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Santa Cruz Tallboy im Test: Ode an die Robustheit!

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Das Santa Cruz Tallboy wurde uns als Cross Country-Bike für Downhiller vorgestellt und gehört zu den recht wenig verbreiteten Modellen der Kalifornier. Wir haben im Langzeittest herausgefunden, ob das XC-Downhill-Bike wirklich nur ein Nischenmodell ist – oder ob viele daran ihre Freude haben dürften.

Steckbrief: Santa Cruz Tallboy

EinsatzbereichTrail
Federweg130-140 mm/120 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
RahmengrößenS, M, L, XL, XXL
Websitewww.santacruzbicycles.com
Preis: 7.199

Santa Cruz verkauft seine Bikes ja quasi in Millimeter-Schritten. Das Tallboy ist das Modell mit 120 mm am Heck, die Gabel verfügt über 130 mm – 29″ sind in diesem Federwegsbereich inzwischen eh fast Standard. Nach bürgerlichen Kriterien darf man es wohl als Tourenfully bezeichnen, im Jahr 2020 rangiert es aber wohl – mit Augenzwinkern – zwischen Down Country und klassischem Trailbike.

Das Santa Cruz Tallboy X01 RSV 2020
# Das Santa Cruz Tallboy X01 RSV 2020 - viel Bike für viel Geld!
Diashow: Santa Cruz Tallboy 2020 im Test: Ode an die Robustheit
Santa Cruz hat den Lower Link VPP inzwischen ziemlich gut drauf
Hatte ich schon erwähnt, dass das Tallboy ein verspielter Gefährte ist?
Der Dämpfer sitzt tief im Rahmen und überzeugt mit seiner EVOL-Luftkammer hinsichtlich Kennlinie restlos.
1,20 Radstand gab es bis vor wenigen Jahren nur am Downhillbike
Singletrailträume in Schottland
Diashow starten »

Im Detail

Das Tallboy ist auf den ersten Blick als Santa Cruz erkennbar – den Lower Link VPP haben in den letzten Jahren sukzessive fast alle Bikes, abgesehen vom Blur, erhalten. Aufgrund der progressiven Geometrie steht es schon im Stand schnell da und gibt den Blick auf die Rahmendetails frei: So kann die Kettenstrebenlänge durch Umdrehen eines Inserts und ein anderes Schaltauge um 10 mm geändert werden. In der Dämpferaufnahme findet sich ebenfalls ein Insert, das eine leichte Änderung von Lenkwinkel (0,2°) und Innenlagerhöhe (3 mm) erlaubt.

Santa Cruz Tallboy CC X01 RSV 2020
# Santa Cruz Tallboy CC X01 RSV 2020

Die Verarbeitung des Rahmens ist sehr gut. Lack, Carbon, Frästeile: alles einwandfrei. Die Leitungen verlaufen im Inneren des Rahmens, die einlaminierten Kanäle machen die Leitungsverlegung zum Kinderspiel. Durch die nun etwas weiter vorn positionierten Eingänge am Steuerrohr sind Kratzer überhaupt kein Thema mehr. Mit einer Fettpresse kann der untere Umlenkhebel abgeschmiert werden. Die recht groß dimensionierten Kugellager sitzen alle in den Aluminium-Frästeilen und können so problemlos getauscht werden.

Bombige Linienführung
# Bombige Linienführung - dazu ein sehr leiser Kettenstrebenschutz.

Sauber gelöst ist auch der Kettenstrebenschutz, dessen Gummi-Finnen das Kettenklappern hörbar verringern sollen. Den minimalen Hängebauch am Unterrohr schützt ein angeschraubter Kunststoff-Schutz. Auch der Dämpfer wird durch ein Schutzblech vor direktem Schmutz-Beschuss geschützt. Mir persönlich gefällt die Farbe des Testrades extrem gut – Santa Cruz wechselt die Farben aber jährlich. Seit Juli 2020 stehen zwei neue Farbtöne zur Auswahl: Elfenbein und glänzend schwarz.

Die Pike Select+ mag nicht das Topmodell der Linie sein
# Die Pike Select+ mag nicht das Topmodell der Linie sein - ihre Funktion ist aber erstklassig; und das über den gesamten Testzeitraum.
Bemerkenswert, wie Hinterbau, Hauptrahmen und Dämpfer ineinander greifen
# Bemerkenswert, wie Hinterbau, Hauptrahmen und Dämpfer ineinander greifen - hier zu putzen macht aber wenig bis keinen Spaß.
Leise und unkomplizierte Zugführung
# Leise und unkomplizierte Zugführung - bei der nichts scheuert.
Cane Creek EeWings gibt's (natürlich) nicht in Serie
# Cane Creek EeWings gibt's (natürlich) nicht in Serie - waren neben dem Sattel das einzige Upgrade, das ich durchgeführt habe.

Geometrie

Um trotz geringem Federweg in der Abfahrt für breites Grinsen zu sorgen, hat Santa Cruz bei der Geometrie an allen Reglern gedreht: Der Lenkwinkel liegt bei flachen 65,5°, der Radstand beträgt schon in Größe M stattliche 1,19 m. Beim momentan stetig wachsenden Reach hat sich Santa Cruz für satte 450 mm in M und 470 mm in Größe L entschieden. Man darf also festhalten: Das Bike kombiniert eine ausgewachsene Enduro-Geometrie mit dem Federweg eines Touren- oder Trailbikes.

 XS (Low / High)S (Low / High)M (Low / High)L (Low / High)XL (Low / High)XXL (Low / High)
Reach398/400 mm423/425 mm448/450 mm468/470 mm488/490 mm513/515 mm
Stack593 mm603/601 mm612/610 mm621/619 mm639/637 mm657 mm
Lenkwinkel65,5/65,7°65,5/65,7°65,5/65,7°65,5/65,7°65,5/65,7°65,5/65,7°
Sitzrohr370 mm380 mm405 mm430 mm460 mm500 mm
Front Center698mm 727 mm757 mm781 mm809 mm842 mm
Tretlagerhöhe332/335 mm332/335 mm332/335 mm332/335 mm332/335 mm332/335 mm
Tretlagerabsenkung41/38 mm41/38 mm41/38 mm41/38 mm41/38 mm41/38 mm
Radstand1128 mm1157 mm1187 mm1211 mm1239 mm1272 mm
Kettenstreben kurz430 mm430 mm430 mm430 mm430 mm430 mm
Kettenstreben lang440 mm440 mm440 mm440 mm440 mm440 mm
Steuerrohr90 mm100 mm110 mm120 mm140 mm160 mm
Oberrohr540 mm568 mm597 mm622 mm647 mm679 mm
Sitzwinkel76,5/76,7°76,4/76,7°76,3/76,6°76,2/76,4°76/76,2°75,8/76°
Überstandshöhe678/681 mm692/696 mm704/708 mm703/706 mm698/702 mm698/702 mm
Durch die "High" Position lässt sich das Bike etwas "entschärfen"
# Durch die "High" Position lässt sich das Bike etwas "entschärfen" - mir persönlich gefiel es in der tiefen Einstellung am besten.
Das kurze Steuerrohr lässt Platz für Spielerei mit Spacern
# Das kurze Steuerrohr lässt Platz für Spielerei mit Spacern - die etwas höhere Front passt aber zum Bike.
Die Verstellung der Kettenstrebenlänge sehe ich für große Fahrer als cooles Feature
# Die Verstellung der Kettenstrebenlänge sehe ich für große Fahrer als cooles Feature - so kann das wachsende Frontcenter ausgeglichen werden. Bei Größe M empfand ich die kurze Position als stimmiger.

Ausstattung

Für das Modelljahr 2021 hat Santa Cruz die Ausstattung minimal angepasst – so kommen jetzt Burgtec-Vorbauten zum Einsatz.

  • Federgabel Rock Shox Pike Select+ (130 mm)
  • Dämpfer Fox Float Performance Elite DPS (120 mm)
  • Antrieb Sram X01 Eagle
  • Bremsen Sram G2 RSC
  • Laufräder DT350 Naben mit Santa Cruz Reserve 27-Felgen
  • Reifen Maxxis Minion DHF 3C EXO
  • Cockpit Santa Cruz AM Carbon Riser (760 mm) / Race Face Æffect R (50 mm)
  • Sattelstütze Rock Shox Reverb (150 mm)
 Tallboy A D 29Tallboy A R 29Tallboy C R 29Tallboy C S 29Tallboy C S 29 RSVTallboy CC X01 29Tallboy CC X01 29 RSVTallboy CC XX1 AXS 29 RSV
Tallboy CC XTR 29 RSVTallboy RahmenTallboy Rahmen
RahmenAluminium 29 120mmAluminium 29 120mmCarbon C 29 120 mmCarbon C 29 120 mmCarbon C 29 120 mmCarbon CC 29 120 mmCarbon CC 29 120 mmCarbon CC 29 120 mmCarbon CC 29 120 mmAluminium 29 120 mmCarbon CC 29 120 mm
DämpferFox Float Performance DPSFox Float Performance DPSFox Float Performance DPSFox Float Performance DPSFox Float Performance DPSFox Float Performance Elite DPSFox Float Performance Elite DPSFox Float Factory DPSFox Float Factory DPSFox Float Performance DPSFox Float Factory DPS
FedergabelRockShox Recon RL, 130 mmFox Rhythm 34, 130 mmFox Rhythm 34, 130 mmFox 34 Float Performance, 130 mmFox 34 Float Performance, 130 mmRockShox Pike Select+, 130 mmRockShox Pike Select+, 130 mmRockShox Pike Ultimate, 130 mmRockShox Pike Ultimate, 130 mm
SchaltwerkSRAM SX EagleSRAM NX EagleSRAM SX EagleSRAM GX EagleSRAM GX EagleSRAM X01 EagleSRAM X01 EagleSRAM XX1 EagleShimano XTR
ShifterSRAM SX EagleSRAM NX EagleSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX EagleSRAM X01 EagleSRAM X01 EagleSRAM XX1 EagleShimano XTR M9100 SL, 12spd, I-Spec
KassetteSR. PG1210, 12spd, 11-50tSRAM PG1230, 12spd, 11-50tSRAM PG1230, 12spd, 11-50tSRAM XG1275 Eagle, 12spd, 10-50tSRAM XG1275 Eagle, 12spd, 10-50tSRAM XG1295 Eagle, 12spd, 10-50tSRAM XG1295 Eagle, 12spd, 10-50tSRAM XG1295 Eagle Rainbow, 12spd, 10-50tShimano XTR, 12spd, 10-51
KetteSRAM PC1110, 12spdSRAM NX Eagle, 12spdSRAM NX Eagle, 12spdSRAM GX Eagle, 12spdSRAM GX Eagle, 12spdSRAM X01 Eagle, l2spdSRAM X01 Eagle, 12spdSRAM X01 Eagle, 12spdShimano XTR, 12spd, w/ Quick Link
InnenlagerSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBSRAM DUB 68/73 mm Threaded BBE13 BSA BB
SteuersatzCane Creek 10 IS Integrated HeadsetCane Creek 10 IS Integrated HeadsetCane Creek 10 IS Integrated HeadsetCane Creek 40 IS Integrated HeadsetCane Creek 40 IS Integrated HeadsetCane Creek 40 IS Integrated HeadsetCane Creek 40 IS Integrated HeadsetChris King DropSet 3Chris King DropSet 3
HinterreifenMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TRMaxxis Minion DHR 29" x 2,3", EXO TR
VorderreifenMaxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR Maxxis Minion DHF, 29" x 2,3", 3C EXO TR
VorderradnabeSRAM MTH 716SRAM MTH 716SRAM MTH 716DT Swiss 370DT Swiss 370DT Swiss 350DT Swiss 350i9 Hydrai9 Hydra
FelgenWTB ST i25WTB ST i25WTB ST i25RaceFace ARSanta Cruz Reserve 27Santa Cruz Reserve 27Santa Cruz Reserve 27Santa Cruz Reserve 27Santa Cruz Reserve 27
HinterradnabeSRAM MTH 746SRAM MTH 746SRAM MTH 746DT Swiss 370DT Swiss 370DT Swiss 350DT Swiss 350i9 Hydrai9 Hydra
BremsenSRAM LevelSRAM Guide TSRAM Guide TSRAM Guide RSRAM Guide RSRAM G2 RSCSRAM G2 RSCSRAM G2 UltimateShimano XTR M9120
KurbelnSRAM SX Eagle 148 DUBSRAM NX Eagle 148 DUBSRAM SX Eagle 148 DUBSRAM Stylo 7k SRAM Stylo 7kSRAM X1 Eagle CarbonSRAM X1 Eagle CarbonSRAM XX1 Eagle CarbonE13 TRSr
LenkerRace Face RideRace Face RideRace Face RideRace Face RideRace Face RideSanta Cruz AM CarbonSanta Cruz AM CarbonSanta Cruz AM CarbonSanta Cruz AM Carbon
VorbauRace Face RideRace Face RideRace Face RideRace Face Aeffect RRace Face Aeffect RRace Face Aeffect RRace Face Aeffect Ri9 A35i9 A35
SattelWTB Silverado CompWTB Silverado RaceWTB Silverado RaceWTB Silverado ProWTB Silverado ProWTB Silverado TeamWTB Silverado TeamWTB Silverado TeamWTB Silverado Team
VariostützeRace Face Ride, 31,6 mm, 400 mmRace Face Aeffect, 31,6 mmRace Face Aeffect, 31,6 mmRockShox Reverb StealthRockShox Reverb StealthRockShox Reverb StealthRockShox Reverb StealthRockShox Reverb StealthRockShox Reverb Stealth
GriffeSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale GripsSanta Cruz Palmdale Grips
Preis (UVP)3.199 €3.699 €4.599 €5.299 €6.399 €7.199 €8.399 €9.799 €10.699 €1.999 €3.199 €
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Santa Cruz hat den Lower Link VPP inzwischen ziemlich gut drauf
# Santa Cruz hat den Lower Link VPP inzwischen ziemlich gut drauf - der Hinterbau ist schier nicht durchzuschlagen, die Trinkflasche passt locker und der Hängebauch hält sich in Grenzen.

Technische Daten

Auch beim Tallboy macht Santa Cruz keine Experimente und verwendet ein geschraubtes Innenlager, einen integrierten Steuersatz und eine PM160 Bremsaufnahme. Alle technischen Daten, Details und Standards des Santa Cruz Tallboy findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

FederungLower Link VPP
UmwerferkompatibilitätKeine
SteuersatzIntegriert, IS41 / IS52
Sattelstützen-Durchmesser31,6 mm
Sattelrohrklemmung36,4 mm
Dämpfer-Einbaulänge190 mm
Dämpferhub45 mm
Empfohlener Gabel-Federweg130-140 mm
Innenlagertyp73 mm BSA (geschraubt)
Maximale Reifenbreite29 x 2,6"
Maximale Kettenblattgröße36
Trinkflaschenhalter2 (auf und unter Unterrohr)
Dämpfereinbaumaß vorne20x8
Dämpfereinbaumaß hinten

Trotz kleinem Schutzblech
# Trotz kleinem Schutzblech - Federbein und Drehpunkte kriegen ihren Dreck weg, die Reinigung ist etwas mühsam. Der Schmiernippel erlaubt aber, die Lager von innen zu reinigen.

Auf dem Trail

Genug der theoretischen Betrachtung – wie fährt der Hobel? Dank kurzem Vorbau, breitem Lenker, langem Reach und steilem Sitzwinkel sitzt man eigentlich genau wie auf einem modernen Enduro. Die Arme breit, der Oberkörper nicht zu stark geneigt … das fühlt sich alles nach viel Selbstbewusstsein an. Komfortabel, aber auch nach vernünftiger Effizienz. Das Tretlager ist freilich etwas niedriger als am Enduro, der Stack etwas höher – und die Fahrwerksbewegungen fallen geringer aus als bei Bikes mit mehr Federweg. Am Heck fahren wir knapp 30 % Negativfederweg, was nicht einmal 4 cm entspricht. Dennoch fühlt sich das Heck komfortabel an – was sicher auch an der ordentlich progressiven Kennlinie liegt, die im unteren Bereich mehr Federweg freigibt.

Singletrailträume in Schottland
# Singletrailträume in Schottland - aber nicht täuschen lassen: Der Anstieg wird immer steiler, bis irgendwann jeder schiebt...

Beschleunigen kann das Tallboy, und zwar stark! Wenn etwas bremst, dann sind es die griffigen Maxxis Minton DHF-Reifen. Doch dieser Widerstand fällt eigentlich nur auf Asphalt stark auf – und das Tallboy ist sicher nicht für den Asphalt gemacht. Dennoch ist natürlich klar: Für ein kurzhubiges Trailbike ist der Reifen eine Ansage, er ist weder leicht noch rollt er übermäßig gut. Im Gegenzug bietet er einfach sehr viel und sehr berechenbaren Grip. So lässt sich das Bike souverän quer über Wurzeln pedalieren oder auch im Stehen Anstiege hochscheuchen. Ehrlich gesagt fuhr sich das Tallboy recht häufig wie ein Enduro – kein Wunder, man sitzt einfach wie auf einem Bike mit mehr Federweg – und erst in einem Anstieg wurde wieder klar: Das Ding ist eigentlich eine Rakete. Weniger Federweg bedeutet nun einmal auch bei gut von Kettenzug kontrollierten Hinterbauten, dass sie sich weniger bewegen und im steilen Uphill eine noch besser Sitzposition garantieren. Schließlich sorgt eine Schwerpunkt-Verschiebung für weniger Zunahme des Sags, und auch extrem steile Anstiege sind überhaupt kein Problem. Irgendwann könnte die Front tiefer sein, um beispielsweise in engen Spitzkehren bergauf eine direktere und präzisere Kontrolle zu haben, aber ganz ehrlich: Ein Enduro versägt man mit dem Tallboy in quasi jedem Uphill!

Einfach mal das Wasser spalten
# Einfach mal das Wasser spalten - der kurze Federweg lässt trotz langem Radstand Lust auf Spielereien aufkommen. Jederzeit.
Pures Gold in Arosa
# Pures Gold in Arosa - wenn Trail, Licht und Bike perfekt stimmen.
Ein 60 mm kurzer Vorbau macht schon klar, worum es dem Tallboy geht
# Ein 60 mm kurzer Vorbau macht schon klar, worum es dem Tallboy geht - in extrem steilem Gelände wie hier kommt man dem Lenker auch dank der Spacer etwas nah, das Vorderrad steigt aber erst spät.

Dropper Posts sind ja heute eh nicht mehr wegzudenken, und ich benutze sie immer viel. Am Tallboy musste die Reverb aber Schwerstarbeit leisten: wie kaum ein anderes Bike motiviert das Teil dazu, Gas zu geben und wirklich jede Bordsteinkante, Wurzel, Stein, Baumstumpf oder was auch immer für eine Spielerei zu verwenden. Dank der 29″-Räder ist Geschwindigkeit gut zu halten und – das ist bei Blödeleien mit ordentlich Puls durchaus wichtig – werden auch Fahrfehler gern verziehen. Mit dem Tallboy kann man auch unsanft ins Wurzelfeld springen, schräg landen, an einer zu scharfen Kante abspringen und den Drift übertreiben … es fühlt sich immer sehr solide an, stabil, selbstsicher. Es ist für mich absolut ideal für den viel besungenen Hometrail, der König der Feierabendrunde: Niemals müde, schnell, zuverlässig.

Hatte ich schon erwähnt, dass das Tallboy ein verspielter Gefährte ist?
# Hatte ich schon erwähnt, dass das Tallboy ein verspielter Gefährte ist? - Die Kombination aus effizient, schnell und robust macht Freude.
1,20 Radstand gab es bis vor wenigen Jahren nur am Downhillbike
# 1,20 Radstand gab es bis vor wenigen Jahren nur am Downhillbike - inzwischen geben sie auch am Shorttravelbike die Sicherheit für Sprungeinlagen. Die Grenzen zwischen Einsatzbereichen verschwimmen zusehends.
Wer suchet, der findet
# Wer suchet, der findet - mit dem Tallboy immer einen Weg, Spaß zu haben.

In der Abfahrt möchte ich sagen: Mehr Bike braucht man nicht. Natürlich bin ich mit einem Enduro noch schneller, mit einem Freerider noch stabiler, mit dem Downhiller sowieso. Aber die können halt nur das! Auf dem Tallboy und seinen schmächtigen 120 mm bin ich über ruppige Trails in Schottland gedonnert, bin in Arosa alpin um die Wette gefahren; und nie war das Bike überfordert. Die Kombination von 130/120 mm Federweg in einem derart robusten Paket und mit einer derart selbstbewussten Geometrie ist ziemlich selten – und, meiner Meinung nach, ziemlich genial. In einem Jahr mit unzähligen Touren nach Feierabend und am Wochenende fehlt dem Bike quasi nichts. Ich habe die Kurbel gegen die wohl feinste der Welt getauscht; ich denke für die Cane Creek eeWings braucht man keine Begründung. Den Werkssattel habe ich gegen einen – für mich – bequemeren getauscht. That’s it. Nicht mehr, nicht weniger. Die sicher atypischen Reifen funktionieren auf der ganzen Welt, halten die Luft sehr gut, und wenn man sie doch mal durchschlägt, dann nehmen es die Felgen auch nicht übel. Den Hinterbau durchzuschlagen erscheint mir fast unmöglich, und wenn doch, dann rammt man den Dämpfer so sanft in den Anschlag, dass man es kaum zu spüren vermag.

Klingt nach Lobhudelei? Stimmt, aber es muss mal gesagt werden: Stabile Bikes machen Spaß, denn sie sind einfach immer fahrbereit und nerven nicht mit unnötigen Schraubereien. Das Tallboy ist super und ich würde jedes Bike so loben, das derart zuverlässig viel Freude bereitet. Hey Bike-Industrie: Lieber mal ein paar Gramm investieren und solide Raketen an den Start schieben; mal ein robustes Short Travel-Bike bauen statt fragile Long Travel-Enduros, per favore! Wer doch noch etwas Kritik finden will: Hier kommt noch was.

Herbst in Schottland und ein fantastischer Trail
# Herbst in Schottland und ein fantastischer Trail - auf dem der längere Radstand und flache Lenkwinkel Sicherheit bei unvorhergesehenen Löchern geben.
"Trail", schottisch interpretiert
# "Trail", schottisch interpretiert - natürlich würde man hier mit einem großen Enduro noch schneller drüber bügeln. Den Hauptunterschied machen aber die großen Laufräder.
Langer Hauptrahmen, ja
# Langer Hauptrahmen, ja - dank entsprechend langem Heck fällt es aber leicht, Grip am Vorderrad aufzubauen.

Das ist uns aufgefallen

  • Underdog Während des Tests habe ich nur drei andere Tallboys getroffen. Im gleichen Zeitraum aber unzählbar viele Megatower, Bronson und Hightower. Daher würde ich das Bike mal einen Geheimtipp nennen.
  • Unangenehm Die RockShox Reverb hat ja inzwischen einen sehr angenehmen Hebel und funktionierte im Test ohne Ausfall. Allerdings änderte sich das Hebelgefühl und es stellte sich tatsächlich ein spürbares Spiel am Sattel (Verdrehung) ein – das ist mir schon ganz lange mit keiner Dropperpost mehr passiert.
  • Platzt ab Der Lack des Bikes ist in Ordnung, was die Haftung angeht. Beschuss mit schottischem Gestein führte aber gleich mal zu einem großen Abplatzer. Schutzfolie gibt es, sie funktioniert – aber irgendwie will mir nicht in den Kopf, dass ich einen Rahmen für über 3.000 € erst einmal für 100 € in Folie wickeln soll.
  • Robust! Bomb-Proof sind auch die Laufräder. Da fehlt nach einem Jahr ohne irgendwelche Zuneigung einfach gar nichts. So soll das.
  • Leise Mit Rückenwind übers Steinfeld segeln und in Abwesenheit des Fahrtwindes nur noch Reifen auf Stein hören – genau so muss das. Im direkten Vergleich zu bspw. dem Yeti SB130 einfach ein Traum. Ein leiser Traum.
  • Verschachtelt Der Schmutzschutz am Dämpfer funktioniert ganz ok, aber den Dämpfer- und Yoke-Bereich des Bikes zu reinigen, macht ziemlich wenig Spaß.
  • Integrierter Steuersatz Ja, funktioniert schon – ist aber das einzige, bei dem ich mir am Rahmen Gedanken mache, ob es auch nach 5 harten Jahren noch optimal funktioniert.
  • Sram G2 RSC Bremsen Wir werden einfach keine Freunde. An inzwischen vier Testbikes wussten sie nicht zu überzeugen. Auch am Tallboy bleiben die G2 RSC mit leicht verbiegenden Scheiben und geringer Bremskraft in Erinnerung. Immerhin gut dosierbar und recht kostengünstig zu tauschen.
Die Reverb entwickelte leider spürbares Spiel
# Die Reverb entwickelte leider spürbares Spiel - ansonsten war die Funktion ohne Grund zur Beanstandung.
Irritierender Name, solide Performance
# Irritierender Name, solide Performance - die Felgen haben 29" Durchmesser, die 27 bezeichnet die Breite.
1 : 0 für schottisches Gestein
# 1 : 0 für schottisches Gestein - Von diesem heftigen Einschlag abgesehen gab es wenige Lackprobleme.
Schmutzschutz vorhanden
# Schmutzschutz vorhanden - kann im Zweifel aber nie groß genug sein.

Fazit – Santa Cruz Tallboy

120 mm Federweg und Enduro-Geometrie klingen nach Nischenbike. Tatsächlich hat sich das Santa Cruz Tallboy als Bike für jede Gelegenheit qualifiziert. Das Paket ist sicherlich etwas besonderes, ungewöhnlich – aber für den Hometrail optimal und für die Alpen erstaunlich gut geeignet. Abgesehen von den Bremsen gibt's nicht wirklich was dran auszusetzen. Achja, günstig ist es nicht. Es gibt das Tallboy auch aus Alu ab 3.299 €, wiegt dann aber 15 kg … nein, das macht man besser nicht. Eigentlich geht's bei 4.599 € wirklich los. Dann beginnt der Spaß richtig – und endet dank lebenslanger Garantie hoffentlich lange nicht!

Pro
  • robust und laufruhig
  • schnell und handlich
  • wenig Federweg, der doch immer reicht
  • bis ins Detail sauber durchdacht
Contra
  • Bremsen schwach auf der Brust
Zu Unrecht ist das Tallboy ein selten gesehenes Bike
# Zu Unrecht ist das Tallboy ein selten gesehenes Bike - die Kombination aus langer Geometrie, robuster Bauweise und kurzem Federweg machte im Test wirklich quasi immer Freude und so gut wie keine Probleme.

Testablauf

Santa Cruz stellte uns das Tallboy für fast ein ganzes Jahr zur Verfügung. Die Wartung haben wir selbst übernommen, nach Test wurde das Bike wieder zurückgegeben.

Hier haben wir das Santa Cruz Tallboy 2020 getestet

  • Schottland: Steinig, steinig, steinig. Und nass.
  • Hometrails von Isar bis bayerische Voralpen: Wurzelig und tret-intensiv.
  • Arosa: Alpine Trails vom Feinsten, von steil bis flowig.
  • Und viele weitere schöne Orte.
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Stefanus Stahl
Körpergröße 177 cm
Schrittlänge 82 cm
Oberkörperlänge 63 cm
Armlänge 65 cm
Gewicht 70 kg
Stefanus lebt für flowigen, sprunglastigen Singletrail durch lichten Wald und kann mit zwei Brettern fast so viel anfangen wie mit zwei Rädern.
Fahrstil
verspielt, sauber und mit vielen Drifts
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Die richtige Mischung aus Komfort und Popp macht’s
Vorlieben bei der Geometrie
Relativ niedrig, relativ lang


Shimano SH-AM702-Schuhe im Test: Gut belüftete Mountainbike-Schuhe für den Sommer

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Shimano SH-AM702-Schuhe im Test: Der Shimano SH-AM702-Klickschuh richtet sich vorrangig an Downhill- und Enduro-Fahrer, soll dank seiner guten Pedalierbarkeit aber auch fürs Trailbike geeignet sein. Wir haben den blauen Klickschuh für euch getestet!

Shimano SH-AM702: Infos und Preise

Der Shimano SH-AM702 richtet sich an Enduo- und Downhill-Fahrer, die auf Klickpedalen unterwegs sind. Die schnittigen Schuhe sind in 13 Größen von 36 bis 48 erhältlich. Dabei stehen Frauen die Größen 36 bis 43 zur Verfügung, während es bei den Männer-Schuhen mit Größe 38 losgeht. In der von uns getesteten Größe 44 bringen die Schuhe rund 900 g auf die Waage. Bei der Farbe hat man die Wahl zwischen einem klassischen Shimano-Blau und einer etwas dezenteren schwarzen Version diese wird allerdings mit neongelben Schnürsenkeln ausgeliefert. Shimano ruft für den SH-AM702 einen Preis von rund 130 € auf. Damit rangiert der Schuh im Mittelfeld der Shimano Gravity Klickschuh-Reihe und ordnet sich zwischen dem Topmodell AM9 und dem preiswerteren AM5 ein.

  • schlanker Klickpedal-Schuh für den Enduro- und Downhill-Einsatz
  • Pedalkanal sorgt für einen stabilen Stand im ein- und ausgeklicktem Zustand
  • Neopren-Saum verhindert Dreck-Eintrag in den Schuh
  • robuste Zehenkappe für zusätzlichen Schutz
  • schnell trocknendes Obermaterial
  • Einsatzbereich Enduro / Downhill
  • Farben Schwarz / Blau
  • Größen 36 – 48
  • Gewicht 899 g (Paar, Größe 44)
  • www.bike.shimano.com

Preis: 129,95 € (UVP) | Bikemarkt: Shimano SH-AM702 kaufen

Die Shimano SH-AM702 Schuhe richten sich vorrangig an Downhill- und Enduro-Fahrer, die auf Klickpedalen unterwegs sind
# Die Shimano SH-AM702 Schuhe richten sich vorrangig an Downhill- und Enduro-Fahrer, die auf Klickpedalen unterwegs sind - die 899 g schweren Schuhe sind in zwei verschiedenen Farben für einen Preis von rund 130 € erhältlich.
Diashow: Shimano SH-AM702-Schuhe im Test:
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Shimano SH-AM702-2
Shimano SH-AM702-1760
Shimano SH-AM702-1730
Shimano SH-AM702-1755
Diashow starten »
Shimano SH-AM702-1746
# Shimano SH-AM702-1746
Shimano SH-AM702-1730
# Shimano SH-AM702-1730

Im Detail

Die Shimano SH-AM702-Schuhe sollen den perfekten Mix aus Dämpfung, Effizienz und Sicherheit bieten und sich dementsprechend ideal für den Downhill- und Enduro-Einsatz eignen. Ein großzügiger Pedalkanal sorgt für einen guten Stand im ein- und ausgeklickten Zustand und soll das Herumrutschen auf dem Klickmechanismus verhindern. Zudem lassen sich die Cleats großzügig verstellen: Dank 28 mm Verstellbereich sollte jeder sein passendes Setup finden. Zusammen mit der griffigen Sohle sollen die SH-AM702-Schuhe so eine optimale Verbindung zum Pedal herstellen. Shimano empfiehlt die Schuhe mit den hauseigenen Saint-, XT– oder XTR-Klickpedalen zu kombinieren.

Die Sohle verfügt über einen großzügigen Pedalkanal, der den Stand auf dem Pedal verbessern soll und gleichzeitig das Einklicken erleichtert.
# Die Sohle verfügt über einen großzügigen Pedalkanal, der den Stand auf dem Pedal verbessern soll und gleichzeitig das Einklicken erleichtert.
Shimano SH-AM702-1755
# Shimano SH-AM702-1755
Shimano SH-AM702-1723
# Shimano SH-AM702-1723

Die Sohle verheiratet Shimano mit einem Oberschuh aus atmungsaktivem Netzgewebe und thermoplastischem Polyurethan. Diese relativ leichte Konstruktion soll über eine gute Atmungsaktivität verfügen, nur wenig Wasser aufnehmen und dementsprechend sehr schnell trocknen. Damit man sich auch im gröberen Gelände keine Gedanken um seine Zehen machen muss, kommt eine robuste Zehenkappe zum Einsatz, die es problemlos mit dem ein oder anderen Stein aufnehmen kann.

Eine echte Besonderheit bei den Shimano SH-AM702-Schuhen stellt der kurze Neopren-Saum dar, der verhindern soll, dass Staub oder diverse Bestandteile des Waldbodens den Weg in die Schuhe finden. Derartige Lösungen findet man sonst eigentlich nur bei wasserdichten Schlechtwetter-Schuhen. Bei der Schnürung vertraut Shimano auf ein klassisches System ohne viel Schnickschnack. Die einzige Besonderheit stellt ein kleiner Gummizug dar, mit dessen Hilfe die Schnürsenkel direkt am Schuh fixiert werden können. Zudem sorgt – wie bei den meisten Klickschuhen – eine integrierte Lasche für zusätzlichen Halt in allen Lebenslagen.

Eine zusätzliche Lasche sorgt für den bei Klickschuhen nötigen Extra-Halt.
# Eine zusätzliche Lasche sorgt für den bei Klickschuhen nötigen Extra-Halt.

Auf dem Trail

Shimano-typisch fallen auch die SH-AM702-Schuhe eher klein und vergleichsweise schmal aus. Dementsprechend habe ich die Schuhe in Größe 44 bestellt, obwohl ich in Straßenschuhen meist beim 43er-Modell lande. Wie erwartet passen die Klickschuhe in der bestellten Größe wie angegossen. Um die Trails unsicher machen zu können, müssen zuerst die Cleats montiert werden. Da ich schon seit jeher auf Shimano-Klickpedalen unterwegs bin und nicht vorhabe, dies in absehbarer Zeit zu ändern, montiere ich die klassischen SM-SH51 Cleats mit Einfach-Ausstieg. Um später einen möglichst zentralen Stand auf dem Pedal einzunehmen, werden die Cleats komplett nach hinten geschoben. Dadurch hat man im Vergleich mit der herkömmlichen Cleat-Positionierung direkt unter dem Fußballen einen stabileren Stand und ein sichereres Gefühl in der Abfahrt. Negative Auswirkungen auf die Pedalierbarkeit lassen sich dabei meiner Meinung nach nicht wirklich feststellen.

Die Cleats sind um circa einen Millimeter in der Sohle versenkt, wodurch man problemlos einige Meter zu Fuß zurücklegen kann, ohne durch nerviges Klappern aufzufallen. Im Vergleich mit XC-lastigen Klickschuhe fallen die SH-AM702 beim Flanieren durch die Fußgängerzone zudem durch ihre recht flexible Sohle auf – hier muss man nur kleine Einbußen des Geh-Komforts in Kauf nehmen. Flatpedal-Schuhe oder normale Sneaker sind allerdings nochmals deutlich weicher und liegen selbstverständlich trotzdem auf einem höheren Komfort-Niveau.

Doch kommen wir zum wichtigen Part: wie schlagen sich die Schuhe beim Mountainbiken? Im Kombination mit den Shimano Saint- und XT-Pedalen harmonieren die AM702 wie nicht anders zu erwarten hervorragend. Das Ein- und Ausklicken verläuft problemlos und sehr definiert. Unangenehmes Hängenbleiben oder ein schwammiges Gefühl? Fehlanzeige! Erleichtert wird das Einklicken zudem durch den Pedalchannel. Dieser großzügig dimensionierte Kanal in der Sohle erleichtert es, das Cleat schnell in den Klickmechanismus einzufädeln. Wenn man es trotzdem mal nicht rechtzeitig geschafft hat einzuklicken und gerade durch ein verblocktes Steinfeld manövriert, kann dies schnell unangenehm werden. Auf den Shimano Saint-Pedalen hat man dann zwar auch ausgeklickt noch einen halbwegs ordentlichen Stand und kann sich in die nächste Sektion retten. Dies ist allerdings nur eine absolute Notlösung und kann trotz kurzer Pins bei weitem nicht mit dem klassischen Flatpedal-Feeling mithalten. Auf den schmaleren XT- oder XTR-Trail Pedalen steht man, der kleineren Fläche entsprechend, noch etwas unsicherer.

In ruppigen Sektionen sollte man besser eingeklickt sein, da die Klickschuhe selbstverständlich nicht mit dem Grip von Flatpedal-Schuhen mithalten können.
# In ruppigen Sektionen sollte man besser eingeklickt sein, da die Klickschuhe selbstverständlich nicht mit dem Grip von Flatpedal-Schuhen mithalten können.

Wie bereits erwähnt ist die Sohle der AM702-Schuhe nicht ganz so bocksteif wie bei manch anderen Klickschuhen. Dies macht sich nicht nur beim Gehen, sondern auch auf dem Trail bemerkbar. Hier bietet die Schuhe deutlich mehr Komfort als steifere Modelle. Trotzdem steht jederzeit genug Gegenhalt zur Verfügung und auch für den Uphill ist die Sohle unserer Meinung nach steif genug. Solange man kein knallharter Rennrad- oder XC-Racer ist, dürfte man mit den AM702 problemlos zurechtkommen und keine Effizienz-Einbußen bemängeln.

Insgesamt liegt der Tragekomfort auf einem hohen Niveau und bietet nicht viel Spielraum für Kritik. Etwas störend empfanden wir allerdings die Position der Lasche. Diese greift tiefer an als noch beim Vorgängermodell und wird nun statt durch eine Öse direkt durch den Schuh geführt. Dies führte bei uns dazu, dass der Strap in technischen Sektionen, bei denen wir die Fersen nach unten fallen ließen, druck auf den Bereich zwischen Schienbein und Fuß ausübte. Ein leichtes Kribbeln im Fuß war die Folge. Dies wurde durch das Eintragen der Schuhe im Laufe des Tests allerdings stark reduziert und trat gegen Ende des Testzeitraums nur noch selten auf.

Die Sohle der Shimano SH-AM702 Schuhe bietet den optimalen Mix aus Effizienz und Komfort.
# Die Sohle der Shimano SH-AM702 Schuhe bietet den optimalen Mix aus Effizienz und Komfort.

Was den Wind- und Wetter-Schutz angeht, spielen die Shimano SH AM702-Schuhe eher in der Leichtgewichts-Klasse. Zwar halten die Schuhe einem leichten Regenschauer noch Stand. Regnet es allerdings etwas länger und stärker, so hat man schnell nasse Füße. Auch, wenn man mit Schwung durch eine tiefe Pfütze fährt, bleiben die Socken nicht trocken. Dies ist vor allem auf die dünne und atmungsaktive Bauweise zurückzuführen. Diese sorgt allerdings nicht nur dafür, dass man an heißen Sommertagen nicht so schnell ins Schwitzen kommt, sondern ist auch dafür zuständig, dass die Shimano-Schuhe nach einer Regen-Ausfahrt schnell wieder trocknen. Der Shimano SH Am702 eignet sich dementsprechend eher für die wärmeren Monate im Jahr, in denen ein nasser Fuß nicht so schwer ins Gewicht fällt.

Das ist uns aufgefallen

  • Neopren-Saum Der kleine Neopren-Saum an den Schuhen sorgt dafür, dass kein Dreck den Weg in den Schuh findet. Dies ist gerade an staubigen oder matschigen Tagen ein echter Benefit. So nimmt man deutlich weniger Waldboden mit nach Hause.
  • Lasche Eine zusätzliche Lasche ist bei Klickschuhen oft Standard, um den Halt im Schuh zu erhöhen. Bei dem SH-AM702 kann diese jedoch je nach Fußposition und Anatomie für Druckstellen sorgen.
  • Haltbarkeit Im Bezug auf die Haltbarkeit konnten wir bislang keine Mängel feststellen. Während sich die Verklebungen des Vorgängermodells des Öfteren viel zu früh aufgelöst hat, steht unser Testschuh noch immer da wie am ersten Tag. Hier scheint Shimano nachgebessert zu haben.
Der Neopren-Saum sorgt dafür, dass weder Dreck, noch Staub, Matsch oder Waldboden den Weg in den Schuh findet.
# Der Neopren-Saum sorgt dafür, dass weder Dreck, noch Staub, Matsch oder Waldboden den Weg in den Schuh findet.
Die Lasche kann je nach Fußposition für Druckstellen sorgen.
# Die Lasche kann je nach Fußposition für Druckstellen sorgen.

Fazit – Shimano SH-AM702

Mit dem Shimano SH-AM702 Schuhen haben die Japaner einen grundsoliden Klickschuh im Programm, der hervorragend mit dem firmeneigenen Pedalen harmoniert. Der Schuh kann mit einem definierten Ein- und Ausklick-Verhalten begeistern und sorgt dank einer gut gewählten Sohlen-Steifigkeit für den perfekten Mix aus Effizienz und Komfort. Auch die gute Belüftung und das schnelle Trocknen stehen auf der Habenseite. Nicht ganz in seinem Element ist der Schuh allerdings an regnerischen Herbst-Tagen: hier hat man nach kürzester Zeit nasse Füße. Etwas störend empfanden wir zudem den relativ tief angreifenden Strap, der je nach Fußstellung unangenehm Drücken kann. Wer allerdings auf der Suche nach einem sehr gut funktionierendem, atmungsaktiven Klickschuh für die Sommer-Monate ist, sollte sich den Shimano SH-AM702 mal genauer angucken.

Pro
  • guter Mix aus Komfort und Effizienz
  • definiertes Ein- und Ausklicken
  • hohe Atmungsaktivität und schnelles Abtrocknen
Contra
  • keinerlei Schutz gegen nasse Füße
  • Lasche kann für Druckstellen sorgen
Mit dem Shimano SH-AM702 ist den Japanern ein ausgezeichneter Klickschuh gelungen, der vor allem im Sommer seine Stärken voll ausspielen kann.
# Mit dem Shimano SH-AM702 ist den Japanern ein ausgezeichneter Klickschuh gelungen, der vor allem im Sommer seine Stärken voll ausspielen kann.

Mit welchen Klickschuhen seid ihr auf den Trails unterwegs?


Preisvergleich Shimano SH-AM702

Swiss Epic 2020 in der Fotostory: Packende Etappenjagd vor atemberaubender Alpenkulisse

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Klare Favoritensiege bei den Herren und Damen, deutsches Damen-Duo auf dem zweiten Rang: Annika Langvad/Haley Batten (Specialized Racing) bei den Damen und Nino Schurter/Lars Forster (Scott-SRAM) bei den Herren sind ihrer klaren Favoritenrolle beim Swiss Epic in der Region Graubünden in der Schweiz gerecht geworden und sicherten sich jeweils souverän den Sieg.

Bei der insgesamt siebten Auflage des Mehrtagesrennens konnten sich auch einige deutsche Fahrerinnen und Fahrer erfolgreich in Szene setzen: Stephanie Dohrn und Elisabeth Brandau (Centurion Vaude/Radon) landeten als Gesamtzweite der Damenkategorie auf dem Podest, Andreas Seewald/Markus Kaufmann (Texpa-Simplon) und Simon Schneller/Martin Frey (Team Bulls) landeten auf den Rängen vier und fünf in der Herrenkategorie. Zudem konnten die beiden Nachwuchstalente Nina Benz und Kim Ames (jb Brunex Felt) ebenfalls als Gesamtviertplatzierte überzeugen.

1. Etappe: Laax – Laax

Bereits am ersten Etappentag demonstrierten die späteren Gesamtsieger*innen ihre Stärke und erklommen das oberste Podest: Nino Schurter und Lars Forster nutzten ihren Heimvorteil und ihr fahrtechnisches Können auf der 60 Kilometer langen Strecke rund um Laax und distanzierten die Konkurrenz bereits um mehr als eine Minute.

Nach einem langen rund 1.500 Höhenmeter umfassenden Anstieg waren es noch Ben Zwiehoff und Daniel Geismayr vom Team Centurion-Vaude, die mit fast zwei Minuten Vorsprung führten. In der folgenden Abfahrt verlor das deutsch-österreichische Duo jedoch an Boden und musste sowohl das spätere Siegerduo Schurter/Forster als auch die beiden Italiener Fabian Rabensteiner und Samuele Porro (Trek-Pirelli) vorbeiziehen lassen. Weltmeister Schurter und sein Partner Lars Forster erarbeiteten sich einen großen Vorsprung, den sie auch auf den letzten flacheren Kilometern nicht mehr einbüßten. Das Centurion-Vaude Duo Zwiehoff/Geismayr konnten auf den letzten Metern etwas an Boden gut machen, belegten dennoch mit 1:25 Minuten Rückstand auf die beiden Tagessieger und knappen sechs Sekunden hinter den beiden Zweitplatzierten Italienern Porro und Rabensteiner den dritten Tagesrang. Etwas überraschend landete das deutsche Bulls-Nachwuchsduo Simon Schneller/Martin Frey auf dem vierten Rang, nachdem sie in der langen Abfahrt des Tages im Verfolgerfeld viele Plätze gut machen konnten.

Waren bereits am ersten Tag nicht zu stoppen: Nino Schurter (links) und Lars Forster (rechts) konnten ihren Heimvorteil ausspielen und zogen der Konkurrenz bergab davon
# Waren bereits am ersten Tag nicht zu stoppen: Nino Schurter (links) und Lars Forster (rechts) konnten ihren Heimvorteil ausspielen und zogen der Konkurrenz bergab davon - Foto von Francesco Narcisi

Diashow: Swiss Epic 2020 in der Fotostory – Packende Etappenjagd vor atemberaubender Alpenkulisse
Annika Langvad und Haley Batten konnten hingegen bergab ihre Stärken ausspielen und an die Spitze stürmen
Dabei profitierten sie jedoch auch von mehreren Stürzen der U23-Weltmeisterin aus der Schweiz, Sina Frei. Die Eidgenossin lag gemeinsam mit ihrer Partnerin Nicole Koller auf Siegkurs, belegte letztlich aber nur den zweiten Rang
SE20 S3 Marius Holler 2151
SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 1134
Trotz des verpassten Tagessieges konnten Lars Forster (im Bild) und Nino Schurter den Vorsprung im Gesamtklassement ausbauen
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Auch bei den Damen sorgte weniger der lange Anstieg des Tages, sondern vielmehr die folgende Abfahrt ins Tal, für die Rennentscheidung. Als Führende überquerte das deutsche Duo Stefanie Dohrn/Elisabeth Brandau den höchsten Punkt des Tages, verlor jedoch schnell an Boden und musste mehrere Teams passieren lassen. So schien es lange Zeit, als würde das eidgenössische Duo Sina Frei/Nicole Koller den Tagessieg einfahren können: Doch zwei schwere Stürze von Frei, deren Nachwirkungen am nächsten Tag das Aus für das Duo bedeutete, würfelten das Klassement erneut durcheinander. So waren es die beiden favorisierten Fahrerinnen Annika Langvad und Haley Batten, die letztlich die Nase vorn hatten und in das Trikot der Gesamtführenden schlüpften. Sina Frei und Nicole Koller mühten sich dahinter rund acht Minuten hinter den beiden Tagessiegerinnen auf den zweiten Rang. Etwas überraschend landete das Duo der beiden deutschen Nachwuchstalente Kim Ames und Nina Benz hinter Koller und Frei auf dem dritten Tagesrang.

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Mit Mundschutz ging es auf die ersten Meter der jeweiligen Etappe. Erst nach einigen Metern durfte dieser dann im Trikot verstaut werden
# Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Mit Mundschutz ging es auf die ersten Meter der jeweiligen Etappe. Erst nach einigen Metern durfte dieser dann im Trikot verstaut werden - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 1134
# SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 1134 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S1 Marius Holler 0470
# SE20 S1 Marius Holler 0470 - Foto von Marius Holler
Eine Reihe europäischer Top-Fahrer nutzte die Gelegenheit, beim Swiss Epic die Form zu testen. So war es auch nicht verwunderlich, dass zu Beginn der ersten Etappe ein enorm hohes Tempo angeschlagen wurde
# Eine Reihe europäischer Top-Fahrer nutzte die Gelegenheit, beim Swiss Epic die Form zu testen. So war es auch nicht verwunderlich, dass zu Beginn der ersten Etappe ein enorm hohes Tempo angeschlagen wurde - Foto von Michael Chiaretta
Daniel Geismayr (vorne) und Ben Zwiehoff (hinten) zeigten am längsten Anstieg des Tages ihre Stärke und konnten sich absetzen. Bergab verloren sie dann jedoch an Boden
# Daniel Geismayr (vorne) und Ben Zwiehoff (hinten) zeigten am längsten Anstieg des Tages ihre Stärke und konnten sich absetzen. Bergab verloren sie dann jedoch an Boden - Foto von Michael Chiaretta
Nino Schurter gilt ohnehin als der beste Abfahrer im Cross-Country-Zirkus und konnte zudem auf die Kenntnis seiner lokalen Home-Trails bauen
# Nino Schurter gilt ohnehin als der beste Abfahrer im Cross-Country-Zirkus und konnte zudem auf die Kenntnis seiner lokalen Home-Trails bauen - Foto von Michael Chiaretta
Einen enorm starken ersten Tag erwischte auch das Bulls-Nachwuchsduo Simon Schneller/Martin Frey. Mit sieben Minuten Rückstand auf die Tagessieger landeten sie auf dem vierten Rang
# Einen enorm starken ersten Tag erwischte auch das Bulls-Nachwuchsduo Simon Schneller/Martin Frey. Mit sieben Minuten Rückstand auf die Tagessieger landeten sie auf dem vierten Rang - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 0909
# SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 0909 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 0384
# SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 0384 - Foto von Michael Chiaretta
Bereits am ersten Tag wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einer atemberaubenden Alpenlandschaft begrüßt
# Bereits am ersten Tag wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von einer atemberaubenden Alpenlandschaft begrüßt - Foto von Michael Chiaretta
Im Feld der Damen konnten sich die beiden Favoritinnen Annika Langvad und Haley Batten durchsetzen
# Im Feld der Damen konnten sich die beiden Favoritinnen Annika Langvad und Haley Batten durchsetzen - Foto von Marius Holler
Am längsten Anstieg des Tages war es zunächst das deutsche Duo Elisabeth Brandau/Stefanie Dohrn, das dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Bergab verloren die beiden jedoch dann wertvolle Sekunden
# Am längsten Anstieg des Tages war es zunächst das deutsche Duo Elisabeth Brandau/Stefanie Dohrn, das dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Bergab verloren die beiden jedoch dann wertvolle Sekunden - Foto von Marius Holler
Annika Langvad und Haley Batten konnten hingegen bergab ihre Stärken ausspielen und an die Spitze stürmen
# Annika Langvad und Haley Batten konnten hingegen bergab ihre Stärken ausspielen und an die Spitze stürmen - Foto von Marius Holler
Dabei profitierten sie jedoch auch von mehreren Stürzen der U23-Weltmeisterin aus der Schweiz, Sina Frei. Die Eidgenossin lag gemeinsam mit ihrer Partnerin Nicole Koller auf Siegkurs, belegte letztlich aber nur den zweiten Rang
# Dabei profitierten sie jedoch auch von mehreren Stürzen der U23-Weltmeisterin aus der Schweiz, Sina Frei. Die Eidgenossin lag gemeinsam mit ihrer Partnerin Nicole Koller auf Siegkurs, belegte letztlich aber nur den zweiten Rang - Foto von Marius Holler
SE20 S1 Marius Holler 0382
# SE20 S1 Marius Holler 0382 - Foto von Marius Holler
SE20 S1 Francesco Narcisi 1344
# SE20 S1 Francesco Narcisi 1344 - Foto von Francesco Narcisi
Riesige Freude über Tagesrang drei bei Nina Benz (links) und Kim Ames (rechts) auf der ersten Etappe
# Riesige Freude über Tagesrang drei bei Nina Benz (links) und Kim Ames (rechts) auf der ersten Etappe - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S1 Marius Holler 0912
# SE20 S1 Marius Holler 0912 - Foto von Marius Holler
SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 0629
# SE20 S1 MICHAEL CHIARETTA 0629 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S1 Andreas Loercher 0310
# SE20 S1 Andreas Loercher 0310 - Foto von Andreas Lörcher
SE20 S1 Marius Holler 0878
# SE20 S1 Marius Holler 0878 - Foto von Marius Holler

2. Etappe: Laax – Arosa

Wurde am ersten Tag das Klassement des Damenfeldes während der Etappe mehrfach durcheinandergeworfen, so wurde die Damenkonkurrenz der zweiten Etappe von Beginn an eine klare Sache der beiden Vortagessiegerinnen Haley Batten und Annika Langvad. Auf dem Weg von Laax nach Arosa über 75 Kilometer und 2600 Höhenmeter setzten sich die beiden frühzeitig in einer längeren Abfahrt ab und gaben ihren Vorsprung bis ins Ziel nicht mehr ab. Auf dem zweiten Rang landeten an diesem Tag Elisabeth Brandau und Stefanie Dohrn, die vor allem im 1.000 Höhenmeter umfassenden Schlussanstieg von Chur nach Arosa ihre Stärken ausspielen konnten und mit 2:21 Minuten Rückstand auf die beiden Tagessiegerinnen das Ziel erreichten. Hinter den beiden Deutschen fuhren Linda Indergand und Karla Stepanova vom Maloja Pushbikers Team auf den dritten Tagesrang.

Eine klare Angelegenheit für die beiden Vortagessiegerinnen: Haley Batten (vorne) und Annika Langvad (hinten) fuhren frühzeitig der Konkurrenz davon und sicherten sich souverän den Tagessieg
# Eine klare Angelegenheit für die beiden Vortagessiegerinnen: Haley Batten (vorne) und Annika Langvad (hinten) fuhren frühzeitig der Konkurrenz davon und sicherten sich souverän den Tagessieg - Foto von
SE20 S2 Marius Holler 1230
# SE20 S2 Marius Holler 1230 - Foto von
SE20 S2 Marius Holler 1552
# SE20 S2 Marius Holler 1552 - Foto von

Im Feld der Herren konnte sich das tschechische Duo Martin Stosek/Kristian Hynek in einem taktisch geprägten Rennen durchsetzen. Die gleiche Abfahrt, in welcher Haley Batten und Annika Langvad dem Damenfeld enteilten, nutzten die beiden Vortagessieger der Herren, Nino Schurter und Lars Forster ebenfalls, um sich einen Vorsprung für den Rest der Etappe herauszufahren. Doch im Gegensatz zu den beiden siegreichen Damen hielten sich Schurter und Forster im Folgenden etwas zurück, sodass eine größere Verfolgergruppe aufschließen konnte. Im Schlussanstieg von Chur nach Arosa kam es dann zum Showdown der favorisierten Teams. Die beiden späteren Tagessieger vom Future Cycling Northwave Team konnten sich schließlich vom Rest des Feldes absetzen. Nino Schurter und Lars Forster waren zwar nicht in der Lage dem tschechischen Duo zu folgen, bauten aber als Tagesszweite ihren Vorsprung im Gesamtklassement weiter aus.

Denn die Vortageszweitplatzierten Fabian Rabensteiner und Samuele Porro gerieten aufgrund eines Reifendefekts frühzeitig ins Hintertreffen und ließen bei der Aufholjagd zu viele Körner liegen, um in den Kampf um einen Podestplatz im Tagesklassement eingreifen zu können. Auch das Centurion-Vaude-Duo Zwiehoff/Geismayr, welches tags zuvor noch den dritten Rang belegte, konnte nicht ganz an die Kletterstärke des Vortages anknüpfen und landete schließlich knapp hinter Schurter und Forster auf dem dritten Tagesrang.

