke, konnte Gaze jedoch nicht abschütteln. Und so kam es auf der letzten Runde zum Showdown: Eingangs der letzten Abfahrt zum Ziel gelang es dem Top-Sprinter Gaze, mit einer beherzten Attacke die erste Position vor den technischen Passagen zu behaupten.

Das Führungsduo Schurter/Gaze dominierte das Weltcup-auftaktrennen nach Belieben
# Das Führungsduo Schurter/Gaze dominierte das Weltcup-auftaktrennen nach Belieben - Foto: Hoshi Yoshida
Manuel Fumic ohne Baggy-Shorts unterwegs: Daran lag es wohl eher nicht, wieso der deutsche Meister nicht in den Kampf ums Podium eingreifen konnte
# Manuel Fumic ohne Baggy-Shorts unterwegs: Daran lag es wohl eher nicht, wieso der deutsche Meister nicht in den Kampf ums Podium eingreifen konnte - Foto: Hoshi Yoshida

Somit ging er als Führender auf die letzten flachen Meter und zog den Sprint von vorne an. Schurter hielt dagegen, rutschte aber wenige Meter vor dem Ziel aus dem Pedal, woraufhin der Weg frei war für den ersten Weltcupsieg von Sam Gaze. Die Frage, ob Schurter ohne sein Malheur kurz vor dem Ziel den Sieg hätte an sich reißen können, war nach dem Rennen durchaus ein heiß diskutiertes Thema. Fakt ist: Schurters Siegesserie wurde von einem der größten Nachwuchstalente des MTB-Sports durchbrochen und Sam Gaze wird beim nächsten Weltcuplauf im Bullentäle in Albstadt mit dem weiß-roten Leader-Jersey am Start stehen.

Vielleicht der entscheidende Moment?

Der Drittplatzierte Maxime Marotte konnte einem fast leidtun, angesichts seines knappen Rückstands zum Spitzenduo das gesamte Rennen hinweg. Jederzeit schien der Franzose auf Tuchfühlung mit Schurter und Gaze, doch ernsthaft in den Kampf um den Sieg konnte er nie eingreifen. Mathieu van der Poel sicherte sich nach einer langen Cyclocross-Saison einen starken vierten Platz, mit dem er eindrucksvoll sein Potenzial andeutete.

Die deutschen Elitefahrer konnten nur bedingt mit ihren Ergebnissen beim Weltcup-Auftakt zufrieden sein. Der im Vorfeld kränkelnde deutsche Meister Manuel Fumic konnte sich lange um Position Zwölf aufhalten, verlor jedoch in den letzten Runden an Boden und landete auf dem 16. Rang. Markus Schulte-Lünzum auf Platz 38 und Martin Gluth auf Rang 44 konnten angesichts des frühen Zeitpunkts der Saison zufrieden sein.

Fast 10.000 Zuschauer fanden sich am Samstag auf dem Renngelände ein, um die Wettkämpfe hautnah zu erleben
# Fast 10.000 Zuschauer fanden sich am Samstag auf dem Renngelände ein, um die Wettkämpfe hautnah zu erleben - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Ring frei für Runde eins! Auf der rechten Seite pirscht sich Sam Gaze schon auf den ersten Metern an die Spitze heran
# Ring frei für Runde eins! Auf der rechten Seite pirscht sich Sam Gaze schon auf den ersten Metern an die Spitze heran - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Cyclocross-Star Mathieu van der Poel arbeitete sich von Startplatz 47 schnell nach vorne - um den Sieg konnte er letztendlich nicht ganz eingreifen
# Cyclocross-Star Mathieu van der Poel arbeitete sich von Startplatz 47 schnell nach vorne - um den Sieg konnte er letztendlich nicht ganz eingreifen - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Stellenbosch xc World Cup 2018 - 7
# Stellenbosch xc World Cup 2018 - 7 - Foto: Hoshi Yoshida
# - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Altmeister Julien Absalon erwischte nach einer Handgelenksfraktur anfangs der Woche keinen guten Tag und landete nur auf Rang 41
# Altmeister Julien Absalon erwischte nach einer Handgelenksfraktur anfangs der Woche keinen guten Tag und landete nur auf Rang 41 - Foto: Hoshi Yoshida
Fliegste quer, siehste mehr! Nino Schurter einmal mehr sehr stilsicher unterwegs
# Fliegste quer, siehste mehr! Nino Schurter einmal mehr sehr stilsicher unterwegs - Foto: Hoshi Yoshida
Maxime Marotte lag lange Zeit in Tuchfühlung zum Spitzenduo, konnte aber nie entscheidend aufschließen
# Maxime Marotte lag lange Zeit in Tuchfühlung zum Spitzenduo, konnte aber nie entscheidend aufschließen - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Der Brasilianer Henrique Avancini fuhr ein starkes Rennen: Platz acht für ihn
# Der Brasilianer Henrique Avancini fuhr ein starkes Rennen: Platz acht für ihn - Foto: Craig Kolesky/Red Bull Content Pool
Der fliegende Neuseeländer: Sam Gaze auf dem Weg zum Sieg
# Der fliegende Neuseeländer: Sam Gaze auf dem Weg zum Sieg - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Freude und Schmerz zugleich...
# Freude und Schmerz zugleich... - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
...Sam Gaze konnte sich aufgrund von Krämpfen nur mühsam bewegen
# ...Sam Gaze konnte sich aufgrund von Krämpfen nur mühsam bewegen - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
# - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Damen: Annika Langvad triumphiert, Helen Grobert auf Rang vier

Ähnlich wie bei dem Rennen der Herren gab es bei den Damen ein spektakuläres Duell an der Spitze um den ersten Weltcupsieg im Jahr 2018. Die Dänin Annika Langvad und die Französin Pauline Ferrand-Prevot kämpften lange um den Sieg – mehrere Führungswechsel inklusive!  Während Schurter und Gaze bei den Männern erst auf den letzten Metern den Sieger unter sich ausmachten, gelang es Langvad im Damenrennen bereits in der fünften von sechs zu fahrenden Runden, eine entscheidende Lücke zu reißen. Diese konnte Ferrand-Prevot nie mehr schließen konnte.

Von Beginn an übernahm die spätere Siegerin Langvad das Zepter und setzte die Konkurrenz unter Druck. Lediglich Ferrand-Prevot gelang es, mit einem geringen Abstand zu folgen, um dann einen fahrtechnischen Fehler der Dänin auszunutzen und aufzuschließen. Danach konnte sie Langvad unter Druck setzen, doch die französische Meisterin übernahm sich dabei und konnte ihrerseits der späteren Siegerin nicht mehr folgen.

Bereits in der zweiten Runde gelang es der späteren Drittplatzierten Anne Tauber, sich aus einer Verfolgergruppe um Weltmeisterin Jolanda Neff zu lösen. Komplett ungefährdet, jedoch jederzeit mit zu großem Abstand auf die beiden Führenden schaffte es die Niederländerin, ihr bestes Weltcup-Resultat ihrer noch jungen Karriere einzufahren. Doch hinter ihr entwickelte sich ein packender Kampf um die verblieben Plätze auf dem erweiterten Podium.

Die Dänin Annika Langvad darf sich nun das erste Leaderjersey der Saison 2018 überstreifen
# Die Dänin Annika Langvad darf sich nun das erste Leaderjersey der Saison 2018 überstreifen - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Jolanda Neff, Catherine Pendrel, Maja Wloszczowska und eine in den letzten beiden Runden furios auffahrende Helen Grobert kämpften erbittert um den vierten Rang. Grobert arbeite sich von Rang 14 nach der ersten Runde vor und lag lange Zeit gemeinsam mit der deutschen Meisterin Sabine Spitz auf dem siebten Rang. Doch mit der zweitbesten Rundenzeit in der vorletzten Runde und einer famosen Schlussrunde gelang ihr der Anschluss an das Trio vor ihr. Auf der Zielgerade kam es dann zum Showdown zwischen Grobert, Neff und Wloszczowska – Pendrel musste schon zuvor abreißen lassen – mit dem besseren Ende für Grobert. Wloszczowska wurde Fünfte, Neff landete auf dem sechsten Rang.

Groberts Teilzeitbegleiterin Sabine Spitz landete letztendlich auf einem sehr respektablen achten Rang, Elisabeth Brandau rundete das sehr erfolgreiche Abschneiden der deutschen Damen mit dem 13. Platz ab. Die fünftplatzierte der diesjährigen Cyclocross-Weltmeisterschaften musste sich von Startplatz 55 vorkämpfen.

Maja Wloszczowska zuversichtlich vor dem Start zum Weltcupauftakt
# Maja Wloszczowska zuversichtlich vor dem Start zum Weltcupauftakt - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Das Duell des Damenrennens: Pauline Ferrand-Prevot gegen Annika Langvad
# Das Duell des Damenrennens: Pauline Ferrand-Prevot gegen Annika Langvad - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Anne Tauber landete überraschend auf dem dritten Rang
# Anne Tauber landete überraschend auf dem dritten Rang - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Pauline Ferrand-Prevot unterwegs auf einem Prototyp eines Canyon-XC-Fullys
# Pauline Ferrand-Prevot unterwegs auf einem Prototyp eines Canyon-XC-Fullys - Foto: Craig Kolesky/Red Bull Content Pool
# - Foto: Craig Kolesky/Red Bull Content Pool
Pauline Ferrand Prevot and Jolanda Neff
# Pauline Ferrand Prevot and Jolanda Neff - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Die technisch anspruchsvolle Strecke in Südafrika forderte von den Fahrerinnen alle ihrer Fertigkeiten ab
# Die technisch anspruchsvolle Strecke in Südafrika forderte von den Fahrerinnen alle ihrer Fertigkeiten ab - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Der Sprint ins Glück: Helen Grobert distanziert Jolanda Neff und Maja Wloszczowska auf den letzten Metern und sichert sich mit Platz 4 das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere!
# Der Sprint ins Glück: Helen Grobert distanziert Jolanda Neff und Maja Wloszczowska auf den letzten Metern und sichert sich mit Platz 4 das beste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere! - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
# - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Schwer gezeichnet aber glücklich: Helen Grobert nach ihrem besten Karriereresultat
# Schwer gezeichnet aber glücklich: Helen Grobert nach ihrem besten Karriereresultat - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool
Das erste Damenpodium dieser Saison - von links: Helen Grobert, Pauline Ferrand-Prevot, Annika Langvad, Anne Tauber, Maja Wloszczowska
# Das erste Damenpodium dieser Saison - von links: Helen Grobert, Pauline Ferrand-Prevot, Annika Langvad, Anne Tauber, Maja Wloszczowska - Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

U23: Malene Degn gelingt erster Weltcupsieg, Max Brandl auf Rang Sechs

Bei den U23 Damen gelang der Dänin Malene Degn eine kleine Überraschung: Die Ghost-Fahrerin überzeugte bereits bei einem der Saisonauftaktrennen in Zypern und bestätigte in Stellenbosch ihre tolle Frühform. So feierte sie ihren ersten Weltcupsieg in der U23-Kategorie vor ihrer Teamkollegin und U23-Weltmeisterin Sina Frei. Dritte wurde die Britin Evie Richards. Bestplatzierte deutsche Fahrerin: Antonia Daubermann auf Rang zehn.

Im Rennen der U23-Herren lag aus deutscher Sicht der Fokus vor allem auf Max Brandl, dem Bronzemedaillen-Gewinner der U23-Weltmeisterschaften im Vorjahr. Trotz einer sehr unspezifischen Vorbereitung auf das frühe Rennen im Jahr konnte sich der Wahl-Freiburger im internationalen Spitzenfeld auf dem sechsten Rang platzieren. Auch Luca Schwarzbauer konnte sich gerade noch unter den ersten 20 platzieren. Gewonnen hat der Norweger Petter Fagerhaug vor dem Neuseeländer Ben Oliver und Neilo Perrin-Ganier, Teamkollege von Julien Absalon.

Der Norweger Petter Fagerhaug (Bildmitte) sicherte sich den Auftaktsieg in der U23-Kategorie
# Der Norweger Petter Fagerhaug (Bildmitte) sicherte sich den Auftaktsieg in der U23-Kategorie - Foto: Hoshi Yoshida

Das Rennwochende in 120 Sekunden

Alle Artikel zum XC World Cup in Stellenbosch 2018:


AlpineBiking macht Winterurlaub: Spotcheck Marseille – Flucht ins Enduro-Paradies

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Konstantin und Jan von AlpineBiking sind vor den österreichischen Schneemassen geflüchtet und haben den weiten Weg in die französische Provence angetreten, um neue Trails zu erkunden: In Frankreichs zweitgrößter Metropole Marseille lässt sich nicht nur Stadtkultur schnuppern, sondern ebenso zahllose Trails entdecken. Ein Gastbeitrag von AlpineBiking.

Wenn man in Deutschland über die Winterzeit das Mountainbike aus dem Keller holen möchte, gehört man entweder zur Gruppe der waschechten Allwetterfahrer oder zur Gruppe all jener, die ihre Trailsucht mit der Flucht in südlichere Gefilde befriedigen. Da uns aber eine Flugreise auf die Kanarischen Inseln, Andalusien oder Portugal nicht ganz in die Jahresbudgetierung passte, kam die Chance, in Frankreichs zweitgrößter Metropole Marseille Arbeit mit Vergnügen zu kombinieren, sehr gelegen.

Die Anreise

Von Innsbruck aus sind die rund neun Stunden Autofahrt nicht gerade das, was man einen Katzensprung nennt, aber glücklicherweise liegen nennenswerte Bikedestinationen wie Varazze, Finale Ligure und San Remo auf der Strecke und verkürzen somit die Anreise in die Provence doch deutlich. Nach einem Tag des Einfahrens – die Wintersaison ist in Österreich dieses Jahr von Schneesport geprägt – stellen wir fest: bei 18 Grad, Sonne und warmen Südwind lässt es sich bereits im Januar in den ligurischen Bergen fantastisch aushalten, nur leider lässt die Sicherheit auf dem Rad noch zu wünschen übrig.

Marseille

Da wir im Vorfeld unserer Reise bereits ersten Kontakt mit der marseillesischen EWS-Fahrerin Morgane Such hatten, konnten wir uns so erste Tipps fürs Biken in der Region sichern. Morgane hatte leider keine Zeit uns unter der Woche zu guiden, vertröstete uns aber auf das Wochenende und setzte uns stattdessen mit ihrem Vater in Verbindung, der ein kleines Radgeschäft (Massilia Bike System) in dem Marseillaiser Vorort Saint-Marcel hat.

Blick auf Marseille
# Blick auf Marseille

Der Hausberg

Am Geschäft angekommen, werden wir herzlich begrüßt und Morganes Vater zeigte uns diverse Trails in den südlich angrenzenden Bergen. Die erste Empfehlung: eine Tour mit rund 700 Höhenmetern und 25 km für den Nachmittag. Für die Orientierung waren unsere Smartphones und die Website vttrack.fr zuständig, wo so gut wie alle Wanderwege Südfrankreichs zu finden sind.

Nach einem gemütlichen Anstieg auf einem der unzähligen Feuerwehrwege (die extreme Trockenheit im Sommer führt nicht selten zu Waldbränden), erwartet uns ein atemberaubender Ausblick auf die Metropole Marseille, die umliegenden, schroffen Berge und das angrenzende Mittelmeer. Selbst das Wahrzeichen der Stadt, die Notre Dame de la Garde-Kirche, können wir vom Trail-Einstieg in der Ferne sehen.

Aber genug die Aussicht genossen, jetzt stehen Trails auf dem Programm. Morganes Vater hatte scheinbar eine gewisse Fahrtechnik vorausgesetzt, denn bereits der Einstieg in den Trail stellt aufgrund von verblockten, spitzen Felsen schon eine gewisse Herausforderung dar.

Doch nachdem die erste Schlüsselstelle gemeistert ist, werden wir mit einem schnellen, flowigen, aber ziemlich ruppigen Trail durch eine wilde Fels- und Buschlandschaft belohnt. Bremspunkte müssen mit Bedacht gewählt werden, denn auf dem losen, grobkörnigen Untergrund neigen die Bikes zu unter- und übersteuern, was dann schnell mit einem Abflug in die dornigen Sträucher quittiert wird.

Unten angekommen zögern wir nicht lange und nehmen einen schnellen Uphill zurück zum Ausgangspunkt, um den zweiten Trail des Tages unter die Stollen zu bekommen. Die Berge werden nun von der tiefstehenden Abendsonne in perfektes Fotolicht gehüllt und nach einer kurzen Schiebepassage auf den Roc de la Croix liegen nun 300 Tiefenmeter feinster Singletrail vor uns.

Marseille_2
# Marseille_2
Marseille_3
# Marseille_3
Marseille_4
# Marseille_4
Marseille_5
# Marseille_5
Marseille_6
# Marseille_6

Gémenos

Der malerische Ort Gémenos liegt am Fuße des Massif Sainte-Baume und ist ein wahres Trailparadies. Mit Morgane als Guide für den Tag treten wir zunächst die Passstraße unterhalb des Pic de Bretagne hinauf, bis wir auf zirka 700 Metern Seehöhe von der Teestraße in den ersten Trail abbiegen.

Der für die Region untypische Regen vom Morgen sorgt für extrem griffige Trails, die eher die Charakteristik unserer heimischen Trails mit Wurzeln und Lehmboden haben. 250 Höhenmeter weiter unten mündet der Trail wieder auf die Passstraße und nach einem kurzen Zwischenanstieg wartet auch schon der zweite Trail auf uns.

Dieser ist dann wieder typisch für die Provence: Lockeres Geröll, Steinabsätze und natürliche Anlieger lassen jedes Enduro-Herz höher schlagen. Auch die Aussicht enttäuscht nicht und man kann immer wieder Blicke auf die entfernte Metropole erhaschen. Am Parkplatz angekommen, steht der letzte Uphill des Tages auf der Agenda. Rund 500 Höhenmeter später erreichen wir auf der anderen Talseite den Vigiue du Brigou und genießen von oben den Sonnenuntergang über dem Meer. Da das letzte Licht um diese Jahreszeit rar ist, geht es ein letztes Mal in rasantem Tempo bergab. Die Trails auf dem Berg sind von den Locals gebaut und die Anlieger, Drops und Sprünge laden zum Spielen ein.

Sonntenuntergang in Gemenos
# Sonntenuntergang in Gemenos

Les Calanques

Für den letzten Tag unseres Trips haben wir uns zwei Trails im Nationalpark der Calanques ausgesucht. Die Calanques sind ein beliebtes Ausflugsziel der Marseillaiser, denn hier kann man zu einsamen Buchten wandern, klettern oder wie wir, die steinigen Trails mit dem Vélo befahren.

Der erste Trail startet am Col de Cortiou. Der Weg schlängelt sich an den steilen Kalkfelsen entlang und verliert dabei nur wenig an Höhe. Leider ist der aufkommende Flow immer wieder von kurzen verblockten Gegenanstiegen und zahlreichen Wanderern getrübt, welche aber stets freundlich sind und uns sogar zum Teil anfeuern, schneller zu fahren. Die Aussicht, die uns aber während der gesamten Zeit begleitet, entschädigt für jegliche Mühen und Anstrengungen.

Nach einem regen Bergauf und Bergab erreicht man nach einigen Kilometern die Calanque de Marseilleveyre, wo ein kleines Restaurant hungrige Ausflügler empfängt. Leider ist das Restaurant im Winter geschlossen und daher geht es für uns auf den Rückweg zum Parkplatz.

Marseille Calanques-1
# Marseille Calanques-1
Marseille Calanques-2
# Marseille Calanques-2
Marseille Calanques-3
# Marseille Calanques-3
Marseille Calanques-4
# Marseille Calanques-4
Marseille Calanques-5
# Marseille Calanques-5
Marseille Calanques-8
# Marseille Calanques-8
Marseille Calanques-10
# Marseille Calanques-10
Marseille Calanques-11
# Marseille Calanques-11

Um zurück zum Parkplatz zu kommen, müssen weitere 270 Höhenmeter zum Col de la Selle überwunden werden. Hier geht es noch einmal richtig zur Sache: Steile und verblockte Felsen auf dem Trail fordern unser ganzes Fahrkönnen und lassen so manchen Wanderer staunen. Schnell genießen wir noch ein letztes Mal die Aussicht auf das ins Abendlicht getauchte Marseille. Einige weitere Tiefenmeter später erreichen wir den Ortsteil Sormiou und treten von dort aus zu unserem Auto zurück.

Blick auf Marseille, Notre Dame und das Mittelmeer.
# Blick auf Marseille, Notre Dame und das Mittelmeer.

Fazit

Kein Wunder, dass viele der besten EWS-Fahrer aus der französischen Provence stammen. Die Trails in der Region bieten alles, was dem Enduro-Fahrer ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Schnelle, steinige und ruppige Trails, die aber bei entsprechender Geschwindigkeit auch einen gewissen Flow bieten, sowie eine ganzjährige Bikesaison mit trockenen Trails. Wir können die Region nur jedem wärmstens ans Herz legen, der auch mal einen Blick über den italienischen Tellerrand werfen will. Einziges Manko sind jedoch die hohen Reisekosten und die lange Anfahrt.

Mehr Informationen: www.alpinebiking.de

Fotos: Konstantin “Powtin” | Text: Jan “Powjoke”

Enduro World Series 2018 Teams: Alle Teams und Fahrer der Enduro World Series 2018 auf einen Blick

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Die 30 Teams, die um die Gesamtwertung der Enduro World Series 2018 kämpfen werden, stehen fest. Die Veränderungen in der Winterpause lassen auf eine spannende Saison 2018 hoffen, so formierten sich einige Teams komplett neu und diverse prominente Fahrer und Fahrerinnen wechselten ihren Arbeitgeber.

Platinum Teams

Chain Reaction Cycles Mavic

Der amtierende Enduro World Series-Champion Sam Hill bekommt diese Saison Unterstützung durch den Irischen Enduro Meister und Red Bull Foxhunt Gewinner Kelan Grant. Zusätzlich werden die Briten Elliott Heap und Nigel Page auch 2018 weiter für das CRC-Team unterwegs sein.

  • Sam Hill (AUS)
  • Elliott Heap (IRL)
  • Kelan Grant (UK)
  • Nigel Page (UK)
Sam Hill bekommt einen neuen Teamkollegen
# Sam Hill bekommt einen neuen Teamkollegen - Kelan Grant wird in der kommenden Saison zusammen mit Nigel Page, Elliott Heap und Sam Hill für das Chain Reaction Cycles Mavic Team an den Start gehen.

