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Crankbrothers Synthesis Alloy-Laufräder: Neue Laufrad-Synthese aus Aluminium

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Die Amerikaner von Crankbrothers präsentieren neue Aluminium-Varianten der Synthesis-Laufräder mit spezifischem Aufbau für Vorder- und Hinterrad. Unter dem Namen Synthesis Alloy bietet der Komponentenhersteller ab sofort drei verschiedene Laufradsätze für den Enduro-, E-Bike- und XC/Trail-Einsatz an. Alle Infos zu den neuen Crankbrothers Synthesis Alloy-Laufrädern gibt’s hier.

Die neuen Crankbrothers Synthesis Alloy-Laufräder setzen auf einen spezifischen Aufbau für Vorder- und Hinterrad. In der Praxis heißt das: Crankbrothers paart ein nachgiebigeres Vorderrad mit einem steiferen Hinterrad. Dadurch soll dem Fahrer am Vorderrad mehr Grip und Kontrolle zur Verfügung stehen, während das steife Hinterrad für mehr Stabilität und Spurtreue bei hohen Geschwindigkeiten sorgt. Den gleichen Ansatz verfolgt Crankbrothers bereits seit einiger Zeit erfolgreich mit den Synthesis Carbon-Laufrädern (Hier gibt’s unseren ersten Test).

Die neue Crankbrothers Synthesis Alloy-Serie umfasst insgesamt drei Laufradsätze, die die Einsatzbereiche XC/Trail, Enduro und E-Bike abdecken.
# Die neue Crankbrothers Synthesis Alloy-Serie umfasst insgesamt drei Laufradsätze, die die Einsatzbereiche XC/Trail, Enduro und E-Bike abdecken.
Diashow: Crankbrothers Synthesis Alloy-Laufräder - Neue Laufrad-Synthese aus Aluminium
Die Synthesis Alloy-Laufräder sind Vorder- und Hinterrad-spezifisch unterschiedlich aufgebaut
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Die neuen Laufräder sind ab sofort verfügbar und sollen mit den gleichen guten Fahreigenschaften wie die Carbon Synthesis-Laufräder begeistern.
Das Hinterrad verfügt über eine Felgeninnenbreite von 29,5 mm, während die Vorderrad-Felge 31,5 mm breit ist.
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Um die unterschiedlichen Fahreigenschaften zu erzielen, setzt Crankbrothers auf unterschiedliche Speichen-Spannungen, -Anzahl und -Gewicht. So werden im Vorderrad des Enduro-Laufradsatzes zum Beispiel 28 Sapim D-Light-Speichen verbaut, während man beim Hinterrad auf 32 Sapim Race-Speichen setzt. Auch das Felgen-Gewicht und die Felgeninnenweite unterscheiden sich zwischen Vorder- und Hinterrad.

“Es war großartig, die Ideen und Konzepte der Carbon-Laufräder für einen erschwinglicheren Preispunkt umzusetzen, wodurch jeder die Möglichkeit hat, ein spezifische getuntes Laufrad-System zu fahren. Diejenigen, die unsere neuen Alloy-Laufräder fahren können, bekommen nun auch einen Geschmack von dem verbesserten Fahrgefühl, für das unser Vorzeigeprodukt bekannt ist”, Jason Schiers, Direktor für Produktentwicklung Crankbrothers

Die neue Synthesis Alloy-Laufrad-Serie ist ab sofort erhältlich und umfasst insgesamt drei Laufradsätze, die die Einsatzbereiche Enduro, XC/Trail und E-Bike abdecken.

Die Synthesis Alloy-Laufräder sind Vorder- und Hinterrad-spezifisch unterschiedlich aufgebaut
# Die Synthesis Alloy-Laufräder sind Vorder- und Hinterrad-spezifisch unterschiedlich aufgebaut - das Vorderrad fällt etwas nachgiebiger aus, während das steife Hinterrad für eine hohe Spurtreue zuständig ist.

Crankbrothers Synthesis Alloy E

Keine Sorge: das „E“ steht für Enduro und nicht für Elektro. Der E-Bike-spezifische Synthesis-Laufradsatz hört auf den Namen „E-Bike“. Der Enduro-Laufradsatz der Synthesis Alloy-Serie ist wahlweise als 29″- oder 27,5″-Ausführung sowie mit allen gängigen Freilaufkörpern erhältlich. Genau wie alle Laufräder dieser Riege setzt auch der Synthesis Alloy E-Laufradsatz auf unterschiedlich konstruierte Vorder- und Hinterräder. So kommen am Vorderrad 28 Sapim D-Light-Speichen zum Einsatz, während am Hinterrad 32 Sapim Race-Speichen die Felge in der Mitte halten. Auch die Innenbreite der Laufräder unterscheidet sich: Vorne setzt man auf breite 31,5 mm, am Hinterrad kommt dagegen eine Felge mit 29,5 mm zum Einsatz. Die Speichen-Spannung variiert zwischen den Laufrädern und ist laut Crankbrothers nochmal speziell auf die unterschiedlichen Anforderungsbereiche optimiert.

Die Crankbrothers Synthesis Alloy E-Laufräder richten sich an Enduro-Biker und sind in den Laufradgrößen 27,5" und 29" erhältlich
# Die Crankbrothers Synthesis Alloy E-Laufräder richten sich an Enduro-Biker und sind in den Laufradgrößen 27,5" und 29" erhältlich - mit Industry Nine-Naben wird für den Laufradsatz ein Preis von 798 € fällig.
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Die neue Crankbrothers Synthesis Alloy-Serie umfasst insgesammt drei Laufradsätze, die die Einsatzbereiche XC/Trail, Enduro und E-Bike abdecken.
# Die neue Crankbrothers Synthesis Alloy-Serie umfasst insgesammt drei Laufradsätze, die die Einsatzbereiche XC/Trail, Enduro und E-Bike abdecken.

Sowohl Hinterrad als auch Vorderrad sind wahlweise mit Industry Nine 1/1-Naben oder mit Crankbrothers-eigenen Synthesis-Standard-Naben erhältlich. Neben einem kleinen Gewichtsvorteil sammeln die teureren Industry Nine-Naben vor allem mit dem geringen Einrastwinkel Argumente. Dieser liegt bei lediglich 4° – so fein rastet sonst kaum ein Freilaufkörper ein. Preislich gehts mit 598 € für den Laufradsatz mit Synthesis-Naben los, der Aufpreis für die Industry Nine-Naben beträgt nochmal 200 €. Die 29″-Industry Nine-Variante des Crankbrothers Synthesis-Laufradsatzes bringt 1.931 g auf die Waage.

  • neue Vorder- und Hinterrad-spezifische Aluminium-Laufräder
  • für den Enduro-Einsatz
  • Laufradgröße 29″ / 27,5″
  • Achsmaß Boost
  • Naben Synthesis Standard / Industry Nine 1/1
  • Freilaufkörper XD / HG / Microspline
  • Speichen Sapim D-Light (Vorderrad) / Sapim Race (Hinterrad)
  • Einrastwinkel 11° (Synthesis Standard) / 4° (Industry Nine 1/1)
  • Felgeninnenweite 31,5 mm (Vorderrad) / 29,5 mm Hinterrad
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • Preise Vorderrad 299 € (Industry Nine) / 239 € (Synthesis Standard)
  • Preise Hinterrad 499 € (Industry Nine) / 359 € (Synthesis Standard)
  • www.crankbrothers.com

Gewichte Crankbrothers Synthesis Alloy E zum Ausklappen
 29" Vorderrad29" Hinterrad27,5" Vorderrad27,5" Hinterrad
Industry Nine 1/1-Naben865 g1048 g837 g1018 g
Synthesis Standarad-Naben902 g1095 g877 g1062 g

Die neuen Laufräder sind ab sofort verfügbar und sollen mit den gleichen guten Fahreigenschaften wie die Carbon Synthesis-Laufräder begeistern.
# Die neuen Laufräder sind ab sofort verfügbar und sollen mit den gleichen guten Fahreigenschaften wie die Carbon Synthesis-Laufräder begeistern. - mit Industry Nine-Naben wird für den Laufradsatz ein Preis von 798 € fällig.
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Das Hinterrad verfügt über eine Felgeninnenbreite von 29,5 mm, während die Vorderrad-Felge 31,5 mm breit ist.
# Das Hinterrad verfügt über eine Felgeninnenbreite von 29,5 mm, während die Vorderrad-Felge 31,5 mm breit ist.

Crankbrothers Synthesis Alloy XCT

Der Crankbrothers Synthesis Alloy XCT-Laufradsatz richtet sich an Cross Country- und Trailbiker. Die neuen Laufräder sind lediglich in Boost-Einbaubreite und 29″ erhältlich und werden wahlweise mit XD-, HG- oder Microspline Freilaufkörper ausgeliefert. Ebenso obliegt es dem Kunden, sich zwischen Industry Nine 1/1-Naben oder den Synthesis Standard-Naben zu entscheiden. Der XCT-Laufradsatz setzt durchgängig auf Sapim D-Light-Speichen, von denen 28 am Vorderrad sowie 32 am Hinterrad zum Einsatz kommen. Die Vorderrad-Felge verfügt über eine Innenbreite von 26,5 mm, während der Konterpart am Hinterrad 24,5 mm breit ist.

Mit Industry Nine-Naben kommt der Crankbrothers Snythesis Alloy XCT-Laufradsatz auf ein Gewicht von 1.809 g. In dieser Konfiguration wird für den Laufradsatz ein Preis von 798 € aufgerufen. Die Variante mit Synthesis Standard-Naben schlägt mit 200 € weniger zu Buche.

  • neue Vorder- und Hinterrad-spezifische Aluminium-Laufräder
  • für den XC- und Trail-Einsatz
  • Laufradgröße 29″
  • Achsmaß Boost
  • Naben Synthesis Standard / Industry Nine 1/1
  • Freilaufkörper XD / HG / Microspline
  • Speichen Sapim D-Light
  • Einrastwinkel 11° (Synthesis Standard) / 4° (Industry Nine 1/1)
  • Felgeninnenweite 26,5 mm (Vorderrad) / 24,5 mm Hinterrad
  • Gewichte Vorderrad 831 g (Industry Nine) / 841 g (Synthesis Standard)
  • Gewichte Hinterrad 978 g (Industry Nine) / 998 g (Synthesis Standard
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • Preise Vorderrad 299 € (Industry Nine) / 239 € (Synthesis Standard)
  • Preise Hinterrad 499 € (Industry Nine) / 359 € (Synthesis Standard)
  • www.crankbrothers.com
Gewichte Crankbrothers Synthesis Alloy XCT zum Ausklappen
 29" Vorderrad29" Hinterrad
Industry Nine 1/1-Naben831 g978 g
Synthesis Standarad-Naben841 g998 g
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Die Laufräder sind wahlweise mit Industry Nine-Naben oder mit den hauseigenen Synthesis-Naben erhältlich.
# Die Laufräder sind wahlweise mit Industry Nine-Naben oder mit den hauseigenen Synthesis-Naben erhältlich.
Auch beim Freilaufkörper hat der Kunde die Qual der Wahl: XD-, HG- und Microspline-Freilaufkörper stehen zur Verfügung.
# Auch beim Freilaufkörper hat der Kunde die Qual der Wahl: XD-, HG- und Microspline-Freilaufkörper stehen zur Verfügung.