Früh am Morgen ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der zweiten Etappe von Laax über 75 Kilometer nach Arosa
# Früh am Morgen ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der zweiten Etappe von Laax über 75 Kilometer nach Arosa - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S2 Marius Holler 1062
# SE20 S2 Marius Holler 1062 - Foto von
SE20 S2 Nils Ohlendorf 1807
# SE20 S2 Nils Ohlendorf 1807 - Foto von Nils Ohlendorf
Wie die beiden Siegerinnen der Damenkategorie des Tages zuvor konnten sich Nino Schurter (vorne) und Lars Forster (hinten) in einer ersten längeren Abfahrt vom Feld absetzen
# Wie die beiden Siegerinnen der Damenkategorie des Tages zuvor konnten sich Nino Schurter (vorne) und Lars Forster (hinten) in einer ersten längeren Abfahrt vom Feld absetzen - Foto von Marius Holler
Doch im Gegensatz zu Annika Langvad und Haley Batten hielten sich die beiden Eidgenossen zurück und ließen die Verfolger im Anschluss wieder anschließen
# Doch im Gegensatz zu Annika Langvad und Haley Batten hielten sich die beiden Eidgenossen zurück und ließen die Verfolger im Anschluss wieder anschließen - Foto von Michael Chiaretta
Mit drei weiteren Etappen vor Augen wollten Schurter und Forster Kräfte sparen für die anstehenden Aufgaben
# Mit drei weiteren Etappen vor Augen wollten Schurter und Forster Kräfte sparen für die anstehenden Aufgaben - Foto von Michael Chiaretta
Insbesondere das Centurion-Vaude Duo Ben Zwiehoff (vorne links) und Daniel Geismayr (rechter Bildrand) sorgten immer wieder für die Tempoarbeit.
# Insbesondere das Centurion-Vaude Duo Ben Zwiehoff (vorne links) und Daniel Geismayr (rechter Bildrand) sorgten immer wieder für die Tempoarbeit. - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S2 MICHAEL CHIARETTA 1775
# SE20 S2 MICHAEL CHIARETTA 1775 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S2 Nils Ohlendorf 1805
# SE20 S2 Nils Ohlendorf 1805 - Foto von Nils Ohlendorf
Im Schlussanstieg fehlten den beiden die Körner, um den möglichen Etappensieg einzufahren
# Im Schlussanstieg fehlten den beiden die Körner, um den möglichen Etappensieg einzufahren - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 S2 MICHAEL CHIARETTA 1462
# SE20 S2 MICHAEL CHIARETTA 1462 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S2 Nils Ohlendorf 1813
# SE20 S2 Nils Ohlendorf 1813 - Foto von Nils Ohlendorf
So waren es die beiden Tschechen Martin Stosek und Kristian Hynek (beide Bildmitte), die sich entscheidend lösen konnten und den Tagessieg einfahren konnten
# So waren es die beiden Tschechen Martin Stosek und Kristian Hynek (beide Bildmitte), die sich entscheidend lösen konnten und den Tagessieg einfahren konnten - Foto von Francesco Narcisi
Trotz des verpassten Tagessieges konnten Lars Forster (im Bild) und Nino Schurter den Vorsprung im Gesamtklassement ausbauen
# Trotz des verpassten Tagessieges konnten Lars Forster (im Bild) und Nino Schurter den Vorsprung im Gesamtklassement ausbauen - Foto von Francesco Narcisi
Die Vortageszweiten Fabian Rabensteiner und Samuele Porro gerieten durch einen Defekt frühzeitig ins Hintertreffen, sodass das Centurion-Vaude-Duo Zwiehoff/Geismayr (im Bild) auf den zweiten Gesamtrang vorrückte
# Die Vortageszweiten Fabian Rabensteiner und Samuele Porro gerieten durch einen Defekt frühzeitig ins Hintertreffen, sodass das Centurion-Vaude-Duo Zwiehoff/Geismayr (im Bild) auf den zweiten Gesamtrang vorrückte - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S2 Francesco Narcisi 2310
# SE20 S2 Francesco Narcisi 2310 - Foto von Francesco Narcisi
In der Damenkonkurrenz ließen Annika Langvad (vorne) und Haley Batten (hinten) nichts anbrennen und fuhren ungefährdet dem zweiten Tagessieg entgegen
# In der Damenkonkurrenz ließen Annika Langvad (vorne) und Haley Batten (hinten) nichts anbrennen und fuhren ungefährdet dem zweiten Tagessieg entgegen - Foto von Marius Holler
Tagesrang zwei ging an diesem Tag an Elisabeth Brandau und Stefanie Dohrn: Das Centurion-Vaude-Radon-Duo spielte ihre Kletterstärke am finalen Schlussanstieg nach Arosa aus und schob sich damit auch in der Gesamtwertung nach vorne
# Tagesrang zwei ging an diesem Tag an Elisabeth Brandau und Stefanie Dohrn: Das Centurion-Vaude-Radon-Duo spielte ihre Kletterstärke am finalen Schlussanstieg nach Arosa aus und schob sich damit auch in der Gesamtwertung nach vorne - Foto von Marius Holler
Auf dem dritten Rang landeten Karla Stepanova (vorne) und Linda Indergand (hinten) vom Maloja Pushbikers Team
# Auf dem dritten Rang landeten Karla Stepanova (vorne) und Linda Indergand (hinten) vom Maloja Pushbikers Team - Foto von Marius Holler
SE20 S2 Francesco Narcisi 3199
# SE20 S2 Francesco Narcisi 3199 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S2 Nils Ohlendorf 1802
# SE20 S2 Nils Ohlendorf 1802 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 S2 MICHAEL CHIARETTA 3079
# SE20 S2 MICHAEL CHIARETTA 3079 - Foto von Michael Chiaretta

3. Etappe: Arosa – Arosa

Am dritten Renntag rückten Weltmeister Nino Schurter und sein Partner Lars Forster die Kräfteverhältnisse an der Spitze des Herrenfeldes wieder zurecht: Dank eines durchweg kontrollierten Rennens und dem Ausspielen ihrer Stärken im fahrtechnischen und physischen Bereich gelang es den beiden Schweizern einmal mehr, die Konkurrenz in die Schranken zu verweisen. Auf der 50 Kilometer langen Strecke rund um Arosa konnten sie sich zu Beginn der Etappe an einem längeren Anstieg über 10 Kilometer in der Spitzengruppe festzusetzen und sich dann gemeinsam mit den beiden Italienern Fabian Rabensteiner und Samuele Porro in der ersten längeren Abfahrt des Tages absetzen. Erst auf den letzten Kilometern vor dem Ziel fiel dann die Entscheidung um den Tagessieg: Forster und Schurter attackierten am letzten Anstieg des Tages und rissen eine kleine Lücke, die sie bis ins Ziel nicht mehr hergaben.

Das prägende Bild der dritten Etappe in der Herrenkonkurrenz: Das italienische Team Trek-Pirelli und die Gesamtführenden vom Scott-SRAM-Team arbeiteten über weite Strecken der Etappe zusammen
# Das prägende Bild der dritten Etappe in der Herrenkonkurrenz: Das italienische Team Trek-Pirelli und die Gesamtführenden vom Scott-SRAM-Team arbeiteten über weite Strecken der Etappe zusammen - Foto von Francesco Narcisi

Hinter den beiden erstplatzierten Teams landeten die Vortagessieger Martin Stosek und Kristian Hynek als „Best of the Rest“ mit bereits vier Minuten Rückstand an dritter Stelle das Ziel. Für das bis dato auf Gesamtrang zwei liegende Duo Ben Zwiehoff/Daniel Geismayr vom Team Centurion Vaude endete das Swiss Epic auf der dritten Etappe unverhofft abrupt: Nach einem Reifendefekt und zwei Kettenabwürfen verloren die beiden frühzeitig den Anschluss an die Spitze. Beim Versuch den Rückstand zur Spitze möglichst kleinzuhalten, stürzte Zwiehoff in einer Abfahrt unglücklich auf sein Knie und musste das Rennen vorzeitig aufgeben.

Bei den Damen konnten die beiden Gesamtführenden Haley Batten und Annika Langvad auf der dritten Etappe einmal mehr ihre Klasse aufblitzen lassen: Bereits am ersten langen Anstieg des Tages schüttelte das Duo vom Specialized Racing Team die kletterstarken Rivalinnen Elisabeth Brandau und Stefanie Dohrn ab und fuhren von da an ungefährdet dem Tagessieg entgegen. Ganze acht Minuten Vorsprung konnten die beiden letztlich gegenüber den Zweitplatzierten des Tages, die Niederländerin Sophie von Berswordt-Wallrabe und die Juniorenweltmeisterin Jacqueline Schneebeli, herausfahren. Von Berswordt-Wallrabe und Schneebeli vom jb Brunex Felt Team konnten nach einer starken Anfangsphase bergab an den beiden deutschen Kontrahentinnen Brandau und Dohrn vorbeiziehen und gaben infolgedessen einen zwei Minuten großen Vorsprung bis ins Ziel nicht mehr her. Brandau und Dohrn landeten schließlich mit etwas mehr als zehn Minuten Rückstand auf die beiden Tagessiegerinnen auf dem dritten Rang und festigten damit den zweiten Rang im Gesamtklassement.

SE20 S3 Francesco Narcisi 5154
# SE20 S3 Francesco Narcisi 5154 - Foto von Francesco Narcisi
Im Geländer rund um Arosa setzten sich Nino Schurter (links) und Lars Forster (rechts) erst in der letzten Abfahrt vor dem Ziel von ihren italienischen Begleitern ab und sicherten sich damit den zweiten Etappenerfolg
# Im Geländer rund um Arosa setzten sich Nino Schurter (links) und Lars Forster (rechts) erst in der letzten Abfahrt vor dem Ziel von ihren italienischen Begleitern ab und sicherten sich damit den zweiten Etappenerfolg - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S3 MICHAEL CHIARETTA 3882
# SE20 S3 MICHAEL CHIARETTA 3882 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S3 MICHAEL CHIARETTA 3969
# SE20 S3 MICHAEL CHIARETTA 3969 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S3 Francesco Narcisi 4899
# SE20 S3 Francesco Narcisi 4899 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S3 Francesco Narcisi 4846
# SE20 S3 Francesco Narcisi 4846 - Foto von Francesco Narcisi
Bei den Damen standen erneut Haley Batten (vorne) und Annika Langvad (Zweite von vorne) im Fokus: Auch auf der dritten Etappe demonstrierte das Specialized-Duo ihre Stärke
# Bei den Damen standen erneut Haley Batten (vorne) und Annika Langvad (Zweite von vorne) im Fokus: Auch auf der dritten Etappe demonstrierte das Specialized-Duo ihre Stärke - Foto von Marius Holler
Bergauf waren Elisabeth Brandau (vorne) und Stefanie Dohrn (Zweite von vorne) mindestens genauso stark wie Langvad und Batten
# Bergauf waren Elisabeth Brandau (vorne) und Stefanie Dohrn (Zweite von vorne) mindestens genauso stark wie Langvad und Batten - Foto von Marius Holler
Doch in technischen Passagen konnte sich das dänisch-amerikanische Duo immer wieder aufs Neue absetzen und einen großen Vorsprung herausfahren
# Doch in technischen Passagen konnte sich das dänisch-amerikanische Duo immer wieder aufs Neue absetzen und einen großen Vorsprung herausfahren - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S3 Marius Holler 1989
# SE20 S3 Marius Holler 1989 - Foto von Marius Holler
SE20 S3 Marius Holler 2032
# SE20 S3 Marius Holler 2032 - Foto von Marius Holler
SE20 S3 Marius Holler 2381
# SE20 S3 Marius Holler 2381 - Foto von Marius Holler
Nina Benz (vorne) und Kim Ames (hinten), Drittplatzierte der ersten Etappe, hatten am dritten Tag schwer zu kämpfen. Fast 20 Minuten verloren die beiden auf dem dritten Tagesabschnitt auf die Spitze
# Nina Benz (vorne) und Kim Ames (hinten), Drittplatzierte der ersten Etappe, hatten am dritten Tag schwer zu kämpfen. Fast 20 Minuten verloren die beiden auf dem dritten Tagesabschnitt auf die Spitze - Foto von Marius Holler
SE20 S3 Marius Holler 2151
# SE20 S3 Marius Holler 2151 - Foto von Marius Holler
SE20 S3 Marius Holler 2235
# SE20 S3 Marius Holler 2235 - Foto von Marius Holler
SE20 S4 Francesco Narcisi 6383
# SE20 S4 Francesco Narcisi 6383 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S3 Francesco Narcisi 4437
# SE20 S3 Francesco Narcisi 4437 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S3 Francesco Narcisi 4131
# SE20 S3 Francesco Narcisi 4131 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S3 Francesco Narcisi 3593
# SE20 S3 Francesco Narcisi 3593 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S3 Nils Ohlendorf 0834
# SE20 S3 Nils Ohlendorf 0834 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 S3 Nils Ohlendorf 0997
# SE20 S3 Nils Ohlendorf 0997 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 S3 Nils Ohlendorf 0362
# SE20 S3 Nils Ohlendorf 0362 - Foto von Nils Ohlendorf

4. Etappe: Arosa – Davos

Die Königsetappe des Swiss Epic 2020 brachte keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Vortag hervor: Sowohl Nino Schurter und Lars Forster bei den Herren als auch Haley Batten und Annika Langvad bei den Damen konnten mit einem erneuten Tagessieg ihren Vorsprung im Gesamtklassement weiter ausbauen. Auf dem 74 Kilometer langen Weg von Arosa nach Davos mit drei längeren Aufstiegen war es bei den Damen einmal mehr das Duo Elisabeth Brandau/Stefanie Dohrn, das zu Beginn der Etappe dem Rennen ihren Stempel aufdrückte. So konnten das deutsche Centurion Vaude-Radon-Duo bis zur Überquerung des zweiten von drei Kulminationspunkten des Tages mit den beiden Gesamtführenden Langvad und Batten mithalten. Doch wie bereits in den Tagen zuvor waren Dohrn und Brandau bergab letztlich nicht in der Lage, mit dem Specialized-Duo mitzuhalten. Rund sieben Minuten verloren Dohrn und Brandau schließlich bis ins Ziel in Davos. Einmal mehr überraschend gelang es Nina Benz und Kim Ames vom jb Brunex Felt Team den dritten Tagesrang zu belegen, die sich Stück für Stück vom sechsten Rang nach dem ersten Anstieg nach vorne arbeiteten und im Ziel nur 22 Sekunden hinter Stefanie Dohrn und Elisabeth Brandau ankamen.

Die Königsetappe des Swiss Epic 2020 forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in besonderem Maße: Auf 75 Kilometer galt es 2.700 Höhenmeter zu überwinden
# Die Königsetappe des Swiss Epic 2020 forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in besonderem Maße: Auf 75 Kilometer galt es 2.700 Höhenmeter zu überwinden - Foto von Marius Holler

Auch an der Spitze des Herrenfeldes blieb das Bild im Vergleich zum Vortag identisch. Die beiden Gesamtführenden Nino Schurter und Lars Forter nahmen das Zepter des Geschehens kurz vor dem höchsten Punkt des zweiten der drei Anstiege des Tages in die Hand und fuhren ihrem Tagessieg entgegen. Dabei wurde der erneute Triumph nicht wie tags zuvor zu einer sicheren Angelegenheit. Die beiden Tagessieger der zweiten Etappe, Martin Stosek und Kristian Hynek, blieben den beiden Schweizern dicht auf den Fersen, schafften es aber nicht, den Anschluss an das Spitzenduo herzustellen.

So triumphierten Schurter und Forster mit einem knappen Vorsprung von 23 Sekunden vor dem tschechischen Duo. Auf Rang drei landeten die beiden Italiener Fabian Rabensteiner und Samuele Porro, die nach einem Plattfuß wertvolle Zeit verloren und mit vier Minuten Rückstand auf die Tagessieger den zweiten Gesamtrang an Martin Stosek und Kristian Hynek abgeben mussten. Rang vier und fünf gingen an zwei deutsche Teams: Markus Kaufmann und Andreas Seewald vom Team Texpa-Simplon landeten auf dem vierten Platz vor Martin Frey und Simon Schneller (Team Bulls).

An der Spitze der Herren- und Damenkonkurrenz gab es einmal mehr dasselbe Bild zu begutachten: Haley Batten (vorne) und Annika Langvad (Zweite von vorne) waren erneut nicht zu schlagen
# An der Spitze der Herren- und Damenkonkurrenz gab es einmal mehr dasselbe Bild zu begutachten: Haley Batten (vorne) und Annika Langvad (Zweite von vorne) waren erneut nicht zu schlagen - Foto von Michael Chiaretta
Dabei waren es Elisabeth Brandau (vorne) und Stefanie Dohrn (hinten), die über weite Strecken das Rennen bestimmten
# Dabei waren es Elisabeth Brandau (vorne) und Stefanie Dohrn (hinten), die über weite Strecken das Rennen bestimmten - Foto von Marius Holler
Erst in der Abfahrt von zweiten von drei längeren Anstiegen des Tages mussten die beiden Deutschen die späteren Tagessiegerinnen Batten und Langvad vorbeiziehen lassen
# Erst in der Abfahrt von zweiten von drei längeren Anstiegen des Tages mussten die beiden Deutschen die späteren Tagessiegerinnen Batten und Langvad vorbeiziehen lassen - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S4 MICHAEL CHIARETTA 4773
# SE20 S4 MICHAEL CHIARETTA 4773 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S4 MICHAEL CHIARETTA 4569
# SE20 S4 MICHAEL CHIARETTA 4569 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S4 Marius Holler 2776
# SE20 S4 Marius Holler 2776 - Foto von Marius Holler
Auch bei den Herren blieb das Bild an der Spitze des Feldes unverändert: Nino Schurter hatte sichtlich Spaß auf den Trails seiner Heimatregion
# Auch bei den Herren blieb das Bild an der Spitze des Feldes unverändert: Nino Schurter hatte sichtlich Spaß auf den Trails seiner Heimatregion - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S4 Marius Holler 2532
# SE20 S4 Marius Holler 2532 - Foto von Marius Holler
SE20 S4 Marius Holler 2769
# SE20 S4 Marius Holler 2769 - Foto von Marius Holler
Die beiden Italiener Samuele Porro (vorne) und Fabian Rabensteiner (hinten) verloren aufgrund eines frühen Reifendefekts wertvolle Zeit und lagen vor der Abschlussetappe auf dem zweiten Gesamtrang
# Die beiden Italiener Samuele Porro (vorne) und Fabian Rabensteiner (hinten) verloren aufgrund eines frühen Reifendefekts wertvolle Zeit und lagen vor der Abschlussetappe auf dem zweiten Gesamtrang - Foto von Michael Chiaretta
Nichtsdestotrotz belegte das Trek-Pirelli-Duo hinter den Tagessiegern Nino Schurter/Lars Forster und den Zweitplatzierten Martin Stosek/Kristian Hynek den dritten Tagesrang
# Nichtsdestotrotz belegte das Trek-Pirelli-Duo hinter den Tagessiegern Nino Schurter/Lars Forster und den Zweitplatzierten Martin Stosek/Kristian Hynek den dritten Tagesrang - Foto von Francesco Narcisi
SE20 S4 Francesco Narcisi 6448
# SE20 S4 Francesco Narcisi 6448 - Foto von Francesco Narcisi
SE20 Stage4 Nils Ohlendorf 1481
# SE20 Stage4 Nils Ohlendorf 1481 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 S4 Marius Holler 3080
# SE20 S4 Marius Holler 3080 - Foto von Marius Holler
SE20 Stage4 Nils Ohlendorf 1973
# SE20 Stage4 Nils Ohlendorf 1973 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 Stage4 Nils Ohlendorf 2137
# SE20 Stage4 Nils Ohlendorf 2137 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 S4 Marius Holler 2909
# SE20 S4 Marius Holler 2909 - Foto von Marius Holler

5. Etappe: Davos – Davos

Fünfter Renntag – fünfter Erfolg für das Specialized-Duo Haley Batten/Annika Langvad, vierter Triumph für Nino Schurter/Lars Forster. Die Machtverhältnisse des Swiss Epic 2020 wurden von den Gesamtsiegern in der Damen- und Herrenkategorie auf der abschließenden 61 Kilometer langen Etappe rund um Davos einmal mehr eindrucksvoll untermauert. Mit rund zehn Minuten Vorsprung in die fünfte Etappe gestartet, ließen die beiden Dominatoren der Herrenkonkurrenz Nino Schurter und Lars Forster auch auf der letzten Etappe nichts anbrennen.

Im ersten langen Anstieg des Tages mit rund 800 Höhenmetern formierte sich eine Spitzengruppe um die beiden Eidgenossen, den beiden Italienern Samuele Porro/Fabian Rabensteiner (Trek Pirelli) und den beiden Nachwuchstalenten Casey South/Noah Blöchlinger (BMC Fischer). Während die beiden Schweizer Blöchlinger und South ab der Etappenhälfte abreißen lassen mussten, konnten sich Porro und Rabensteiner bis zur letzten Abfahrt an den späteren Gesamtsiegern festbeißen. Doch einmal mehr bewiesen Schurter und Forster ihre Qualität bergab und distanzierten die beiden Italiener, sodass sie mit 44 Sekunden Vorsprung ihren vierten Tagessieg einfahren konnten. Das Trek Pirelli-Duo Rabensteiner/Porro verteidigte mit ihrem zweiten Tagesrang auch den zweiten Platz im Gesamtklassement gegenüber den beiden Tschechen Martin Stosek und Kristian Hynek, die tags zuvor noch bis auf 1:30 Minuten an die Italiener aufschließen konnten. Stosek und Hynek belegten auf der abschließenden Etappe lediglich den sechsten Rang, sicherten sich damit aber den dritten Platz im Gesamtklassement.

Große Freude bei Lars Forster (links) und Nino Schurter (rechts): Dank eines erneuten bärenstarken Auftritts sicherten sich die beiden Schweizer den vierten Tagessieg und somit auch souverän den Gesamterfolg beim Swiss Epic 2020
# Große Freude bei Lars Forster (links) und Nino Schurter (rechts): Dank eines erneuten bärenstarken Auftritts sicherten sich die beiden Schweizer den vierten Tagessieg und somit auch souverän den Gesamterfolg beim Swiss Epic 2020 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6243
# SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6243 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0035
# SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0035 - Foto von Nils Ohlendorf

Im Kampf um die „Holzmedaille“ auf dem vierten Rang verdrängten Andreas Seewald und Markus Kaufmann vom Team Texpa-Simplon die beiden Bulls-Nachwuchstalente Simon Schneller und Martin Frey auf den fünften Rang. Seewald und Kaufmann zeigten am letzten Renntag des Swiss Epic ihre beste Leistung und nahmen von Beginn an die erste Verfolgerposition der Spitzengruppe ein. Nachdem Noah Blöchlinger und Casey South aus der Spitzengruppe herausfielen, konnten die beiden Deutschen das BMC-Fischer-Duo noch einholen und sich somit auf den dritten Tagesrang schieben. Auf der letzten Etappe noch von Gesamtrang sechs auf den achten Rang rutschten Simon Stiebjahn und Urs Huber vom Team Bulls ab.

Mit einem noch komfortableren Vorsprung von mehr als einer halben Stunde waren Haley Batten und Annika Langvad in die letzte Etappe des Swiss Epic 2020 gestartet. Und auch das dänisch-amerikanische Duo ließ es sich nicht nehmen, auf der letzten Etappe nochmals aufs oberste Podest zu steigen. Dabei wurde das dominierende Duo der Damenkategorie auf der letzten Etappe durch zwei Plattfüße ausgebremst und lag zwischenzeitlich hinter den späteren Tageszweiten Alice Pirard und Ariane Lüthi vom Team Andermatt Spur. Doch einmal mehr bewiesen die Dänin Langvad und die Amerikanerin Batten ihre Klasse und siegten schließlich mit einem komfortablen Vorsprung von rund zwei Minuten. Auf Position zwei folgten Lüthi und Pirard, die damit ihr erstes und einziges Tagespodium einfahren konnten. In der Gesamtwertung landete das schweizerisch-belgische Duo auf dem dritten Rang hinter Stefanie Dohrn und Elisabeth Brandau, die am letzten Tag den dritten Rang belegten. Nina Benz und Kim Ames schlossen die Etappenfahrt in Graubünden auf dem vierten Platz im Tagesklassement ab und belegten diesen Rang auch im Gesamtklassement.

Was den beiden Gesamtsiegern der Herrenklasse verwehrt blieb, schafften Haley Batten und Annika Langvad bei den Damen: Alle fünf Etappen des Swiss Epic konnte das Specialized-Duo für sich entscheiden
# Was den beiden Gesamtsiegern der Herrenklasse verwehrt blieb, schafften Haley Batten und Annika Langvad bei den Damen: Alle fünf Etappen des Swiss Epic konnte das Specialized-Duo für sich entscheiden - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6706
# SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6706 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0865
# SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0865 - Foto von Nils Ohlendorf
Stefanie Dohrn (links) und Elisabeth Brandau (rechts) schlossen eine äußerst erfolgreiche Rennwoche auf dem zweiten Gesamtrang ab. Auf der letzten Etappe sicherte sich das deutsche Duo nochmals den dritten Platz im Tagesklassement
# Stefanie Dohrn (links) und Elisabeth Brandau (rechts) schlossen eine äußerst erfolgreiche Rennwoche auf dem zweiten Gesamtrang ab. Auf der letzten Etappe sicherte sich das deutsche Duo nochmals den dritten Platz im Tagesklassement - Foto von Marius Holler
SE20 S5 Marius Holler 3508
# SE20 S5 Marius Holler 3508 - Foto von Marius Holler
SE20 S5 Marius Holler 3317
# SE20 S5 Marius Holler 3317 - Foto von Marius Holler
Große Freude auch bei der Siegerin der Mixed-Klasse Cherie Redecker, die mit ihrem Partner Tumelo Makae souverän diese Kategorie anführte
# Große Freude auch bei der Siegerin der Mixed-Klasse Cherie Redecker, die mit ihrem Partner Tumelo Makae souverän diese Kategorie anführte - Foto von Michael Chiaretta
SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0440
# SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0440 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0491
# SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0491 - Foto von Nils Ohlendorf
SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 1063
# SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 1063 - Foto von Nils Ohlendorf
Im Feld der Herren wurde auf der letzten Etappe nochmals Vollgas gegeben: Nino Schurter und Lars Forster initiierten frühzeitig eine Spitzengruppe
# Im Feld der Herren wurde auf der letzten Etappe nochmals Vollgas gegeben: Nino Schurter und Lars Forster initiierten frühzeitig eine Spitzengruppe - Foto von Marius Holler
Einzig die beiden Italiener und späteren Gesamtzweitplatzierten Fabian Rabensteiner (vorne) und Samuele Porro (Zweiter von vorne) blieben bis zur letzten Abfahrt an den Hinterrädern von Schurter und Forster
# Einzig die beiden Italiener und späteren Gesamtzweitplatzierten Fabian Rabensteiner (vorne) und Samuele Porro (Zweiter von vorne) blieben bis zur letzten Abfahrt an den Hinterrädern von Schurter und Forster - Foto von Marius Holler
SE20 S5 Marius Holler 3431
# SE20 S5 Marius Holler 3431 - Foto von Marius Holler
SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0417
# SE20 Stage5 Nils Ohlendorf 0417 - Foto von Nils Ohlendorf
Der Weltmeister freut sich mit seiner Tochter: Nino Schurter ließ in den fünf Tagen des Swiss Epic 2020 einmal mehr seine Klasse aufblitzen und untermauerte seine Vormachtstellung in der Weltspitze
# Der Weltmeister freut sich mit seiner Tochter: Nino Schurter ließ in den fünf Tagen des Swiss Epic 2020 einmal mehr seine Klasse aufblitzen und untermauerte seine Vormachtstellung in der Weltspitze - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6326
# SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6326 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6489
# SE20 S5 MICHAEL CHIARETTA 6489 - Foto von Michael Chiaretta
SE20 S5 Marius Holler 3165
# SE20 S5 Marius Holler 3165 - Foto von Marius Holler
SE20 S4 MICHAEL CHIARETTA 4787
# SE20 S4 MICHAEL CHIARETTA 4787 - Foto von Michael Chiaretta
Infos und Bilder: Swiss Epic Media

Shimano XTR M9120-Bremse im Langzeit-Test: Rennerprobter Anker

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Shimano XTR M9120-Bremse im Test: Besonders lange ist die neue XTR-Gruppe noch nicht auf dem Markt, dafür bereits durchaus erfolgreich und in den prestigeträchtigsten Rennserien der Welt fester Bestandteil an den Bikes der Profis. Ob Richie Rude, Gewichtsfetischist Loris Vergier oder Multitalent Martin Maes – ob DH-Rad oder Enduro-Bike – die XTR trägt mit zu ihrem Erfolg bei. Braucht es da überhaupt noch eine waschechte DH-Bremse wie die Saint? Wir sind die Vierkolben-XTR ein ganzes Jahr gefahren. Schwere Testpiloten, Fliegengewichte, lange Abfahrten und Alltagseinsatz – wo fühlt sie sich zu Hause?

Shimano XTR M9120-Bremse – Infos und Preise

Während sich der Shimano XTR M9100-Antrieb an ein recht breites Spektrum an Piloten wendet, wird bei der Bremse ein Unterschied gemacht. Zweikolben-Bremspower mit Shimanos XTR M9100-Bremse sollen reichen, wenn man sich mehr auf dem XC-Bike aufhält. Für schwere Fahrer und den Trail- bis Enduro-Einsatz wurde die XTR M9120 gebaut. Auch an den Downhillbikes diverser Shimano-Piloten war sie schon im Einsatz zu sehen.

Hauptsächlicher Unterschied zwischen den beiden Bremsen: M9100 setzt nur auf zwei Kolben, M9120 auf die Bremskraft von vier Kolben. Auch am Hebel gibt es Unterschiede: Während die Zweikolben-Bremse auf minimales Gewicht getrimmt wurde, soll man mit der Vierkolben-Bremse möglichst gute Bedienbarkeit erhalten. Dazu später mehr.

  • Bremsflüssigkeit Mineralöl
  • Hebel Shimano Servowave BL M9120
  • Sattel 4 Kolben
  • Einstellungen Hebelweite (werkzeuglos), Free Stroke
  • Material Alu
  • Bremsbeläge organisch, metallisch
  • Bremsscheiben Shimano Freeza
  • Farbe grau-metallic
  • Gewicht
  • bike.shimano.com
  • Preis 199 € pro Bremse (UVP) | Bikemarkt: Shimano XTR M9120 kaufen
Shimano XTR M9210
# Shimano XTR M9210 - was kann die Vierkolbenbremse im Langzeittest? Wir haben es herausgefunden!
Diashow: Shimano XTR M9120-Bremse im Langzeit-Test: Rennerprobter Anker
Ice Tec-Scheibe
Shimano XTR M9210 im Test
Freeza Scheibe
Adapter VR PM7" auf 203 mm Scheibe
Banjo-Anschluss auf der Innenseite
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In der Hand

Wer nicht gerade auf Fräskunst à la Hope abfährt, der wird bei der XTR-Bremse weiterhin schwitzige Finger bekommen: Superschicke Oberflächen, tolle Formen, alles wirkt dem Preis absolut gerecht, modern, aber nicht aufdringlich. Rein optisch haben die Japaner ein weiteres kleines Kunstwerk geschaffen. Vorerst mal genug Lobhudelei – schauen wir uns die Bremse im Detail an.

Bremssattel

Mit der XTR brachte Shimano einen neuen Bremssattel auf den Markt. Nachdem die bisherigen Vierkolben-Bremssättel von XT M8020, Saint M820 und Zee M640 den gleichen Formen entsprungen sind, wurde der Sattel für die neuen Komplettgruppen angepasst. Nicht nur optisch wurde verändert, auch die Konstruktion der Bremszange wurde überarbeitet. Gleich geblieben ist der Kolben-Durchmesser der vier Bremskolben. Shimano verbaut zwei 15 mm und zwei 17 mm Keramik-Kolben, die die Beläge gegen die Scheibe drücken.

Runderes Design am Bremssattel der XTR M9120 Bremse
# Runderes Design am Bremssattel der XTR M9120 Bremse - damit die Hitze nicht ins Öl gelangt und möglichst schnell abgeleitet wird, verwendet Shimano Keramik-Kolben und Bremsbeläge mit Kühlrippen.
Banjo-Anschluss auf der Innenseite
# Banjo-Anschluss auf der Innenseite - Leitungsabgang und Entlüftungsöffnung auf der Unterseite sind nicht durch einen direkten Weg verbunden, beim Entlüften werden alle Hohlräume durchspült.

Zu den Änderungen: Der bisherige XTR-Bremssattel war einteilig ausgeführt, für den Wechsel auf vier Bremskolben setzt Shimano nun wieder auf einen zweiteiligen Sattel. Die zwei Hälften sind mit Schrauben verbunden. An anderer Stelle als bisher sitzt außerdem die Entlüftungsöffnung. Shimanos One-Way-Bleeding-System soll so optimiert worden sein, dass die Bremse sich möglichst einfach entlüften lässt und ein Hin- und herpumpen des Bremsmediums nicht nötig ist. Konkret an der XTR bedeutet das: Die Öffnung sitzt an der dem Leitungsanschluss gegenüberliegenden Seite. So positioniert sollen sich keine Luftbläschen mehr im Bremssattel verstecken können.

Der optisch stärker gerundete Bremssattel ist auch intern mehr gerundet, verbesserte Kanäle sollen für verbessertes Strömungsverhalten des Öls sorgen. Weiterhin wichtig für Shimano ist auch das Hitzemanagement an der Bremse: Neben Keramik-Kolben, die die Hitze nicht leiten, sollen Kühlrippen an den Bremsbelägen die Oberfläche vergrößern und so für verbesserte Kühlung sorgen.

Gebereinheit & Hebel

Rein optisch fallen die neuen Geber ähnlich aus, unterscheiden sich in Details aber doch vom Vorgänger. Auffälligste Änderung: Die Klemmschelle wandert in die Mitte der Einheit, weg vom Lenkergriff. An der Seite des Lenkergriffs findet sich aber eine Abstützung der Einheit, die wir in dieser Form schon von anderen Herstellern kennen. Angepasst wurde auch die Schelle selbst, sie klappt jetzt nach oben auf. Als Montagehilfe dient weiterhin eine Arretierung – die Schelle rastet ein, damit der Geber nicht vom Lenker fallen kann. Das neu positionierte Gelenk an der Lenkerklemmung eröffnet die Möglichkeit, unten am Hebel via I-Spec EV den Schalthebel direkt an die Bremse zu koppeln. Kleine Überraschung: Auch die silberne Gewindescheibe von SRAM passt in den Shimano-Hebel, sodass sich das SRAM Schalthebel-Interface montieren lässt, mit dem wiederum die meisten Variostützen-Lenkerhebel kompatibel sind. Von außen erkennt man außerdem: Der Hebel ist wieder aus Alu gefertigt – am Vorgänger hatten wir einen Carbon-Bremshebel abgebrochen.

Optisch ähnlich wie der Vorgänger ist die Gebereinheit
# Optisch ähnlich wie der Vorgänger ist die Gebereinheit - einige Details wurden aber verändert. Die Klemmschellen-Position und das Material des Hebels springen am schnellsten ins Auge.
Steifere Pumpenkonstruktion dank neu positionierter Schelle und zusätzlicher Abstützung
# Steifere Pumpenkonstruktion dank neu positionierter Schelle und zusätzlicher Abstützung - die neue Schelle wird durch I-Spec EV ermöglicht, Shimanos neuester Lösung zur Verbindung von Schalthebel und Bremse.
I-Spec EV lässt sich mit leichten Modifikationen auch mit dem SRAM-Interface koppeln
# I-Spec EV lässt sich mit leichten Modifikationen auch mit dem SRAM-Interface koppeln - so können Fans von SRAM-Schaltwerken und Nutzer einer Variostütze eine einfache, saubere Lösung fürs Cockpit finden.

Hebel- und Geberverbindung stellt weiterhin Shimanos Servo Wave-Übersetzung. Diese schließt möglichst schnell den Spalt zwischen Belag und Scheibe, sorgt danach aber für eine gleichmäßigere Entfaltung der Bremskraft hin, damit die Bremse fein modulierbar bleibt. Analog zu den bisherigen Gebereinheiten für Vierkolben-Bremsen verdrängen auch die neuen XTR-Geber mehr Öl, um die vier Kolben am anderen Ende der Leitung zu betätigen.

Bremsscheiben

Mit den neuen Bremsen kommt auch eine neue Scheibe. In einigen Details unterscheidet sie sich von den vorherigen Scheiben. So ist die Reibfläche neu und der Spider kommt mit geraden Stegen anstelle der bisherigen, in Rotationsrichtung gebogenen. Auch hier wird der Fokus aufs Hitzemanagement wieder klar: Mit den Ice Tec-Scheiben führte der Hersteller bereits recht lange den mehrlagigen Aufbau der Reibfläche im Portfolio. Reibringe aus Stahl, verbunden mit einem Kern aus Alu, sollen für Standfestigkeit auf langen Abfahrten sorgen. Mit Ice Tec Freeza ging man einen Schritt weiter – der Alu-Kern fällt zur Rotationsachse hin wesentlich größer aus, die Alu-Profilelemente in der Mitte vergrößern die Oberfläche, die Wärme an die Umgebung abgeben kann. An den XTR-Bremsscheiben ist der Freeza-Teil schwarz eingefärbt – so sollte die Scheibe noch mehr Wärme abstrahlen.

Angeboten werden die neuen XTR-Scheiben lediglich als CenterLock-Option. Bereits die bisherigen Freeza-Scheiben waren nur mit CenterLock verfügbar – wer 6-Loch-Aufnahmen fahren will, muss auf das Temperaturmanagement-Feature an der Bremsscheibe also zwangsweise verzichten.

Freeza Scheibe
# Freeza Scheibe
Ice Tec-Scheibe
# Ice Tec-Scheibe
Shimano XTR M9120 – Eckdaten-Vergleich und Gewichte

Marke ModellUVPGewichtKolbendurchmesserBremsbelag Kosten 
FormulaCura 4183,00 €249 g (900 mm Leitung)4 x 18 mm27,99 € (organisch), 36,99 € (metallisch)Testbericht folgt
HayesDominion235,00 €312 g (1.000 mm Leitung)4x 17 mm29,90 € (alle)Testbericht lesen
MaguraMT7219,90 €260 g (1.000 mm Leitung)4x 17 mm15,50 € (Comfort einteilig), 19,90 € (Performance einteilig), 22,90 € (Performance zweiteilig), 29,90 € (Race zweiteilig)Testbericht lesen
SRAM G2 Ultimate295,00 €242 g (850 mm Leitung)2x 14 mm, 2x 16 mm24,00 € (metallisch)Testbericht lesen
SRAM Code RSC270,00 €297 g (1.000 mm Leitung)2x 15 mm, 2x 16 mm26,00 € (metallisch), Testbericht lesen
ShimanoXTR199,00 €266 g (1.000 mm Leitung)2x 15 mm, 2x 17 mmca. 17,00 € (organisch), ca. 25,00 € (metallisch)
ShimanoXT155,00 €301 g (1.000 mm Leitung)2x 15 mm, 2x 17 mmca. 17,00 € (organisch), ca. 25,00 € (metallisch)
Shimano Saint279,90 €335 g (1.700 mm Leitung)2x 15 mm, 2x 17 mmca. 20,00 € (organisch), ca. 26,00 € (metallisch) Testbericht lesen
TrickstuffDiretissima450,00 €234 g (750 mm Leitung)2x 14 mm, 2x 17 mm24,90 €Testbericht lesen
TRPQuadiem219,00 €317 g (1.000 mm Leitung)4 x 16 mm24,90 € (semi-metallisch)Testbericht lesen

XTR M9120 Vorderrad
# XTR M9120 Vorderrad
XTR M9120 Hinterrad
# XTR M9120 Hinterrad

Freeza Scheibe 203 mm
# Freeza Scheibe 203 mm
Freeza Scheibe 180 mm
# Freeza Scheibe 180 mm

Adapter VR PM7" auf 203 mm Scheibe
# Adapter VR PM7" auf 203 mm Scheibe

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Montage

Mit entlüfteten, aber nicht vorab abgelängten Leitungen erreicht uns die neue XTR-Bremse zum Test – genau so, wie der Endkunde sie beim Kauf aus der Box zieht. Die Montage gestaltet sich nicht als schwierig, lediglich beim Einsatz verschiedener Lenker-Fernbedienungen für Schaltung oder Variostütze, die nicht via I-Spec EV direkt an der Bremse hängen, wird es etwas umständlich, alles in passender Reichweite zu den Fingern unterzubringen. Aufgrund der geklebten Renthal-Griffe wird unser Aufbau aber ohnehin komplett mit I-Spec aufgebaut. Das Kürzen der Leitungen und Entlüften selbiger ist bei Shimano seit Jahren keine große Herausforderung mehr. Insofern ist die Bremse nach wenigen Minuten in der Werkstatt montiert und einsatzbereit.

Auf dem Trail

Mit Shimanos XTR M9120-Bremse waren wir ein ganzes Jahr lang unterwegs. Lange, fordernde Abfahrten auf der Blumeninsel Madeira und in den italienischen und österreichischen Alpen, Bikepark-Einsätze mit ordentlich Höhenmetern am Tag, aber auch herkömmlicher Alltags-Einsatz sollten die Bremse auf die Probe stellen. So musste die Bremse besonders hohen Ansprüchen an Ausfallsicherheit, Bremskraft, Hitzemanagement, aber auch Dosierbarkeit unter diversen Testfahrern genügen. Dem Vergleich muss sie sich außerdem mit den aktuellen Konkurrenzprodukten sowie der Vorgängerbremse stellen.

Ausreichend Bremskraft auch für schwere Piloten
# Ausreichend Bremskraft auch für schwere Piloten - die XTR soll auf dem Level der Saint angekommen sein. Auch wir sehen die Bremse im Enduro- bis DH-Einsatz als sinnvoll an.

Wie man es von einem Bremssystem mit vier Bremskolben erwartet, bietet auch die Shimano XTR Bremskraft en masse. Im Testbetrieb sind wir die schicke Bremse vor allem mit 180/180 mm, aber auch 203/180 mm Bremsscheiben gefahren. In sämtlichen Konfigurationen bieten die Stopper unseren Testfahrern bis knapp 100 kg ausreichend Power, auch für Stoppies, Endos und Co. Ist sie stärker als die Saint? Betrachtet man ausschließlich die Eckdaten, dürfte sie das nicht sein – beide Bremsen setzen auf Kolben mit 17 mm- und 15 mm-Kolben sowie eine ähnliche Geberkolben-Konstruktion. Laut Shimano sollen die Bremsen die identische Bremskraft bieten – auch wir sehen das so.

Definitiv stärker als die M9020 ist die Bremse, im Gegensatz zu dieser hat sie aber auch etwas ihrer grandiosen Dosierbarkeit eingebüßt. Während die Vorgängerbremse noch mit Carbon-Hebel und unabgestützter Gebereinheit ausgeführt war, setzt man jetzt auf die breitere Abstützung und wieder einen Hebel aus Alu. Damit wird das gesamte System bereits am Geber steifer, die Krafteinleitung gelingt direkter, die Dosierbarkeit wird dadurch etwas verschlechtert. Will man auf Biegen und Brechen zum Stillstand kommen, benötigt es an der neuen Bremse weitaus weniger Kraft vom Finger, um zu verzögern.

Im Vergleich zur Zweikolben-Vorgängerin beißt die neue Bremse etwas weniger feinfühlig zu, zum Glück ist sie aber weiterhin gut genug modulierbar
# Im Vergleich zur Zweikolben-Vorgängerin beißt die neue Bremse etwas weniger feinfühlig zu, zum Glück ist sie aber weiterhin gut genug modulierbar - vor allem aufgrund der versteiften Geber-Konstruktion geht weniger Kraft in einen sich verwindenden Geber verloren und kommt direkter durch den Hebel.
Standfest auch auf langen Abfahrten unter der brennenden Sonne Madeiras
# Standfest auch auf langen Abfahrten unter der brennenden Sonne Madeiras - Hitzeprobleme gab es an der XTR nicht: weder mit den großen noch den kleinen Bremsscheiben, weder mit organischen noch mit Sintermetall-Belägen.

Hier muss man aber differenzieren: Die Dosierbarkeit bleibt auch an der neuen Bremse auf einem guten Level und ist nicht problematisch. Bei nassen Bedingungen bedarf es aber etwas Gewohnheit: Beim Wechsel zwischen älteren Shimano-Bremsen und der neuen XTR war die verschiedenen Charakteristika direkt spürbar – um nach diesen Wechseln direkt im Matsch fahren, war teilweise etwas Umgewöhnung erforderlich. Die schwereren Testpiloten kamen mit der etwas knackigeren Modulation besser zurecht und lobten diese, vor allem im Vergleich zum Vorgänger.

Hinsichtlich der Standfestigkeit stellten sich mit organischen und metallischen Belägen keine Probleme beim Testen ein. Selbst extrem lange Abfahrten am Stück bei höherer Umgebungstemperatur steckte die XTR weg, ohne Hitzeprobleme zu bekommen. Auch für 6-loch-Fans gibt es hier Entwarnung – die herkömmlichen Ice Tec-Scheiben harmonieren wunderbar mit der XTR. Auch hinsichtlich der Hitzeentwicklung gab es mit den alten Scheiben keine Probleme.

Druckpunktwandern adé
# Druckpunktwandern adé - mit dem Druckpunkt der Bremse gab es unabhängig von den Temperaturen keine Probleme – das konnte man von Shimano in den letzten Jahren nicht immer behaupten. Umso mehr haben wir uns über die wieder gewonnene Zuverlässigkeit gefreut.

Das ist uns aufgefallen

  • Cockpit-Integration An einen Zufall glauben wir in diesem Fall nicht: Bei der Montage der XTR am Testrad und dem Koppeln der Lenker-Remote für die Variostütze bekommt man leuchtende Augen – die vorgeformte SRAM-Mutter passt in die Aussparung am Bremshebel, gegebenenfalls muss sie leicht angeschliffen werden. Damit ist auch mit Komponenten anderer Hersteller ein aufgeräumtes Cockpit ohne viele Schellen möglich. Super!
  • Haltbarkeit Bereits früh musste die hintere Bremsscheibe beweisen, wie haltbar sie ist. Einmal die kleinere Radlaufkurve des Hinterrads nicht in die Linienwahl mit einbezogen, Pedal nach oben gerissen, dafür dann mit Kettenstrebe und Scheibe am Stein eingefädelt. Ein kleines, ca 1,5 x 1,5 mm großes Stück Metall liegt jetzt auf irgendeinem Test-Trail und fehlt der Scheibe. Abgesehen davon ist nur ein leichter Schlag zu beanstanden, der sich heraus biegen ließ.
  • Alt gegen neu Vor allem am Geber merkt man, wie viel Dosierbarkeit auch der Pumpenkonstruktion geschuldet ist. Der neue Geber flext weniger, die Dosierbarkeit ist dadurch etwas geringer geworden.

Fazit – Shimano XTR M9120-Bremse

Satte Bremskraft, gutes Hitzemanagement auch auf langen Abfahrten und für schwere Fahrer sowie eine Zuverlässigkeit, wie man sie sich in den letzten Jahren von Shimano-Bremsen immer wieder gewünscht hätte: Die schicke XTR M9120 Vierkolbenbremse ist Hingucker und Arbeitstier zugleich und glänzt dank der bisher besten I-Spec-Lösung mit hervorragender Cockpit-Integration. Die minimal geringere Modulation ist Geschmackssache – bei einigen Fahrern benötigte sie eine kurze Eingewöhnungszeit, während sie die Bremse für andere Tester wesentlich angenehmer machte.

Pro
  • Zuverlässigkeit
  • Bremskraft
  • Optik
  • Tolle Cockpit-Integration dank I-Spec EV
Contra
  • Freeza-Scheiben nur als Center-Lock
  • Cockpit mit mehreren Klemmschellen schwierig zu organisieren

Konntet ihr ähnliche Erfahrungen mit der XTR sammeln?

In Summe ist die Shimano XTR M9120 eine sehr fähige Bremse geworden
# In Summe ist die Shimano XTR M9120 eine sehr fähige Bremse geworden - genau richtig für diejenigen, die eine schicke, kraftvolle und zuverlässige Bremse suchen.

Testablauf

Mit Shimanos XTR M9120-Bremse waren wir ein ganzes Jahr im Dauereinsatz unterwegs. Die Bremse war die meiste Zeit am Transition Sentinel montiert, wo sie von einer Menge verschiedener Testfahrer gefahren wurde. Sowohl metallische als auch organische Beläge wurden im Testbetrieb eingesetzt, ebenso Freeza- und die bisherigen Ice-Tec-Bremsscheiben.

Hier haben wir die Shimano XTR M9120-Bremse getestet

  • Madeira: Testbetrieb im Renneinsatz. Lange Abfahrten mit vielen Höhenmetern am Stück.
  • Bikeparks: Kurz und knackig in Beerfelden, etwas längere Abfahrten in Bischofsmais.
  • Reschenpass: Längere, naturbelassene Trails.
  • Singletrails: Hometrails mit schwierigen Offcamber-Sektionen, teils sehr steil.
Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Preisvergleich

Zu Besuch beim SRAM Dealer Service Direct-Programm: So geht Service!

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Im Idealfall hat man mit der Service-Abteilung eines Unternehmens nie etwas zu tun. Geht dann doch mal etwas schief, soll das Produkt aber bitte so schnell wie möglich wieder einsatzbereit sein. Doch wie funktioniert das? Wir haben der SRAM Dealer Service Direct-Abteilung einen Besuch abgestattet!

Mountainbikes sind hochkomplexe Sportgeräte, die bei Wind und Wetter über ruppige Trails gescheucht werden. Dass bei so einer Sportart der ein oder andere Defekt nicht ausbleibt oder eines der Anbauteile dringend mal zum Service muss, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Trotzdem nimmt eigentlich niemand so richtig gerne den Service eines Bike-Shops oder eines Herstellers in Anspruch – eigentlich logisch, denn wenn man nicht zufällig das passende Ersatzteil in der Garage liegen hat, ist das geliebte Fahrrad für die Dauer der Reparatur nicht fahrbereit. Wenn man also Defekte nicht vollständig eliminieren kann, dann muss der Service möglichst gut, reibungslos und vor allem schnell funktionieren. Genau das ist das Ziel von SRAMs Dealer Service Direct-Abteilung: Defekte oder servicebedürftige Komponenten sollen innerhalb von gerade einmal 24 Stunden nach Paketeingang bei SRAM wieder zurück an den Händler geschickt werden. Um zu erfahren, wie genau das funktioniert, haben wir das 16-köpfige Team in Schweinfurt besucht.

Hier landen alle Defekte und Service-Aufträge von SRAM-Produkten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
# Hier landen alle Defekte und Service-Aufträge von SRAM-Produkten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz - das Team des Dealer Service Direkt besteht mittlerweile aus 16 Mitarbeitern, die bis zu 120 Pakete am Tag bearbeiten.
Diashow: Zu Besuch beim SRAM Dealer Service Direct-Programm: So geht Service!
Jeder Mitarbeiter hat seine eigene Werkbank
… bis zum Carbon-Laufrad und allem was dazwischen liegt.
„Ai des Geräusch, könne se dessemal imitieren?“
SRAM-DSD-3868
Hier landen alle Defekte und Service-Aufträge von SRAM-Produkten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
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Multitasking-fähig muss man schon sein!
# Multitasking-fähig muss man schon sein! - Es wird zeitgleich repariert und mit Fachhändlern und Kunden telefoniert.
75 % der Eingänge sind kostenpflichtige Service-Aufträge
# 75 % der Eingänge sind kostenpflichtige Service-Aufträge - darunter vor allem Federgabeln, die die Fachhändler nicht selbst warten wollen.
„Ai des Geräusch, könne se dessemal imitieren?“
# „Ai des Geräusch, könne se dessemal imitieren?“ - „Ieku, ieku? Jetzt hab ich's, Dämpfer würd ich sagen! Se habbe Glück, da habbe wir noch a ganz kleins' Döschen davon da!“ So oder so ähnlich haben wir uns das Beratungsgespräch vorgestellt!
Immerhin 14 der 16 Mitarbeiter des SRAM Dealer Service Direct-Teams waren bei unserem Besuch vor Ort
# Immerhin 14 der 16 Mitarbeiter des SRAM Dealer Service Direct-Teams waren bei unserem Besuch vor Ort - Bedingung für die Einstellung: Passion fürs Radfahren, Multitasking-Fähigkeit und natürlich nicht unbedingt zwei linke Hände!

Unsere Hauptaufgabe hier ist, die Händler im deutschsprachigen Bereich zu betreuen. Das heißt, wir kümmern uns um den Fachhandel. Das geht Richtung Garantiearbeiten, geht aber auch Richtung kostenpflichtige Serviceleistungen, Ersatzteilidentifizierung, allgemeiner technischer Support, Schulungen – es ist also ein umfassendes Paket, was wir hier machen!

Steffen Fuchs, Leiter des SRAM DSD-Programms in Schweinfurt

Steffen Fuchs leitet das SRAM Dealer Service Direct-Programm
# Steffen Fuchs leitet das SRAM Dealer Service Direct-Programm - mit der Firma und der Menge an Produkten auf dem Markt wächst auch sein Team immer weiter.

Das Ziel: Maximal 24 Stunden

Das SRAM Dealer Service Direct-Team in Schweinfurt ist 2007 gegründet worden – und bestand in der Anfangszeit aus einem recht überschaubaren Zwei-Mann-Duo. Seitdem ist die Abteilung stark gewachsen, was auch am inzwischen deutlich größeren Produkt-Portfolio von SRAM liegt. Generell werden in der Dealer Service Direct-Abteilung in Schweinfurt alle Produkte aus dem SRAM-Universum gepflegt und repariert, die von Fachhändlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeschickt werden. Zu den Produkten zählen Federgabeln, Dämpfer, Bremsen, Kurbeln, Schaltungen, Laufräder, Rennrad-Komponenten, Power Meter … also nahezu alles, was jemals an Zweirädern verbaut wurde. Das Ziel ist ein möglichst schneller Turnaround: Im Idealfall sollen zwischen Warenein- und -ausgang maximal 24 Stunden liegen, für gewöhnlich liegt die Bearbeitungsdauer bei unter 48 Stunden.

Hier können alle alles!
# Hier können alle alles! - Jeder Mitarbeiter serviced, repariert oder ersetzt Produkte vom Dämpfer …
… bis zum Carbon-Laufrad und allem was dazwischen liegt.
# … bis zum Carbon-Laufrad und allem was dazwischen liegt.
In nur 24 Stunden soll das Produkt wieder zurück an den Fachhändler gehen!
# In nur 24 Stunden soll das Produkt wieder zurück an den Fachhändler gehen!
Der aufgeräumte Arbeitsplatz bietet alles, was das Schrauberherz begehrt!
# Der aufgeräumte Arbeitsplatz bietet alles, was das Schrauberherz begehrt!