Cube Action Team

Auch Greg Callaghan, Matt Walker und Gusti Wildhaber bekommen mit Zakarias Blom Johansen einen neuen Teamkameraden. Dieser wechselte vom Ibis Cycles Enduro Race Team zu den Waldershofenern. Nico Lau beendete seine Rennkarriere und wird nicht mehr für das Cube Action Team an den Start gehen.

  • Greg Callaghan (IRL)
  • Zakarias Blom Johansen (NOR)
  • Matt Walker (NZL)
  • Gusti Wildhaber (CHE)

Santa Cruz SRAM

Das Santa Cruz SRAM Team geht ohne Veränderungen in die neue Saison.

  • Josh Lewis (UK)
  • Iago Garay (ESP)
  • Mark Scott (UK)

Specialized Racing

Auch beim Specialized Racing Team gibt es keine Wechsel. Die Routiniers Jared Graves und Curtis Keene werden zusammen mit der amtierenden Weltmeisterin im Downhill, Miranda Miller, die Trails der Enduro World Series unter die Stollen nehmen.

  • Jared Graves (AUS)
  • Curtis Keene (USA)
  • Miranda Miller (CAN)
Keine Veränderung beim Specialized Racing Team
# Keine Veränderung beim Specialized Racing Team - Jared Graves, Curtis Keene und Miranda Miller werden bei der Enduro World Series 2018 wieder für die Kalifornier unterwegs sein.

Gold Teams

Canyon Factory Enduro Team

Das Canyon Factory Enduro Team um Ines Thoma, Joe Barnes und Fabien Barel wurde für 2018 um die schnellen Franzosen Florian Nicolai und Dimitri Tordo ergänzt. Mit Justin Leov haben die Koblenzer auch einen Abgang zu beklagen, der Kiwi tritt vom aktiven Rennsport zurück.

  • Florian Nicolai (FRA)
  • Joe Barnes (UK)
  • Ines Thoma (GER)
  • Fabien Barel (FRA)
  • Dimitri Tordo (FRA)
Ines Thoma auf Sekundenjagd
# Ines Thoma auf Sekundenjagd - mit Dimitri Tordo und Florian Nicolai geht das Canyon Factory Enduro Team verstärkt in die kommende Saison.

Ibis Cycles Enduro Race Team

Beim Ibis Cycles Enduro Race Team hat sich fast alles verändert. Die einzige personelle Konstante stellt der Schwede Robin Wallner dar. Dieser bekommt mit Lewis Buchanan, Bex Baraona, Dillion Santos und Julie Duvert vier schnelle Teamkameraden zur Seite gestellt. Ob das neu formierte Ibis Team auch dieses Jahr die Teamwertung für sich entscheiden kann, bleibt abzuwarten.

  • Robin Wallner (SWE)
  • Lewis Buchanan (UK)
  • Bex Baraona (UK)
  • Dillon Santos (USA)
  • Julie Duvert (FRA)

Orbea Enduro Team

Erstmals dabei im EWS-Zirkus sind die Spanier von Orbea. Das neu formierte Orbea Enduro Team setzt sich aus Thomas Lapeyrie, Becky Cook, Javier San Roman und Gabriel Torralba zusammen. Diese Vier sollen dem Orbea Rallon in der EWS die Sporen geben.

  • Thomas Lapeyrie (FRA)
  • Becky Cook (UK)
  • Javier San Roman (ESP)
  • Gabriel Torralba (ESP)

Unior Devinci Factory Racing

Ebenfalls neu dabei ist das Unior Devinci Factory Racing Team. Damien Oton, der schon in den letztens Jahren für Devinci unterwegs gewesen ist, wird vom schnellen Kiwi Keegan Wright und der Kanadierin Rachel Pageau unterstützt.

  • Damien Oton (FRA)
  • Keegan Wright (NZL)
  • Rachel Pageau (CAN)
Robin Wallner kann beim Ibis Cycles Enduro Race Team vier neue Teamkameraden begrüßen
# Robin Wallner kann beim Ibis Cycles Enduro Race Team vier neue Teamkameraden begrüßen - wird das Ibis Team auch dieses Jahr wieder die Teamwertung für sich entscheiden können?
Greg Callaghan im Racemodus
# Greg Callaghan im Racemodus - Beim Cube Action Team wird Nico Lau, der seine Rennkarriere beendete, durch den Norweger Zakarias Blom Johansen ersetzt.

Official Teams

Alchemy Factory Racing

Mit Alchemy Bikes aus Denver betritt ein weiterer Fahrradhersteller die Bühne der Enduro World Series 2018. In ihrer Premierensaison schicken die Amerikaner mit Anneke Beerten und Cody Kelly ein Team aus erprobten EWS-Piloten an den Start.

  • Anneke Beerten (NLD)
  • Cody Kelley (USA)

Cannondale

Für Cannondale werden in der kommenden Saison Marco Osborne und Matt Simmonds unterwegs sein. Letzterer vollzieht damit den Wechsel aus dem Downhill World Cup zur Enduro World Series. Der ehemalige EWS-Champion Jérôme Clementz wird dieses Jahr nicht mehr an der Enduro World Series teilnehmen.

  • Matt Simmonds (UK)
  • Marco Osborne (USA)

Commencal Vallnord Enduro Racing Team

Das Team um die Gesamtsiegerin aus 2017 Cecile Ravanel bekommt mit dem jungen Franzosen Theotim Trabac frischen Wind für die anstehende Saison. Cecile Ravanel sorgte in der Off-Season für aufsehen, als sie verkündete, nicht an allen Stopps der Enduro World Series 2018 teilzunehmen.

  • Cecile Ravanel (FRA)
  • Cedric Ravanel (FRA)
  • Yoann Barelli (FRA)
  • Theotim Trabac (FRA)

Giant Factory Off-Road Team

Alles beim Alten beim Giant Factory Off-Road Team, lediglich die Federelemente des Teams werden zukünftig von DVO Suspension bereitgestellt.

  • Josh Carlson (AUS)
  • Mckay Vezina (CAN)
  • Rae Morrison (AUS)

GT Factory Racing

Bei GT wurde der Abgang von Anneke Beerten durch die Verpflichtung von Noga Korem kompensiert. Die schnelle Israelin machte in der vergangenen Saison mit starken Leistungen auf sich aufmerksam: Unter anderem sicherte sie sich bei der Enduro World Series in Madeira den dritten Platz. Zusammen mit dem schnellen Belgier Martin Maes und dem Wheeliekönig Wyn Masters bildet sie das GT Factory Racing Team für die Rennsaison 2018.

  • Martin Maes (BEL)
  • Wyn Masters (NZL)
  • Noga Korem (ISR)
Martin Maes auf Madeira
# Martin Maes auf Madeira - Der Belgier wird dieses Jahr zusammen mit Wyn Masters und Noga Korem auf Podiumsjagd gehen.

Intense Mavic Collective

Mit Isabeau Courdurier angelt sich das neu gegründete Intense Mavic Collective eine der Topfavoritinnen für den Gesamtsieg. Zusammen mit ihrem Landsmann Kilian Bron wird sie auf den Rädern der Kultmarke um die Sekunden kämpfen.

  • Isabeau Courdurier (FRA)
  • Kilian Bron (FRA)

Miranda Racing Team

Das Miranda Racing Team um Masters World Champion Karim Amour wird mit Melanie Pugin, Alexandre Cure und Jose Borges an den Start gehen.

  • Melanie Pugin (FRA)
  • Karim Amour (FRA)
  • Alexandre Cure (FRA)
  • Jose Borges (PRT)

Norco Twins Racing

Auch unsere Bloggerinnen Anita und Caro Gehrig werden bei der Enduro World Series 2018 für ein neues Team an den Start gehen. Die beiden schnellen Schweizerinnen stellten in der Winterpause mit Norco Twins Racing ein eigenständiges Rennteam auf die Beine. Wie es ihnen mit ihrem neuen Team ergeht, werden uns die beiden auch dieses Jahr in ihrem Blog berichten.

  • Anita Gehrig (CHE)
  • Caro Gehrig (CHE)
Die Gehrigs-Twins im Train
# Die Gehrigs-Twins im Train - Anita und Caro werden 2018 für ein eigenes Rennteam an den Start gehen.

Rocky Mountain Race Face Enduro Team

Die Kanadier des Rocky Mountain Race Face Enduro Teams Jesse Melamed, Remi Gauvin und Andreane Lanthier-Nadeau werden in der kommenden Saison zusammen mit dem US-Amerikaner Peter Ostroski auf Podiumsjagd gehen.

  • Jesse Melamed (CAN)
  • Remi Gauvin (CAN)
  • Andreane Lanthier-Nadeau (CAN)
  • Peter Ostroski (USA)
Jesse Melamed
# Jesse Melamed - der Kanadier, der sein Heimrennen in Whistler 2017 gewinnen konnte, wird auch 2018 wieder ein heißer Kandidat fürs Podium sein

SUNN

Das Sunn Team verpflichtete für die kommende Saison zwei neue Fahrer. Neben Theo Galy, der von Devinci wechselte, wird auch Kevin Miquel bei der Enduro World Series 2018 für die Franzosen an den Start gehen.

  • Theo Galy (FRA)
  • Kevin Miquel (FRA)

Lapierre

Adrien Dailly, der sich in der vergangenen Saison beim Kampf um die Gesamtwertung Sam Hill nur knapp geschlagen geben musste, bekommt mit Chloe Gallean eine flotte Teamkameradin zur Seite gestellt.

  • Adrien Dailly (FRA)
  • Chloe Gallean (FRA)

Trek Factory Racing

Casey Brown und Katy Winton vom Trek Factory Racing Team erhalten für die kommende Saison mit Pedro Burns und Ruaridh Cunningham vielversprechende männliche Unterstützung.

  • Casey Brown (CAN)
  • Ruaridh Cunningham (UK)
  • Katy Winton (UK)
  • Pedro Burns (CHL)

Yeti/Fox Shox Factory Racing

Der zweifache EWS Champion Richie Rude wird dieses Jahr einen weiteren Anlauf nehmen, um seinen dritten Titel zu gewinnen. Nach dem Abgang von Ex-Teamkollege Cody Kelly zu Alchemy Factory Racing kann Rude seine Landsmänner Jubal Davis, Shawn Neer und Ducan Nason im Team willkommen heißen.

  • Richie Rude (USA)
  • Jubal Davis (USA)
  • Shawn Neer (USA)
  • Duncan Nason (USA)
Richie Rude in Whistler
# Richie Rude in Whistler - der schnelle Amerikaner bekommt dieses Jahr mit Jubal Davis, Shawn Neer und Ducan Nason drei Landsmänner zur Seite gestellt.
Adrien Dailly wurde 2017 Zweiter in Gesamtklassement
# Adrien Dailly wurde 2017 Zweiter in Gesamtklassement - dieses Jahr wird er zusammen mit Chloe Gallean wieder den Titel anvisieren.

Developmental Teams

Accous VTT-Trek Enduro Team

  • Xavier Bellod (FRA)
  • Alexandre Claverie (FRA)
  • Cedric Lacaste (FRA)
  • Loic Lacaste (FRA)
  • Thomas Lefebvre (FRA)
  • Frederic Melinand (FRA)

Chamrousse URGE bp Enduro Teaam

  • Clement Benoit (FRA)
  • Theo Daumas (FRA)
  • Ulysse Francoglio (FRA)
  • Baptiste Galliot (FRA)

CMC Cycling Experience

  • Nicola Casadei (ITA)
  • Davide Dal Pian (ITA)
  • Roberto Paludetto (ITA)
  • Erwin Ronzon (ITA)
  • Matteo Saccon (ITA)
  • Mirco Vendemmia (ITA)

CPZ Airoh Ion Santa Cruz

  • Matteo Berta (ITA)
  • Roberto Ciambrone (ITA)
  • Sara de Leo (ITA)
  • Marcello Pesenti (ITA)
  • Bruno Zanchi (ITA)

Hope Factory Racing

  • Ian Austermuhle (UK)
  • Craig Evans (UK)
  • Daniel Woody Hole (UK)
  • KJ Sharp (UK)
  • Mathew Stuttard (UK)

Norco Enduro Racing Teaam

  • Remy Allemann (CHE)
  • Jonas Bahler (CHE)
  • Timothee Opplinger (CHE)
  • Alois von Wurstemberger (CHE)

Polygon UR

  • Fabien Cousinié (FRA)
  • Kenta Gallagher (UK)

The stoke level is unreal about my new @polygonbikes Square One 🤘📷 @davetrumporephoto

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Scott SR Suntour Enduro Team

  • Remy Absalon (FRA)
  • Elliot Trabac (FRA)

Team Dorrong Enduro

  • Bernd Dorrong (AUT)
  • Max Fejer (AUT)
  • Cri Maierhofer (AUT)
  • Reinhard Mayrhofer (AUT)
  • Markus Pekoll (AUT)

Was denkt ihr: wer wird das Rennen in der Enduro World Series 2018 machen?

Muschi am Mittwoch: Pierre Bischoff – ein Leben auf der Überholspur

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Da kommt mein Teampartner Torsten Weber letztes Jahr zu mir und erklärt mir ernsthaft, dass ihm 24h lang mit dem MTB im Kreis zu fahren einfach nicht mehr genügen würde. Er will mehr, mehr Kilometer, mehr Schmerzen, mehr Herausforderung, er will das „Race across Germany“ fahren. Im ersten Moment schüttle ich leicht mit dem Kopf und frage ihn danach, wie er nun darauf gekommen ist? Seit Jahren hat er nicht mehr auf einem Rennrad gesessen und nun soll es direkt nonstop über fast 1200 km von Flensburg nach Garmisch in Aeroposition gehen.

Ein leichtes Glitzern in seinen Augen gibt mir zu verstehen, dass ich ihm das nicht mehr madig reden kann. Er fängt an zu erzählen von Pierre Bischoff, dem neuen Vorbild für viele, die sich gerne quälen auf dem Rad.

Pierre Bischoff ist Ultradistanzcyclist und Gewinner des berühmtesten Ultralangstreckenrennens der Welt, dem fast 5000 km langen Nonstop-Rennen „Race across America“. Er ist einer der Sportler, die kaum jemand wahrnimmt, weil ihr Sport außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung stattfindet. Er hat dieses Prestigerennen auf Anhieb gewonnen, wie viele andere Rennen schon vorher auf dem MTB oder dem Rennrad. In der Szene kennt ihn jeder und auch außerhalb dieser kleinen Familie findet seine Person immer mehr Beachtung. Dies liegt natürlich in erster Linie an seinen Erfolgen, jedoch ist auch der Mensch Pierre Bischoff auf eine ganz besondere Art charismatisch. Ich möchte euch diesen Ausnahmesportler in einem Interview, das ich mit ihm führte, vorstellen.

Pierre auf dem Weg nach Wladiwostok
# Pierre auf dem Weg nach Wladiwostok - Foto: Volodya Voronin / Red Bull Content Pool

MTB-News.de: Pierre, du bist vielen bekannt durch deinen Erfolg beim „Race across America“ im Jahre 2016. Mit diesem Erfolg als Newcomer beim RAAM hast du viele überrascht und dem Ultralangstreckensport in Deutschland neue Impulse gegeben. Wie war das auf einmal, mehr als die gewohnte Aufmerksamkeit zu erhalten?

Pierre Bischoff: Hi Mario, zunächst einmal Danke für dieses Interview, denn es freut mich immer wieder, wenn ich für diese Randsportart irgendwie werben darf. Und Dank des überraschenden Erfolges 2016 bin ich zutiefst dankbar darüber, dass diese Randsportart mehr Aufmerksamkeit bekommen hat. So wird es vielleicht für andere deutsche Ultraradsportler ein wenig leichter, sich ihre eigenen Träume im Weitradelfahren zu ermöglichen.

Als Ultralangstrecken-Sportler bist du es gewohnt, dich zu quälen. Man kann ja fast schon sagen, dass du ohne die Lust, an die Grenze des körperlich Machbaren zu gehen, diesen Sport nicht so ausleben könntest. Ich habe dich im Anschluss an deinem Erfolg beim RAAM bei der BIKE Transalp wieder auf dem MTB erleben dürfen, wo du mit Janine Schneider in der Mixwertung gestartet bist. Wie bekommt man das hin, sich nach so einer kurzen Zeit wieder für ein neues Rennen zu motivieren?

Wenn man das tun darf, was man am liebsten macht, bedarf es nicht viel an Motivation! Ich liebe es Rad zu fahren, immer und immer wieder. Als ich mit Janine zusammen die BIKE Transalp fuhr war es auch mein Wunsch, dass sie durch meinen Erfolg bei der RAAM irgendwie davon profitieren könnte. Dies ist uns geglückt durch die Aufmerksamkeit, die uns zuteil wurde. Ich finde es klasse, wenn andere Sportler, die auch Talent haben, durch die mediale Wirksamkeit anderer profitieren können. Und was kaum jemand mitbekam: auf der ersten Etappe musste ich mich an ihrem Trikot festhalten, um ihr folgen zu können. Glücklicherweise konnten wir die restlichen Etappen auf gleichem Leistungsniveau absolvieren. Ein Etappenrennen ist halt etwas ganz anderes als eine Ultralangdistanz.

Du fährst seit 2004 erfolgreich 24h-Rennen. Im Jahre 2010 bist du mit dem RATA – Race across the Alps – in die Welt der Ultralangstreckenfahrer außerhalb eines 24h-Zeitlimits eingestiegen. Wie war der Umstieg für dich als 24h-Fahrer?

Ich habe mich nie wirklich auf 24h-Wettkämpfe spezialisiert! Es ergab sich alles immer irgendwie. Bevor ich mit 23 Jahren angefangen habe Lizenzrennen zu fahren, war ich vorher schon viermal bei 24h-Rennen am Start. Die Lizenzrennen gaben mir viel Schnelligkeit, die mir heute wieder sehr fehlt. Jedoch war es mir aus logistischen Gründen kaum möglich, Lizenzrennen zu fahren. Somit blieb für mich nur das Abenteuer Berge und Distanzen und ich lernte bei dem „Race across the Alps“, dass es ein tolles Gefühl ist, mit seinen Betreuern ein Rennen und ein Abenteuer teilen zu können.

Pierre Bischoff/Janine Schneider bei der BIKE Transalp 2016. Mann lässt sich gerne helfen
# Pierre Bischoff/Janine Schneider bei der BIKE Transalp 2016. Mann lässt sich gerne helfen
Mit 24h-Rennen fing alles an und der gebürtige Duisburger der nun in Nauders/Österreich am schönen Reschenpass wohnt, fährt natürlich am liebsten 24h auf den Monte Schlacko.
# Mit 24h-Rennen fing alles an und der gebürtige Duisburger der nun in Nauders/Österreich am schönen Reschenpass wohnt, fährt natürlich am liebsten 24h auf den Monte Schlacko.
Der Schabernacker
# Der Schabernacker - Foto: Dennis Klero / Red Bull Content Pool

Erfolge beim „Race around Austria“ und dem „Race around Slovenia“ führten dich zur Vizeweltmeisterschaft beim „Glocknerman Ultra“. Wie hat sich über die Jahre dein Training verändert? Und eine Frage, die mich interessiert und die sich auch andere immer stellen: wie trainiert man überhaupt für ein so langes Rennen wie das „Race around Austria“?

Leider gibt es für das Ultraradfahren kein Patentrezept und keine evaluierten Trainingswissenschaften. Letzten Endes entscheiden drei Faktoren im Ultraradfahren über Erfolg oder Misserfolg. Zu gleichen Teilen ist das Team, die mentale Fitness und die körperliche Vorbereitung für ein Gelingen verantwortlich. Klar gehört auch immer ein wenig Glück dazu. Es ist ja nie grundlos vom Glück des Tüchtigen die Rede.

Im Alltag ist es kaum möglich, lange Einheiten zu trainieren, weil die Regeneration auch ein wesentlicher Bestandteil des Trainings ist. Was mir aber die letzten vier Jahre am meisten geholfen hat, war eine intensive Grundlagenausdauer während meines jährlichen zweimonatigen Trainingslagers auf Mallorca. Da zehre ich in den Wettkämpfen am meisten von. Seit dem RAAM wiederum weiß ich mental und körperlich, das 5.000 Kilometer machbar sind und somit bekam ich mental nochmal einen Schub. Doch am meisten lernte ich, wie so oft, aus meinen Niederlagen bei diversen Rennen. Und eine Niederlage bedeutet für mich nicht das Verfehlen des Podiums. Eine Niederlage ist es für mich, wenn ich nicht das Maximum des Möglichen abrufen konnte. Dann ist es mein Anspruch zu analysieren, welche Faktoren für diesen Misserfolg verantwortlich waren.

Du sagst, die mentale Komponente spielt bei Ultralangdistanzlern die elementare Rolle. Wie bereitest du dich mental auf Rennen vor, oder hast du von Natur aus schon ein so großes Selbstvertrauen in dich selbst und deine Leistungen?

Oftmals versuche ich mich bei den Vorbereitungen auf ein Event gar nicht groß mit dem Rennen als solches auseinanderzusetzen. Wenn du mich heute fragst, wie man es schafft, 5.000 Kilometer weit zu fahren in unter zehn Tagen, dann bin ich erstmal überfragt. Für mich ist es einfach so, dass ich es kann. Ich setze mich auf´s Rad und fahre los. Selbstmitleid gibt es nicht während der Fahrt, weil es meine Entscheidung war, diese Herausforderung erleben zu wollen. Niemand zwingt mich ja dazu! Wenn man gut vorbereitet ist und die eben erwähnten drei Faktoren realisiert, dann wird man es somit auch schaffen. Schafft man es nicht, dann musst hinterfragt werden, woran es gelegen haben kann, dass es nicht funktionierte. Als letzte Frage steht dann noch im Raum, ob man mit dem Ergebnis, egal wie es ausfällt, leben kann. Ich bin einer der „langsamsten“ RAAM-Sieger, damit kann ich zum Beispiel gut leben, weil ich sechs Stunden Vorsprung hatte. Warum sollte ich dann auch schneller fahren, Sieg ist Sieg.

Bei Vorträgen versuche ich meinen Zuhörern mit auf den Weg zu geben, dass das Ausleben einer gewissen Naivität im Leben, aber insbesondere im Rennen, durch die meisten Tiefs hilft. Ob diese Naivität auch zu dem erwähnten Selbstvertrauen führt, weiß ich nicht. Ich bin jedoch jemand, der das zu Ende führt, was er anfängt.