Wie gefallen euch die neuen Crankbrothers Synthesis Alloy-Laufräder?

Der Beitrag Crankbrothers Synthesis Alloy-Laufräder: Neue Laufrad-Synthese aus Aluminium erschien zuerst auf MTB-News.de.


OneUp Components Dropper Post V2-Variostütze im Test: 210 mm Hub für Langbeiner

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OneUp Components Dropper Post V2 im Test: Seit Jahren ist die kleine Firma OneUp aus Kanada dafür bekannt, praktische Tools und Komponenten anzubieten, die nicht nur haltbar, sondern auch zu attraktiven Preisen erhältlich sind. Und haltbar müssen sie sein, denn die Firma sitzt in Squamish/British Columbia, das nicht nur eine riesige Anzahl unterschiedlichster Trails bergauf wie bergab aufweisen kann, sondern sich wettertechnisch besonders in der kalten Jahreszeit nicht immer von der besten Seite zeigt und daher perfekte Testbedingungen bietet.

Nachdem vor knapp zwei Jahren die erste Version der hauseigenen Variostütze vorgestellt wurde, haben wir in der vergangenen Saison die 170 mm-Variante und parallel die neue V2-Stütze mit 210 mm Hub getestet. Wie die preisgünstigen, mechanisch angesteuerten Variostützen auf dem Trail funktionieren, erfahrt ihr im Test-Artikel!

OneUp Components Dropper Post V2: Infos und Preise

  • Variostütze mit bis zu 210 mm Verstellweg
  • geringste Bauhöhe und kürzeste Gesamtlänge aller Sattelstützen mit gleichem Verstellweg
  • Verstellweg mittels Shims um 10 mm oder 20 mm nach unten anpassbar
  • ergonomischer Hebel, in Version V2 aus Aluminium
  • gedichtete Kartusche (für $60 erhältlich und einfach austauschbar)
  • 2 Jahre Garantie
  • Verstellweg 120 mm / 150 mm / 180 mm / 210 mm
  • Gewicht (für die 30,9 mm-Version) 435 g (120 mm) / 480 g (150 mm) / 525 g (180 mm) / 570 g (210 mm)
  • www.oneupcomponents.com

Preis Dropper Post V2 120 / 150 mm 199 € (UVP, ohne Hebel), 245 € (mit Hebel)
Preis Dropper Post V2
 180 / 210 mm  209 € (UVP, ohne Hebel), 255 € (mit Hebel)
Preis Dropper Post Hebel 49 € (UVP)

Im Detail

Vor zwei Jahren stellten die Kanadier von OneUp die erste firmeneigene Variostütze vor. Die bis zu 170 mm Hub bietende V1-Stütze wartete mit interessanten Features und simpler, mechanischer Ansteuerung zu einem spannenden Preispunkt auf – und dies wurde mit der Version 2, die 2019 vorgestellt wurde, fortgeführt. Der Hub beträgt bei der OneUp Components Dropper Post V2 nun bis zu 210 mm in der „TwoTen“ genannten Variante. Auch sonst bietet die Variostütze interessante Merkmale: Sie wird in vier verschiedenen Optionen angeboten, die jeweils noch um 10 mm oder 20 mm Verstellweg angepasst werden können. Dies geschieht mithilfe beigelegter Metallshims, die einfach in die Stütze eingelegt werden können.

Optisch kommt die OneUp-Stütze sehr schmuck daher
# Optisch kommt die OneUp-Stütze sehr schmuck daher - grüner Farbtupfer, gelaserte Höhenangaben, ein schmaler Kopf und eine wirklich geringe Bauhöhe.

Ebenfalls besonders ist die geringe Bauhöhe der Stütze, von der besonders Biker mit sehr langen oder sehr kurzen Sitzrohren profitieren. Auch sonst wurde die Stütze überarbeitet. Ein neues DU-Gleitlager sorgt für eine größere Überlappung und soll so die Langlebigkeit erhöhen. Ebenfalls neu ist der Remote-Hebel: Statt eines Kohlefaser-Triggers kommt nun eine Aluminium-Version zum Einsatz (warum dies durchaus von Vorteil ist, klären wir weiter unten im Artikel). Der Hebel ist weiterhin mit Lenkerklemmung, I-Spec EV, I-Spec II oder MMX-Klemmung erhältlich.

Per MMX-Kompatibilität lässt sich die Variostütze direkt an die SRAM-Schelle montieren
# Per MMX-Kompatibilität lässt sich die Variostütze direkt an die SRAM-Schelle montieren - das große Kugellager sorgt für eine im wahrsten Sinne des Wortes reibungslose Funktion.
Der Hebel ist kompakt gehalten …
# Der Hebel ist kompakt gehalten …
… und benötigt nur einen kurzen Hebelweg, um das Ventil an der Stütze zu öffnen.
# … und benötigt nur einen kurzen Hebelweg, um das Ventil an der Stütze zu öffnen.
Ein flache Sattelaufnahme sorgt für ein schlankes Erscheinungsbild.
# Ein flache Sattelaufnahme sorgt für ein schlankes Erscheinungsbild.
Praktisch: die Größenangaben am Heck.
# Praktisch: die Größenangaben am Heck.

Der Einbau gestaltet sich unproblematisch. Der Seilzug wird unten in die Stütze eingehängt, die Leitung im Sitzrohr installiert und, je nach Rahmen, am oder im Unterrohr zum Lenker geführt und abgelängt. Einmal den Zug hindurchgeschlängelt und wenig später sitzt die Stütze im Sitzrohr. Am Lenker wird der Zug durch den Hebel geführt und via 3 mm-Inbus an der Hebelrückseite geklemmt. Sollte sich die Stütze nun dennoch zu langsam aktivieren, ist die Spannung des Zuges zu gering – mithilfe der Spannschraube am Hebel kann der Zug auf die gewünschte Spannung gebracht werden.

Kein Schnickschnack: Für eine optimale Funktion benötigt man nur die Stütze, das entsprechende Kabel mit Bowdenzug plus Trigger
# Kein Schnickschnack: Für eine optimale Funktion benötigt man nur die Stütze, das entsprechende Kabel mit Bowdenzug plus Trigger - dieser ist für verschiedene Montage-Varianten verfügbar. Wir entschieden uns für die Matchmaker X-Variante für SRAM-Klemmschellen – hier noch in der Carbon-Version.
Marke ModellUVPPreis RemoteGewichtHub 
Bike YokeRevive 419,00 €enthalten in UVP560 g (nur Stütze)185 mmTestbericht lesen
e*thirteenTRSr289,99 €enthalten in UVP543 g (nur Stütze)170 mmTestbericht lesen
FoxTransfer 175429,00 €69,00 €605 g (nur Stütze)175 mmErsten Eindruck lesen
Kind ShockLEV Ci549,00 €enthalten in UVP548 g (nur Stütze)175 mmTestbericht lesen
OneUp ComponentsV2 Dropper Post209,00 €49,00 €590 g (nur Stütze)210 mmVorstellung lesen
RockShoxReverb Stealth443,00 €enthalten in UVP650 g (komplett)170 mmTestbericht lesen
VecnumNivo449,00 €enthalten in UVP396 - 508 g (nur Stütze)122 – 212 mmTestbericht lesen
Bike Yoke Divineab 289,00 €40,00 €445 g (nur Stütze, 125 mm)125 - 185 mm

Auf dem Trail

Den schönsten Moment mit der neuen TwoTen-Variostütze hatten wir direkt beim ersten Aufsitzen: Bei abgesenkter Stütze sitzen wir so tief wie noch nie und das bei angenehm hoher ausgefahrener Sitzposition. Gerade Personen mit Schrittlängen jenseits der 95 cm profitieren von den 210 mm Hub der OneUp-Stütze sehr: Endlich angenehm bergauf sitzen, ohne bergab einen zu hohen Sattel im Weg zu haben. Natürlich ist das alles Gewöhnungssache und auch mit 125 mm-Stützen kam man vor einigen Jahren die Berge hinunter, aber gerade bei steilen Trails ist der Unterschied zur jetzigen, neugewonnenen Freiheit deutlich.

Mit super langem Auszug geht es entspannt die Anstiege hinauf.
# Mit super langem Auszug geht es entspannt die Anstiege hinauf.

Die Ausfahrgeschwindigkeit der OneUp Dropper Post V2 ist hoch – sie gehört aktuell zu den schnellsten Variostützen auf dem Markt. Mit einem leisen Schlürfen und einem hörbaren, aber nicht zu lauten Anschlagsgeräusch fährt die Stütze aus und ist ebenso schnell wieder eingefahren. Im Vergleich zu manchem Konkurrenzmodell lässt sich die OneUp Dropper Post auch ohne viel Kraftaufwand mit der Hand wieder hinab drücken. Auch die Betätigung weiß zu gefallen: Schlicht und kompakt lässt sich der kugelgelagerte Trigger bedienen. Im direkten Vergleich mit der SDG Tellis-Variostütze muss der Hebel zudem nicht so weit eingedrückt werden, damit das Ventil an der Stütze ausgelöst wird – das gefällt.

Ob steile Abhänge oder doch eher flache Downhills
# Ob steile Abhänge oder doch eher flache Downhills - mit einer so niedrigen Stütze profitiert man immer von mehr Bewegungsfreiheit

Haltbarkeit

Nach einem Dreivierteljahr Testen in Staub (Sommer) und viel Matsch (Winter) zog die Stütze nicht mehr vollständig heraus, zudem lief sie rau und etwas störrisch, wenn man sie bei maximalem Auszug und Körpergewicht ganz hinten auf dem Sattel absenken wollte. Der Luftdruck wurde überprüft: Dieser lag nur noch bei rund 150 psi. Laut Aufdruck auf der Stütze liegt der ideale Druck in der Stütze bei 250–300 psi , also haben wir nachgepumpt. Im Anschluss haben wir die Stütze nach Anleitung gewartet – dies ist erstaunlich simpel, war aber auch nötig, wenn man sich die etwas zu trockenen Innereien anschaut. Blitzeblank glänzte die Stütze im Trail-Einsatz im Anschluss tatsächlich wieder mit perfektem Verhalten. Das mit der Zeit sich bei fast jeder Variostütze entwickelnde Spiel ist spürbar, hält sich aber absolut im Rahmen.