Wie der Name impliziert, handelt es sich beim SRAM Dealer Service Direct um ein Angebot für Fachhändler und nicht für Endverbraucher. Sollte dieser ein Problem mit einem Produkt aus dem SRAM-Universum haben, dann wendet er oder sie sich an den zuständigen Fachhändler – also einen physischen Fahrradladen oder auch an einen der zahlreichen Online-Händler. Dann sieht der Ablauf wie folgt aus:

  • der Fachhändler kann das Problem direkt selbst lösen
  • der Fachhändler kann das Problem mithilfe der SRAM Dealer Service Direkt-Mitarbeiter lösen
  • der Fachhändler kann das Problem nicht selbst lösen und …
    • SRAM schickt die zur Reperatur benötigten Teile an den Händler oder
    • der Händler schickt das Produkt nach Schweinfurt zum SRAM Dealer Service Direct-Team

Das SRAM Dealer Service Direct-Team kommt also erst dann ins Spiel, wenn der Fachhändler oder der Kunde das Problem nicht selbst lösen können. Generell wird der Kunde von SRAM ermutigt, sich selbst um den Service oder kleinere Reparatur-Arbeiten zu kümmern. Dazu stehen auf der Website oder dem Youtube-Kanal von SRAM zahlreiche Anleitungen und Hilfestellungen zur Verfügung.

Hilfe zu SRAM-Produkten findet ihr hier: www.sram.com/service | www.youtube.com/SRAMtech | www.trailhead.rockshox.com

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# SRAM-DSD-9060
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# SRAM-DSD-9077
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# SRAM-DSD-9069

Voraussetzungen: Know-How und ein Faible fürs Biken

Muss man über seinen Fachhändler das SRAM Dealer Service Direct-Programm in Anspruch nehmen, dann ist praktisch garantiert, dass das betroffene Produkt von einem passionierten Radfahrer auf Vordermann gebracht wird. Alle im 16-köpfigen Team sind in erster Linie passionierte Mountainbiker, die sich tagein, tagaus mit dem Produkten intensiv beschäftigen und praktisch jede freie Minute auf den Trails im Wald verbringen. Das DSD-Team sammelt nicht nur Erfahrungen mit Defekten, sondern testet auch aktiv zahlreiche Prototypen und steht in engem Austausch mit den Entwicklungsabteilungen und dem Qualitätsmanagement.

Dass hier durchaus Mitarbeiter mit Radsport-Leidenschaft arbeiten, sieht man an den vielen Bikes
# Dass hier durchaus Mitarbeiter mit Radsport-Leidenschaft arbeiten, sieht man an den vielen Bikes - neben fast jedem Arbeitsplatz steht ein entsprechend aufgepimptes Gerät!
Denk immer an die Mahnung: …
# Denk immer an die Mahnung: …
… Mit'm Öl nicht sparsam sein!
# … Mit'm Öl nicht sparsam sein!
Jeder Mitarbeiter hat seine eigene Werkbank
# Jeder Mitarbeiter hat seine eigene Werkbank - bei Fragen und Probleme kann man sich allerdings schnell und unkompliziert austauschen.

So werden alle Probleme, die zur Reparatur oder zum Service auf dem Tisch liegen, katalogisiert. Ab einer gewissen Häufigkeit handelt es sich nicht mehr um einen Einzelfall. Hier steht das Dealer Service Direct-Team in ständigen Dialog mit dem Qualitätsmanagement. So kann schnell und datenbasiert entschieden werden, ob man ein regelmäßig auftretendes Problem beispielsweise durch einen Running Change am Produkt beheben kann. Auch die Entwicklungsabteilung – in Schweinfurt betrifft dies vor allem die Produkte aus den Bereichen Antrieb und Naben – nimmt gerne das Know-how des DSD-Teams in Anspruch. Weil die Dealer Service Direct-Belegschaft praktisch jedes Produkt in- und auswendig kennt und viel Zeit auf den Trails verbringt, kann sie auch sehr gut Feedback für zukünftige Produkte liefern – oder testet bereits fleißig Prototypen …

In einer speziellen Online-Datenbank können für die Qualitätssicherung relevante Fälle dokumentiert werden und stehen den Ingenieuren so sofort zur Verfügung
# In einer speziellen Online-Datenbank können für die Qualitätssicherung relevante Fälle dokumentiert werden und stehen den Ingenieuren so sofort zur Verfügung - im Zweifel kann man aber auch kurz zu den Kollegen aus der Antriebs-Entwicklung rüberspazieren …
… oder eben den Hörer in die Hand nehmen und in den USA anrufen.
# … oder eben den Hörer in die Hand nehmen und in den USA anrufen.
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# SRAM-DSD-3868
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# SRAM-DSD-3897
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# SRAM-DSD-9076

Das ist natürlich der lokale Vorteil, den wir hier haben: Die Drivetrain- und Naben-Entwicklung sitzt wirklich direkt hier nebenan. Da musst du nichtmal an eine Tür klopfen, weil sie keine haben, sondern du gehst direkt an den Tisch und zeigst ihnen, was du entdeckt hast. Andererseits ist es natürlich auch so, dass die Kollegen gerne zu uns rüberkommen und sagen: „Das ist ein Prototyp, das haben wir entwickelt, was meint ihr denn im DSD, seht ihr da Fehlerpotenzial?“ Das ist eine gute Synapse hier!

Steffen Fuchs

Von A wie AXS bis Z wie Zipp

So erreichen täglich neben 150 bis 200 Anrufen ungefähr 120 Pakete von Händlern das Dealer Service Direct-Team in Schweinfurt – und das betrifft nur Händler aus dem deutschsprachigen Raum. In den USA gibt es zwei DSD-Standorte, dazu jeweils einen in Australien, Frankreich und den Niederlanden. Alle anderen Service-Anfragen werden über die jeweiligen Vertriebe abgedeckt. Pro Jahr kommen so über 40.000 Pakete in Schweinfurt zusammen. Einen saisonalen Effekt gab es früher durchaus, mittlerweile aber kaum mehr. Dadurch hat das SRAM Dealer Service Direct-Team von Januar bis Dezember alle Hände voll zu tun. Zudem wird vor allem die Zeit im Herbst und Winter für Händler-Schulungen genutzt. Parallel baut SRAM das Angebot an Online-Schulungen aus.

Die Produkte landen in roten Kisten und können von den Mitarbeitern selbst ausgewählt werden.
# Die Produkte landen in roten Kisten und können von den Mitarbeitern selbst ausgewählt werden.
Das bringt viel Abwechslung ins Arbeitsleben …
# Das bringt viel Abwechslung ins Arbeitsleben …
… auch wenn Gabeln am häufigsten auf dem Tisch landen.
# … auch wenn Gabeln am häufigsten auf dem Tisch landen.
Ein RockShox Deluxe-Dämpfer wird für einen Service komplett zerlegt und mit neuen Original-Dichtungen bestückt.
# Ein RockShox Deluxe-Dämpfer wird für einen Service komplett zerlegt und mit neuen Original-Dichtungen bestückt. - SRAM haftet für alle Produkte, die die DSD-Hallen verlassen, sodass äußerste Sorgfalt an den Tag gelegt wird.
Ersatzteile liegen am Arbeitsplatz oder in einem kleinen, direkt angeschlossenen Lager.
# Ersatzteile liegen am Arbeitsplatz oder in einem kleinen, direkt angeschlossenen Lager.
Um einen möglichst effizienten Service zu bieten, hat man sich einige Custom-Werkzeuge bauen lassen
# Um einen möglichst effizienten Service zu bieten, hat man sich einige Custom-Werkzeuge bauen lassen - Highlight sind sicherlich die Boxxer-Standrohre, mit denen der Luftausgleich zwischen Positiv- und Negativ-Luftkammer eines Dämpfers durchgeführt werden kann.
Für jede Sorte Dämpfer liegen passende Aufnahmen bereit, die im benachbarten Prototypen-Bau gefertigt wurden.
# Für jede Sorte Dämpfer liegen passende Aufnahmen bereit, die im benachbarten Prototypen-Bau gefertigt wurden.
Und auch sonst gibt es jede Menge nützliche kleine Tools, die das Schrauber-Leben vereinfachen.
# Und auch sonst gibt es jede Menge nützliche kleine Tools, die das Schrauber-Leben vereinfachen.
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# SRAM-DSD-3887

Die Inhalte der Pakete für das DSD-Team landen in roten Boxen, die sich dann alle Mitarbeiter selbst zuweisen. Dabei soll jeder aus dem DSD-Team von A wie AXS-Schaltung bis Z wie Zipp-Laufradsatz jedes Produkt von SRAM idealerweise perfekt beherrschen. Das spart Zeit, da der Mitarbeiter, der den Anruf annimmt, die Frage auch sofort klären kann, ohne erst zum jeweiligen Spezialisten verbinden zu müssen. In besonders schwierigen Fällen gibt es aber selbstverständlich Experten für die jeweilige Produktkategorie oder den jeweiligen Einsatzzweck, die zurate gezogen werden können. Nach eigenen Angaben machen Garantie-Fälle nur zirka 25 % der eingesendeten Artikel aus – der Rest kommt für einen frischen Service nach Schweinfurt. Dabei handelt es sich besonders oft um die im Vergleich zum Rest wartungsintensiven Federgabeln. Antriebe hingegen landen nur extrem selten beim DSD-Team.

Dass bei so vielen Paketen am Tag auch mal das ein oder andere etwas verbastelte Produkt auf den cleanen Arbeitsflächen landet, bleibt nicht aus: Von nachträglichen Bohrungen an der Federgabel zur Montage eines Schutzblechs oder einer Leuchte bis hin zu falsch herum eingebauten Zugstufen hat das DSD-Team schon praktisch jeden Hobbyschrauber-Erguss gesehen, den man sich vorstellen kann. Besonders sehenswerte Basteleien landen dann als Worst Practice-Exemplare im benachbarten Raum, der für Schulungen genutzt wird.

Ein typisches Negativ-Beispiel
# Ein typisches Negativ-Beispiel - da war wohl kein Öl mehr im Casting! Manche Kunden schrecken jedoch auch nicht davor zurück, Löcher in ihre Gabeln oder Sattelstützen zu bohren, um Zubehör anzubringen.

Video: So pflegt ihr euer Rad!

Das geliebte Fahrrad regelmäßig zu pflegen, ist enorm wichtig. Doch wie genau geht das? Sebastian von SRAM erklärt euch im Video, wie ihr die Federung und den Antrieb eures Mountainbikes perfekt in Schuss haltet. Als Bonus gibt’s noch einige praktische Bike Hacks!

Social Media Service Direct

Während sich das Dealer Service Direct-Team vor allem an Fachhändler richtet, gibt es auch für Endkunden eine Möglichkeit, mit einem der kompetenten Mitarbeiter in Kontakt zu treten: Über die Social Media-Kanäle von SRAM. Egal ob Instagram, Facebook oder Twitter – 24 Stunden am Tag ist hier mindestens einer von mehreren, global verstreuten Experten online und beantwortet Fragen. Häufig sind dies einfache Kompatibilitäts-Probleme (Welches Tretlager benötige ich für meinen Rahmen?) oder Verkaufsgespräche. Doch auch Defekte sowie Service- oder Garantie-Anfragen werden angenommen, beantwortet und gegebenenfalls an die korrekte Stelle weitergeleitet. In Schweinfurt übernimmt Philipp diesen Job. Auch er ist ein voll ausgebildeter SRAM-Mitarbeiter und mittlerweile bereits über sechs Jahre im Service-Team tätig. Alle globalen Social-Media-Anfragen laufen chronologisch sortiert in einem Programm zusammen und werden der Reihe nach beantwortet. Wer also beispielsweise auf Facebook an SRAM schreibt, kann sich auch sicher sein, früher oder später eine Antwort zu bekommen. Dadurch, dass weltweit die Radläden eine Zeit lang schließen mussten, sind die Anfragen und somit die Bearbeitungszeit natürlich etwas nach oben geschossen – SRAM plant jedoch bereits weitere Social Media-Stellen einzurichten, um der Flut an Fragen wieder Herr zu werden.

Hier könnt ihr SRAM direkt kontaktieren: www.facebook.com | www.twitter.com | www.instagram.com

Die Händler müssen sich natürlich mit allen Standards und Produkten von allen Herstellern da draußen auskennen. Da ist es nachvollziehbar, dass sie nicht immer alles auf dem Schirm haben. Da versuchen wir natürlich dem Händler, aber auch dem Endverbraucher weiterzuhelfen.

Philipp, SRAM Social Media-Support

Wenn ihr in einem der SRAM Social Media-Profile eine Frage per Direktnachricht sendet, stehen die Chancen gut, dass dieser junge Herr antwortet
# Wenn ihr in einem der SRAM Social Media-Profile eine Frage per Direktnachricht sendet, stehen die Chancen gut, dass dieser junge Herr antwortet - der Kontakt zum Endkunden wird für SRAM immer wichtiger.

Mit Bildung zum Erfolg

Nicht nur Fachhändler und Endkunden – auch Fahrradhersteller müssen natürlich wissen, wie sie mit SRAM-Produkten umzugehen haben. Die Begeisterung über das neue 10.000 €-Bike mit bunt schillernder SRAM AXS-Schaltung würde sicherlich schnell sinken, wenn das Rad nicht korrekt aufgebaut und eingestellt wäre. Um zu garantieren, dass bereits an der Fertigungsstraße Fehler unterlassen werden, dreht SRAM-Mitarbeiter Henning regelmäßig seine Runden bei Herstellern in ganz Europa. So sollen Probleme am besten bereits geklärt werden, bevor ein Rad überhaupt auf den Markt kommt. Zudem sammelt Henning Feedback bei den Bike-Herstellern und gibt dieses an die Entwicklung oder das Service-Team weiter.

Henning besucht Bike-Hersteller in ganz Europa und schult sie im Umgang und in der Montage von SRAM-Produkten.
# Henning besucht Bike-Hersteller in ganz Europa und schult sie im Umgang und in der Montage von SRAM-Produkten.
Felix hingegen ist Azubi
# Felix hingegen ist Azubi - er hat sich nach dem Abitur für eine Ausbildung zum Zweirad-Mechatroniker bei SRAM entschieden.

Ein wichtiges Thema beim SRAM Dealer Service Direct ist auch die Ausbildung – aktuell beschäftigt man zwei Azubis. Wie bei allen Mitarbeiter zählt hier natürlich die Passion für den Radsport – so darf man nicht davor zurückschrecken, einmal im Monat für eine Woche in die Berufsschule ins 260 Kilometer entfernte Straubing zu reisen. Dafür sieht man bereits früh in der Ausbildung eine große Bandbreite an Defekten und lernt, technische Details zu verstehen. Das Einstellungsprozedere fällt durchaus etwas gründlicher aus als bei anderen Firmen, was auch damit zusammenhängt, dass SRAM Mitarbeiter gerne länger an sich bindet. Eigenen Angaben zufolge bleiben die meisten Techniker sechs bis sieben Jahre in der DSD-Abteilung und werden danach gerne von anderen Sparten wie der Entwicklung oder dem Marketing übernommen – schließlich kennen sie die SRAM-Produktpalette nach dieser Zeit in- und auswendig.

Ich wollte auf jeden Fall irgendetwas Technisches machen und im Service hat man öfters mal etwas Neues, Interessantes, gerade was die Dämpfungen angeht, die kann man sich dann genauer anschauen. Außerdem sitzt natürlich hier noch die Antriebsentwicklung, mit den Prototypen und allem.

Felix, Azubi zum Zweirad-Mechatroniker bei SRAM

Dieser Dämpfer soll in spätestens 24 Stunden wieder auf dem Weg zu dem lokalen Radladen sein, aus dem er kam.
# Dieser Dämpfer soll in spätestens 24 Stunden wieder auf dem Weg zu dem lokalen Radladen sein, aus dem er kam. - Auch während der Corona-Krise hält SRAM weiter an dieser ehrgeizigen Zielsetzung fest.

Innerhalb von 24 Stunden gehen die reparierten Produkte wieder raus – hättet ihr gedacht, dass der Service so schnell funktioniert?


Interessant? Hier findest du weitere Hausbesuche und Blicke hinter die Kulissen bei zahlreichen Unternehmen der Bikebranche.

Neues Trek Procaliber 9.8 im ersten Test: Renngerät für den komfortablen Alltag

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Trek Procaliber 9.8 2021

Trek Procaliber 9.8 im ersten Test: Das neuste XC-Geschoss im Hause Trek hört auf den Namen Procaliber. Die Amerikaner haben das XC-Hardtail gründlich überarbeitet und ihm über alle Rahmengrößen hinweg 29″-Laufräder sowie einen Carbon-Rahmen verpasst. Damit soll es unterhalb des Trek Supercaliber Marathonisti und XC-Rennfahrer glücklich machen, die an einem Hardtail mehr suchen, als nur wenig Gewicht. Wir haben uns das neue Topmodell Trek Procaliber 9.8 für einen ersten Test geschnappt!

Trek Procaliber 9.8: Infos und Preise

Das Trek Procaliber richtet sich an alle XC-Racer, die die Effizienz eines Hardtails dem Komfort eines Fullies vorziehen. Das Racebike rollt auf 29″-Laufrädern und verfügt über 100 mm Federweg an der Front. Damit der starre Hinterbau zumindest eine Prise Komfort bietet, kommt eine IsoSpeed genannte Dämpfung zum Einsatz. Diese soll das Sitzrohr schwingungstechnisch entkoppeln, während der Vortrieb an sich ungefiltert bleibt. Laut Trek ist das Ergebnis, dass man im Sitzen ein nachgiebigeres Fahrverhalten erzielt, während der Antritt nach wie vor alle Vorzüge eines Hardtails bietet.

Was hat sich im Modelljahr 2021 im Vergleich zum Vorgänger geändert? Der Rahmen des Trek Procaliber wurde nach vier Jahren Bauzeit gründlich überarbeitet und kommt jetzt in allen Ausstattungen als Kohlefaser-Rahmen daher. Insgesamt werden sechs Größen angeboten, die alle auf 29″-Rädern rollen. Hier sei die Rückmeldung der Profis eindeutig gewesen, so Trek. Als wichtigster Punkt wurde die Geometrie auf den neusten Stand gebracht. Bei dieser hat man sich stark am vollgefederten Bruder, dem Trek Supercaliber, orientiert. Das Rezept dieser Tage lautet: flacherer Lenkwinkel, steilerer Sitzwinkel, mehr Reach und kürzere Kettenstreben.

  • Rahmenmaterial OCLV Carbon
  • Federweg 100 mm (vorne, max. 110 mm)
  • Laufradgröße 29″
  • Besonderheiten IsoSpeed-Dämpfung, intern geführte Kabel, neuer Knock Block-Steuersatz mit 62° Lenkeinschlag, Reifenfreiheit bis zu 29″ x 2,4″, SRAM UDH-Schaltauge, Platz für zwei Wasserflaschen im Hauptrahmen
  • Rahmengrößen S / M / ML / L / XL / XXL
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • www.trekbikes.com

Preis Procaliber-Rahmenset: 1.461,21 € (UVP, 16 % MwSt. Ab 01.01.2021 1.499 €)
Preis Procaliber 9.5: 1.753,65 € (UVP, 16 % MwSt. Ab 01.01.2021 1.799 €)
Preis Procaliber 9.6: 2.143,56 € (UVP, 16 % MwSt. Ab 01.01.2021 2.199 €)
Preis Procaliber 9.7: 2.825,92 € (UVP, 16 % MwSt. Ab 01.01.2021 2.899 €)
Preis Procaliber 9.8: 3.410,79 € (UVP, 16 % MwSt. Ab 01.01.2021 3.499 €)

Das neue Trek Procaliber 9.8 zeigt sich im Detail optimiert von seiner besten Seite
# Das neue Trek Procaliber 9.8 zeigt sich im Detail optimiert von seiner besten Seite - es bietet ein dämpfendes Element für mehr Sitzkomfort und verfügt über eine moderne Geometrie.
Diashow: Neues Trek Procaliber: Effizientes Racebike mit extra Sitzkomfort
TK20 Procal Lifestyle 02
TK20 Procal Lifestyle 09
TK20 Procaliber Lifestyle 26
Zwei Trinkflaschen finden innerhalb des Hauptrahmens Platz.
TK20 Procaliber Lifestyle 13
Diashow starten »

Trek positioniert das Procaliber unterhalb der Fullies Supercaliber und Top Fuel als ambitioniertes Hardtail für den Renneinsatz. Das neue Trek Procaliber ist ab sofort in insgesamt sechs verschiedenen Größen und vier Ausstattungsvarianten erhältlich. Spezielle Damenversionen gibt es dabei nicht, dafür aber pro Variante zwei verschiedene Rahmenfarben. Ob das alles in Verbindung mit dem Preisniveau von zirka 1.500 € bis 3.500 € reicht, um XC-Fahrer vom Kauf eines Fullies abzuhalten? Wir haben den ersten Test gemacht.

Im Detail

Erleben wir dieser Tage die Rückkehr der XC-Hardtails? Während die Mehrheit vermutlich immer noch vollgefederte Räder bevorzugt, erreichen mit dem neuen Canyon Exceed CFR LTD, dem neuen Mondraker Podium, dem BMC Twostroke 01 One und eben dem Trek Procaliber 9.8 allein im August 2020 vier brandneue und brandheiße Hardtails die Redaktion. Zuvor hatte schon das neue Ghost Lector SF die Schraube etwas weiter gedreht. Da sag noch mal einer, die Hersteller würden die Hardtails nicht mehr ernst nehmen. Bevor wir einen ausgiebigen Vergleichstest fahren können, befassen wir uns jedoch mit dem uns zur Verfügung gestellten Trek.

Im Modelljahr 2021 basieren alle Varianten des Trek Procaliber auf dem hochwertigen OCLV-Carbon-Rahmen
# Im Modelljahr 2021 basieren alle Varianten des Trek Procaliber auf dem hochwertigen OCLV-Carbon-Rahmen - das Finish unseres Topmodells ist ein Traum. Für das hauseigene Project One-Individualisierungsprogramm steht das Rad jedoch nicht zur Verfügung.
Hier spielt die Musik: IsoSpeed nennt sich das (vereinfacht gesagte) Gummilager, welches das Oberrohr mit dem Sitzrohr verbindet
# Hier spielt die Musik: IsoSpeed nennt sich das (vereinfacht gesagte) Gummilager, welches das Oberrohr mit dem Sitzrohr verbindet - so sollen im Sitzen Vibrationen gedämpft und die Nachgiebigkeit verbessert werden, während der Rahmen im Antritt maximale Steifigkeit bietet.
Das IsoSpeed-Lager ist das Herzstück des Trek Procaliber-Hardtails
# Das IsoSpeed-Lager ist das Herzstück des Trek Procaliber-Hardtails - es bringt etwas über 100 g zusätzliches Gewicht auf die Waage, soll jedoch seine Masse wert sein.
Der Knock Block genannte Steuersatz erlaubt neuerdings 62° Lenkeinschlag (vorher 58°) und verhindert so den Kontakt zwischen Schalt- sowie Bremshebeln und dem Oberrohr
# Der Knock Block genannte Steuersatz erlaubt neuerdings 62° Lenkeinschlag (vorher 58°) und verhindert so den Kontakt zwischen Schalt- sowie Bremshebeln und dem Oberrohr - je nach Spacer-Positionierung und Vorbauausrichtung kann das Rad zwischen schnell und komfortabel eingestellt werden.
Anschlagschutz für die Gabelkrone
# Anschlagschutz für die Gabelkrone - in Verbindung mit dem Knock Block-Steuersatz eigentlich nicht erforderlich, aber sicher ist sicher.

Trek will weg davon, dass wir XC-Hardtails rein nach ihrem Gewicht bewerten. Doch was bietet ein Hardtail gegenüber einem Fully – abgesehen davon, dass es leichter ist? Mit dem Procaliber hat Trek 2016 eine neuartige Dämpfung eingeführt, die das Sitzrohr vom Oberrohr entkoppelt und so die Übertragung von Schwingungen im Sitzen reduzieren helfen soll. Gleichzeitig wird die bei Carbon-Sattelstützen ohnehin einkonstruierte Nachgiebigkeit weiter verstärkt.

So gerüstet soll sich das Rad im Sitzen besser pedalieren lassen und mehr Traktion bieten, während es im Antritt die volle Steifigkeit und direkte Kraftübertragung beibehält, die für Hardtails charakteristisch ist. Je nach Größe werden verschiedene Härten des IsoSpeed-Elements verbaut, sodass Trek zufolge jeweils die maximal mögliche Dämpfung bereitgestellt werden kann.

Betörendes Finish: Zwischen den glitzernden, orangen Flächen zeigt sich im Schriftzug klarlackierte UD-Kohlefaser.
# Betörendes Finish: Zwischen den glitzernden, orangen Flächen zeigt sich im Schriftzug klarlackierte UD-Kohlefaser.
Die Steuerrohre fallen durch die Bank kurz aus
# Die Steuerrohre fallen durch die Bank kurz aus - das hilft beim Klettern.
Saubere Zugverlegung am Steuerrohr
# Saubere Zugverlegung am Steuerrohr - wer möchte, findet hier eine integrierte Hülse zur Montage einer Teleskopsattelstütze vor.
Die Reifenfreiheit ist überzeugend.
# Die Reifenfreiheit ist überzeugend. - Platz für Plusreifen ist allerdings nicht.
Bei Verwendung eines 29" x 2,4" Reifens stehen jeweils 6 mm Platz zur Verfügung.
# Bei Verwendung eines 29" x 2,4" Reifens stehen jeweils 6 mm Platz zur Verfügung.
Der Rahmen kann nur mit 1-fach-Antrieben gefahren werden, eine Umwerferaufnahme ist nicht vorgesehen
# Der Rahmen kann nur mit 1-fach-Antrieben gefahren werden, eine Umwerferaufnahme ist nicht vorgesehen - ein großer Unterrohrschützer soll Steinschläge wirkungsvoll von Lack und Kohlefaser fernhalten.

Doch das Trek Procaliber kann mehr als nur das Sitzrohr entkoppeln. Während das IsoSpeed-Gelenk abgesehen von einer geänderten Gummimischung gleich geblieben ist, sind im Vergleich zum Vorgänger weitergehende Änderungen vorgenommen worden. Neben einer moderneren Geometrie wurde im Inneren des Rahmens die Kabelführung für Schaltung, Bremse und optional eine Variosattelstütze optimiert, sodass alle Kabel nun in einlaminierten Kanälen geführt werden. So wird die Verlegung zum Kinderspiel. Das Unterrohr verläuft jetzt gerader, was das Gewicht reduzieren und die Steifigkeit steigern soll. Gleichzeitig lässt es Luft für zwei große Trinkflaschen. Der spezielle Knock Block-Steuersatz mit Endanschlägen zum Schutz des Rahmens bietet neuerdings 4° mehr Lenkeinschlag und blockiert jetzt erst bei 62°.

Am Topmodell arbeitet eine Shimano XT 12-fach-Schaltung.
# Am Topmodell arbeitet eine Shimano XT 12-fach-Schaltung.
Trek verbaut die Shimano XT-Schaltung mit i-Spec EV-Aufnahme
# Trek verbaut die Shimano XT-Schaltung mit i-Spec EV-Aufnahme - so präsentiert sich das Cockpit denkbar schlank.
Die leichte e*thirteen-Kurbel ist ein wirkungsvolles Mittel, um das Gewicht des Shimano XT 12-fach-Antriebs zu reduzieren.
# Die leichte e*thirteen-Kurbel ist ein wirkungsvolles Mittel, um das Gewicht des Shimano XT 12-fach-Antriebs zu reduzieren.
An der Front werkelt im Procaliber 9.8 eine Fox 32 StepCast Performance-Gabel mit 100 mm Federweg.
# An der Front werkelt im Procaliber 9.8 eine Fox 32 StepCast Performance-Gabel mit 100 mm Federweg.
Am Hinterbau können Bremsscheiben bis 180 mm montiert werden
# Am Hinterbau können Bremsscheiben bis 180 mm montiert werden - 160 mm sind der Standard in allen Rahmengrößen.
Verzögert wird am Topmodell mit einer Shimano XT M8100-Scheibenbremse
# Verzögert wird am Topmodell mit einer Shimano XT M8100-Scheibenbremse - die federleichten ESI-Griffe helfen, das Gewicht nah an die 10 kg-Marke zu bringen.
Standfest und zuverlässig, dabei nicht zu schwer
# Standfest und zuverlässig, dabei nicht zu schwer - die Shimano XT-Scheibenbremse ist eine gute weil unauffällige Wahl.
Wie so viele Anbauteile kommen auch die Reifen aus dem Hause Bontrager …
# Wie so viele Anbauteile kommen auch die Reifen aus dem Hause Bontrager …
… die XR2 Team Issue an Front und Heck sind vom Hersteller aus schlauchlos aufgezogen – klasse!
# … die XR2 Team Issue an Front und Heck sind vom Hersteller aus schlauchlos aufgezogen – klasse!

Geometrie

Bei der Geometrie des neuen Trek Procaliber hat man sich wie bereits erwähnt stark am Trek Supercaliber orientiert. Das XC-Hardtail kommt nun mit einem flacheren Lenkwinkel (68,8° statt 69,5°) und längeren Reach-Werten (435 mm in Größe ML), was für mehr Sicherheit in der Abfahrt sorgen soll. Gleichzeitig fallen die Kettenstreben mit 432 mm etwas kürzer aus. Der Sitzwinkel ist ein ganzes Stück steiler geworden und liegt nun bei 73,75°. Damit holt das Trek in Sachen Geometrie auf die Konkurrenz auf, ohne jedoch spektakuläre Akzente zu setzen. Damit jeder Fahrer die für sich passende Rahmengröße zur Verfügung hat, bietet Trek das Procaliber in insgesamt sechs verschiedenen Größen an. Darunter findet sich auch eine ML-Zwischengröße, die wir im Test gefahren sind.

RahmengrößeSMMLLXLXXL
Sitzrohrlänge394 mm419 mm445 mm470 mm521 mm559 mm
Sitzwinkel73,75°73,75°73,75°73,75°73,75°73,75°
Steuerohrlänge90 mm90 mm90 mm90 mm105 mm12 mm
Lenkwinkel68,8°68,8°68,8°68,8°68,8°68,8°
Oberrohrlänge (effektiv)570 mm595 mm610 mm625 mm659 mm683 mm
Tretlagerhöhe313 mm313 mm313 mm313 mm313 mm313 mm
Tretlagerabsenkung60 mm60 mm60 mm60 mm60 mm60 mm
Kettenstrebenlänge432 mm432 mm432 mm432 mm432 mm432 mm
Federgabel-Offset42 mm42 mm42 mm42 mm42 mm42 mm
Trail10 mm10 mm10 mm10 mm10 mm10 mm
Radstand1078 mm1103 mm1118 mm1133 mm1168 mm1194 mm
Überstandshöhe60 mm60 mm60 mm60 mm60 mm60 mm
Reach395 mm420 mm435 mm450 mm480 mm500 mm
Stack600 mm600 mm600 mm600 mm614 mm623 mm
Die Geometrie des Trek Procaliber ist im Vergleich zum Vorgängermodell behutsam weiterentwickelt worden
# Die Geometrie des Trek Procaliber ist im Vergleich zum Vorgängermodell behutsam weiterentwickelt worden - das Steuerrohr steht 0,75° flacher (jetzt 68,75°), während der Sitzwinkel steiler geworden ist (ca. +2°, jetzt 72,75°). Gleichzeitig zum vergrößerten Reach (+8 mm in ML, jetzt 435 mm; +29 mm in XXL, jetzt 500 mm) sind das Offset an der Gabel sowie die Kettenstreben (-3 mm, jetzt 432 mm) verkürzt worden. So soll das Handling trotz gestreckter Position dynamisch bleiben.

Ausstattungen

Trek bietet das Procaliber in insgesamt vier verschiedenen Ausstattungsvarianten zum Kauf an. Abgesehen von dem mit einer Fox-Federgabel ausgestatteten Topmodell werden alle Bikes mit einer RockShox-Gabel versehen. Die Bremsen und Antriebe liefert größtenteils Shimano, während die Hausmarke Bontrager bei Laufrädern, Reifen, Cockpit und Sattelstützen zum Einsatz kommt. Um dem Wegfall des Aluminium-Modells Rechnung zu tragen, hat Trek mit dem Procaliber 9.5 ein besonders preiswert positioniertes Komplettbike ins Programm aufgenommen. So werden bei der Einstiegsversion mit Carbon-Rahmen aktuell 1.753,56 € fällig. In unserem ersten Test hat sich das Topmodell Trek Procaliber 9.8 für 3.410,79 € beweisen müssen.

AusstattungsvarianteProcaliber 9.5Procaliber 9.6Procaliber 9.7Procaliber 9.8
RahmenOCLV Mountain Carbon, IsoSpeed, tapered head tube, Knock Block, internal control routing, balanced post mount brake, Boost148OCLV Mountain Carbon, IsoSpeed, tapered head tube, Knock Block, internal control routing, balanced post mount brake, Boost148OCLV Mountain Carbon, IsoSpeed, tapered head tube, Knock Block, internal control routing, balanced post mount brake, Boost148OCLV Mountain Carbon, IsoSpeed, tapered head tube, Knock Block, internal control routing, balanced post mount brake, Boost148
FedergabelRockShox Judy SL, 100 mmRockShox Recon Gold RL, 100 mmRockShox Reba RL, 100 mmFox Performance 32 Step-Cast, 100 mm
LaufradsatzBontrager sealed bearing hubs & Kovee TLR rimsBontrager Kovee Comp 23Bontrager Kovee Elite 23 carbonBontrager Kovee Elite 30 carbon
ReifenBontrager XR2 Team Issue, 29x2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29x2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29x2.20"Bontrager XR2 Team Issue, 29x2.20"
SchalthebelShimano Deore M6100, 12 speedShimano SLX M7100, 12 speedSRAM GX Eagle, 12 speedShimano XT M8100, 12 speed
SchaltwerkShimano Deore M6100Shimano XT M8100SRAM GX EagleShimano XT M8100
KurbelgarniturShimano MT510, 30T Shimano Deore M6100, 32TSRAM X1 Eagle, DUB, 32Te*thirteen TRS Plus Carbon, 34T
KassetteShimano Deore M6100, 12 speedShimano SLX M7100, 10-51, 12 speedSRAM Eagle XG-1275, 12 speedShimano XT M8100, 10-51, 12 speed
TretlagerShimano MT500Shimano MT500SRAM DUBShimano MT500
KetteShimano Deore M6100, 12 speedShimano Deore M6100, 12 speedSRAM GX Eagle, 12 speedShimano XT M8100, 12 speed
SattelBontrager Arvada, steel rails, 138 mmBontrager Arvada, hollow chromoly rails, 138 mm Bontrager Montrose Comp, steel rails, 138 mm Bontrager Montrose Elite, titanium rails, 138 mm
SattelstützeBontrager alloyBontrager CompBontrager ProBontrager Pro
LenkerBontrager LineBontrager LineBontrager LineBontrager Line Pro
GriffeBontrager XR Trail CompBontrager XR Trail CompESI ChunkyESI Chunky
VorbauBontrager Rhythm Comp, Knock BlockBontrager Rhythm Comp, Knock BlockBontrager Kovee Pro, Knock BlockBontrager Kovee Pro, Knock Block
SteuersatzKnock Block Integrated, 62-degree radiusKnock Block Integrated, 62-degree radiusKnock Block Integrated, 62-degree radiusKnock Block Integrated, 62-degree radius
BremsenShimano MT200Shimano MT4100 Shimano MT501Shimano Deore XT M8100

Trek Procaliber 9.7
# Trek Procaliber 9.7
Trek Procaliber 9.6
# Trek Procaliber 9.6

Trek Procaliber 9.5
# Trek Procaliber 9.5
Trek Procaliber 9.8
# Trek Procaliber 9.8

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Erster Eindruck: Trek Procaliber 9.8

Wenn man Rennräder einmal außen vor lässt, beschleunigt kaum etwas so wie ein XC-Hardtail. Nach kurzem Setup (Einstellung von Reifendruck, Federgabel und Cockpit) geht es für uns auf die erste Runde mit dem Trek Procaliber 9.8. Beim ersten Aufsitzen fühlt sich das Rad trotz maximal tiefer Front unaufgeregt an – auch wenn man kein Fan der ESI-Schaumstoffgriffe ist, kann man sich direkt vorstellen, hier lange im Sattel zu bleiben. Doch ob wir mit dem Rad auch an Rennen teilnehmen würden? Der Weg zum Trail führt wie so oft über die Straße. Hier kann das 10,4 kg leichte Hardtail seine Vorzüge voll ausspielen: Ampelstarts, eng geschnittene Kurven an Einmündungen – alles ist auf Vortrieb optimiert, ohne hektisch zu wirken.

Strecke machen in der Ebene? Das Trek Procaliber 9.8-Hardtail fühlt sich hier definitiv wohl
# Strecke machen in der Ebene? Das Trek Procaliber 9.8-Hardtail fühlt sich hier definitiv wohl - die moderat progressive Geometrie sorgt in Verbindung mit dem IsoSpeed-Dämpfer dafür, dass auch lange Touren nicht zur Qual werden.

Auf dem Trail angekommen wählen wir eine Runde, die steile Anstiege mit mittelschweren Abfahrten kombiniert. Im Anstieg bestätigt sich der unaufgeregte Eindruck. Das Procaliber klettert willig, ohne unangenehm nach vorne gelehnt zu wirken. Die schlauchlos aufgebauten Reifen finden genug Halt, um auch mal im Stehen einen Stich hochpressen zu können, und die leichten Carbon-Laufräder tun ihr übriges, damit bergauf kein Frust aufkommt. Doch da ist noch etwas und das ist das IsoSpeed-Element. Ich muss gestehen, dass ich schon länger kein XC-Hardtail mehr gefahren bin. Doch ich besitze neuerdings ein Gravel-Bike. Machen wir es daher kurz: Der Unterschied zum Gravel-Bike ist gewaltig – geht zum großen Teil jedoch auf das Konto von Reifen und Federgabel. Hier haben wir es ein wenig von den Äpfeln und den Birnen.

Die eigentliche Wirkung von IsoSpeed wird erst im Vergleich Äpfel mit Äpfel spürbar. Aus diesem Grund haben wir das Procaliber in einem technischen Uphill mit einem anderen zeitgemäßen, aber konventionellen Hardtail verglichen. Das Ergebnis: Auf dem Trek werden wir weniger aus dem Sattel katapultiert und können insgesamt größere Teile im Sitzen fahren. Lange nicht wie mit einem XC-Fully, doch gefühlt besser als mit einem konventionellen Hardtail. Das IsoSpeed steigert neben dem Klettervermögen auch den Komfort auf Schotterpisten, wo hochfrequente Schwingungen besser getilgt werden. Ein Game-Changer? Für uns nur bedingt, denn es gibt da ja auch noch die Abfahrt.

Das Klettervermögen ist gut, insbesondere, wenn man wie wir den Lenker so tief wie möglich montiert
# Das Klettervermögen ist gut, insbesondere, wenn man wie wir den Lenker so tief wie möglich montiert - wirklich steile Rampen erfordern jedoch auch hier eine Position weit vorne auf dem Sattel, um genügend Druck auf dem Vorderrad aufbauen zu können.
Im technischen Downhill bietet das neue Trek Procaliber mehr Sicherheit und Reserven als der Vorgänger
# Im technischen Downhill bietet das neue Trek Procaliber mehr Sicherheit und Reserven als der Vorgänger - die Fox 32 Performance arbeitet hier sehr kontrolliert und die großen Reifen sind ein Segen für die Traktion!

Im Downhill ist und bleibt das Trek Procaliber ein Hardtail, denn wenn der Sattel nicht belastet ist, kann man auch nicht von der IsoSpeed-Entkopplung profitieren. So heißt es im Stehen, viel aus den Beinen heraus arbeiten, wenn man ein hohes Tempo fahren will. Anstrengend aber lohnenswert, denn das geht dank überarbeiteter Geometrie für ein XC-Hardtail erstaunlich gut. Das Trek bietet präzise Rückmeldung vom Untergrund und lässt sich mit hoher gefühlter Sicherheit in Kurven und über technisch anspruchsvolle Abschnitte, zum Beispiel Wurzelteppiche, steuern. Die Fox 32 Performance-Federgabel kann dabei ebenso überzeugen wie die Shimano-Komponenten. Auch wenn Strava am Ende im Vergleich zum Fully eher langsame Zeiten ausspuckt, gibt es hier keinen Grund zur Klage: Das Procaliber macht, was es soll und das macht es gut. Mehr zu erwarten, wäre schlicht fehl am Platz.

Zumal es auch ein wenig Spaß verträgt. Man muss nicht gleich abziehen wie Nino Schurter, doch kleine Sprungeinlagen oder Manuals gehen einfach von der Hand. Da würde es natürlich helfen, wenn man eine vom Lenker aus absenkbare Sattelstütze montiert hätte. Trek hat den Rahmen mit einer integrierten Leitungsführung darauf vorbereitet, aus Gewichts- und wohl auch Kostengründen jedoch darauf verzichtet, eine solche Stütze von Haus aus zu verbauen. Wer das Rad auch im Alltag verwenden will und nicht nur auf Schotter abfährt, sollte über ein Upgrade nachdenken. Der Rest der Ausstattung zeigt sich so wie er ist empfehlenswert!

Je höher bergab das Tempo, desto mehr muss man arbeiten
# Je höher bergab das Tempo, desto mehr muss man arbeiten - im Vergleich zu einem Fully kostet das Kraft und die Entkopplung des Sitzrohres wirkt natürlich nur, solange man im Sattel sitzt.
Das Trek Procaliber 9.8 konnte uns vor allem auf langen Ausfahrten überzeugen
# Das Trek Procaliber 9.8 konnte uns vor allem auf langen Ausfahrten überzeugen - die Geometrie ist nicht zu extrem und die Ausstattung trifft eine gute Balance zwischen niedrigem Gewicht und zuverlässiger Performance. Empfehlenswert.

Fazit: Trek Procaliber 9.8

Das neue Trek Procaliber 9.8-Hardtail bietet im neuen Modelljahr 29" in allen sechs Größen und positioniert sich mit behutsam weiterentwickelter Geometrie als bewährter, schneller Begleiter für den XC- und Marathon-Einsatz. Geblieben ist die IsoSpeed genannte Dämpfung, die im Sitzen den Komfort steigern soll. Ein Fully macht sie aus dem Procaliber nicht, doch sie nimmt hochfrequenten Vibrationen die Spitzen und sorgt so dafür, dass man länger sitzen bleiben kann. Neu ist das Plus an Selbstbewusstsein in der Abfahrt und ein – für kundige Piloten – höheres mögliches Tempo. Beides Dinge, die man sich an Bord eines XC-Race-Bikes wünscht.

Wie gefällt euch das neue Trek Procaliber 9.8 XC-Hardtail?


Testablauf

Gut einen Monat hatten wir Zeit, um auf dem von Trek bereitgestellten Procaliber vor Ablauf des Embargos unsere Runden zu drehen. Dabei bin ich vor allem vom Home Office in München aus unterwegs gewesen. Höhepunkt für das Rad war sicher eine schöne Karwendelrunde mit gut 75 km und über 1.700 Höhenmetern.

Testerprofil ausklappen
Tester-Profil: Tobias Stahl
Körpergröße 177 cm
Schrittlänge 83 cm
Oberkörperlänge 52 cm
Armlänge 58 cm
Gewicht 70 kg
Stefanus lebt für flowigen, sprunglastigen Singletrail durch lichten Wald und kann mit zwei Brettern fast so viel anfangen wie mit zwei Rädern.
Fahrstil
Beide Räder am Boden und Vollgas: Attacke bergauf, sauber bergab
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Gabel straff, Hinterbau effizient
Vorlieben bei der Geometrie
Mittellang und flach

Ortlieb Bikepacking-Kollektion 2021: Neue Optik, Rollverschluss und Detailverbesserungen

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Vier Jahre nachdem die Mittelfranken erstmals ihre wasserdichten Bikepacking-Taschen auf den Markt gebracht haben, erfolgt nun ein umfassendes Update des Portfolios mit einem neuen Design, überarbeiteter Hardware, zusätzlichen Features, Rahmentaschen mit Rollverschluss und einem Taschensystem für die Gabel. Wir konnten bereits einen Blick auf einen Teil der neuen Kollektion werfen und zeigen euch, was sich alles geändert hat.

Das Seat-Pack, das Handlebar-Pack und das Accessory-Pack waren die ersten Produkte, mit denen Ortlieb vor vier Jahren in das Bikepacking-Segment eingestiegen ist. Alle drei Taschen erhielten eine Modellpflege, die sich vor allem auf die Verbesserung von Details konzentriert.

Ortlieb Seat-Pack – Infos und Preise

Ortliebs Satteltasche ist weiterhin in zwei Größen (11 l sowie 16,5 l) erhältlich und bietet variablen Stauraum von 4,5 bis 11 l, beziehungsweise 8 bis 16,5 l. Überarbeitet wurde das Ventil zur Komprimierung des Inhalts. Es ist nun werksmäßig mit einem Zugband versehen, was die Bedienung des Ventils vor allem bei nassen Bedingungen oder mit Handschuhen erheblich erleichtert. Außerdem erhielt das Seat-Pack an den Gurten, die um das Sattelgestell geführt werden, Camlock-Schnallen. Diese verhindern effektiv ein Durchrutschen des Gurtes und erlauben zudem ein noch festeres Abspannen der Tasche, wodurch Seitwärtsbewegungen nochmals minimiert werden. An den Kompressionsgurten finden sich nun außerdem kleine Klettverschlüsse, die überschüssiges Gurtband sauber in Zaum halten, wenn nur ein Teil des Taschenvolumens genutzt wird.

  • Material Nylongewebe, PU-beschichtet
  • Volumen 11 l, 16,5 l
  • Gewicht 325 g (11 l), 465 g (16,5 l),
  • Farben black-matt
  • www.ortlieb.com
  • Preis € 129,99 (11 l), € 139,99 (16,5 l)
Ortliebs Satteltasche ist weiterhin in zwei Größen erhältlich und bietet einige schlaue Features.
# Ortliebs Satteltasche ist weiterhin in zwei Größen erhältlich und bietet einige schlaue Features.
Diashow: Überarbeitete Bikepacking-Kollektion von Ortlieb: Neue Optik, Rollverschluss und Detailverbesserungen
Die Handhabung ist intuitiv einfach.
Evolution statt Revolution
Es gibt neue Schnallen zum Befestigen.
Eingeschlagen bietet das Handlebar-Pack guten Schutz.
… kann dank Schrumpfschläuchen  auch an Gabeln ohne Ösen angebracht werden.
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Sinnvolle und bekannte Features wie die Versteifung im hinteren Teil der Tasche sowie die elastische Kordel zur Befestigung von zusätzlichem Gepäck, reflektierende Elemente und die Daisychain zur Anbringung eines Rücklichts wurden beibehalten.

Drei- bis viermal eingerollt erreicht das Ortlieb Seatpack den Schutzgrad IP64. Die maximal empfohlene Zuladung beträgt für die 16,5 l Version 5 kg, während die 11 l Variante höchstens mit 3 kg bepackt werden sollte. Erwähnenswert ist bei der kleineren Version außerdem noch die geringe Höhe der Befestigung an der Sattelstütze von lediglich 6 cm.

Ortlieb Handlebar-Pack – Infos und Preise

Wie schon beim Seat-Pack gilt auch bei der Überarbeitung von Ortliebs Lenkertasche das Motto „Evolution statt Revolution“. So ist es keine allzu große Überraschung, dass sich einige der Seat-Pack-Updates auch am Handlebar-Pack wiederfinden. Am offensichtlichsten ist dabei das Ventil, das sich auf der Rückseite des Handlebar-Packs befindet und mit dem überschüssige Luft aus dem Inneren abgelassen werden kann. Zudem erhielt auch das Handlebar-Pack die neuen Camlock-Schnallen – sowohl für die Befestigung am Lenker als auch an den Kompressionsgurten.

  • Material Nylongewebe, PU-beschichtet
  • Volumen 9 l, 15 l
  • Gewicht 375 g (9 l), 420 g (15 l),
  • Farben black-matt
  • www.ortlieb.com
  • Preis 99,99 € (9 l), 109,99 € (15 l)
Evolution statt Revolution
# Evolution statt Revolution - die Lenkertasche von Ortlieb erfuhr einige kleine Verbesserungen.

Darüber hinaus wurden die Metallhaken für die Aufnahme des Accessory-Packs schmaler und der Haken an deren Ende ausgeprägter, um einen stets festen Sitz der Zusatztasche zu gewährleisten. Das Handlebar-Pack ist in den Größen 9 l und 15 l erhältlich, wobei es hier keine Unterscheidung bei der maximal empfohlenen Zuladung gibt: Beide Varianten vertragen bis zu 5 kg an Gepäck. Der Schutzgrad IP64 wird auch beim Handlebar-Pack mit drei- bis viermaligem Umschlagen erreicht.

Es gibt neue Schnallen zum Befestigen.
# Es gibt neue Schnallen zum Befestigen.
Eingeschlagen bietet das Handlebar-Pack guten Schutz.
# Eingeschlagen bietet das Handlebar-Pack guten Schutz.

Ortlieb Accessory-Pack – Infos und Preise

Das Ortlieb Accessory-Pack geht – abgesehen von der neuen Farbgebung und der Aufnahme für die schmaleren Haken – weitestgehend unverändert in das neue Modelljahr und dient weiterhin als Ergänzung für das Handlebar-Pack. Es kann jedoch auch einzeln am Lenker befestigt oder mit dem beiliegenden Gurt als Hüft-, beziehungsweise Umhängetasche verwendet werden.

  • Material Nylongewebe, PU-beschichtet
  • Volumen 3,5 l
  • Gewicht 204 g
  • Farben black-matt
  • www.ortlieb.com
  • Preis 54,99 €
Das Accessory-Pack bleibt weitestgehend unverändert.
# Das Accessory-Pack bleibt weitestgehend unverändert.
Es kann in Kombination mit der Lenkertasche verwendet werden …
# Es kann in Kombination mit der Lenkertasche verwendet werden …
… oder dank des beiliegenden Gurts aus als Tasche zum Tragen.
# … oder dank des beiliegenden Gurts aus als Tasche zum Tragen.

Ortlieb Fork-Pack – Infos und Preise

Eine Neuheit im Bikepacking-Portfolio ist das neue Fork-Pack: Das lediglich 275 g leichte System aus Adapterplatte und Tasche mit Rollverschluss findet an der Gabel Platz und bietet bis zu 3,2 l Stauraum bei einer maximal empfohlenen Zuladung von 3 kg. Das Fork-Pack wird mittels des neu entwickelten Quick-Lock S-Systems an einer Adapterplatte angebracht, welche wiederum an der Dreiloch-Aufnahme der Gabel befestigt wird. Sollte an der Gabel keine solche Aufnahme oder nur eine Öse vorhanden sein, kann die Quick-Lock S-Basisplatte mittels des mitgelieferten Befestigungssystems aus zwei Metallstreifen, Schrumpfschlauch und zwei Aufnahmen für die Schrauben fixiert werden. Diese Lösung eignet sich für Gabeln mit einem konstanten Rohrdurchmesser von 30 mm bis 42 mm und ist auch mit Federgabeln kompatibel.

  • Material Nylongewebe, PU-beschichtet
  • Volumen 3,2 l
  • Gewicht 275 g
  • Farben black-matt
  • www.ortlieb.com
  • Preis 49,99 €
Das Fork-Pack ist neu im Sortiment.
# Das Fork-Pack ist neu im Sortiment.
Bis zu 3,2 l können so an der Gabel befestigt werden.
# Bis zu 3,2 l können so an der Gabel befestigt werden.
Die Handhabung ist intuitiv einfach.
# Die Handhabung ist intuitiv einfach.

Das Einhängen und die Entnahme des Fork-Packs sind denkbar einfach: Nachdem die Haken in die untere Führungsschiene eingehängt wurden, muss das Fork-Pack nur noch in die beiden runden Aufnahmen im oberen Bereich des Adapters eingeklickt werden. Dies ist sehr intuitiv möglich und erinnert beinahe ein wenig an das Einhängen der großen Gepäcktaschen aus gleichem Hause. Das Lösen der Arretierung erfolgt über die Betätigung eines Hebels, der sich oben an der Rückseite der Tasche befindet. Dies gibt das Fork-Pack frei und es kann zum Ent- oder Beladen abgenommen werden. Verglichen mit anderen auf dem Markt erhältlichen Taschenoptionen zur Befestigung an der Gabel ist das Fork-Pack dementsprechend einfach und schnell (de-)montiert, ein Anbringen und Abspannen von Klettbändern oder Gurten ist nicht erforderlich. Positiv zu erwähnen ist auch, dass die Tasche innen mit einer Platte verstärkt ist, wodurch sie, anders als ein Drybag, auch unbeladen ihre Form beibehält und nicht zusammensackt. Darüber hinaus ist das Fork-Pack preislich durchaus attraktiv – für 49,99 € (UVP) geht das Set aus Tasche und Halterung über die Ladentheke. Der Quick-Lock S-Adapter ist auch einzeln erhältlich.

Die Befestigung …
# Die Befestigung …
… kann dank Schrumpfschläuchen  auch an Gabeln ohne Ösen angebracht werden.
# … kann dank Schrumpfschläuchen auch an Gabeln ohne Ösen angebracht werden.

Jedoch ist zu beachten, dass das Fork-Pack laut Ortlieb nicht mit Gabeln, bei denen die Bohrungen der Dreiloch-Aufnahme 45° nach vorne ausgerichtet sind, kompatibel ist. Abhängig von Felgen-, Reifen- und Einbaubreite lässt sich das Fork-Pack eventuell dennoch mit solchen Gabeln nutzen. Beispielsweise schliff die Tasche, befestigt an einer Salsa Firestarter-Gabel (Non-Boost) in Kombination mit einer 29 mm breiten Felge und 2,6″ breiten WTB Ranger-Reifen in 29″ an Reifen sowie Felge, passte aber an einer Salsa Bearpaw Fatbike-Gabel mit 150 mm Einbaubreite in Kombination mit 4,7″ breiten Bontrager Barbegazi-Reifen auf einer 85 mm breiten Felge problemlos.

Es besteht zudem theoretisch die Möglichkeit, den Quick-Lock S-Adapter mittels der beiliegenden Metallbänder auf die Außenseite der Gabel zu versetzen. Eine offizielle Freigabe für Carbongabeln gibt es für dieses Befestigungssystem von Herstellerseite jedoch nicht.

Ortlieb Frame-Pack RC & RC Toptube – Infos und Preise

Ebenfalls neu im Programm sind die Rahmentaschen Frame-Pack RC sowie Frame-Pack RC Toptube. Das Kürzel RC steht hierbei für Rolltop Closure, denn Ortlieb greift statt eines Reißverschlusses auf das von diversen anderen Taschen und Packsäcken der Firma bekannte Prinzip des Rollverschluss zurück. Dieser erlaubt es, die Tasche großflächig zu öffnen und ermöglicht neben einem schnelleren Zugriff auf den gesamten Tascheninhalt auch eine bessere Übersicht über den selbigen. Außerdem ist es durch das Bepacken „von oben“ einfacher, sperrigere Gegenstände in der Tasche unterzubringen, als dies bei einer Tasche mit Reißverschluss der Fall ist. Verschlossen und in Form gehalten wird der Rollverschluss mittels dreier Silikonschlaufen, die an den seitlich an der Tasche platzierten Gegenstücken eingehängt werden. Gerne hätten wir uns dieses Design genauer angeschaut, aber leider war ein Testmuster nicht rechtzeitig verfügbar.

Frame-Pack RC

  • Material Nylongewebe, PU-beschichtet
  • Volumen 4 l / 6 l
  • Gewicht 186 g / 232 g
  • Farben black-matt
  • www.ortlieb.com
  • Preis 99,99 € (4 l); 119,99 € (6 l)

Frame-Pack RC Toptube

  • Material Nylongewebe, PU-beschichtet
  • Volumen 4 l
  • Gewicht 170 g
  • Farben black-matt
  • Preis 99,99 €
Neu ist das Frame-Pack, das auf einen Rollverschluss setzt.
# Neu ist das Frame-Pack, das auf einen Rollverschluss setzt.