Wie sieht ein Privatleben zwischen dem Training und den Wettkämpfen aus? Ist dafür überhaupt Platz, vielleicht für eine Frau Bischoff?

Bis zur Jahreswende hatte ich eine Lebensgefährtin, die mich in allem mit unterstützt hat. Das Scheitern der Beziehung lag aber nicht am Sport direkt, sondern ganz banal daran, dass man sich im Leben manchmal voneinander weg entwickelt. Für mich ist es wichtig, meine „Erfolge“ mit jemandem teilen zu können. Mir bringt ein Schrank mit Trophäen nichts, wenn ich keinen habe, dem ich die Geschichten dazu erzählen kann. Klar ist es schwer jemanden zu finden, der in einer Partnerschaft meinen Sport mitträgt, aber ohne ein gutes soziales Umfeld wären viele Wettkämpfe nie so möglich gewesen. Denn nur wenn es einem selbst gut geht, kann man seine volle Leistungsfähigkeit entfalten und da gehört bei mir ein ausgeglichenes Liebesleben definitiv mit dazu, um seine volle Leistungsfähigkeit entfalten zu können.

Pierre im Sandwich beim Red Bull Transsibirian
# Pierre im Sandwich beim Red Bull Transsibirian - Foto: Volodya Voronin / Red Bull Content Pool
Tausende Kilometer in der Aeroposition zu fahren bedarf muss man nicht nur wollen, auch die Muskulatur muss dafür trainiert sein.
# Tausende Kilometer in der Aeroposition zu fahren bedarf muss man nicht nur wollen, auch die Muskulatur muss dafür trainiert sein. - Foto: Pavel Sukhorukov / Red Bull Content Pool

2015 hast du die Qualifikation zum „Race across America“ beim „Race around Austria“ eingefahren. War das geplant?

Nee, die Qualifikation für Amerika kann man bei vielen Ultraradrennen einfahren und ich glaub ich habe nebst der Lifetime-Qualifikation durch mein Finish beim RAAM um die zehn Qualifikationen für Ultradistanzrennen, die ich einlösen könnte. Die Tatsache, dass jeder, der das „Race around Austria“ finished, mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch das RAAM finished, war für mich wichtig und motivierend, denn es gibt kein härteres Qualifikationsrennen als das „Race across Austria“.

Beim „Race across America“ bist du an den Start gegangen, um die unglaubliche Distanz von 4.800 km mit 30.000 hm nonstop zu bewältigen. Du hast das Rennen im ersten Anlauf in 9 Tagen 17 Stunden und 19 Minuten gewonnen. Niemand hat dich auf dem Schirm gehabt. Wann hast du realisiert, dass das klappen könnte?

Für die Kenner des Ultraradfahrens war es nicht ganz so überraschend. Das einzig Überraschende war die Tatsache, dass ich trotz eines Schlüsselbeinbruchs vier Wochen zuvor so problemlos durchkam. Sobald ich am Start eines Ultraradrennens stehe, gehöre ich aufgrund der Vielzahl meiner absolvierten Rennen immer mit zum erweiterten Favoritenkreis, obwohl ich mich selbst eher nie dazu zähle. Ich fahre nämlich keine Rennen um zu gewinnen, sondern ausschließlich wegen des Abenteuers und der Möglichkeit, andere Menschen an diesen Abenteuern teilhaben zu lassen. Durch diese Einstellung werde ich oft als Vorbild für andere bezeichnet, dass ehrt mich und freut mich sehr und motiviert mich für weitere verrückte Sachen.

Danach konntest du dich sehr wahrscheinlich nicht mehr vor Sponsorenanfragen retten?

Natürlich nicht! Es ist einfach eine Randsportart! Meine Sponsoren die mich unterstützen, haben mir nach dem RAAM nochmal mit einer Handvoll Euros ausgeholfen, damit der Schuldenberg, den solch ein Abenteuer hinterlässt, ein wenig schrumpft. Eins ist aber sicher, so eine Erfahrung ist jeden Cent wert.

Kurzer Kettenservice, eine Regenjacke und ein paar warme Worte, dann geht es zurück auf die Straße.
# Kurzer Kettenservice, eine Regenjacke und ein paar warme Worte, dann geht es zurück auf die Straße. - Foto: Volodya Voronin / Red Bull Content Pool

Okay – da merkt man wieder, dass diese Sportart nicht zu den populärsten im Radsport gehört. Ist es dir denn gelungen, mittlerweile deinen Wettkampfsport kostenneutral auszuüben?

Ja, seit meinem RAAM darf ich sagen, dass ich meinen Sport bezahlt bekomme. Für meinem Lebensunterhalt jedoch muss ich wie jeder andere auch ganz normal arbeiten. Das ist auch gut so, denn mein Job gefällt mir. Wenn ich radfahren müsste, weil ich ein „Radprofi“ bin, dann würde ich meinen inneren Antrieb und die Lust daran verlieren. So bleibt es für mich halt immer ein tolles Privileg, Radfahren zu dürfen.

Letztes Jahr bist du mal ein ganz anderes Format gefahren, nachdem du beim „Glocknermann Ultra“ Weltmeister geworden bist. Das „Red Bull Trans-Sibirian Extreme“ ist mit 9.000 km nochmal eine Steigerung zum RAAM. Das Rennen wird in 14 Etappen gefahren. Jede einzelne davon würde für die meisten von uns schon den Exodus bedeuten. Wie war diese Erfahrung für dich im Vergleich zu den Rennen davor?

Du beschreibst es schon in deiner Fragestellung – anderes Format und somit überhaupt nicht vergleichbar! Beim RAAM motivierst du dich, überspitzt formuliert, einmal für dich selbst. Dann ist Start und du weißt, du hast maximal 12 Tage Zeit, das Ziel zu erreichen. Beim RBTSE musst du dich vierzehnmal von Neuem motivieren, musst irgendwie gegeneinander und doch miteinander fahren, musst Freund und Feind zugleich sein. Das ist schon anstrengend. Und da es für mich nicht ums Gewinnen ging, ergab sich für mich die Rolle als Reiseleiter. Ich habe mit Abstand am meisten Führungsarbeit geleistet, weil mich einfach diese taktischen Spielereien nicht interessieren. Ich wollte nur mein Ding durchziehen und wenn möglich schnell wieder ins Bett kommen, um den nächsten Tag dann wieder zu „überleben“.

Der "Reiseleiter" und seine Gäste
# Der "Reiseleiter" und seine Gäste - Foto: Volodya Voronin / Red Bull Content Pool
Ohne Team kein Rennen, in wohl kaum einer anderen Radsportart ist ein Team so wichtig als bei den Ultralangdistanzlern.
# Ohne Team kein Rennen, in wohl kaum einer anderen Radsportart ist ein Team so wichtig als bei den Ultralangdistanzlern. - Foto: Pavel Sukhorukov / Red Bull Content Pool
Am Ende dreht sich bei einem so langen Rennen alles nur um Emotionen und wie diese zum Gelingen genutzt werden können.
# Am Ende dreht sich bei einem so langen Rennen alles nur um Emotionen und wie diese zum Gelingen genutzt werden können. - Foto: Volodya Voronin / Red Bull Content Pool

Ernährung ist ein ganz großes Thema in diesem Sport. Wie ernährst du dich bei deinen Wettkämpfen?

In Russland aß ich ca. 150 2er bis 3er Packungen Snickers oder Bounty, viel Couscous und Porridge. Also nichts Besonderes. Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich Betriebswirt für Lebensmittel bin und oft weiß, welche Sachen ich bewusst esse. Denn mit einem Mars oder Milkyway z.B. könnte ich nichts anfangen, da ist ja nur Zucker drin. Nein Spaß beiseite, Ernährung ist ein zu individuelles Thema, als dass man allgemeine Aussagen darüber treffen könnte, wie man sich am besten während eines Rennens ernährt.

Du wirst dich nach der Saison weitgehend vom Wettkampfsport zurückziehen und dich anderen Dingen widmen. Eine Idee, von der ich hörte, ist aber so verrückt, da musst du mehr drüber erzählen. Die schnellste Weltumrundung mit einem Fahrrad liegt bei 79 Tagen und bei der Wahl zum Sportler des Jahres in Duisburg versuchte man dich dazu anzustiften, diese Marke zu unterbieten. Erzähl doch mal davon!

Definitiv wäre es für mich kein Wettkampf, wenn ich um die Welt radeln würde, da ich nur gegen die Zeit und gegen mich selbst fahren muss. Ich las einst ein Buch, in dem eine interessante Frage gestellt wurde. Wenn dein Leben in einem Museum ausgestellt würde, welche Bilder würden dann dort hängen? In meiner Ausstellung würde eimal um die Welt zu radeln fehlen. Als im Sommer ein Engländer den Rekord von 79 Tagen für eine Weltumradelung aufstellte, habe ich einmal kurz darüber nachgedacht es auch zu wagen, aber eigentlich war es nur so ein Gedanke.

Bei der Sportlerwahl des Jahres sprach dann mein Laudator in seiner Rede davon, dass er die Galerien in Duisburg für mich schmücken würde, wenn ich um die Welt radeln würde. Seitdem befasse ich mich konkreter damit. Dazu passt, dass im Jahr 2019 durch einen größeren Umbau bei meinem Arbeitgeber ausreichend Zeit für dieses Projekt zur Verfügung stehen würde. Es scheint so, dass viele kleine Dinge sich so zusammenfügen, damit solch ein großes Unterfangen gelingen könnte.

Nur um an ein Mindestbudget von 100.000 € heranzukommen, bedarf es viel Glück und einiger Investoren! Und ob das zu realisieren ist, muss sich noch zeigen. Toll wäre es natürlich, wenn jemand anrufen würde und sagt: „ Hey Junge, du spinnst, ich finde das klasse. Hier hast du das Geld und nun zeig mal was du kannst.” Träume sind dazu da, gelebt zu werden und wenn ich das Budget zusammenbekomme, werde ich es als Streckenrekord planen und angehen. Wenn es nicht klappt, werde ich wohl gemütlich mit meinem Rad, ähnlich wie im kommenden Spätsommer nach meiner zweiten Transsibiran, meine Runden drehen und die Welt in Ruhe umrunden.

Wenn ein Radfahrer zum Highlight einer Woche oder eines Monats wird, steht auch die Polizei Spalier.
# Wenn ein Radfahrer zum Highlight einer Woche oder eines Monats wird, steht auch die Polizei Spalier. - Foto: Volodya Voronin / Red Bull Content Pool

Pierre, danke für dieses Gespräch. Ich habe dich als sehr fairen und charismatischen Sportler kennengelernt und wünsche dir nach der Saison alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.

Vielen Dank für die netten Worte und deinen coolen Blog! Auch für dich alles Gute und bis bald mal wieder an der Strecke.

In diesem Sinne, Think Pink – Eure Muschi

Anmerkung: Für den Inhalt der Artikel aus der Serie “Muschi am Mittwoch” ist der benannte Autor verantwortlich. Die in den Artikeln vertretenen Ansichten und Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider. Für Anregungen und Kritik steht der Autor hier themenbezogen in den Kommentaren und allgemein per privater Nachricht zur Verfügung.

Bike der Woche: IronHorse Sunday 27,5″ Replica von IBC-User BigAir92

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Mit seinem IronHorse Sunday Replica hat sich IBC-User BigAir92 seinen Traum vom modernen Klassiker erfüllt. Mit neuer Geometrie und 27,5″-Laufrädern ist das IronHorse in gewohntem Design neu auferstanden. Dabei war das Ziel, den Look des Downhill-Klassikers beizubehalten, aber gleichzeitig ein Bike zu erschaffen, das auf heutigen Downhill-Strecken zur Jagd auf die Bestzeiten in der Elite taugt. Ein absolut gelungenes Rad! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

IronHorse Sunday 27,5″ Replica von IBC-User BigAir92

Das IronHorse Sunday 27,5″ Replica von IBC-User BigAir92
# Das IronHorse Sunday 27,5″ Replica von IBC-User BigAir92

MTB-News.de: Hallo BigAir92, dein IronHorse Sunday Replica hat es direkt unter die beliebtesten Bike der Woche-Vorschläge im Fotoalbum geschafft. Wie ist es zu deinem Rad gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Das Rad als solches existiert erst seit Anfang 2018, die Idee dazu habe ich allerdings schon wesentlich länger. Schon seitdem sich 27,5″ als neue Standard-Laufradgröße etabliert hat, grübelte ich über den Umbau eines IronHorse Sunday nach. Einige haben sich schon vor mir versucht und durch eine neue Gabel und veränderten Hinterbau ein funktionsfähiges 27,5″ IronHorse gebastelt. Funktionsfähig, aber nicht mehr optimal, da ein 26″-Rahmen schlichtweg nicht für sowas ausgelegt ist. Also verwarf ich die Idee vorerst. Bis nach der Saison 2017 feststand, dass ich 2018 in der Elite starten würde und sich was ändern musste, damit ich konkurrenzfähig blieb. Ich testete einige der aktuellen Bikes, die mir gefielen. Wobei mich irgendwie keins voll und ganz überzeugen konnte, das war wahrscheinlich auch einfach eine Kopfsache.

Mein letzter Strohhalm war Jens Miller, ein Freund von mir und ein Genie bei allem, was mit der Konstruktion und dem Bau von Fahrrädern zutun hat. Ich hab ihn schon ziemlich lange nerven müssen, bevor er sich tatsächlich dazu bereit erklärt hat ein Projekt ins Leben zu rufen, bei dem es hieß, einen Rahmen nach einer ganz bestimmten Optik aber größer und moderner nachzubauen. Das war im Oktober 2017 und dann ging alles ziemlich schnell. Jens versorgte mich regelmäßig mit Neuigkeiten und Anfang Januar 2018 stand die erste IronHorse Sunday 27,5″ Replica auf ihren zwei Reifen.

Für einige klingt das vielleicht etwas besessen oder verrückt, aber ich besitze jetzt genau das Bike, was ich mir schon eine gefühlte Ewigkeit wünsche und es ist zudem noch genau auf mich zugeschnitten. Ich bin, seitdem ich ambitioniert Mountainbike fahre, ein echter Fan von Sam Hill. Von ihm, seinen Skills und seinem Bike. Mein erstes richtiges Downhill Bike war ein IronHorse Sunday und mein nächstes ist im Grunde auch eins und zwar ein richtig modernes, wie cool ist das denn?!

RockShox Boxxer Team Charger an der Front ...
# RockShox Boxxer Team Charger an der Front ...
... und Marzocchi Moto C2R Dämpfer am Heck
# ... und Marzocchi Moto C2R Dämpfer am Heck
Der selbstgebaute Rahmen ist einfach ein absolutes Highlight
# Der selbstgebaute Rahmen ist einfach ein absolutes Highlight

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Besondere Beachtung galt auf jeden Fall der Optik, jeder der etwas von Bikes versteht, sollte auf den ersten Blick erkennen, dass es ein ‘IronHorse’ ist. Natürlich bedingt die Veränderung der Geometrie zwangsläufig eine optische Veränderung, wobei wir sonst lediglich die Maße des Oberrohrs nicht genau übernehmen konnten, das originale verläuft nämlich konisch. Solche Rohre sind leider schwer oder nur zu utopischen Preisen zu bekommen.

Der Rahmen ist eine Kombination aus einem neuen Rohrsatz und einigen Frästeilen eines originalen IronHorse Sunday Spenderrahmens (ja, wir haben tatsächlich einen tadellosen IronHorse-Rahmen ZERSÄGT). Da die Frästeile in der Größe nicht verändert werden mussten, war diese Alternative unkomplizierter und günstiger. Den Hinterbau haben wir außerdem von 150 mm auf 157 mm verbreitert. Die einzige sonstige Veränderung haben wir bei den Gabelpuffern vorgenommen. Hier haben wir statt der herkömmlichen Standrohr-Gummiringe eine Kombination aus Kabelführung und Gabelpuffer entworfen, die am Steuerrohrgusset im Rahmen eingelassen wird, wofür Jens eine Gussform im 3D-Drucker erstellt hat. Durch die veränderte Geometrie muss das Bike jetzt mit einer 350lbs statt wie im Originalen mit einer 300lbs Feder gefahren werden. Bei der Auswahl aller verbauten Komponenten spielte das Gewicht eine relativ große Rolle, sie sollen allerdings dem Renneinsatz standhalten können.

Zur besseren Veranschaulichung, habt ihr hier die wichtigsten Tech-Daten im Überblick:

  • Lenkwinkel: 63°
  • Sitzwinkel: 76,18°
  • Tretlagerhöhe: 341,50 mm
  • Kettenstrebe: 455 mm
  • Radstand: 1272,33 mm
  • Reach: 450 mm
  • Stack: 613,19 mm

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Insgesamt bin ich so schon sehr zufrieden. Weil das Bike jetzt jedoch sehr schlicht gehalten ist, möchte ich den titanfarbenen Lenker gerne noch durch einen schwarzen ersetzen. Meine SRAM GX Kassette werde ich bei Zeiten gegen die 90g leichtere SRAM X01 DH eintauschen. Vor kurzem bin ich außerdem auf Revoloop und Tubolito, zwei Hersteller für Schläuche, aufmerksam geworden, die eine neue Technologie verwenden, die es ermöglichen soll bei angeblich gleicher bzw. sogar besserer Pannensicherheit ein Vielfaches an Gewicht zu sparen. Vielleicht teste ich das mal.

Das hatten wir auch nicht erwartet
# Das hatten wir auch nicht erwartet
Never go full Aero
# Never go full Aero
Absolut schicke Rahmendetails samt eigenen Bumpern
# Absolut schicke Rahmendetails samt eigenen Bumpern

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Park- und Renneinsatz

Was wiegt das Bike?

16,3 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das Bike an sich ist das eigentliche Highlight.

Die saubere Zugführung ...
# Die saubere Zugführung ...
... trägt zur grandiosen Optik bei
# ... trägt zur grandiosen Optik bei
Verzögert wird übrigens mit Magura MT5 Bremsen ...
# Verzögert wird übrigens mit Magura MT5 Bremsen ...
... und geschaltet mit einer SRAM GX DH Gruppe
# ... und geschaltet mit einer SRAM GX DH Gruppe

Wie fährt sich das Rad?

Aus verschiedenen Gründen hatte ich leider erst einmal die Gelegenheit zur Testfahrt. Die war allerdings sehr vielversprechend. Prinzipiell hat sich an den Eigenschaften nicht viel verändert, der Hinterbau des IronHorse hat wie gewohnt bestens agiert und sprichwörtlich alle Unebenheiten nieder gebügelt. Hinzu kommt jetzt, dass ich wesentlich zentraler im Bike stehe, was sich insgesamt positiv auf das Fahrverhalten auswirkt. Das Sunday war vorher schon ein eher verspieltes Bike. Daran hat sich, obwohl es an Länge gewonnen hat, nichts verändert. Ich bin gespannt auf weitere, ausführliche Testfahrten und auch wie sich das neue Rad auf meine Rennergebnisse auswirkt.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Als ich als Pöks mit meinem Kumpel im Wald spielen war, hat sich direkt vor mir ein Mountainbiker nach einem verpatzten Sprung total zerlegt. Da hab ich beschlossen, dass ich das auch unbedingt ausprobieren muss. Nach ein paar Jahren auf meinem Baumarktrad hab ich mir nach der Konfirmation mein erstes richtiges Mountainbike, ein Bergamont Big Air, geleistet. Kurz danach bin ich dem Mountainbike Verein DDMC Solling e.V. beigetreten. Seitdem fahre ich ambitioniert Mountainbike, sowohl auf als auch neben dem Race Track.

Stolzer Besitzer samt Rad
# Stolzer Besitzer samt Rad

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Mountainbiken ist ein fester Bestandteil meines Alltags. Spätestens jedes Wochenende und wenn es sich zeitlich ergibt auch unter der Woche schwinge ich mich auf’s Rad. Am liebsten mit Freunden entweder für eine Feierabendrunde auf dem Hometrail oder für einen Tag mit dem Downhiller im Bikepark. Generell informier ich mich relativ regelmäßig über das, was so am Markt passiert, bin aber nicht derjenige, der jeden Trend mitmacht. Solange es mir langfristig sinnvoll erscheint, aber immer gerne, dann leidet der Geldbeutel auch mal! Stellen sich jetzt bestimmt einige die Frage, ob so ‘ne IronHorse Replica sinnvoll ist, haha!

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Puh! Das ist schon echt lange her. Ich vermute, ich bin damals über Facebook drauf gestoßen. Heute ist MTB-News eine der ersten Anlaufstellen für mich, wenn es um Infos rund ums Bike und die Szene geht. Außerdem bietet der Bikemarkt einen gezielten Markt für uns Mountainbiker, sei es zum Kauf oder Verkauf, das ist superpraktisch.

Das IronHorse Sunday im Einsatz
# Das IronHorse Sunday im Einsatz

Technische Daten: IronHorse Sunday 27,5″ Replica (2018 crafted by Jens Miller)

Rahmen: IronHorse Sunday 27,5″ Replica, Maßrahmen, Größe des Fahrers 1,74 m
Gabel: RockShox Boxxer Team Charger 200 mm
Dämpfer: Marzocchi Moto C2R 241×76 mm
Steuersatz: Acros ZS-49 oben/unten
Bremsen: Magura MT5 200 mm
Vorbau: Thomson Elite DirectMount -10°
Lenker: Chromag Fubar OSX 760 mm
Griffe: ESI Grips extra chunky
Felgen: Spank Spike 33 Race Beadbite
Naben: VR: Hope Pro 4 Evo 110×20 mm HR: Hope Pro 4 Evo 157×12 mm 44T
Reifen: jeweils Continental Kaiser Faltreifen
Kurbel + Innenlager: SRAM X01 DH 165 mm/83 mm
Kettenblatt / Kettenblätter: Garbaruk 34T
Kettenführung / Umwerfer: bpp DH-SL 34T (Farbe: Titan)
Schalthebel: SRAM GX Trigger
Schaltwerk: SRAM GX
Pedale: Crankbrothers Mallet DH
Kette: Yaban SLA101TI-N Black
Kassette: SRAM GX
Sattel: SDG Storm Extreme
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Tune Schraubwürger
Sonstiges: Selbstgebaute Kombination aus Kabelführung und Gabelpuffern, die im Rahmen eingelassen sind

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

MTB004 – Flucht vor der Russenpeitsche

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Es ist endlich wieder soweit: Hannes, Marcus und Moritz treffen sich nach überstandener Männergrippe auf ein Bier und reden über aktuelle und zeitlose Mountainbike-Themen. Wir behandeln den sehr spannenden Auftakt des 2018er XC-World Cups in Stellenbosch; außerdem kommen wir natürlich nicht am elektronischen Schaltungs-Prototypen von SRAM vorbei. Moritz und einige andere Redakteure waren in der vorletzten Woche in Spanien und haben dort verschiedene Enduro-Bikes einem intensiven Vergleichstest unterzogen. Die Hintergründe dieser Testwoche und einige Insider-Informationen erfahrt ihr direkt von Moritz. Außerdem: ein Foto-Exkurs, unsere Neuanschaffungen und die Hasspostings des Monats. Lohnt sich.