Das ist uns aufgefallen

  • Hebel-Material Nach einer Fahrt im Herbst wussten wir dann auch, warum die aktuellen Varianten mit Aluminium-Trigger statt dem schicken Carbon-Modell der Variante 1 ausgeliefert werden: Nach einem Durchrutscher am Hinterrad und einem darauffolgenden, ungewollten Kniestoß gegen den Trigger brach der Carbon-Hebel einfach ab. Weitere Defekte dieser Art bleiben uns mit dem aktuellen Alu-Trigger erspart, denn dieser ist nicht nur stabiler, sondern erledigt seinen Job genauso gut.
  • V2 versus V2.1 Während es bei uns mit dem V2-Actuator keine Probleme gab, funktionieren beispielsweise Santa Cruz-Rahmen mit Lower Link-Hinterbau mit diesem nicht perfekt. Für diese Rahmen bietet OneUp die aktualisierte V2.1-Variante als Ersatzteil an, zudem sind alle neuen V2-Stützen bereits standardmäßig mit dem V2.1-Actuator ausgestattet.
  • Luftverlust Die Stütze hat in den ersten sechs Testmonaten einiges an Luft verloren, wodurch die Funktion ab einem bestimmten Punkt nicht mehr vollständig gegeben war. Das ist an sich kein großes Problem, da man die Luft mit wenigen Hüben über das Schrader-Ventil auf der Oberseite wieder reinpumpen kann – lästig ist es dennoch, da man dafür den Sattel demontieren muss. Auf Nachfrage bei OneUp erklärte man uns, dass das Problem bekannt sei und man schon seit 2019 eine neue, abdichtende Ventilkappe verbaut, die den Luftverlust verhindern würde.
  • Service Wer sich noch nie an den Service einer Variostütze herangetraut hat – mit der OneUp Components Dropper Post V2 kann man problemlos damit anfangen. Die Anleitung ist gut verständlich, der Service ist leicht selbst zuhause durchführbar und in einer Viertelstunde erledigt.
Über dieses Ventil wird die Stütze mit Luft befüllt. Hier trat während des langen Testzeitraums langsam, aber stetig Luft aus, bis die Stütze im Winter Probleme beim Ausfahren bekam
# Über dieses Ventil wird die Stütze mit Luft befüllt. Hier trat während des langen Testzeitraums langsam, aber stetig Luft aus, bis die Stütze im Winter Probleme beim Ausfahren bekam - seit vergangenem Herbst liefert OneUp laut eigener Aussage die V2-Stützen mit abgedichtetem Ventil aus, sodass dies nicht mehr passieren soll.
Maulschlüssel und 2 mm-Innensechskant
# Maulschlüssel und 2 mm-Innensechskant - mehr Werkzeuge braucht man nicht, um die Stütze für einen Service zu zerlegen. Hier zerlegt: Die ältere 170 mm-Version.

Fazit – OneUp Components Dropper Post V2

Schnelles Ein- und Ausfahren, präzises Stoppen und unmittelbare Reaktion: Die OneUp Dropper Post V2 mit 210 mm Hub ist nicht nur ein Preiskracher, sondern besticht auch durch eine gute Funktion und präzise Steuerung über den mechanischen Hebel. Dieser liegt gut in der Hand und besticht durch eine kompakte Bauweise – das spart Hebelweg und somit Zeit. Der Service ist gut selbst durchführbar – was will man von einer Variostütze mehr?

Pro
  • problemlose Funktion
  • einfache Montage
  • ergonomischer Trigger mit kurzem Hebelweg
  • günstiger Preis
Contra
  • vordere Schraube des Stützenkopfs mit Multitool oder T-Inbus fummelig zu bedienen
Well done, OneUp
# Well done, OneUp - für knapp 250 € erhält man eine simple, aber gut funktionierende Variostütze ohne Schnickschnack. Uns kann die OneUp Components Dropper Post V2 überzeugen!

Was habt ihr für Erfahrungen mit der OneUp-Stütze gemacht?


Testablauf

Wir sind die OneUp Components Dropper Post V2 über das Jahr 2019 bei jeder Witterung gefahren: Vom staubtrockenen Sommer bis zu dauerfeuchten, winterlichen Bedingungen mit viel Matsch.

Hier haben wir die OneUp Components Dropper Post V2 getestet

  • Teutoburger Wald: Von staubtrockenen Hometrails bis hin zu matschigen Enduro-Abfahrten gibt es hier für Variostützen perfektes Test-Terrain.
Testerprofil Johannes Herden – bitte ausklappen
Tester-Profil: Johannes Herden
Körpergröße 193 cm
Schrittlänge 98 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 59 cm
Gewicht 97 kg
Egal ob mit dem Enduro auf den Hometrails, dem Dirtrad im Skatepark oder auf dem Rennrad in der Langdistanz: Hannes ist in fast allen Bike-Kategorien zuhause. Am liebsten aber geht’s für ihn bergab durch den Wald!
Fahrstil
verspielt und sauber
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
Vorlieben beim Fahrwerk
Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher

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Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: Schere, Stein, paar Bier

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Wir haben die allerbesten Hörer der ganzen Welt! Warum? Das erfahrt ihr in dieser Episode. Ansonsten begeben wir uns heute auf einen Streifzug durch unsere Bike-Werkstätten und berichten von Reparatur- oder Bastel-Aktionen, auf die wir besonders stolz sind. Noch spannender allerdings: Sachen, die uns beim Schrauben fürchterlich schief gegangen sind. Wir beschönigen nichts und lassen euch an unseren größten Werkstatt-Fails teilhaben. Ton ab!

Direkt loshören:

Die Biere der Sendung

Heute wird endlich mal wieder live getrunken. Der Grund: wir sind in den Besitz ganz besonderer und sehr seltener Biere gekommen. Weiter unten mehr dazu.

Feedback

Die Post war da und brachte uns jeweils ein Paket mit sechs Flaschen Bier. Nicht irgendein Bier, sondern Eigenkreationen von 089Braumeister AKA Hans. Hans ist ein begeisterter und sehr guter Hobbybrauer und hat uns – passend zur vorletzten Episode – waschechtes „Günnes“ gebraut! Doch damit nicht genug: Auch die Etiketten sind absolut preisverdächtig – wer kann schon von sich behaupten, dass es ein Bier mit dem eigenen Gesicht auf der Flasche gibt? Das alles war Hans aber immer noch nicht genug und so packte er in Anlehnung an die letzte Episode auch noch ein „Oberfräse IPA“ mit ins Paket. Wir haben uns unglaublich darüber gefreut, eine größere Wertschätzung ist kaum vorstellbar. HANS, VIELEN DANK! 😍

Hans hat übrigens einen interessanten Youtube-Kanal, auf dem es rund ums Bier brauen geht: 089Braumeister bei Youtube

Günnes, Oberfräse IPA, Top of The World IPA
# Günnes, Oberfräse IPA, Top of The World IPA

Unsere Aufgabe aus der letzten Sendung wurde auch wieder zu unserer vollen Begeisterung von vielen Hörenden gelöst, absolut großartig! Vielen Dank! Moritz spielte wieder Glücksfee und zog die Nummer 24 – damit gewinnt diesmal @Downhillfaller den Preis. Setz dich bitte mit Hannes in Verbindung, er schickt dir eine Kleinigkeit nach Hause.

Ein Blick in die Statistiken zeigt, dass immerhin 15% von euch uns über den Player hier im Artikel hören. Weitere ein Viertel bis ein Drittel hören uns bei Spotify. Grund genug für uns, euch mal richtige™ Podcast-Apps fürs Smartphone zu empfehlen. Diese haben viele Vorteile gegenüber dem Webplayer hier im Artikel oder Spotify. Wir haben zur letzten Episode schon eine Auswahl zusammengestellt, nach eurem Feedback haben wir diese Liste erweitert:

Nutzt ihr andere Podcast-Apps und möchtet diese empfehlen? In den Kommentaren ist genügend Platz :-)

Wir in der Werkstatt

Selbst schrauben oder schrauben lassen? Wie bei so vielen Themen herrscht unter uns dreien keine Einigkeit bei dieser Frage. Wir bewegen uns heute mal durch das Thema Selbstschrauben am Bike und haben für euch eine Menge Anekdoten zusammengesucht.

Anlass für das Thema war Hannes’ geglückte Wartung der OneUp-Sattelstütze (aktueller Testbericht), von der er kurz berichtet.

Wir arbeiten uns dann weiter vor und überlegen, welche Dinge man am Bike selbst schrauben kann und ab welcher Komplexität die Selbsthilfe ihre Daseinsberechtigung verliert. Auf bestimmte Reparaturen sind wir besonders stolz und erzählen davon. Auf der anderen Seite haben wir auch schon beim Schrauben den einen oder anderen kapitalen Bock geschossen – in dieser Episode erfahrt ihr exklusiv und zum ersten Mal die erschütternden Details 🤦‍♂️

Schreibt uns in den Kommentaren: Welches waren eure größten Fails beim Bike-Schrauben?

Santa Cruz Heckler + Specialized Levo

Die Katze ist aus dem Sack! Santa Cruz steigt als gefühlt letzter großer Hersteller in den e-MTB-Markt ein. Ist das Heckler ein großer Wurf? Wir geben eine kurze Einschätzung ab.

Santa Cruz Heckler – Neuvorstellung & erster Test: E-Debüt einer Kultmarke

Ebenfalls vor kurzem vorgestellt wurde das neue Turbo Levo von Specialized. Mit nur 17 kg auf der Waage ist das Bike ein absolutes Leichtgewicht im e-MTB-Bereich.

Specialized Levo SL – Neuvorstellung & erster Test: Weniger Bums. Minimales Gewicht. Maximaler Fun!

Schaut was ich gekauft habe

Empfehlungen

Wie war das Bier

  • Hannes: Top of the World IPA: Sehr gut gefallen, super fruchtig, super lecker., Surfer’s Summer Ale: War ok.
  • Moritz: Ich habe das als sehr lecker in Erinnerung.
  • Marcus: Farblich im relativ dunklen Bereich angesiedelt, beim Riechen explodiert dann eine Fruchtbombe in der Nase, absolut großartig! Ordentlich IBU, nicht zu viel Kohlensäure 👍

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Neues Transition Scout Carbon im ersten Test: Bottlerocket 2.0!

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Transition Scout Carbon im ersten Test: Hurra, Hurra, das neue Scout ist da! Transition Bikes präsentiert die dritte Evolutionsstufe des Trailbikes Scout. Der neue Carbon-Rahmen verfügt über 150 mm Federweg an der Front sowie 140 mm am Heck und rollt auf 27,5″-Laufrädern. Wir hatten bereits die Möglichkeit, das neue Transition Scout Carbon vorab für euch auszuprobieren!