Die Befestigung des Frame-Pack RC und des Frame-Pack RC Toptube erfolgt über drei breite, anti-rutschbeschichtete Klettbänder am Oberrohr sowie mit zusätzlichen, schmalen Streifen Softklett an Sattel-, Unter- und Steuerrohr. Das Frame-Pack RC Toptube eignet sich zudem für manche Full-Suspension-Rahmen und für diejenigen, die weiterhin die Flaschenhalter im Rahmendreieck nutzen möchten. Das Frame-Pack RC kommt in zwei Größen mit 4 l und 6 l Volumen, während das Frame-Pack RC Toptube ausschließlich als Version mit 4 l Volumen erhältlich ist. Beide Rahmentaschen erreichen die IP64-Norm und wiegen laut Hersteller 186 g (Frame-Pack RC 4 l), beziehungsweise 232 g (Frame-Pack RC 6 l) und 170 g (Frame-Pack RC Toptube).

Das Frame-Pack mit Reißverschluss ist weiterhin erhältlich, sowohl als volle Rahmentasche in den beiden oben genannten Größen als auch als Toptube-Version.

Ortlieb Cockpit-Pack, Gravel-Pack und Atrack BP

Die Oberrohrtasche Cockpit-Pack, die Sattel-, beziehungsweise Lowrider-Tasche Gravel-Pack sowie der Bikepacking-spezifische Rucksack Atrack BP bleiben technisch unverändert, werden farblich jedoch auf den Rest der Bikepacking-Kollektion abgestimmt.

Erster Eindruck von MTB-News.de:

Ortliebs neue Farbgebung wirkt frisch, modern und zugleich angenehm unaufdringlich. Die Verbesserungen im Detail sind ebenso durchdacht wie praxisgerecht und sollten die Wahrscheinlichkeit, dass unterwegs Probleme mit den Taschen, beziehungsweise ihrer Befestigung auftauchen, weiter reduzieren. Mit dem Frame-Pack RC gibt es für alle, die eine wasserdichte Rahmentasche für das komplette Rahmendreieck mit Rollverschluss suchen, nun endlich eine Alternative zum teuren Import des 52Hz Framebags von Porcelain Rocket aus Kanada.

Das Fork-Pack samt neuem Quick-Lock S-Adapter ist ein leichtgewichtiges und unkompliziert zu handhabendes System, mit dem der am Bike verfügbare Stauraum bequem erweitert werden kann. Etwas schade ist, dass Ortlieb hier bisher leider keine schmalere Version im Programm hat, die uneingeschränkt mit Gabeln mit schräg ausgerichteten Dreiloch-Aufnahmen kompatibel ist.

Mit den Taschen von Ortlieb lässt sich sein Sack und Pack sinnvoll am Rad befestigen.
# Mit den Taschen von Ortlieb lässt sich sein Sack und Pack sinnvoll am Rad befestigen.

Wie gefallen euch die Taschen von Ortlieb?

Bilder: Fabian Baum

Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: Speerwerfen mit Nina Hoffmann

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Die World Cup-Saison im Downhill glänzt bisher einzig durch ihre Abwesenheit. Die Nachrichtenlage rund um die Weltelite des Downhill-Sports ist entsprechend mau – und trotzdem würde man gerne wissen, was die Besten der Besten im Moment so treiben. Wir haben uns mit Nina Hoffmann zusammengeschaltet und sprechen mit ihr unter anderem über die aktuelle Situation im Downhill. Ton ab!

Direkt loshören:

Die Biere der Sendung

Nina Hoffmann

Gerade mal fünf Jahre überhaupt auf dem Mountainbike unterwegs, hat sich Nina innerhalb kürzester Zeit einen festen Platz in der Weltspitze des Downhills gesichert. In der vergangenen World Cup-Saison konnte Nina spätestens im zweiten Rennen in Fort William mit ihrem dritten Platz die ganze Welt auf sich aufmerksam machen. Wir haben Nina eingeladen, um auf der einen Seite etwas über ihren sportlichen Werdegang zu reden und auf der anderen Seite auf die aktuelle Situation im World Cup einzugehen.

Nina schreibt auf MTB-News.de regelmäßig über ihre Rennerlebnisse und Road Trips: Alle Artikel von Nina Hoffmann

Schaut was ich gekauft habe

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Bike der Woche: Deviate Highlander von IBC-User niconj

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Mit dem Deviate Highlander erfüllt sich IBC-User niconj seinen Traum vom potenten High Pivot-Bike mit Stahlfeder-Fahrwerk. Die hochwertige und durchdachte Ausstattung passt dabei perfekt zu dem schicken Carbonrahmen. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

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MTB-News.de: Hallo niconj, dein Deviate Highlander ist im Fotoalbum auf viel Zuspruch gestoßen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Wer meine Themen im Forum verfolgt hat weiß, dass ich in der letzten Zeit viele Phasen (oder eher Rahmen) durchlaufen habe und mir irgendwie kein Rad gut genug war. Das bedeutet nicht, dass ich fahrtechnisch so gut drauf bin, dass der Wechsel objektiv begründbar wäre, aber immer gab es irgendetwas auszusetzen. Kaum war ein neues Rad aufgebaut, wurden schon die ersten Tuning-Maßnahmen vorgenommen. Da sitzt man so vor seinem Rad in der Werkstatt und überlegt, was man noch wechseln könnte… (verrückt, ich weiß).

Als ich das SC Megatower in seiner letzten Ausbaustufe dann eine (kurze) Weile gefahren war, stellten die Jungs von Deviate das Highlander vor und schon beim Schauen des Werbevideos war es um mich geschehen. Dies war nicht, wie sonst bei anderen Herstellern üblich, in perfekten Bedingungen gedreht worden, sondern im typischen schottischen Wetter. Beim SC hatte ich immer das Gefühl, dass das Rad für deren klimatische Bedingungen entworfen wurde (Reifenfreiheit, Lagerdichtungen) und nicht für den deutschen Winter. Zugegebenermaßen bekommt man die Lager auf Lebenszeit neu aber es war für mich schon ein Beweggrund, den Rahmen zu veräußern.

Dazu kam noch, dass ich mich für das HPP-Design interessierte und das auch unbedingt mal probieren wollte. Die wenigen Berichte, die ich im Forum zu lesen bekam, waren alle durchaus positiv (Der User Sackmann hatte hier etwas zum Druid geschrieben).

Der Kontakt mit Ben von Deviate war schnell hergestellt und nach einigen Fragen bzgl. der Rahmengröße hatte ich die Coil-Version mit dem neuen FOX DHX2 bestellt. Dieser war nicht gleich verfügbar und so musste ich warten. Dann hieß es, sie könnten mir den Rahmen schneller schicken, wenn ich mich für den X2 entscheiden würde. Gesagt, getan. Leider (oder zu meinem Glück), war der Fox defekt und ging an Deviate zurück. Da ich nicht warten wollte, bin ich auf Marco von Schnurrtech zugegangen und er schickte mir sehr schnell einen Storia, der dann im Rad verblieb. Der neue Austauschdämpfer von Deviate landete im Bikemarkt.

Der Dämpfer und der Steuersatz waren auch die einzigen Sachen, die ich noch zusätzlich beschaffen musste. Alles andere wanderte direkt vom Megatower an das Highlander. Nun sitze ich in der Werkstatt und schaue das Rad an, etwas wechseln will ich aber tatsächlich nicht… oder?

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Da die Teile ja vom MT an das Highlander wanderten, war auf nicht viel zu achten. Was ich aber unbedingt wollte war ein Dual Coil Rad, da es bei uns im Harz viele Wurzeltrails gibt und sich dort Coil meiner Meinung nach einfach besser fährt. Darüber hinaus war es mir wichtig, dass die Teile einigermaßen leicht, aber auch haltbar sind. (Light, strong, cheap; choose two). Man hätte hier und da sicherlich noch etwas Leichteres verbauen können, aber bei meinen teilweise über 90 kg wäre das nicht zielführend gewesen.

Bremsentechnisch hätte die reine Direttissima vollkommen gereicht, aber ich bastel nun mal gern und wieder einmal gab mir Sackmann die Idee, die Bremssättel zu wechseln. Da die Hope V4 ja für DOT ausgelegt sind, beschaffte ich mir aus dem Bikemarkt die passenden Mineralöldichtungen und schon ging der Umbau los. Rein rechnerisch kommt die Leistung der Bremse nun knapp an die Maxima. Einziger Wermutstropfen ist, dass der Hebelweg mit zirka 27 mm doch recht lang ist.

Eigentlich werkelt in dem Rad eine Formula Selva Coil mit 160 mm Federweg
# Eigentlich werkelt in dem Rad eine Formula Selva Coil mit 160 mm Federweg
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# Am Heck verrichtet ein EXT Storia Lok V3 seinen Dienst ...
... und harmoniert super mit dem High Pivot-Hinterbau
# ... und harmoniert super mit dem High Pivot-Hinterbau
Das Cockpit ist extrem aufgeräumt
# Das Cockpit ist extrem aufgeräumt - die elektronische Schaltung macht es möglich

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Wir kommen wieder zur Werkstatt und den Gedanken, was noch gewechselt werden könnte. Ich habe schon mit Marco gesprochen und werde bald eine EXT ERA bekommen, um zu schauen, wie sie gegenüber meiner Selva Coil funktioniert. Im November fahre ich darüber hinaus zu ihm in die Firma und werde noch andere Produkte testen können.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Trail bis Bikepark.

Was wiegt das Bike?

14,8 kg inklusive Pedale.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Schwer zu sagen. So viele Highlights … Der Dämpfer macht schon eine Menge her und in Verbindung mit dem HPP Design des Rades läuft das schon phänomenal!

Die größte Besonderheit am Deviate Highlander-Rahmen ist sicherlich der hohe Drehpunkt
# Die größte Besonderheit am Deviate Highlander-Rahmen ist sicherlich der hohe Drehpunkt
Verzögert wird mit einer Mischung aus Trickstuff Direttissima-Hebeln und Hope V4-Nehmern
# Verzögert wird mit einer Mischung aus Trickstuff Direttissima-Hebeln und Hope V4-Nehmern
Knackige Schaltvorgänge garantiert die SRAM AXS X01 Schaltung
# Knackige Schaltvorgänge garantiert die SRAM AXS X01 Schaltung

Wie fährt sich das Rad?

Auch wenn es ein Dual Coil-Rad ist, fährt es sich doch recht verspielt. Auf der anderen Seite ist es aber auch sehr potent und in den bisher wenigen Bikepark-Trips haben die „nur“ 140 mm am Hinterrad immer gereicht und mir nie das Gefühl gegeben, dass ich das Rad hier je an seine Grenzen bringen würde (dazu fahre ich wohl auch nicht gut genug).

Auf längeren Wurzelfeldern ist es eine Wonne. Da ich Flat Pedals fahre, hatte ich ab und an Probleme mit dem Stand, da es mich vom Pedal rüttelte (Five Ten Freerider). Das ist beim Highlander nicht mehr der Fall und ich kann sehr schön drüberballern und sogar -pedalieren. Es ist recht schwer, das Rad in den Manual zu ziehen (sicherlich auch dem HPP-Design geschuldet), dafür lässt es sich aber sehr kontrolliert an Rampen abziehen. Wo man bei anderen Rädern aufpassen muss, dass man nicht überreißt, kann man hier richtig am Lenker zerren und kommt gut in den Sprung. Die Landungen sind bei harten Einschlägen kontrollierter als bei anderen Rädern, die ich bisher gefahren bin. Ob es am sich verlängernden Radstand liegt, kann ich nicht sagen.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre erst seit 2017 so richtig Mountainbike. Vorher war ich eigentlich nur mit dem Street-Trial unterwegs. Das reichte mir vollkommen. Dann bin ich in den Harz gezogen und hier gibt es kaum bzw. keine Spots zum Trialfahren. Ich war ehrlich gesagt total traurig. Dann kaufte ich mir das Canyon Spectral und leckte Blut. Die Trial-Techniken kamen mir hier an einigen Stellen wirklich zugute, nur an die Geschwindigkeit musste ich mich noch gewöhnen. Es ist eine Sache, mit dem Trialrad eine 1,80 m hohe Mauer runterzuspringen, aber eine ganz andere, das als Drop mit dem MTB zu machen.

niconj unterwegs auf seinem neuen Lieblingsbike
# niconj unterwegs auf seinem neuen Lieblingsbike
Das Fahrwerk bietet auf Wurzeln viel Komfort ...
# Das Fahrwerk bietet auf Wurzeln viel Komfort ...
... aber auch in der Luft sorgt das Rad für ein Grinsen im Gesicht
# ... aber auch in der Luft sorgt das Rad für ein Grinsen im Gesicht

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Hatte ich schon das mit der Werkstatt und dem Wechsel der Teile erwähnt? Ich bin da recht anfällig und probiere sehr gern neue Sachen. Abgesehen davon steht für mich das Mountainbike-Fahren aber eher fürs Abschalten. Wenn ich auf den Trails unterwegs bin (und nicht gerade ein neues YouTube Video drehe), geht es um nichts anderes. Das heißt: einfach zwei bis drei Stunden raus kommen und den Stress daheim lassen. Es gibt nichts Besseres.

Du und die Internet Bike Community – wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Oh Gott … ich bin schon seit 2008 dabei. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, warum ich zu MTB-News gekommen bin.

Technische Daten: Deviate Highlander 2020

Rahmen: Deviate Highlander Large
Gabel: Formula Selva Coil 160 mm (blaues CTS)
Dämpfer: EXT Storia Lok V3, 210×55
Steuersatz: Cane Creek 110
Bremsen: Trickstuff Direttissima/ Hope V4, Trickstuff Power+ pads vorne, Hope Organic Pads hinten, Trickstuff HD rotor 203mm
Vorbau: Intend Grace EN, 35 mm, 31.8 mm
Lenker: Beast Riser Bar 35 mm, 31.8 mm
Griffe: DMR Deathgrip
Felgen: Pi_Rope (Newmen Evolution SL A.30)
Naben: Pi_Rope (Newmen Gen 2)
Reifen: Der Kaiser Apex front/Der Kaiser Protection Apex rear
Kurbel + Innenlager: XTR 9120 175 mm, XTR BB
Kettenblatt / Kettenblätter: XTR 30Z
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: AXS
Schaltwerk: AXS XO
Pedale: DMR Vault
Kette: XTR 12fach
Kassette: XTR 12fach 10-51
Sattel: Ergon SM Pro Men
Sattelstütze: Bikeyoke Revive
Sattelklemme: Deviate
Sonstiges: Deviate hat das Rad so entworfen, dass es für die schottischen Bedingungen funktioniert. D.h. große Reifenfreiheit und mehrfach abgedichtete Lager usw.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Father & Son Days am Reschenpass: Vaterglück am Trail-Eingang

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Die Idee der Father & Son Days in Nauders am Reschenpass sind einfach: Väter schnappen sich ihre Söhne und Töchter für ein trail- und abwechslungsreiches Wochenende auf den 3Länder Enduro-Trails. Mütter sind explizit nicht erlaubt und haben an diesem Wochenende frei, wenn die alle Kinder der Familie beim Spielen sind. Als werdende Väter haben sich Hanne und ich unauffällig den geführten Gruppen angeschlossen und schon einmal vorgefühlt, wie das so ist, wenn man mit Sohn und oder Tochter auf die Trails geht.

Die schnellsten der Nachwuchstalente
# Die schnellsten der Nachwuchstalente - in dieser Gruppe war einfach nur mitfahren schon eine echte Herausforderung
Diashow: Father & Son Days am Reschenpass: Vaterglück am Trail-Eingang
Sobald der Sprung auf normale Erwachsenenräder möglich wird, wird alles einfacher - dann gibt es kein Halten mehr
Abstandhalten und Mund bedecken ist nicht nur am Buffet angesagt
Abwechslung beim Sackhüpfen
Die schnelle Fahrt wird immer wieder für kleine Technik-Sessions unterbrochen
Lois Eller zeigt, wo der Hammer hängt: Beim Weitsprungwettbewerb erreichen die Kleinen sprungweiten von bis zu 8 m
Diashow starten »

Father & Son Days in Nauders am Reschenpass

Zum zweiten Mal haben Anfang August die Father & Son Days in Nauders am Reschenpass stattgefunden. Und trotz klarer Corona-Richtlinien seitens der Veranstalter konnten sich über 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über drei Tage Trail-Spaß in einer der top Enduro-Destinationen im Alpenraum freuen. Ich würde gerne schreiben, dass ich ein wenig wie die Jungfrau zum Kinde zur Teilnahme an dem Event gekommen bin, doch das stimmt nur bedingt. Im Dezember werde ich – wenn alles rund läuft – Vater. Und während meine Freundin sich intensiv mit dem Mutterwerden befasst, konzentriere ich mich auf die Rolle als zukünftiger Vater.

Mir gehen viele Fragen im Kopf um: Wie wird so ein Kind selbst an das Fahrrad herangeführt? Wie begleitet man es auf dem Weg zum Mountainbike? Wann muss welches Bike beschafft werden und wie stimmt man ein Fahrwerk für ein 29 kg-Kind ab? Meinem Freund Hanne geht es genau so. Die Anfrage von Karen Eller und Holger Meyer, ob ich nicht an der Veranstaltung teilnehmen will, sage ich spontan zu. Und Hanne nehme ich direkt mit. Die Überlegung: Vor Ort beobachten, wie sich die Vater-Kind-Teams so schlagen. Welche Dynamik sich ergibt. Welche Bikes gefahren werden. Und auf den Trails am Reschenpass war ich auch noch nie!

Als wir am Freitagabend – natürlich viel zu spät für den Beginn der Veranstaltung – auf dem Eventgelände aufschlagen, findet gerade der Wettbewerb im Sackhüpfen statt. Analog zur Schnitzeljagd, Knödeljagd oder Hörnli Trailjagd werden dabei statt Säcken Laufradtaschen eingesetzt. Die Gaudi ist beachtlich und die Überreste vom Grillbuffet suggerieren, dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz gekommen ist.

Abwechslung beim Sackhüpfen
# Abwechslung beim Sackhüpfen - wer ist am schnellsten den Buckel hoch und wieder runter?

Im Anschuss werden die Bikes gesattelt – Holger ruft mit dem Megafon zum Weitsprungwettbewerb. Auf der Wiese unterhalb von Schloss Nauders ist eine der MTB Hopper Sprungschanzen aufgebaut und die Jungs und Mädels zeigen, was in ihnen steckt. Über acht Meter schanzt sich der Sieger vom gut 40 cm hohen Absprung durch die Luft. Wahnsinn! Beeindruckender ist jedoch die Jam, die sich im Anschluss entwickelt. Frisch gestärkt vom gemeinsamen Grillen und hoch motiviert nach einer ersten Runde auf den Trails am Nachmittag scheinen die jungen Wilden kein Halten zu kennen. Bereits die Kleinsten (6 Jahre alt) rollen mit Schwung auf den Kicker, nehmen ihn dann aber seitlich, wo er flacher ist. Die Größeren lassen es sich nicht nehmen, mit Table Tops, Toboggans oder auch Suicide No-Handern durch die Luft zu segeln. Die ersten Duftmarken sind gesetzt und Hanne und ich sind definitiv gespannt, was sich am nächsten Tag auf dem Trail tun würde.

Max hat nicht nur dem VPace Kinder-Bike seinen Namen gegeben, sondern zieht auch saubere Sprünge in den Sommerhimmel
# Max hat nicht nur dem VPace Kinder-Bike seinen Namen gegeben, sondern zieht auch saubere Sprünge in den Sommerhimmel - beeindruckender noch sind seine Trial-Skills

Am nächsten Morgen rollen wir hoch motiviert auf das Event-Gelände. Hier werden gerade noch die letzten Test-Bikes auf Väter und Kinder angepasst, bevor sich alle in ihren Gruppen zusammenfinden. Die Gruppen sind jeweils gut zehn Väter und Kinder groß und am Vortag nach Alter, Größe und Fahrkönnen zusammengesetzt worden. Die Guides sind erfahrene Trainerinnen und Trainer aus dem Team der Rasenmäher und auch Holger Meyer selbst lässt es sich nicht nehmen, eine der Gruppen anzuführen. Mit ihm gehen die ältesten und schnellsten Jungen und Mädchen auf die Trails und Hanne und ich schließen uns direkt an. Nach langem Anstehen an der Bergkastellbahn und noch längerem Warten vor der Zirmbahn geht es endlich los: wir stehen am Einstieg des Zirm-Trails. Der neu angelegte Flow-Trail dient uns zum Warmfahren und die Kinder und Jugendlichen bestätigen die Performance vom Vortag: das Tempo ist krass.

Am Reschenpass findet sich eine gelungene Kombination aus Flow- und Natur-Trails
# Am Reschenpass findet sich eine gelungene Kombination aus Flow- und Natur-Trails - hier lässt es sich erst gut warm fahren, um dann umso heftiger anzugasen

Auf dem Weg zum Lift habe ich mich ausführlich mit BMX, Downhill- und jetzt Enduro-Urgestein Wilfred van de Haterd unterhalten. Als ich seinen Sohn Kilian auf dem Rad sehe zwängt sich der Gedanke auf, dass der Apfel eben nicht weit vom Stamm fällt. In diesem Falle positiv. Der Eindruck bestätigt sich voll auf jedem weiteren Trail, den wir fahren – ob gebaut oder natürlich, die Kids haben es im Griff. Während ich erst mit 15 richtig auf das Mountainbike umgestiegen bin, überlegen sie eifrig, welchen Sprung man „senden“ könnte oder welche Kurve sich „shralpen“ lässt. Den Trail an sich zu bezwingen ist nicht das Thema. Das gilt auch für die schwersten Wege der Region wie den wurzelig steilen Elven-Trail oder den schnellen und steinigen Bunker-Trail: es scheint kaum etwas zu geben, das diesen Nachwuchstalenten zu viel wäre. Unter den aufmerksamen Augen der Guides werden Schlüsselstellen genommen, ansonsten wird freudig johlend vorangeprescht.

Das Beste ist jedoch: Diese Beobachtung gilt nicht nur für die Spitzengruppe derjenigen, von denen wir wohl später noch in Ergebnislisten lesen werden. Auch die Gruppen mit ganz normalem Mountainbike-Nachwuchs, denen wir uns im Verlauf des Tages abwechselnd anschließen, lassen uns freudig auf die Zeit als Väter schauen. Bereits die kleinste Teilnehmerin – gerade einmal sechs Jahre alt – nimmt mit ihrem 20“-Rad die meisten auch roten Trails unter die Reifen und will Gegenanstiege selbst bergauf schieben. Nur das Bike kann sie nicht selbst an die Gondel hängen, alles Andere macht sich schon fast genau so wie die Großen.

In dem Alter konnte ich noch nicht mal Fahrradfahren
# In dem Alter konnte ich noch nicht mal Fahrradfahren - die Kids begeistern!

Am Samstagabend fahren wir gemeinsam mit der ganzen Gruppe gut 20 Minuten raus aus Nauders an einen abgelegenen See mit Grillstelle, Spielplatz und spontan angelegter Dual Slalom-Strecke. Schon die Jüngsten geben im für sie quasi unbekannten Rennformat alles und es zeigt sich, wie vorteilhaft niedriges Gewicht auf hängenden Wiesenkurven sein kann. Auch den Guides wie Tobias Reiser und Florian Dumpert gelingen kaum schnellere Runs und am Ende werden viele der Läufe im engen Zielsprint entschieden. Zusammen mit den anfeuernden Vätern an der Strecke fragen wir uns nach erneuter Vollverpflegung vom Grill, warum diese genial einfache Format nur mehr beim Sea Otter Classic Festival oder im Rahmen der Crankworx-Events angeboten wird.

Am Samstagabend wird an einem kleinen abgelegenen See gegrillt
# Am Samstagabend wird an einem kleinen abgelegenen See gegrillt - hier ist die Vater-und-Söhne-Meute unter sich

Rechtzeitig zum Einbruch der Dunkelheit rollt die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück nach Nauders, damit sich die Nachwuchstalente erholen können. Aller Motivation zum Trotz kostet so ein Tag auf dem Rad einiges an Körnern und auch der ein oder andere Vater ist dankbar, dass er nun zum gemütlichen Teil des Abend übergehen darf. Am Sonntag wiederholt sich das Spiel vom Samstag und rechtzeitig zur Heimreise sind alle gesund und munter zurück auf dem Veranstaltungsgelände. Die Kinder und Jugendlichen hatten viel Spaß und die Väter dürfen zu Recht stolz auf ihre kleinen Biker sein.

Für Hanne und mich steht fest, dass man eigentlich nicht zu früh loslegen kann – zumindest so lange das Kind Spaß an der Sache hat. Die folgenden Bilder legen das definitiv nahe!

Lois Eller zeigt, wo der Hammer hängt: Beim Weitsprungwettbewerb erreichen die Kleinen sprungweiten von bis zu 8 m
# Lois Eller zeigt, wo der Hammer hängt: Beim Weitsprungwettbewerb erreichen die Kleinen sprungweiten von bis zu 8 m
Beste Stimmung nach Tag 1
# Beste Stimmung nach Tag 1
Abstandhalten und Mund bedecken ist nicht nur am Buffet angesagt
# Abstandhalten und Mund bedecken ist nicht nur am Buffet angesagt - willkommen im Jahr 2020
Die schnelle Fahrt wird immer wieder für kleine Technik-Sessions unterbrochen
# Die schnelle Fahrt wird immer wieder für kleine Technik-Sessions unterbrochen - so wird Spaß mit Fahrtechniktraining in entspanntem Rahmen kombiniert
Leider die Wahrheit: Auf gebauten Flow-Trails sind viele der Nachwuchstalente schon mal eine Ecke schneller als ich
# Leider die Wahrheit: Auf gebauten Flow-Trails sind viele der Nachwuchstalente schon mal eine Ecke schneller als ich - klar bei so wenig Gewicht und so tiefem Schwerpunkt
Rein, rum, raus
# Rein, rum, raus - Coach Lukas fährt vor, Väter, Söhne und Töchter schauen aufmerksam zu
Hier abziehen und einfach reinhalten?
# Hier abziehen und einfach reinhalten? - Coach Jenny zeigt gibt hilfreiche Tipps, damit der Nachwuchs seine Fähigkeiten gezielt verbessern und Schlüsselstellen meistern kann
Und hoch hinauf geht es: Die Liftanlagen in Nauders gehören zu den gemütlichen
# Und hoch hinauf geht es: Die Liftanlagen in Nauders gehören zu den gemütlichen - doch die ein oder andere Pause zwischen den Abfahrten schadet vielleicht auch gar nicht
Coach Flo nimmt eine Auszeit von seinen eigenen Kindern, um mit noch viel mehr Kids auf die Trails zu gehen
# Coach Flo nimmt eine Auszeit von seinen eigenen Kindern, um mit noch viel mehr Kids auf die Trails zu gehen - die eigene Erfahrung zahlt sich als gewiefter Motivator direkt aus
Rein geht's ins Vergnügen
# Rein geht's ins Vergnügen - die Trails am Reschenpass bieten viel Abwechslung für Jung und Älter
Das Event-Gelände hat die Gemeinde Nauders direkt am Schloss platziert
# Das Event-Gelände hat die Gemeinde Nauders direkt am Schloss platziert - von hier ist es nur mehr in Katzensprung zu den Trails
Vorstellung der Coaches und Einteilung in die Teams
# Vorstellung der Coaches und Einteilung in die Teams
Holger Meyer, selbst Vater von zwei wirklich schnellen Mountainbikern, hat die Father & Son Days im letzten Jahr erstmalig durchgeführt
# Holger Meyer, selbst Vater von zwei wirklich schnellen Mountainbikern, hat die Father & Son Days im letzten Jahr erstmalig durchgeführt
Papa, wann können wir endlich losfahren?
# Papa, wann können wir endlich losfahren?
Erfrischung gefällig? Wettertechnisch hatten wir dieses Jahr volles Glück!
# Erfrischung gefällig? Wettertechnisch hatten wir dieses Jahr volles Glück!
VPace und andere Marken waren auf dem Festivalgelände vertreten, um ihre Testräder anzubieten
# VPace und andere Marken waren auf dem Festivalgelände vertreten, um ihre Testräder anzubieten - passendes Setup natürlich inklusive
Nebenan verteit Mario Lenzen Testschuhe von Five Ten
# Nebenan verteit Mario Lenzen Testschuhe von Five Ten - schon bei den Kids wird nichts dem Zufall überlassen
Sitzt, passt, wackelt und hat Luft? Verrückt, was sich in den letzten Jahren bei den Kinderrädern getan hat
# Sitzt, passt, wackelt und hat Luft? Verrückt, was sich in den letzten Jahren bei den Kinderrädern getan hat
Die passende Brille oder ein feiner Helm? Oakley gibt sich die Ehre auf den Father & Son Days
# Die passende Brille oder ein feiner Helm? Oakley gibt sich die Ehre auf den Father & Son Days
Zusammen mehr Spaß haben: Die Idee der Father & Son Days ist in diesem Bild gut zu greifen
# Zusammen mehr Spaß haben: Die Idee der Father & Son Days ist in diesem Bild gut zu greifen
Limit? Irgendwo bestimmt, aber bis dahin heißt es Vollgas!
# Limit? Irgendwo bestimmt, aber bis dahin heißt es Vollgas!
Biken mit Papa, Sonne und besten Trails
# Biken mit Papa, Sonne und besten Trails - war da nicht gut Lachen hat
Im Train durch den Staub fräsen!
# Im Train durch den Staub fräsen!
6 Jahre, 20 Zoll, unbegrenzter Spaß!
# 6 Jahre, 20 Zoll, unbegrenzter Spaß!
Beeindruckende Bergkulisse gibt es kostenlos obendrauf
# Beeindruckende Bergkulisse gibt es kostenlos obendrauf
Uphills werden in den meisten Fällen im Lift überbrückt
# Uphills werden in den meisten Fällen im Lift überbrückt - nur am letzten Tag fahren wir länger zur Reschenhütte hinauf, um den 3Länder-Trail unter die Stollen zu nehmen
Wir schließen uns zum Start der Nachwuchs-Racer-Gruppe an
# Wir schließen uns zum Start der Nachwuchs-Racer-Gruppe an - zum Glück können wir uns unauffällig zwischen den Vätern einreihen und müssen nicht vorne mit den Jungs und Leni um die Wette heizen
Die 3Länder Trails am Reschenpass führen uns an diesem Wochenende zwischen Österreich, Italien und der Schweiz hin und her
# Die 3Länder Trails am Reschenpass führen uns an diesem Wochenende zwischen Österreich, Italien und der Schweiz hin und her
Die Großen machen es vor...
# Die Großen machen es vor...
... und die Jungend zieht mit Schwung nach!
# ... und die Jungend zieht mit Schwung nach!
Pflichttermin vor der Abfahrt über den Bunker Trail: Aussichtsfoto vor Reschensee und Ortler
# Pflichttermin vor der Abfahrt über den Bunker Trail: Aussichtsfoto vor Reschensee und Ortler
Überragende Show: Beim Dual Slalom hieß es auf dem frisch abgesteckten Wiesenparkours Traktion zu finden
# Überragende Show: Beim Dual Slalom hieß es auf dem frisch abgesteckten Wiesenparkours Traktion zu finden - beeindruckend, mit welchem Tempo der Nachwuchs hier unterwegs war
Schnell hoch zur nächsten Runde
# Schnell hoch zur nächsten Runde - die Halbfinale stehen an!
Nach Feierabend flitzen wir nochmal schnell mit Nina auf den Berg, um eine letzte Abfahrt zu nehmen
# Nach Feierabend flitzen wir nochmal schnell mit Nina auf den Berg, um eine letzte Abfahrt zu nehmen
Alkoholfreie Erfrischung nach einem erfolgreichen Tag auf den Trails
# Alkoholfreie Erfrischung nach einem erfolgreichen Tag auf den Trails - die Coaches Nina und Jenny stoßen mit Karen an, die als Mutter nur ausnahmsweise mit aufs Gelände darf
Guten Appetit
# Guten Appetit - nach einem langen Tag auf dem Rad lässt sich das keiner zweimal sagen

Die Kinder und ihre Väter

Bei so viel stolzen Nachwuchstalenten und ihren Vätern haben wir es uns nicht nehmen lassen, die Familien mit ihren Rädern vor der Kamera zu bitten. Dabei zeigt sich einmal mehr: Hier kann jede und jeder Spaß haben, denn dazu braucht man nicht mehr als ein Fahrrad und passende Trails. Stichwort Fahrrad: Die gezeigten Kinderräder beweisen eindrucksvoll, welchen Schritt die Industrie in den letzten Jahren gemacht hat.

Christoph und Valentin
# Christoph und Valentin
Jonas und Alex
# Jonas und Alex

Sven und Levi
# Sven und Levi
Paul, Henrik und Helge
# Paul, Henrik und Helge

Chris und Marc
# Chris und Marc
Eine komplette XTR, Carbon-Laufräder und ein frecher Scott Spark Nachbau - sag noch mal einer, den schweizer Jungs würde es an Material fehlen ;)
# Eine komplette XTR, Carbon-Laufräder und ein frecher Scott Spark Nachbau - sag noch mal einer, den schweizer Jungs würde es an Material fehlen ;)

Strahlende Gesichter nach zwei Tagen auf dem Trail - und ein ganzer Tag wartet noch!
# Strahlende Gesichter nach zwei Tagen auf dem Trail - und ein ganzer Tag wartet noch!
Sobald der Sprung auf normale Erwachsenenräder möglich wird, wird alles einfacher - dann gibt es kein Halten mehr
# Sobald der Sprung auf normale Erwachsenenräder möglich wird, wird alles einfacher - dann gibt es kein Halten mehr

Gerade erst auf dem Bike und schon mehr Bike-Park-Tage als so mancher Großer!
# Gerade erst auf dem Bike und schon mehr Bike-Park-Tage als so mancher Großer!
Daniel und Emilia - die jüngste Teilnehmerin war gerade einmal 6 Jahre alt und eine Ausnahme
# Daniel und Emilia - die jüngste Teilnehmerin war gerade einmal 6 Jahre alt und eine Ausnahme

Robert und Anna
# Robert und Anna
Thomas und Emil
# Thomas und Emil

Jörn und Veit
# Jörn und Veit
Patrick und Quirin
# Patrick und Quirin

Markus und Lars
# Markus und Lars
Michi und Louis
# Michi und Louis

Moritz und Julian mit Tobi
# Moritz und Julian mit Tobi
Paul und Christian
# Paul und Christian

So jung und schon Legenden - das Ironhorse 6 Point war ein echter Klassiker bei den Father & Son Days und genau so alt wie sein Fahrer
# So jung und schon Legenden - das Ironhorse 6 Point war ein echter Klassiker bei den Father & Son Days und genau so alt wie sein Fahrer
Luca und Flavio - angereist aus Paganella
# Luca und Flavio - angereist aus Paganella

Sascha und Len
# Sascha und Len
Kilian und Wilfred van de Haterd
# Kilian und Wilfred van de Haterd

Tobi und Simon
# Tobi und Simon
André und Lino
# André und Lino

Lara und Harald
# Lara und Harald
Jürgen und Nils
# Jürgen und Nils

Sören und Matti
# Sören und Matti
Stefan und Moritz
# Stefan und Moritz

Raphael und Christopher
# Raphael und Christopher
Leonas mit seinem Vater Johannes
# Leonas mit seinem Vater Johannes

Sven und Emma
# Sven und Emma
Rico und Levi
# Rico und Levi

Marcus und David
# Marcus und David
Leni mit ihren Jungs Holger und Lois - oder wie war das?
# Leni mit ihren Jungs Holger und Lois - oder wie war das?

Max und Tim
# Max und Tim
Robert und Leon
# Robert und Leon

Christian und Philipp
# Christian und Philipp
Bereit für die nächste Runde? Wir freuen und schon auf das nächste Mal bei den Father & Son Days!
# Bereit für die nächste Runde? Wir freuen und schon auf das nächste Mal bei den Father & Son Days!
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Video: Father & Son Days in Nauders am Reschenpass

Meinung @ MTB-News.de

Mit den Father & Son Days in Nauders am Reschenpass haben die Rasenmäher Karen Eller und Holger Meyer ein tolles Familienväter-Event auf die Beine gestellt. Die 3 Länder Enduro-Trails bieten eine perfekte Ausgangsbasis für ausgedehnte Trail-Touren - die nach Fahrkönnen sortierten Kleingruppen mit erfahrenen Trainerinnen und Trainern runden des Angebot ab. Klar kann man mit seinem Nachwuchs an jedem Wochenende selbst fahren gehen, doch der entspannte Charakter mit Gleichgesinnten und unterhaltsamem Rahmenprogramm macht einfach Laune. Ich freue mich schon auf den Tag, wenn ich selbst mit meinem Kleinen teilnehmen werden kann.


Fotos: Tvb Tiroler Oberland – Nauders, Filmkabinett Chris Riefenberg

Deutschland-Roadtrip statt Kanada: 2.500 km durch die Heimat!

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Eigentlich wollten wir in diesem Jahr für knapp vier Wochen nach Kanada fliegen. Doch es sollte wohl nicht sein – danke Corona. Alternativprogramm? 2.500 km Roadtrip quer durch Deutschland: Biken, Freunde besuchen und schöne Ecken in unserem Heimatland entdecken. Da gibt es nämlich einiges zu sehen! Wir haben euch eine Fotostory von unserem Trip mitgebracht, viel Spaß dabei!

Deutschland Roadtrip 2020

Tja, auch unsere Reiseplanung hat es in diesem Jahr erwischt. Eigentlich wollten wir für knapp vier Wochen nach Kanada fliegen – eine Hochzeit von Verwandten, Roadtrip, Bikeparks und Trails standen auf dem Plan. Doch dann wurde recht schnell klar: daraus wird nichts. Denn Kanada verweigerte Urlaubern schon vergleichsweise früh die Einreise und unsere Flüge wurden von der Airline storniert.

Also galt es, ein Alternativprogramm zu finden. Die Grenzen innerhalb von Europa würden kurz vor unserem Urlaub wieder öffnen. Doch das Risiko, dann doch in Quarantäne zu müssen oder dazu gezwungen zu werden, den Urlaub frühzeitig abzubrechen, war uns zu hoch. Blieb also noch Deutschland. Einige Google-Suchen später stand die Route grob – tatsächlich mussten wir einige Stationen auslassen, da es so viele Orte gab, die wir noch besuchen wollten. Wir planten bewusst nicht nur Bike-Destinationen ein, wir wollten auch etwas entspannen und natürlich noch möglichst viele Freunde besuchen. Am Ende ergab das dann diese Route für unseren Deutschland-Roadtrip:

Pfälzer Wald

Station Nummer eins auf unserem Roadtrip ist der Pfälzer Wald. Zuerst geht es auf die Trails um Neustadt an der Weinstraße bevor wir – nach einem Espresso und leckerem Kuchen bei der Blank Roast Kaffeemanufaktur – weiter nach Dahn fahren. Unterwegs legen wir noch einen kurzen Kultur-Stopp am Hambacher Schloss ein – zugegebenermaßen auch aufgrund der schönen Aussicht.

Die Trails in der Pfalz sind ein Traum
# Die Trails in der Pfalz sind ein Traum
Diashow: Deutschland Roadtrip: 2.500 km durch die Heimat statt Kanada
Wildnis-Erlebnis ganz ohne Gehege
... ziehen dann ...
... sorgen für den perfekten Ausgleich zur Autofahrt
... inklusive Besuch
Na gut, in Ilmenau gab es nicht so viel Wildnis zu sehen
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Kultur-Stopp am Hambacher Schloss
# Kultur-Stopp am Hambacher Schloss

In Dahn treffen wir uns mit meinen Eltern und machen für ein paar Tage die wirklich coolen, ausgewiesenen Trails des Mountainbikeparks Pfälzerwald unsicher. Die Touren (ganze 20 an der Zahl!) sind übrigens nicht nur langweilige Forstautobahnen, sondern haben bis zu 25 % Singletrailanteil und sind teilweise mit anspruchsvollen Abfahrten gespickt. Auch dazu gehören der Bikepark Trippstadt, der kleine Übungs-Bikepark Dahn und der Singletrail Parcours Hochspeyer.

Auf unserem Programm dürfen natürlich auch eine Wanderung zum Teufelstisch und zur Wegelnburg nicht fehlen. Da wir unterwegs an zahlreichen Kletterfelsen vorbei kommen, dürften in der Region wohl auch Kletterer auf ihre Kosten kommen.

Rund um Dahn warten nicht nur schöne Felsformationen ...
# Rund um Dahn warten nicht nur schöne Felsformationen ...
... sondern auch schicke Trails!
# ... sondern auch schicke Trails!
Die zahlreichen Felsen laden zum Spielen ein
# Die zahlreichen Felsen laden zum Spielen ein
Von anspruchsvoll bis entspannt ...
# Von anspruchsvoll bis entspannt ...
... hier ist für jeden ein Trail dabei
# ... hier ist für jeden ein Trail dabei
Spaß für die ganze Familie
# Spaß für die ganze Familie
In der Natur ...
# In der Natur ...
... ist die Welt noch in Ordnung
# ... ist die Welt noch in Ordnung
Wildnis-Erlebnis ganz ohne Gehege
# Wildnis-Erlebnis ganz ohne Gehege
Traum-Sonnenuntergang am Teufelstisch
# Traum-Sonnenuntergang am Teufelstisch

Zusammenfassend kann man zum Pfälzer Wald sagen, dass die grandiose Landschaft mit ihren abwechslungsreichen Felsformationen und vielen Burgen ein echtes Highlight ist. Dazu gibt es einige wirklich coole Trails zu entdecken. Station Nummer eins macht also schon mal Lust auf mehr Urlaub in der Heimat!

Groß-Umstadt

Dann geht es für uns weiter Richtung Norden, wo als nächster Halt der Velosolutions Pumptrack in Groß-Umstadt auf dem Plan steht. Der stand schon länger auf unserer ToDo-Liste und da er fast genau auf dem Weg liegt, ist der Besuch quasi obligatorisch. Der Asphalt-Pumptrack ist schön geshaped und bietet die perfekte Abendbeschäftigung, bevor wir erschöpft ins Bett fallen.

Ein paar abendliche Runden auf dem Asphalt-Pumptrack ...
# Ein paar abendliche Runden auf dem Asphalt-Pumptrack ...
... sorgen für den perfekten Ausgleich zur Autofahrt
# ... sorgen für den perfekten Ausgleich zur Autofahrt

Großer Feldberg

Am nächsten Morgen ist es bewölkt und sieht nach Regen aus. Wir fahren trotzdem hinauf zum Feldberg, um zu schauen, ob wir es über die Wolken schaffen – und tatsächlich, wir werden mit einer richtig coolen Aussicht belohnt. Neben einem Flowtrail bietet der Große Feldberg zwei Bikepark Strecken (Strecke 1 & Strecke 2), die wir jedoch schon kennen und daher heute auslassen. Stattdessen geht es zu Besuch zu Freunden samt Grillen zum Abendessen. Danke dafür!

Traumhafte Aussicht ...
# Traumhafte Aussicht ...
... bei unserem Besuch am Großen Feldberg
# ... bei unserem Besuch am Großen Feldberg

Bad Ems

Eher spontan schafft es dann der Emser Bikepark bei Bad Ems in die Tourenplanung unseres Deutschland-Roadtrips. Ich war vor Ewigkeiten zur Eröffnung dort, aber seitdem nicht mehr. Und siehe da: die Strecke hat sich seitdem ganz schön weiterentwickelt und die zahlreichen Sprünge, Anliegerkurven und Northshore-Elemente machen mächtig Freude!

Der Emser Bikepark hat sich seit der Eröffnung mächtig weiterentwickelt!
# Der Emser Bikepark hat sich seit der Eröffnung mächtig weiterentwickelt!
Anliegerkurven, Northshore-Elemente und zahlreiche Sprünge ...
# Anliegerkurven, Northshore-Elemente und zahlreiche Sprünge ...
... machen mächtig Freude!
# ... machen mächtig Freude!

Solingen

Unseren Besuch bei den Schwiegereltern in spe wollen wir eigentlich mit einem Besuch auf dem Klingentrail in Solingen verbinden. Dann wird es mit der weiteren Reiseplanung zeitlich aber doch etwas eng und es geht auf unserem Roadtrip direkt weiter Richtung Norden. Aber wir kommen sicher nochmal wieder und statten auch diesem Trail einen Besuch ab!

Lemgo

Als nächstes steht ein Besuch in Lemgo bei MTB-News-Redaktionsleiter Hannes und unserem guten Kumpel Dennis auf dem Programm. Neben einigen extrem spaßigen Mittelgebirgstrails gibt es einen richtig schönen Grillabend.

Wer sagt eigentlich, dass es im Mittelgebirge keine coolen Trails gibt?
# Wer sagt eigentlich, dass es im Mittelgebirge keine coolen Trails gibt? - Unterwegs mit MTB-News Redaktionsleiter Hannes rund um Lemgo
Auch hier finden sich einige spaßige Features im Wald
# Auch hier finden sich einige spaßige Features im Wald

Hannover

Dennis können wir dann auch gleich überzeugen, am nächsten Tag noch mit nach Hannover zu kommen – okay, wirkliche Überzeugungsarbeit musste dafür nicht geleistet werden. Uns erwarten knackige Trails zu Besuch bei Tim und Katharina vom Ibis Factory Enduro Team. Der Deister ist nicht umsonst berüchtigt für seine zahlreichen Trails, mega! Und an dieser Stelle auch an Tim und Katharina nochmal Danke für’s Trails zeigen und die Gastfreundschaft!

Flugstunden im Deister
# Flugstunden im Deister
Beste Trails inklusive ...
# Beste Trails inklusive ...
... abgefahrenen Steilabfahrten
# ... abgefahrenen Steilabfahrten - und das alles mitten in Deutschland!

Okertalsperre

Auch Tim und Katharina müssen nicht wirklich überzeugt werden, uns für ein Wochenende zur Okertalsperre in den Harz zu begleiten. Auch hier kennen sich die beiden Enduro-Piloten nämlich aus und zeigen uns die erstklassigen Trails im Racepark Schulenberg und der Umgebung. Da kommt fast schon Kanada-Feeling auf! Neben einer traumhaften Landschaft begeistert uns die Möglichkeit, nach den Radtouren nochmal schnell in den See zu springen. Auch Kletter- und Boulder-Fans kommen hier übrigens auf ihre Kosten.

Katharina lässt es im Harz fliegen
# Katharina lässt es im Harz fliegen
Die Trails im Harz ...
# Die Trails im Harz ...
... sind wirklich der Hammer
# ... sind wirklich der Hammer
Tim ist immer mit Vollgas unterwegs
# Tim ist immer mit Vollgas unterwegs
Auch eine kleine Boulder-Session inklusive Eichhörnchen beobachten stand auf dem Plan
# Auch eine kleine Boulder-Session inklusive Eichhörnchen beobachten stand auf dem Plan

Ilmenau

Als nächstes geht es nach Ilmenau, wo wir MTB-News Redakteur Gregor, unter anderem bekannt für seine „Gregor in Gefahr“ Berichte, besuchen. Rund um die Universitätsstadt in Thüringen warten nicht nur die bekannte Downhill-Strecke, sondern auch geniale Enduro-Trails mit sehr vielseitigem Charakter darauf, entdeckt zu werden. Danke an Gregor für’s Zeigen!

Gregor zeigt uns seine Hometrails und lässt es ordentlich stehen
# Gregor zeigt uns seine Hometrails und lässt es ordentlich stehen
Na gut, in Ilmenau gab es nicht so viel Wildnis zu sehen
# Na gut, in Ilmenau gab es nicht so viel Wildnis zu sehen - aber Ente und Fahrrad auf einem Bild sind ja auch ganz schön

Ziegenrück

Zur Abwechslung geht es bei unserem nächsten Ziel nicht um das Thema Radfahren. Es geht in die wunderschöne Natur zwischen der Bleiloch- und der Hohenwartetalsperre. Hier genießen wir einfach mal die Natur auf zu Fuß auf spannenden Wanderwegen. Ganz in der Nähe kann man übrigens in Saalfeld bei Erlebnisradtouren Saaleland mit dem Mountainbike durch ein Bergwerk fahren!

Das kleine Dörfchen im Saaleland stellt sich als echte Überraschung heraus.
# Das kleine Dörfchen im Saaleland stellt sich als echte Überraschung heraus.
Abenteuer-Feeling bei der Wanderung ...
# Abenteuer-Feeling bei der Wanderung ...
... durch einen alten Eisenbahntunnel
# ... durch einen alten Eisenbahntunnel
Ein weiteres Highlight auf unserer Wanderung
# Ein weiteres Highlight auf unserer Wanderung - eine Entenfamilie die einen kleinen Wasserfall überwinden muss
Erst ein bisschen Mut fassen ...
# Erst ein bisschen Mut fassen ...
... und schon geht es mit einem beherzten Sprung hinab
# ... und schon geht es mit einem beherzten Sprung hinab
Wildwasser-Feeling für die kleinen Enten
# Wildwasser-Feeling für die kleinen Enten
Die Geschwister ...
# Die Geschwister ...
... ziehen dann ...
# ... ziehen dann ...
... schnell nach
# ... schnell nach
Nach der etwas unbeholfenen Landung ...
# Nach der etwas unbeholfenen Landung ...
... fangen sich die Kleinen schnell wieder und watscheln durch das Wasser hinab
# ... fangen sich die Kleinen schnell wieder und watscheln durch das Wasser hinab
Zum Schluss gleitet auch die Mutter-Ente – deutlich eleganter – hinab
# Zum Schluss gleitet auch die Mutter-Ente – deutlich eleganter – hinab

Sächsische Schweiz

Auch die nächste Station unseres Deutschland-Roadtrips ist kein Mountainbike-Revier. Denn ein Großteil der spannenden Orte in der Sächsischen Schweiz liegen im Naturschutzgebiet und Radfahren ist dort verboten. Natürlich haben auch wir die Standard-Wandertour zur Basteibrücke gemacht, doch die vielen anderen Orte in der wunderschönen Natur der Sächsischen Schweiz – die touristisch nicht ganz so überlaufen sind – haben uns deutlich mehr gefallen.

Richtig Spaß gemacht hat auch die Häntzschelstiege, ein einfacher Klettersteig, von denen es in der Region übrigens eine ganze Menge gibt. Ebenfalls ein Traum ist unsere Elbe-Radtour, bei der wir die weitere Region auf Radwegen unsicher machen und richtig viel zu sehen bekommen. Wir können einen Besuch in der Sächsischen Schweiz nur empfehlen!

Die Elbe führt ganz schön viel Wasser
# Die Elbe führt ganz schön viel Wasser
Eine Wanderung vorbei an ...
# Eine Wanderung vorbei an ...
... den typischen Felsformationen ...
# ... den typischen Felsformationen ...
... bis hin zur Basteibrücke muss natürlich mit auf's Programm
# ... bis hin zur Basteibrücke muss natürlich mit auf's Programm
Wie eine scheue Katze
# Wie eine scheue Katze - der Trubel an dem Hotspot ist uns ehrlich gesagt zu viel
Überall sieht man Kletterer ...
# Überall sieht man Kletterer ...
... und Burgen und Schlösser
# ... und Burgen und Schlösser
Bei einer Radtour entlang der Elbe hat man etwas mehr Ruhe und kann sich einen besseren Eindruck von der Weitläufigkeit der Sächsischen Schweiz machen
# Bei einer Radtour entlang der Elbe hat man etwas mehr Ruhe und kann sich einen besseren Eindruck von der Weitläufigkeit der Sächsischen Schweiz machen
Kornblumen ...
# Kornblumen ...
... inklusive Besuch
# ... inklusive Besuch
Bei unserer Radtour sehen wir die Basteibrücke dann auch mal von unten
# Bei unserer Radtour sehen wir die Basteibrücke dann auch mal von unten
Auch heute gibt es wieder Wildtier-Programm ...
# Auch heute gibt es wieder Wildtier-Programm ...
... diesmal mit einem Schwarm Wildgänse
# ... diesmal mit einem Schwarm Wildgänse
Und dazu noch mit einer kleinen Entenfamilie
# Und dazu noch mit einer kleinen Entenfamilie
Ganz schön schön ...
# Ganz schön schön ...
... hier in Deutschland
# ... hier in Deutschland

Bamberg

Als nächstes statten wir eMTB-News Redaktionsleiter Rico einen Besuch in Bamberg ab. Die wunderschöne Stadt liegt zwischen Regnitz und Main direkt am Wasser und ist definitiv einen Stopp wert. Neben der besten Espresso-Bar der Stadt, dem Café Rondo, zeigt uns Rico natürlich auch die coolsten Trails. Besten Dank dafür!

Beste Trails ...
# Beste Trails ...
... rund um Bamberg!
# ... rund um Bamberg!

Schwäbische Alb

Der letzte Halt auf unserem Deutschland Roadtrip liegt auf dem Rückweg Richtung Heimat in der Schwäbischen Alb. Zwar ist das nicht weit von zuhause entfernt, aber wir haben hier trotzdem noch einige Orte auf unserer „Places To Visit“-Liste. Wir starten mit der Burg Hohenzollern, die wirklich extrem sehenswert ist und statten danach noch dem Streichelzoo im Hofgut Domäne einen Besuch ab. Hier wird versehrten Tieren ein neues, schönes Zuhause geboten. Zu guter Letzt geht es zum Hörschbachwasserfall. Der Wanderweg durch die Schlucht ist extrem spannend und definitiv eine Empfehlung!

Die Burg Hohenzollern ist kaum zu übersehen
# Die Burg Hohenzollern ist kaum zu übersehen
Dieser Emu ...
# Dieser Emu ...
... ist müde
# ... ist müde
Eigentlich für Kinder gedacht ...
# Eigentlich für Kinder gedacht ...
... haben auch wir unseren Spaß im Streichelzoo
# ... haben auch wir unseren Spaß im Streichelzoo
Manche Leute werden wohl nie erwachsen
# Manche Leute werden wohl nie erwachsen
Wasserfall und Urlaubsfinale ...
# Wasserfall und Urlaubsfinale ...
... in der Hörschbachschlucht
# ... in der Hörschbachschlucht

Fazit: Deutschland-Roadtrip

Wir hatten einen wirklich tollen Urlaub in Deutschland und viele schöne Gegenden entdeckt, die man hierzulande fast nicht erwarten würde. Dabei haben viele sehenswerte Orte wie die Mecklenburgische Seenplatte, Nord- und Ostsee und viele weitere Ziele gar nicht mehr in unsere drei Wochen Urlaub gepasst – es gibt also noch Nachholbedarf! Wir hatten extrem viel Spaß auf abwechslungsreichen Trails und haben uns gefreut, so viele Freunde besuchen zu können. Man muss sagen: Urlaub in der Heimat – gerne wieder! (Auch wenn wir im nächsten Jahr erstmal unseren Kanada-Trip nachholen wollen ...)

Wie sah / sieht eure Urlaubsplanung für dieses Jahr aus?


Du suchst mehr Bike-Veranstaltungen? In unserer Event-Sektion findest du unzählige Termine zu kommenden Festivals, Fahrtechnik-Kursen, Rennen und mehr!