Bier

Hannes: Riedenburger Brauhaus – Dolden Dark Porter
Marcus: STIFTUNGSBRÄU Helles Vollbier
Moritz: Radeberger Pilsner

Themen

  • Auftakt des XC World Cups 2018 in Stellenbosch/Südafrika: Fotostory + Rennbericht; Duell zwischen Nino Schurter und Sam Gaze; Mathieu van der Poel: Von ganz hinten auf Platz 4!; Frauen: Annika Langvad gewinnt vor Pauline Ferrand-Prevot; Helen Grobert auf Platz 4 – bestes Ergebnis ihrer World Cup-Karriere (Ergebnisse)
  • SRAM Eagle eTap Prototyp an Nino Schurters Bike
  • MTB-News.de Testwoche in Spanien – wie laufen bei uns Biketests ab? Moritz war zusammen mit etlichen anderen Leuten in Spanien, um einen großen Bike-Vergleichstest durchzuführen. Er erzählt ein bisschen aus dem Nähkästchen: wie ganz kurzfristig (sprich nur zwei Tage vorher!) Spanien statt Südtirol als Ort gewählt werden musste, welche logistischen Probleme zu bewältigen sind, wie so ein Test strukturiert und vorbereitet wird und warum wir uns überhaupt die Mühe machen, eine Woche lang nichts anderes zu tun.

Fotostunde

  • Teil 1: Wie fotografiere ich ein Bike freistehend, ohne dass ein Ständer/Halter im Bild zu sehen ist? Das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Bikefoto-Branche wird endlich gelüftet.
  • Teil 2: Mal ganz von vorne – wie mache ich gute Bikefotos, wenn ich nur mein Telefon dabei habe? (Thema im Forum: „Mobil knipsen – eure besten Handyfotos“)

Schaut, was ich gekauft habe

Hass-Posting des Monats

Das erste Hass-Posting sind gleich mehrere: im Thema zu Jenny Rissveds Vertragsauflösung beim Scott-SRAM-Team waren ein paar sehr unschöne Beiträge zu lesen. Unser zweites Hass-Posting ist ungleich lustiger und handelt von Canyon und Bückstücken.

Kein Thema – wenig Regeln

Diesmal: Verschoben auf die nächste Episode 🤷‍♂️

Verlosung

Wir haben in der letzten Episode versprochen, unter allen Leuten, die uns bei iTunes eine Bewertung geben, wieder eine Sache zu verlosen.

Die Wahl des Gewinns fiel auf ein MTB-News.de Cap, ein Lanyard sowie ein Sticker-Set. Die Ziehung unter Ausschluss des Rechtswegs brachte als Gewinner @Tobsen20 hervor – herzlichen Glückwunsch! Lieber Tobsen: Bitte schreibe Hannes eine PN, damit wir dir deinen Gewinn zusenden können!

Die Bitte zum Schluss

Bewertet unseren Podcast bei iTunes oder in der iOS Podcast App! Viele Bewertungen motivieren uns, baldmöglichst die nächste Episode aufzuzeichnen und verbessern zudem die Auffindbarkeit des Podcasts. Unter allen Bewertungen verlosen wir zur nächsten Ausgabe wieder ein Teil aus der Schatzkiste der MTB-News.de-Redaktion. Um was es sich beim Gewinn handelt, wird jetzt natürlich noch nicht verraten. Nur vielleicht so viel, dass natürlich Bike-Bezug gegeben ist. (nicht vergessen, den IBC-Benutzernamen mit in der iTunes-Bewertung anzugeben, sonst können wir es nicht zuordnen)

Cape Epic – Bikevorstellung von Markus Bauer: Wer gewinnt die Tour de France der Mountainbiker?

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Nach dem ersten Weltcup ist vor dem Cape Epic! Das prestigeträchtigste Etappenrennen der Welt startet am Sonntag in der Nähe von Kapstadt mit dem 20 Kilometer langen Prolog. Mit dabei sind einmal mehr die Stars der XC- und Marathon-Szene. Können Nino Schurter und Matthias Stirnemann ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen? Und wer holt sich die Siegertrophäe bei den Damen? Mit dabei ist auch der deutsche Marathon Meister Markus Bauer. Er wird uns in der kommenden Woche live aus Südafrika auf dem Laufenden halten!

Wer kann Scott-SRAM schlagen?

Wenn Nino Schurter am Start eines Rennens steht, ist er Favorit – auch wieder beim Cape Epic! Im letzten Jahr trauten einige Experten dem Schweizer Ausnahmesportler noch nicht den großen Coup beim Cape Epic zu. Zu wenig Erfahrung bei Mehrtagesrennen habe der XC-Weltmeister, hieß es. Erst 2018 werde am Kap der guten Hoffnung die Stunde des Olympiasiegers schlagen, prophezeiten die Kenner der Szene. Es kam anders! Schurter stand erstmals in seiner Karriere mit wirklichen Siegambitionen am Start des prestigeträchtigen Mehrtagesrennen und sicherte gemeinsam mit Matthias Stirnemann prompt den Sieg. Das Duo gewann einerseits natürlich aufgrund ihrer Ausdauerfähigkeiten auf den langen Etappen, aber andererseits auch wegen einer Taktik, die bis dato bei solch einem harten Rennen noch nie gesehen wurde: Die Beiden legten trotz der durchschnittlich über 100 Kilometer langen Teilstücke stets einen Cross Country-Start hin und brachten die Langstreckenspezialisten auf den ersten Tageskilometern ins Hintertreffen, da dem hohen Anfangstempo kaum jemand folgen konnte. Letzten Endes ging der Sieg somit verdient an die Schweizer. Wird es in dem Jahr ähnlich laufen?

Können Nino Schurter und Matthias Stirnemann ihren Vorjahrestriumph wiederholen?
# Können Nino Schurter und Matthias Stirnemann ihren Vorjahrestriumph wiederholen? - Greg Beadle/Cape Epic/SPORTZPICS

Es spricht vieles dafür. Schurter hat beim Weltcupauftakt vergangenen Samstag gezeigt, dass er schon zum jetzigen Zeitpunkt absolutes Weltklasseniveau besitzt. Dass er das auch auf die Langstrecke ummünzen kann, dürfte spätestens seit dem letztjährigen Cape Epic bekannt sein. Eine zentrale Frage könnte allerdings sein, ob sein Teampartner Matthias Stirnemann dem Weltmeister während den Etappen folgen kann. Nach dem enttäuschenden 49. Platz beim Weltcupauftakt in Stellenbosch steht hinter Stirnemann ein kleines Fragezeichen. Doch auch schon im letzten Jahr wurde im Vorfeld des Rennens der junge Kompagnon an Schurters Seite als vermeintliche Schwachstelle ausgemacht und am Ende belehrte er alle Kritiker eines Besseren.

Wir freuen uns einmal mehr auf geniale Bilder aus Südafrika!
# Wir freuen uns einmal mehr auf geniale Bilder aus Südafrika! - Zoon Cronje/Cape Epic/SPORTZPICS

Wer könnte das Scott-SRAM-Duo also schlagen? Natürlich das Team InvestecSongo Specialized um die „Lokomotive“ Jaroslav Kulhavy. Der Tscheche wird einmal mehr als der stärkste Fahrer im Feld gehandelt. Vor allem auf den langen Flachpassagen dürfte keiner dem Olympiasieger von 2012 das Wasser reichen können. Doch auch hier stellt sich die berechtigte Frage, ob sein junger Partner Howard Grotts dem hohen Tempo seines Teamkollegen folgen kann: Der US-Amerikaner schlug sich beim Weltcupauftakt mit Platz 21 durchaus beachtlich und sicherte sich beim Afxentia Etappenrennen auf Zypern immerhin zwei Tagessiege und den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Unterschätzen sollte man den 25-jährigen also keinesfalls.

Die Lokomotive Kulhavy wird auch in diesem Jahr kaum zu stoppen sein.
# Die Lokomotive Kulhavy wird auch in diesem Jahr kaum zu stoppen sein. - Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

Als Marathonspezialisten kann man am ehesten dem Duo Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr vom Team Centurion Vaude Chancen auf ein Top-Ergebnis in der Gesamtwertung zutrauen. Nicht gänzlich aus den Augen verlieren sollte man zudem jedoch das Team Bulls um Karl Platt und Urs Huber, Canyon Topeak (Lakata/Hynek), Trek-Selle San Marco (Ferraro/Porro), Cannondale Factory Racing (Fumic/Avancini) sowie KMC Ekoi-SRSuntour (Sarrou/Koretzky). Definitiv Chancen auf einen Etappensieg und somit auch eine ordentlich Platzierung im Endklassement besitzen auch die Scott-SRAM Young Guns (Frischknecht/van der Heijden), Centurion Vaude 2 (Kaufmann/Käß), Bulls 2 (Stiebjahn/Böhme), Trek-Selle San Marco 2 (Rabensteiner/Casagrande), Silverback OMX (Gluth/Gagne) und der deutsche Marathon Meister Markus Bauer mit seinem Partner Fans Claes.

Gelten auch in diesem Jahr als Favoriten auf mindestens einen Etappensieg: Andri Frischknecht und Michiel van der Heijden.
# Gelten auch in diesem Jahr als Favoriten auf mindestens einen Etappensieg: Andri Frischknecht und Michiel van der Heijden. - Shaun Roy/Cape Epic/SPORTZPICS

Bei den Damen gibt es zunächst aus deutscher Sicht keine guten Neuigkeiten zu verkünden: Adelheid Morath muss auf ihren Start beim Cape Epic verzichten. Nach einem Sturz vor dem Weltcup in Stellenbosch wurde unter der Woche nun doch ein Bruch des Handgelenks diagnostiziert, weshalb sie vorzeitig die Heimreise nach Deutschland antreten musste.

Richten wir nun allerdings den Blick auf die Sieganwärterinnen im Frauenfeld, ist die Favoritenrolle nicht klar vergeben: Es kommen zwar nicht ganz so viele Mannschaften für den Gesamtsieg infrage wie bei den Herren, doch an Weltklasseteilnehmerinnen mangelt es bei der diesjährigen Ausgabe des Cape Epics nicht. An erster Stelle sollte sicherlich das Duo Annika Langvad und Kate Courtney (InvestecSongs Specialized) genannt werden, die zumindest auf dem Papier stark einzuschätzen sind. Wie sich die junge US-Amerikanerin Courtney an der Seite der dänischen Weltcupsiegerin der vergangenen Woche schlagen wird, bleibt allerdings abzuwarten. Ebenfalls große Chancen besitzen Sabine Spitz und Robyn de Groot (Ascendis Health) sowie Silverback-KMC um Mariske Strauss und Annie Last.

Gewinnt Sabine Spitz gemeinsam mit Robyn de Groot das Cape Epic 2018?
# Gewinnt Sabine Spitz gemeinsam mit Robyn de Groot das Cape Epic 2018? - Ewald Sadie/Cape Epic/SPORTZPICS

Und dann gibt es beim Cape Epic natürlich noch die unzähligen Defekte. Kaum ein Rennen auf diesem Planeten wird so stark durch unverhoffte Pannen beeinflusst wie das Mehrtagesrennen in Südafrika. Große Chancen auf ein sehr gutes Ergebnis im Endklassement hat auch das Team, das sich die wenigsten Defekte einhandelt und dementsprechend im Vorfeld nicht zwingend im Blickfeld der Experten auftauchen muss.

Es wartet also eine spannende Woche auf uns mit etlichen spektakulären Bildern, spannenden Rennverläufen und einem Live-Blog vom größten Etappenrennen der Welt hier auf MTB-News. Der amtierende deutsche Marathon-Meister Markus Bauer bloggt für uns live aus Südafrika und beschreibt seine Erfahrungen auf den Teilstücken. Als kleinen Vorgeschmack präsentiert er uns hier schon einmal sein Race-Bike für die kommende Woche.

Markus Bauer wird für uns live vom Cape Epic bloggen!
# Markus Bauer wird für uns live vom Cape Epic bloggen! - Foto: Lynn Sigel

Markus Bauers Race-Bike: BQ Big Five in Sonderlackierung

„Nur das feinste Material verbaue ich an meinem BQ BIG FIVE Limited Cape Epic Edition Bike. Echte Highlights sind die breiten und trotzdem leichten Felgen mit 27 mm Innenbreite von Ceetec mit DT Swiss 240s Straightpull Naben und einer pannensicheren Maxxis Aspen 3C EXO Bereifung. Die SRAM XX1 Eagle 12-fach Schaltgruppe darf aktuell an keinem Highend-Bike fehlen. Egal ob SR Suntour AXON WERX Gabel, Ceetec Lenker bzw. Sattelstütze oder Sattel: Carbon ist der Werkstoff der Wahl. Getreten wird „oval“ mit einem 34-er Blatt von Absolute Black. In der Kurbel versteckt sich das Sahmurai Sword zum Abdichten eines platten Reifens.

Die SQ-Lab Innerbarends erleichtern das aerodynamische Fahren durch die engere Stellung am Lenker und ermöglichen in Kombination mit dem breiten Griffmodell ein leichtes Umgreifen. Besonders seit meinen Handoperationen 2012 und 2013 ist es für mich wichtig geworden, im Rennen die Griffposition wechseln zu können. Die schnieken Intend BC Komponenten (Headcap, Vorbau, Sattelklemme) runden das Bike ab. Ich freue mich auf das 8-tägige Cape Epic mit dem neuen Bike, auch wenn es sicher einige Momente geben wird, in denen ich leiden muss. Wenn ihr Lust habt das Bike zu testen und euch überlegt eines der 10 limitierten Räder zu erstehen, dann wendet euch an die Profis im BQ Cycles Concept Store in Freiburg.“

Ausstattung:

  • Rahmen: BQ Carbon Fullsuspension „BIG FIVE Replica“ Edition
  • Gabel: SR Suntour Axon WERX Carbon mit Lenkerlockout
  • Dämpfer: Magura RL
  • Laufräder: Ceetec Revolution 27.2, DT Swiss 240S, Sapim Speichen
  • Steckachse vorne: Tune Alu
  • Stechachse hinten: Tune Alu
  • Reifen: Maxxis Aspen 3C EXO
  • Schaltgruppe: SRAM XX1 Eagle Gold
  • Kurbel: SRAM XX1 Eagle Gold GXP
  • Kettenblatt: Absolute Black Oval, 34 Zähne
  • Bremsen: Magura MT8
  • Vorbau: Intend Grace XC
  • Headcap: Intend Smarty
  • Sattelklemme: Intend Corona
  • Lenker: Ceetec flat carbon
  • Sattelsütze: Ceetec EVO2 C1
  • Sattel: Kohlenstoff.CC
  • Griffe: SQ-Lab 711
  • Radcomputer: Stages Dash
  • Powermeter: Stages V3
  • Extras: SQ-Lab Innerbarends, RIDE FAFF Satteltasche und CO2-Kartusche, Sahmurai Sword
Das BQ BIG FIVE Limited Cape Epic Edition
# Das BQ BIG FIVE Limited Cape Epic Edition - Foto: Lynn Sigel
Die Big Five-Tiere am Sitzrohr
# Die Big Five-Tiere am Sitzrohr - Foto: Lynn Sigel
BIG FIVE Cockpit View
# BIG FIVE Cockpit View - Foto: Lynn Sigel
SRAM Kurbel mit Absolute Black 34T ovalem Kettenblatt für einen runderen Tritt und eingebautem Sahmurai Sword
# SRAM Kurbel mit Absolute Black 34T ovalem Kettenblatt für einen runderen Tritt und eingebautem Sahmurai Sword - Foto: Lynn Sigel
Essentials für meinen Körper
# Essentials für meinen Körper - Foto: Lynn Sigel
Essentials an meinem BQ BIG FIVE
# Essentials an meinem BQ BIG FIVE - Foto: Lynn Sigel
SR Suntour AXON WERX Gabel mit individuellen Celeste Decals
# SR Suntour AXON WERX Gabel mit individuellen Celeste Decals - Foto: Lynn Sigel
Meine Laufradwahl - Ceetec Revolution
# Meine Laufradwahl - Ceetec Revolution - Foto: Lynn Sigel
Ein Löwen-Decal fürs Steuerrohr
# Ein Löwen-Decal fürs Steuerrohr - Foto: Lynn Sigel
Heckansicht
# Heckansicht - Foto: Lynn Sigel
Magura MT8 mit individeller Celeste-Optik
# Magura MT8 mit individeller Celeste-Optik - Foto: Lynn Sigel
Stages Dash SQ Lab Innerbarends und 711 Griffe
# Stages Dash SQ Lab Innerbarends und 711 Griffe - Foto: Lynn Sigel
78 Gramm leichter Aluminium-Vorbau von Intend Bicycle Components
# 78 Gramm leichter Aluminium-Vorbau von Intend Bicycle Components - Foto: Lynn Sigel
Extra-Schlauch und Kartusche, Tool und Kettenschloss verschwinden unter dem Sattel in der RIDE FAFF Race Bag
# Extra-Schlauch und Kartusche, Tool und Kettenschloss verschwinden unter dem Sattel in der RIDE FAFF Race Bag - Foto: Lynn Sigel
Die Defekthexe kann immer zuschlagen: CO2-Kartusche muss an Bord!
# Die Defekthexe kann immer zuschlagen: CO2-Kartusche muss an Bord! - Foto: Lynn Sigel
Maxxis Aspen 3C EXO – Pannenschutz muss sein beim Epic
# Maxxis Aspen 3C EXO – Pannenschutz muss sein beim Epic - Foto: Lynn Sigel
116 Gramm: Der 720mm Ceetec Carbon Lenker
# 116 Gramm: Der 720mm Ceetec Carbon Lenker - Foto: Lynn Sigel

Alle Artikel zum Cape Epic 2018:

DVO Topaz T3 Air Dämpfer im Test: Downhill-Performance im Luftfedergewand

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DVO Topaz T3 Air im Test: 2015 tauchten die ersten Bilder des DVO Topaz Prototypen auf MTB-News.de auf – der junge amerikanische Hersteller präsentierte dabei auf dem Sea Otter Festival ein Vorserienmodell des Luftdämpfers und signalisierte: Hier kommt was für die Enduro-Piloten. Nachdem wir DVOs Downhill-Fahrwerk bereits viel Gutes abgewinnen konnten, waren wir deshalb besonders gespannt auf das leichtere Federbein im schwarz-grünen Gewand. Kann der Topaz den Eindruck weiter untermauern, den Emerald und Jade geschaffen haben?

Steckbrief: DVO Topaz T3 Air

AM/TRAIL/ENDURO – alle Modeworte auf einmal abgeholt? Nein, der DVO Topaz T3 Air ist dank großer Auswahl an zöllischen und metrischen Einbaulängen einfach für sehr viele Bikes geeignet.

  • Einsatzbereich: AM/Trail/Enduro
  • Einbaulängen: Zöllisch, Metrisch, Specialized
  • Einstellmöglichkeiten: Luftdruck, Zugstufe, Plattform via Hebel, Progression via Volumenspacer-Tuning, Luftdruck in der Bladder
  • Gewicht (Herstellerangabe): 330 g | Gewicht (nachgewogen): 418 g (216 x 63 mm, inkl. Hardware 22 x 8 mm)
  • Farbe: Schwarz
  • www.dvosuspension.com

Preis: 549,99 € (UVP) | Bikemarkt: DVO Topaz T3 Air kaufen

Durch die Beschränkung auf wenige externe Einstellungen gelingt das Grundsetup sehr schnell
# Durch die Beschränkung auf wenige externe Einstellungen gelingt das Grundsetup sehr schnell
Diashow: DVO Topaz T3 Air Dämpfer im Test - Downhill-Performance im Luftfedergewand
Fast 20 Jahre in der Bikebranche, über 30 auf dem Bike – und noch immer schnell wie die Feuerwehr!
Extern ist nur die Lowspeed-Zugstufe in mehr als drei Schritten einstellbar.
Schick, in schlichtem schwarz mit grün eloxierten Details: Der DVO Topaz T3 kann bereits rein optisch überzeugen
Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
Hinter der grünen Abdeckung versteckt sich ein Ventil, das einen Bladder befüllt
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Im Detail

DVO-Produkte erzeugen einen gewissen Reiz – neben der Herkunft und dem Ursprung aus Marzocchi und den damit verbundenen guten Erinnerungen liegt das auch stark an der Verarbeitung der Teile. Auch der Topaz fällt hier nicht aus dem Rahmen und schafft es, Understatement mit schönen Details zu verbinden. Grundsätzlich ist der schwarze Dämpfer-Körper nicht besonders auffällig, nur einige grüne Details brechen die unauffällige Optik auf. Sieht man genauer hin, bemerkt man aber die gute Verarbeitung und die Liebe zum Detail. Am Ausgleichsbehälter finden sich beispielsweise Kühlrippen, durch die eine größere Oberfläche erreicht wird, die Hitze an die Umgebung abgeben kann.

T3 – der grüne Verstellhebel ist Namensgeber für den Dämpfer.
# T3 – der grüne Verstellhebel ist Namensgeber für den Dämpfer.

Bei DVO sitzen nicht nur erfahrene Konstrukteure hinter dem Rechner. Auch im Service wird dem Kunden auf der Website ein großes Spektrum an Informationen bereitgestellt. Beim Setup des Dämpfers bekommt man Tipps, Empfehlungen und auch Video-Anleitungen. Diese Informationen sind für den erfahrenen Nutzer vielleicht nicht die interessantesten, aber auch für diese Nutzergruppe gibt es interessantes Material: DVO zeigt im Full Service Guide den kompletten Service des Dämpfers, die Entlüftung der Dämpfung und erklärt Tuningmaßnahmen und ihren Effekt aufs Fahrerlebnis.