Transition Scout Carbon: Infos und Preise

Mit der Einführung der Giddy Up-Bikes im Jahr 2015 hat die kleine Bikeschmiede Transition einen echten Coup gelandet. Die schicken Bikes aus Bellingham erfreuen sich großer Beliebtheit und wurden in der Folgezeit konsequent weiterentwickelt. Mit dem neuen Scout stellt Transition nun die insgesamt dritte Evolutionsstufe des Trailbikes vor. Und das neu entwickelte Carbon-Bike muss direkt in große Fußstapfen treten: Es wird von Transition Bikes als inoffizielle Neuauflage des legendären Bottlerockets beworben.

Um diesen Vorschuss-Lorbeeren gerecht zu werden, setzt man auf 27,5″-Laufräder sowie eine Federgabel mit 150 mm Hub. Am Hinterbau wurde der Federweg passend dazu um 10 mm auf jetzt 140 mm aufgebohrt. Wem das noch immer zu wenig ist, der hat die Möglichkeit, den Federweg am Heck auf 150 mm zu erweitern. Zudem wird das Transition Scout jetzt mit Carbon-Rahmen angeboten – der Vorgänger war lediglich in Aluminium erhältlich. Außerdem gewährt Transition Bikes für alle 2020 vorgestellten Modelle eine lebenslange Garantie auf Material-Versagen oder Herstellungs-Fehler.

Das neue Transition Scout Carbon ist in fünf Größen von XS bis XL sowie zwei verschiedenen Farben für Preise zwischen  4.799 € und  6.999 € verfügbar. Wir hatten bereits vorab die Möglichkeit, uns einen kurzen Eindruck vom neusten Transition-Spross zu machen. Unser Transition Scout Carbon GX-Testbike in Größe M brachte rund 13,8 kg auf die Waage. Hier erfahrt ihr, wie sich das schicke Bike auf dem Trail geschlagen hat.

  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 150 mm (vorne) / 140 mm (hinten)
  • Hinterbau Giddy Up-Suspension
  • Laufradgröße 27,5″
  • Gewicht 3,2 kg (Rahmen inklusive Dämpfer, Herstellerangabe)
  • Farben Matte Midnight Blue / Matte Olive Green
  • Rahmengrößen XS / S / M / L / XL
  • Verfügbar ab sofort
  • Preis 4.799 € bis 6.999 €
  • www.transitionbikes.com
Das neue Transition Scout Carbon rollt auf 27,5"-Laufrädern und verfügt über 150 mm Federweg an der Front sowie 140 mm am Heck
# Das neue Transition Scout Carbon rollt auf 27,5"-Laufrädern und verfügt über 150 mm Federweg an der Front sowie 140 mm am Heck - wir konnten das 13,8 kg schwere Carbon-Bike bereits vor Veröffentlichung für euch ausprobieren.
Diashow: Neues Transition Scout Carbon im ersten Test - Bottlerocket 2.0!
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Die Stans Flow S1-Laufräder sind mit Maxxis-Reifen bestückt.
Diashow starten »

Das ist neu

  • neu designter Carbon-Rahmen
  • überarbeitete Kinematik mit mehr Progression und 10 mm extra Federweg
  • auch mit 150 mm Federweg am Heck fahrbar
  • lebenslange Garantie auf Material-Versagen und Herstellungs-Fehler
  • innenverlegter Schaltzug mit einlaminiertem Führungsröhrchen
  • kürzere Sitzrohre mit erhöhter Einstecktiefe
  • zweite Flaschenhalter-Aufnahmen zur Werkzeugbefestigung an der Unterseite des Oberrohrs
Das alte Transition Scout setzt auf einen Aluminium-Rahmen und verfügt über 130 mm Federweg am Heck ...
# Das alte Transition Scout setzt auf einen Aluminium-Rahmen und verfügt über 130 mm Federweg am Heck ...
... die nächste Generation bringt einen Zentimeter mehr Federweg mit und ist komplett aus Carbon gefertigt.
# ... die nächste Generation bringt einen Zentimeter mehr Federweg mit und ist komplett aus Carbon gefertigt.

Geometrie

Im Vergleich mit dem Vorgänger ist das Transition Scout nochmals gewachsen: Der Reach nimmt in jeder Rahmengröße um 10 mm zu und auch die Kettenstreben fallen beim 2020er-Modell 5 mm länger aus. Der Sitzwinkel ist deutlich steiler geworden und liegt in Größe M jetzt bei rund 77°, während der Lenkwinkel auf 64° abgeflacht wurde. Auch das Sitzrohr wurde deutlich gekürzt und misst in Größe L nur noch 430 mm. Der Stack ist dagegen gleich geblieben und liegt bei rund 617 mm. Selbstverständlich bleibt Transition auch weiterhin dem SBG-Konzept, bei dem ein verhältnismäßig langer Reach-Wert und ein flacher Lenkwinkel auf eine Federgabel mit reduziertem Offset treffen. Bei der Vorstellung der bisherigen Modelle war Transition vor knapp 3 Jahren mit diesem Ansatz ein absoluter Vorreiter – inzwischen sind viele Hersteller nachgezogen, was man durchaus als Bestätigung des Transition-Ansatzes sehen darf.

RahmengrößeXSSMLXL
Reach410 mm435 mm460 mm485 mm510 mm
Stack577 mm590 mm604 mm617 mm631 mm
Oberrohrlänge534 mm564 mm593 mm623 mm652 mm
Sitzrohrlänge350 mm360 mm390 mm430 mm460 mm
Sitzwinkel78.2°77.7°77.2°76.8°76.4°
Steuerrohrlänge95 mm110 mm125 mm140 mm155 mm
Lenkwinkel64°64°64°64°64°
Kettenstrebenlänge430 mm430 mm430 mm430 mm430 mm
Radstand1153 mm1185 mm1217 mm1248 mm1280 mm
Tretlagerabsenkung18 mm18 mm18 mm18 mm18 mm
Tretlagerhöhe337 mm337 mm337337 mm337 mm
Überstandhöhe665 mm665 mm673 mm686 mm698 mm
Federgabel-Offset37 mm37 mm37 mm37 mm37 mm
64°Lenkwinkel, 77° Sitzwinkel, langer Reach und kurze Kettenstreben
# 64°Lenkwinkel, 77° Sitzwinkel, langer Reach und kurze Kettenstreben - die Jungs von Transition Bikes halten auch beim neuen Scout Carbon an ihrem bewährtem SBG-Konzept fest.

Ausstattung

Das neue Transition Scout Carbon ist in insgesamt drei verschiedenen Ausstattungsvarianten sowie als Rahmenkit erhältlich. Alle Bikes setzten auf SRAM Eagle-Antriebe und Code-Bremsen aus dem gleichen Hause. Das Topmodell Carbon X01 Eagle kommt mit einem Fox-Fahrwerk und DT Swiss-Laufrädern, während die anderen beiden Varianten auf RockShox-Federelemente und Stans No Tubes-Felgen setzen. Bei allen Ausstattungsvarianten kommt die OneUp Dropper-Post zum Einsatz. Das Rahmenkit schlägt mit einem Preis von 3.299 € zu Buche und wird mit einem Fox Float X2 Performance Elite-Dämpfer ausgeliefert. Die Komplettbikes sind für Preise zwischen 4.799 € und 6.999 € erhältlich. Wir hatten die 5.799 € teure Carbon GX-Ausstattungsvariante des neuen Transition Scouts im Test.

  • Federgabel RockShox Lyrik Ultimate RC2 (150 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate (140 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Code RSC
  • Laufräder Stans Flow S1 Team
  • Reifen Maxxis Assegai / Maxxis Minion DHR II
  • Cockpit ANVL Mandrel (800 mm) / ANVL Swage (40 mm)
  • Sattelstütze OneUp Dropper Post (180 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen
AusstattungsvarianteCarbon NXCarbon GXCarbon X01Rahmenkit
DämpferRockShox Super Deluxe Select+ RTRockShox Super Deluxe UltimateFox Float X2 Performance EliteFox Float X2 Performance Elite
FedergabelRockShox Lyrik Select Charger RC, 150 mmRockShox Lyrik Ultimate RC2, 150 mmFox Float 36 Grip 2 Performance Elite, 150 mm
SteuersatzFSA No57EFSA No57ECane Creek 40
VorbauRace Face Aeffect R, 40 mmANVL Swage, 40 mmANVL Swage, 40 mm
LenkerRace Face ChesterANVL MandrelOneup Carbon Bar
Griffe Sensus LiteSensus LiteSensus Lite
Sattel ANVL Forge CroMoANVL Forge CroMoANVL Forge Ti
Sattelstütze OneUp Dropper PostOneUp Dropper PostOneUp Dropper Post
BremsenSRAM Code RSRAM Code RSCSRAM Code RSC
BremsscheibenSRAM Centerline, 180 mmSRAM Centerline, 180 mmSRAM Centerline, 180 mm
SchalthebelSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM X01 Eagle
SchaltwerkSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM X01 Eagle
KassetteSRAM PG1230SRAM XG1275SRAM XG1295
KetteSRAM NX EagleSRAM GX EagleSRAM GX Eagle
KurbelgarniturSRAM Stylo 6K DubSRAM Stylo 7K DubSRAM X1 Carbon Dub
LaufräderStans Flow D mit Novatec-NabenStans Flow S1 TeamDT Swiss M1700 Spline 30
ReifenMaxxis Minion DHF 3C Exo+ /Maxxis Minion DHR II 3C EXO+Maxxis Minion DHF 3C Exo+ /Maxxis Minion DHR II 3C EXO+Maxxis Minion DHF 3C Exo+ /Maxxis Minion DHR II 3C EXO+
Preis4.799 €5.799 €6.999 €3.299 €
An der Front arbeitet eine RockShox Lyrik Ultimate-Federgabel mit 150 mm Federweg.
# An der Front arbeitet eine RockShox Lyrik Ultimate-Federgabel mit 150 mm Federweg.
Geschaltet wird mit der SRAM GX Eagle-Gruppe.
# Geschaltet wird mit der SRAM GX Eagle-Gruppe.
Die OneUp Dropper-Post bietet satte 180 mm Verstellweg.
# Die OneUp Dropper-Post bietet satte 180 mm Verstellweg.
Der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer kontrolliert 140 mm feinsten Federweg.
# Der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer kontrolliert 140 mm feinsten Federweg.
SRAM Code RSC-Bremsen bringen das Transition Scout Carbon zum Stehen.
# SRAM Code RSC-Bremsen bringen das Transition Scout Carbon zum Stehen.
Die Stans Flow S1-Laufräder sind mit Maxxis-Reifen bestückt.
# Die Stans Flow S1-Laufräder sind mit Maxxis-Reifen bestückt.
Der verbaute ANVL Swage-Vorbau hat eine Länge von 40 mm.
# Der verbaute ANVL Swage-Vorbau hat eine Länge von 40 mm.