Klick hier: www.mtb-news.de/news/category/magazin/medien/fotostories/

A Girl’s Dream – SRAM/Juliana-Gewinnspiel: Die Übergabe des Traumbikes!

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Im Juni haben wir alle engagierten Mountainbikerinnen dazu aufgerufen, bei einem Gewinnspiel der Extraklasse mitzumachen. Zu gewinnen gab es ein Juliana Maverick mit Deluxe-Komponenten von SRAM, RockShox und Zipp. Das Traumbike gewonnen hat die Userin bb_nette – wir waren bei der Übergabe bei SRAM dabei und haben anschließend noch mit Annette und der SRAM-Crew eine Runde auf den Trails in Schweinfurt gedreht!

A Girl’s Dream: Ein Traumbike für Annette

Im Rahmen der A Girl’s Dream-Aktion haben wir gemeinsam mit SRAM und Juliana alle engagierten Mountainbikerinnen dazu aufgerufen, in einem kurzen Video zu zeigen, wieso man das Traumbike der Extraklasse verdient hat. Das Feedback war überwältigend – über 60 lustige, kreative, toll produzierte und sehr sympathische Videos wurden unter dem Hashtag #girlsdreambike auf Instagram eingereicht. Ganz ehrlich: Mit so vielen und so tollen Videos hatten wir im Vorfeld nicht gerechnet.

Da ist das Ding! Im Rahmen der A Girl's Dream-Aktion hat Annette Gerhard alias bb_nette ein absolut edel ausgestattetes Juliana Maverick gewonnen
# Da ist das Ding! Im Rahmen der A Girl's Dream-Aktion hat Annette Gerhard alias bb_nette ein absolut edel ausgestattetes Juliana Maverick gewonnen - die Übergabe fand nun bei SRAM in Schweinfurt statt.
Nach der Übergabe ging es mit dem Schmuckstück direkt auf die Trails rund um Schweinfurt
# Nach der Übergabe ging es mit dem Schmuckstück direkt auf die Trails rund um Schweinfurt - dass Annette nicht nur sehr engagiert, sondern auch auf dem Bike ziemlich flott unterwegs ist, zeigt sie hier Max von SRAM und Gregor aus unserem Redaktionsteam.

Am Ende war es eine knappe und schwierige Entscheidung für Annette Gerhard alias bb_nette. Annette fährt Enduro-Rennen, trainiert Kids im Radsportverein VC Darmstadt, ist selber flott auf dem Bike unterwegs und on top vertrauen die Studenten der Hochschule Darmstadt auf Annette als Trainerin. Die Kombination aus Bike-Action, Engagement und dem sympathischen Video hat uns überzeugt – und mittlerweile ist Annette die sehr stolze Besitzerin eines Juliana Maverick Dreambikes!

Diashow: A Girl’s Dream – SRAM/Juliana-Gewinnspiel: Die Übergabe des Traumbikes!
Vor der Übergabe des Bikes fand noch eine Führung durch die heiligen Hallen von SRAM in Schweinfurt statt
sram-juliana-übergabe-7452
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Nach der Übergabe ging es mit dem Schmuckstück direkt auf die Trails rund um Schweinfurt
In einem Showroom für Händler konnte Annette praktisch alle Produkte aus dem SRAM-Universum begutachten
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Annette im Interview: „Ich muss erstmal kapieren, dass es jetzt mein Bike ist!”

MTB-News.de: Hey Annette! Herzlichen Glückwunsch: Du hast ein absolutes Traumbike von Juliana gewonnen. Erzähl uns doch bitte, wie du von der tollen Nachricht erfahren hast!

Annette: Wir waren gerade in Morzine im Urlaub und den ganzen Tag auf dem Bike. Nach dem Biken bin ich mit meinem Mann Paul noch einkaufen gegangen. Als wir ins Chalet zurück kamen, fängt er plötzlich wie verrückt an zu schreien. Mein erster Gedanke war: „Na toll, entweder er hat Geld oder den Autoschlüssel im Supermarkt verloren“. Dann werde ich plötzlich durchgeschüttelt und er ruft „du hast gewonnen, du hast gewonnen!!!“ Da stand schon alles online. Vielleicht muss man dazu sagen, dass ich ein absoluter Instagram-Anfänger bin und daran beinahe auch die ganze Teilnahme am Gewinnspiel gescheitert wäre. So hatte ich auch nicht gleich gesehen, dass Hannes mir mittags schon geschrieben hatte, dass ich gewonnen habe. Man muss ja die Nachrichtenanfrage erst annehmen 😊.

Ohne Josy also kein neues Bike. Ich revanchiere mich mit einem Bike-Urlaub!

Hand aufs Herz: Hättest du im Vorfeld damit gerechnet, am Ende tatsächlich das Bike zu gewinnen? 

Niemals! Ich habe am Abend, bevor ich es erfahren habe, noch mit Josy geschrieben. Josy hatte die Idee zum Video, hat gefilmt und hat das alles überhaupt möglich gemacht. Wir waren uns einig, dass ich zu wenig Social Media-geeignet bin und haben noch über den Gedanken gelacht, dass wir vielleicht noch ein paar Likes hätten kaufen sollen … 😅

Ich war fest davon überzeugt, dass ein Mädel gesucht wird, was allen Anforderungen gerecht wird – und dazu noch auf allen Kanälen gut vertreten ist.

„Ich muss erstmal kapieren, dass es jetzt mein Bike ist! Das ist noch nicht ganz angekommen.”
# „Ich muss erstmal kapieren, dass es jetzt mein Bike ist! Das ist noch nicht ganz angekommen.” - so ganz konnte Annette nicht glauben, dass das Juliana Maverick nun wirklich ihr Bike ist. Die Freude war dafür umso größer!

Was hast du dir bei deinem Video gedacht? Ist die Idee spontan entstanden oder hast du viel planen müssen?

Mein erster Gedanke war: „Na toll, entweder er hat Geld oder den Autoschlüssel im Supermarkt verloren“. Dann werde ich plötzlich durchgeschüttelt und er ruft „du hast gewonnen, du hast gewonnen!!!“

Ich bin unheimlich Kamera-scheu! Als Josy mir sagte, „Nette, ich mach für dich ein Video, du hast es dir verdient“, habe ich kurz gehofft, dass sie das ganz schnell wieder vergisst. Hat sie nicht! Zwei Tage vor Einsendeschluss stand sie vor meiner Tür mit ihrem Hund Coco, Kamera und einem Drehbuch. „Ab geht’s in den Wald! Coco stellt dich vor, du brauchst nichts zu sagen, nur biken“. Am Sonntag hat sie das dann zusammengeschnitten und mir um 23 Uhr geschickt. Dann kam mein kleiner, beschaulicher Part, das Video auf Instagram zu stellen. Daran wäre es noch beinahe gescheitert. Aber zum Glück hat es noch gepasst. Ohne Josy also kein neues Bike. Ich revanchiere mich mit einem Bike-Urlaub!

Die Übergabe des Bikes war heute hier in Schweinfurt bei SRAM. Wie war dein Eindruck vor Ort? Was hat dich am meisten beeindruckt? 

Die Idee der Übergabe in Schweinfurt fand ich super gut! Ich kann mich sehr für die Entwicklung der Komponenten begeistern und es war fantastisch, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zudem wurde ich äußerst herzlich empfangen. Die Prüfmaschinen haben mich fasziniert und auch die kurzen Wege, weil wirklich alles unter einem Dach ist. Von der Entwicklung über die Prüfung, zum Marketing und dem Customer Service ist alles Tür an Tür. Außerdem ist es toll zu sehen, aus was für klobigen Prototypen später mal die Produkte entstehen.

Vor der Übergabe des Bikes fand noch eine Führung durch die heiligen Hallen von SRAM in Schweinfurt statt
# Vor der Übergabe des Bikes fand noch eine Führung durch die heiligen Hallen von SRAM in Schweinfurt statt - den Weg vom klobigen Prototyp bis hin zum fertigen Produkt zu sehen ist sehr faszinierend.

Du konntest das Juliana Maverick direkt auf den Trails rund um Schweinfurt ausprobieren. Wie lautet dein erstes Fazit? 

Das hat mir ein ganz schönes Grinsen ins Gesicht gejagt! Was eine Maschine, dachte ich nach der ersten Abfahrt! Jetzt muss ich den Trail wohl schneller lesen.

Die Idee der Übergabe in Schweinfurt fand ich super gut! Ich kann mich sehr für die Entwicklung der Komponenten begeistern und es war fantastisch, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Bei der Anfahrt in den Stadtwald war ich erstmal mit Schalten beschäftigt. Tatsächlich hatte ich mir im Winter schon mal überlegt, die elektronische Schaltung zu kaufen, weil ich Probleme mit meinem rechten Daumen habe. Umso erfreuter war ich darüber, die Schaltung nun endlich mal ausprobieren zu können. Erstmal habe ich pausenlos in die falsche Richtung geschaltet, aber das lässt sich via App ja super leicht umstellen. Auf dem ersten Trail ist mir als erstes der Hinterbau aufgefallen – der hat mich schon fasziniert. Der hat mir das Gefühl gegeben, keine der Wurzeln berührt zu haben und das ganz ohne Airtime … So ein Fahrwerk hatte ich bisher noch an keinem meiner Räder.

Mein aktuelles Fahrrad ist ein Stumpjumper Evo S2. Die Bikes sind sich ähnlich in der Geometrie. Was ich aber deutlich merke, ist die kürzere Kettenstrebe am Maverick. Ich hatte das Gefühl, ich krieg es deutlich besser in die Kurve gedrückt und das Heck kommt schneller rum. Ich brauchte nicht viele Ausfahrten, um überzeugt zu werden. Ich befürchte, das Evo muss weichen 😊  Die Tour hat Spaß gemacht: tolles Bike, nette Leute, tolle Trails!

Das aktuelle Bike muss wohl weichen: Annette ist mehr als begeistert vom Juliana Maverick
# Das aktuelle Bike muss wohl weichen: Annette ist mehr als begeistert vom Juliana Maverick - nun steht statt dem geplanten Kanada-Urlaub ein Roadtrip durch die Alpen und durch Polen an!

Abschließend dazu würde ich noch gerne erwähnen, dass ich mit meinen 164 cm Körpergröße sehr knapp zwischen Größe S und M liege und es anfangs Bedenken gab wegen der Größe des Rahmens. Juliana hat mir angeboten, gegen einen S-Rahmen zu tauschen, sollte ich mit M nicht zurechtkommen. Das fand ich super nett. Vielen Dank dafür!

Was für Pläne hast du mit dem Bike? Wo geht’s in den kommenden Wochen und Monaten hin mit deinem Juliana Maverick? 

So viel fahren wie möglich! Ich muss erstmal kapieren, dass es jetzt mein Bike ist! Das ist noch nicht ganz angekommen. Eigentlich waren drei Wochen Kanada angesagt. Da hat Corona dazwischengefunkt. Jetzt geht es nach La Thuile, Finale und auf einen Roadtrip durch Polen. Aus einer Bierlaune heraus habe ich mich zum Radon Epic Enduro überreden lassen. Das wurde von Mai auf Oktober verlegt. Ich hoffe, dass es Corona-bedingt noch abgesagt wird – sonst fehlt mir jetzt mit dem Maverick wirklich jede Ausrede …

Fotostory: Die Übergabe des Traumbikes bei SRAM

Herzlich Willkommen bei SRAM in Schweinfurt!
# Herzlich Willkommen bei SRAM in Schweinfurt! - Hier ist es gerade ziemlich leer, weil nahezu die komplette Belegschaft aus dem Home Office arbeitet. Annette hat dennoch einige spannende Einblicke bekommen!
Los geht's im Museum, in dem die Highlights aus der Firmengeschichte von SRAM ausgestellt sind
# Los geht's im Museum, in dem die Highlights aus der Firmengeschichte von SRAM ausgestellt sind - dabei wird deutlich, dass die Produkte, die für Mountainbiker mittlerweile selbstverständlich sind, noch gar nicht so lange auf dem Markt sind.
In der schicken Lounge ist aktuell genauso wenig los …
# In der schicken Lounge ist aktuell genauso wenig los …
… wie in einem Großteil der Räumlichkeiten. Das hat Max von SRAM jedoch nicht dran gehindert, ihr zahlreiche spannende Dinge über die Geschichte und die aktuellen Produkte näher zu erläutern.
# … wie in einem Großteil der Räumlichkeiten. Das hat Max von SRAM jedoch nicht dran gehindert, ihr zahlreiche spannende Dinge über die Geschichte und die aktuellen Produkte näher zu erläutern.
In einem Showroom für Händler konnte Annette praktisch alle Produkte aus dem SRAM-Universum begutachten
# In einem Showroom für Händler konnte Annette praktisch alle Produkte aus dem SRAM-Universum begutachten - von A wie AXS bis Z wie Zipp ist die Bandbreite so riesig wie die Spannweite eines XXL-Adlers.
Besonders spannend für Annette war die Abteilung, in der einige der Prototypen entwickelt und getestet werden
# Besonders spannend für Annette war die Abteilung, in der einige der Prototypen entwickelt und getestet werden - solch einen Einblick erhält man nur in den allerseltensten Fällen!
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# sram-juliana-übergabe-7459
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# sram-juliana-übergabe-7456
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# sram-juliana-übergabe-7452
Weiter geht's vorbei am immer wieder beeindruckenden Event-Truck
# Weiter geht's vorbei am immer wieder beeindruckenden Event-Truck - dieser ist normalerweise auf World Cups und anderen Veranstaltungen unterwegs. In diesem Jahr kommen aber keine Kilometer auf den Tacho.
Dann kommt der wichtigste Teil: Annette bekommt endlich das Juliana Maverick!
# Dann kommt der wichtigste Teil: Annette bekommt endlich das Juliana Maverick!
sram-juliana-übergabe-7465
# sram-juliana-übergabe-7465
Im Winter hatte Annette bereits überlegt, auf die elektronische AXS-Schaltung zu wechseln
# Im Winter hatte Annette bereits überlegt, auf die elektronische AXS-Schaltung zu wechseln - das ist nun nicht mehr nötig!
Max erklärt Annette jedes erdenkliche Detail der verbauten SRAM-Komponenten …
# Max erklärt Annette jedes erdenkliche Detail der verbauten SRAM-Komponenten …
… und Carsten (👏🏻)  kümmert sich anschließend noch ums passende Setup!
# … und Carsten (👏🏻) kümmert sich anschließend noch ums passende Setup!
Dann gehts auf die Trails rund um Schweinfurt
# Dann gehts auf die Trails rund um Schweinfurt - und das Grinsen auf Annettes Gesicht könnte größer kaum sein!
„Die Tour hat Spaß gemacht: tolles Bike, nette Leute, tolle Trails!”
# „Die Tour hat Spaß gemacht: tolles Bike, nette Leute, tolle Trails!” - das Fazit von Annette fällt durchaus positiv aus!
Wer kratzt die Kurve am besten: Carsten auf dem hellblauen Orange …
# Wer kratzt die Kurve am besten: Carsten auf dem hellblauen Orange …
… Max auf seinem Santa Cruz Hightower …
# … Max auf seinem Santa Cruz Hightower …
… oder Annette auf dem brandneuen Juliana Maverick? Schwierige Entscheidung – Spaß hatten aber alle bei der gemeinsamen Ausfahrt!
# … oder Annette auf dem brandneuen Juliana Maverick? Schwierige Entscheidung – Spaß hatten aber alle bei der gemeinsamen Ausfahrt!
In den kommenden Wochen wartet direkt ein ganz schön straffes Programm auf das neue Bike
# In den kommenden Wochen wartet direkt ein ganz schön straffes Programm auf das neue Bike - Annette wird unter anderem in La Thuile, in Finale, in Polen und möglicherweise auch bei einem mehr als knackigen Enduro-Rennen am Start sein!

Das Gewinnerbike

Wir erinnern uns zurück: Zu gewinnen gab es ein Juliana Maverick mit absoluter Top-Ausstattung. Das schicke Trailbike rollt auf 29″-Laufrädern und verfügt über 150 mm Federweg an der Front sowie 140 mm am Heck (hier geht es zu unserem Testbericht). Der hochwertige Juliana CC-Rahmen ist durchweg mit High-End-Komponenten der Marken SRAM, RockShox und Zipp aufgebaut, wodurch sich die Waage bei leichten 13,32 kg einpendelt.

Das Juliana Maverick ist durchweg mit absoluten High-End-Komponenten von SRAM ausgestattet und bringt lediglich 13,32 kg auf die Waage.
# Das Juliana Maverick ist durchweg mit absoluten High-End-Komponenten von SRAM ausgestattet und bringt lediglich 13,32 kg auf die Waage. - Insgesamt kommt es auf einen Wert von etwa 11.000 €!
juliana-maverick-6610
# juliana-maverick-6610
juliana-maverick-6597
# juliana-maverick-6597

An der Front arbeitet eine RockShox Pike Ultimate-Federgabel mit 150 mm Federweg, während am Heck ein RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer seinen Dienst verrichtet. Den Antrieb übernimmt die kabellose SRAM XX1 Eagle AXS-Schaltgruppe und auch bei der Variostütze RockShox Reverb AXS setzt man auf die Funkvariante. Für die Verzögerung sind SRAM G2 Ultimate-Bremsen verantwortlich. Dank der Kombination aus Zipp 3Zero Moto-Laufrädern und Maxxis Minion DHR II-Reifen soll das Maverick mit einem spritzigen Antritt sowie jeder Menge Kurvengrip aufwarten. Insgesamt dürfte das hochwertige Trailbike in dieser Traum-Ausstattung auf einen Preis von sagenhaften 11.000 € kommen.

  • Rahmen Juliana Maverick CC (Größe M)
  • Federgabel RockShox Pike Ultimate (150 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate (140 mm)
  • Laufräder Zipp 3Zero Moto inklusive Quarq TyreWiz
  • Antrieb SRAM XX1 Eagle AXS
  • Variostütze SRAM Reverb AXS
  • Bremse SRAM G2 Ultimate
  • Lenker Truvativ Descendant TLD Carbon
  • Vorbau Truvativ Descendant
  • Reifen Maxxis Minion DHR II
  • Sattel Ergon SM Pro
Die RockShox Pike Ultimate-Federgabel stellt 140 mm Federweg zur Verfügung.
# Die RockShox Pike Ultimate-Federgabel stellt 140 mm Federweg zur Verfügung.

Das Gewinnervideo: And the Oscar goes to …

In einem maximal 30-sekündigen Video sollte man möglichst überzeugend, wieso man das Juliana Maverick verdient hat. Kreative Einsendungen von Mountainbikerinnen, die sich aktiv für den Sport engagieren, gab es einige. Am Ende konnte sich Annette mit ihrem Video gegen die starke Konkurrenz durchsetzen – hier ist das Video, was aus Sicht der Jury das Traumbike verdient hat!


Was sagt ihr zur A Girl’s Dream-Aktion?

Kask Defender im Test: Luftiger Begleiter für lange Bikepark-Tage

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Der Kask Defender ist der erste Fullface-Helm der italienischen Marke. Der Vollcarbon-Helm kommt mit einem geringen Gewicht und soll mit guter Belüftung und hohem Tragekomfort punkten. Wir haben getestet, ob der Helm hält, was er verspricht.

Kask Defender: Infos und Preise

Der Kask Defender wurde speziell für Downhill-, Enduro- und Freeride-Mountainbiker entwickelt. Die Vollcarbon-Außenschale soll maximalen Schutz bei gleichzeitig geringem Gewicht bieten. Weiterhin sollen 18 Luftkanäle dafür sorgen, dass der Kopf auch bei warmen Bedingungen kühl bleibt.

  • Außenschale Vollcarbon
  • Kinnriemen doppelter D-Ring
  • Belüftungungsöffnungen 18
  • Sicherheitsstandards EN 1078 und ASTM F1952
  • Größen S (50–56 cm), M (52–58 cm), L (59–62 cm), XL (61–64 cm)
  • Farben Schwarz, Blau, Lime, Orange
  • Gewicht 836 g (Größe S, gewogen)
  • www.kask.com
  • Preis 499 € (UVP) | Bikemarkt: Kask Defender kaufen
Der Kask Defender
# Der Kask Defender - Preis: 499 € | Gewicht: 836 g (Größe S, gewogen)
Diashow: Kask Defender im Test: Luftiger Begleiter für lange Bikepark-Tage
… sitzt der Helm perfekt und vermittelt ein sicheres Gefühl.
Die gute Verarbeitungsqualität sorgt für Vertrauen.
Die Polster fallen eher dünn aus
Das Visier lässt sich dank des Schnellverschlusses einfach verstellen und sicher fixieren …
… bleibt der Kopf auch an heißen Sommertagen kühl.
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Im Detail

Dank der Vollcarbon-Außenschale bringt es der Kask Defender in Größe S auf leichte 836 g. Das liegt zwar etwas über der Herstellerangabe, aber ist für einen vollwertigen Fullface-Helm trotzdem ein sehr guter Wert. Insgesamt 18 Belüftungsöffnungen sollen eine optimale Belüftung garantieren. Weiterhin ist der Helm so konstruiert, dass er ein großes Sichtfeld bietet. Dazu trägt auch das in einem großen Bereich einstellbare Visier bei. Dieses ist dank des Schnellverschlusses schnell an die eigenen Vorlieben angepasst und zudem sicher und fest fixiert, sodass auch bei hohem Fahrtwind und in hartem Gelände nichts verrutschen kann.

Wir hatten den Helm in der Farbe Blau im Test
# Wir hatten den Helm in der Farbe Blau im Test - zusätzlich ist er in den Farben Schwarz, Lime und Orange erhältlich.
Der Kask Defender verfügt über eine Vollcarbon-Außenschale …
# Der Kask Defender verfügt über eine Vollcarbon-Außenschale …
… mit insgesamt 18 Belüftungsöffnungen.
# … mit insgesamt 18 Belüftungsöffnungen.
Er ist in vier verschiedenen Größen von …
# Er ist in vier verschiedenen Größen von …
… S bis XL erhältlich.
# … S bis XL erhältlich.
Die Polster fallen eher dünn aus
# Die Polster fallen eher dünn aus - das kommt der Belüftung zugute, der Tragekomfort ist dank der perfekten Passform und des weichen Stoffs trotzdem gut.

Insgesamt vier verschiedene Größen sollen garantieren, dass für jeden Kopfumfang etwas dabei ist. Dazu lässt sich der Helm über das leicht herausnehmbare Innenfutter, das in insgesamt vier Größen erhältlich ist, weiter anpassen. Dazu kommen Wangenpolster in zwei verschiedenen Größen. Diese sind im Sturzfall durch einen Schnellverschluss leicht entriegel- und nach unten entnehmbar, um den Helm möglichst ohne Druck vom Kopf entfernen zu können. Apropos vom Kopf nehmen: Als Verschluss kommt ein klassischer doppelter D-Ring-Kinnriemen zum Einsatz, der einen sicheren Sitz gewährleisten soll.

Im Lieferumfang befindet sich lediglich eine Helmtasche. Wer den Sitz des Helms über Polster weiter anpassen möchte, muss diese separat bestellen. Der Luftfilter im Kinnbügel ist auswechselbar, muss aber auch separat geordert werden.

Das Visier lässt sich dank des Schnellverschlusses einfach verstellen und sicher fixieren …
# Das Visier lässt sich dank des Schnellverschlusses einfach verstellen und sicher fixieren …
… und bietet bei höherer Einstellung Platz für Goggle oder GoPro darunter.
# … und bietet bei höherer Einstellung Platz für Goggle oder GoPro darunter.
Die Öffnung fällt eher groß aus, was ein weites Sichtfeld ermöglicht.
# Die Öffnung fällt eher groß aus, was ein weites Sichtfeld ermöglicht.
Dank der zahlreichen Belüftungsöffnungen …
# Dank der zahlreichen Belüftungsöffnungen …
… bleibt der Kopf auch an heißen Sommertagen kühl.
# … bleibt der Kopf auch an heißen Sommertagen kühl.
Durch die Anti-Rutsch-Beschichtung kann das Goggle-Band nicht verrutschen.
# Durch die Anti-Rutsch-Beschichtung kann das Goggle-Band nicht verrutschen.
Der Luftfilter im Kinnbügel ist wechselbar.
# Der Luftfilter im Kinnbügel ist wechselbar.
Auch die Verarbeitungsqualität ist top.
# Auch die Verarbeitungsqualität ist top.

Auf dem Trail

Schon beim ersten Aufsetzen des Kask Defenders fällt auf, dass der Helm sehr leicht ist. Die Passform in Größe S (50–56 cm) passt für meinen schmalen Kopf und einem Kopfumfang von 54 cm perfekt. Hier wackelt oder rutscht absolut nichts – der Helm sitzt wie angegossen. Die Polster fallen eher dünn aus, was der Belüftung des Helms zugutekommt, sich aber anfangs nicht besonders komfortabel anfühlt. Positiv ist, dass es trotz der dünnen Polster keinerlei Druckstellen gibt. Zudem ist der Polsterstoff sehr weich und fühlt sich auf der Haut angenehm an. Die Polster sind natürlich auch herausnehmbar und waschbar. In Verbindung mit dem geringen Gewicht trägt sich der Helm so auch an langen Bikepark-Tagen sehr angenehm.

Auf dem Kopf sitzt der Helm trotz der dünnen Polster sehr angenehm.
# Auf dem Kopf sitzt der Helm trotz der dünnen Polster sehr angenehm.
Bei einem Kopfumfang von 54 cm passte Größe S perfekt …
# Bei einem Kopfumfang von 54 cm passte Größe S perfekt …
… keinerlei Rutschen oder Wackeln, aber auch keine Druckstellen am Kopf.
# … keinerlei Rutschen oder Wackeln, aber auch keine Druckstellen am Kopf.
Auch an langen Bikepark-Tagen war der Tragekomfort top.
# Auch an langen Bikepark-Tagen war der Tragekomfort top.
Die gute Verarbeitungsqualität sorgt für Vertrauen.
# Die gute Verarbeitungsqualität sorgt für Vertrauen.

Auf dem Trail fällt auch die gute Belüftung sofort auf. Insgesamt 18 Belüftungsöffnungen garantieren einen konstanten Luftstrom im Helm, was dafür sorgt, dass man es auch an heißen Tagen gut im Fullface-Helm aushält. Die Verarbeitungsqualität des Carbon-Helms ist ebenfalls top. Erwähnenswert sind zudem die vielen kleinen, durchdachten Details wie das Visier, das sich in einem weiten Bereich verstellen lässt. Das gelingt dank des einfach zu bedienenden Schnellverschlusses ohne Probleme und garantiert zudem, dass sich das Visier während der Fahrt auch in ruppigem Gelände nicht versehentlich verstellen kann. Wird das Visier hoch eingestellt, ist darunter genug Platz für GoPro oder Goggle. Apropos Goggle: In dem Bereich, wo das Band der Google verläuft, ist der Helm mit einem Anti-Rutsch-Gummi beschichtet, wodurch auch diese stets bleibt, wo sie hingehört.

Vollgas-Action mit dem Kask Defender im Bikepark Lac Blanc.
# Vollgas-Action mit dem Kask Defender im Bikepark Lac Blanc.
Auch in ruppigen Passagen …
# Auch in ruppigen Passagen …
… sitzt der Helm perfekt und vermittelt ein sicheres Gefühl.
# … sitzt der Helm perfekt und vermittelt ein sicheres Gefühl.
Dank der guten Belüftung kann man auch heiße Sommertage im Bikepark genießen.
# Dank der guten Belüftung kann man auch heiße Sommertage im Bikepark genießen.

Fazit – Kask Defender

Der Kask Defender hat uns mit seiner perfekten Passform und der soliden Verarbeitungsqualität sofort überzeugt. Zusammen mit dem geringen Gewicht und der starken Belüftung ergibt sich ein treuer Begleiter, auch wenn man bei heißem Sommerwetter einen langen Tag im Bikepark verbringt. Durchdachte Details wie das einfach verstellbare Visier und die Anti-Rutsch-Beschichtung für das Goggle-Band runden das Gesamtpaket ab. Allerdings hat das Ganze auch seinen Preis …

Pro
  • starke Belüftung
  • geringes Gewicht
  • gute Passform
  • durchdachte Details
Contra
  • Preis
Der Kask Defender hat uns mit seiner perfekten Passform und der soliden Verarbeitungsqualität sofort überzeugt
# Der Kask Defender hat uns mit seiner perfekten Passform und der soliden Verarbeitungsqualität sofort überzeugt - zusammen mit dem geringen Gewicht und der starken Belüftung ergibt sich ein treuer Begleiter, auch wenn man bei heißem Sommerwetter einen langen Tag im Bikepark verbringt.

Wie gefällt euch der leichte Fullface-Helm aus Italien?


Preisvergleich Name

Warum MTB-News Helme nicht auf dem Prüfstand testet

Jeder Helm muss verschiedene Tests und Normen bestehen, bevor er auf dem europäischen Markt verkauft werden darf. Die Praxisrelevanz dieser Normen, bei denen die Helme nach einem standardisierten Verfahren auf einem Prüfstand getestet werden, wird teilweise kontrovers diskutiert. Um eine Verkaufserlaubnis für den europäischen Markt zu erhalten, müssen Fahrradhelme bestimmte Standards erfüllen.

Hierzulande besonders relevant ist die Prüfnorm DIN EN 1078. Bei dieser Norm fällt der Helm – inklusive Prüfkopf, dessen Masse zwischen 3,1 und 6,1 kg beträgt – zunächst aus einer Höhe von etwa 150 cm mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h auf eine Stahlplatte. Anschließend fällt der Helm aus einer Höhe von circa 110 cm auf ein dachförmiges Ziel. Die Aufprallgeschwindigkeit beträgt hier 16,5 km/h. Im Prüfkopf befindet sich ein Sensor, der die Beschleunigung misst. Liegt diese unter 250 g, gilt der Test als bestanden und die Norm ist erfüllt.

Die Hersteller der Helme kommunizieren nur, wenn der Helm den Test bestanden hat – nicht jedoch mit einem konkreten Prüfergebnis. Die schwedische Versicherung Folksam hat 2015 mit einem aufwändigen Versuchsaufbau mehrere Helme auf dem Prüfstand getestet und anschließend die Ergebnisse veröffentlicht. Studien aus dem American Football zeigen, dass Gehirnerschütterungen ab einer Einwirkung von 60 bis 100 g auftreten können. Bei einer Einwirkung von 250 g – also dem Höchstwert, den ein Helm bei der DIN EN 1078 aufweise darf – liegt ein 40-prozentiges Risiko für eine Schädelfraktur vor.

Bei unseren Helmtests haben wir uns gegen einen Test auf dem Prüfstand entschieden. Dieses Thema haben wir vorab redaktionsintern diskutiert und uns dabei unter anderem folgende Fragen gestellt:

  • Simuliert man auf dem Prüfstand nur die beiden Situationen, die auch für die Erfüllung der DIN EN 1078-Norm relevant sind?
  • Wie relevant ist ein Aufprall aus einer Höhe von 150 cm mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h auf eine Stahlplatte für einen Trail- oder Enduro-Helm?
  • Und wie relevant ist ein Aufprall aus einer Höhe von 110 cm auf ein dachförmiges Ziel für einen Trail- oder Enduro-Helm?
  • Sollte man nicht auch die auf den Kopf einwirkenden Rotationskräfte messen?
  • Wie simuliert man im Labor einen bei einer Trailfahrt typischen Sturz?
  • Müsste man nicht mehrere Ausführungen ein und desselben Helmes auf dem Prüfstand testen, um eine Serienstreuung auszuschließen?
  • Wie, wo und wann testet man?
  • Wie viel Schutz bietet ein Helm, der im Labor hervorragend funktioniert, in der Praxis aber schlecht auf dem eigenen Schädel sitzt?
  • Wie viele Helme müsste uns eigentlich jeder Hersteller zuschicken, damit wir jedes der 13 Modelle sinnvoll im Labor und auf dem Trail testen können?

Die Antwort auf die Frage, weshalb wir die Helme nicht im Labor auf dem Prüfstand getestet haben, ist also komplexer, als man zunächst annehmen würde. Unter idealen Bedingungen hätten wir natürlich gerne jeden Helm auch hinsichtlich seiner konkreten Schutzwirkung möglichst objektiv, reliabel und valide getestet. Generell begrüßen wir es, wenn die Hersteller der Helme den Fokus vor allem auf sicherheitsrelevante Aspekte legen und würden uns eine praxisrelevante Überarbeitung der aktuell für Trail- und Enduro-Helme notwendigen DIN EN 1078 wünschen.

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Weitere aktuelle Tests von MTB-Helmen findest du hier:

Bulls-Neuheiten 2021: Neues Copperhead FSX, Kinderbikes aus Carbon und mehr!

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Bulls-Neuheiten 2021: Im Rahmen der ZEG-Hausmesse hat Bulls das Produktportfolio für die Saison 2021 vorgestellt. Das neue Copperhead FSX-Fully soll allen All Mountain-Fans ein Grinsen ins Gesicht zaubern, während XC- und Down Country-Liebhaber ein Auge auf das neue Wild Edge Trail werfen sollten. Und auch die Kleinsten kommen nicht zu kurz: Im Sortiment für das kommende Jahr finden sich auch einige neue Kinderbikes wieder – aus Carbon! Wir haben alle Infos zu den Bulls-Neuheiten 2021!

Bulls Copperhead FSX 2021

Es soll schnell bergab gehen wie mit dem Bulls Ronin und doch etwas den Geldbeutel schonen? Dann solltest du einen Blick auf das neue Bulls Copperhead FSX werfen. Das All Mountain-Bike ist baugleich zum großen Bruder Ronin, kommt allerdings komplett in Aluminium daher. Das Bike wird es in drei, leicht unterschiedlichen Ausstattungsvarianten geben, die alle auf 29“-Laufrädern rollen und jeweils mit Shimano Deore-Gruppe ausgestattet sind.

Das Copperhead FSX Rainbow gibt es zudem mit Anbauteilen im schicken Oil-Slick-Look, die in der Produktion aufwändiger herzustellen sind, weshalb der Gesamtpreis des Modells etwas weiter oben angesetzt wird. Anlässlich des 25-jährigen Geburtstags präsentieren die Kölner das Copperhead FSX zudem in einer mattschwarzen Jubiläumsedition, die mit glänzenden Anbauteilen – wie zum Beispiel einem goldenen Lenker – ausgestattet sein wird.

  • Rahmenmaterial Aluminium
  • Federweg 140 mm (vorne) / 140 mm (hinten)
  • Laufradgröße 29″
  • Rahmenhöhe 41 cm (S) / 44 cm (M) / 48 cm (L) / 51 cm (XL)
  • Verfügbar ab Ende 2020
  • www.bulls.de
  • Preis (UVP) 2.499 € / 2.699 € (Rainbow)
Das Bulls Copperhead FSX
# Das Bulls Copperhead FSX - Das All Mountain ist baugleich zum Ronin, kommt mit einem Aluminumrahmen aber ein gutes Stück günstiger daher.
Diashow: Bulls-Neuheiten 2021: Neues Copperhead FSX, Kinderbikes aus Carbon und mehr!
Bulls Tokee Ultra Lite 26 (3 von 8)
Bulls Copperhead FSX Rainbow (1 von 4)
Bulls Copperhead FSX (2 von 8)
Das Wild Edge Trail ist mit einem Shimano XT-Antrieb sowie Rock Shox-Federelementen ausgestattet
Ab den 24"-Modellen verbaut Bulls eine Federgabel mit 80 mm Federweg
Diashow starten »
Der Hinterbau bietet 140 mm Federweg
# Der Hinterbau bietet 140 mm Federweg - Im Copperhead FSX werden Rock Shox Deluxe Select+ Dämpfer verbaut.
Shimano Deore-Antrieb
# Shimano Deore-Antrieb - Die grundsolide Deore-Schaltung sorgt für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bulls Copperhead FSX (7 von 8)
# Bulls Copperhead FSX (7 von 8)
Bulls Copperhead FSX (8 von 8)
# Bulls Copperhead FSX (8 von 8)
Bulls Copperhead FSX Rainbow (1 von 4)
# Bulls Copperhead FSX Rainbow (1 von 4)
Bulls Copperhead FSX (2 von 8)
# Bulls Copperhead FSX (2 von 8)
Für 200 € mehr gibt's den Rainbow-Look!
# Für 200 € mehr gibt's den Rainbow-Look!

Geometrie

Komplette Geometrie zum Ausklappen

 SMLXL
Sitzrohr410 mm440 mm480 mm510 mm
Sitzwinkel76°76°76°76°
Oberrohr582 mm603 mm625 mm647 mm
Kettenstreben435 mm435 mm435 mm435 mm
Tretlager-Offset30 mm30 mm30 mm30 mm
Steuerrohr110 mm110 mm120 mm130 mm
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°66,5°
Gabellänge547 mm547 mm547 mm547 mm
Gabel-Offset51 mm51 mm51 mm51 mm
Dämpferlänge210 mm210 mm210 mm210 mm
Dämpfer Hub55 mm55 mm55 mm55 mm
Stack612 mm612 mm621 mm630,5 mm
Reach430 mm450 mm470 mm490 mm
Vorbau50 mm50 mm50 mm50 mm
Federweg (vorne/hinten)140 mm / 140 mm140 mm / 140 mm140 mm / 140 mm140 mm / 140 mm
Radstand1173 mm1193 mm1217 mm1241 mm

Ausstattung

Alle Ausstattungsvarianten zum Ausklappen

 Copperhead FSXCopperhead FSX Rainbow
Rahmendouble butted 6061 aluminium, internal
cable routing, tapered headtube, boost
double butted 6061 aluminium, internal
cable routing, tapered headtube, boost
Farbenrainbow petrol, black matt, redsilver, black, petrol
Rahmenhöhe41 cm / 44 cm / 48 cm / 51 cm41 cm / 44 cm / 48 cm / 51 cm
FedergabelRock Shox 35 silver TK, 140 mmRock Shox 35 silver TK, 140 mm
DämpferRock Shox Deluxe Select+ RL, 140 mmRock Shox Super Deluxe Select+ RL, 140 mm
SchaltwerkShimano Deore RD-M6100-SGS Shadow PlusShimano Deore RD-M6100-SGS Shadow Plus
Gänge12-speed12-speed
SchalthebelShimano Deore SL-M6100-IR Rapidfire PlusShimano Deore SL-M6100-IR Rapidfire Plus
KurbelShimano Deore FC-MT511-1, 30TShimano Deore FC-MT511-1, 30T
KassetteShimano Deore CS-M6100, 10-51TShimano Deore CS-M6100, 10-51T
Kette- keine Angabe -KMC X12 Rainbow
BremsenShimano BR-MT420/410 hydraulic disc, 203/180 mm Center LockShimano BR-MT420/410 hydraulic disc, 203/180 mm Center Lock
LenkerBULLSBULLS Rainbow
VorbauBULLSBULLS
SattelstützeLimotec Alpha 1 dropper postLimotec Alpha 1 dropper post
SattelBULLSBULLS
NabenShimanoBULLS Rainbow / 2 Rainbow spokes
FelgenBULLS Eccentric 30 tubeless readyBULLS Eccentric 30 tubeless ready
ReifenSchwalbe Nobby Nic Super TLE, 60-622, 29 x 2.35Schwalbe Nobby Nic Super TLE, 60-622, 29 x 2.35
Gewicht- keine Angabe -- keine Angabe -
Preis2.499 € (UVP)2.699 € (UVP)

Bulls Wild Edge Trail 2021

Das Bulls Wild Edge ist auf dem XC-Markt keineswegs unbekannt: Karl Platt, Alban Lakata und Co. rasen mit dem Racefully über die Marathonrennstrecken dieser Welt, um möglich oft vom obersten Treppchen zu grüßen. Nun hat Bulls das Wild Edge Trail präsentiert, das etwas abfahrtslastiger daherkommt und die Lücke zwischen der Rennmaschine Wild Edge und dem All Mountain-Modell Ronin minimieren soll. Maßgeblich mitbeteiligt an der Entwicklung des Rades, das seitens des Herstellers als Down Country-Bike bezeichnet wird, war der fünffache Cape Epic-Sieger Karl Platt.

Das Wild Edge Trail ist mit einer 110 mm RockShox SID Select+ Gabel ausgestattet und bietet 100 mm Federweg am Heck. Angetrieben wird das Bike mit Anbauteilen der Shimano XT-Gruppe, die Laufräder stammen von DT Swiss und die absenkbare Sattelstütze kommt aus dem Hause Limotec.

  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 110 mm (vorne) / 100 mm (hinten)
  • Laufradgröße 29″
  • Rahmenhöhe 44 cm (M) / 48 cm (L) / 54 cm (XL)
  • Verfügbar ab Ende 2020
  • www.bulls.de
  • Preis (UVP) 3.799 €
Das Bulls Wild Edge Trail soll die Lücke zwischen dem Ronin und dem Wild Edge etwas reduzieren
# Das Bulls Wild Edge Trail soll die Lücke zwischen dem Ronin und dem Wild Edge etwas reduzieren - seitens des Herstellers wird die abfahrtslastige XC-Maschine als Down Country-Bike bezeichnet.
Bulls MTB Impressionen (2 von 6)
# Bulls MTB Impressionen (2 von 6)
Bulls Wild Edge Trail (4 von 7)
# Bulls Wild Edge Trail (4 von 7)
Bulls Wild Edge Trail (6 von 7)
# Bulls Wild Edge Trail (6 von 7)
Bulls Wild Edge Trail (7 von 7)
# Bulls Wild Edge Trail (7 von 7)
Das Wild Edge Trail ist mit einem Shimano XT-Antrieb sowie Rock Shox-Federelementen ausgestattet
# Das Wild Edge Trail ist mit einem Shimano XT-Antrieb sowie Rock Shox-Federelementen ausgestattet - Der Kunde muss für das schnelle Bulls 3.799 € auf den Tisch legen.

Geometrie

Komplette Geometrie zum Ausklappen

 MLXL
Sitzrohr440 mm480 mm540 mm
Sitzwinkel73,3°73,3°73,3°
Oberrohr614 mm631 mm655 mm
Kettenstreben430 mm430 mm430 mm
Tretlager-Offset34,5 mm34,5 mm34,5 mm
Steuerrohr100 mm110 mm140 mm
Lenkwinkel67,3°67,3°67,3°
Gabellänge521 mm521 mm521 mm
Gabel-Offset42 mm42 mm42 mm
Dämpferlänge170 mm170 mm170 mm
Dämpfer Hub35 mm35 mm35 mm
Stack591 mm600 mm628 mm
Reach436,5 mm451,5 mm466 mm
Federweg (vorne/hinten)110 mm / 100 mm110 mm / 100 mm110 mm / 100 mm
Radstand1145 mm1164 mm1190,5 mm

Ausstattung

Alle Ausstattungsvarianten zum Ausklappen

 Wild Edge Trail
Rahmensuper lite carbon fibre, monocoque,
tapered headtube, internal cable routing,
teleskope seatpost ready, boost
Rahmenhöhe44 cm / 48 cm / 54 cm
FedergabelRock Shox Sid Select+ RL-R, 110 mm
DämpferRock Shox SidLuxe Select+
SchaltwerkShimano Deore XT RD-M8100, Shadow Plus
Gänge12-speed
SchalthebelShimano Deore XT SL-M8100
KurbelShimano Deore XT FC-M8100, 32T
BremsenShimano Deore XT BR-M8100 hydraulic
disc, 180/180 mm
LenkerRace Face Turbine
VorbauRace Face Turbine
SattelstützeLimotec Alpha 1 Light dropper post
RH 44 100 mm hub, RH 48 125 mm hub,
RH 54 150 mm hub
SattelSelle Royal Vivo
LaufräderDT-Swiss X-1900 Spline
ReifenSchwalbe Racing Ralph / Racing Ray Evo.
Super Race TLE 57-622, 29 x 2.25
Gewicht11,8 kg (Größe M, Herstellerangabe)
Preis3.799 € (UVP)

Bulls Copperhead 3 2021

Bulls wird 25 Jahre alt! Das muss selbstverständlich gefeiert werden – aus diesem Grund präsentiert die Kölner ZEG-Tochter 2021 ein Copperhead 3 in der Jubiläumsedition. Es wird, wie bereits aus den Vorjahren bekannt, zwei Modellserien geben – 27,5“ und 29“. Die Geometrien wurden leicht modifiziert, so ist bei der 650B-Variante beispielsweise der Lenkwinkel etwas flacher geworden und der Sitzwinkel minimal steiler, sodass der Fahrer eine sportlichere Position auf dem Bike einnehmen kann.

Das Allroundhardtail aus dem Hause Bulls kommt mit durchweg grundsoliden und preisleistungstechnisch fairen Anbauteilen daher. Das Jubiläumsmodell ist analog zum Copperhead FSX mit mattschwarzem Rahmen und goldenen Anbauteilen zu erwerben.

  • Rahmenmaterial Aluminium
  • Federweg 100 mm (vorne)
  • Laufradgröße 27,5″ / 29″
  • Rahmenhöhe 41 cm (S) / 46 cm (M) / 51 cm (L) / 56 cm (XL) / 61 cm (XXL, nur 29″)
  • Verfügbar ab Ende des Jahres
  • www.bulls.de
  • Preis (UVP) 1.299 € / 1.499 € (Rainbow)
Vorhang auf für das beliebte Allroundhardtail Copperhead 3
# Vorhang auf für das beliebte Allroundhardtail Copperhead 3 - Das Rad kostet, wie hier in der Jubiläumslackierung dargestellt, 1.299 €.
Die Jubiläumsvariante gibt's auch mit extravagantem, goldenem Lenkerdesign
# Die Jubiläumsvariante gibt's auch mit extravagantem, goldenem Lenkerdesign
Die Austattung, wie hier das XT-Schaltwerk, kann durchweg als grundsolide bezeichnet werden
# Die Austattung, wie hier das XT-Schaltwerk, kann durchweg als grundsolide bezeichnet werden
Bulls Copperhead Jubiläum (2 von 7)
# Bulls Copperhead Jubiläum (2 von 7)
Bulls Copperhead Jubiläum (5 von 7)
# Bulls Copperhead Jubiläum (5 von 7)

Geometrie

Komplette Geometrie des Copperhead 3 27,5″ zum Ausklappen

 SMLXL
Sitzrohr410 mm460 mm510 mm560 mm
Sitzwinkel74°74°74°74°
Oberrohr590 mm610 mm630 mm650 mm
Kettenstreben425 mm425 mm425 mm425 mm
Tretlager-Offset45 mm40 mm40 mm40 mm
Steuerrohr100 mm115 mm140 mm175 mm
Lenkwinkel68,5°68,5°68,5°68,5°
Gabellänge487 mm487 mm487 mm487 mm
Gabel-Offset46 mm46 mm46 mm46 mm
Stack576 mm585 mm609 mm641,5 mm
Reach420 mm436 mm449 mm460 mm
Federweg (vorne)100 mm100 mm100 mm100 mm
Radstand1097 mm1120 mm1142 mm1165 mm

Komplette Geometrie des Copperhead 3 29″ zum Ausklappen

 SMLXLXXL
Sitzrohr410 mm460 mm510 mm560 mm610 mm
Sitzwinkel74°74°74°74°74°
Oberrohr590 mm610 mm630 mm650 mm670 mm
Kettenstreben435 mm435 mm435 mm435 mm435 mm
Tretlager-Offset65 mm60 mm60 mm60 mm60 mm
Steuerrohr100 mm100 mm115 mm140 mm190 mm
Lenkwinkel68,5°68,5°68,5°68,5°68,5°
Gabellänge506 mm506 mm506 mm506 mm506 mm
Gabel-Offset51 mm51 mm51 mm51 mm51 mm
Stack615 mm610 mm624 mm647 mm694 mm
Reach408 mm429 mm445 mm458 mm464 mm
Federweg (vorne)100 mm100 mm100 mm100 mm100 mm
Radstand1103 mm1124 mm1145 mm1167 mm1190 mm

Ausstattung

Alle Ausstattungsvarianten zum Ausklappen

 Copperhead 3 27.5Copperhead 3 Rainbow 27.5Copperhead 3 29Copperhead 3 Rainbow 29
Rahmen6061 tripple butted aluminium, smooth
welding, internal cable routing, tapered
headtube
6061 tripple butted aluminium, smooth
welding, internal cable routing, tapered
headtube
6061 tripple butted aluminium, smooth
welding, internal cable routing, tapered
headtube
6061 tripple butted aluminium, smooth
welding, internal cable routing, tapered
headtube
Farbenlight grey matt, black, redsilver, black, petrolrainbow petrol, black matt, redsilver, black, petrol
Rahmenhöhe41 cm / 46 cm / 51 cm / 56 cm41 cm / 46 cm / 51 cm / 56 cm41 cm / 46 cm / 51 cm / 56 cm / 61 cm41 cm / 46 cm / 51 cm / 56 cm / 61 cm
FedergabelRock Shox Judy Gold RL-R, 100 mmRock Shox Judy Gold RL-R, 100 mmRock Shox Judy Gold RL-R, 100 mmRock Shox Judy Gold RL-R, 100 mm
SchaltwerkShimano Deore XT RD-M8000 Shadow PlusShimano Deore XT RD-M8000 Shadow PlusShimano Deore XT RD-M8100 Shadow PlusShimano Deore XT RD-M8100 Shadow Plus
Umwerfer- keine Angabe -- keine Angabe -Shimano Deore FD-M5100Shimano Deore FD-M5100
Gänge22-speed22-speed22-speed22-speed
SchalthebelShimano Deore SL-M5100Shimano Deore SL-M5100Shimano Deore SL-M5100Shimano Deore SL-M5100
KurbelShimano Deore FC-M5100 36/26TShimano Deore FC-M5100 36/26TShimano Deore FC-M5100 36/26TShimano Deore FC-M5100 36/26T
KassetteShimano Deore CS-M5100 11-42TShimano Deore CS-M5100 11-42TShimano Deore CS-M5100, 11-42TShimano Deore CS-M5100, 11-42T
Kette- keine Angabe -KMC X11 Rainbow- keine Angabe -KMC X11 Rainbow
BremsenShimano BR-MT410 hydraulic disc 180/180 mmShimano BR-MT410 hydraulic disc 180/180 mmShimano BR-MT410 hydraulic disc 180/180 mmShimano BR-MT410 hydraulic disc, 180/180 mm
LenkerBULLSBULLS RainbowBULLSBULLS Rainbow
VorbauMonkeyLink AS-ML1MonkeyLink AS-ML1MonkeyLink AS-ML1MonkeyLink AS-ML1
SattelstützeBULLSBULLSBULLSBULLS
SattelBULLSBULLSBULLSBULLS
NabenShimanoBULLS Rainbow / 2 Rainbow spokesShimanoBULLS Rainbow / 2 Rainbow spokes
FelgenBULLS XC-21 Evo tubeless readyBULLS XC-21 Evo tubeless readyBULLS XC-21 Evo tubeless readyBULLS XC-21 Evo tubeless ready
ReifenRacing Ralph Performance, 57-584, 27,5 x 2.25Racing Ralph Performance, 57-584, 27,5 x 2.25Racing Ralph Performance, 57-584, 27,5 x 2.25Racing Ralph Performance, 57-584, 27,5 x 2.25
Gewicht12,5 kg (Größe M, Herstellerangabe)12,5 kg (Größe M, Herstellerangabe)12,8 kg (Größe M, Herstellerangabe)12,8 kg (Größe M, Herstellerangabe)
Preis1.299 € (UVP)1.499 € (UVP)1.299 € (UVP)1.499 € (UVP)

Bulls Tokee Ultra Lite

Alle radsportverrückten Eltern aufgepasst: Jetzt gibt es die Tokee-Kinderräder auch mit Carbonrahmen! Klingt skurril, ist aber wahr: Die Sprösslinge können jetzt auf Kohlefaserbikes, die auf minimalistischen 16“-Laufrädern ums Eck rollen, durch den Garten flitzen. Preislich befinden sich die Modelle in einem Rahmen von 699 € bis 1199 €. Die Bikes werden mit 16“-, 20“-, 24“- sowie 26“-Laufrädern angeboten und sollen den Kids aufgrund des leichten Gesamtgewichts das Biken im jungen Alter in jeglicher Hinsicht erleichtern.

Und auch designtechnisch werden die Bikes der Kinder mit denen von Mama und Papa mithalten können – die Modelle gibt es jeweils auch als Rainbow-Edition im Oil-Slick-Look. Lohnt sich zu guter Letzt nur noch ein Blick aufs Gewicht: Die Bikes mit 16“-Laufrädern wiegen laut Hersteller 6,3 kg, die 20″-Variante 8,3 kg und die 24“-sowie 26“-Modelle 10,3 kg.

  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 80 mm (vorne) ab 24″
  • Laufradgröße 16″ / 20″ / 24″ / 26″
  • Rahmenhöhe 21 cm (16″) / 25 cm (20″) / 31 cm (24″) / 32 cm (26″)
  • Verfügbar ab Ende des Jahres
  • www.bulls.de
  • Preis (UVP) 699 € – 1199 €
Augen auf, liebe Eltern
# Augen auf, liebe Eltern - Das Tokee gibt's jetzt mit einem Carbonrahmen!
Bulls Tokee Ultra Lite 16 (1 von 7)
# Bulls Tokee Ultra Lite 16 (1 von 7)
Bulls Tokee Ultra Lite 16 (6 von 7)
# Bulls Tokee Ultra Lite 16 (6 von 7)
Das 20"-Bike (hier im Bild) soll 8,3 kg auf die Waage bringen
# Das 20"-Bike (hier im Bild) soll 8,3 kg auf die Waage bringen - Kostenpunkt für das 20"-Rad: Knapp 900 €.
Ausgestattet ist das Kinderrad mit einem Shimano-Antrieb sowie Scheibenbremsen
# Ausgestattet ist das Kinderrad mit einem Shimano-Antrieb sowie Scheibenbremsen
Eine Starrgabel aus Carbon darf natürlich nicht fehlen!
# Eine Starrgabel aus Carbon darf natürlich nicht fehlen!
Bulls Tokee Ultra Lite 20 (7 von 10)
# Bulls Tokee Ultra Lite 20 (7 von 10)
Bulls Tokee Ultra Lite 20 (10 von 10)
# Bulls Tokee Ultra Lite 20 (10 von 10)
Ab den 24"-Modellen verbaut Bulls eine Federgabel mit 80 mm Federweg
# Ab den 24"-Modellen verbaut Bulls eine Federgabel mit 80 mm Federweg
Alle Bikes gibt es auch im schicken Oil Slick-Look
# Alle Bikes gibt es auch im schicken Oil Slick-Look - Mama und Papa müssen dafür aber jeweils 200 € mehr berappen.
Geschaltet wird mit Shimano-Komponenten
# Geschaltet wird mit Shimano-Komponenten - Der Deore-Antrieb rundet das starke Erscheinungsbild des Kinderbikes ab.
Bulls Tokee Ultra Lite 24 (7 von 8)
# Bulls Tokee Ultra Lite 24 (7 von 8)
Bulls Tokee Ultra Lite 24 (8 von 8)
# Bulls Tokee Ultra Lite 24 (8 von 8)
Für die Größten der Kleinen gibt's das Rad auch mit 26" Laufrädern
# Für die Größten der Kleinen gibt's das Rad auch mit 26" Laufrädern - Dieses Bike kostet grob 1.000 €.
Bulls Tokee Ultra Lite 26 (1 von 8)
# Bulls Tokee Ultra Lite 26 (1 von 8)
Bulls Tokee Ultra Lite 26 (5 von 8)
# Bulls Tokee Ultra Lite 26 (5 von 8)
Bulls Tokee Ultra Lite 26 (3 von 8)
# Bulls Tokee Ultra Lite 26 (3 von 8)
Bulls Tokee Ultra Lite 26 (4 von 8)
# Bulls Tokee Ultra Lite 26 (4 von 8)
MTB-News-Chef Thomas auf der ZEG-Hausmesse
# MTB-News-Chef Thomas auf der ZEG-Hausmesse - Besonderes Eventfeeling in diesen Tagen!