Extern ist nur die Lowspeed-Zugstufe in mehr als drei Schritten einstellbar.
# Extern ist nur die Lowspeed-Zugstufe in mehr als drei Schritten einstellbar.

Technik

Durchmesser Luftkammerca. 50 mm
Durchmesser Kolbenstangeca. 28 mm
Durchmesser AGBca. 34 mm
Unterkante Luftkammer – Oberkante AGBca. 90 mm
Abstand Mittelachse – Oberkante AGBca. 63 mm
Abstand Mitte Dämpferauge – Außenkante AGBca. 100 mm
Metric Einbaumaße (Gesamtlänge x Hub)
  • 210 x 50 mm

  • 210 x 55 mm

  • 230 x 60 mm

  • 230 x 65 mm
  • Zöllische Einbaumaße (Gesamtlänge x Hub)
  • 190 x 50 mm

  • 200 x 50 mm

  • 200 x 57 mm

  • 216 x 63 mm
  • Specialized Einbaumaße (Gesamtlänge x Hub)
  • 197 x 47,6 mm

  • 216 x 57 mm
  • 🔽 Inhalte ausklappen 🔽🔼 Inhalte einklappen 🔼

    Federung & Dämpfung

    Federung

    Der Aufbau der Luftfeder bringt keine großen Überraschungen hervor – per Volumenspacer-Tuning lassen sich die Positiv- oder Negativkammer verkleinern. Durch ein Verkleinern ersterer Kammer kann man die Progression des Dämpfers erhöhen. Verbaut man in der großen Negativluftkammer Spacer, lässt sich die Kennlinie in ihrer Linearität beeinflussen.

    Dämpfung

    Bei der Dämpfung übernimmt DVO Technologien aus dem Stahlfederdämpfer Jade. Gummibalge bzw. Bladder sind seit der Einführung der Charger-Dämpfung von RockShox kein unbekanntes Konzept in der Dämpfungstechnologie mehr. Sie bieten im Vergleich zum oft verwendeten Trennkolben einen entscheidenden Vorteil: Anstatt eines Kolbens, der eine Dichtung benötigt, die Reibung erzeugt, wird das verdrängte Öl von einer dehnbaren Gummiblase aufgenommen. Dadurch sinkt die Reibung und das Ansprechverhalten kann verbessert werden. Anstatt aber die Dämpfung in einen Bladder zu setzen, sitzt dieser einfach am Ende des Ausgleichsbehälters und kann vom Öl komprimiert werden. Gleichzeitig übernimmt der Bladder auch eine zweite Aufgabe: durch die (anpassbare) Vorspannung mit Luft verhindert er ein Aufschäumen des Öls.

    Hinter der grünen Abdeckung versteckt sich ein Ventil, das einen Bladder befüllt
    # Hinter der grünen Abdeckung versteckt sich ein Ventil, das einen Bladder befüllt - Dieser verhindert Aufschäumen, macht Platz für das verdrängte Öl und kann je nach Druck die Grunddämpfung beeinflussen.

    Beim weiteren Aufbau geht DVO konventionellere Wege: Je ein Shimstack für Highspeed-Druck- und Zugstufe sitzt auf dem Hauptkolben im Inneren des Dämpfer-Körpers. Alles was mit hohen Drücken bzw. schnellen Schaftgeschwindigkeiten zu tun hat, sitzt hier, um auf möglichst kurzem Wege zu dämpfen. An der Lowspeed-Zugstufe setzt man auf ein klassisches Nadelventil. Eine konische Spitze kann hierbei den Ölfluss vergrößern oder verkleinern und somit die Ausfedergeschwindigkeit beeinflussen.

    Interessant wird es wiederum im Ausgleichsbehälter: An der dreistufigen Plattform-Dämpfung wird ein Shim verwendet. Hier wird durch Umlegen des Hebels der Widerstand erhöht, mit dem das Öl durch die Ölkanäle, vorbei am Shim, gedrückt wird.

    Montage & Bedienbarkeit

    Bei der Montage des DVO ist grundsätzlich nicht auf viel mehr zu achten als bei anderen Dämpfern. Besonderheiten treten dabei keine auf, bei den Dämpferaugen hält man sich an die üblichen 15 mm breiten Durchmesser. So passen die gleichen Gleitlager wie bei RockShox oder FOX.

    Wer ansonsten auf genügend Freiraum achtet und prüft, dass der Dämpfer beim Einfedern nicht anschlägt, ist bereits so gut wie fertig. Das Setup am DVO Topaz T3 ist von außen auf wenige Möglichkeiten begrenzt: SAG einstellen, Zugstufe anpassen, fertig. Wer mehr Endprogression braucht, kann sehr simpel Volumenspacer hinzufügen. Etwas mehr Grunddämpfung gefällig? Hier kann man den Dämpfer entweder im mittleren Modus fahren oder den Druck im Piggyback erhöhen.

    Auf dem Trail

    Mit einer guten Grunddämpfung begeistert der Topaz bereits beim ersten Aufsitzen. Je nach Rahmen und Anti-Squat ist beim Weg nach oben nicht unbedingt der Griff zum Dämpfer nötig – der Topaz wippt im offenen Modus zwar leicht, das stört aber nur bei manchen Fahrwerksdesigns. Außerdem sind da noch zwei Modi, die Abhilfe schaffen können: Im mittleren Modus bleibt der DVO Topaz T3 besonders auf flowigen Trails hoch im Federweg, wippt kaum noch, bleibt aber angenehm aktiv, um auf unebenen Untergründen für viel Traktion zu sorgen. Fans eines Lockouts werden mit der geschlossenen Position bedient und erhalten ein Heck, dass nur noch bei gröberer Krafteinwirkung nachgibt.

    Beim Griff zum Dämpfer fallen zwei Dinge auf: Der T3-Hebel ist groß genug, um leicht erwischt zu werden. Außerdem ist er leichtgängig, rastet aber trotzdem definiert genug ein, damit man auch beim hektischen Griff nach unten, kurz vor dem Traileinstieg, die richtige Position trifft. Mit nur 9 Klicks wirkt der Verstellbereich der Zugstufe zunächst eher klein. Da die Unterschiede aber groß genug ausfallen, reicht die Bandbreite aus, um einen soliden Startpunkt zu finden. Eine feinere Abstufung hat uns nicht gefehlt, der Dämpfer generiert sehr viel Traktion.

    Mit dem DVO Topaz nimmt man auch ohne Bedenken gerne mal die Abzweigung auf die Downhill-Strecke

    An Dämpfern mit Piggyback, aber ohne eine externe Feineinstellung der Druckstufe, ist man dem Grundsetup oft ausgeliefert: Hier müssen Hersteller von Fahrwerk und Rahmen eng zusammenarbeiten, um einen passenden Tune für eine breite Nutzergruppe abzudecken. Wir hatten mit dem Standard-Tune im Nicolai G15 keinerlei Wünsche bezüglich einer feineren Abstimmung. Hinterbau und Dämpfer passten perfekt zusammen.

    DVO deckt mit dem DVO Topaz T3 ein recht breiteres Spektrum an Dämpfung ab. Dass die Amerikaner aus dem Abfahrtsbereich kommen, wird sofort auf den ersten Metern in der Abfahrt klar. Wie sich das auf dem Trail auswirkt? Wunderschön! Der Topaz harmoniert sehr gut mit der Front, egal ob DVOs Diamond, der Fox 36 oder Formula Selva – Gabeln mit ähnlicher Charakteristik sorgen für eine unglaubliche Balance im Fahrwerk. Wirkliche Überraschungen treten nicht auf, denn die Dämpfung verhindert Wegsacken effektiv. Brechsandbahnen, gespickt mit Sprüngen und Anliegern, verleiten so zum Bremsen offen lassen und zum Testen, was der Reifen noch hergibt.

    Draufhalten? Gerne!
    # Draufhalten? Gerne! - Besonders gut gefällt die Kombination mit der passenden Gabel von DVO – der Diamond.
    Mehr Gegenhalt?
    # Mehr Gegenhalt? - Wem die drei Modi nicht genügen, der kann über die Volumenspacer im Topaz entsprechende Progression nachrüsten

    Kann die große Stärke, die wir dem Topaz hier zuschreiben, aber auch gleichzeitig seine größte Schwäche sein? Ein überdämpftes Federbein kann zwar auf solch plattgebügelten Strecken noch Spaß machen, wenn es allerdings ins grobe Gelände geht, sind oft Komfort-, Grip- und Kontrollverlust das Resultat.

    Nicht so beim Topaz. Sensibel arbeitet der Dämpfer Schläge weg, steht aber wie schon zuvor bemerkt hoch im Federweg. Das Bild bestätigt sich: Mit dem Topaz fühlt man sich sehr sicher. Trotzdem bleibt eine hohe Endprogression – je nach Rahmen haben wir hier sogar wieder Spacer aus der Luftkammer entfernt. Da nimmt man auch ohne Bedenken mal die Abzweigung auf die Downhill-Strecke.

    Tipps, Tuning & Haltbarkeit

    Tipps & Tuning

    Neben dem bereits erwähnten Luftkammer-Tuning kann der DVO Topaz T3 durch eine veränderte Shim-Belegung auf dem Hauptkolben angepasst werden. Falls Interesse daran besteht, wird einem bei Importeur Cosmic Sports weitergeholfen. Um den Topaz für verschiedene Kinematiken zu optimieren, verbauten wir im Laufe des Tests unterschiedliche Anzahlen an Volumenspacern.

    Luft raus!
    # Luft raus! - Vor der Anpassung der Volumenspacer gilt es in jedem Fall, die Luft aus dem Dämpfer zu lassen.
    Gummiring ab
    # Gummiring ab - Ein Gummiring sichert die äußere Luftkammerhülse und muss abgezogen werden.
    Ein Ruck
    # Ein Ruck - Die Luftkammer lässt sich am besten mit der bloßen Hand abziehen
    Simpel
    # Simpel - Kleine Kunststoffringe können schnell und einfach in die gewünschte Luftkammer eingebracht werden

    Haltbarkeit & Service

    Am Topaz T3 sind während dem Testzeitraum keine Defekte aufgetreten.

    Komplettservice

    • Vom Kunde durchführbar: ja, Gewährleistung erlischt bei Beschädigungen durch unsachgemäße Handhabung
    • Spezialwerkzeug notwendig: ja
    • Serviceintervall: alle 150 Betriebsstunden
    • Kosten großer Service durch Cosmic Sports: 115 €

    Fazit – DVO Topaz T3 Air

    Mission geglückt: Der DVO Topaz T3 Air zeigt, dass in ihm mehr steckt, als die kompakte Bauweise anmuten lässt. Bereits beim Setup kann der Dämpfer mit Nutzerfreundlichkeit punkten. Auf dem Trail harmonieren Feder und Dämpfung sehr gut miteinander und bringen eine ideale Balance ins Rad. Wer viele Knöpfchen drehen will, wird vom Topaz T3 enttäuscht – das ist aber auch gar nicht notwendig. Wer lieber fährt als schraubt, erhält mit dem schwarz-grünen DVO Topaz T3 einen Dämpfer mit viel Performance.

    Pro
    • Grunddämpfung
    • Nutzerfreundlichkeit
    • Preis/Leistung
    Contra
    • Bladder-Setup etwas verwirrend
    • Können wir eine komplett schwarze Version bekommen?

    Testablauf

    Mit dem Topaz sind wir in mehreren Rädern auf verschiedensten Strecken unterwegs gewesen. Der größte Anteil wurde dabei ohne Shuttle oder Liftunterstützung absolviert.

    Hier haben wir den DVO Topaz T3 Air getestet

    • Bikepark: Unterschiedlichstes Terrain, lose und harte Böden, Sprünge, Downhill- und Flow-Trails
    • Singletrails: Lose Böden, offene Kurven, steil, schnell
    Testerprofil ausklappen

    Jens Staudt

    • Testername: Jens Staudt
    • Körpergröße: 190 cm
    • Gewicht (fahrfertig): 95 kg
    • Schrittlänge: 91 cm
    • Armlänge: 61 cm
    • Oberkörperlänge: 56 cm
    • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
    • Ich fahre hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
    • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
    • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

    Christoph Spath

    • Testername: Christoph Spath
    • Körpergröße: 190 cm
    • Gewicht: 65 kg
    • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
    • Schrittlänge: 94 cm
    • Armlänge: 60 cm
    • Oberkörperlänge: 49 cm
    • Fahrstil: Schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
    • Ich fahre hauptsächlich: Von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
    • Vorlieben beim Fahrwerk: Viel Low Speed-Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als das Heck, hinten gerne progressiv
    • Vorlieben bei der Geometrie: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach

    Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Bike. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profil arbeiten wir immer mit weiteren Fahrern unterschiedlicher Könnerstufen, Gewichte, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir das richtigen Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke. Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Bikes in allen Bereichen beurteilen können.


    Preisvergleich

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    Reise nach Sao Miguel: Azoren – die fast vergessene Perle im Atlantischen Ozean

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    Eine etwas andere Reisestory: Sandra Sabitzer und Erwin Aydin waren auf den Azoren, genauer gesagt auf der größten Insel Sao Miguel unterwegs. Dort haben sie nicht nur die Trails, sondern auch Land und Leute kennengelernt. Eine vielseitige Insel, die Lust auf Reisen macht.

    Azoren – den meisten nur bekannt aus dem Wetterbericht und nicht so sehr als Reiseziel, dabei verspricht der zu Portugal gehörende Archipel viel Abwechslung und das nicht nur, weil jede der neun Inseln anders ist. Hier kann man an einem einzigen Tag alle Jahreszeiten auf einmal erleben. Erst Sonne, dann Regen – und das Ganze innerhalb weniger Minuten.

    Die Insulaner selbst sagen, es seien 8 Inseln und ein „Entertainment Center“ namens Terceira, da hier den ganzen Sommer über eine Party nach der anderen stattfindet. Wir entscheiden uns für die größte Insel der Azoren, Sao Miguel. Sie zählt zu der Ostgruppe des Archipels und ist ca. 60 km lang. Entstanden ist diese immergrüne Insel aus Lavagipfeln eines Vulkangebirges und bietet von tropischen Urwäldern, Wasserfällen, traumhaften und fast schon märchenhaften Landschaftsformen bis hin zu endlosen schwarzen Sandstränden alles, was ein Urlauber-Herz begehrt.

    Entspannung am Strand
    # Entspannung am Strand

    Unsere Anreise erfolgt mit TAP Portugal von München über Lissabon nach Ponta Delgada, der Hauptstadt Sao Miguels. Die Flugzeit inklusive Aufenthalt beträgt ca. 7 Std. Der Flughafen in Ponta Delgada ist sehr übersichtlich und klein und so können wir auch nach kurzer Zeit unser Mietauto für die nächsten Tage in Empfang nehmen. Unsere Wahl fällt auf einen Van, um auch die Möglichkeit des Campens zu haben und somit flexibler zu sein. Wildcampen ist auf den Azoren überhaupt kein Problem und es lassen sich überall Parkplätze und Stellplätze zum Übernachten finden.

    Bereits von Zuhause aus haben wir die Enduro-Möglichkeiten auf der Insel im Internet ausgekundschaftet und den Kontakt zu Carlos hergestellt. Carlos ist die gute Seele des Mountainbikens auf Sao Miguel und erster Ansprechpartner für Trails, Shuttles und alles andere rund um den Sport. Er ist auf Sao Miguel aufgewachsen und kennt jeden Pfad, Hügel und Trail wie seine eigene Westentasche.

    Erwin Faial da Terra
    # Erwin Faial da Terra

    Gleich für den ersten Tag nach unserer Ankunft verabreden wir uns mit Carlos für einen gemeinsamen Biketag. Ziel ist die kleine, im Osten der Insel liegende Gemeinde „Faial da Terra“. Vom Ort aus können wir eine Vielzahl an verschiedensten Trails erreichen und diese variabel miteinander verbinden. Wir kommen entweder mit eigener Kraft oder per Shuttle über die asphaltierte Straße, die uns in einigen Serpentinen hinauf zu den Traileinstiegen bringen. In „Faial da Terra“ ist für jeden Fahrtypen etwas dabei, von flowig bis rutschig und verblockt. Die Trails spucken einen entweder auf der hinteren Bergseite in „Povoacao“ oder wieder in der Ortschaft „Faial da Terra“ aus. Dort stoßen wir gemütlich in der kleinen Bar mit einem gut gekühlten azorianischen Bier nach Abschluss eines tollen Trailtages an.

    Erwin Faial da Terra2
    # Erwin Faial da Terra2
    Erwin Faial da Terra3
    # Erwin Faial da Terra3
    ErwinSandy Faial da Terra
    # ErwinSandy Faial da Terra

    Unser Nachtquartier beziehen wir im Fischerdorf Ribiera Quente, das wir nach einigen Minuten Fahrzeit erreichen. Den schönen ersten Tag lassen wir am einsamen Sandstrand in der Abendsonne mit selbstgekochten Nudeln ausklingen. Für den nächsten Tag nehmen wir uns vor, die Gegend um Furnas zu erkunden. Furnas ist ein kleiner Kurort, an dem man so richtig den vulkanischen Ursprung der Insel spürt. Überall brodelt und dampft es aus dem Boden und ein etwas unangenehmer Schwefelgeruch liegt in der Luft. Nichtsdestotrotz wird uns unser Weg in den nächsten Tagen immer wieder hierherführen, um die SPA und kulinarischen Angebote zu genießen, aber fürs Erste geht es wieder aufs Bike.

    Abendessen mit Aussicht
    # Abendessen mit Aussicht

    Einer der Trails rund um Furnas heisst „16 seconds“ und ist ein super lustiger, flowiger und teils geshapter Singletrail, den wir durch einen bequemen und nicht zu langen Anstieg über die Asphaltstrasse leicht erreichen können. Der Höhenunterschied beträgt knapp 200 hm und daher bietet es sich an mehrmals zu fahren.

    Kurz und knackig ist der "16 seconds"-Trail
    # Kurz und knackig ist der "16 seconds"-Trail
    Auf dem Markt gibt es einiges zu entdecken
    # Auf dem Markt gibt es einiges zu entdecken

    Wir beschließen, den Abend wieder in Ponta Delgade, der Hauptstadt zu verbringen. Vorbei an grünen Weiden, auf denen Kühe grasen und kleinen Ortschaften mit typischen Häusern aus Stein geht es zurück. Von Carlos haben wir noch einen Lokaltipp bekommen, den wir gleich wahrnehmen und begeistert sind. Sehr auffällig auf der Insel ist die immense Gastfreundlichkeit. Das Essen auf der Insel ist eher auf der deftigen Seite und besteht meist aus Rind, Schwein, Rotwurst, Schwarzwurst, Blutwurst, Yams, Süßkartoffeln, Karotten, Kohl. Natürlich gibt es auch reichlich frischen Fisch und Meeresfrüchte. Uns schmeckts!

    Sandy Batalha
    # Sandy Batalha

    Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir den Tag mit einer kleinen Tour auf die westliche Seite der Insel. Unser Weg führt uns zuerst in die Markthalle von Ponta Delgada, in der man fangfrischen Fisch und frisches Gemüse und Obst erstehen kann. Unbedingt probieren muss man die Bananen und Ananas, welche auf den Azoren wachsen. Weiter führt uns unser Weg zu den berühmten Caldeira von Sete Cidades. Gigantische Farnwälder und Sicheltannenhaine säumen die Serpentinenstraße hinauf zur Vista do Rei, dem “Königsblick” von São Miguel über die beiden schönsten Kraterseen der Azoren. Der eine See schimmert blau, der andere grün – vorausgesetzt, Wolken und Nebel hüllen sie nicht ein.

    Das Meer ist immer in Reichweite
    # Das Meer ist immer in Reichweite
    Sonnenuntergang in Saoroque
    # Sonnenuntergang in Saoroque
    Surfen kann man auf Sao Miguel ebenfalls
    # Surfen kann man auf Sao Miguel ebenfalls

    So märchenhaft wie die Landschaft ist, sind auch die Legenden, die sich die Insulaner erzählen. Eine handelt von einer Prinzessin und ihrem Geliebten, einem Bauern. Jeder von ihnen wohnte am anderen Ende der beiden Seen und als der König die Liebe verbot, färbten sich die Seen durch die Tränen der beiden grün und blau; entsprechend ihrer Augenfarben. Dadurch waren sie für ewig verbunden. Leider können wir durch das wechselhafte Wetter nur einen schlechten Blick erhaschen, ein Grund mehr, nochmal später den Weg hoch an den Rand des Kraters anzutreten.

    Wildcamping ist auf der Insel kein Problem
    # Wildcamping ist auf der Insel kein Problem

    Vorbei an schroffer Küste mit kleineren Fischerdörfern führt uns die Fahrt zurück in die Mitte der Insel, zwischen Ribiera Grande und Ponta Delgade. Nachdem das Wetter sich wieder für Sonnenschein entschieden hat, steht auch einer Fahrt mit dem Bike nichts mehr im Wege und so genießen wir den Spätnachmittag auf einer schönen Trailrunde namens „Batalha“. Sie startet am wunderschön liegenden und gepflegten Golfkurs Fenais da Luz. Es ist ein Rundkurs auf Double- und Singletracks und mit nur knapp 200 hm und 3 km Länge eine schöne und schnelle Alternative, um bei nicht ganz perfektem Wetter ein Regenloch zu nutzen.

    Caloura
    # Caloura

    Unser Nachtlager schlagen wir in Sao Roque auf, einem Vorort von Ponta Delgade. Einige Surfer nutzen das schöne Abendwetter und surfen, bis die Sonne hinterm Horizont verschwunden ist.

    Nach einer etwas windigen Nacht machen wir uns auf zum „Lagoa do Fogo“ (Feuersee) einem Kratersee im Inneren der Insel. Von dort oben beginnt Carlos Lieblingstrail, genannt „The Cathedral“. Wir starten die 700 hm Trailvergnügen am höchsten Punkt oberhalb des Sees. Ein wahnsinnig toller Tiefblick belohnt die anstrengende Auffahrt. Der Trail gehört eher zur Sorte technisch anspruchsvoll mit teilweise sehr rutschigen Sektionen. Entweder man liebt oder man hasst ihn.