Im Detail

Die grundlegende Formensprache hat Transition auch beim neuen Scout beibehalten: Das Trailbike setzt nach wie vor auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau mit stehendem Dämpfer. Allerdings ist das Bike insgesamt deutlich kantiger geworden. Die auffälligste Neuheit neben den Ecken und Kanten ist dabei zweifelsohne die Umlenkwippe. Dieses vormals sehr geschwungene Bauteil wird beim neuen Transition Scout durch eine geradlinigere Variante ersetzt.

Der Dämpfer steht nach wie vor aufrecht im Rahmen und wird von einem klassischen Horst-Link-Hinterbau angelenkt
# Der Dämpfer steht nach wie vor aufrecht im Rahmen und wird von einem klassischen Horst-Link-Hinterbau angelenkt - die Wippe fällt im Vergleich mit dem Vorgänger-Modell jedoch deutlich geradliniger aus.
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# transition-scout-produkt-4283
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# transition-scout-produkt-4280

Auch abgesehen vom Design hat sich einiges geändert: Transition hat die Sitzrohre bei allen Rahmengrößen gekürzt und gleichzeitig die mögliche Einstecktiefe erhöht. Dadurch soll auch für langhubige Variostützen genügend Platz vorhanden sein. Weiterhin wurde die Hinterbau-Kinematik feinjustiert und mit etwas mehr Progression versehen. Auch der Federweg ist im Zuge der Änderungen um einen Zentimeter angewachsen.

Im Vergleich mit dem Vorgänger-Modell bringt das neue Scout einen Zentimeter mehr Federweg mit.
# Im Vergleich mit dem Vorgänger-Modell bringt das neue Scout einen Zentimeter mehr Federweg mit.

Mit dem standardmäßig verbautem Dämpfer, der über einen Hub von 57,5 mm verfügt, stehen somit 140 mm Federweg am Heck zur Verfügung. Wem das nicht genug ist, der kann durch das Aufstocken des Dämpferhubs auf 62,5 mm sogar 150 mm aus dem Hinterbau herauskitzeln. Diese Modifikation ist offiziell von Transition Bikes genehmigt und wird auch offensiv propagiert. Besonders interessant ist das ganze, weil dafür nicht mal ein neuer Dämpfer nötig ist: Das Einbaumaß bleibt gleich – die unterschiedlichen Hübe werden lediglich durch Bregrenzungs-Spacer im Dämpfer realisiert. Wenn einem also der Sinn nach etwas mehr Federweg steht, so kann man seinen Dämpfer einfach bei Fox oder RockShox auf den entsprechenden Hub umbauen lassen und sich dann über den Extra-Zentimeter freuen.

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# transition-scout-produkt-4290
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# transition-scout-produkt-4272
Je nach Dämpferhub lassen sich 140 mm oder 150 mm Federweg aus dem Giddy Up-Hinterbau herauskitzeln
# Je nach Dämpferhub lassen sich 140 mm oder 150 mm Federweg aus dem Giddy Up-Hinterbau herauskitzeln - die von Werk aus verbauten Dämpfer stellen 140 mm Federweg zur Verfügung.

Auch die Zugverlegung wurde optimiert. So verfügt der neue Transition Scout-Rahmen über ein einlaminiertes Führungs-Röhrchen für den innenverlegten Schaltzug. Diese Methode kam bereits beim ersten Carbon-Patrol zum Einsatz und hörte damals auf den klangvollen Marketing-Namen „Tubes In Tubes-System“ – kurz T.I.T.S. Die Bremsleitung wird hingegen zur Freude aller Mechaniker nach wie vor extern verlegt. Selbstverständlich stattet Transition das neue Scout Carbon mit perfekt passenden Kunststoff-Protektoren für Unterrohr, Ketten- und Sitzstrebe aus. Das Besondere daran: die Gummi-Protektoren sind extra etwas tiefer in den Carbon-Rahmen eingelassen. Dadurch soll die Chance, daran hängenzubleiben und dabei den Schutz abzuziehen, minimiert worden sein. Außerdem sorgt der dadurch erzielte bündige Übergang für einen edlen Look.

Das Unterrohr ist großflächig vor Steinschlag geschützt.
# Das Unterrohr ist großflächig vor Steinschlag geschützt.
Die Rillen im Kettenstrebenschutz sollen geräuschreduzierend wirken.
# Die Rillen im Kettenstrebenschutz sollen geräuschreduzierend wirken.
Während die Züge für Schaltzug und Variostütze intern verlegt sind, verläuft die Bremsleitung komplett außerhalb des Rahmens.
# Während die Züge für Schaltzug und Variostütze intern verlegt sind, verläuft die Bremsleitung komplett außerhalb des Rahmens.

Last but not least verfügt das neue Transition Scout Carbon über eine zweite Flaschenhalter-Aufnahme, die sich an der Unterseite des Oberrohrs findet. Diese soll sich perfekt zum Befestigen von Werkzeug, einer Luftpumpe oder Ersatzteilen eignen.

Eine zusätzliche Flaschenhalter-Aufnahme am Oberrohr ermöglicht die praktische Montage von Werkzeug oder Ersatzteilen.
# Eine zusätzliche Flaschenhalter-Aufnahme am Oberrohr ermöglicht die praktische Montage von Werkzeug oder Ersatzteilen.

Auf dem Trail

Wir hatten die Möglichkeit, das neue Transition Scout Carbon schon vor der Veröffentlichung für euch auszuprobieren. Leider stand das Bike zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht in unserer präferierten Rahmengröße zur Verfügung, sodass wir uns mit einem M-Rahmen begnügen mussten. In dieser Größe bietet das Scout einen Reach von 460 mm und stellt also in Bezug auf die Länge kein allzu großes Problem dar. Die Front fällt hingegen eher tief aus.

Bergauf macht das Transition Scout eine gute Figur. Der steile Sitzwinkel und der nahezu antriebsneutrale Hinterbau sorgen für eine effiziente Kraftübertragung und einen spritzigen Antritt. Für längere Anstiege auf Straßen oder Forstwegen kann der Hinterbau bei Bedarf mittels Cheat-Hebel komplett gelockt werden. Wir fanden dies jedoch nicht nötig. Auch auf technischen Anstiegen weiß das Scout zu überzeugen und arbeitet sich problemlos den Trail hinauf. Kurz: so muss ein Trailbike klettern!

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# transition-scout-action-3637

Geht es bergab, so kann das Transition Scout Carbon mit seinem aktiven und poppigen Charakter überzeugen. Das Trailbike lässt sich spielerisch über den Trail steuern und vermittelt dabei jede Menge Spaß. Kleine Kanten, Wurzelballen oder Anlieger laden zum Spielen ein. Insgesamt kann das Transition auch aufgrund seines recht steifen Rahmens mit einem sehr direkten und präzisen Handling auftrumpfen. Davon profitiert man vor allem in den Kurven: In Kombination mit den relativ kurzen Kettenstreben werden schnelle Richtungsänderungen zur Lieblingsaufgabe. Die Mischung aus poppigen Hinterbau und direktem Lenkverhalten macht das Scout so zu einer echten Spaßmaschine.

Das direkte Handling und der poppige Hinterbau sorgen für jede Menge Fahrspaß auf dem Trail.
# Das direkte Handling und der poppige Hinterbau sorgen für jede Menge Fahrspaß auf dem Trail.
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# transition-scout-action-4039
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# transition-scout-action-3855

Am besten aufgehoben ist das Trailbike dabei auf flowigen Bikepark-Strecken oder natürlichen Trails. Hier kann das Scout seine Stärken voll ausspielen. Wird das Gelände ruppiger, so ist man mit dem neuen Transition Scout Carbon zwar keineswegs schlecht aufgehoben. Der Hinterbau kommt bei schnellen, harten Schlägen jedoch an seine Grenzen. Das Heck gibt hier Transition-typisch recht schnell viel Federweg frei und kann sich dann nicht mehr schnell genug erholen, um die nächsten Schläge perfekt aufzunehmen. Der Einbau eines weiteren Volumenspacers schaffte hier Besserung. So steckt der Hinterbau große Schläge noch besser weg und taucht nicht zu tief in den Federweg ein. Die aufgrund der (für uns nicht ganz optimalen) Rahmengröße recht niedrige Front trug in ruppigen Highspeed-Sektionen zwar nicht gerade förderlich zum Sicherheits-Empfinden der Tester bei. Mit einem passenden Rahmen sollte dies jedoch kein Problem darstellen.

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# transition-scout-action-3483

Erster Eindruck: Transition Scout Carbon

Mit dem neuen Transition Scout Carbon präsentiert die kleine Bikeschmiede aus Bellingham ein schickes Trailbike, das mit jeder Menge Fahrspaß auftrumpfen kann. Der poppige Hinterbau und das präzise Handling machen das Scout zu einer echten Spaßmaschine. Auch bergauf leistet sich das Transition keine Blöße und fährt sich genau wie man es von einem Trailbike erwartet. Ging es jedoch in richtig ruppiges Highspeed-Terrain, so war das flinke Carbon-Bike zumindest in unserem ersten Kurztest nicht ganz in seinem Element. Wer jedoch auf der Suche nach einem spaßigen 27,5"-Trailbike ist, der sollte das neue Transition Scout Carbon auf jeden Fall in seine Kandidaten-Liste aufnehmen!

Das neue Transition Scout Carbon macht nicht nur optisch einiges her, sondern lässt es auch auf dem Trail ordentlich krachen
# Das neue Transition Scout Carbon macht nicht nur optisch einiges her, sondern lässt es auch auf dem Trail ordentlich krachen - die Kombination aus poppigen Hinterbau und direkten Handling geht voll auf.

Wie gefällt euch das neue Transition Scout Carbon?

Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trailbikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Der Beitrag Neues Transition Scout Carbon im ersten Test: Bottlerocket 2.0! erschien zuerst auf MTB-News.de.

Nina Hoffmann im Interview: „Für mich ist mein eigenes Team die beste Lösung!“

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Die deutsche Downhill-Hoffnung Nina Hoffmann war eine der Senkrechtstarterinnen der vergangenen Saison. Obwohl sie verletzungsbedingt nur bei sieben World Cup-Rennen an den Start gehen konnte, hat die quirlige Thüringerin die Herzen vieler Fans erobert und galt als aussichtsreiche Kandidatin für einen begehrten Profi-Vertrag in einem großen Team. Überraschenderweise hat sie nun gestern bekannt gegeben, mit Nina Hoffmann Racing – Stif ihr eigenes kleines Team zu starten. Warum das für Nina die richtige Entscheidung war, erfahrt ihr in unserem Interview!

MTB-News.de: Nina Hoffmann Racing … wie kam es dazu? Warum kein Factory-Team oder einfach weiter als Privateer?