Geometrie

Komplette Geometrie zum Ausklappen

 16"20"24"26"
Sitzrohr210 mm250 mm310 mm320 mm
Oberrohr380 mm430 mm480 mm540 mm
Steuerrohr100 mm100 mm100 mm80 mm
Kettenstreben285 mm340 mm410 mm420 mm
Sitzwinkel68°69°70°68°
Lenkwinkel68°69°70°68°
Tretlager-Offset0 mm20 mm40 mm50 mm
Kurbellänge95 mm110 mm130 mm150 mm
Lenkerbreite500 mm580 mm580 mm680 mm

Ausstattung

Alle Ausstattungsvarianten zum Ausklappen

 Tokee Ultra Lite 16Tokee Ultra Lite Rainbow 16Tokee Ultra Lite 20Tokee Ultra Lite Rainbow 20Tokee Ultra Lite 24Tokee Ultra Lite Rainbow 24Tokee Ultra Lite 26Tokee Ultra Lite Rainbow 26
Rahmenmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routingmonocoque carbon, internal cable routing
Farbensilver, black, emeraldcarbon matt, rainbow prism, blacksilver, black, emeraldcarbon matt, rainbow prism, blacklight grey matt, black, platinum bluecarbon matt, rainbow prism, blacklight grey matt, black, platinum bluecarbon matt, rainbow prism, black
Rahmenhöhe21 cm21 cm25 cm25 cm31 cm31 cm32 cm32 cm
FedergabelcarboncarboncarboncarbonSR Suntour XCR Air LO DS, 80 mmSR Suntour XCR Air LO DS, 80 mmRock Shox Judy Gold RL, 80 mmRock Shox Judy Gold RL, 80 mm
Schaltwerk--Shimano Altus RD-M2000Shimano Altus RD-M2000Shimano RD-M5120-SGSShimano RD-M5120-SGSShimano Deore RD-M5100-SGSShimano Deore RD-M5100-SGS
Gängesingle speedsingle speed9-speed9-speed10-speed10-speed11-speed11-speed
Schalthebel--Shimano Altus SL-M2010-9RShimano Altus SL-M2010-9RShimano Deore SL-M4100Shimano Deore SL-M4100Shimano Deore SL-M5100-RShimano Deore SL-M5100-R
Kurbelaluminium 25Taluminium 25Taluminium 29Taluminium 29Taluminium 29Taluminium 29Taluminium 29Taluminium 29T
Kassette--CS-HG201 11-36TCS-HG201 11-36TShimano Deore CS-M4100 11-46TShimano Deore CS-M4100 11-46TShimano Deore CS-M5100 11-51TShimano Deore CS-M5100 11-51T
Kette- keine Angabe -- keine Angabe -- keine Angabe -BULLS Rainbow- keine Angabe -BULLS Bainbow- keine Angabe -BULLS Rainbow
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LenkerBULLSBULLS RainbowBULLSBULLS RainbowBULLSBULLS RainbowBULLSBULLS Rainbow
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Preis699,95 € (UVP)899,95 € (UVP)899,95 € (UVP)1.099,95 € (UVP)899,95 € (UVP)1.099,95 € (UVP)999,95 € (UVP)1.199,95 € (UVP)


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XC-News: Rothaus Bike Giro, Nationale Meisterschaften & Co. – die besten Bilder!

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Der Profi-Rennzirkus nimmt Fahrt auf: Auf europäischem Boden finden nach der Corona-bedingten Saisonpause inzwischen mehr und mehr Wettkämpfe statt. Neben dem Swiss Epic stand mit dem Rothaus Bike Giro im Schwarzwald in den vergangenen Tagen ein weiteres hochkarätig besetztes Etappenrennen an. Darüber hinaus gab es noch eine dicke Überraschung bei den französischen Meisterschaften und weitere Resultate von internationalen Rennen wie dem Proffix Swiss Bike Cup, weiteren nationalen Meisterschaften und dem ersten hochkarätig besetzten Rennen auf deutschem Boden nach der Corona-Pause.

Rothaus Bike Giro – Lexware Team dominiert das Geschehen

Als einer der ersten größeren Wettkämpfe auf deutschem Boden wurde das viertägige Etappenrennen des Rothaus Bike Giro zu einem Stelldichein der nationalen und teilweise internationalen Cross-Country- und Marathon-Elite. Und so konnten sich auch mit Adelheid Morath bei den Damen und Max Brandl bei den Herren jeweils zwei Hochkaräter der nationalen Spitze in der Gesamtwertung durchsetzen.

Die Sieger des Rothaus Bike Giro 2020: Max Brandl triumphierte bei den Herren
# Die Sieger des Rothaus Bike Giro 2020: Max Brandl triumphierte bei den Herren - Foto von Sebastian Schnitzer
Adelheid Morath war bei den Frauen nicht zu schlagen: Trotz lediglich eines Tageserfolges konnte Morath mit einem komfortablen Vorsprung triumphieren
# Adelheid Morath war bei den Frauen nicht zu schlagen: Trotz lediglich eines Tageserfolges konnte Morath mit einem komfortablen Vorsprung triumphieren - Foto von Sebastian Schnitzer

1. Etappe

Auf dem ersten Tagesabschnitt, der lediglich über 22 Kilometer rund um Todtnau-Notschrei führte, waren es jedoch zunächst die Schweizerin Irina Lützelschwab und David List, Teamkollege von Max Brandl beim Lexware Mountainbike Team, die sich das erste Leadertrikot der Gesamtführenden überstreifen konnten. Lützelschwab konnte sich in einem spannenden Dreikampf in der Damenkonkurrenz mit 14 Sekunden Vorsprung vor der etatmäßigen U23-Fahrerin Leonie Daubermann und Vanessa Schmidt durchsetzen. Bei den Herren dominierte das Team Lexware das Geschehen, David List setzte sich aus einer größeren Spitzengruppe an einem Anstieg leicht ab und verteidigte seinen Vorsprung bis ins Ziel. Dahinter gelang es seinen Teamkollegen Luca Schwarzbauer und Georg Egger, den Dreifacherfolg perfekt zu machen. Mit 22 Sekunden Rückstand folgte eine erste Verfolgergruppe um den späteren Gesamtsieger Max Brandl.

Spezielle Zeiten erfordern spezielle Maßnahmen: Auch beim Rothaus Bike Giro herrschte neben der Rennstrecke strengste Maskenpflicht
# Spezielle Zeiten erfordern spezielle Maßnahmen: Auch beim Rothaus Bike Giro herrschte neben der Rennstrecke strengste Maskenpflicht - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4141 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4128 - Foto von Sebastian Schnitzer
Etwas mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen auf die viertägige Hatz durch den Schwarzwald
# Etwas mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen auf die viertägige Hatz durch den Schwarzwald - Foto von Sebastian Schnitzer
Auf der ersten Etappe konnte sich David List vom Team Lexware auf den letzten Metern entscheidend absetzen und einen Solo-Sieg einfahren
# Auf der ersten Etappe konnte sich David List vom Team Lexware auf den letzten Metern entscheidend absetzen und einen Solo-Sieg einfahren - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4154 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4257 - Foto von Sebastian Schnitzer

2. Etappe

Der zweite Renntag und die erste längere Etappe des Rothaus Bike Giro 2020 brachten zumindest im Herrenfeld keine wesentlichen Veränderungen an der Spitze der Gesamtwertung zu Tage. Über 65,8 Kilometer und 2050 Höhenmeter war es der deutsche Cross-Country-Meister Max Brandl, der sich im Zielsprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe durchsetzen konnte. Auf den Rängen zwei und drei folgten unmittelbar der Vortagessieger David List und der ehemalige deutsche Marathon-Meister Julian Schelb. Über weite Strecken der Etappe bestimmte eine siebenköpfige Spitzengruppe das Renngeschehen: Neben Brandl, List und Schelb waren dort zudem Georg Egger und Luca Schwarzbauer vom Lexware Mountainbike Team, der Schweizer Marc Stutzmann vom Team Texpa-Simplon und Vinzent Dorn vom Team Centurion Vaude vertreten. Innerhalb von 50 Sekunden lagen alle sieben Fahrer schließlich im Ziel dicht beisammen.

Bei den Damen konnte die Favoritin auf den Gesamtsieg, Adelheid Morath, ihre langjährige Erfahrung gegenüber der jüngeren Konkurrenz ausspielen und in das gelbe Führungstrikot schlüpfen. Gemeinsam mit der Vortageszweiten Leonie Daubermann setzte sich Morath frühzeitig an die Spitze des Damenfeldes und schüttelte diese im Laufe der Etappe ab. Mit 3:30 Minuten Vorsprung im Ziel sorgte Morath bereits an diesem Tag für eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg.

Adelheid Morath legte auf der zweiten Etappe rund um das Biathlon-Zentrum in Todtnau-Notschrei den Grundstein für ihren späteren Gesamtsieg
# Adelheid Morath legte auf der zweiten Etappe rund um das Biathlon-Zentrum in Todtnau-Notschrei den Grundstein für ihren späteren Gesamtsieg - Foto von Sebastian Schnitzer
Anfangs war Morath noch gemeinsam mit der deutschen U23-Fahrerin Leonie Daubermann unterwegs. Doch im Verlauf der Etappe musste Daubermann abreißen lassen und belegte schließlich den zweiten Rang
# Anfangs war Morath noch gemeinsam mit der deutschen U23-Fahrerin Leonie Daubermann unterwegs. Doch im Verlauf der Etappe musste Daubermann abreißen lassen und belegte schließlich den zweiten Rang - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4310 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4332 - Foto von Sebastian Schnitzer
An der Spitze des Herrenrennens formierte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe, die den Tagessieg unter sich ausmachte
# An der Spitze des Herrenrennens formierte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe, die den Tagessieg unter sich ausmachte - Foto von Sebastian Schnitzer
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# PIC02521 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# PIC02516 - Foto von Sebastian Schnitzer
Im Zielsprint sicherte sich der deutsche Meister im Cross-Country, Max Brandl, den Tagessieg. Wenige Meter hinter ihm folgten Vortagessieger David List und Ex-Marathonmeister Julian Schelb
# Im Zielsprint sicherte sich der deutsche Meister im Cross-Country, Max Brandl, den Tagessieg. Wenige Meter hinter ihm folgten Vortagessieger David List und Ex-Marathonmeister Julian Schelb - Foto von Sebastian Schnitzer

3. Etappe

Die dritte Etappe des Rothaus Bike Giro über 75 Kilometer rund um die Rothaus Brauerei brachte einen Tag später als in der Damenkonkurrenz auch bei den Herren eine entscheidende Wendung im Hinblick auf die Gesamtwertung. Wie bereits am Tag zuvor dominierten dieselben sieben Fahrer das Rennen an der Spitze des Herrenfeldes. Verschiedene Attacken von unterschiedlichen Fahrern und Defekte bei Julian Schelb und Georg Egger dezimierten die Spitzengruppe erheblich. Letztlich kämpfte ein Dreiergespann um den Tageserfolg: Der Etappensieger des Vortages, Max Brandl, Marc Stutzmann und Vinzent Dorn blieben bis kurz vor dem Ziel gemeinsam an der Spitze des Feldes. Eine entschlossene Attacke bescherte schließlich Max Brandl den zweiten Tageserfolg, 27 Sekunden vor Stutzmann und 1:20 Minuten vor Dorn. In der Gesamtwertung würfelte der dritte Renntag das Klassement derart durcheinander, dass die ersten drei Fahrer der dritten Etappe vor dem vierten und letzten Tagesabschnitt nun auch in der Gesamtwertung vorne lagen. Zumal der bis dato Gesamtführende David List bereits am dritten Tag an Boden verlor und das Rennen vor der vierten Etappe aufgrund von Bauchschmerzen vorzeitig aufgeben musste.

Bei den Damen konnte sich Leonie Daubermann über ihren ersten Tageserfolg freuen: Über weite Strecken gemeinsam mit der Gesamtführenden Adelheid Morath unterwegs, attackierte die junge Deutsche kurz vor dem Ziel und sicherte sich mit fünf Sekunden Vorsprung den Etappensieg vor Morath. Dritte wurde wie bereits am Tag zuvor die Italienerin Chiara Burato.

Wetterumschung zur dritten Etappe: Nach zwei sonnigen ersten Tagen erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der dritten Etappe rund um die Rothaus Brauerei nasse Bedingungen
# Wetterumschung zur dritten Etappe: Nach zwei sonnigen ersten Tagen erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der dritten Etappe rund um die Rothaus Brauerei nasse Bedingungen - Foto von Sebastian Schnitzer
Max Brandl konnte sich schließlich entscheidend von seinen Begleitern lösen und schlüpfte mit dem zweiten Tageserfolg in Serie in das gelbe Trikot des Gesamtführenden
# Max Brandl konnte sich schließlich entscheidend von seinen Begleitern lösen und schlüpfte mit dem zweiten Tageserfolg in Serie in das gelbe Trikot des Gesamtführenden - Foto von Sebastian Schnitzer
In der Damenkonkurrenz dominierten die beiden Erstplatzierten des Vortages erneut das Geschehen: Bis zum Schluss der Etappe kämpften Leonie Daubermann (vorne) und Adelheid Morath (hinten) um den Etappenerfolg
# In der Damenkonkurrenz dominierten die beiden Erstplatzierten des Vortages erneut das Geschehen: Bis zum Schluss der Etappe kämpften Leonie Daubermann (vorne) und Adelheid Morath (hinten) um den Etappenerfolg - Foto von Sebastian Schnitzer
Letztlich war es Daubermann, die sich im Finale absetzen konnte und einen knappen Vorsprung vor Morath ins Ziel brachte
# Letztlich war es Daubermann, die sich im Finale absetzen konnte und einen knappen Vorsprung vor Morath ins Ziel brachte - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4595 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# IMG 4623-1 - Foto von Sebastian Schnitzer

4. Etappe

Die vierte und letzte Etappe, die erneut vor der Brauerei Rothaus gestartet und dort auch beendet wurde, sorgte für keine Veränderungen im Gesamtklassement der Damen- und Herrenkonkurrenz. Adelheid Morath ließ auf der 66 Kilometer langen Strecke nichts anbrennen, war von Beginn an in der Spitzengruppe vertreten und musste sich schließlich nur der Siegerin der ersten Etappe, Irina Lützelschwab, im Zielsprint geschlagen geben. Leonie Daubermann, Tagessiegerin der dritten Etappe, erlitt in der Spitzengruppe liegend einen Reifendefekt und war infolgedessen nicht mehr in der Lage, in den Kampf um den Tagessieg einzugreifen. Sie verteidigte jedoch als Etappendritte den zweiten Rang in der Gesamtwertung vor der Italienerin Chiara Burato, die im Tagesklassement den vierten Platz belegte.

In der Herrenkonkurrenz war es Georg Egger, der sich im letzten Renndrittel der Etappe besonders in Szene setzen konnte: Aus einer achtköpfigen Spitzengruppe heraus konnte er sich gemeinsam mit dem späteren Gesamtsieger Max Brandl absetzen. Egger sicherte sich schließlich mit wenigen Sekunden Vorsprung vor Brandl den Etappensieg, der sich jedoch als Tageszweiter über den Erfolg in der Gesamtwertung des Rothaus Bike Giros 2020 freuen konnte. Seine ärgsten Rivalen Marc Stutzmann und Vinzent Dorn hatten auf den letzten Metern der vierten Etappe das Nachsehen und belegten hinter dem Tagesdritten Luca Schwarzbauer den vierten beziehungsweise fünften Etappenrang. Nach vier Renntagen sicherte sich somit Max Brandl mit 1:26 Minuten Vorsprung den Gesamtsieg vor Marc Stutzmann, der seinerseits 1:52 Minuten Vorsprung auf Vinzent Dorn vorwies.

Keine Veränderungen an der Spitze der Gesamtwertung auf der letzten Etappe: Max Brandl konnte genauso wie Adelheid Morath auf den letzten 66 Kilometern rund um die Brauerei Rothaus den Vorsprung in der Gesamtwertung verwalten
# Keine Veränderungen an der Spitze der Gesamtwertung auf der letzten Etappe: Max Brandl konnte genauso wie Adelheid Morath auf den letzten 66 Kilometern rund um die Brauerei Rothaus den Vorsprung in der Gesamtwertung verwalten - Foto von Sebastian Schnitzer
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# 20200823-IMG 4805 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# 20200823-PIC04778 - Foto von Sebastian Schnitzer
Adelheid Morath belegte wie Brandl auf der letzten Etappe den zweiten Rang. Im Zielsprint musste sie sich der Tagessiegerin der ersten Etappe, Irina Lützelschwab, geschlagen geben
# Adelheid Morath belegte wie Brandl auf der letzten Etappe den zweiten Rang. Im Zielsprint musste sie sich der Tagessiegerin der ersten Etappe, Irina Lützelschwab, geschlagen geben - Foto von Sebastian Schnitzer
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# 20200823-IMG 4693 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# 20200823-IMG 4669 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# 20200823-IMG 4700 - Foto von Sebastian Schnitzer
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# 20200823-IMG 4713 - Foto von Sebastian Schnitzer
Wenige Meter hinter dem Tagessieger, Georg Egger, feierte Max Brandl (im Bild) den Erfolg in der Gesamtwertung des Rothaus Bike Giro 2020
# Wenige Meter hinter dem Tagessieger, Georg Egger, feierte Max Brandl (im Bild) den Erfolg in der Gesamtwertung des Rothaus Bike Giro 2020 - Foto von Sebastian Schnitzer

Proffix Swiss Bike Cup Gstaad – Flückiger und Stigger oben auf

Eine spektakuläre Kulisse auf dem Flugplatz von Gstaad bildete den würdigen Rahmen des zweiten Laufes des Proffix Swiss Bike Cups, der parallel zu den beiden Etappenrennen des Rothaus Bike Giro und des Swiss Epic stattfand. Bei den Damen konnte sich in einem spannenden Zweikampf das österreichische Nachwuchstalent Laura Stigger gegen die Ex-U23-Weltmeisterin Alessandra Keller aus der Schweiz durchsetzen, in der Herrenkonkurrenz siegte der Schweizer Mathias Flückiger souverän.

Das Flugfeld von Gstaad im Berner Oberland war Schauplatz des zweiten Laufs der Proffix Swiss Bike Cup-Serie
# Das Flugfeld von Gstaad im Berner Oberland war Schauplatz des zweiten Laufs der Proffix Swiss Bike Cup-Serie - Foto von Armin M. Küstenbrück

Bei den Damen bestimmten vom Start weg die beiden späteren Erstplatzierten Laura Stigger und Alessandra Keller das Geschehen. Bereits in der ersten Runde konnte sich das Duo vom Rest der Konkurrenz lösen und blieb bis zur letzten Runde gemeinsam an der Spitze. Im letzten Anstieg kam es dann zum entscheidenden Showdown: Keller attackierte, doch Stigger bewies das größere Stehvermögen und setzte sich schließlich ab. Mit rund 30 Sekunden sicherte sich die junge Österreicherin, die 2018 sowohl Junioren-Weltmeisterin in der MTB-Disziplin als auch auf der Straße wurde, den Sieg vor Keller. Im Feld der Verfolgerinnen konnte sich die Teamkollegin von Alessandra Keller aus dem Thömus RN-Team, Kathrin Stirnemann, durchsetzen.

Prägten das Rennen der Damen von Beginn an: Alessandra Keller (vorne) und Laura Stigger (hinten) duellierten sich bis auf die letzten Meter
# Prägten das Rennen der Damen von Beginn an: Alessandra Keller (vorne) und Laura Stigger (hinten) duellierten sich bis auf die letzten Meter - Foto von Merlin Muth
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# 200822 02400 by Kuestenbrueck SUI Gstaad XCO WE KellerA - Foto von Armin M. Küstenbrück
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# 200822 02298 by Kuestenbrueck SUI Gstaad XCO WE KellerA - Foto von Armin M. Küstenbrück
In der letzten Runde blies Alessandra Keller zum Angriff doch die junge Österreicherin Laura Stigger konterte. Mit 30 Sekunden Vorsprung triumphierte Stigger letztlich
# In der letzten Runde blies Alessandra Keller zum Angriff doch die junge Österreicherin Laura Stigger konterte. Mit 30 Sekunden Vorsprung triumphierte Stigger letztlich - Foto von Armin M. Küstenbrück

Wesentlich unspektakulärer als das Rennen der Damen verlief die Konkurrenz der Herren: Bereits in der dritten von sieben zu fahrenden Runden setzte sich der spätere Sieger Mathias Flückiger vom Rest des Feldes ab und fuhr auf und davon. In Abwesenheit seiner härtesten Widersacher der vergangenen Wochen, Nino Schurter und Lars Forster, schien Flückiger konkurrenzlos und sicherte sich souverän den Sieg. Im Feld der Verfolger sorgte in der letzten Runde eine Attacke des Neuseeländers Anton Cooper für die Entscheidung: Die bis dato vierköpfige Verfolgergruppe löste sich auf, Cooper sicherte sich dank seines Antritts den zweiten Rang vor Lukas Flückiger, Bruder des Siegers Mathias Flückiger. Hinter Flückiger auf Rang drei überquerten Thomas Litscher und Andri Frischknecht den Zielstrich auf den Positionen vier und fünf.

Trotz einiger fehlenden Top-Stars wie Nino Schurter und Lars Forster versammelten sich einige internationale Top-Stars an der Startlinie in Gstaad
# Trotz einiger fehlenden Top-Stars wie Nino Schurter und Lars Forster versammelten sich einige internationale Top-Stars an der Startlinie in Gstaad - Foto von Merlin Muth
Von Beginn des Rennens der Herren dominierte Mathias Flückiger das Renngeschehen
# Von Beginn des Rennens der Herren dominierte Mathias Flückiger das Renngeschehen - Foto von Armin M. Küstenbrück
in der dritten von sieben zu fahrenden Runden startete der Eidgenosse eine Soloflucht, die ihn bis ins Ziel führte
# in der dritten von sieben zu fahrenden Runden startete der Eidgenosse eine Soloflucht, die ihn bis ins Ziel führte - Foto von Armin M. Küstenbrück
Dahinter konnte sich Anton Cooper im Verfolgerfeld gegen Lukas Flückiger, Bruder des Tagessiegers Mathias Flückiger, durchsetzen und den zweiten Platz einfahren
# Dahinter konnte sich Anton Cooper im Verfolgerfeld gegen Lukas Flückiger, Bruder des Tagessiegers Mathias Flückiger, durchsetzen und den zweiten Platz einfahren - Foto von Proffix Swiss Bike Cup

Bei den Rennen der Juniorenklasse im Rahmen der UCI Junior Series konnte sich jeweils ein deutsches Talent erfolgreich in Szene setzen. Luisa Daubermann sicherte sich nach einem packenden Kampf mit der späteren Siegerin Elisa Alvarez den zweiten Rang, bei den männlichen Junioren belegte der deutsche Meister Lennart Krayer den dritten Platz.

Lennart Krayer belegte beim Juniorenrennen in Gstaad den dritten Rang
# Lennart Krayer belegte beim Juniorenrennen in Gstaad den dritten Rang - Foto von Ralf Schäuble

Nationale Meisterschaften

Schweiz – Schurter zum Neunten, Neff zum Fünften

Favoritensiege in der Schweiz: Jolanda Neff und Nino Schurter sind abermals die nationalen Titelträger in der Schweiz in der Cross-Country-Disziplin. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit konnten sich Neff und Schurter in Gränichen vor einigen Wochen durchsetzen, wobei insbesondere Neff dabei ihrer Konkurrenz eindrucksvoll das Fürchten lehrte.

Bereits vom Start weg dominierte Neff das Rennen und stürmte unaufhaltsam zum Sieg. Sie profitierte dabei von einem frühzeitigen Kettenabwurf bei Sina Frei, die noch eine Woche zuvor Neff beim Swiss Cup-Rennen in Leukerbad bezwingen konnte. Nach einem schlimmen Sturz im Frühjahr mit mehreren schwerwiegenden Verletzungen feierte Neff damit ein äußerst erfolgreiches Comeback. Hinter der amtierenden Europameisterin belegte Sina Frei den zweiten Rang: In einem packenden Duell gegen Linda Indergand setzte sich Frei in der zweiten Rennhälfte durch und sicherte sich sechs Sekunden vor Indergand die Silbermedaille.

Die Schweizer Meisterschaften wurden bei den Damen zu einer klaren Angelegenheit der Europameisterin Jolanda Neff (links vorne): Nach einer schweren Verletzung im Frühjar feierte sie damit ein äußerst erfolgreiches Comeback
# Die Schweizer Meisterschaften wurden bei den Damen zu einer klaren Angelegenheit der Europameisterin Jolanda Neff (links vorne): Nach einer schweren Verletzung im Frühjar feierte sie damit ein äußerst erfolgreiches Comeback - Foto von Armin M. Küstenbrück

Bei den Herren gab sich Weltmeister Nino Schurter einmal mehr keine Blöße und feierte seinen neunten Triumph bei nationalen Meisterschaften in der Cross-Country-Disziplin. Doch wohl kaum ein Erfolg wurde zu einem derartigen Kraftakt wie in diesem Jahr: Insbesondere Mathias Flückiger, Weltcupsieger des Rennens in Albstadt aus dem Vorjahr, blieb bei mehreren Attacken von Schurter hartnäckig an dessen Hinterrad. Erst auf den letzten Metern gelang es Schurter schließlich seinen Kontrahenten abzuschütteln und den Sieg davonzutragen. Mit sechs Sekunden Rückstand landete Flückiger auf dem Silberrang und nur fünf Sekunden später rollte der Drittplatzierte Lars Forster über den Zielstrich: Der Teamkollege von Nino Schurter beim Scott-SRAM-Team war bis zum Schluss des Rennens stets in Reichweite zum Spitzenduo, schaffte es letztlich aber nicht den Anschluss herzustellen.

Das packende Duell an der Spitze des Herrenrennens: Mathias Flückiger (vorne) versuchte vergeblich den Weltmeister Nino Schurter (hinten) vom Gewinn des neunten nationalen Meistertitels abzuhalten
# Das packende Duell an der Spitze des Herrenrennens: Mathias Flückiger (vorne) versuchte vergeblich den Weltmeister Nino Schurter (hinten) vom Gewinn des neunten nationalen Meistertitels abzuhalten - Foto von Armin M. Küstenbrück
200726 04062 by Kuestenbrueck SUI Graenichen NCh XCO ME MU start
# 200726 04062 by Kuestenbrueck SUI Graenichen NCh XCO ME MU start - Foto von Armin M. Küstenbrück
200726 1729 by Muth SUI Graenichen NCh XCO ME MU FlueckigerM
# 200726 1729 by Muth SUI Graenichen NCh XCO ME MU FlueckigerM - Foto von Merlin Muth
Einmal mehr bewies Schurter seine Klasse und schüttelte Flückiger auf den letzten Metern ab. Knapp hinter ihm folgte Mathias Flückiger auf dem zweiten Rang und Lars Forster auf dem dritten Platz
# Einmal mehr bewies Schurter seine Klasse und schüttelte Flückiger auf den letzten Metern ab. Knapp hinter ihm folgte Mathias Flückiger auf dem zweiten Rang und Lars Forster auf dem dritten Platz - Foto von Armin M. Küstenbrück

Frankreich – Gerault überrascht bei den Damen, Sarrou triumphiert bei den Herren

Léna Gerault und Jordan Sarrou sind die neuen nationalen Titelträger in Frankreich in der Cross-Country-Disziplin. Sowohl Gerault als auch Sarrou sicherten sich im französischen Skiort Les Menuires ihren ersten nationalen Meistertitel in der Eliteklasse. Insbesondere der Triumph von Gerault bei den Damen überraschte, da die 25-jährige das Nachwuchstalent Loana Lecomte und die amtierende Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot auf die Plätze zwei und drei verweisen konnte.

Gerault trat bisher in der Weltspitze wenig in Erscheinung: Im vergangenen Jahr konnte sie in Abwesenheit vieler Top-Fahrerinnen ihren ersten nationalen Titel in der Eliteklasse feiern, landete aber in den Weltcuprennen nie unter den besten 30 Athletinnen. Bereits einige Wochen zuvor gelang Gerault ein Coup, indem sie beim Rennen der ranghöchsten französischen Rennserie Coupe de France in L’Alpe d’Huez unter anderem die Europameisterin und frisch gebackene Schweizer Meisterin Jolanda Neff bezwang.

Bei den Herren löste Jordan Sarrou den bisherigen Titelträger Victor Koretzky ab, der anfangs noch gemeinsam mit Sarrou an der Spitze des Feldes unterwegs war. Die beiden konnten sich aus einer vierköpfigen Spitzengruppe nach der ersten Runde des Rennens lösen, doch bereits wenig später verlor Koretzky den Anschluss. Sarrou fuhr auf und davon und stürmte schließlich souverän zum Sieg. Koretzky verlor zunehmend den Anschluss und belegte letztlich den achten Rang. Die Silbermedaille ging an Titouan Carod, Teamkollege von Jordan Sarrou im Absolute Absalon-Team. Carod gehörte zu Beginn des Rennens ebenfalls zur vierköpfigen Führungsgruppe und musste zunächst abreißen lassen, konnte sich dann aber hinter Sarrou festsetzen. Dritter wurde etwas überraschend Thomas Griot, der sich Stück für Stück auf den Bronze-Rang vorkämpfte.

Neuer französischer Meister: Jordan Sarrou war ihn Les Menuires nicht zu schlagen und verwies die hochkarätige Konkurrenz aus seinem eigenen Land auf die Plätze
# Neuer französischer Meister: Jordan Sarrou war ihn Les Menuires nicht zu schlagen und verwies die hochkarätige Konkurrenz aus seinem eigenen Land auf die Plätze - Foto: Archiv

Österreich – Favoritensiege für Stigger und Markt

In Dornbirn nahe des Bodensees fanden am vergangenen Wochenende gleich zwei wichtige Cross-Country-Rennen statt. Bereits am Freitag wurden am Dornbirner Zanzenberg die österreichischen Meistertitel vergeben, am Sonntag folgte ein internationales Cross-Country-Rennen mit hochkarätiger Besetzung.

Als einziges Eliterennen des gesamten Wochenendes war es den österreichischen Frauen bei ihrer Titeljagd vergönnt, bei trockenen Bedingungen die Strecke unter die Räder zu nehmen. Und so gab es im Damenfeld auch keine allzu großen Überraschungen: Laura Stigger, Juniorenweltmeisterin auf der Straße und dem Mountainbike aus dem 2018, fuhr ohne ernsthafte Konkurrenz zu ihrem zweiten Staatsmeistertitel. Auf Rang zwei landete die österreichische Altmeisterin Lisi Osl vor Corina Druml auf dem Bronzerang.

Bereits beim Rennen der Herren setzte starker Regen ein, der dann bis zum international besetzten Wettkampf am Sonntag die Strecke und das Renngeschehen maßgeblich beeinflusste. Zunächst war es Max Foidl, der sich leicht von seinen ärgsten Kontrahenten Karl Markt und Vorjahressieger Gregor Raggl absetzen konnte. Ein Kettenabwurf beim Führenden aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen führte jedoch zu einem verfrühten Zusammenschluss der besten Fahrer an der Spitze des Feldes. Im Rennverlauf gelang es dann Karl Markt sich entscheidend abzusetzen und seinen dritten nationalen Meistertitel einzufahren. Dahinter setzte sich Max Foidl gegen Gregor Raggl im Kampf um die Silbermedaille durch.

Zanzenberg MTB-Rennen – Koretzky und Keller rutschen am besten durch Regen & Matsch

Was sich bereits bei den österreichischen Staatsmeisterschaften zwei Tage zuvor andeutete, wurde beim internationalen Cross-Country-Rennen auf derselben Strecke am Dornbirner Zanzenberg zur wahren Rutschpartie. Bilder von Fahrern, die sich mehr auf Boden rutschend als fahrend über die Strecke bewegten, sorgten bereits wenige Stunden danach für Begeisterung im Internet. In einer wahren Schlammschlacht bei widrigsten Regenbedingungen waren es schließlich die Schweizerin Alessandra Keller und der Franzose Victor Koretzky, die sich den Sieg vor der internationalen Top-Konkurrenz sichern konnten.

Die wohl schlimmsten Bedingungen, die man sich für ein Cross-Country-Rennen vorstellen kann: Das MTB-Rennen am Zanzenberg in Dornbirn wurde zu einer waren Regenschlacht
# Die wohl schlimmsten Bedingungen, die man sich für ein Cross-Country-Rennen vorstellen kann: Das MTB-Rennen am Zanzenberg in Dornbirn wurde zu einer waren Regenschlacht - Foto von Armin M. Küstenbrück

Bei den Damen kämpfte sich Alessandra Keller mit einem deutlichen Vorsprung von mehr als zwei Minuten vor der frisch gebackenen österreichischen Meisterin Laura Stigger ins Ziel. Dabei profitierte Keller von einem Sturz der Europameisterin Jolanda Neff, die anschließend aufgrund der Kälte und tauben Händen das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Hinter Stigger landete die Britin Annie Last auf den dritten Rang, die Deutsche Nadine Rieder überraschte auf dem vierten Platz. In der Herrenkonkurrenz landete hinter dem Sieger Victor Koretzky der Schweizer Filippo Colombo auf dem zweiten Rang, gefolgt von Gerhard Kerschbaumer aus Italien. Bestplatzierter deutscher Fahrer war Luca Schwarzbauer auf dem 19. Rang. Lediglich 22 von 99 gestarteten Fahrern schafften es ins Ziel, ohne zuvor aufgeben zu müssen oder durch die 80%-Regel, die das Überrunden langsamer Fahrer durch die Spitze verhindert, aus dem Rennen genommen worden zu sein.

Bei den Damen sicherte sich Alessandra Keller den Sieg. Mitfavoritin Jolanda Neff stürzte in Führung liegend und war danach nicht mehr in der Lage weiterzufahren: Grund dafür war, dass sie aufgrund der Kälte ihre Finger nicht mehr spürte
# Bei den Damen sicherte sich Alessandra Keller den Sieg. Mitfavoritin Jolanda Neff stürzte in Führung liegend und war danach nicht mehr in der Lage weiterzufahren: Grund dafür war, dass sie aufgrund der Kälte ihre Finger nicht mehr spürte - Foto von Armin M. Küstenbrück
200830 00158 by Kuestenbrueck AUT Dornbirn XCO WE WU WJ KellerA
# 200830 00158 by Kuestenbrueck AUT Dornbirn XCO WE WU WJ KellerA - Foto von Armin M. Küstenbrück
200830 00161 by Kuestenbrueck AUT Dornbirn XCO WE WU WJ KellerA
# 200830 00161 by Kuestenbrueck AUT Dornbirn XCO WE WU WJ KellerA - Foto von Armin M. Küstenbrück
Das Podium der Herren in Dornbirn: Victor Koretzky ging als Sieger aus der Schlammschlacht hervor, Filippo Colombo und Gerhard Kerschbaumer folgten auf den weiteren Plätzen
# Das Podium der Herren in Dornbirn: Victor Koretzky ging als Sieger aus der Schlammschlacht hervor, Filippo Colombo und Gerhard Kerschbaumer folgten auf den weiteren Plätzen - Foto von Armin M. Küstenbrück

Strabag Cup Brno – Doppelsieg für Cannondale, Terpstra souverän

Mit Spannung erwartet wurde der erste Auftritt des Ex-Marathon-Weltmeister Henrique Avancini aus Brasilien auf europäischem Boden nach der Corona-bedingten Rennpause im Frühjahr. Während viele europäische Fahrer bereits einige Rennen in den Beinen hatten, stand für Avancini im tschechischen Brno das erste Kräftemessen mit internationaler Konkurrenz an. Und wie bereits vor der Corona-Pandemie zeigte sich Avancini auch in Brno in bestechender Verfassung: Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Maxime Marotte vom Cannondale Factory Racing Team und dem Italiener Nadir Colledani dominierte er das Rennen auf dem EM-Kurs des Vorjahres.

Nach einer Attacke von Colledani waren es nur Marotte und Avancini, die dem hohen Tempo folgen konnten. Bis zur letzten Runde blieb das Führungstrio beisammen, ehe sich Avancini und Marotte absetzen konnten. Henrique Avancini bewies im Anschluss das größere Stehvermögen und sicherte sich mit 23 Sekunden Vorsprung den Sieg. Nadir Colledani landete 1:06 Minuten hinter Avancini auf dem dritten Rang. Bis zur Attacke des Italieners Colledani war auch Georg Egger in der Spitzengruppe vertreten. Der Deutsche vom Lexware Team biss sich in der Folge in der Verfolgergruppe fest und sicherte sich den fünften Rang. Manuel Fumic belegte bei seinem ersten Rennen nach seinem heftigen Trainingssturz im Frühjahr den 20. Rang.

Bei den Damen wurde Anne Terpstra vom Ghost Factory Team ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich souverän den Sieg vor der Polin Maja Wloszczowska und Tanja Zakelj aus Slowenien.

Sigma Sport Challenge Neustadt – Lakata und Morath siegen unter besonderen Umständen

Das erste hochkarätig besetzte Mountainbike-Rennen auf deutschem Boden im Jahr 2020 in Neustadt an der Weinstraße endete in der Herrenkonkurrenz in einem dramatischen Sprint-Finish. Ex-Marathon-Weltmeister Alban Lakata setzte sich auf der 91 Kilometer langen Strecke durch den Pfälzer Wald knapp vor Ben Zwiehoff durch. Das Rennen, bei welchem Corona-bedingt immer nur zehn Fahrer gleichzeitig auf die Strecke geschickt wurden, war fest in der Hand des deutschen Team Bulls. Mit sechs Fahrern gestartet, wurde das Rennen der zuerst gestarteten Favoritengruppe durch die „Bullen“ von Beginn an kontrolliert. Nichtsdestotrotz war es Ben Zwiehoff vom Team Centurion Vaude, der bergauf den stärksten Eindruck hinterließ und die Konkurrenten nach und nach abschütteln konnte. Alban Lakata gelang es schließlich in der letzten Abfahrt zum Ziel den Anschluss an Zwiehoff wiederherzustellen und sich gegen den Essener im Zielsprint durchzusetzen. Auf den Rängen drei und vier landeten die beiden Teamkollegen von Lakata, Simon Schneller und Martin Frey.

Bei den Damen sicherte sich Adelheid Morath souverän den Sieg vor Stefanie Dohrn und der Schweizerin Irina Lützelschwab. Auf der Mitteldistanz über 45 Kilometer startete mit Anne Terpstra die aktuelle Weltranglistendritte: Erwartungsgemäß siegte die Niederländerin nach rund zwei Stunden Renndauer vor der deutschen U23-Vizemeisterin Nina Benz.


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Canyon Neuron CF Limited 2021 im Test: Weil jeder Zentimeter zählt

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Canyon Neuron CF Limited 2021 im Test: Canyon hat dem Neuron fürs neue Jahr eine Überarbeitung verpasst, die andere als „Evo“, „Plus“ oder „UK-Edition“ bezeichnen würden. Das Canyon Neuron CF Limited ist nämlich mit etwas aggressiveren Komponenten ausgestattet und rückt damit stärker in Richtung Allmountain-Bike, ohne jedoch gleich unnötig schwer oder behäbig zu werden. Wir konnten den Preis-Leistungs-Kracher bereits testen.

Mehr Neuheiten? Alle Canyon Neuron und Spectral-Modelle für das Modelljahr 2021 werden hier vorgestellt.

Steckbrief: Canyon Neuron CF Limited 2021

EinsatzbereichTrail
Federweg130-140 mm/130 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,2 kg
RahmengrößenXS, S, M, L, XL
Websitewww.canyon.de
Preis: 4.999 €

Das Canyon Neuron kennen wir. 29″, 130 mm Federweg, Tourenfully – und gerade frisch mit neuen Farben und Spezifikationen für das Jahr 2021 aktualisiert. Für viele Mountainbiker*innen genau das Richtige. Für alle, die etwas Besonderes suchen, traditionell aber wohl etwas zu gewöhnlich. Mit dem CF Limited ändert sich das: Es ist nämlich etwas spezieller und mit einer Limitierung auf 100 Stück wird es sicher nicht zum Dauergast auf eurem Hometrail. Der Mix der Komponenten ist ebenfalls nicht langweilig und der Preis – für das Gebotene – sehr attraktiv. Kurz gesagt gibt es für 4.999 € eine SRAM AXS-Schaltung und einen DT Swiss XMC1200 Carbon Laufradsatz, um nur mal die zwei offensichtlichsten Highlights zu nennen.

Schwarz, schlicht, zeitlos
# Schwarz, schlicht, zeitlos - Nur Schwalbe spielt nicht mit und packt bunte Logos auf die Reifen. Frechheit! Das ganze Paket kostet 4.999 € und ist auf 100 Stück limitiert.
Diashow: Canyon Neuron CF Limited 2021 im Test: Weil jeder Zentimeter zählt
Leichte Naben, vielseitige Achse
Die Race Face Turbine Dropper ist im Wesentlichen baugleich zur Fox Transfer-Stütze und positioniert Fahrer*innen weit genug vorne, um auch in steilem Gelände noch viel Druck auf den Pedalen zu haben.
Die Dämpferverlängerung besteht aus carbonfaserverstärktem Kunststoff und ist außen elegant geschlossen.
Dezente Carbonoptik
Die Schweizer Ausblicke machen es schwer, sich auf den Trail zu konzentrieren
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Video: Das neue Canyon Neuron CF Limited 2021 im Test

 

Im Detail

Das Canyon Neuron war bisher schon ein sehr beliebtes Tourenfully und daran wollen die Koblenzer natürlich nichts ändern. „Tourenfully“ klingt natürlich nicht spektakulär, ist aber nun einmal das, was viele mit einem Mountainbike machen: Touren fahren. Bergauf, bergab, zuhause, in den Bergen … daran soll sich auch ab Herbst 2020 nichts ändern. Deshalb bleibt Gutes beibehalten: Die Leitungen werden weiter ordentlich unter dem Unterrohr im Kanal geführt. Der schützt gleichzeitig vor Steinschlag, sieht dezent aus, passt. Dann sind da noch die abgedeckten Lagersitze oder auch der integrierte Anschlagschutz im Steuersatz, saubere Sachen. Insgesamt hat Canyon einfach viel Liebe ins Detail gesteckt, eigene Lösungen entwickelt – da kann sich manch namhafter amerikanischer Hersteller eine Scheibe von abschneiden.

In Summe ist das Bike übrigens schlicht schwarz gehalten, das zieht sich von vorne bis hinten durch und sieht zeitlos hochwertig aus. Wer einen auffälligen Hingucker will, schaut aber in die Röhre: Die einzigen Farbkleckser sind die Schwalbe-Bezeichnungen der Gummimischungen. Stichwort Schwalbe: Reifen machen ja bekanntermaßen den Charakter eines Bikes aus und deshalb hat das Limited auch hier was Dickeres am Start als das konventionelle Neuron: Am Vorderrad rollt der griffigere Hans Dampf statt des Nobby Nic, der bei den sonstigen Neurons zum Einsatz kommt. Auch die Bremsen kriegen mehr Reserven, hier drehen sich 200 mm-Scheiben statt der 180er. Vorn unterstützt der Lenker die erweiterte Abwärts-Performance des Limited, was sich durch 20 mm Rise statt sonst 10 mm bemerkbar macht. Kombiniert mit der längeren Gabel steigt die Front, der Fahrer wird etwas aufrechter, souveräner platziert.

Über jeden Zweifel erhaben ist auf jeden Fall auch der aufgeräumte Look: Dazu trägt natürlich die AXS-Gruppe mit ihren fehlenden Kabeln bei, wodurch am Lenker nur mehr drei Leitungen abgehen. Interessant ist auch die Auswahl der Federelemente, die von DT Swiss beigesteuert werden und optisch perfekt zum Rahmen passen. Auch DT Swiss hat an der Gabel alles abgedeckt, was möglich ist; die Gabel wirkt eigenständig, robust und sehr aufgeräumt. An Front und Heck kann das Fahrwerk extern nur bezüglich Zugstufe und einer 3-Positionen-Druckstufe variiert werden; für die Zugstufe braucht es an der Gabel sogar ein Werkzeug, welches sich aber in der Achse findet. Die Idee dahinter: Was man nicht oft verstellt, muss auch nicht zugängig sein – und kann daher in den Hintergrund treten.

Vor Schmutz geschützte und elegante Drehpunkte.
# Vor Schmutz geschützte und elegante Drehpunkte.
Aus der Achse lässt sich ein Hebel ausziehen
# Aus der Achse lässt sich ein Hebel ausziehen - so braucht man kein Werkzeug, hat aber trotzdem eine aufgeräumte Optik
Der Acros-Steuersatz hat einen integrierten Anschlag
# Der Acros-Steuersatz hat einen integrierten Anschlag - so bleiben Rahmen und Bremshebel unbeschadet.
Dezente Carbonoptik
# Dezente Carbonoptik - und ein praktischer Fender an der DT Swiss F535.

Geometrie

Das Neuron debütierte bereits Ende 2018. Da war alles noch ein wenig kürzer und so könnte man meinen, dass dem Bike einfach inzwischen eine längere Geometrie zustehen würde. Aber im Gespräch mit den Canyon-Jungs wurde klar: Die glauben gar nicht so uneingeschränkt an die Sache mit den langen Geometrien. Jedenfalls ist der Rahmen des Neuron CF Limited der Gleiche wie der, der schon bei den Modelljahren 2019 und 2020 verwendet wurde. Durch die längere Federgabel ändert sich aber trotzdem etwas: Der Lenkwinkel wird flacher, das Tretlager etwas höher, der Reach kürzer. Richtig gelesen! Weniger Reach! Mit 428 mm in Größe M rangiert man im Jahr 2020 sicherlich im Mittelfeld, wer einen XL-Rahmen wählt, kriegt 468 mm – mehr gibt’s nicht. Der Radstand wächst dank des flacheren Lenkwinkels aber und liegt in M bei 1170 mm – kurz ist das nun wirklich nur im Vergleich zu den extremen Newschool-Angeboten.

RahmengrößeXSSMLXL
Sitzrohrlänge400 mm400 mm445 mm480 mm520 mm
Oberrohrlänge560 mm583 mm602 mm627 mm655 mm
Steuerrohrlänge88 mm100 mm102 mm112 mm143 mm
Lenkwinkel66,5°66,5°67°67,1°67,1°
Sitzwinkel74°74°74°74,1°74,1°
Kettenstrebenlänge430 mm430 mm440 mm440 mm440 mm
Radstand1125 mm1149 mm1170 mm1194 mm1225 mm
Stack581 mm592 mm617 mm626 mm655 mm
Reach393 mm413 mm428 mm448 mm468 mm
Vorbaulänge60 mm60 mm60 mm60 mm60 mm
Lenkerbreite740 mm740 mm760 mm760 mm760 mm
Sattelstützendurchmesser30,9 mm30,9 mm30,9 mm30,9 mm30,9 mm
Laufradgröße27,5"27,5"29"29"29"
Die Race Face Turbine Dropper ist im Wesentlichen baugleich zur Fox Transfer-Stütze und positioniert Fahrer*innen weit genug vorne, um auch in steilem Gelände noch viel Druck auf den Pedalen zu haben.
# Die Race Face Turbine Dropper ist im Wesentlichen baugleich zur Fox Transfer-Stütze und positioniert Fahrer*innen weit genug vorne, um auch in steilem Gelände noch viel Druck auf den Pedalen zu haben.

Ausstattung

  • Federgabel DT Swiss 535 (140 mm)
  • Dämpfer DT Swiss 535 (130 mm)
  • Antrieb SRAM X01 AXS Eagle 12-fach
  • Bremsen SRAM G2 RSC 200 mm
  • Laufräder DT Swiss XMC1200
  • Reifen Schwalbe Hans Dampf Super Trail / Nobby Nic Super Ground
  • Cockpit Race Face Next Carbon (760 mm) / Turbine Vorbau (60 mm)
  • Sattelstütze Race Face Turbine Dropper (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen

 Canyon Neuron CF Limited
FedergabelDT Swiss F535 140 mm
DämpferDT Swiss R535 130 mm
SchaltungSRAM X01 AXS Eagle 12-fach (10-52 Zähne)
BremsenSRAM G2 RSC (200/180 mm)
LaufräderDT Swiss XMC1200
ReifenSchwalbe Hans Dampf 2.35 / Nobby Nic 2.35
KurbelSRAM X01 Carbon 32 Zähne
LenkerRace Face Next (760 / 20 mm)
SattelErgon SM10 Sport
SattelstützeRace Face Turbine Dropper 150 mm
FarbenSchwarz
RahmengrößenXS, S, M, L, XL
Gewicht13,26 kg (Größe M, tubeless, ohne Pedale)
Preis4.999 €

Das X01 Eagle AXS-Schaltwerk steht recht breit raus und musste im Test so manchen Steinkontakt aushalten
# Das X01 Eagle AXS-Schaltwerk steht recht breit raus und musste im Test so manchen Steinkontakt aushalten
Das 32 Zähne-Kettenblatt sorgt mit dem 52er-Ritzel für einen leichten Gang
# Das 32 Zähne-Kettenblatt sorgt mit dem 52er-Ritzel für einen leichten Gang
Auch am Heck kommt ein DT Swiss-Dämpfer zum Einsatz
# Auch am Heck kommt ein DT Swiss-Dämpfer zum Einsatz - er führt das Öl auf der Kolbenstangeninnenseite vorbei, um es besser zu kühlen.
Die Dämpferverlängerung besteht aus carbonfaserverstärktem Kunststoff und ist außen elegant geschlossen.
# Die Dämpferverlängerung besteht aus carbonfaserverstärktem Kunststoff und ist außen elegant geschlossen.
Der DT Swiss XMC1200 Laufradsatz ist nicht nur leicht, sondern auch breit
# Der DT Swiss XMC1200 Laufradsatz ist nicht nur leicht, sondern auch breit
Schön leichtes Cockpit mit 20 mm mehr Rise als am normalen Neuron
# Schön leichtes Cockpit mit 20 mm mehr Rise als am normalen Neuron
Am Heck findet sich eine 180 mm-Bremsscheibe ohne Adapter
# Am Heck findet sich eine 180 mm-Bremsscheibe ohne Adapter - vorne gibt es nochmal 20 mm mehr.

Auf dem Trail

Was nach kleinen Änderungen klingt – und tatsächlich reden wir von einem Zentimeter hier, einem anderen da – wirkt sich in Summe dennoch direkt spürbar aus. Das Neuron bleibt Neuron und ist damit für den Allround-Einsatz geeignet. Aber sein Fahrer respektive seine Fahrerin steht eben doch etwas mehr über den Dingen. Die Sitzposition: Komfortabel, aber schon noch so, dass man bereit für den kurzen Sprint ist. In meinen Augen sind 60 mm Vorbau für ein Trailbike genau richtig, Lenkbewegungen fühlen sich schön direkt an. In jedem Fall fühlt man sich gleich wohl, das von manch modernem Bike gewohnte Gefühl „Hui, ganz schön lang“ bleibt aus. Stört der „kurze“ Reach in der Abfahrt? Klären wir später.

Selbst steile Anstiege werden ohne steigendes Vorderrad absolviert
# Selbst steile Anstiege werden ohne steigendes Vorderrad absolviert - Ausblicke vom anderen Stern.

Erstmal gewinnen wir Höhe. Dazu muss man auch mit einer elektronischen Funk-Schaltung noch abwechselnd links und rechts in die Pedale treten, sitzt dafür sehr angenehm auf dem Ergon-Sattel. Den Dämpfer kann man blockieren, echte XC-Fahrer*innen machen das wohl auch immer noch gern – ich persönlich habe es ausprobiert und für unnötig befunden. Willig klettert das Bike, der 52 Zähne-Rettungsanker ist mit einem 32er Kettenblatt kombiniert und erlaubt auch ziemlich steile Anstiege. Für die wahnsinnig steilen Pisten hoch zum Madritschjoch hätte man sogar ein 30er-Blatt gebrauchen können. Das zeigt nur: Mit der Geometrie lässt sich supersteil bergauf fahren, man gerät eher ans Limit der Oberschenkel als an ein steigendes Vorderrad. Steuern kann man die Fuhre dabei auch noch unkompliziert, der Hinterbau bleibt aktiv, der neue Nobby Nic greift gut – Ausreden bietet das Neuron seinem Piloten somit für den Uphill nicht.

Die Sitzposition ist bequem, ohne zu gedrungen zu sein.
# Die Sitzposition ist bequem, ohne zu gedrungen zu sein.
Hoch zum Madritschjoch wird es richtig steil
# Hoch zum Madritschjoch wird es richtig steil - wenn die Lunge es hergibt, kann man aber recht weit fahren.

Ich vermute jetzt einfach mal, dass sehr viele Neurons auf Flowtrails bewegt werden dürften. Die gibt’s in Südtirol und im Val Müstair auch, sie liegen halt fast 2000 m höher als am Rabenberg, aber die Kombination aus leichten Kurven und wenigen Schlägen gibt es auch da. Wo man sich auf so manchem Langholzlaster eher etwas langweilt, fühlt sich das Canyon handlich an und deshalb einfach zuhause. Hier muss sich niemand aktiv über den Lenker hängen, damit ihm das Vorderrad nicht in einem Moment der Unachtsamkeit wegrutscht; unkomplizierter Spaß steht auf der Agenda.

Auf flacheren, flowigen Trails fühlt sich das Neuron pudelwohl
# Auf flacheren, flowigen Trails fühlt sich das Neuron pudelwohl - und sucht schon nach der nächsten Spielerei.

Kann dieses unaufgeregte Bike auch in der Abfahrt glänzen? Wer schon mal am Madritschjoch sein Vorderrad in Richtung Zufallhütte gelenkt hat, der weiß: Da geht’s bergab. Steil und steinig. Alles fahrbar (eine Rechtskurve mit Stufe drin mal ausgenommen), aber eben auch erstmal nur gerade so fahrbar. Hier braucht es ein gutes Fahrwerk, gute Bremsen, gute Reifen und die richtige Geometrie. Im Grunde genommen also einfach ein gutes Fahrrad. Punkt für Punkt zusammengefasst:

Sieht wie immer nicht so steil aus, wie es ist
# Sieht wie immer nicht so steil aus, wie es ist - der Einstieg vom Madritschjoch hat es durchaus in sich.

Das DT Swiss Fahrwerk gehört zur Kategorie: Je härter du es forderst, desto mehr gibt es zurück. Wer fluffig dahin rollt, der nimmt ein lebhaftes, sanftes Gemüt war. Wer auf Steine und Wurzeln einfach drauf hält, der erntet Ruhe – denn das Fahrwerk schluckt auch heftige Schläge souverän. Die Dämpfung der F535 ist tatsächlich wegabhängig, nimmt also mit weiterem Einfedern zu – und zwar unabhängig von der Geschwindigkeit – wodurch gerade in sehr steilem Gelände tendenziell etwas mehr Federweg übrig bleibt.