    Erwin Lagao do Fogo
    # Erwin Lagao do Fogo
    Erwin Lagoa do Fogo2
    # Erwin Lagoa do Fogo2
    Caldeira Velha
    # Caldeira Velha

    Belohnt wird man am Ende des Trails, wenn man noch die kurze Anfahrt zum Fischerhafen „Caloura“ in Kauf nimmt. Das gleichnamige Restaurant lockt mit einem super Ausblick über die Bucht und hervorragenden Fischgerichten. Ein Platz zum Verweilen und Genießen. Nach einer weiteren Nacht in Sao Roque wollen wir die Rückseite des „Lagoa do Fogo“ erkunden und fahren daher auf den Parkplatz des Naturparks Caldeira Velha. Von dort aus startet der Uphill zur Downhillstrecke „Bandeirinha“. Die 200 hm lassen sich gut über die Asphaltstrasse erklimmen, doch die Locals lassen sich lieber shuttlen. Die Strecke selbst ist ein zum größten Teil geshapter Singletrail mit Drops, Kurven und kleineren technischen Stellen.

    Sunsetride
    # Sunsetride
    Sete  Cidades
    # Sete Cidades

    Da leider das Wetter etwas gegen ein ganztägig sonniges Bikevergnügen hat, verbringen wir den Nachmittag in der „Caldeira Velha“, einem Thermalschwimmbad. Das eisenhaltige Wasser füllt über einen Wasserfall zwei kleinere, künstlich angelegte Badebecken. Diese werden von heißen Quellen erwärmt, sodass man das ganze Jahr über im Freien unter Bäumen warm baden kann. Eine sehr gepflegte Anlage mit Duschen und Umkleidekabinen für einen Eintritt von € 3.- pro Person ist ein echtes Vergnügen.

    Auf den Trails durch Maia
    # Auf den Trails durch Maia
    Teeplantagen in Gorreana
    # Teeplantagen in Gorreana

    Pünktlich zum Sonnenuntergang machen die Wolken der Sonne zögerlich Platz und wir wagen einen schnellen Abstecher zum Trail „Mata do Canario“, welcher vom Aussichtspunkt „Canario“ einen Traumblick über die Caldeira von Sete Cidardes verspricht. Unser Mut wird belohnt und wir freuen uns über einen atemberaubenden Ritt dem Sonnenuntergang entgegen. Was für ein genialer Moment!

    Sehr positiv an der geringen Größe der Insel sind die sehr kurzen Distanzen zwischen den Regionen, daher kann man auch locker an einem Tag mehrere Trails in verschiedenen Ecken der Insel befahren.

    Junge Tabakpflanzen
    # Junge Tabakpflanzen
    Tabakherstellung von außen...
    # Tabakherstellung von außen...
    ...und von innen.
    # ...und von innen.

    Nach einer geruhsamen Nacht in Lagoa, diesmal in einem kleinen Hotel, starten wir den Tag mit einem kurzen Trail an der Nordseite der Insel. Leider ist das Wetter vormittags wieder etwas bewölkt und die tollen Tiefblicke über die steil abfallenden Küsten bleiben uns meist verwehrt. Trotzdem macht uns der Trail „Atalho da Viola“ in Maia richtig Spaß. Knapp oberhalb der Klippen geht der Singletrail mal verspielt flowig, mal leicht verblockt dahin.

    Zurück zum Ausgangspunkt treten wir über die asphaltierte Verbindungsstraße zwischen Maia und Lomba da Maia. Wir nutzen die Chance, in Maia das Tabakmuseum zu besuchen. Eine sehr engagierte Führerin bringt uns die Geschichte des Tabak-Anbaus und die gesamte Verarbeitung näher. Ein lohnenswerter Abstecher, um etwas Kultur und Geschichte zu erfahren.

    Die dampfenden Pools von Furnas
    # Die dampfenden Pools von Furnas

    Ganz in der Nähe von Maia liegt eine von zwei Teeplantagen auf der Insel. Die „Plantacoes de Cha Gorreana“ liegt wunderschön im Hang eingebettet und ein markierter Pfad führt direkt durch die Anlage und die Plantage. Die Wanderung dauert ca. 2 Std und am Ende können wir auch noch das Fabrikgebäude besuchen und Kostproben nehmen.

    Mosteiros Westcoast
    # Mosteiros Westcoast

    Den Tag lassen wir in Furnas ausklingen. Nach einem sehr reichhaltigen und schmackhaften Abendessen gehen wir in die „Poca da Dona Beija“, einem Bad, das von warmen Quellen gespeist wird. Für einen Eintrittspreis von € 3.- können wir hier die Muskeln in den verschiedenen 35 Grad warmen Wasserbecken entspannen. Mit Sonnenschein startet der neue Tag und daher entscheiden wir uns zu einem Morningride zum “Mount Barrosa”, um nochmal “The Cathedral” in Angriff zu nehmen. Noch schnell einen wunderschönen Blick über den Kratersee erhaschen und los geht’s. Der Trail zeigt sich heute in einem anderen Bild wie noch die Tage zuvor. Diesmal nicht ganz so rutschig und daher noch viel lustiger. Das Auto haben wir am Ende des Trails in „Agua D’Alto“ geparkt.

    Agua de Alto
    # Agua de Alto
    Nordeste
    # Nordeste
    Erwin und Carlos in Povocao
    # Erwin und Carlos in Povocao

    Wir möchten noch unbedingt den Nordosten der Insel sehen und fahren daher auf die Nordseite nach „Sto Antonio“, wo ein spaßiger Wiesentrail mit einigen Spitzkehren auf uns wartet. Steil geht es auf der Straße wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo wir die Räder ins Auto verladen und unsere Reise Richtung Nordosten, dem Städtchen „Nordeste“, weitersetzen.

    Lange war diese Ortschaft nicht über den Landweg erreichbar, da die Gegend auf dieser Seite der Insel sehr schroff und steil ist. Die Klippen fallen teilweise mehrere Hundert Meter ins Meer ab und man kann froh sein, wenn man schwindelfrei ist. Wie überall auf der Insel findet man auch hier immer wieder wunderschön angelegte und gepflegte Grillplätze, welche jedem frei zur Verfügung stehen. Wir machen Halt am Wasserfall „Ribeira dos Caldeiros“, einer künstlich angelegten Parkanlage mit Möglichkeiten zum Wandern, Canyoning und Radfahren. Die weitere Fahrt bringt uns vorbei an kleinen Fischerdörfern und schön gepflegten Gartenanlagen mit wunderschönen Blumen bis zurück nach „Povocao“, wo wir schon am ersten Tag unseres Aufenthaltes waren.

    Die Gärten von Povocao
    # Die Gärten von Povocao

    Ein Anruf von Carlos wirft uns aus dem Bett. Wir sollen heute unbedingt noch das Lavasurfen als Abschluss unserer Reise ausprobieren. Gesagt, getan. Wir machen uns auf Richtung „Sete Cidardes“, da dort am „Lagoa Rasa“ riesige Lavagesteinabrisse die Landschaft durchziehen. „Hike your bike“ ist Motto des Tages und so starten wir gemeinsam mit Carlos und seinem Hund Loci auf in das Vergnügen.

    Visto do Rei  Sete Cidades
    # Visto do Rei Sete Cidades

    Carlos und Loci ziehen die erste Spur durch das knöcheltiefe Gestein und zeigen uns somit die perfekte Linie. Einige Fahrten später und außer Atem vom Schleppen zieht sich der Grinser von einem Ohr zum Anderen. Wie kleine Kinder in einem riesigen Sandkasten, so fühlen wir uns. „Hungrig?“ Diese Frage kommt von Carlos schon ganz automatisch und wird mit einem „natürlich“ bestätigt. In einem kleinen landestypischen Lokal in der Ortschaft Sete Cidardes gibt es für uns noch einmal ein deftiges Buffet mit viel Fleisch, Blutwurst, Fisch, Kohl und Kartoffeln.

    Nachdem wir uns von Carlos verabschiedet haben, führt unser Weg zurück nach Ponta Delgada. Zum Abschluss schauen wir noch beim stadtnahen „Dirtpark“ vorbei und fahren ein paar Runden mit den Kids, die hier ihren Nachmittag verbringen. Ein schöner Abschluss einer tollen Reise.

    Erwin Ponta Delgada
    # Erwin Ponta Delgada
    Lavasurfing
    # Lavasurfing
    Sandy in Ponta Delgada
    # Sandy in Ponta Delgada
    Erwin Ponta Delgada2
    # Erwin Ponta Delgada2

    Bike-Guide

    Auto mieten

    Unsere Restauranttipps

    • Ponta Delgada Restaurant Bar “Cais 20”: http://restaurantecais20.pt
    • Lagoa Restaurant “Ondas Do Mar”, Largo do Cruzeiro, 14-A | S.Miguel, Acores, Lagoa,
    • Agua de Pau Bar Caloura: www.barcaloura.com
    • Furnas Restaurante Tony’s: www.restaurantetonys.pt
    • Ribeira Grande Bar Tukatula, Areal De Santa Barbara
    • Sete Cidades Restaurante Lagoa Azul, Rua da Caridade 18 | Sete Cidades

    Hoteltipp

    • Hotel Arcanjo, Rua Nossa Senhora das Necessidades, 2, Lagoa, Sao Miguel 9560-418, Portugal

    Anreise

    • Flug mit TAP Portugal über Lissabon

    Reisezeit

    Auf den Azoren ist praktisch das ganze Jahr über Reisezeit. Insgesamt herrscht auf den Inseln eine hohe Luftfeuchtigkeit und es kann auch gern mal nebelig sein, vor allem im Winter. Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, im Juli/August scheint die Sonne am meisten und ist somit Reisehochzeit. Ins Gepäck gehören Pullover und Regenjacke ebenso wie Shorts und Badehose.

    Text & Bilder: Sandra Sabitzer

    Vorgestellt!: Smith Session Helm: Futuristischer Enduro-Helm mit Koroyd-Technologie

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    In unserer Artikelserie “Vorgestellt!” findet ihr regelmäßig kurze Produktvorstellungen von Teilen, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute stellen wir euch mit dem Smith Session einen auffällig aussehenden Helm für den Trail- und Enduro-Einsatz vor, der sich auch dank der verwendeten Koroyd-Schutztechnologie von der Konkurrenz abheben will. 

    Vorgestellt: Smith Session Helm

    Nahezu alle modernen Mountainbike-Helme werden im sogenannten In-Mold-Verfahren hergestellt: Eine Außenschale aus Polycarbonat wird unter Druck und Wärme mit einem Hartschaum, der für die nötige Schutzfunktion sorgen soll, verschweißt. Das amerikanische Unternehmen Smith geht beim Trail- und Enduro-Helm einen Schritt weiter: Unzählige kleine, zylinderförmige Waben, die im Kern aus zwei Teilen bestehen und thermisch zusammengefügt werden, sind in den Smith Session-Helm eingesetzt. Diese Technologie nennt sich Koroyd und stammt vom gleichnamigen Unternehmen mit Sitz in Monaco. Im Vergleich zum herkömmlichen EPS-Schaum, der bei Helmen normalerweise zum Einsatz kommt, soll die Koroyd-Struktur leichter sein, für eine bessere Belüftung sorgen und vor allem die Schutzwirkung erheblich verbessern. Smith ist nicht der einzige Hersteller, der Koroyd in seinen Helmen einsetzt – unter anderem wird dieselbe Technologie auch im neuen Endura MT500-Helm verwendet –, ist aber seit der Einführung des Enduro-Helms Forefront für dieses besondere Feature bekannt. Der Smith Session ist der neue kleine Bruder des bekannten Forefronts. Um Rotationskräfte, die im Fall eines Sturzes auftreten können, abzubauen, hat der 160,00 € teure Smith Session außerdem das schwedische MIPS-System integriert. Erhältlich ist der Helm in drei Größen und insgesamt sechs verschiedenen Farben – wir haben ihn ausgiebig in der Praxis ausprobiert!

    • Helm für den Trail- und Enduro-Einsatz
    • 15 Belüftungsöffnungen
    • leichte Aerocore-Konstruktion mit stoßabsorbierenden Koroyd-Zonen
    • integrierte skelettartige Struktur mit Carbonfaser-Verstärkungen
    • AirEvac-System zur Förderung der Luftzirkulation
    • Vaporfit-Größenverstellsystem
    • dreifach einstellbares und abnehmbares Visier
    • MIPS-Technologie zur Reduzierung der Rotationskräfte
    • CE EN1078 und CPSC-zertifiziert
    • herausnehmbare, antibakterielle X-Static-Innenpolster
    • Gewicht: 379 Gramm (nachgewogen, Größe M)
    • erhältliche Größen: S (51 – 55 cm) / M (55 – 59 cm) (getestet) / L (58 – 62 cm)
    • Farben: Mattschwarz / Mattweiß / Dunkelbraun / Neonrot / Acid Burst / Violet Burst
    • www.smithoptics.com

    Preis: 160,00 € (UVP)

    Smith Session – Alle Varianten zum Ausklappen

    SESSION MATTE ACID BURST HB18-SSRSMDMIPS THUMB
    # SESSION MATTE ACID BURST HB18-SSRSMDMIPS THUMB
    SESSION MATTE BLACK HB18-SSMBMDMIPS THUMB
    # SESSION MATTE BLACK HB18-SSMBMDMIPS THUMB

    SESSION MATTE GRAVY HB18-SSMDMDMIPS THUMB
    # SESSION MATTE GRAVY HB18-SSMDMDMIPS THUMB
    SESSION MATTE RISE HB18-SSRIMDMIPS THUMB
    # SESSION MATTE RISE HB18-SSRIMDMIPS THUMB

    SESSION MATTE VIOLET BURST HB18-SSVBMDMIPS THUMB
    # SESSION MATTE VIOLET BURST HB18-SSVBMDMIPS THUMB
    SESSION MATTE WHITE HB18-SSMWMDMIPS THUMB
    # SESSION MATTE WHITE HB18-SSMWMDMIPS THUMB

    SESSION MATTE BLACK HB18-SSMBMDMIPS EYEINTG1
    # SESSION MATTE BLACK HB18-SSMBMDMIPS EYEINTG1
    SESSION MATTE BLACK HB18-SSMBMDMIPS GOGINTG1
    # SESSION MATTE BLACK HB18-SSMBMDMIPS GOGINTG1

    Unter der leuchtend roten Schale des Smith Session-Helms verstecken sich zahlreiche interessante Features
    # Unter der leuchtend roten Schale des Smith Session-Helms verstecken sich zahlreiche interessante Features - so verwendet Smith das bereits vom Enduro-Helm Forefront bekannte Koroyd-Schutzsystem. Der EPS-Schaum des Helms ist mit Carbonfasern verstärkt, außerdem soll das schwedische MIPS-System die Rotationskräfte im Fall eines Sturzes reduzieren. Wir haben den 160,00 € teuren Smith Session für euch ausprobiert!
    In der Seitenansicht sieht man gut die Koroyd-Struktur
    # In der Seitenansicht sieht man gut die Koroyd-Struktur - die Wabenstruktur soll deutlich mehr Schutz bieten als herkömmlicher EPS-Schaum.
    Im Nackenbereich ist der Smith Session tief nach unten gezogen
    # Im Nackenbereich ist der Smith Session tief nach unten gezogen - das macht den Helm zu einer guten Wahl für den Trail- und Enduro-Einsatz.
    Diashow: Vorgestellt!: Smith Session Helm - Futuristischer Enduro-Helm mit Koroyd-Technologie
    Das antibakterielle X-Static-Innenpolster ist herausnehm- und waschbar.
    In der Seitenansicht sieht man gut die Koroyd-Struktur
    Das Visier fügt sich gut ins Gesamtbild ein und lässt sich weit genug hochschieben, damit eine Goggle auf dem Weg nach oben dort Platz findet.
    Neonrot trifft auf Dunkelgrau und gesprenkelten EPS-Schaum – der Smith Session ist allerdings auch in weniger auffälligen Designs erhältlich.
    So sieht die wabenförmige Koroyd-Struktur von innen aus
    Diashow starten »

     

    Das herausstechende Merkmal des Smith Session ist eindeutig die Koroyd-Technologie, die je nach Helm-Design unterschiedlich eingefärbt ist. Doch trotz dieses durchaus innovativen Ansatzes fühlt sich der Smith Session auf dem Kopf an wie nahezu jeder andere Trail- und Enduro-Helm – im positiven Sinn. Von der wabenförmigen Struktur merkt man auf dem Kopf zunächst nichts, die Passform ist gut. Im Nackenbereich ist der Smith Session vergleichsweise tief nach unten gezogen, die Koroyd-Struktur kommt – anders als beim bereits bekannten Forefront – nicht flächendeckend, sondern lediglich an den seitlichen Bereichen der Halbschale zum Einsatz. Über ein simpel zu bedienendes Verstellrad an der Rückseite lässt sich die Weite des Smith Session anpassen, zusätzlich kann auch die Höhe verstellt werden. Das ist auch nötig, denn im Vergleich zu den meisten anderen Helmen sitzt der Smith Session tiefer auf dem Kopf und kann so etwas die Sicht versperren. Das lässt sich durch ein einmaliges Anpassen beheben. Gleichzeitig gilt wie bei jedem Helm, dass man den Smith Session vor dem Kauf unbedingt anprobieren sollte – jeder Kopf fällt bekanntlich unterschiedlich aus und nur ein gut sitzender Helm kann im Fall eines Sturzes seine Schutzfunktion optimal zur Geltung bringen.

    Dadurch, dass die Belüftungsöffnungen zumindest teilweise mit der wabenförmigen Koroyd-Struktur ausgefüllt sind, wirkt der Smith Session auf den ersten Blick relativ schwer. Dieser Eindruck verfliegt jedoch schnell, wenn man die Halbschale in die Hand nimmt: Das Gewicht von 379 Gramm unseres Testhelms in Größe M ist durchaus respektabel. In der Theorie lässt sich durch die Koroyd-Technologie im Vergleich zu Helmen, die auf herkömmlichen EPS-Schaum setzen, sogar Gewicht sparen: Die Koroyd-Waben sind zwar logischerweise schwerer als Luft, wiegen aber nicht besonders viel – und gleichzeitig kann der Helm-Hersteller weniger EPS-Schaum einsetzen, was wiederum in einem geringen Gesamtgewicht bei sehr guter Schutzwirkung resultiert. Im Verlauf unseres Tests mussten wir diese Schutzwirkung zum Glück nicht testen. Hier verlassen wir uns auf die Angaben von Smith: Der Session erfüllt die übliche CE EN1078-Norm. Außerdem soll das bekannte MIPS-Schutzsystem die bei einem Sturz oftmals auftretenden Rotationskräfte deutlich reduzieren.

    So sieht die wabenförmige Koroyd-Struktur von innen aus
    # So sieht die wabenförmige Koroyd-Struktur von innen aus - ebenfalls gut zu erkennen: Das gelbe MIPS-System, das die bei einem Sturz auftretenden Rotationskräfte reduzieren soll.
    Das antibakterielle X-Static-Innenpolster ist herausnehm- und waschbar.
    # Das antibakterielle X-Static-Innenpolster ist herausnehm- und waschbar.
    Über das Vaporfit-System lässt sich die Weite und die Höhe des Smith Session-Helms anpassen.
    # Über das Vaporfit-System lässt sich die Weite und die Höhe des Smith Session-Helms anpassen.
    Das Visier fügt sich gut ins Gesamtbild ein und lässt sich weit genug hochschieben, damit eine Goggle auf dem Weg nach oben dort Platz findet.
    # Das Visier fügt sich gut ins Gesamtbild ein und lässt sich weit genug hochschieben, damit eine Goggle auf dem Weg nach oben dort Platz findet.
    Neonrot trifft auf Dunkelgrau und gesprenkelten EPS-Schaum – der Smith Session ist allerdings auch in weniger auffälligen Designs erhältlich.
    # Neonrot trifft auf Dunkelgrau und gesprenkelten EPS-Schaum – der Smith Session ist allerdings auch in weniger auffälligen Designs erhältlich.
    smith-session-helm-7404
    # smith-session-helm-7404

    Bleibt die Frage nach der Belüftung. In der Theorie sollen die Koroyd-Waben die Belüftung sogar verbessern, weil sich so der Luftstrom zielgerichtet zur Kopfhaut steuern lassen soll. Der Smith Forefront konnte in dieser Hinsicht jedoch nicht glänzen. Der neue Smith Session scheint sich in dieser Disziplin besser zu schlagen als sein großer Bruder, wenngleich wir den Helm witterungsbedingt noch nicht bei extremen Temperaturen testen konnten. Die großflächigen Belüftungsöffnungen im mittleren Teil des Helmes sollen dafür sorgen, dass der Kopf einigermaßen kühl bleibt. Einen Preis für eine herausragend gute Belüftung wird der Smith Session wohl nicht gewinnen, für einen Helm dieser Kategorie ist die Ventilation jedoch in Ordnung.

    Hinsichtlich der Verarbeitung kann der Smith Session auf ganzer Linie überzeugen: Nach mehreren Monaten bei nassen und schlammigen Bedingungen sieht die leuchtend-rote Oberfläche noch gut aus. Auch die futuristische Optik ist aus unserer Sicht sehr gelungen, wenngleich das Design vielleicht nicht jeden Mountainbiker überzeugen wird. Das Visier fügt sich nahtlos ins Gesamtbild ein und lässt sich außerdem weit genug nach oben schieben, damit beim Uphill die Goggle dort Platz findet. Eine dedizierte Montage-Möglichkeit für POV-Kameras oder Helmlampen gibt es am Smith Session nicht. Aufgrund des im Vergleich zum Smith Forefront etwas herkömmlicheren Designs des Smith Session dürfte die Befestigung solcher Accessoires jedoch kein Problem darstellen.

    Fazit – Smith Session Helm

    Der Smith Session ist unterm Strich ein gelungener Trail- und Enduro-Helm, der in der Theorie mit interessanten Sicherheitsfeatures und in der Praxis mit einem guten Tragekomfort überzeugt. Die Belüftung ist nicht rekordverdächtig gut, geht aber gerade in Anbetracht des großflächigen Schutzes in Ordnung. Mit einem Preis von 160,00 € ist der optisch auffällige Smith Session nicht ganz günstig.

    In der Praxis überzeugt der Smith Session mit einer guten Verarbeitung und einem hohen Tragekomfort
    # In der Praxis überzeugt der Smith Session mit einer guten Verarbeitung und einem hohen Tragekomfort - auch die Sicherheitsfeatures können sich durchaus sehen lassen. Mangels tropischer Temperaturen konnten wir die Belüftung noch nicht bei extremen Bedingungen testen – rekordverdächtig scheint sie jedoch nicht zu sein. Insgesamt ist der Smith Session eine interessante Option für all diejenigen, die auf der Suche nach einem neuen Helm für den Trail- und Enduro-Einsatz sind.