Nina Hoffmann: Letzten Endes ist das mit Nina Hoffmann Racing – Stif über den letzten Winter gewachsen. Ich habe mich dazu entschieden, erstmal als Privateer weiterzumachen, weil ich ein sehr gutes Angebot von Santa Cruz beziehungsweise Stif bekommen habe und ich der Marke treu bleiben und ein geiles Fahrrad fahren wollte. Ein ganz wichtiger Punkt für mich war, keine oder nicht so viel Veränderung zu haben! Ich kann meine jetzigen Strukturen, so wie ich das kenne, beibehalten, hab meine vertrauten Leute im Umfeld, auch auf den Rennen, kann das alles für mich selber entscheiden, individuell organisieren. Diese Individualität ist ein Punkt, der mir einfach sehr daran gefällt. Ich liebe Herausforderungen … und dieses eigene Team ist eine Art Herausforderung und da hatte ich Bock drauf.

Ein ganz wichtiger Punkt für mich war, keine oder nicht so viel Veränderung zu haben!

Im Laufe des Herbstes hat sich dann gezeigt, dass es als Privateer schwierig wird. Allein schon so Sachen wie Stellplatz, Startnummern holen, Trackwalk, organisatorische Dinge, du hast keine Stimme bei der UCI und so weiter. Deshalb kam die Idee auf: Warum nicht einfach ein UCI-Team anmelden? Ich selber als Fahrerin erfülle die Richtlinien. Und dann hab ich mich dazu ein bisschen belesen, hab noch ein, zwei Leute gefragt, was es da für Hindernisse geben könnte, hab rausgefunden, dass das eigentlich alles so funktionieren müsste … und dann haben wir uns im November dazu entschieden, Nina Hoffmann Racing in Zusammenarbeit mit Stif zu gründen.

2020 bekommt Nina Hoffmann Unterstützung von Erik Fickelscheer als Mechaniker und Sven Heitmann als Team-Manager.
# 2020 bekommt Nina Hoffmann Unterstützung von Erik Fickelscheer als Mechaniker und Sven Heitmann als Team-Manager. - Das Trio wird unter dem Namen „Nina Hoffmann Racing – Stif“ den World Cup aufmischen! | Foto: © Mick Kirkman
Diashow: Nina Hoffmann im Interview - „Für mich ist mein eigenes Team die beste Lösung!“
Nina-Hoffmann-ITV-7523
Nina-Hoffmann-ITV-2747
Laut Nina gibt es einige schnelle Frauen, die einen Platz in einem der wenigen Factory-Teams verdient hätten
Für 2020 sind einige neue Sponsoren an Bord
Auch wenn sich die Struktur etwas geändert hat, ist Nina weiterhin auf Santa Cruz-Rahmen mit Fox-Federung unterwegs.
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Erik Fickelscheer kann selbst nicht ganz schlecht Radfahren
# Erik Fickelscheer kann selbst nicht ganz schlecht Radfahren - neben seiner Mechaniker-Tätigkeit wird er Nina bei iXS Cups als Trainingspartner dienen.
Auch wenn sich die Struktur etwas geändert hat, ist Nina weiterhin auf Santa Cruz-Rahmen mit Fox-Federung unterwegs.
# Auch wenn sich die Struktur etwas geändert hat, ist Nina weiterhin auf Santa Cruz-Rahmen mit Fox-Federung unterwegs. - Foto: © Mick Kirkman

Du hast 2019 deinen Durchbruch auf der internationalen Bühne gefeiert – hat das denn direkt Interesse von größeren Factory-Teams geweckt?

Ja, das kam schon während der Saison, dass ich die eine oder andere Anfrage von Teams bekommen habe, beziehungsweise gab es auch direkte Angebote. Ich hatte also durchaus Interessenten, habe mich aber jetzt anders entschieden – für das Angebot von Stif/Santa Cruz.

2019 ist Nina als Privateer ihre vierte Downhill-Saison überhaupt gefahren und stand direkt mehrfach auf dem Podium
# 2019 ist Nina als Privateer ihre vierte Downhill-Saison überhaupt gefahren und stand direkt mehrfach auf dem Podium - streng nach dem Motto „never change a running system“ wird sie das kommende Jahr mit ähnlicher Struktur, aber deutlich umfangreicherem Support angehen.

Ist es denn als Frau schwieriger, einen Platz in einem Factory-Team zu bekommen? Kannst du das nach deiner kurzen Zeit im Downhill World Cup beurteilen?

Ich hab da noch nicht so viel Erfahrung, weil ich noch gar nicht so lang dabei bin im World Cup-Zirkus und kann jetzt nicht einschätzen, wie lang es für gewisse Männer gedauert hat, bis sie ein Team gefunden haben. Ich glaube, dass es für uns Frauen einerseits ein bisschen leichter ist, weil wir schneller gute Ergebnisse einfahren, da nicht so viel Konkurrenzdruck da ist. Dadurch ist man halt schneller on top, steht auf dem Podium und hat auch mal Werbewirksamkeit und solche Sachen. Auf der anderen Seite kenne ich auch Stimmen aus dem World Cup, die keine Frauen im Team haben wollen. Da sind manche einfach sehr negativ gegenüber eingestellt. Ich weiß von genug Mädels, die eigentlich top fahren und mehr Support verdient hätten, die den aber einfach nicht bekommen. Ich glaube, das wiegt sich am Ende wieder auf: Für einen Mann ist es schwerer reinzukommen, weil einfach viel mehr Konkurrenzdruck da ist, aber wenn er dann einmal gut ist, bekommt er, glaube ich, besseren Support als eine Frau.

Laut Nina gibt es einige schnelle Frauen, die einen Platz in einem der wenigen Factory-Teams verdient hätten
# Laut Nina gibt es einige schnelle Frauen, die einen Platz in einem der wenigen Factory-Teams verdient hätten - sie selbst ist mit ihrer aktuellen Lösung jedoch sehr zufrieden!

Wie ist dein Team denn strukturiert – du machst das ja nicht alles ganz alleine, oder?

Nein, nein, das würde auch auf keinen Fall funktionieren, sowas alleine durchzuziehen. Eine ganz wichtige Person ist der Sven Heitmann von Jenbike. Der ist quasi Team-Manager und organisiert auch ziemlich viel mit: Sponsoren-Kontakte, Reisen, ich plane mit ihm viel und kann mich absprechen. Er ist daher für mich eine recht wichtige Bezugsperson. Als Zweites gibt’s den Erik Fickelscheer. Der wird alles übernehmen, was Mechaniker-Tätigkeiten auf den Rennen angeht und wird mich beim Auto-Ausbau, Pavillon-Auf- und Abbau und allem Drumherum unterstützen. Der Erik wird auf jedes Rennen mit mir zusammen fahren und  auch den ein oder anderen Europacup selbst mitfahren. Das harmoniert bisher sehr gut.

Musst du dich neben dem Rennenfahren denn noch um vieles kümmern?

Außerdem hab ich Unterkünfte reserviert – aber das ist am Ende auch kein Stress. Da setzt man sich mal einen Nachmittag hin, 4–5 Stunden, und dann hat man für alle World Cups was reserviert.

Die ganze UCI-Teamanmeldung hab ich zum Beispiel komplett selbst gemacht. Da hab ich mich ein bisschen reingefuchst – irgendwie hat mich das auch interessiert. Ich hab dann die ganzen Dinge mit dem BDR abgewickelt, was übrigens aufwändiger war als die UCI-Teamanmeldung an sich. Außerdem hab ich Unterkünfte reserviert – aber das ist am Ende auch kein Stress. Da setzt man sich mal einen Nachmittag hin, 4 – 5 Stunden, und dann hat man für alle World Cups was reserviert. Santa Cruz hat einen Travel-Agent, der für mich alle Flüge bucht, mit dem stehe ich in Kontakt, da werde ich etwas entlastet. Und ich mache sämtlichen Kontakt zu englischsprachigen Sponsoren, das fällt mir etwas leichter als dem Sven (lacht).

Und nebenbei studierst du?

Joah … (lacht). Ich bin jetzt im dritten Master-Semester Psychologie. Im Winter ziehe ich das nach Regelstudienzeit durch, im Sommer mache ich möglichst wenig. Ich finde das im Winter aber nicht schlimm, im Gegenteil, ich find’s ganz gut, weil man für den Kopf mal ein bisschen Abwechselung hat und sich nicht die ganze Zeit so in dieses Fahrradfahren verbeißt. Mir macht das Studium auch wirklich Spaß und ich komme immer tiefer in interessante Themen rein, die mir auch für den Sport etwas bringen. Ich kann da immer mehr die Verknüpfung herstellen und habe super Bock, die ganze sportpsychologische Richtung weiter auszubauen.

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# 2410345-eqzrzafcdfvl-2409185 771hg02y56dd lenzerheide finale 7418 original-original
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# Nina-Hoffmann-ITV-7523
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# Nina-Hoffmann-ITV-2747

Deine bis dahin grandiose Saison 2019 hat ja ein recht abruptes und frühzeitiges Ende gefunden. Kannst du uns nochmal erklären, was passiert ist?

Ich hatte aber noch nie so eine langwierige Verletzung, das hat sich bis Weihnachten etwa gezogen.

Drei Tage vor Abflug für die WM haben wir nochmal in Bozi Dar trainiert und ich bin gestürzt … passiert halt manchmal. Ich war wahrscheinlich ein bisschen unaufmerksam und nicht 100-prozentig bei der Sache. Dann weggerutscht, Supraspinatus-Sehne angerissen, ins Krankenhaus … ich dachte noch, „Ah, das geht schon wieder!“ Aber die Ärztin hat mir dann schon zu verstehen gegeben, dass ich in einer Woche keine WM mitfahre. Dann haben wir einen Tag vorher doch entschieden, nach Kanada zu fliegen (zum Zuschauen, Anm. d. Red.), einfach, weil man eh nichts machen konnte an der Schulter. Ich habe es letzten Endes nicht operieren lassen und bin damit bisher sehr gut gefahren. Ich hatte aber noch nie so eine langwierige Verletzung, das hat sich etwa bis Weihnachten gezogen. Seitdem bin ich fast 100 % schmerzfrei, aber ich muss die Schulter immer viel warmmachen, dehnen und Mobility-Zeug machen. Ich habe mich viel mit dem Thema Schultergelenk und -übungen befasst und das hat super gut getan, dass ich neben meinen Physio-Stunden selbst etwas gemacht habe. Das war, denke ich, der Schlüssel zum Erfolg – ich muss aber nach wie vor dranbleiben.

Ein schwerer Sturz bei einer eigentlich langsamen Trainingsabfahrt in Bozi Dar, Tschechien, beendete Ninas Downhill-Saison frühzeitig.
# Ein schwerer Sturz bei einer eigentlich langsamen Trainingsabfahrt in Bozi Dar, Tschechien, beendete Ninas Downhill-Saison frühzeitig.