Die Bremsen können der sehr guten Performance des Fahrwerks leider nicht ganz folgen. Sie funktionieren, soll heißen: Das Fahrrad verzögert. Gut dosierbar sind sie auch. Mehr positive Eigenschaften fallen mir aber nicht ein, denn es fehlt ihnen einfach an Bremskraft. Die von Canyon spezifizierten 200 mm-Scheiben holen noch raus, was geht, aber in Summe sind zu große Hebelkräfte nötig – die Unterarme ermüden unnötig schnell. Wenn dann noch richtig schicke Spitzkehren in großer Menge kommen, aber die Bremse nicht mehr so wirklich mag … ärgerlich.

Für den anspruchsvollen Einstieg in den Trail brauchen wir dann noch gute Reifen. Schwalbe hat hier wirklich einen super Job gemacht, den die sogenannten „Super“-Modelle sind spürbar besser als ihre Vorgänger. Mit neuen Karkassen, neuem Profil (am Nobby Nic) und dem sehr guten Addix Gummi fehlte es nie an Grip. Bemerkenswert ist, dass an zwei langen Tagen auf dem Bike an 15 Fahrrädern kein Plattfuß auftrat. Das macht in Summe keinen Defekt auf etwa 70.000 Tiefenmeter, klasse!

Wer will, der kann Gas geben
# Wer will, der kann Gas geben - denn auch wenn inzwischen viele Bikes noch länger sind, ist das Neuron keineswegs kurz.

Fehlt nur noch eine gute Geometrie. Hier haben wir ja eingangs schon erwähnt, dass das Neuron keinen Sprung in Richtung „Langholzlaster“ macht und verglichen mit manch modernem Bike schon etwas kurz erscheint. Der Fahreindruck ist aber: Sehr gut. Auch wenn es steil wird, fühlt man ich stets Herr oder Frau der Lage. Mein Eindruck ist, dass die ihren Federweg nicht verschwendende DT-Gabel hier dafür sorgt, dass das Frontcenter in der Praxis länger bleibt als an manch anderem Bike – in jedem Fall eine souveräne Vorstellung. Das Bike beherrscht die technisch langsame Gangart ebenso wie schnelleres Geholze, hält sauber seine Spur; solide Vorstellung.

An der Ausstattung des Bikes gibt es wenig zu kritisieren
# An der Ausstattung des Bikes gibt es wenig zu kritisieren - wer schwer ist oder viel in den Alpen unterwegs ist, sollte aber über stärkere Bremsen nachdenken.
Auch wenn man sich nicht aggressiv übers Vorderrad zieht, kriegt man seinen Grip
# Auch wenn man sich nicht aggressiv übers Vorderrad zieht, kriegt man seinen Grip - hier ist die etwas kompaktere Position von Vorteil.
Egal, welcher Kurvenradius
# Egal, welcher Kurvenradius - der 66,5°-Lenkwinkel fühlte sich nach einem guten Kompromiss an.
Die Schweizer Ausblicke machen es schwer, sich auf den Trail zu konzentrieren
# Die Schweizer Ausblicke machen es schwer, sich auf den Trail zu konzentrieren - der zieht mit seinen Schmankerln die Aufmerksamkeit auf sich.
Ob Steine, Wurzeln oder Wiese
# Ob Steine, Wurzeln oder Wiese - die Reifenkombination aus Hans Dampf und Nobby Nic überzeugte.

Das ist uns aufgefallen

  • Aufgeräumt Nicht nur dank der AXS steht das Bike sehr clean da. Rahmen mit abgedeckten Lagerpunkten und Gabel mit abgedeckten Öffnungen passen super zusammen.
  • DT Swiss-Fahrwerk Ehrlich gesagt bin ich vom Fahrwerk am meisten (positiv!) überrascht. In der Vergangenheit haben mich DT-Federelemente nicht vom Hocker gehauen, die hier gefallen sehr gut. Einzig die per Innensechskant zu verstellende Zugstufe nervt etwas.
  • Es muss nicht immer länger werden Ich fahre gern Nicolai oder Mondraker mit ihren extra-langen Geometrien. Aber auch mit 3 cm weniger Radstand kann man beängstigend schnell fahren und profitiert bei Spielereien am Wegesrand von einem handlicheren Paket.
  • Preis-Leistung Wenn ich mir anschaue, was man andernorts für 4.999 € bekommt (beispielsweise Mogelpackungen mit SRAM NX-Schalthebel), dann merkt man mal wieder, wie krass die Preis-Leistung hier stimmt. Leider nur 100 Stück!
Dank der AXS-Schaltung laufen nur drei Leitungen vom Lenker weg
# Dank der AXS-Schaltung laufen nur drei Leitungen vom Lenker weg - hier kratzt oder klappert gar nichts.
Nur einen Hebel findet man an der Federgabel
# Nur einen Hebel findet man an der Federgabel - damit lässt sich die Druckstufe in drei Stellungen variieren. Durch ein Werkzeug lassen sie sich zusätzlich anpassen.
Zugstufe und Druckstufe lassen sich leicht einstellen
# Zugstufe und Druckstufe lassen sich leicht einstellen - für alles gibt es eine Empfehlung von der DT Swiss App.
Leichte Naben, vielseitige Achse
# Leichte Naben, vielseitige Achse - der Schnellspanner-Hebel kann als Werkzeug verwendet werden oder zuhause bleiben, um Gewicht zu sparen.

Fazit – Canyon Neuron CF Limited 2021

Es kommt auf jeden Zentimeter an: Mit den kleinen Änderungen ist das Canyon Neuron CF Limited 2021 noch etwas souveräner, ohne an Alltagstauglichkeit oder Spritzigkeit zu verlieren. Das DT Swiss-Fahrwerk weiß zu überzeugen und gesellt sich zu einem absolut noblen Paket, für das Canyon mehr als faire 4.999 € aufruft. Wer keins der auf 100 Stück limitierten Bikes erwischt, sollte sich die günstigeren Neuron-Modelle anschauen.

Pro
  • Tolle Allroundgeometrie
  • Potentes Fahrwerk
  • Preis-Leistung spitze
  • Aufgeräumte Optik mit schönen Details
Contra
  • Bremsen etwas schwach auf der Brust
Die Federgabel versinkt auch bei steilen Sachen nicht ganz
# Die Federgabel versinkt auch bei steilen Sachen nicht ganz - so bleibt das Front Center etwas länger und gibt Sicherheit.

Testablauf

Canyon lud uns zum Test des Bikes nach Sulden ein. Kost und Logis sowie Guide, Gondel und Shuttle wurden von Canyon übernommen.

Hier haben wir das Neuron CF getestet

  • Madritschjoch – anfangs technisch, später flowig geht es auf über 3.000 m und dann bis ins Vinschgau
  • Piz Umbrail: Aufstieg mit Schiebe- und Tragepassagen, Abfahrt ausgesprochen lohnenswert mit Spitzkehren, Speed und Aussicht.
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Stefanus Stahl
Körpergröße 177 cm
Schrittlänge 82 cm
Oberkörperlänge 63 cm
Armlänge 65 cm
Gewicht 70 kg
Stefanus lebt für flowigen, sprunglastigen Singletrail durch lichten Wald und kann mit zwei Brettern fast so viel anfangen wie mit zwei Rädern.
Fahrstil
verspielt, sauber und mit vielen Drifts
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Die richtige Mischung aus Komfort und Popp macht’s
Vorlieben bei der Geometrie
Relativ niedrig, relativ lang

Gefällt euch die besondere Ausstattung des Neurons oder hättet ihr euch lieber einen größeren Sprung bei der Geometrie gewünscht?

Neues Trek Slash 9.9 2021 im Test: Slash, Zack, Bumm!

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Trek Slash 9.9 X01 im Test: Als vor vier Jahren das letzte Trek Slash vorgestellt wurde, war es eines der ersten 29″-Carbon-Enduros mit potenter, abfahrtslastiger Geometrie und Race-Charakter. 2020 ist es Zeit für einen Nachfolger – und an dem lässt sich gut nachvollziehen, was in der Zwischenzeit passiert ist. Das neue Trek Slash ist deutlich länger, flacher, aggressiver, bietet mehr Federweg, einen Kofferraum im Unter- und ein kleines Tool im Steuerrohr! Wir haben das 29″-Racebike über unsere Hometrails und durch den Bikepark gescheucht und verraten euch, was die Änderungen bewirkt haben.

Steckbrief: Trek Slash 9.9 X01

EinsatzbereichEnduro
Federweg170 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)14,7 kg
RahmengrößenS, M, ML, L, XL (im Test: L)
Websitewww.trekbikes.com
Preis: 8.499 €

Sieht aus wie ein Trek! Das neue Slash versucht seine Herkunft nicht zu verbergen und basiert ganz eindeutig auf dem Vorgänger-Modell – was ja auch nur Sinn ergibt, schließlich konnte dieses sich bei uns bereits in mehreren Tests beweisen. Es rollt weiterhin auf 29″-Laufrädern, verfügt über einen Carbon- oder Aluminium-Rahmen, einen überarbeiteten Thrushaft-Dämpfer am Heck, den ABP-Hinterbau und den bekannten Knock-Block-Steuersatz, der den Lenkeinschlag begrenzt. Neu hingegen ist die deutlich längere und flachere Geometrie sowie der Stauraum im Unterrohr, von dem sowohl die Carbon- als auch die Alu-Modelle profitieren. Außerdem verfügt der Enduro-Bolide nun über 160 mm Federweg am Heck und 170 mm an der Front, die bei unserem Trek Slash 9.9 X01-Testbike von der neuen, bulligen RockShox Zeb-Federgabel verwaltet werden. Preislich liegt das Slash 2021 bei 2.999 € bis 8.499 € – wie immer kann man sich sein Modell aber auch gegen Aufpreis mit einer Custom-Lackierung ordern.

Keine Revolution, aber gesunde Evolution: Das neue Trek Slash bekommt etwas mehr Federweg, Stauraum im Unterrohr und eine längere Geometrie spendiert!
# Keine Revolution, aber gesunde Evolution: Das neue Trek Slash bekommt etwas mehr Federweg, Stauraum im Unterrohr und eine längere Geometrie spendiert! - Neben der von uns getesteten Carbon-Version werden auch wieder einige interessante Alu-Modelle verfügbar sein.
Diashow: Neues Trek Slash 9.9 im Test: I feel the need, the need for speed!
Bei einem Preis von 8.500 € hätten wir eigentlich die gefräste X01-Kassette statt einem genietete GX-Modell erwartet.
Ein großer Umlenkhebel lenkt den nun stark nach vorne geneigten Dämpfer an.
Die Reifen stammen ebenfalls von Bontrager
Der Übergang zum Hinterbau ist kaum erkennbar und optisch sehr schick gelöst.
In engen Kurven hatten wir teils Probleme, das Körpergewicht weit genug über die Front zu bekommen
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Im Detail

Alles beim Alten und trotzdem fast alles neu – so könnte man das neue Trek Slash auch beschreiben. Eigenheiten wie der Thrushaft-Dämpfer oder Knock Block-Steuersatz sind auch 2021 noch an Bord, wurden jedoch deutlich überarbeitet. Herzstück des Bikes ist weiterhin der ABP-Hinterbau mit Minolink-Flipchip zur Geometrie-Anpassung. Bei dem System handelt es sich im Prinzip um einen Eingelenker, der jedoch einen Drehpunkt genau um die Hinterrad-Achse besitzt und äußerst bremsneutral ausfallen soll. Der Hinterbau stellt nun jedoch 160 mm Federweg zur Verfügung und soll durch leicht verschobene Drehpunkte etwas mehr Pedaliereffizienz bieten.

Beim Hinterbau handelt es sich um einen Eingelenker, der jedoch einen Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Achse hat
# Beim Hinterbau handelt es sich um einen Eingelenker, der jedoch einen Drehpunkt direkt in der Hinterrad-Achse hat - im Vergleich zum Vorgänger soll die Treteffizienz etwas gesteigert worden sein.
Durch den Drehpunkt in der Hinterrad-Achse will man unter anderem einen aktiven Hinterbau beim Bremsen garantieren.
# Durch den Drehpunkt in der Hinterrad-Achse will man unter anderem einen aktiven Hinterbau beim Bremsen garantieren.
Ein großer Umlenkhebel lenkt den nun stark nach vorne geneigten Dämpfer an.
# Ein großer Umlenkhebel lenkt den nun stark nach vorne geneigten Dämpfer an.

Der große Umlenkhebel steuert weiterhin einen Trek-eigenen, in Kooperation mit RockShox entwickelten Dämpfer an. Der Super Deluxe Ultimate Thrushaft (hier ist das alte System grob erklärt) unterscheidet sich jedoch deutlich vom Vorgänger und weist nun unter anderem eine deutlich vergrößerte Negativ-Luftkammer auf – ähnlich der RockShox Megneg, allerdings nicht ganz so groß. Diese kann ebenfalls mit Volumenbändern justiert werden und soll dem Slash trotz einer fast unveränderten Kinematik mit nur 2 % mehr Progression ausreichend Durchschlagschutz bieten. Dämpfungsseitig wurde ebenfalls einiges geändert: Die Highspeed-Dämpfung ist nun wieder Shim-basiert, außerdem wurden die Rebound-Klicks numeriert, was die Einstellung erleichtern soll. Neben einem Plattform-Hebel hat man nun außerdem die Möglichkeit, die Druckstufe zwischen Plus, Null und Minus einzustellen. Das kann zwar kein vollständiges LSC-Rädchen wie am regulären Super Deluxe Ultimate ersetzen – insgesamt bietet der Thrushaft-Dämpfer damit jedoch deutlich mehr Einstellmöglichkeiten als zuvor.

Beim Thrushaft-System geht die Kolbenstange durch das komplette Ölvolumen und tritt beim Einfedern unten aus dem Dämpfer aus.
# Beim Thrushaft-System geht die Kolbenstange durch das komplette Ölvolumen und tritt beim Einfedern unten aus dem Dämpfer aus. - Dadurch verdrängt sie beim Einfedern kein Öl, was dem Ansprechverhalten zugute kommen soll.
Der neue Dämpfer verfügt nun über einen größeren Piggyback, einen nummerierten Rebound-Einsteller und drei Compression-Stufen.
# Der neue Dämpfer verfügt nun über einen größeren Piggyback, einen nummerierten Rebound-Einsteller und drei Compression-Stufen.
Neben unserem sehr unauffälligen Testmodell gibt es das Slash beispielsweise noch in grellem Orange.
# Neben unserem sehr unauffälligen Testmodell gibt es das Slash beispielsweise noch in grellem Orange.
An den roten Stellen schimmert das Carbon unauffällig durch.
# An den roten Stellen schimmert das Carbon unauffällig durch.

Die größte und auffälligste Neuerung ist: Im Unterrohr ist ein großes Loch! Genau wie das Trek Fuel EX-Trailbike verfügt nun auch das Slash über einen praktischen Kofferraum unter dem Flaschenhalter. Hier steht das komplette Unterrohr als Stauraum zur Verfügung – damit nichts rumfliegt, wird eine Neopren-Hülle samt Schlaufe mitgeliefert, in der Dinge wie Schlauch, CO2-Kartusche, Flicken und Co. einfach und sicher verstaut werden können. Unerwartet ist zudem, dass auch die Aluminium-Modelle über die Öffnung verfügen werden. Das neue Bontrager Bits-Tool ist bei unserem Trek Slash 9.9-Testbike bereits im Gabelschaft integriert und bietet die meisten Werkzeuge, die man auf dem Trail benötigen könnte. Die Gabel steckt weiterhin in einem Knock Block-Steuersatz mit Lenkanschlag. Dieser ist zwar durch das schlankere Unterrohr nicht mehr nötig – beim alten Modell wäre die Gabel sonst mit dem Rahmen kollidiert – soll jedoch verhindern, dass die Leitungen bei einem Sturz abreißen können und bietet nun 72° statt 58° Lenkeinschlag. Wer möchte, kann den Steuersatz austauschen, muss dann aber mit dem kleinen Metall-Plättchen im Oberrohr leben.

Ein großes Highlight ist der Stauraum im Unterrohr
# Ein großes Highlight ist der Stauraum im Unterrohr - Die Neopren-Hülle bietet praktische Fächer für wichtige Utensilien und ist durch die große Schlaufe immer gut erreichbar.
Das Fach lässt sich einfach über einen Hebel öffnen.
# Das Fach lässt sich einfach über einen Hebel öffnen. - So kommt man auch mit Handschuhen leicht an den Inhalt.
Der Knock Block beschränkt den Lenkeinschlag auf großzügige 72°
# Der Knock Block beschränkt den Lenkeinschlag auf großzügige 72° - Trek zufolge ist das System nützlich, um die Kabel bei einem Sturz vorm Abreißen zu bewahren.

Die Leitungen wandern wie beim Vorgänger allesamt am Steuerrohr in den Rahmen, werden dort allerdings in keiner Weise geführt. Dafür treten sie nun erst hinter dem Tretlager kaum sichtbar aus dem Hauptrahmen aus, was zumindest optisch wirklich schön gelöst ist. Die Hinterrad-Bremse verläuft nun extern – muss man die Leitung wechseln, dürfte das den Service-Aufwand allerdings kaum verringern. Die Kettenstrebe wird von einem großzügigen, bis weit nach vorne gezogenen Protektor geschützt und auch an der antriebsseitigen Druckstrebe ist ein Gummi-Schutz angebracht. Auffällig ist der besonders große Schoner, der das Unterrohr vom Tretlager bis zum Steuerrohr abdeckt. Dieser ist geschraubt und geteilt, sodass man auch die obere Hälfte abnehmen kann, wenn man möchte. Außerdem verfügt das Trek Slash über ISCG-Tabs für eine Kettenführung und – wer hätte das vor einigen Jahren noch gedacht – ein geschraubtes Tretlager. In allen Größen ist zudem Platz für eine Wasserflasche und das neue 34,9 mm Sitzrohr soll ideal für haltbarere und mit mehr Hub ausgestattete Variostützen sein. Ebenfalls mit an Bord ist das SRAM UDH-Schaltauge, das sich mittlerweile einige große Hersteller teilen, was der Verfügbarkeit zugute kommen sollte.

Die Leitungen wandern hinter dem Steuerrohr über große, verschraubte Öffnungen in den Rahmen.
# Die Leitungen wandern hinter dem Steuerrohr über große, verschraubte Öffnungen in den Rahmen. - Im Inneren werden sie nicht geführt.
Der Übergang zum Hinterbau ist kaum erkennbar und optisch sehr schick gelöst.
# Der Übergang zum Hinterbau ist kaum erkennbar und optisch sehr schick gelöst.
Neuerdings wird das Tretlager wieder verschraubt.
# Neuerdings wird das Tretlager wieder verschraubt. - Immer mehr große Firmen gehen weg von Pressfit-Tretlagern.
Ein weit nach vorne gezogener Überzug schützt die Kettenstrebe vor Schlägen der Kette.
# Ein weit nach vorne gezogener Überzug schützt die Kettenstrebe vor Schlägen der Kette.
Das komplette Unterrohr wird ab dem Tretlager von einem verschraubten Schoner bedeckt
# Das komplette Unterrohr wird ab dem Tretlager von einem verschraubten Schoner bedeckt - dieser ist in der Mitte geteilt, sodass man die obere Hälfte abnehmen kann, wenn man beispielsweise Gewicht sparen möchte und das Rad nicht regelmäßig auf seinem Truck transportiert.

Geometrie

Das neue Trek Slash ist groß – wirklich groß! Die Reach-Werte beginnen bei moderaten 425 mm und enden in Größe XL bei satten 521 mm. Neu ist allerdings, dass nun auch das Carbon-Modell über die ML-Größe verfügt. Diese verkleinert die Sprünge zwischen den Rahmengrößen und bietet Interessenten so mehr Auswahl. Das von uns getestete L-Rad ist im Vergleich zum Vorgänger um knapp 30 mm gewachsen und misst nun mehr als ordentliche 486 mm im flachen Setting. Setting? Jap, der Minolink ist wieder an Bord und bietet die Möglichkeit, die Geometrie etwas an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. So lässt sich der Lenkwinkel zwischen flachen 64,6° und noch flacheren 64,1° einstellen sowie das Tretlager von 22 mm auf 29 mm absenken. Natürlich hat die Änderung auch leichte Einflüsse auf die restliche Geometrie, die ihr alle in den unten stehenden Tabellen nachvollziehen könnt. Am Heck beharrt Trek trotz des langen Hauptrahmens auf eher kurzen 435 mm-Kettenstreben. Außerdem wurde der Sitzwinkel 2° steiler gestaltet und misst nun je nach Einstellung 75,5°/76,1°. Kombiniert wird das Ganze mit Federgabeln mit kurzen 43 mm Offset sowie 35 mm-Vorbauten.

Trek Slash 2021 – Carbon

RahmengrößeSSMMMLMLLLXLXL
Trek Slash CarbonHighLowHighLowHighLowHighLowHighLow
Sitzrohr395 mm395 mm420 mm420 mm435 mm435 mm450 mm450 mm500 mm500 mm
Sitzwinkel76,1°75,6°76,1°75,6°76,1°75,6°76,1°75,6°76,1°75,6°
Steuerrohr100 mm100 mm100 mm100 mm105 mm105 mm115 mm115 mm140 mm140 mm
Lenkwinkel64,6°64,1°64,6°64,1°64,6°64,1°64,6°64,1°64,6°64,1°
Oberrohr (effektiv)584 mm585 mm600 mm610 mm628 mm629 mm647 mm649 mm683 mm684 mm
Tretlagerhöhe352 mm345 mm352 mm345 mm352 mm345 mm352 mm345 mm352 mm345 mm
Tretlagerabsenkung22 mm29 mm22 mm29 mm22 mm29 mm22 mm29 mm22 mm29 mm
Kettenstrebenlänge435 mm437 mm435 mm437 mm435 mm437 mm435 mm437 mm435 mm437 mm
Offset43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm
Trail130 mm134 mm130 mm134 mm130 mm134 mm130 mm134 mm130 mm134 mm
Radstand1197 mm1197 mm1212 mm1222 mm1242 mm1243 mm1263 mm1264 mm1304 mm1305 mm
Überstandshöhe711 mm705 mm749 mm743 mm749 mm743 mm759 mm753 mm779 mm773 mm
Reach431 mm425 mm456 mm450 mm744 mm469 mm491 mm486 mm521 mm516 mm
Stack618 mm621 mm618 mm622 mm622 mm626 mm631 mm635 mm654 mm658 mm

Trek Slash 2021 – Aluminium

RahmengrößeSSMMMLMLLLXLXL
Trek Slash AluHighLowHighLowHighLowHighLowHighLow
Sitzrohr395 mm395 mm420 mm420 mm435 mm435 mm450 mm450 mm500 mm500 mm
Sitzwinkel76,1°75,6°76,1°75,6°76,1°75,6°76,1°75,6°76,1°75,6°
Steuerrohr100 mm100 mm100 mm100 mm105 mm105 mm115 mm115 mm140 mm140 mm
Lenkwinkel64,6°64,1°64,6°64,1°64,6°64,1°64,6°64,1°64,6°64,1°
Oberrohr (effektiv)584 mm585 mm609 mm610 mm628 mm629 mm647 mm649 mm683 mm684 mm
Tretlagerhöhe352 mm345 mm352 mm345 mm352 mm345 mm352 mm345 mm352 mm345 mm
Tretlagerabsenkung22 mm29 mm22 mm29 mm22 mm29 mm22 mm29 mm22 mm29 mm
Kettenstrebenlänge435 mm437 mm435 mm437 mm435 mm437 mm435 mm437 mm435 mm437 mm
Offset43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm43 mm
Trail130 mm134 mm130 mm134 mm130 mm134 mm130 mm134 mm130 mm134 mm
Radstand1197 mm1197 mm1212 mm1222 mm1242 mm1243 mm1263 mm1264 mm1304 mm1305 mm
Überstandshöhe712 mm706 mm750 mm744 mm750 mm744 mm760 mm754 mm780 mm774 mm
Reach431 mm425 mm456 mm450 mm744 mm469 mm491 mm486 mm521 mm516 mm
Stack618 mm621 mm618 mm622 mm622 mm626 mm631 mm635 mm654 mm658 mm

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Der Minolink ist ein bekanntes Feature und erlaubt es, die Geometrie leicht anzupassen
# Der Minolink ist ein bekanntes Feature und erlaubt es, die Geometrie leicht anzupassen - das Rad wird immer im flachen Setting ausgeliefert.

Ausstattung

Auch für das Verkaufsjahr 2021 wird das Trek Slash sowohl als Aluminium- als auch als Carbon-Version angeboten. Mit dem Slash 7 für 2.999 € gibt es eine durchaus leistungsfähige Einsteiger-Version mit SRAM NX-Antrieb und RockShox-Fahrwerk. Etwas leistungsfähiger und durchaus Race-ready präsentiert sich das Slash 8 für 3.499 €, das einen SRAM GX-Antrieb, Code R-Bremsen und den Rock Shox Super Deluxe Ultimate Thru-Shaft-Dämpfer kombiniert mit einer Lyrik RC bietet. Einen Carbon-Rahmen gibt’s ab dem Slash 9.7 für 4.599 € mit NX-Antrieb und Fox-Fahrwerk. Das Mittelklasse-Modell Trek Slash 9.8 ist sowohl mit Shimano XT als auch mit SRAM GX-Antrieb verfügbar und bietet für 5.999 € eine RockShox Zeb Select+ Federgabel sowie SRAM G2 RSC oder Shimano SLX-Bremsen und Bontrager-Carbon-Laufräder.

Wir hatten das High-End-Modell Trek Slash 9.9 im Test. Dieses bietet neben dem in Zusammenarbeit mit RockShox entwickelten Super Deluxe Thrushaft-Dämpfer eine RockShox Zeb Ultimate-Federgabel und den edlen SRAM X01 Eagle-Antrieb. Die Code RSC-Bremsen stammen ebenfalls aus dem Hause SRAM – die restliche Ausstattung hingegen kommt größtenteils von der Eigenmarke Bontrager. So rollt das Slash auf den Line Elite-Carbon-Laufrädern, die mit sehr voluminösen SE5 beziehungsweise S4-Reifen bestückt wurden. Am Cockpit wurde ein 35 mm kurzer Vorbau mit einem 820 mm breiten Carbon-Lenker kombiniert. Der Bontrager Arvada-Sattel wird auf einer neuen Line Elite-Sattelstütze mit nun 34,9 mm Durchmesser montiert, die je nach Rahmengröße mit bis zu 200 mm Hub verfügbar ist.

  • Federgabel RockShox Zeb Ultimate (170 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate Thrushaft (160 mm)
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Bontrager Line Elite
  • Reifen Bontrager SE5/SE4
  • Cockpit Bontrager Line Pro Carbon (820 mm) / Bontrager Line Pro (35 mm)
  • Sattelstütze Bontrager Line Elite (170 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen

 Slash 7 Slash 8 Slash 9.7Slash 9.8 GXSlash 9.8 XTSlash 9.9 XO1
RahmenAlpha Platinum Aluminum, internal storage, Boost148, 160 mmAlpha Platinum Aluminum, internal storage, Boost148, 160 mmOCLV Mountain Carbon main frame & stays, internal storage, Boost148, 160 mmOCLV Mountain Carbon main frame & stays, internal storage, Boost148, 160 mmOCLV Mountain Carbon main frame & stays, internal storage, Boost148, 160 mmOCLV Mountain Carbon main frame & stays, internal storage, Boost148, 160 mm
FedergabelRockShox Yari RC, Motion Control RC damper, 170 mmRockShox Lyrik RC, Charger 2 damper, 170 mmFox Rhythm 36, GRIP damper, 170 mmRockShox ZEB Select+, Charger 2.1 RC damper, 44 mm Offset, 170 mmRockShox ZEB Select+, Charger 2.1 RC damper, 44 mm Offset, 170 mmRockShox ZEB Ultimate, DebonAir spring, Charger 2.1 RC2 damper, 44 mm Offset, 170 mm
DämpferRockShox Deluxe Select+, 230 x 62,5 mmRockShox Super Deluxe Ultimate, DebonAir spring, Thru Shaft 3-position damper, 230 x 62,5 mmFox DPX2, EVOL air spring, DPS damper, 230 x 62,5 mmRockShox Super Deluxe Ultimate, DebonAir spring, Thru Shaft 3-position damper, 230 x 62,5 mmRockShox Super Deluxe Ultimate, DebonAir spring, Thru Shaft 3-position damper, 230 x 62,5 mmRockShox Super Deluxe Ultimate, DebonAir spring, Thru Shaft 3-position damper, 230 x 62,5 mm
BremsenSRAM Guide TSRAM Code RSRAM Code RSRAM G2 RSCShimano SLX M7120SRAM Code RSC
LaufräderBontrager Line Comp 30Bontrager Line Comp 30Bontrager Line Comp 30Bontrager Line Elite 30, OCLV Mountain CarbonBontrager Line Elite 30, OCLV Mountain CarbonBontrager Line Elite 30, OCLV Mountain Carbon
ReifenBontrager XR5 29 x 2,60" vorne, XR4 29 x 2,40" hinten, Team Issue, Tubeless ReadyBontrager XR5 29 x 2,60" vorne, XR4 29 x 2,40" hinten, Team Issue, Tubeless ReadyBontrager XR5 29 x 2,60" vorne, XR4 29 x 2,40" hinten, Team Issue, Tubeless ReadyBontrager XR5 29 x 2,60" vorne, XR4 29 x 2,40" hinten, Team Issue, Tubeless ReadyBontrager XR5 29 x 2,60" vorne, XR4 29 x 2,40" hinten, Team Issue, Tubeless ReadyBontrager XR5 29 x 2,60" vorne, XR4 29 x 2,40" hinten, Team Issue, Tubeless Ready
SchalthebelSRAM NX Eagle, 12-fachSRAM GX Eagle, 12-fachSRAM NX Eagle, 12-fachSRAM GX Eagle, 12-fachShimano XT M8100, 12-fachSRAM X01 Eagle, 12-fach
SchaltwerkSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX EagleSRAM GX EagleShimano XT M8100SRAM X01 Eagle
KurbelnTruvativ Descendant 6k Eagle, DUB, 30 T, 55 mm chainlineTruvativ Descendant 6k Eagle, DUB, 30 T, 55 mm chainlineTruvativ Descendant 6k Eagle, DUB, 30 T, 55 mm chainlineTruvativ Descendant 6k Eagle, DUB, 30 T, 55 mm chainlineShimano XT M8120, 30 T, 55mm chainlineSRAM X01 Eagle Carbon, DUB, 30 T, 55mm chainline
KassetteSRAM PG-1230 Eagle, 11-50SRAM XG-1275 Eagle, 10-52SRAM PG-1230 Eagle, 11-50SRAM XG-1275 Eagle, 10-52Shimano XT M8100, 10-51SRAM XG-1275 Eagle, 10-52
TretlagerSRAM DUB, 73 mm, BSASRAM DUB, 73 mm, BSASRAM DUB, 73 mm, BSASRAM DUB, 73 mm, BSAShimano SM-BB52, 73 mm, threadedSRAM DUB, 73 mm, BSA
KetteSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM NX EagleSRAM GX EagleShimano XT M8100SRAM GX Eagle
SattelBontrager Arvada, hollow chromoly rails, 138 mm BreiteBontrager Arvada, hollow chromoly rails, 138 mm BreiteBontrager Arvada, hollow chromoly rails, 138 mm BreiteBontrager Arvada, austenite rails, 138 mm BreiteBontrager Arvada, austenite rails, 138 mm BreiteBontrager Arvada, austenite rails, 138 mm Breite
SattelstützeTranzX JD-YSP39, 34,9 mmTranzX JD-YSP39, 34,9 mmTranzX JD-YSP39, 34,9 mmBontrager Line Elite Dropper, 34,9 mmBontrager Line Elite Dropper, 34,9 mmBontrager Line Elite Dropper, 34,9 mm
LenkerBontrager Line, Alloy, 35 mm, 27,5 mm RiseBontrager Line, Alloy, 35 mm, 27,5 mm RiseBontrager Line, Alloy, 35 mm, 27,5 mm RiseBontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 27,5 mm RiseBontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 27,5 mm RiseBontrager Line Pro, OCLV Carbon, 35 mm, 27,5 mm Rise
GriffeBontrager XR Trail Elite, alloy lock-onBontrager XR Trail Pro, alloy lock-onBontrager XR Trail Pro, alloy lock-onBontrager XR Trail Pro, alloy lock-onBontrager XR Trail Pro, alloy lock-onBontrager XR Trail Pro, alloy lock-on
VorbauBontrager Line, 35 mm, Knock Block, 0°Bontrager Line, 35 mm, Knock Block, 0°Bontrager Line, 35 mm, Knock Block, 0°Bontrager Line Pro, 35 mm, Knock Block, Blendr compatible, 0°Bontrager Line Pro, 35 mm, Knock Block, Blendr compatible, 0°Bontrager Line Pro, 35 mm, Knock Block, Blendr compatible, 0°
SteuersatzKnock Block 2.0 Integrated, 72° radius, cartridge bearingKnock Block 2.0 Integrated, 72° radius, cartridge bearingKnock Block 2.0 Integrated, 72° radius, cartridge bearingKnock Block 2.0 Integrated, 72° radius, cartridge bearingKnock Block 2.0 Integrated, 72° radius, cartridge bearingKnock Block 2.0 Integrated, 72° radius, cartridge bearing
Preis (UVP)2.999 €3.499 €4.599 €5.999 €5.999 €8.499 €

Unser Trek Slash 9.9 ist mit einer wuchtigen RockShox Zeb Ultimate-Federgabel mit 170 mm Federweg ausgestattet.
# Unser Trek Slash 9.9 ist mit einer wuchtigen RockShox Zeb Ultimate-Federgabel mit 170 mm Federweg ausgestattet.
Die Standrohre messen ordentliche 38 mm Durchmesser und sollen die Gabel deutlich steifer machen.
# Die Standrohre messen ordentliche 38 mm Durchmesser und sollen die Gabel deutlich steifer machen.
Die kantige Gabel prangt durchaus prominent im schlanken Carbon-Rahmen.
# Die kantige Gabel prangt durchaus prominent im schlanken Carbon-Rahmen.
Am Heck federt der bereits erwähnte RockShox Super Deluxe Ultimate Thrushaft-Dämpfer
# Am Heck federt der bereits erwähnte RockShox Super Deluxe Ultimate Thrushaft-Dämpfer - ein normaler Super Deluxe-Luftdämpfer passt übrigens nicht in Slash, dafür aber viele andere Modelle.
Für die nötige Verzögerung sorgen die beliebten und bissigen SRAM Code RSC-Bremsen
# Für die nötige Verzögerung sorgen die beliebten und bissigen SRAM Code RSC-Bremsen - diese bieten eine gut funktionierende Hebelweiten- und Druckpunktverstellung.
Hinten wird das Bike mit einer 180 mm-Bremsscheibe ausgeliefert, vorne mit 200 mm.
# Hinten wird das Bike mit einer 180 mm-Bremsscheibe ausgeliefert, vorne mit 200 mm.
Für die Gangwechsel ist das hochwertige SRAM X01 Eagle-Schaltwerk zuständig.
# Für die Gangwechsel ist das hochwertige SRAM X01 Eagle-Schaltwerk zuständig.
Bei einem Preis von 8.500 € hätten wir eigentlich die gefräste X01-Kassette statt einem genietete GX-Modell erwartet.
# Bei einem Preis von 8.500 € hätten wir eigentlich die gefräste X01-Kassette statt einem genietete GX-Modell erwartet. - Das große 52 Zähne Ritzel kombiniert mit einem …
… sehr kleinen 30 Zähne Kettenblatt sollte es theoretisch erlauben, fast senkrechte Berge hinaufzuklettern.
# … sehr kleinen 30 Zähne Kettenblatt sollte es theoretisch erlauben, fast senkrechte Berge hinaufzuklettern. - Sehr löblich ist die Verwendung einer Kettenführung samt Bashguard.
Alle Slash-Modelle werden mit sehr kurzen 35 mm-Vorbauten ausgesrüstet.
# Alle Slash-Modelle werden mit sehr kurzen 35 mm-Vorbauten ausgesrüstet.
Der Bontrager-Carbon-Lenker ist unglaubliche 820 mm breit.
# Der Bontrager-Carbon-Lenker ist unglaubliche 820 mm breit. - Wir haben ihn auf 780 mm gekürzt.
Das Trek Slash 9.9 X01 ist mit Bontrager Line Elite-Laufrädern samt Carbon-Felgen ausgerüstet.
# Das Trek Slash 9.9 X01 ist mit Bontrager Line Elite-Laufrädern samt Carbon-Felgen ausgerüstet.
Die Reifen stammen ebenfalls von Bontrager
# Die Reifen stammen ebenfalls von Bontrager - hinten ist ein leicht rollender SE4 in 2,4"-Breite verbaut …
… vorne der unglaublich voluminöse SE5 in 2,6"-Breite.
# … vorne der unglaublich voluminöse SE5 in 2,6"-Breite.

Auf dem Trail

Wir hatten einige Wochen Zeit, um das Trek Slash 9.9 auf unseren Hometrails im Thüringer Wald und im Bikepark zu fahren. Das erste Setup ist schnell gemacht und obwohl ich noch nie mit dem neuen Thrushaft-Dämpfer oder der RockShox Zeb direkt in Berührung gekommen bin, scheint das erste Setting mit empfohlenem Luftdruck an der Front und genau 30 % Sag am Heck sowie Wohlfühl-Rebound à la Parkplatz-Test direkt ganz gut zu passen. Das Rad wird immer mit komplettem Tubeless-Setup sowie dem Minolink im flachen Setting ausgeliefert und genau so starten wir in die erste Ausfahrt.

Im Anstieg fällt direkt auf: Das Rad fühlt sich ganz schön groß an! Das liegt einerseits daran, dass 486 mm Reach nicht gerade wenig sind, andererseits aber auch am Sitzwinkel. Dieser ist zwar spürbar steiler als beim Vorgänger, gerade mit eher langen Beinen und entsprechend viel Sattelauszug schiebt es den Fahrer aber noch immer leicht nach hinten. Das ist nicht wirklich unangenehm und geht unserer Meinung nach noch in Ordnung, sorgt jedoch im Zusammenspiel mit dem langen Reach dafür, dass man trotz kurzem 35 mm-Vorbau vor allem in steilen Anstiegen eher gestreckt auf dem Slash sitzt. Wird der Anstieg etwas technisch und verwinkelt, hat man dadurch etwas zu tun, das weit vor dem Lenker liegende Vorderrad auf dem Boden zu halten. Die montierten, sehr voluminösen Bontrager-Reifen rollen zwar hervorragend, zeigen sich aber schon hier als nicht sonderlich griffig. Ansonsten bleibt der ABP-Hinterbau angenehm ruhig. Der Lockout ist gut erreichbar – nur mit montierter Trinkflasche kann es etwas fummelig werden, den Hebel wieder zurückzuschieben – und sorgt für absolute Ruhe am Heck. Solange man jedoch nicht ständig in den Wiegetritt wechselt, kann man sich den Griff zum Dämpfer getrost sparen. Insgesamt kommt man mit dem Trek Slash also nicht in Rekordtempo auf den Berg, dafür aber recht entspannt und sicher.

Anstiege kommt man mit dem Trek Slash 9.9 eher gemütlich aber sicher hoch
# Anstiege kommt man mit dem Trek Slash 9.9 eher gemütlich aber sicher hoch - die gestreckte Sitzposition lädt nur bedingt zu Zwischensprints ein, dafür bleibt der Hinterbau angenehm ruhig. Richtig spannend wird es aber natürlich, wenn man den Boliden gen Tal jagt.

Natürlich haben wir von einem 170/160 mm-Bike auch keine Bergziegen-Auffahrts-Künste erwartet, deshalb sind wir umso gespannter auf die Abfahrt. Vor allem auf ruppigen und schnellen Bikepark-Strecken fühlen wir uns in Rekordtempo wohl auf dem Trek Slash. Noch bevor die SRAM Code-Bremsen richtig eingebremst sind, möchte man schon Vollgas geben. Das liegt vor allem am ausbalancierten Verhalten zwischen Front und Heck. Die RockShox Zeb-Federgabel fällt zwar spürbar steifer aus als eine Lyrik, spricht dafür jedoch sensationell gut an und motiviert ohne große Eingewöhnung dazu, ruppige Sektionen volley zu nehmen. Auch die Änderungen am Thrushaft-Dämpfer machen sich sofort bemerkbar. Der ABP-Hinterbau spricht sanft an, bietet jedoch mit 30 % Sag wesentlich mehr Gegenhalt als der Vorgänger und neigt kaum dazu, unnötig im Federweg zu versinken. Starke Schläge werden so gekonnt herausgefiltert, während man gleichzeitig die Möglichkeit hat, das Rad spontan über Hindernisse und in die Luft zu bewegen, ohne im Federweg zu versinken. Die Endprogression fällt im Auslieferungszustand ganz ohne Volumenspacer im Dämpfer (weder in der negativen, noch in der positiven Kammer) angenehm, aber nicht extrem aus. Am Ende eines Trails war der rote O-Ring meist ganz ans Ende der Kolbenstange gerutscht, ohne dass ein harter Durchschlag zu hören oder spüren gewesen wäre. Für sehr ruppige, alpine Strecken würden wir mindestens einen weiteren Volumenspacer in die positive Kammer einbauen.

Selten haben wir uns auf einem Rad so schnell so wohl gefühlt, wie auf dem Trek Slash
# Selten haben wir uns auf einem Rad so schnell so wohl gefühlt, wie auf dem Trek Slash - zumindest wenn die Geschwindigkeiten hoch sind und der Trail links und rechts etwas Platz hat. Dann fühlt sich das lange Geschoss richtig ausbalanciert an und lädt zum schneller Fahren ein!
Der Hinterbau filtert Schläge sicher raus, bietet jedoch ausreichend Gegenhalt um das Rad recht spielerisch durch das Gelände zu bewegen.
# Der Hinterbau filtert Schläge sicher raus, bietet jedoch ausreichend Gegenhalt um das Rad recht spielerisch durch das Gelände zu bewegen.

Etwas länger fiel die Eingewöhnungsphase auf unseren sehr natürlichen, engen und steilen Hometrails im Thüringer Wald aus. Hier macht sich im Gegensatz zu den Vollgas-Bikepark-Strecken die Länge des Rads stärker bemerkbar. Durch den kurzen 35 mm-Vorbau kann die Lenkung nicht nur recht hektisch werden, sondern es braucht auch ordentlich Gewicht auf der Front, um in hängenden Kurven Grip am Vorderrad zu generieren. Nachdem wir den Spacer-Turm unter dem Vorbau von drei auf einen reduziert haben, fällt dies wesentlich leichter. Außerdem zeigt sich nun deutlich, was sich schon im Bikepark trotz hartem Untergrund und perfekt saturiertem Boden angedeutet hat: Die Bontrager-Reifen bieten auf losem Nadelboden sehr wenig Grip. Nachdem wir auf grobstollige Specialized Butcher wechseln, kann das Slash endlich sein volles Potential in der Abfahrt zeigen. Für die meisten Mittelgebirgs-Trails würden wir mit 1,83 m Körpergröße wohl eher auf die ML-Zwischengröße mit einem 50 mm-Vorbau wechseln. Doch nach etwas Eingewöhnung zeigt sich das Slash hier ähnlich ausgewogen wie im Bikepark und erstaunlich wandelbar.

In engen Kurven hatten wir teils Probleme, das Körpergewicht weit genug über die Front zu bekommen
# In engen Kurven hatten wir teils Probleme, das Körpergewicht weit genug über die Front zu bekommen - das liegt vor allem an dem Mix aus hohem Lenker, Stummel-Vorbau und langem Reach, lässt sich mit etwas Eingewöhnung aber halbwegs beherrschen.
Da das Slash Laufruhe en masse bietet, würde sich die ML-Größe anbieten
# Da das Slash Laufruhe en masse bietet, würde sich die ML-Größe anbieten - abgesehen von der Länge macht sich der Bolide nämlich auch auf flacheren und technischeren Strecken richtig gut.

Enge Kurven benötigen weiterhin ausreichend Druck auf der Front und eine etwas vorausschauende Linienwahl. Insgesamt hatten wir jedoch auch in sehr steilen Sektionen das Gefühl, im Bike zu stehen und die volle Kontrolle ausüben zu können. Trotzdem bleibt der Hinterbau auf der Bremse angenehm aktiv und erlaubt so eine recht aggressive Fahrweise mit nicht immer supersauberen Bremsmanövern. Auf Sprüngen geht das Trek Slash 9.9 einfach und ausgewogen in die Luft. Mit seiner Größe, den großen Rädern und einem Gewicht von deutlich über 14 kg braucht es allerdings schon etwas Kraft, um die Enduro-Rakete quer zu legen – unmöglich ist es natürlich nicht. Auf der Haben-Seite hingegen steht, dass man sich ziemlich sicher sein kann, recht unbeschadet wieder zu landen, da sich das Rad wirklich ungern aus der Ruhe bringen lässt.

Das Fahrwerk trifft einen guten Mittelweg zwischen Grip und Feedback
# Das Fahrwerk trifft einen guten Mittelweg zwischen Grip und Feedback - in Highspeed-Passgen kann man so die Bremse gut offen lassen. Wird es steil und eng, fühlt sich das Rad hingegen erstaunlich wendig und balanciert an.
trek-slash-action-7967
# trek-slash-action-7967
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# trek-slash-action-7872
In der Luft braucht es etwas Mühe, um das Trek Slash herumzuwerfen
# In der Luft braucht es etwas Mühe, um das Trek Slash herumzuwerfen - dafür fliegt es sich wirklich sehr sicher und schluckt auch harte Landungen erstaunlich leicht weg.

Das ist uns aufgefallen

  • Thrushaft-Dämpfer Der Hinterbau mit dem RockShox Super Deluxe Ultimate Thrushaft-Dämpfer konnte uns im Testzeitraum voll überzeugen. Welche Rolle der Dämpfer dabei gespielt hat, ist schwer zu sagen, wir hatten jedoch zumindest keinerlei Probleme damit – Trek zufolge soll er auch von den hauseigenen Rennfahrern in der EWS eingesetzt werden. Es passen alle Dämpfer im Maß 230 x 62,5 mm ohne Piggyback sowie bekannte Modelle wie Fox Float X2/DHX2, Fox DPX2, MRP Hazzard oder RockShox Super Deluxe Coil. Der Luft-Super Deluxe hingegen kann nicht so einfach montiert werden, da der Lockout-Hebel mit dem Rahmen kollidieren würde – wer möchte, kann ihn allerdings kürzen oder abmontieren.
  • Kofferraum Der Stauraum im Unterrohr ist ein ziemlich praktisches Feature, das wir während unseres Tests ziemlich oft begrüßt haben. Die Tasche bietet Platz für die nötigsten Utensilien, außerdem konnten wir immer einige Müsliriegel unterbringen. Das Unterohr ist allerdings eher schmal, weshalb man definitiv checken sollte, was passt und was nicht.
  • Knock-Block Der Steuersatz hat nun einen ziemlich großen Lenkeinschlag und stört im Trail-Alltag in keinster Weise.
  • Geräuschkulisse Schwer zu fassen, dass man hierüber bei einem absoluten High-End-Bike im Jahr 2020 noch schreiben muss, aber: Die Kabel klappern im Rahmen. Vor allem auf Kopfsteinpflaster oder gröberen Schotterwegen kann das ziemlich nervig sein. Allerdings fehlten bei unserem Testbike die internen Führungsclips auf Höhe der Unterrohr-Öffnung. Diese dürften die Geräuschkulisse etwas reduzieren.
  • Bontrager-Anbauteile Wir hatten mit keiner Komponente am Trek Slash wirkliche Probleme. Bei einem Preis von 8.500 € würden wir allerdings gerne Markenprodukte am Rad sehen. Die Variostütze funktioniert, ist aber eher langsam und hat einen klobigen Hebel, der Sattel ist eher unbequem und wirkt günstig, die Reifen boten nur wenig Grip und mussten gewechselt werden. Die Laufräder hingegen wirken hochwertig und halten die Reifen sehr stramm, was die Tubeless-Montage zum Kinderspiel macht.
  • Haltbarkeit Der Testzeitraum von wenigen Wochen war zu kurz, um etwas zum Verschleiß sagen zu können. Zu Beginn hatten wir Probleme mit einem sich lockernden Steuersatz, der zudem noch knackte. Nachdem wir den sehr trockenen Steuersatz zerlegt, gesäubert und gefettet haben, war das Problem dauerhaft behoben.
  • Bontrager Bits-Tool Das Tool im Steuerrohr ist praktisch und leicht zu bedienen. Anfangs saß es noch sehr fest, ließ sich nach einiger Zeit jedoch gut aus dem Steuerrohr ziehen. Muss man allerdings mal den Vorbau vom Gabelschaft nehmen, ist das Ganze schon deutlich fummeliger als mit einer regulären Ahead-Kappe oder dem OneUp EDC-Tool.
Für 8.500 € hätten wir uns teilweise eine etwas wertigere Ausstattung gewünscht
# Für 8.500 € hätten wir uns teilweise eine etwas wertigere Ausstattung gewünscht - die Bontrager-Komponenten funktioneren. Allerdings stören die hohen Klemmringe der Griffe und die Sattelstütze hat einen klobigen Hebel und fährt recht langsam aus.
Mit dem Thrushaft-Dämpfer hatten wir keinerlei Probleme
# Mit dem Thrushaft-Dämpfer hatten wir keinerlei Probleme - er bietet wesentlich mehr Gegenhalt als das Vorgänger-Modell und spricht gut an. Bleibt nur die Frage, ob ein regulärer Super Deluxe wirklich schlechter funktionieren würde …

Fazit – Trek Slash 9.9

Mit dem neuen Trek Slash bauen die Amerikaner auf den Stärken des Vorgängers auf und eliminieren die meisten Schwächen gekonnt. Besonders überzeugen konnte uns, dass das Slash den Spagat zwischen Laufruhe auf alpinen Highspeed-Strecken oder im Bikepark sowie Wendigkeit und Grip auf verwinkelten Naturtrails beherrscht. Das Fahrwerk schluckt auch große Brocken erstaunlich gut weg, versinkt jedoch nicht im Federweg und lässt es zu, spontan sein Heil in der Luft zu suchen und ganze Segmente zu überspringen. Andererseits vermittelt das Trek Slash viel Grip und verhält sich meist sehr vorhersehbar, wodurch man sich schnell traut, das eigene Limit zu suchen. Nur Preis-Leistungsmäßig kann zumindest das von uns getestete 9.9-Modell nicht ganz überzeugen.

Pro
  • sehr ausgewogenes Fahrwerk
  • insgesamt angenehme Fahrposition
  • praktischer Stauraum
  • keine zu großen Sprünge zwischen den Rahmengrößen
Contra
  • gestrecke Sitzposition bergauf
  • ziemlich teuer
Das neue Trek Slash präsentiert sich deutlich potenter als der Vorgänger, behält jedoch seine Allround-Gene
# Das neue Trek Slash präsentiert sich deutlich potenter als der Vorgänger, behält jedoch seine Allround-Gene - man kann das 29er durchaus mal einen Tag lang durch den Bikepark scheuchen, hat jedoch auch auf etwas gemäßigteren Hometrails seinen Spaß.

Testablauf

Wir konnten das neue Trek Slash 2021 mehrere Wochen lang sowohl auf unseren Hometrails im Thüringer Wald als auch im Bikepark fahren. Dabei haben wir verschiedenen Settings am Rad durchprobiert und Teile gegebenenfalls getauscht oder angepasst um das Optimum herauszuholen.

Hier haben wir das Trek Slash 9.9 getestet

  • Thüringer Wald Technische, eher enge Trails mit hohem Wurzel- und Steinanteil. Hier ist eine sehr präzise Linie und viel Bremsgrip gefragt.
  • Spicak Extrem ruppiger Bikepark in Tschechien. Neben typischen Bikepark-Anliegern und Sprüngen gibt’s hier viele gebaute und natürliche Steinfelder, die das Fahrwerk fordern.
  • Steinach Silbersattel Kleiner aber feiner Bikepark im Thüringen. Die eher kurzen Strecken sind durchaus schnell und bieten ausgewaschene Wurzelfelder und kleinere Gaps. Außerdem kann man viele Läufe in kurzer Zeit machen und so leicht verschiedene Einstellungen vergleichen.
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

4 moderne Trailbikes im Test: Wer kann Mountainbike am besten?

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In unserem Trailbike-Test für 2020 haben wir vier Vertreter gegeneinander antreten lassen: Banshee Phantom V3, Bulls Wild Ronin, Nicolai Saturn 14 ST und das Trek Fuel EX steigen in den Ring. Sie verfügen über Federwege von knappen 115 bis 140 mm am Heck, durchaus unterschiedliche Geometrien und man setzt auf verschiedene Rahmenmaterialien. Gemeinsam erheben alle den Anspruch ein Bike zu sein, um den ganzen Berg zu erobern. Also die Auf- und die Abfahrt. Wir zeigen in unserem Test auf wo die jeweiligen Stärken und Schwächen liegen. Vorhang auf für unseren Trailbike-Test 2020: Wer hat das Zeug zum modernen Klassiker? 

4 Trailbikes im Vergleichstest

Ganz neu ist die Kategorie Trail nicht. Sie bietet aber Schnittmengen mit Bezeichnungen wie All Mountain, Touren-Bikes und vielleicht auch ein wenig dem neuartigen Down Country. Man kann Trailbikes aber auch einfach zwischen Cross Country und Enduro einordnen. Je nach Hersteller-Ideologie liegen die Eckdaten näher am XC-Rad oder am Enduro-Bike – als Begleiter für längere Ausfahrten sollen sie aber alle Effizienz, Komfort und trotzdem Sicherheit in der Abfahrt bieten. Eine eierlegende Wollmilchsau? Wir haben vier Interpretationen der Trailbike-Kategorie ausgiebig getestet und herausgefunden, für welche Nutzervorlieben welches Bike am besten passt.

Diashow: Vier moderne Trailbikes im Test: Wer kann Mountainbike am besten?
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Banshee Phantom V3
Nicolai Saturn 14 ST
Immer mit dabei: Volumenspacer für alle Vorlieben
Foto Jens Staudt Trek FuelEX-6379
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Je nach Hersteller-Ideologie liegen die Eckdaten näher am XC-Rad oder am Enduro-Bike – als Begleiter für längere Ausfahrten sollen sie aber alle Effizienz, Komfort und trotzdem Sicherheit in der Abfahrt bieten.

Nicht nur optisch gibt es gewaltige Unterschiede zwischen unseren Testkandidaten. Als einzige Konstante stehen in diesem Testfeld die Laufradgröße 29″ und der vom Hersteller angegebene Einsatzbereich Trail. Während die zwei deutschen Hersteller Bulls und Nicolai beide einen Viergelenker mit Horst-Link in den Test schicken, setzen sie ansonsten auf Konzepte, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Carbon am Rahmen und den Laufrädern beim einen, Alu-Rahmen und Seilspeichen-Alu-Räder am anderen Bike. Alu gibt es auch beim Kanadier im Testfeld, der wiederum aber mit dem Federweg geizt und einen Short-Link-Viergelenker einsetzt. Und dann wäre da noch das Vollcarbon-Geschoss mit abgestütztem Eingelenk-Hinterbau. Diversität wohin das Auge blickt.

Ähnlich variabel geht es bei der Ausstattung weiter und das verdeutlicht, wie wenig in dieser Bike-Klasse in Stein gemeißelt ist. Jeder Hersteller hat hier eine eigene Auffassung, wie die Trailbike-Kategorie ideal zu bedienen ist. Welche Stellschrauben bedient man, um den perfekten Kompromiss zu finden? Auf welche Zielgruppe schneidere ich mein Angebot zu? Diese Mountainbike-Klasse wird mit all diesen Fragen zu einer der aktuell spannendsten. Hier finden sich vom komfortablen Tourer bis hin zum kurzhubigen Enduro-Klon vielfältige Ansätze.