    Weiterlesen

    Weitere kurze Tests aus der Serie Vorgestellt! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

    Zum Weiterstöbern kannst du in Kürze die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Vorgestellt! nachlesen.

    Cape Epic #Prolog – die Fotostory: Centurion-Vaude düpiert Cross-Country-Spezialisten

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    Daniel Geismayr und Nicola Rohrbach vom Team Centurion-Vaude 1 sind die ersten Träger des gelben Führungstrikots des Absa Cape Epics 2018. Mit einer starken Vorstellung konnten sie sich auf dem 20 Kilometer langen Prolog knapp vor dem Cannondale-Duo um den deutschen Cross-Country-Meister Manuel Fumic und den Brasilianer Henrique Avancini durchsetzen. Platz drei ging überraschend an das spanische Buff Scott Team. Bei den Damen demonstrierten die etatmäßigen Cross-Country-Spezialistinnen um Weltcupauftaktsiegerin Annika Langvad und Kate Courtney vom Team Investec Songo Specialized ihre Klasse.

    Herren: Centurion Vaude souverän, Fumic auf Zwei

    Wer hätte das gedacht? Der kurze 20 Kilometer lange und lediglich 690 Höhenmeter umfassende Prolog schien wie geschaffen für die Cross-Country-Spezialisten um Nino Schurter, Manuel Fumic und Co. Doch allesamt bissen sich die Zähne aus an der Zeit des schweiz-österreichischen Duos vom Team Centurion Vaude. So konnten noch bei der ersten Zwischenzeit nach circa acht Kilometern das hochgehandelte Investec Songo Specialized-Team um Ex-Cape Epic-Sieger Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts den Marathonspezialisten Paroli bieten, doch vor allem der sonst so zuverlässige Kulhavy litt deutlich ersichtlich an den steilen Anstiegen. Stück für Stück verloren beide an Boden und landeten letztendlich mit knapp einer Minute Rückstand auf dem fünften Rang.

    Die letzten Meter auf dem Weg zum ersten Tagessieg für das Duo Geismayr/Rohrbach
    # Die letzten Meter auf dem Weg zum ersten Tagessieg für das Duo Geismayr/Rohrbach - Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS

    Eine bessere Renneinteilung gelang den beiden Siegern des Prologs aus dem Vorjahr, Manuel Fumic und Henrique Avancini. Konstant verloren sie nur wenige Sekunden auf die späteren Sieger, um dann in der längeren Abfahrt zum Ziel noch einige Sekunden wieder aufzuholen. Mit lediglich 18 Sekunden Rückstand sind für die beiden Cannondale-Piloten alle Chancen gegeben in den nächsten sieben Tagen um den Gesamtsieg mitzufahren.

    Die heutigen Tagessieger bei den Männern: Team Centurion Vaude auf Platz eins, gefolgt von Cannondale Factory Racing und Team Buff Scott
    # Die heutigen Tagessieger bei den Männern: Team Centurion Vaude auf Platz eins, gefolgt von Cannondale Factory Racing und Team Buff Scott - Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS

    Die hochgehandelten Vorjahressieger Nino Schurter und Matthias Stirnemann konnten von Beginn an nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Bereits früh lagen sie im Rückstand, sind aber dennoch mit lediglich einer Minute Rückstand in Schlagdistanz zu den Führenden. Insgesamt rückten die Elitefahrer der Männer in der Spitze so eng zusammen wie selten zuvor. Ganze zehn Teams liegen nach dem ersten Teilstück über 20 Kilometer innerhalb von zwei Minuten, auch Team Bulls 1 und Team Bulls 2 um Cape Epic-Veteran Karl Platt/Urs Huber und Simon Stiebjahn/Tim Böhme konnten ihren Rückstand mit ungefähr 2:30 Minuten in Grenzen halten. Auch unser Blogger Markus Bauer zeigte sich sehr zufrieden angesichts Tagesrang 11 und knappen 2:15 Minuten Rückstand auf die Spitze. Wie es ihm auf der Strecke ergangen ist, lest ihr weiter unten.

    Damen: Langvad/Courtney dominant, Spitz auf Rang drei

    Im Gegensatz zu den Herren konnten sich bei den Damen das favorisierte Team im Bezug auf die kurze Strecke durchsetzen. Die Siegerin des Weltcupauftakts vor einer Woche, Annika Langvad, konnte gemeinsam mit der Gesamtweltcupsiegerin der U23-Kategorie aus dem vergangen Jahr, Kate Courtney, einen ersten Achtungserfolg feiern und sich bereits mit mehr als einer Minute von der Konkurrenz absetzen. Ariane Lüthi und Githa Michiels vom Team Spur folgten auf dem zweiten Rang – mit einer weiteren Minute Rückstand folgte Sabine Spitz mit ihrer Partnerin Robyn de Groot auf dem dritten Rang.

    Glücklich im Ziel: Annika Langvad udn Kate Courtney wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und werden morgen im gelben Führungstrikot unterwegs sein
    # Glücklich im Ziel: Annika Langvad udn Kate Courtney wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und werden morgen im gelben Führungstrikot unterwegs sein - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS

    Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die junge Courtney auf den langen Strecken schlagen wird, zumal bereits morgen mit 110 Kilometern und 1900 Höhenmetern rund um Robertson ein erster richtiger Gradmesser auf die Athleten warten.

    Fotostory

    Das Absa Cape Epic 2018 startete heute in Kapstadt direkt unterhalb des Tafelsberg
    # Das Absa Cape Epic 2018 startete heute in Kapstadt direkt unterhalb des Tafelsberg - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Mark Sampson-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
    Nicht nur für die Profis gilt es in acht Tagen unzählige Kilometer und Höhenmeter zu überwinden. Auch viele Hobbyfahrer stellen sich der Herausforderung Cape Epic
    # Nicht nur für die Profis gilt es in acht Tagen unzählige Kilometer und Höhenmeter zu überwinden. Auch viele Hobbyfahrer stellen sich der Herausforderung Cape Epic - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    # - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Sam Clark-Cape Epic-SPORTZPICS
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    # - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    # - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
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    # - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Mark Sampson-Cape Epic-SPORTZPICS
    Im letzten Jahr so stark vom Sturz- und Defektpech gebeultet. Gelingt es Sabine Spitz und ihrer Partnerin Robyn de Groot heuer erstmals das Cape Epic zu gewinnen? Beim Prolog handelten sie sich bereits mehr als zwei Minuten Rückstand ein
    # Im letzten Jahr so stark vom Sturz- und Defektpech gebeultet. Gelingt es Sabine Spitz und ihrer Partnerin Robyn de Groot heuer erstmals das Cape Epic zu gewinnen? Beim Prolog handelten sie sich bereits mehr als zwei Minuten Rückstand ein
    Starker Auftakt von Ariane Lüthi mit ihrer Partnerin Githa Michiels: Lediglich 1:15 trennt die beiden von den Führenden.
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    # - Sam Clark-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Sam Clark-Cape Epic-SPORTZPICS
    Einmal mehr am Start des Cape Epics trotz Karriereende: José Antonio Hermida bestreitet wie im vergangenen Jahr das Rennen gemeinsam mit Ex-Straßenprofi Joaquin "Purito" Rodriguez.
    # Einmal mehr am Start des Cape Epics trotz Karriereende: José Antonio Hermida bestreitet wie im vergangenen Jahr das Rennen gemeinsam mit Ex-Straßenprofi Joaquin "Purito" Rodriguez. - Sam Clark-Cape Epic-SPORTZPICS
    Voller Fokus auf Titelverteidigung bei Nino Schurter vor dem Start
    # Voller Fokus auf Titelverteidigung bei Nino Schurter vor dem Start - Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    Die Scott-SRAM Young Guns um Andri Frischknecht und Michiel van der Heijden landeten auf Rang neun
    # Die Scott-SRAM Young Guns um Andri Frischknecht und Michiel van der Heijden landeten auf Rang neun - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    Im Vergleich zu den kommenden Tagen erwartete die Fahrer am heutigen Tag ein richtiger "entspannter" Auftakt. Lediglich 20 Kilometer und 690 Höhenmeter stellten sich den Teilnehmern in den Weg rund um Kapstadt.
    # Im Vergleich zu den kommenden Tagen erwartete die Fahrer am heutigen Tag ein richtiger "entspannter" Auftakt. Lediglich 20 Kilometer und 690 Höhenmeter stellten sich den Teilnehmern in den Weg rund um Kapstadt. - Mark Sampson-Cape Epic-SPORTZPICS
    Die große Überraschung des Tages: Francesc Guerra Carretero und Luis Leao Pinto vom Team Buff Scott gelang mit einem famosen Auftritt der Sprung aufs Podest
    # Die große Überraschung des Tages: Francesc Guerra Carretero und Luis Leao Pinto vom Team Buff Scott gelang mit einem famosen Auftritt der Sprung aufs Podest - Mark Sampson-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    # - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    Nino Schurter erwischte mit seinem Teampartner Matthias Stirnemann nicht den perfekten Auftakt. Mit einer Minute Rückstand haben die beiden aber nur wenig Zeit verloren im Kampf um den Gesamtsieg.
    # Nino Schurter erwischte mit seinem Teampartner Matthias Stirnemann nicht den perfekten Auftakt. Mit einer Minute Rückstand haben die beiden aber nur wenig Zeit verloren im Kampf um den Gesamtsieg. - Sam Clark-Cape Epic-SPORTZPICS
    Eine gute Renneinteilung und starke Abfahrtsqualiäten brachten das Cannondale-Duo Fumic/Avancini in eine hervorragende Ausgangsposition für die kommenden Tage
    # Eine gute Renneinteilung und starke Abfahrtsqualiäten brachten das Cannondale-Duo Fumic/Avancini in eine hervorragende Ausgangsposition für die kommenden Tage - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    Daniel Geismayr in der Abfahrt zum Ziel
    # Daniel Geismayr in der Abfahrt zum Ziel - Mark Sampson-Cape Epic-SPORTZPICS
    Die letzten Meter auf dem Weg zum ersten Tagessieg für das Duo Geismayr/Rohrbach
    # Die letzten Meter auf dem Weg zum ersten Tagessieg für das Duo Geismayr/Rohrbach - Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS

    Weitere geniale Bilder findet ihr oben im Slider!

    Alle Artikel zum Cape Epic 2018:

    CrossWorx CW Zero One Trail-Hardtail: Exklusiver Test – neue Trailrakete aus Thüringen

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    In Thüringen, im grünen Herz Deutschlands, hat sich in aller Stille eine neue kleine Bikemarke gegründet. CrossWorx-Cycles bietet bislang ein abfahrtsorientiertes Trail-Hardtail an und arbeitet zusätzlich an einem spannenden Fully mit auffälligem Hinterbau-Konzept, das von Teamfahrern dieses Jahr auf einigen Enduro-Rennen getestet werden wird. Wir konnten das CrossWorx CW Zero One Hardtail exklusiv testen und Gründer Christoffer Thomas im Interview befragen.

    Steckbrief: CrossWorx CW Zero One

    EinsatzbereichTrail, Enduro
    Federweg140 mm (vorn)
    Laufradgröße27.5ʺ
    RahmenmaterialAluminium
    Gewicht (o. Pedale)12,7 kg
    RahmengrößenM, L, XL
    Websitewww.crossworx-cycles.com
    Preis: 2.399 €

    Das Erstlingswerk des frisch gegründeten thüringer Unternehmens ist ein auf die Abfahrt getrimmtes Hardtail, das auf 27,5″ großen Laufrädern daherrollt. Der schwarze Aluminium-Rahmen glänzt eher mit Understatement, allerdings hat es die Geometrie ganz schön in sich: Der 64° flache Lenkwinkel und die 55 mm Tretlager-Absenkung sollen auch auf harten Trails zum Attackieren einladen, während der 74° steile Sitzwinkel dem Bike die notwendige Allround-Tauglichkeit verleiht. Die solide Ausstattung und nutzerfreundlichen Rahmendetails sorgen zudem dafür, dass sich der thüringer Underdog keinesfalls vor der Konkurrenz im frisch belebten Trail-Hardtail-Markt verstecken muss. Der CrossWorx CW Zero One Rahmen kann ab sofort auf der Hersteller-Webseite bestellt werden. Das von uns getestete Komplettrad ist ab April 2018 verfügbar.

    Das aggressive Trail-Hardtail CrossWorx-Cycles Zero One kostet 2.399 €
    # Das aggressive Trail-Hardtail CrossWorx-Cycles Zero One kostet 2.399 € - An der Front stellt eine RockShox Revelation RC-Federgabel 140 mm Federweg zu Verfügung. In Verbindung mit dem 64° flachen Lenkwinkel beschert das dem CW Zero One ungeahnte Abfahrtsqualitäten

    Geometrie

    Trail-Hardtails erleben aktuell ein ziemliches Comeback und gehen dieselbe Entwicklung durch wie die meisten Enduro- und Trailbikes: Die Geometrie wird immer länger, flacher und tiefer. CrossWorx-cCycles zeigt sich hier durchaus mutig und verpasst dem CW Zero One einen flachen 64° Lenkwinkel, ein sehr tiefes, um 55 mm abgesenktes, Tretlager und nicht allzu extreme Reachwerte von 430 bis 470 mm (Größen: M, L, XL). Die 425 mm kurzen Kettenstreben sollen die notwendige Wendigkeit liefern, während der 74° steile Sitzwinkel für eine angenehme Sitzposition sorgt.

       M LXL
    AOberrohrlänge606 mm629 mm651 mm
    BReach430 mm450 mm470 mm
    CLenkwinkel64°64°64°
    DSitzwinkel74°74°74°
    ESteuerrohrlänge110 mm120 mm130 mm
    FKettenstrebenlänge425 mm425 mm425 mm
    GRadstand1170 mm1195 mm1219 mm
    HTretlagerabsenkung55 mm55 mm55 mm
    ISitzrohrlänge430 mm450 mm480 mm
    JGabellänge529 mm529 mm529 mm
    LStack612 mm621 mm630 mm
    MÜberstand775 mm791 mm813 mm

    Ausstattung

    Für 2.399 € bekommt man bei CrossWorx eine dem Einsatzzweck angepasste Ausstattung. Der günstige SRAM NX-Antrieb bietet ausreichend Bandbreite für die meisten Anstiege und konnte uns bereits in vergangenen Tests mit seiner unauffälligen Performance beeindrucken. SRAMs Guide RS-Bremsen mit 4-Kolben-Sätteln verfügen über eine angenehme Dosierung und ausreichend Bremskraft, die das flache und lange Bike jedoch auch benötigt. An der Front arbeitet eine RockShox Revelation RC-Federgabel. Maxxis Highroller 2-Reifen in 2,3″ Breite sind auf solide DT Swiss M1900 Spline-Laufräder aufgezogen und sorgen insgesamt für ein stimmiges Gesamtpaket.

    • Federgabel RockShox Revelation RC (140 mm)
    • Antrieb SRAM NX
    • Bremsen SRAM Guide RS
    • Laufräder DT Swiss M1900 Spline
    • Reifen Maxxis Highroller 2
    • Cockpit Truvativ Descendant (760 mm) / Truvativ Descendant (50 mm)
    • Sattelstütze RockShox Reverb (150 mm)
    Komplette Ausstattung zum Ausklappen
    RahmenCW Zero Aluminium 7005 27,5"
    GabelRockShox Revelation RC 140 mm Boost
    SchaltwerkSRAM NX 11-fach
    SchalthebelSRAM GX
    KurbelSRAM NX, 32 Zähne
    InnenlagerSRAM GXP
    KetteSRAM PC 1110
    KassetteSRAM PG 1130 11–42 Zähne
    SteuersatzCaneCreek 40 ZS44/56
    VorbauTruvativ Descendant 50 mm
    LenkerTruvativ Descendant 760 mm
    GriffeErgon GE1
    Sattelstütze RockShox Reverb Stealth 150 mm, 30,9 mm
    SattelErgon SME3
    LaufradsatzDT Swiss M1900 Spline
    ReifenMaxxis HighRoller II 2,3"
    BremseSRAM Guide RS
    BremsscheibenSRAM Centerline 180/180 mm
    Die Ausstattung liegt im mittelpreisigen Segment. Es freut uns aber, dass an den Details nicht gespart wurde, sondern an wichtigen Stellen sogar höherpreisige Komponenten zum Einsatz kommen
    # Die Ausstattung liegt im mittelpreisigen Segment. Es freut uns aber, dass an den Details nicht gespart wurde, sondern an wichtigen Stellen sogar höherpreisige Komponenten zum Einsatz kommen - dank Ergon-Griffen, GX-Schalthebel und SRAM Guide RS-Bremshebeln fällt das Cockpit, die wichtigste Verbindungsstelle zum Bike, durchweg hochwertig und ergonomisch aus
    Die SRAM NX-Schaltung konnte uns bereits im Dauertest überzeugen und liefert solide Performance und Bandbreite zum schmalen Taler.
    # Die SRAM NX-Schaltung konnte uns bereits im Dauertest überzeugen und liefert solide Performance und Bandbreite zum schmalen Taler.
    Vorne und hinten kommen 180 mm große Bremsscheiben zum Einsatz
    # Vorne und hinten kommen 180 mm große Bremsscheiben zum Einsatz - wer sich beim Anziehen der Bremssättel gerne mal wenig feinfühlig zeigt, muss sich nicht sorgen: Die Gewindeeinsätze der PM180-Aufnahme sind aus Stahl und austauschbar
    Eine RockShox Reverb Stealth-Variostütze mit 150 mm Verstellweg soll dafür sorgen, dass der Ergon SME3-Sattel auf der Abfahrt nicht zum Hindernis wird
    # Eine RockShox Reverb Stealth-Variostütze mit 150 mm Verstellweg soll dafür sorgen, dass der Ergon SME3-Sattel auf der Abfahrt nicht zum Hindernis wird

    Im Detail

    Das CrossWorx CW Zero One besticht eher mit seiner Schlichtheit: Der unauffällige Rahmen aus hochwertigem 7005er Aluminium ist schnörkellos und wirkt äußerst aufgeräumt, dazu tragen insbesondere die intern verlegten Züge und Leitungen bei. Aufgrund der geringen Stückzahlen werden die Kunststoff-Inserts an den Ein- und Ausgängen 3D-gedruckt. Das leidige Problem der im Inneren klappernden Leitungen wurde von CrossWorx gelöst, indem diese in geräuschdämpfenden Schaumstoff-Führungen laufen, was in der Praxis sehr gut funktioniert. Um das Verlegen der Leitungen nicht zur Sisyphos-Aufgabe werden zu lassen, treten diese an den Verbindungsstellen zwischen den Rohren kurz aus dem Rahmen heraus, um sofort wieder im nächsten Rohr zu verschwinden.

    Um eine schlichte Optik und einfache Zugverlegung zu vereinen, erblicken alle Leitungen im Bereich des Sitzrohrs für ein paar Zentimeter das Tageslicht
    # Um eine schlichte Optik und einfache Zugverlegung zu vereinen, erblicken alle Leitungen im Bereich des Sitzrohrs für ein paar Zentimeter das Tageslicht - Die Ein- und Ausgänge sind aufgrund der geringen Stückzahlen 3D gedruckt. Zudem sorgen Schaumstoffhüllen im Inneren der Rohre für die notwendige Geräuschdämmung.

    Da Langlebigkeit bei CrossWorx weit oben im Lastenheft steht – was sich auch leicht im Gewicht bemerkbar macht – kommen an der PM180-Bremsaufnahme Gewindeeinsätze aus Stahl zum Einsatz, die sich im Notfall austauschen lassen. Auch der Einsatz eines geschraubten BSA-Tretlagergehäuses wird die Herzen vieler potentieller Kunden höher schlagen lassen. Der Zero One-Rahmen wandert für 599 € (UVP) über die Ladentheke, für das ab April verfügbare Komplettrad werden 2.399 € (UVP) fällig. Während Rahmen mit schwarzer Pulverbeschichtung oder in raw sofort ausgeliefert werden können, benötigen die 4 verfügbaren Sonderfarben (orange, blau, grün, gelb) zirka 2 Wochen Lieferzeit und kosten 40 € Aufpreis.

    • Rahmen aus Aluminium 7005
    • 30,9 mm Sitzrohrdurchmesser
    • ZS 44/56 Steuersatz
    • BSA 73 mm Tretlager
    • PM 180 Bremsaufnahme
    • 12 x 142 mm Hinterradachse
    • Montagemöglichkeit für Flaschenhalter
    • max. Reifenfreiheit 27,5 x 2,6″
    • Gewicht 2,00 kg (raw, Größe L, Herstellerangabe)
    Der Hinterbau bietet Platz für bis zu 2,6" breite Reifen
    # Der Hinterbau bietet Platz für bis zu 2,6" breite Reifen - Das Logo im Gusset ist ein nettes Detail am sonst schnörkellosen Rahmen.

    Auf dem Trail

    Wir hatten die exklusive Gelegenheit, uns mit CrossWorx-Gründer Christoffer Thomas zu treffen und das neue CrossWorx CW Zero One-Hardtail anzutesten. Dank starrem Heck und nur wenigen Einstellmöglichkeiten an der RockShox Revelation RC-Federgabel ist das Setup flott erledigt und man ist ruckzuck auf dem Weg zum nächsten Traileinstieg. Unser Testbike in Größe XL sorgte auf Transfers und Anstiegen für eine angenehme, zentrale Position, in der man es auch auf langen Touren gut aushalten sollte. Dank des sehr tiefen Tretlagers und angenehm hohen Lenkers sitzt man sehr zentral hinter dem Cockpit, ohne dass das Vorderrad übermäßig zum Abheben neigt. Trotz der auf dem Papier extremen Geometrie verhält sich das CrossWorx im Touren-Einsatz überraschend zahm und rollt leicht daher.

    Bergauf lässt sich das CrossWorx CW Zero One erstaunlich gesittet bewegen
    # Bergauf lässt sich das CrossWorx CW Zero One erstaunlich gesittet bewegen - auf Schotter-Anstiegen sitzt man sehr angenehm und kann effizient in die Pedale treten. Leider konnten wir nicht testen, ob das tiefe Tretlager in technischen Trail-Uphills von Nachteil ist.
    Mit dem CW Zero One stellt sich sehr schnell das berühmte Gefühl ein, “im Bike zu sitzen”.
    # Mit dem CW Zero One stellt sich sehr schnell das berühmte Gefühl ein, “im Bike zu sitzen”.