Und wie lief die Offseason abgesehen von der Schulter-Reha sonst?

Es ging entspannt los, ich habe viel trainiert, konnte aber anfangs noch nicht viel für den Oberkörper machen. Deshalb bin ich jetzt erst auf dem Stand, auf dem ich sonst im November bin, was den Oberkörper angeht. Das Training läuft sonst aber gut, nur die letzten zwei, drei Wochen war es etwas stressig, weil viel zu organisieren ist, da die Saison so früh losgeht. Ich muss gerade ziemlich viel fertig machen: Pavillon, Auto- und Trikotdesign, Verträge unterschreiben – und ich habe gerade Klausurenphase. Da kommt ein bisschen was zusammen.

Ich war knapp zwei Wochen in Finale zum Trainieren, das war cool. Ich schaffe es leider nicht, noch woanders hinzufahren. Wir fahren aber früher nach Lousa runter, da habe ich ein Fox-Testcamp. Darauf bin ich sehr gespannt, weil ich das noch gehabt habe. Dann werde ich dort vor dem ersten World Cup noch etwas fahren … und dann geht’s schon los!

Auch wenn ihre Schulter sie im Herbst noch etwas zurückgehalten hat, konnte Nina bereits wieder viele Stunden auf dem Rad und in der Turnhalle verbringen.
# Auch wenn ihre Schulter sie im Herbst noch etwas zurückgehalten hat, konnte Nina bereits wieder viele Stunden auf dem Rad und in der Turnhalle verbringen.

Was erwartest du dir denn von der kommenden Saison?

Mein Ziel ist es, meinen Gesamtwertungsplatz zu halten dieses Jahr.

Es wird megaspannend und ich kann es momentan sehr schlecht einschätzen, weil so viele gute Mädels am Start sind. Es sind sicher so sieben Mädels, die alle um den Sieg mitfahren können und dahinter kommen nochmal sechs, sieben, die auf die Plätze drei bis fünf fahren können. Die Leistungsdichte war, glaube ich, noch nie so hoch, wie sie dieses Jahr sein wird. Deswegen bin ich supergespannt auf das erste Rennen. Man kann das schlecht einschätzen – wer hat was über den Winter gemacht, wer hat sich wie weiterentwickelt … Mein Ziel ist es, meinen Gesamtwertungsplatz dieses Jahr zu halten (Platz 4, Anm. d. Red.). Aufgrund dessen, dass das Starterfeld einfach so viel stärker ist als 2019, denke ich, dass das realistisch ist. Mal gucken, wie das erste Rennen läuft … klar, man hat so einen World Cup-Sieg im Hinterkopf, aber ich würde es jetzt nicht als primäres Ziel setzen. Aber man träumt natürlich schon ein bisschen davon!

Hat sich außer der Anmeldung als offizielles UCI-Team noch etwas für dich geändert?

Ich fahre Bluegrass und MET-Helme, das ist ziemlich cool. Ich kriege auch einen Custom-Helm, da freue ich mich sehr drauf! Ich werde RaceFace-Kurbeln und Santa Cruz Reserve-Laufräder fahren. Neu dabei als großer Sponsor ist Tunap Sports, was Pflegeprodukte fürs Rad angeht, und die Jungs von Praep, die zum Beispiel das Trainingsgerät Propilot herstellen. Die sind richtig cool drauf, unterstützen mich gut und mit denen werde ich auch ein, zwei Projekte starten dieses Jahr.

Für 2020 sind einige neue Sponsoren an Bord
# Für 2020 sind einige neue Sponsoren an Bord - von einem Custom-Helm träumt wohl fast jeder Mountainbiker!

Vielen Dank für das Interview, Nina! Liegt dir zum Abschluss noch etwas auf dem Herzen?

Ja! Der Tenor, den ich von vielen gehört habe, ist, „Oh, warum bist du nicht in ein Team gewechselt?“ Für mich ist das, wie es jetzt ist, die bessere und schönere Alternative. Ich steh da 100 % dahinter, hab richtig Bock drauf und … das wird gut!

Was sagt ihr zu Nina Hoffmanns Programm für das Jahr 2020? Denkt ihr, sie kann mit besserem Support wieder so eine starke Saison hinlegen?

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Continental Mud King im Test: Fahren, wo andere nur noch rutschen

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Continental Mud King im Test: Mit dem Wechsel der Atherton-Geschwister auf Continental vor einigen Jahren entwickelte der deutsche Reifenhersteller diverse neue Profile – eines davon findet sich am Mud King. Der Matsch-Reifen ist schon ein Weilchen auf dem Markt und wird inzwischen auch wieder von den schnellen Geschwistern, die dieses Jahr als Continental Atherton Team an den Start gehen, über durchweichte Pisten gejagt. Wir haben die 29″-Version ausprobiert!

Continental Mud King: Infos und Preise

Bereits das Profil zeigt deutlich: Dieser Reifen will ins nasse und lose Geläuf. Überall, wo der Boden weich ist und die Stollen tief eindringen müssen, um Traktion aufzubauen, soll der Mud King laut Conti genau richtig sein. Die Eignung für extremes Schlechtwetter wird durch die vergleichsweise geringe Breite von 2,3″ untermauert. Für Traktion soll aber nicht nur das Profil sorgen, auch die Black Chili-Gummimischung hat hier ein Wörtchen mitzureden. An der Seitenwand setzt Continental auf nur eine Karkassen-Option: Apex. Grundlage bildet eine 6-lagige 60 TPI-Karkasse mit Apex-Kern, der am Reifenwulst ansetzt und über die Seitenwand nach oben gezogen ist.

In Sachen Vielfalt ist der Mud King so kein Musterschüler, aber man hat als Kunde dafür auch nicht die Qual der Wahl – es gibt nur eine Variante. Einzig bei der Wahl der Laufradgröße erhält man eine Auswahl: 26″, um beispielsweise das 4x-Rad fürs Rasenrennen zu spezialisieren, sowie 27,5″ oder 29″. Das Enduro/Trail-Bike für den Winter ausrüsten? Alles machbar. Kleines Zuckerl: der Reifen wird in Deutschland gefertigt, das lässt sich Continental aber auch mit einem entsprechenden Preis bezahlen.

  • Laufradgrößen 26″, 27,5″, 29″
  • Reifenbreiten 2,3″
  • Gummimischung Black Chili Compound
  • Karkasse Apex
  • Gewicht 1.100 – 1.160 g
  • www.continental-reifen.de

Preis: 80,80 € (UVP) | Bikemarkt: Continental Mud King kaufen

Der Continental Mud King ist ein Spezialreifen für tiefe Böden
# Der Continental Mud King ist ein Spezialreifen für tiefe Böden - der in Deutschland hergestellte Pneu kostet rund 80 € und wird in drei Laufradgrößen angeboten

Diashow: Continental Mud King im Test - Fahren, wo andere nur noch rutschen
Milchspende
Die Seitenstollen rücken beim Mud King etwas auf die Schultern
Continental Mud King
Lockere Böden sind die Paradedisziplin des Mud King
Der neue Reifen fasst sich im Neuzustand lange schmierig an
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Im Detail

Matsch-Reifen heben sich unmissverständlich von anderen Reifen ab. Schmal und mit langen Stollen ausgerüstet, lassen sie bei Matsch-Liebhabern die Herzen höherschlagen. Zumindest so lange es bergab geht, denn den Grip bezahlt man mit mehr Rollwiderstand. Auch der Mud King ist da keine Ausnahme: Trotz schmaler Ausführung bleibt die Waage erst knapp unter der 1,2 kg-Marke stehen. Kombiniert mit einem Profil, dessen Haupt-Aufgabe nicht im Generieren von wenig Rollwiderstand besteht, machen wir uns zunächst mal noch keine Gedanken zum Weg nach oben.

Schauen wir das Profil genau an: Im Gegensatz zu den meisten Reifen fällt auf, dass Continental fast komplett auf Lamellen verzichtet. Zwar sind die Seitenstollen mit einer 45°-Schräge versehen, diese ist aber nur sehr schmal und nicht weit ins Profil abgesenkt. Braucht man am Matsch-Reifen denn überhaupt Lamellen? Diese vergrößern die Kantenlänge, die auf dem Untergrund für Seitenführung oder Traktion sorgen kann – bei Matsch ist das nicht ganz so relevant, da schmiert es sowieso und der Reifen sollte eher tief in den Boden eindringen.

Obwohl Rollwiderstand keine allzu große Priorität bei der Entwicklung eines Matsch-Reifens haben dürfte, setzt Continental am Mud King auf in Fahrtrichtung angeschrägte Mittelstollen. Diese sind zudem leicht trapezförmig – vorne breiter, hinten schmaler. Zieht man am Bremshebel, wird so keine breite Kante in den Dreck gedrückt. An den Seiten setzt man auf einen quadratischen Stollen, der in alle vier Richtungen abgestützt ist. Um für eine möglichst gute Selbstreinigung zu sorgen, sind nicht nur die Abstände zwischen den Stollen geräumig, die Mittel- und Seitenstollen-Reihen befinden sich zudem nicht auf gleicher Höhe, sondern sind zueinander versetzt angeordnet. Dadurch sollte sich selbst gröbster Schmodder nicht lange im Profil halten können und die Gummi-Poller für die nächsten Herausforderungen frei halten.

Continentals Apex-Karkasse baut auf Vielschichtigkeit: An der Seitenwand kommt die namensgebende Apex-Einlage in Kombination mit einer doppellagigen Karkasse zum Einsatz. In Summe befinden sich an der Seitenwand vier Karkassenlagen, unter dem Profil sechs Lagen. Am Reifenwulst kommt nicht die Tubeless-Ready-Kontur von Continental zum Einsatz – der Wulst selbst ist aus Stahl, nicht aus Gewebe.