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# 2469254-mr4cg9qqc3hq-foto baerbel dangel fox 34 grip2 test 5070-original
Foto Jens Staudt Bulls Wild Ronin Test-7283
# Foto Jens Staudt Bulls Wild Ronin Test-7283

Welche Stellschrauben bedient man, um den perfekten Kompromiss zu finden? Auf welche Zielgruppe schneidere ich mein Angebot zu?

Wir haben das Banshee Phantom V3, das Bulls Wild Ronin, Nicolais Saturn 14 ST und das Trek Fuel EX auf Fahrspaß sowie Up- und Downhill-Qualitäten geprüft und wollen euch vorstellen, welches Rad sich für welche Vorlieben am besten eignet. Los geht es mit dem Trailbike-Vergleichstest, in dem wir euch in den folgenden Tagen die vier Räder einzeln vorstellen, bevor wir zum Abschluss tiefer in den Vergleich tauchen und ein Gesamt-Fazit ziehen wollen.

Die Kandidaten

Banshee Phantom V3

Der kleine, flinke Trailfeger aus dem Hause Banshee wurde mit der Überarbeitung des Portfolios letzten Herbst neu vorgestellt. „Etwas mehr” – so oder so ähnlich könnte das Lastenheft ausgesehen haben. Etwas mehr Federweg und Hauptrahmen-Länge gibt es im Paket mit dem KS2-Link und einem hydrogeformten Aluminium-Rahmen.

  • Rahmengröße XL
  • Federweg 130 mm / 115 mm
  • Gewicht 14,12 kg
  • Preis Rahmenset Rolling Chassis 3.659 €, Rahmen 1.754 € (UVP)
  • www.bansheebikes.net
Banshee Phantom V3
# Banshee Phantom V3

Bulls Wild Ronin Team

Mit Christian Textor hat Bulls den aktuell schnellsten deutschen Enduro-Racer unter Vertrag. Die Zusammenarbeit machte sich letztes Jahr mit zwei neuen Modellen bemerkbar – das Wild Creed und das Trailbike Wild Ronin. Letzteres soll mit seinem voluminösen Carbon-Rahmen prädestiniert dazu sein, das Maximum aus jeder Tour zu holen.

  • Rahmengröße XL
  • Federweg 140 mm / 140 mm
  • Gewicht 12,86 kg
  • Preis 4.499 € (UVP)
  • www.bulls.de
Bulls Wild Ronin Team
# Bulls Wild Ronin Team

Nicolai Saturn 14 ST

Der Zusatz ST steht für Super Trail und erlaubt der Saturn-Plattform mit einem etwas schwereren Rohrsatz die offizielle Bikepark-Freigabe – mit Geolution/Geometron-Geometrie und einer Ausstattung, die sich schon in Richtung Enduro neigt. Das wandelbare Bike will Nicolais Interpretation eines modernen, aber auch radikalen Trailbikes sein.

  • Rahmengröße XL
  • Federweg 150 mm / 130 mm
  • Gewicht 14,43 kg
  • Preis Rahmen ab: 2.499 €, Testaufbau ca. 7.800 € (UVP)
  • www.nicolai-bicycles.com
Nicolai Saturn 14 ST
# Nicolai Saturn 14 ST

Trek Fuel EX

Mit dem Fuel EX führt Trek schon seit einer ganzen Weile im Programm – die neueste Version ist mit vielen Features wie Flipchip, Rahmen-Fach und eigenständigem Dämpfer das Schweizer Taschenmesser im Testfeld. Ein Zentimeter mehr Federweg an Front und Heck grenzt es vom Down Country-Rad Top Fuel ab und soll es perfekt für Singletrails rüsten.

  • Rahmengröße XL
  • Federweg 140 mm / 130 mm
  • Gewicht 14,31 kg
  • Preis 8.090 € (UVP)
  • www.trekbikes.com
Trek Fuel EX 9.9 XTR
# Trek Fuel EX 9.9 XTR

 LaufradgrößeFederweg vorneFederweg hintenGewichtPreis
Banshee Phantom V329"130 mm115 mm14,12 kgRahmenset Rolling Chassis 3.659 €, Rahmen 1.754 €
Bulls Wild Ronin Team29"140 mm140 mm12,86 kg4.499 €
Nicolai Saturn 14 ST29"150 mm130 mm14,43 kgRahmen ab: 2.499€, Testaufbau ca. 7.800 €
Trek Fuel EX29"140 mm130 mm14,31 kg8.090 €
Gewichte in der Übersicht
# Gewichte in der Übersicht - Was ein Bike auf die Waage bringt, ist immer noch ein Thema. In den letzten Jahren wurden vor allem auch Enduro-Bikes immer leistungsfähiger und robuster – und damit auch schwerer. Bei den Geometrien folgen manche Trailbikes diesem Trend. Wir wollten wissen welcher Hersteller balanciert am besten zwischen Haltbarkeit, Performance und Gewicht?

Auf den Punkt gebracht

Fassen wir die Anforderungen an die Modelle in unserem Trailbike-Vergleichstest noch in einem Lastenheft zusammen:

  • Allround-Fähigkeiten Trailbikes sollen echte Allrounder sein. So mancher würde wohl behaupten, die gesammelte DNA des Mountainbike-Sports sei in dieser Gattung vereint – Alltags-Begleiter für den Hometrail, aber auch längere Touren. Wer ein Bike für alles nutzt, der wird damit vielleicht auch mal ein wenig Parkluft schnuppern mögen. So sollte ein gemäßigter Bikepark-Einsatz ebenfalls mal drin sein. Trailbikes bedienen ein breites Spektrum und möchten dabei leicht und effizient genug sein, um lange Tage im Sattel zu erleichtern. Gleichzeitig sollen sie bergab eigentlich mit jedem Trail fertig werden, wenn auch nicht unbedingt auf Bestzeit.
  • Komfort Dieser Punkt steht an Stelle zwei – Trailbikes schlagen in eine ähnliche Kerbe wie die ältere Bezeichnung All Mountain und decken eine große Zielgruppe ab. Vor allem auch Fahrer, die ein komfortables Tourenrad wollen, sollen von diesen Rädern abgeholt werden. Fahrkomfort ist also wichtig – angefangen bei der Sitzposition und Ergonomie, bis hin zur Steifigkeit von Rahmen und Anbauteilen. Besonders auf langen Ausfahrten oder mehrtägigen Biketrips will man gemütlich sitzen und greifen und nicht von zu steifen Teilen schnell ermüden. Die entspannte Sitzposition ist bei dieser Gattung wichtiger, als das letzte bisschen Effizienz.
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# 2491160-jbsq5m01qn6m-foto jens staudt nicolai saturn14 test review 8480-original
Foto Jens Staudt Trek FuelEX-6379
# Foto Jens Staudt Trek FuelEX-6379
  • Fahrspaß Das Trailbike ist im klassischen Sinne kein Wettkampf-Gerät, sondern eher ein Allrounder. Rennfeilen gibt es zu beiden Enden des Spektrums mit Marathon und XC-Bikes sowie nach oben mit den Enduro Race-Bikes. Gerade die moderne Anwendergruppe sieht in der Trail-Kategorie einen guten Begleiter für entspannten oder auch verspielten Fahrspaß und weniger den kompromisslosen Renneinsatz.
  • Sicherheitsempfinden Mountainbikes sind nicht nur vom Fahrwerk leistungsfähiger geworden. Auch die Geometrien haben sich in den letzten 20 Jahren radikal verbessert. Heute erlauben bereits kurze Federwege Abfahrten in technischem Gelände, welches man vor einigen Jahren mit dem Großvater des Bikes nicht mal in Erwägung gezogen hätte. Dass man hier mit einem Enduro mehr Reserven hat, steht außer Frage. Dennoch bleiben moderne Trailbikes erstaunlich lange – oder besser gesagt länger – dran, als noch vor ein paar Jahren. Das weniger fehlerverzeihende Gesamtpaket hilft, die Fahrtechnik zu schulen und sich als Mountainbiker weiterzuentwickeln. Wir wollten wissen, wo die Grenzen der Teilnehmer unseres Testfeldes liegen und ab wann man das Gefühl hatte, das Bike zu überfordern.
  • Kletterfähigkeit Richtungswechsel sind ein essenzieller Bestandteil beim Biken – nicht nur von links nach rechts, auch von oben nach unten und umgekehrt. Gewicht und Rollwiderstand der Reifen spielt hier genauso eine Rolle wie die Kinematik des Hinterbaus. Braucht es einen Lockout oder ist es auch schon ohne Helfer-Hebel effizient genug? Letztendlich entscheidet die Stärke am Berg auch darüber, ob man noch ein paar Kilometer dranhängen möchte oder eben nicht.

So haben wir getestet

Im Rahmen unseres Vergleichstests sind wir zunächst im Rahmen der Covid-19 Einschränkungen auf unseren Hometrails unterwegs gewesen. Alle Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Nachdem Bikepark-Besuche wieder erlaubt waren, haben wir die Räder auch auf angelegten Strecken mit Liftunterstützung bewegt. Ziel war es dort, im zeitnahen, direkten Vergleich Unterschiede und Feinheiten in der Abfahrtsleistung mit unterschiedlichen Testern zu bewerten. Jedes Bike wurde zunächst in unveränderter Serienausstattung bewegt. Neben individuellen Anpassungen wie Griffen und Pedalen haben wir im Laufe des Tests auch Laufräder und Reifen getauscht, um den Eindruck zu erweitern. Im Fahrwerk haben wir besonderen Wert auf die Abstimmung je nach Vorliebe des jeweiligen Testers gelegt. Dementsprechend wurden neben dem Standard-Prozedere der Sag-Anpassung auch Anpassungen an Dämpfung und Luftkammer-Volumen durchgeführt. Im jeweiligen Einzeltest sprechen wir Empfehlungen aus, die sich an verschiedene Fahrertypen richten und helfen sollen, ein eigenes, passendes Setup zu erarbeiten.

Flowtrails
# Flowtrails - Gebaute Strecken, insbesondere Flowtrails, sind mit jedem Bike machbar. Trailbikes bieten hier mit ihrem kürzeren Federweg noch Komfort und vor allem viel Spaß durch das direkte Handling.
Der Trail um die Ecke
# Der Trail um die Ecke - Mit dem Trailbike zum Einkauf oder zur Arbeit mit einem kleinen Umweg durch den Stadtwald? Oft sind diese Trails nicht unbedingt mit Features gespickt oder extrem hart. Spaß auf kleinen, schlängelnden Wegen – oft das Haupteinsatzgebiet für Trailbikes.
Wechselnde Bodenverhältnisse
# Wechselnde Bodenverhältnisse - Egal ob staubtrocken, griffig oder nass – ein Trailbike sollte kein reines Schönwetter-Bike sein. Es sollte den Spagat schaffen zwischen verschiedensten Bedingungen, ohne dass man dabei gleich über andere Reifen oder ähnliches nachdenken muss.
Darfs etwas mehr sein von den Wurzeln?
# Darfs etwas mehr sein von den Wurzeln? - Ausflüge in etwas ruppigeres Gelände sollten für ein Trailbike durchaus mal drin sein. Auch wenn kürzerer Hub etwas höhere Ansprüche an die Fahrtechnik stellt, so sollte es hin und wieder ein Ausflug ins Grobe verkraften.
Sprünge und Drops
# Sprünge und Drops - Auch wenn manche sich hier schon etwas mehr Federweg wünschen, sind doch kleinere Sprünge auch durchaus im Portfolio eines Trailbikes enthalten.
Immer mit dabei: Volumenspacer für alle Vorlieben
# Immer mit dabei: Volumenspacer für alle Vorlieben
Ein Umbau ist auch auf dem Trail binnen weniger Minuten erledigt
# Ein Umbau ist auch auf dem Trail binnen weniger Minuten erledigt

Wieso habt ihr Modell XY nicht getestet!?
Weil wir schlicht und ergreifend nicht alle Modelle testen können.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Alle Infos zum bevorstehenden Trailbike-Vergleichstest

Im Laufe der nächsten Tage werden die vier Kandidaten in Einzeltests ausführlich vorgestellt und individuell bewertet. Zum Schluss fassen wir die Ergebnisse zusammen und sprechen Empfehlungen zu Einsatzbereichen und Könner-Stufen aus: Welches Modell ist der beste Allrounder? Wie schlagen sich die Modelle im direkten Vergleich? Welcher Kandidat rockt die Bergab-Wertung? Und welches Trailbike bietet die beste Leistung fürs Geld?

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# 2480774-avr6j739crkn-foto baerbel dangel fox 34 grip2 test 5087-original

Welches der vier Test-Bikes ist euer persönlicher Favorit?

Die Gehrig-Twins bei der Heim-EWS Zermatt: 11 Monate Wartezeit und beinahe im Schnee versoffen!

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Wer hätte gedacht, das 2020 mit einer Pandemie in die Geschichtsbücher eingehen würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in diesem Jahr gar keine Rennen bestreiten würden, schien uns zeitweise fast schon realer, als nochmals an den Start zu gehen zu können. So war unsere Vorbereitung wie bei allen eine emotionale Achterbahnfahrt. Doch den Willen weiter zu trainieren haben wir nicht so schnell verloren, schliesslich haben wir im Winter viel Fleiß und Schweiß investiert, um uns auf die Saison vorzubereiten. Uns im Lockdown gleich hängen zu lassen war nicht unser Ding, stetig, aber mit einigen Anpassungen haben wir weiter trainiert. So konnten wir uns bei Form und Laune halten und haben unsere Hometrails in Flims gleich nochmals mehr geschätzt.

„Ich glaube erst, dass es los geht, wenn ich in Zermatt am Start stehe.“- diese Aussage von Caro bezog sich eigentlich nur auf die Covid-Thematik und nicht auf weitere Faktoren, die das Rennen verunmöglichen sollten. Doch der Blick auf die Wettervorhersage in den Tagen vor dem Event ließen ein paar weitere Fragezeichen im Raum stehen. Sage und schreibe 93 mm Niederschlag waren für Samstag angesagt! Da Zermatt selbst schon auf über 1600 m ü. M. liegt, wissen wir nur zu gut, das dies schnell in Schnee kippen kann. Nun gut, die letzten Sonnentage vor dem Rennen wollen wir noch so richtig genießen und hatten eine super Zeit auf den wunderschönen Trails um Zermatt.

The Hype is REAL! Warum nicht Helibiken gehen um die erste EWS des Jahres einzuläuten?
# The Hype is REAL! Warum nicht Helibiken gehen um die erste EWS des Jahres einzuläuten? - Foto: Sven Martin
Der Warm Up Ride gestaltet sich dank Heli etwas anders als üblich und wir starten voller Tatendrang in die Racewoche! Twins Team Ready!
# Der Warm Up Ride gestaltet sich dank Heli etwas anders als üblich und wir starten voller Tatendrang in die Racewoche! Twins Team Ready! - Foto: Sven Martin
Wie schon im letzten Jahr hosten wir eine Riders Welcome Session mit unserem Sponsor La Marzocco und dem Hotel Cervo in Zermatt
# Wie schon im letzten Jahr hosten wir eine Riders Welcome Session mit unserem Sponsor La Marzocco und dem Hotel Cervo in Zermatt - Foto: Sven Martin
Guter Kaffee kommt immer an und es ist schön, viele unserer Fahrerfreunde nach einer so langen Pause wieder zu sehen!
# Guter Kaffee kommt immer an und es ist schön, viele unserer Fahrerfreunde nach einer so langen Pause wieder zu sehen! - Foto: Sven Martin
Unwiderstehliche Süssigkeiten vom Cervo kombiniert mit dem besten Kaffee der Zermatt Röesterei – wer kann hier schon wiederstehen?
# Unwiderstehliche Süssigkeiten vom Cervo kombiniert mit dem besten Kaffee der Zermatt Röesterei – wer kann hier schon wiederstehen? - Foto: Sven Martin
Unsere EWS Zermatt Fanshirts by Anka Martin sind auch dieses Jahr wieder mit dabei. Dank Corona und geschlossenen Pits konnten wir sie aber nicht an die Leute bringen
# Unsere EWS Zermatt Fanshirts by Anka Martin sind auch dieses Jahr wieder mit dabei. Dank Corona und geschlossenen Pits konnten wir sie aber nicht an die Leute bringen
Unser EWS Zermatt Racebike: 170 mm Fox 38 statt 160 mm wie beim Serienbike, WTB Verdict Trockenreifen vorne, WTB Judge mit XC-Cushcore hinten
# Unser EWS Zermatt Racebike: 170 mm Fox 38 statt 160 mm wie beim Serienbike, WTB Verdict Trockenreifen vorne, WTB Judge mit XC-Cushcore hinten

Für das Training am Samstag richten wir alle unsere Regenkleider, warme Handschuhe und alles, was wir sonst noch so finden, um uns warmzuhalten. Das Training startet wegen des schlechten Wetters verspätet und mit einer Änderung der Reihenfolge der Stages. Dennoch stehen vier Stages an. Wir starten das Training mit einer der schwierigsten Stages – „Glacier Garden“. Der ganze Regen verwandelt den Track in eine Rutschbahn aus Switchbacks und sehr rutschigen Steinpassagen. Wir kennen die Strecke bereits und können entsprechend selbstbewusst in die Besichtigung starten. Ich fahre gleich durch und feiere die Stage ziemlich ab! Im strömenden Regen warte ich im Ziel auf Caro, doch sie kommt nicht direkt und ich lasse sie mit Mechaniker Mirjan zurück. Nass und kalt lässt es sich echt nicht gemütlich am Berg warten. Die nächste Abfahrt „After Work“ ist von da recht schnell erreicht. Oben noch rutschig und über ein Feld führend geht es weiter rasant über einen mit Wasserabschlägen durchzogenen Trail, den Bunnyhop sauber auszuführen lohnt sich für die Felgen – oder eben um keinen Platten zu holen.

Viele der Teamfahrer hatten die strikte Anweisung ihrer Team Manager, in Zermatt keine öffentlichen Plätze und Veranstaltungen zu besuchen und durften daher nicht zu unserer Coffee Session kommen
# Viele der Teamfahrer hatten die strikte Anweisung ihrer Team Manager, in Zermatt keine öffentlichen Plätze und Veranstaltungen zu besuchen und durften daher nicht zu unserer Coffee Session kommen
Rechtzeitig zu unserem Training kommt der Wetterumschwung. Strahlend blauer Himmel die ganze Woche und dann Regen und Kälte für das Wochenende. Danke Petrus …
# Rechtzeitig zu unserem Training kommt der Wetterumschwung. Strahlend blauer Himmel die ganze Woche und dann Regen und Kälte für das Wochenende. Danke Petrus …
9- nebeneinander
# 9- nebeneinander
9
# 9
Hopp Schwiiizz!! Einreiseprobleme haben wir dank Heimrennen nicht!
# Hopp Schwiiizz!! Einreiseprobleme haben wir dank Heimrennen nicht!

Im zweiten Abschnitt jagen uns die Organisatoren über den neu angelegten Flowtrail, definitiv nicht mein Lieblingsabschnitt, die vielen Kurven führen schier endlos gegen Tal. Doch das letzte Stück kennen wir bereits vom vorherigen Jahr, der Moostrail macht Spass und man kann es ordentlich laufen lassen.

Zurück im Pit wechsle ich erst mal in einen komplett frischen Satz Kleider, immerhin für ein paar Minuten habe ich es so wieder warm. Unsere Mutti haben wir in der Zwischenzeit losgeschickt, um uns noch mehr lange Unterhemden zu besorgen, die kommen uns in der Kälte gelegen. Die nächste Besichtigungsrunde führt uns mit der Bergbahn über Sunegga und Blauherd zur Stage mit dem Namen „Lake Link“- eine alte Bekannte aus dem letzten Jahr. Von der schönen Aussicht über die blauen Seen rüber zum Matterhorn ist nichts zu sehen, es herrscht dicker Nebel, doch den Trail erkennen wir gerade noch genug weit. Oben geht es relativ flach den See entlang, bevor die Angelegenheit technisch wird. Die Spitzkehren sind sehr flach und es gilt, möglichst viel Schwung um die Ecken mitzunehmen. Es gelingt uns eine super Trainingsfahrt und ich bin immer mehr überzeugt, dass die nassen Konditionen meinem Selbstbewusstsein nichts anhaben können. Wenn dann habe ich ernsthafte Bedenken, wie ich meine Hände und Füsse bei diesen Temperaturen warm halten kann, denn viel Gefühl haben wir beide nicht mehr.

Caro legte sich im Training einmal arg zwischen die Steine. Dem Selbstvertrauen im Nassen hat das nicht gerade sehr geholfen, nachdem sie erst gerade von ihrer gebrochenen Hand genesen ist
# Caro legte sich im Training einmal arg zwischen die Steine. Dem Selbstvertrauen im Nassen hat das nicht gerade sehr geholfen, nachdem sie erst gerade von ihrer gebrochenen Hand genesen ist
Doch die zahlreichen Felspassagen haben es in sich, die richtige Linienwahl ist entscheidend. Bei Anita läuft es wie geschmiert!
# Doch die zahlreichen Felspassagen haben es in sich, die richtige Linienwahl ist entscheidend. Bei Anita läuft es wie geschmiert! - Foto: Sven Martin
Respect the tripod, wie wir diesen Move so schön nennen
# Respect the tripod, wie wir diesen Move so schön nennen

Auf dem langen Anstieg zur vierten und letzten Stage schaffen wir es nicht aufzutauen, trotz ziemlich langer Schiebepassage möchten wir nun einfach so schnell wie möglich ins Warme. „Rock n’ Roll Extended“ ist die längste Abfahrtsetappe und zugleich die Queensstage. Der obere Teil führt durchs alpine Gelände: Steinig und den Elementen ausgeliefert schlängelt sich der Trail mit einigen kniffligen Passagen hinunter, der Boden hier ist lehmiger als auf den anderen Abfahrten und recht rutschig. Bevor wir in den Wald stechen, können wir noch unserer guten Freundin Jacky zuwinken, sie steht wie einige unserer Freude als Marshall an der Strecke. Wie toll ein Heimrennen zu haben!

Der untere Teil ist sehr wurzlig und wir machen uns auf eine Rutschpartie gefasst, doch just in dem Moment wo wir in den Wald hineinfahren, öffnen sich die Himmelsschleusen und es pisst nochmals in Strömen. Die Fahrt macht richtig Spass, dem Wasser folgend ist es zwar eine wilde Fahrt, doch die Strecke präsentiert sich gar nicht so rutschig wie angenommen. Trotz des garstigen Wetters klatschen wir uns ab– was für ein geiler Trainingstag! Den restlichen Tag verbringen wir vorwiegend im Bett um uns wieder aufzuwärmen, zum Glück haben wir vom Cervo Zermatt eine sehr schöne warme Bleibe erhalten.

Mechaniker Mirjan stellt sicher, dass unsere Bikes stets 1A laufen und hatte an dem schlammigen Weekend alle Hände voll zu tun! Danke!
# Mechaniker Mirjan stellt sicher, dass unsere Bikes stets 1A laufen und hatte an dem schlammigen Weekend alle Hände voll zu tun! Danke! - Foto: Balz Weber
Dank der farbigen Werkzeuge ist stets ein Regenbogen am Horizont, auch wenn sonst alles grau in grau und kalt ist
# Dank der farbigen Werkzeuge ist stets ein Regenbogen am Horizont, auch wenn sonst alles grau in grau und kalt ist
Die Loic Bruni Edition-Bremshebel von Magura helfen uns ermüdungsfreier zu bremsen und haben einen super Bremspunkt
# Die Loic Bruni Edition-Bremshebel von Magura helfen uns ermüdungsfreier zu bremsen und haben einen super Bremspunkt
Gut geschmiert ist halb gefahren
# Gut geschmiert ist halb gefahren

Am Sonntag bangen den ganzen Morgen, ob das Rennen überhaupt durchgeführt werden kann, denn es regnet in Strömen und schon früh trudeln die Emails der Organisatoren ein: Startverzögerung, Streckenanpassung, Startverzögerung, neue Startliste, obligatorisches Sicherheitsmaterial, Streckenkürzung auf nur zwei Stages, Startverzögerung, neue Startliste und dann endlich das Finale GOOO!!!! Whooop, wir können es kaum erwarten!

Von ursprünglich vier Stages wurde das Rennen wetterbedingt auf zwei gekürzt
# Von ursprünglich vier Stages wurde das Rennen wetterbedingt auf zwei gekürzt

Nach der ganzen Warterei müssen wir uns erst mit einer intensiven Warmup-Session wieder auf Touren bringen. Alles geht nun plötzlich ganz schnell und wir müssen uns sogleich zum Start begeben. Eins sei gesagt: So viele Klamotten hatten wir am Start einer EWS noch nie an! Mit dabei nicht nur eine fette Regenjacke und mehrere Paar Handschuhe, auch Wärmepads und Gummihandschuhe finden den Weg in den Rucksack.

Als wir endlich starteten, hörte der Regen auf und die Strecke wurde langsam aber sicher immer rutschiger.
# Als wir endlich starteten, hörte der Regen auf und die Strecke wurde langsam aber sicher immer rutschiger. - Foto: Sven Martin
Den ganzen Morgen gewartet und gebangt, dass das Rennen stattfinden kann und plötzlich heisst es LOS! Anita gelingt auf der schwierigen Stage 1 eine gute Fahrt!
# Den ganzen Morgen gewartet und gebangt, dass das Rennen stattfinden kann und plötzlich heisst es LOS! Anita gelingt auf der schwierigen Stage 1 eine gute Fahrt! - Foto: Sven Martin
Flow Trail-Racing auf der zweiten Stage! Nach dem schmierigen Wiesen- und Waldstück im oberen Teil war der untere Teil geprägt von Kurven und Rollers
# Flow Trail-Racing auf der zweiten Stage! Nach dem schmierigen Wiesen- und Waldstück im oberen Teil war der untere Teil geprägt von Kurven und Rollers - Foto: Sven Martin

Los geht es mit der verkürzten Version der Queensstage, als Wachmacher ideal, denn es geht sogleich zur Sache. Der Regen hat mittlerweile gestoppt und dadurch ist die Strecke langsamer und einiges rutschiger. Dennoch gelingt mir eine gute Fahrt, auch wenn mich Morgane Charre im unteren Teil überholt. Ich lasse mich nicht entmutigen und fahre beherzt weiter. Auch Caro hat eine gute Fahrt, doch die nassen Wurzeln nagen nach der Handverletzung an ihrem Vertrauen und sie schlägt sich unter ihrem Wert. Ich lande auf dem siebten Stage-Rang und Caro mit Rückstand auf 10.

Die zweite Abfahrt erreichen wir mit der Bergbahn und einem kurzen Abwärtstransfer. Der Nebel ist wieder recht dicht und man sieht am Start nicht allzu weit. Nicht zu übersehen ist jedoch, dass jede zweite vor uns startende Fahrerin nach der ersten Gerade arg ins Trudeln gerät und eine um die andere stürzt. Wir wollen es besser machen und der Starter gibt uns noch den Tipp, die Matschspurrille frühzeitig zu treffen! Dennoch schaffen wir es beide uns komplett hineinzuparkieren und lassen Zeit liegen. Die rasante Waldpassage schaffen wir aber ohne Probleme und genießen die wilde Fahrt! Durch die Wut im Bauch des unnötigen Malheurs kann ich mich auf der Flowtrail gut pushen. Das ist auch nötig, denn der Boden ist quälend langsam. Trotz Corona haben sich einige Fans am Streckenrand eingefunden, die Rufe tun gut, um sich noch etwas mehr abzuplagen.

20-
# 20-
Fokus! Caro ist geflasht, endlich wieder zu racen und hofft, in Finale und Pietra noch eine Schippe an Speed zulegen zu können!
# Fokus! Caro ist geflasht, endlich wieder zu racen und hofft, in Finale und Pietra noch eine Schippe an Speed zulegen zu können! - Foto: Sven Martin

Es ist ein surreales Gefühl, die Zielgerade zu überqueren. So lange haben wir darauf gehofft, endlich ein Rennen fahren zu können und dann ist es nach gefühlt einem Wimpernschlag schon zu Ende! Mit meinem vierten Platz bin ich megazufrieden, ich würde nämlich nicht behaupten, dass mir kurze Rennen liegen. Nach so einer langen Pause mit einem Top-Resultat wieder einsteigen zu dürfen, ist der Wahnsinn!

Caro beendet das erste EWS-Rennen der Saison auf dem 12. Rang. Dass sie eigentlich den Speed hat um vorne mitzufahren, hat sie bei trockenen Bedingungen beim Enduro de la Pipe im Jura bewiesen– dort hat sie mich geschlagen. Das hat es übrigens schon länger nicht mehr gegeben.

Am 20. September steht das zweite EWS-Rennen der Saison im italienischen Pietra Ligure an, gleich gefolgt vom Rennen in Finale Ligure. Wir freuen uns schon riesig darauf und hoffen, dass der Corona-Teufel bis dahin gnädig mit Sportveranstaltungen bleibt.

In fettes Dankeschön geht an die Traillove und Enduro World Series Organisation, das Rennen bei diesen Voraussetzungen durchzuführen ist eine mega Leistung.

BIG LÖVE!

Anita + Caro

Es ist geschafft! Nach langem Bangen, ob wir überhaupt noch racen können diesen Sommer, ist das erste Rennen bereits Geschichte! Wir sind glücklich, endlich wieder mit Vollgas über die Trails brettern zu können.
# Es ist geschafft! Nach langem Bangen, ob wir überhaupt noch racen können diesen Sommer, ist das erste Rennen bereits Geschichte! Wir sind glücklich, endlich wieder mit Vollgas über die Trails brettern zu können.

Mehr Berichte von unseren schnellen Gehrig-Twins findet ihr hier: 

Banshee Phantom V3 im Test: Kurzer Hub für harte Hacker

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Banshee Phantom V3 im Test: Mit Aluminium-Rahmen, einem Federweg von 130/115 mm an Front und Heck, Fox DPX2-Dämpfer und Anbauteilen, die fast gänzlich eher aus der Enduro-Kategorie stammen, gibt das Banshee Phantom V3 schon einen gewissen Ausblick, wofür es gedacht ist. Wer eine audiovisuelle Idee davon bekommen möchte, wie sich das Banshee Phantom V3 auf dem Trail verhält, dem sei dieses Video empfohlen. Was ein cholerischer Weihnachtsmann mit Peitsche und massiv angetriebenen Rentieren mit einem Trailbike zu tun hat? Wir werden später versuchen, das zu erklären … hier ist der Test!

Steckbrief: Banshee Phantom V3

EinsatzbereichTrail, All-Mountain
Federweg120-140 mm/115 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
RahmengrößenM, L, XL
Websitewww.bansheebikes.com
Preis: ab 1.754 € (Rahmen)

Ein neues Hinterbaukonzept mit dem Namen KS2-Link ermöglicht dem Banshee Phantom V3 nicht nur einen senkrecht stehenden Dämpfer (und damit Platz für eine Trinkflasche), sondern auch eine verbesserte Kinematik. Ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis am Metric-Dämpfer soll unter anderem eine hohe Bremstraktion garantieren. Der komplett überarbeitete Rahmen verfügt über einen 3D-geschmiedeten Tretlagerbereich und – neu für Banshee – innen verlegte Züge. Aluminium-Rahmen anstatt Carbon? Für manche nicht so wichtig und für andere eine Glaubensfrage. In der Größe Medium bringt der Rahmen, inklusive Dämpfer, 3,55 kg auf die Waage. Je nach Einsatzzweck und persönlicher Vorliebe kann man dem Hinterbau mit 115 mm Federweg an der Front Federgabeln von 120 – 140 mm zur Seite stellen.

Banshee Phantom V3 im Custom-Aufbau
# Banshee Phantom V3 im Custom-Aufbau - 29″-Laufräder, 130/115 mm Federweg, Aluminium-Rahmen, 14,12 kg in Größe XL. Den Rahmen gibt es ab 1754 €.
Diashow: Banshee Phantom V3 IM TEST: Kurzer Hub für harte Hacker
Einschlagzone der Kette
Bandbreite
Kurbeln nach oben
Ist ein Ausflug in den Bikepark mit dem Banshee Phantom möglich? Wir verstehen die Frage nicht.
KS2-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt
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Geometrie

Gegenüber seinem Vorgänger hat sich am Phantom auch bei der Geometrie etwas getan. Mehr Reach, eine niedrigere Überstandshöhe und ein etwas flacherer Lenkwinkel sind hierbei die Schlüsselfaktoren. Wie von Banshee gewohnt und auch am großen Bruder Titan bereits festgestellt, bleibt die Geometrie aber in einem gewissen Rahmen. Banshee baute in der Vergangenheit nicht die längsten Bikes und tut das auch weiterhin nicht. Konsequent lang bleiben aber die Kettenstreben, mit 450 mm an allen Rahmengrößen. Für verschiedene Sattelauszugslängen gibt Banshee zudem den entsprechenden Sitzwinkel an– dank durchgängigem Sitzrohr bleibt dieser aber selbst für Langbeiner entspannt nutzbar.

Mit dem FlipChip im Ausfallende lässt sich auch weiterhin die Geometrie anpassen. Um 8 mm lässt sich die Tretlagerhöhe durch Drehen des Chips verändern. Die Sitz- und Lenkwinkel werden dabei um ein halbes Grad flacher oder steiler.

RahmengrößeMLXL
Sitzrohrlänge430 mm455 mm490 mm
Oberrohrlänge600 mm622 mm651 mm
Steuerrohrlänge120 mm130 mm140 mm
Lenkwinkel65,5°/66°65,5°/66°65,5°/66°
Sitzwinkel76,7°/77,2°76,7°/77,2°76,7°/77,2°
Kettenstrebenlänge450 mm450 mm450 mm
Tretlagerhöhe338 mm/346 mm338 mm/346 mm338 mm/346 mm
Tretlagerabsenkung30 mm/22 mm30 mm/22 mm30 mm/22 mm
Radstand1220 mm1245 mm1273 mm
Reach450 mm470 mm495 mm
Stack630 mm639 mm648 mm
Etwas länger, etwas flacher, etwas tiefer …
# Etwas länger, etwas flacher, etwas tiefer … - Die Geometrie hat sich modernisiert und das Hinterbausystem ist ebenfalls neu.

Ausstattung

Banshee-typisch gibt es keine Komplettbikes im Stil von anderen Herstellern. Während über den deutschen Vertrieb in den letzten Jahren Kompletträder verfügbar waren, hat man sich für die V3-Reihe etwas Neues einfallen lassen. Das sogenannte „Rolling Chassis“ ist optional zum Rahmen verfügbar und wird mit Newmen-Cockpit und Laufrädern, einer BikeYoke Divine-Sattelstütze sowie einer MRP Ribbon-Gabel für 3.659,00 € angeboten. Wer gleich vom Rahmen aus aufbauen will, erhält das Rahmenset für 1.754,00 €.

Unser Aufbau wurde für diverse Tests neuer Teile verwendet. Neben der Fox 34 Fit4 wurde auch eine 34 Grip2 genutzt. Es gab einen Wechsel zwischen SRAM X01- und GX-Antrieb, zumeist sind wir auf Newmen-Evolution und -Advanced-Laufrädern gerollt. Abgerundet wurde das Paket durch eine Fox Transfer, ein RaceFace-Cockpit und SRAM Guide-Bremsen.

  • Federgabel Fox 34 (130 mm)
  • Dämpfer Fox DPX2 (115 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide
  • Laufräder Newmen Advanced SL A.30
  • Reifen Maxxis Highroller II, Minion DHF
  • Cockpit Lenker (Race Face 770 mm) / Vorbau (40 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer (150 mm)
Massiv!
# Massiv! - Der Rahmen des Phantom würde fast schon einem Enduro-Bike gut stehen. Auch den Fox DPX2 kennt man oft aus den Kategorien über Trail.
Sonderling Fox 34 Grip2
# Sonderling Fox 34 Grip2 - Fast so schwer wie eine 36, aber mit weniger Federweg und maximaler Verstellbarkeit, sollte sie sich als eine gute Wahl herausstellen.
Hoch und runter
# Hoch und runter - Kaum mehr wegzudenken ist eine Variostütze in einem Trailbike. Die neueste Fox Transfer bietet auch mehr als 150 mm – am Phantom reichte uns der „kurze“ Verstellbereich.
Bandbreite
# Bandbreite - Wir ergänzen unser Testbike unter anderem durch eine SRAM GX Eagle-Schaltung.
Grob gestaltet, aber funktionell
# Grob gestaltet, aber funktionell - Es gibt weitaus dezentere Lösungen zur Geometrieverstellung am Markt. Banshee kümmert das wenig.

Im Detail

Fast hatte man das Gefühl, Aluminium sei aus der Mode gekommen. Dass ein solcher Rahmen aber immer noch schön sein kann und über clevere Detaillösungen verfügt, zeigt Banshee mit dem Phantom V3 sehr gut. Ein Mix aus geschmiedeten, hydrogeformten und gefrästen Teilen bildet die Basis. Besonders in den Tretlagerbereich ist viel Expertise geflossen – denn an diesem befindet sich ein spannendes Bauteil, das wir bereits vom Titan und in abgewandelter Form vom DH-Rad Legend kennen. Konkret: ein 3D-geschmiedetes Teil, das Platz für eine tiefe Dämpfer-Montage schafft.

Stolzes Badge am Steuerrohr
# Stolzes Badge am Steuerrohr

Mit dem 3D-geschmiedeten Teil ist auch im Hauptrahmen aufgeräumt worden: erstmalig findet ein Trinkflaschenhalter im Hauptrahmen des Phantom Platz. Auch eine Neuheit der V3-Serie: Die Zugführung verläuft jetzt im Rahmeninneren. Eine Fixierung mittels Klemmen und Kabelbindern soll ein Klappern der Züge verhindern.

KS2-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt
# KS2-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt

Modular geht es am Ausfallende nicht nur durch die verschiedenen Positionen zu, Banshee bietet seit der V2-Reihe auch verschiedene Ausfallenden an. Jeder Rahmen kann aktuell wahlweise mit Boost 148- oder X12 142-Nabe gefahren werden. Außerdem gibt es neben dem ab Werk verbauten „kompakten“ Ausfallende noch ein langes – für den Einsatz von 29+-Bereifung.

Kein Kunststoff
# Kein Kunststoff - Zweiteilig ist diese Kabelklemmung und geschraubt ist sie auch. Das macht sie absolut klapperfrei.
Schutz für das Unterrohr? Fehlanzeige.
# Schutz für das Unterrohr? Fehlanzeige. - Carbonrahmen haben uns an Gummipuffis gewöhnt – Banshee verzichtet auf solche Methoden.

Bereits kurz beleuchtet haben wir den KS2-Link. Die Weiterentwicklung von Banshees KS-Link lenkt den Dämpfer jetzt vertikal an. KS2 ist ein Short-Link-Viergelenker, ähnlich einem DW-Link. Funktionell soll vor allem die Bremstraktion in der aktuellen Evolutionsstufe gigantisch sein. Große Lager in den Umlenkwippen sollten für lange Serviceintervalle sprechen. Außerdem soll der gesamte Hinterbau dank wenig Reibung extrem feinfühlig agieren, dazu trägt auch das hohe Übersetzungsverhältnis der Kinematik bei. Damit aber auch bei harten Landungen mit dem knappen Federweg die Sprunggelenke nicht gesprengt werden, baut der Hinterbau konstant Progression auf. In Summe: feines Ansprechverhalten, viel Traktion, gute Endprogression. Wie das Titan gibt der Hersteller auch das Phantom auch für den Einsatz mit Stahlfederdämpfern frei.

Wasser marsch!
# Wasser marsch! - Wer auf die flinke Flasche steht, der kann diese bequem im vorderen Rahmendreieck unterbringen.
Hübbel gegen Kettenschlag
# Hübbel gegen Kettenschlag - Leise soll die Kette hämmern. Etwas knapp wird es vorn in Richtung Kettenblatt.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Banshee Phantom V3 findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

KinematikKS2-Link, Short Link Viergelenker 
Verschiedene Lager-Größen3im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau10Anzahl
Lagerbezeichungen6001 LLU (x6), 6900 LLU (x2), F6900 LLU (x2)Herstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß12 x 148 mm, 12 x 142 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit HinterbauCompact 29 x 2.5 & 27.5 x 2.8, Long 29 x 2.8
Dämpfermaß185 mm x 50 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Ja
Dämpferhardware erstes AugeM8 x 30 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites AugeTrunnionBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferJa
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG25-28 % (11,3-13 mm)In % oder mm
Steuerrohr-Durchmesser44 mm, 56 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe140 mmFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA73welcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeISCG05, abnehmbar
UmwerferaufnahmeNein
SchaltaugeBanshee, eines extra im Lieferumfang, 19,90 €Typ, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt28-32t Zahnzahl
BremsaufnahmeIS2000welcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße203 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-Einstecktiefe212 mm, 237 mm, 272 mmGröße M, L, XL
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelAuf verschiedenen Höhen
FlaschenhalteraufnahmeJaEiner, Oberseite des Unterrohrs
Andere Extras, WerkzeugfächerFlipChip, Austauschbare Ausfallenden, Custom hydroforming Rohrsatz
Gewicht Rahmen3,55 kgGr.M Black Ano, mit Dämpfer, Hardware, Achse, Sattelklemme
Gesamtgewicht Bike12,81 kgGröße XL, Team-Ausstattung
Garantie/Service4 Jahre Garantie (nach Registrierung) und lebenslanges Crash-Replacement

Auf dem Trail

Vor ziemlich genau fünf Jahren hatten wir das Vorgängermodell des Phantom im Test. Wer wilde Spekulationen und Diskussionen führen möchte, könnte folgende Behauptung in den Raum stellen: Das Phantom war ein Pionier des Downcountry. Aber ist es das wirklich? Lasst uns diese abendfüllende Debatte versuchen abzukürzen: Mit dem Phantom hatte Banshee schon 2015 ein Bike im Programm, welches den klassischen Kategorien nicht unbedingt gerecht werden wollte. Diese Tradition setzt man nun mit dem Nachfolgemodell fort. Zwar hat es marginal mehr Federweg beschert bekommen, dennoch zielt das Bike aber immer in Richtung Enduro ab – sei es bei der Art des Aufbaus oder des Fahrgefühls.

So geht es trotz kurzem Hub und steilem Sitzwinkel zwar willig und gar nicht allzu langsam in den Uphill, dennoch fühlt es sich nicht gar so spritzig an. Zu Sprinteinlagen im Stehen möchte man sich nicht wirklich hinreißen lassen – eher im Sitzen entspannt-aufrecht vor sich hin kurbeln. So verdient man sich auf dem Phantom gerne die Abfahrten. Der Griff zum Lockout ist nur für sehr empfindliche Naturen notwendig, wir fuhren den Dämpfer meist offen im Uphill.

Balanceakt
# Balanceakt - Man könnte das Banshee Phantom auch leichter und schneller aufbauen. Aber will man das?
Augenöffnend
# Augenöffnend - Oft ist man schneller unterwegs als man denkt. Spätestens, wenn die nächste Kurve dann doch enger ist als erwartet.
Kurbeln nach oben
# Kurbeln nach oben - Man ist nicht mal langsam auf dem Phantom. Im Uphill stachelt es einen nur weniger an.

Gleitet man auf entspannten Flowtrails mit Anliegern und Wellen entlang, stellt sich uns die Frage, warum man hier früher auch mit mehr Federweg unterwegs gewesen ist: Direkter und mit mehr Popp und Sprungweiten garniert, lässt sich mit dem Phantom deutlich mehr Spaß generieren, als man es auf Strecken mit wenig Anspruch vermuten möchte. Und trotz dieser Leichtigkeit scheint das Banshee Phantom hier irgendwie deplatziert. Aus der Ferne hört man einen Schlitten herangleiten und ein wildes Gemurmel tönt aus der Tiefe. Ist das so etwas wie wildes Kampfgeschrei?

Gegenüber der letzten Version des Phantom giert der neue Rahmen nach noch mehr grobem, gelenkzermarterndem Gehacke.

Es gilt, die Grenzen auszuloten. Also befahren wir Trails, die wir sonst primär nur mit Bikes mit mehr Federweg unter die Reifen nehmen. Zwei Kurven weiter, ein Wurzelfeld und einen Sprung später führen zu aufgerissenen Augen unter der Brille: 115 mm Federweg am Heck übersetzen jeden Input, den der Fahrer gibt, deutlich direkter, als man es vielleicht gewohnt ist. So drücken wir in eine Welle vor einem Sprung mit gewohnt gleicher Kraft und generieren aus diesem Impuls deutlich mehr Höhe und Weite. Hier gilt es, die Reaktionszeiten mit einem Espresso nach oben zu tunen. Alles passiert schneller mit dem Phantom. Nachteil? Es scheppert auch gerne mal etwas härter.

Linienwahl und Kraft
# Linienwahl und Kraft - Wer in seiner Freizeit gerne Waschmaschinen im Schleudergang festhält, wird auch längere Trails komplett passiv am Boden durchbolzen können. Wer seine Kräfte einteilen möchte, sollte den Popp des Bikes nutzen, um das eine oder andere Wurzelfeld zu überspringen.

Gegenüber der letzten Version des Phantom giert der neue Rahmen nach noch mehr grobem, gelenkzermarterndem Gehacke. Steifer, mehr Reach und insgesamt ein höheres Sicherheitsempfinden wollen durch den Test hindurch immer wieder nicht unbedingt mit dem knappen Federweg zusammenpassen. Wie ist dieser Sonderling also zu bedienen und wo zur Hölle kommt dieses wilde Geschrei her …?

Steine? Welche Steine?
# Steine? Welche Steine? - Man überlegt nicht lange und fährt eigentlich alles runter.

Ist man wahnsinnig genug, dem Phantom nachzugeben und es trotz kurzem Hub und wenig Komfort weiter so laufen zu lassen wie mit einem Enduro, gilt es, das klassische Suspension-Setup grundsätzlich zu überdenken. Braucht es wirklich 20 % Sag oder reichen vielleicht doch auch nur 10 %? Ein Volumenspacer mehr als sonst wäre doch auch ok, oder? Stück für Stück wird das Phantom V3 zu einem ernstzunehmenden Hack-Gerät, das willig zwar jeden Trail in Angriff nimmt, aber vom Fahrer dann auch entsprechende Körperkraft und Können abverlangt.

Dann ist es so weit: Die Ursache für das Geschrei und den Tumult zeigte sich. Ein wahnsinniger, antreibender Weihnachtsmann sitzt auf der Schulter und begleitete das Scheppern von Fahrwerk und Kette um ein wildes YOAARYOAARRRR! Ohne Gnade attackiert man das nächste Wurzelfeld und die nächsten Landungen. Ach, die Landungen … Haha, lächerlich, diese Landungen! Die gelten doch eh nur als Empfehlungen!

Luftzeit
# Luftzeit - Auch kleine Kanten und Hügel reichen dem Phantom für Flugeinlagen.

Nachdem man dann den entsetzten Kollegen mit einem dicken Grinsen vorgeführt hat, wie weit man den Sprung mit diesem kleinen, wild gewordenen Bike überfliegen kann (zu weit!), bevor man Reifen zermarternd das Bike durch die Kurve zwingt – ja, dann hat man dieses Bike verstanden.

Ist ein Ausflug in den Bikepark mit dem Banshee Phantom möglich? Wir verstehen die Frage nicht.
# Ist ein Ausflug in den Bikepark mit dem Banshee Phantom möglich? Wir verstehen die Frage nicht.

Das ist uns aufgefallen

  • Langsam wird man leider nur langsam Das Banshee Phantom V3 kann nicht nur sehr schnell bergab über den Trail bewegt werden, es treibt den Piloten auch konstant mit der Peitsche dazu an. Wer etwas mehr auf die Waage bringt oder sich gerne dazu verleiten lässt, mit Lichtgeschwindigkeit über den Trail jagen, sollte sich eher an Bremsen aus dem Enduro- oder Downhill-Sektor und größeren Scheiben orientieren.
  • Suspension-Setup Unser Testaufbau wurde durch diverse aktuelle Teile ergänzt, die wir gerade im Testbetrieb hatten. So bietet insbesondere die Fox 34 Grip2 eine überraschend passende Performance. Volle Abstimmbarkeit in einem Paket, das etwas mehr in Richtung Trail getrimmt ist, sorgt für einen satten Wischer nach rechts.
  • Rahmensteifigkeit Der Zuwachs an Steifigkeit gegenüber dem Vorgängermodell fällt deutlich auf. Zwar bietet das Fahrwerk, bestehend aus DPX2 und 34 Grip2, die notwendigen Abstimmungsmöglichkeiten, aber man muss sich klarmachen, dass dieses Rad kein Komfortwunder ist. Wer hier einen Aluminium-Laufradsatz verbaut, kann das etwas kompensieren, wird dabei aber vielleicht den einen oder anderen Felgenring umformen.
  • Reifenfreiheit Das Phantom V3 hat etwas mehr Platz im Heck bekommen. Eine Kombination aus deutschem Winter und Reifen über 2.3″ würden wir aber nicht empfehlen.
Ordentlich Einfluss auf die Dämpfung im kurzen Hub an der Front …
# Ordentlich Einfluss auf die Dämpfung im kurzen Hub an der Front …
… und Dämpfung satt am Heck.
# … und Dämpfung satt am Heck.
Einschlagzone der Kette
# Einschlagzone der Kette - Hier wünscht man sich ab Werk etwas mehr Schutz gegen das Einhämmern der Kette. Trotz des speziell auf den Rahmen angepassten Gummischutz fehlen vorne ein paar Zentimeter Material.
Winterfahrt?
# Winterfahrt? - Bei matschigen Bedingungen wird es etwas knapp im Hinterbau. Hier ist nur ein 2.3er Reifen montiert.

Im Vergleich

Banshee Phantom V3 vs. Banshee Phantom V2

Größer, steifer und noch mehr Verwirrung für Leute, die auf Kategorien wert legen. Gegenüber dem Vorgänger ist das Phantom gewachsen und bietet mehr Bewegungsfreiheit durch ein kürzeres Sitzrohr. 10 mm mehr Federweg stehen dem V3 gut, aber man sollte davon keinen enormen Komfortgewinn erwarten. Zusammen mit dem steiferen Rahmen reicht das neue Phantom V3 einiges an Vibration und Schlägen vom Untergrund an den Piloten weiter. In Summe bedient Banshee mit dem Phantom V3 immer noch eine sehr spezielle Zielgruppe. Der geneigte Kunde kann es mit der neuen Version nochmal eine Spur mehr laufen lassen – vorausgesetzt die Knochen machen das mit und die notwendige Kraft und das entsprechende Fahrkönnen stehen zur Verfügung.

Trek Top Fuel vs. Banshee Phantom V3

Zwar spielen diese beiden Bikes in der gleichen Federwegsklasse – mit 10 mm weniger an der Front am Top Fuel – dennoch könnten sie vom Charakter kaum unterschiedlicher sein. Wo das Top Fuel uns trotz seines sehr leichten Aufbaus bergab selbst auf etwas gröberen Strecken massiv angetrieben hat, wird das Phantom V3 erst langsam warm. Es fühlt sich gegenüber dem leichten Trek nach deutlich mehr Bike an und man hat ein weitaus weniger schlechtes Gewissen, es durch harte Linien zu schicken.

Dafür ist das Top Fuel um eine ganze Ecke spritziger und schneller auf dem Berg. Eine große Ausfahrt fällt auf dem Top Fuel sprichwörtlich leichter – durch das niedrigere Gewicht, die leicht rollenden Reifen und die effizientere Sitzposition. Welches von diesen beiden Bikes jetzt Downcountry bedient? Als Downduro, Trailduro und Crossduro in den Raum geworfen wurden, mussten wir die Diskussion leider abbrechen, damit es nicht zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kommt.

Fazit – Banshee Phantom V3

Banshee hat es mit dem Phantom V3 wieder geschafft, jedweder Kategorisierung zu entkommen: Kurzer Federweg trifft auf Hunger für Geschwindigkeit. Klar kann man das Bike auch auf Flowtrails und einfachen Singletrails bewegen wie andere Bikes dieser Federwegsklasse. Das will man aber eigentlich nicht. Lieber tobt man mit dem soliden Rahmen durchs wilde Gelände, findet neue Linien durchs grobe Geläuf und genießt das direkte Feedback vom Untergrund. Blanker Wahnsinn oder wahnsinnig spaßig? Je nachdem, wie man gestrickt ist, bekommt man entweder die eine oder die andere Antwort.

Pro
  • Sehr hoher Fahrspaß
  • Kurzer Hub, aber in den richtigen Händen extrem abfahrtsstark
  • Verträgt harte Fahrweise absolut klaglos
  • Günstiger Rahmenpreis
Contra
  • Man muss es verstehen, um es zu mögen
  • Reifenfreiheit fällt für Matschliebhaber etwas knapp aus

Spritzig kurzer Hub für direktes Fahrverhalten oder doch lieber etwas mehr Sicherheits-Federweg? Was ist eure Vorliebe?

Banshee Phantom V3 – Kurzer Hub für das etwas andere Fahrgefühl
# Banshee Phantom V3 – Kurzer Hub für das etwas andere Fahrgefühl - Im strammen Setup erobert man sich jeden Trail. Trotz kurzem Federweg bietet das Bike erstaunlich viel Sicherheit und belohnt eine attackierende Fahrweise. Dieses Bike inspiriert zu neuen Linien und regt einen neuen Fahrstil an. Ob das die eigenen Knochen vertragen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Spaß macht es dabei auf jeden Fall!

Wo und wie haben wir getestet?

Für unsere Vergleichstests sind wir zunächst im Rahmen der Covid-19-Einschränkungen auf unseren Hometrails unterwegs gewesen. Alle Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Nachdem Bikepark-Besuche wieder erlaubt waren, haben wir die Räder auch auf angelegten Strecken mit Liftunterstützung bewegt. Ziel war es, dort im zeitnahen, direkten Vergleich Unterschiede und Feinheiten in der Abfahrtsleistung mit unterschiedlichen Testern zu bewerten. Jedes Bike wurde zunächst in unveränderter Serienausstattung bewegt. Neben individuellen Anpassungen wie Griffen und Pedalen haben wir im Laufe des Tests auch Laufräder und Reifen getauscht, um den Eindruck zu erweitern. Im Fahrwerk haben wir besonderen Wert auf die Abstimmung je nach Vorliebe des jeweiligen Testers gelegt. Dementsprechend wurden neben dem Standard-Prozedere der Sag-Anpassung auch Anpassungen an Dämpfung und Luftkammervolumen durchgeführt. Im jeweiligen Einzeltest sprechen wir Empfehlungen aus, die sich an verschiedene Fahrertypen richten und helfen sollen, ein eigenes, passendes Setup zu erarbeiten.

Hier haben wir das Banshee Phantom V3 getestet

  • Singletrails Hometrails mit entspannten Abschnitten, aber auch mit schwierigen Offcamber-Sektionen, teils flach, teilweise sehr steil.
  • Bikepark Oberammergau: Flowig und schnell mit ein paar Sprüngen gespickt. Wurzel-Sektionen gemischt mit gebauten Abschnitten.
Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischem und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Gabriel Sindlinger – bitte ausklappen
Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 86 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 73 kg
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bevorzugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten, wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein bevorzugtes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt


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