    Auf den ersten Trailmetern vermittelt das CrossWorx CW Zero One extrem viel Vertrauen – so viel, dass man sich vor der ersten Kurve wieder etwas zügeln muss. Denn beim Anbremsen merkt man dann doch schnell, dass man es mit einem Hardtail zu tun hat und das Hinterrad nicht ganz so sehr auf dem Boden klebt. Auch hier macht sich wieder das sehr tiefe Tretlager bemerkbar, das einen schön “im Rad stehen lässt”. Oft sind Pedalaufsetzer die Kehrseite dieser Medaille: Dazu kam es während unserer kurzen Testfahrten zwar, als großes Problem haben wir es jedoch nicht wahrgenommen. Der Reach des XL-Rahmens ist mit 470 mm auf dem Papier zwar nicht riesig, fühlt sich wie bei allen Hardtails in der Praxis jedoch etwas größer an. Durch das starre Heck und die 425 mm kurzen Kettenstreben ließ sich das CW Zero One jedoch sehr verspielt um die teils extrem engen Kurven unseres Testtrails zirkeln. Insgesamt fühlt man sich an Bord des CrossWorx extrem schnell sicher und ist bereits nach kurzer Zeit in der Lage, auch auf technischen All-Mountain-Trails so manchen KOM zu attackieren.

    Die lange Front unseres XL-Testbikes in Kombination mit dem kurzen Heck bietet einen gesunden Kompromiss an Verspieltheit und Laufruhe
    # Die lange Front unseres XL-Testbikes in Kombination mit dem kurzen Heck bietet einen gesunden Kompromiss an Verspieltheit und Laufruhe - 470 mm Reach sind bei einem XL-Rahmen zwar nicht riesig, allerdings sollte man nicht vergessen, dass ein Hardtail im Vergleich zum Fully hinten nicht einsinkt und dadurch effektiv deutlich größer wirkt
    In ruppigen Steilabfahrten wie dieser wird man dann doch daran erinnert, dass man auf einem Hardtail sitzt
    # In ruppigen Steilabfahrten wie dieser wird man dann doch daran erinnert, dass man auf einem Hardtail sitzt - alles in allem waren wir jedoch erstaunt, was mit dem CW Zero One bereits nach kurzer Zeit alles möglich war

    Fazit – CrossWorx CW Zero One

    Mit dem CrossWorx CW Zero One stellt die thüringer Bikeschmiede ein mehr als gelungenes Erstlingswerk vor: Die durchdachte Ausstattung mit ihrem Komponenten-Mix aus dem Einstiegs- bis mittelpreisigen Segment ist absolut bereit für den Trail – auch das Preis-Leistungsverhältnis geht für die kleinen Stückzahlen absolut in Ordnung. Die sehr abfahrtslastige Geometrie macht das CW Zero One zu einer richtigen Trailrakete, ohne die Toureneignung zu sehr einzuschränken. Unser einziger Wermutstropfen ist die maximale Kettenblattgröße von 32 Zähnen.

    Pro
    • ausgewogene Geometrie
    • durchdachte Ausstattung
    • einfache, geräuschlose Leitungsführung
    Contra
    • maximal 32t Kettenblatt
    Mit dem CrossWorx-Cycles CW Zero One ist der jungen thüringer Bikeschmiede ein gelungener Einstieg ins Bike-Business geglückt.
    # Mit dem CrossWorx-Cycles CW Zero One ist der jungen thüringer Bikeschmiede ein gelungener Einstieg ins Bike-Business geglückt. - Der auf den ersten Blick sehr schlichten Rahmen verfügt über einige pfiffige Details und eine sehr moderne Geometrie. Die durchdachte Ausstattung bietet kaum Angriffspunkte für Bemängelungen und auch das Preis-Leistungsverhältnis finden wir für eine junge, deutsche Firma absolut in Ordnung.

    Interview mit CrossWorx-Gründer Christoffer Thomas

    MTB-News.de: Hey Chris, stell dich doch unseren Lesern kurz mal vor.

    Christoffer Thomas: Ich bin Christoffer Thomas, geboren und aufgewachsen in Rudolstadt, Thüringen. Ich habe an der TU Ilmenau Maschinenbau bis zum Master studiert. Bislang fehlte mir jedoch die Zeit, meine Masterarbeit zu vollenden. Tatsächlich kamen mir ein toller Job und 2 Kinder dazwischen. Ich bin Freelancer und als Ingenieur/Konstrukteur hauptberuflich in der Bike-Branche tätig. Ja, ich würde mich als Mountainbike-Enthusiast bezeichnen. Seitdem ich mit knapp 5 Jahren das Fahrradfahren für mich entdeckt habe, dreht sich alles nur noch um zwei Räder. Im Jahr 2011 konnte ich dann endlich mein Hobby zum Beruf machen.

    Wie kamst du auf die Idee zu dem Projekt Crossworx-Cycles?

    Der Name CrossWorx ist seit 2013 die Bezeichnung für meine Firma. Unter diesem Namen biete ich Ingenieursdienstleistungen und Videografie-Projekte an. Die beiden Tätigkeiten haben im Grunde nix gemein – man könnte sagen “sie kreuzen sich nicht”. Daraus entstand am Ende der Name CrossWorx. Zu Beginn war ich als Filmer ein paar Jahre lang auf DH-Weltcups, beziehungsweise 4Cross ProTour-Rennen für das damalige Rose Vaujany-Team (Joost Wichman & Katy Curd) und das Gates Nicolai Team unterwegs. Als ich später immer mehr in Richtung “Verwirklichung meiner Träume und Leidenschaft” schielte, kamen eigene Rahmen und Bikes hinzu. Da ich den bestehenden Namen beibehalten wollte, wurde schlussendlich aus CrossWorx dann CrossWorx-Cycles.

    crossworx-hardtail-0434
    # crossworx-hardtail-0434

    Was war deine Motivation, eine eigene Bikemarke zu gründen?

    Der Traum, eigene Rahmen und Designs umzusetzen, entstand während meiner einjährigen Tätigkeit als Ingenieur bei Nicolai. Dort arbeitete ich damals beispielsweise an der Pinion-Integration und am ION18. Ich wollte einfach etwas Eigenes erschaffen, bei dem ich mein eigener Herr bin. Ich war schon immer der Typ Mensch, der gern die Resultate seiner Arbeit in physischer Form sehen möchte. Es gibt für mich nichts Schöneres, als ein Bauteil oder Rahmen im CAD zu konstruieren und es später in den Händen zu halten. Dieses Gefühl möchte ich gerne in Form von eigenen Bikes auch mit anderen teilen – daher entstand im Laufe der Zeit meine eigene Marke.

    Das CW Zero One soll ja nur der Anfang sein – was für Bikes hast du noch so in der Pipeline?

    Vom CW Zero gibt es auch eine kleinere Variante, das CW Zero16, welches im Moment noch ein Einzelstück für meinen ältesten Sohn ist. Je nach Nachfrage könnten wir davon aber natürlich auch mehr produzieren. Im Prototypen-Status befindet sich derzeit unser CW Dash: ein 27,5″ Enduro-(Race)-Fully mit MX-ähnlicher Schwinge, kompakter Umlenkung und sehr tiefem Schwerpunkt. Das Rad befindet sich seit letztem Jahr in umfangreichen Tests und wird 2018 durch zwei Testfahrer unter anderem in der EnduroOne-Serie gefahren. Bei dem Rad setzen wir beim Punkt “Lagerung” auf ein neues Lagerkonzept, welches es so noch nicht gab. Dadurch soll sich die Wartung auf ein Minimum reduzieren und die Montage deutlich erleichtert werden.

    Worauf liegt dein Fokus beim Entwickeln der Bikes?

    Mein Fokus liegt zunächst auf Steifigkeit und Dauerhaltbarkeit. Meine Rahmen sind daher nicht die leichtesten – ich selbst würde aber auch nie einem 800 g Carbonrahmen trauen. Ich versuche Gewicht an Stellen zu senken, bei denen es mir sinnvoll erscheint und wo Werkstoff einfach überflüssig ist. Das Design ist zeitlos und simpel, daher setze ich zum Beispiel generell auf innenverlegte Züge, die sich aber dennoch leicht verlegen lassen. Beim CW Zero kommen sie am Sitzrohr nochmal minimal zutage – dieses Prinzip findet auch am CW Dash Anwendung. Das spart Stress bei der Montage und verhindert, dass sich Schlamm und Matsch an den Zügen festsetzen.

    crossworx-hardtail-0443
    # crossworx-hardtail-0443

    Was glaubst du kannst du besser machen als andere Hersteller?

    Zunächst gibt es Punkte wie Kabelverlegung und Wartung, die bei vielen Herstellern augenscheinlich eher stiefmütterlich behandelt werden. Hier bietet sich meiner Meinung nach großes Potential zu Verbesserung. Wir möchten, dass unsere Kunden die Räder einige Jahre fahren und darum müssen Service und Wartung so gestaltet werden, dass es dem Kunden oder Mechaniker gut und leicht von der Hand geht. Zum anderen setzen wir bei Komponenten, wie auch bei unseren Rahmen, auf Haltbarkeit und Funktion – weniger auf den Preis. So wird nur verbaut, was sich bei uns dauerhaft bewährt hat. Wir streben transparente Produktionsprozesse an. Ich finde es wichtig, das Kunden sehen, wie ihr Rad entsteht und welche Schritte warum gemacht werden. Die Möglichkeiten dazu werden wir schaffen.

    Aus wie vielen Mitarbeitern besteht CrossWorx-Cycles aktuell?

    Im Moment besteht CrossWorx-Cycles hauptsächlich aus mir. Dazu kommt Christian Schaumburg, der dem ein oder anderen von vielen deutschen 4X-Rennen ein Begriff sein dürfte. Er unterstützt mich in vielen Dingen, wie Webseite, Grafikdesign oder der Montage der Bikes und ist als Testfahrer eine große Hilfe. Ein weiterer Testfahrer wird Kevin Dewinski sein, den einige vom iXS Cup und der SSES kennen dürften. Dazu natürlich noch mein Schweißer Sven Bergner.

    Wie stellst du dir die Zukunft von CrossWorx-Cycles vor?

    Ich hoffe natürlich, dass wir mit den Rahmen und Bikes unseren Kunden genau das liefern, was sie sich vorstellen. Im Umkehrschluss hoffen wir, dass dies dazu führt, dass wir weiter viele Bikes und Rahmen produzieren können, um einigen Menschen in der Region um Rudolstadt einen Job geben zu dürfen. Die Marke CrossWorx-Cycles soll für mich persönlich auch ein Weg sein, der Stadt und der Region, in der ich aufgewachsen bin, etwas zurückzugeben. Daher soll es in Zukunft auch einen Bikeshop in Rudolstadt geben, in dem man seine Räder warten lassen kann, aber auch die Möglichkeit hat, sich Bikes der Marke CrossWorx-Cycles aus der Nähe anzuschauen. Dann werden natürlich auch Testfahrten möglich sein.

    Wie stehst du zu dem Thema “Made in Germany”?

    Made in Germany ist mir aus vielen Gründen sehr wichtig. Mein Ziel ist es ein authentisches und ein Stück-weit nachhaltiges Produkt zu schaffen. Das geht nur dort, wo man lebt und kurze, direkte Arbeitswege nutzen und aufbauen kann. Davon profitieren am Ende nicht nur wir oder die Produkte, sondern natürlich auch unsere Kunden. Aktuell werden alle CW Dash Prototypen in Rudolstadt geschweißt. Die erste Produktionscharge des CW Zero kommt noch raw aus Asien, die finalen Bearbeitungsschritte wie die Pulverbeschichtung werden dann aber hier gemacht. In Zukunft wäre es mein Wunsch, auch die komplette Serienproduktion in Rudolstadt zu bündeln.

    Wir fangen klein an und haben bewusst nicht den Weg eines Start-Ups gewählt. Dadurch fehlen sicherlich gewisse Mittel, die man für Marketing und so weiter aufbringen müsste, um als neue Marke schnell und direkt beim Endkunden anzukommen. Wir aber lassen unsere Produkte für uns sprechen: Man muss dem Kunden zeigen, wodurch man sich von anderen abhebt und welchen Mehrwert er durch den Kauf eines Rahmens oder Bikes der Marke CrossWorx-Cycles hat!

    Vielen Dank für das Interview!


    Testablauf

    Wir konnten das CrossWorx CW Zero One exklusiv auf den Enduro-Trails nahe Arnstadt/Thüringen antesten und uns erste Eindrücke verschaffen.

    Hier haben wir das CrossWorx CW Zero One getestet

    • Arnstadt/Thüringen: Eine Vielzahl an eher kurzen, verwinkelten Trails mit sehr steinigem Untergrund, voller Sprünge und immer wieder mit Wurzelballen gespickt.
    Testerprofile ausklappen
    Tester-Profil: Gregor Sinn
    60 cm68 kg85,5 cm61 cm183 cm
    Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
    Fahrstil
    verspielt
    Ich fahre hauptsächlich
    Downhill, Enduro
    Vorlieben beim Fahrwerk
    unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
    Vorlieben bei der Geometrie
    hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
     
    Was haltet ihr von den Ansätzen von CrossWorx-Cycles? Gefällt euch das neuen CW Zero One-Hardtail?

    Cape Epic #1 – die Fotostory: Cannondale Factory Racing erobert Gelb

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    Tagessieg und gelbes Trikot – was will man mehr? Dank eines couragierten Auftritts und einem harmonierenden Gespann bestehend aus dem Cannondale Factory Racing Team um Manuel Fumic/Henrique Avancini und dem Investec Songo Specialized Team um Howard Grotts/Jaroslav Kulhavy gelang es diesen beiden Teams sich auf der 110 Kilometer langen Etappe deutlich von der Konkurrenz abzusetzen. Bei den Damen wiederholten die Prologsiegerinnen Kate Courtney und Annika Langvad ihren Triumph vom Vortag und bauten ihren Vorsprung weiter aus.

    Herren – Cross-Country-Piloten schlagen zurück, Schurter/Stirnemann ausgeschieden

    Nach dem etwas überraschenden Sieg des Prologs des Team Centurion Vaudes und den weiteren Top-Leistungen der etatmäßigen Langstreckenspezialisten beim gestrigen Auftakt, galten am heutigen Montag auf der sehr langen und eher flacheren Strecke die Marathonspezialisten als Top-Favoriten. Doch wie bereits tags zuvor schienen die Rollen vertauscht. Die Cross-Country-Asse um den deutschen Meister Manuel Fumic legten schon früh eine extrem hohe Pace vor, denen nur Wenige folgen konnten. Während die frühen Begleiter vom Cannondale Factory Racing Team, Canyon Topeak und Prologsieger Centurion Vaude schon nach der ersten Verpflegungsstelle zurückfielen, gelang dem Investec Specialized-Duo Kulhavy/Grotts der Anschluss.

    Freude bei Manuel Fumic und Henrique Avancini - Tagessieg und gelbes Trikot für die beiden Cannondale-Jungs
    # Freude bei Manuel Fumic und Henrique Avancini - Tagessieg und gelbes Trikot für die beiden Cannondale-Jungs - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS

    Gemeinsam fuhr das Quartett einen extrem großen Vorsprung heraus, letztendlich brachten sie fast sechs Minuten zwischen sich und die nächsten Verfolger. Im packenden Sprintfinish verließen auf den letzten Metern dem jungen Amerikaner Howard Grotts die Kräfte, sodass das Duo Fumic/Avancini ihren vierten Tagessieg beim Cape Epic in ihrer Karriere feiern konnten. Aus dem Feld der Verfolger konnten sich Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande vom Team Trek Selle San Marco 2 absetzen und etwas überraschend Platz drei belegen.

    Glückliche Drittplatzierte: Etwas überraschend konnten sich Fabin Rabensteiner und Michele Casagrande den letzten verblieben Platz auf dem Podest sichern
    # Glückliche Drittplatzierte: Etwas überraschend konnten sich Fabin Rabensteiner und Michele Casagrande den letzten verblieben Platz auf dem Podest sichern - Nina Zimolong-Cape Epic-SPORTZPICS

    Die hoch gehandelten Langstreckenspezialisten inklusive der Vortagessieger vom Team Centurion Vaude und unserem Live-Blogger Markus Bauer mit seinem Partner Frans Claes rollten knapp dahinter über den Zielstrich. In der Gesamtwertung führt nun das Cannondale-Duo mit 40 Sekunden vor Investec Songo Specialized, Centurion Vaude liegt auf Rang drei mit bereits 5:36 Minuten Rückstand.

    Top-Favorit und Vorjahressieger Scott-SRAM ist bereits aus dem Rennen ausgeschieden. Der Teampartner von Weltmeister Nino Schurter, Matthias Stirnemann, musste aufgrund einer Blutvergiftung nach der heutigen Etappe ins Krankenhaus. Somit ist für Nino Schurter der Versuch der Titelverteidigung vorzeitig gescheitert.

    Nino Schurter verlor am heutigen Tag alle Chancen auf die Titelverteidigung - sein Teampartner Matthias Stirnemann musste nach der Etappe aufgrund einer Blutvergiftung aufgeben
    # Nino Schurter verlor am heutigen Tag alle Chancen auf die Titelverteidigung - sein Teampartner Matthias Stirnemann musste nach der Etappe aufgrund einer Blutvergiftung aufgeben - Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS

    Damen – Investec Songo Specialized trotzt Defektpech

    Bei den Damen konnten sich bereits wie am Vortag Kate Courtney und Annika Langvad durchsetzen und das obwohl sie durch einen Reifendefekt gehandicapt wurden. Zwischenzeitlich passiert wurden die beiden von den späteren Zweitplatzierten Ariane Lüthi und Githa Michiels, die letztendlich etwas weniger als eine Minute auf der heutigen Etappe auf die beiden Tagessiegerinnen verloren.

    Zweiter Tag, dasselbe Bild an der Spitze im Frauenfeld: Selbst ein Reifendefekt konnte das Investec Songo Specialized Du nicht aufhalten
    # Zweiter Tag, dasselbe Bild an der Spitze im Frauenfeld: Selbst ein Reifendefekt konnte das Investec Songo Specialized Du nicht aufhalten - Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS

    Drittplatzierte auf der ersten Etappe wurden Mariske Strauss und Annie Last vom Team Silverback-KMC, Sabine Spitz hatte am heutigen Tag stark unter Magenproblemen zu kämpfen und landete mit ihrer Partnerin Robyn de Groot auf Platz vier.

    Fotostory

    Früh am Morgen ging es los auf die 110 Kilometer und 1900 Höhenmeter umfassende Strecke rund um Robertson
    # Früh am Morgen ging es los auf die 110 Kilometer und 1900 Höhenmeter umfassende Strecke rund um Robertson - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    07 12 53-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    Schon früh setzten Henrique Avancini und Manuel Fumic eine hohe Pace, der nur wenige folgen konnten
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    Simon Schneller und Martin Frey vom Team Bulls - mit einem 14. Tagesrang schlugen sich die beiden Nachwuchstalente prächtig auf der ersten Etappe
    # Simon Schneller und Martin Frey vom Team Bulls - mit einem 14. Tagesrang schlugen sich die beiden Nachwuchstalente prächtig auf der ersten Etappe - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
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    Angelika Tazreiter stürzte schwer und musste das Rennen aufgeben - somit hat auch für Esther Süss das Ziel Titelverteidigung ein jähes Ende gefunden
    # Angelika Tazreiter stürzte schwer und musste das Rennen aufgeben - somit hat auch für Esther Süss das Ziel Titelverteidigung ein jähes Ende gefunden - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    08 29 31-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
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    Hektisches Treiben an der Verpflegunszone: Jedes Team muss seine Flaschen selbst einsammeln, Helfer die Getränke reichen sind beim Cape Epic nicht gestattet
    # Hektisches Treiben an der Verpflegunszone: Jedes Team muss seine Flaschen selbst einsammeln, Helfer die Getränke reichen sind beim Cape Epic nicht gestattet - Andrew McFadden-Cape Epic-SPORTZPICS
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    08 59 02-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    09 25 58-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 09 25 58-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    10 00 30-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
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    Defektpech beim Team Bulls 2 - Simon Stiebjahn erlitt einen Hinterradefekt und verlor damit mit seinem Teampartner Tim Böhme wertvolle Zeit im Gesamtklassement
    # Defektpech beim Team Bulls 2 - Simon Stiebjahn erlitt einen Hinterradefekt und verlor damit mit seinem Teampartner Tim Böhme wertvolle Zeit im Gesamtklassement - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    10 50 01-Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
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    10 49 43-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 10 49 43-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    10 50 32-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 10 50 32-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    09 44 17-Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 09 44 17-Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    10 54 29-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 10 54 29-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    Defektpech auch bei den Tagessiegern der Damen: Die verlorene Zeit konnten Annika Langvad und Kate Courtney jedoch wieder aufholen
    # Defektpech auch bei den Tagessiegern der Damen: Die verlorene Zeit konnten Annika Langvad und Kate Courtney jedoch wieder aufholen - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    Sprintfinish zwischen Cannondale und Investec Songo Specialized...
    # Sprintfinish zwischen Cannondale und Investec Songo Specialized... - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    ...mit dem besseren Ende für Manuel Fumic und Henrique Avancini
    # ...mit dem besseren Ende für Manuel Fumic und Henrique Avancini - Nick Muzik-Cape Epic-SPORTZPICS
    Tagessieg und Ausbau der Gesamtführung in der Damenkategorie für das Team Investec Songo Specialized
    # Tagessieg und Ausbau der Gesamtführung in der Damenkategorie für das Team Investec Songo Specialized - Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    11 10 06-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 11 10 06-Greg Beadle-Cape Epic-SPORTZPICS
    11 12 07-Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 11 12 07-Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    11 12 11-Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 11 12 11-Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    11 15 30-Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 11 15 30-Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    11 19 16-Nina Zimolong-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 11 19 16-Nina Zimolong-Cape Epic-SPORTZPICS
    11 52 42-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    # 11 52 42-Ewald Sadie-Cape Epic-SPORTZPICS
    Haben gut lachen: Manuel Fumic und Henrique Avancini
    # Haben gut lachen: Manuel Fumic und Henrique Avancini - Shaun Roy-Cape Epic-SPORTZPICS
    Die ersten Drei der Herren-Kategorie
    # Die ersten Drei der Herren-Kategorie - Nina Zimolong-Cape Epic-SPORTZPICS
    Die Führenden in der Damen-Kategorie
    # Die Führenden in der Damen-Kategorie - Nina Zimolong-Cape Epic-SPORTZPICS

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