Die Seitenstollen rücken beim Mud King etwas auf die Schultern
# Die Seitenstollen rücken beim Mud King etwas auf die Schultern
Continental Mud King
# Continental Mud King
Leichte Schwankungen im Gewicht kommen auf der Waage zutage
# Leichte Schwankungen im Gewicht kommen auf der Waage zutage
In Summe ist der Reifen etwas breiter …
# In Summe ist der Reifen etwas breiter …
… als die Stollen.
# … als die Stollen.
Marke ModellUVPGewichtDurchmesserReifenbreite 
ContinentalMud King Apex
70,90 €1.160 g29"2,3"
MaxxisShorty EXO69,50 €1.025 g29"2,5" WT
MaxxisWetscream DD69,50 €1.015 g27,5" (kein 29" verfügbar)2,5"
SchwalbeDirty Dan DH57,90 €1.345 g29"2,35"Testbericht lesen
SpecializedHillbilly BLCK DMND59,90 €1.260 g29"2,3"
WTBVerdict Wet67,95 €1.332 g29"2,5"Testbericht lesen

Auf dem Trail

Wer das erste mal mit echten Schlammreifen auf einem Trail unterwegs ist, welcher sonst im Nassen unfahrbar war, wird dieses Erlebnis sicher nicht vergessen. Wo man vorher mit einem oder gar beiden Beinen am Boden über die Kurve hinausgeschlittert ist, ist nun ein sauberer Richtungswechsel möglich. Um uns das Leben noch etwas schwerer zu machen, fahren wir im Winter – warum, wissen wir selbst nicht – zumeist naturbelassene, steile Trails. Da wir primär auf Tubeless-Reifen unterwegs sind, sparen wir uns oft den Reifenwechsel und leiden dann einfach. Dieser seltsame Masochismus fand mit dem Test des Continental Mud King ein jähes Ende.

Innen fahren, wo andere straucheln
# Innen fahren, wo andere straucheln - Wer gerne mit Linien spielt und abseits der Volksrinne unterwegs sein möchte, erhält mit dem Continental Mud King ein passendes Hilfsmittel.

Kurven auf lockerem Boden, egal wie tief – oder besser gesagt je tiefer, desto besser – sind plötzlich keine Herausforderung mehr.

Kurven auf lockerem Boden, egal wie tief – oder besser gesagt, je tiefer, desto besser – sind plötzlich keine Herausforderung mehr

Auf lehmigen Böden ist man um jedes Quäntchen Geschwindigkeit froh, um die Reifen schneller zu drehen. Dadurch fliegt die Matsche leichter aus dem Profil, damit es möglichst frei für die nächste Kurve oder Bremsung Traktion bereitstellen kann. Für einen Matschreifen mit entsprechender Stollenhöhe macht der Mud King hier einen soliden Job. Stollen-Abstand und schmale Bauweise ermöglichen mehr Selbstreinigung, als man von einem Reifen dieser Klasse erwarten würde.

Der Fuß bleibt oben
# Der Fuß bleibt oben - Im Grenzbereich auf losem Boden lässt sich auch ein seitlich schiebendes Vorderrad mit einem Mud King noch seelenruhig kontrollieren.

Einschränkungen wird man mit einem Spezialisten natürlich immer haben – so muss man sich auf Steinen und Wurzeln eher auf die Gummimischung als auf das Profil verlassen. Zu weit stehen die Stollen auseinander, als dass immer mehrere sicher auf der Wurzel Platz finden können. So gilt es, die Linien in Wurzel- und Steinpassagen mit entsprechendem Fingerspitzengefühl zu wählen. Gleiches gilt für härtere Böden, in welche die Stollen nicht eindringen können: Wie bei jedem Schlammreifen werden einem bei solchen Bodenverhältnissen sehr schnell die Grenzen in Form von schmierenden Stollen aufgezeigt. Aber der Reifen heißt ja auch nicht Hardpack-King.

Steine? Wurzeln? Fester Boden?
# Steine? Wurzeln? Fester Boden? - Wer auf einen Spezialisten setzt, sollte ein wachsames Auge auf das haben, was vor ihm liegt
Harter Untergrund mit leichtem Schmierfilm auf Steinen?
# Harter Untergrund mit leichtem Schmierfilm auf Steinen? - Richtungswechsel und Verzögerungs-Aktionen versucht man hier besser zu vermeiden. Gerade halten und drüber ist die Devise.
Schrägfahrten mit seitlicher Belastung
# Schrägfahrten mit seitlicher Belastung - Im Zweifelsfall ist man besser beraten, kleinere Sektionen dieser Art in der Luft zu überbrücken. Ist dies nicht möglich gilt es, wachsam die seitliche Ablenkung einzukalkulieren.

Bei der Verwendung des Continental Mud King in verschiedenen Bikes fiel seine eher konservative Breite sehr positiv auf. Fast schon schmächtig wirkt er im Vergleich zu den extra-breiten, großvolumigen WideTrail-Reifen. Warum das so gut ist? Zum einen ist nicht jeder Hinterbau mit sehr hoher Reifenfreiheit ausgestattet, zum anderen gräbt sich der schmälere Reifen auch williger in den Boden, anstatt aufzuschwimmen und zu schmieren. So schafft es Conti, mit dem Mud King eine Lücke im Produkt-Portfolio anderer Hersteller zu finden.

Das ist uns aufgefallen

  • Tubeless-Fähigkeit Conti schreibt den Reifen nicht als Tubeless-Reifen aus. Probiert haben wir es trotzdem mit verschiedenen Varianten an Tubeless-Milch und Tests an verschiedenen Felgen mit diversen Tubeless-Bändern. Dabei hatten wir immer wieder mit Luftverlust zu kämpfen. Am Ende haben wir aufgegeben und Schläuche montiert. Schade, dass man hier nicht die Wahl hat, was man fährt, sondern auf den Schlauch angewiesen ist.
  • Reifendimension Mit seinem schmalen Profil ist der Mud King besonders für sehr tiefe Böden interessant. In ihnen gräbt er sich besonders tief ein und ermöglicht Richtungswechsel an Stellen, bei denen sonst mit anderen Reifen alles zu spät ist.
  • Verschleiß Wird ein Matschreifen als Spezialist bei bestimmten Bedingungen eingesetzt, hält sich der Abrieb auf jeden Fall in Grenzen. Stollen-Ausfall oder Platten hatten wir im gesamten Testzeitraum nicht zu beklagen.
  • Gummimischung Was genau hinter der Black-Chili-Mischung steckt, wissen vermutlich nur die Köche der Mischung im Continental-Werk. In Summe gräbt sich der Mud King sehr willig in den Boden. Für gemixte Untergründe würden wir uns eine Option mit einer etwas weicheren Mischung wünschen.
Der neue Reifen fasst sich im Neuzustand lange schmierig an
# Der neue Reifen fasst sich im Neuzustand lange schmierig an - Ein Überbleibsel aus dem Fertigungsprozess? Der Reifen flutscht zwar sauber auf die Felge, aber dicht hält er am Wulst aufgrund der fehlenden Tubeless-Ready-Kontur leider nicht.
Milchspende
# Milchspende - Versucht haben wir einiges: Klassisches Ausschrubben, verschiedene Felgen, Felgenbänder und Milch-Hersteller. Auf dem Trail hatten wir wiederholt mit Verlust von Luft und Dichtmilch zu kämpfen und sind schlussendlich auf Schläuche gewechselt.

Im Vergleich

Als Referenz-Reifen im Enduro-Sektor dienen üblicherweise die Modelle Schwalbe Magic Mary und Maxxis Minion DHR II. Der Continental Mud King schlägt aber in eine etwas andere Kerbe – wir ziehen also den Schwalbe Dirty Dan und den Maxxis Wetscream/Shorty als Vergleichsreifen heran.

Schwalbe Dirty Dan vs. Continental Mud King

Gegenüber dem Dirty Dan baut der Mud King etwas schmaler und er verfügt nicht über die kleinen Lückenfüller zwischen den Seitenstollen. Ein schmalerer Reifen braucht zumeist etwas mehr Luftdruck, um bei hohen Seitenkräften nicht wegzuknicken. Dies bedeutet einen Nachteil gegenüber dem Dirty Dan, wenn der Boden weniger tief ist und man auch über Sektionen mit nassen Wurzeln und Steinen fahren muss. Wird der Unterboden weicher und tiefer, kann sich der Mud King dafür tiefer eingraben und in diesen Trail-Abschnitten mehr Grip bereitstellen. Ist die Fahrt nicht schnell genug, um die Selbstreinigung entsprechend anzukurbeln, ist der Mud King etwas verzeihender und nimmt Matsch nicht ganz so gerne mit wie ein Dirty Dan.

Maxxis Wetscream/Shorty vs. Continental Mud King

Mit dem Wetscream hat Maxxis einen absoluten Klassiker im Programm, der sich seit Jahren bewährt hat, wenn die Bedingungen sehr weich und matschig werden. Leider wird dieser nicht in 29 Zoll angeboten – somit vergleichen wir den Mud King mit dem Shorty. Bitte bedenkt dabei, dass dieser seitens Maxxis allerdings nicht als reiner Matsch-Reifen gedacht ist.

Conti bietet mit dem Mud King einen Spezialisten für extreme Bedingungen. Wie schon im Vergleich mit dem Dirty Dan, platziert sich der Mud King auch gegenüber dem Shorty auf der schmaleren Seite. Damit hilft er nicht nur, in Rahmen mit engen Hinterbauten die Reifen am Rollen zu halten, sondern taucht auch bereitwilliger in weiche Böden ein. Mehr Volumen und kürzere Stollen finden sich am Shorty. Diese Eigenheiten verschieben ihn vom Einsatzbereich gegenüber dem Shorty weiter in den gemixten Trail-Bereich. Bei der Selbstreinigung hat er mit seinem Hybrid-Profil auch die Nase etwas weiter vorn.

Fazit – Continental Mud King

Wer auf Zuverlässigkeit setzt und dafür bereit ist, mit Schläuchen unterwegs zu sein, erhält mit dem Continental Mud King einen absoluten Spezialisten für die (aller)tiefsten Böden. Hier gräbt sich der Mud King nicht nur besonders tief ein, sondern hat dabei auch noch eine gute Selbstreinigung, trotz seiner langen Stollen. Der Luftverlust bei der Tubeless-Montage trübt den Testeindruck des Continental Mud King – aber auch mit Schlauch ist mit diesem Reifen das Treppchen auf dem nächsten Wiesenslalom sicher.

Pro
  • Auf tiefen Böden phänomenal
  • Schmale Bauweise für mehr Reifenfreiheit im Hinterbau
Contra
  • Tubeless ist keine Option
  • Spezialisierung auf Matsch schränkt den Reifen auf Wurzeln und Steinen im Grip deutlich ein
Lockere Böden sind die Paradedisziplin des Mud King
# Lockere Böden sind die Paradedisziplin des Mud King - Lang bestollt bringt der Continental Mud King den Leuten Spaß, die auf natürlichen Trails der weicheren Kategorie unterwegs sind. Wird der Matsch weicher und tiefer, spielt der Spezialist die Vorteile seiner schmalen Bauweise voll aus.

Welcher Reifen ist euer Favorit im Matsch?


Testablauf

Während des Testzeitraums wurde der Continental Mud King auf verschiedene Felgen und unterschiedliche Bikes montiert. Der Reifen wurde von mehreren Testfahrern gefahren, die den Luftdruck jeweils an ihre Anforderungen angepasst haben.

Hier haben wir den Continental Mud King getestet

  • Singletrails: Sowohl steiles als auch flaches Terrain, verschiedene Böden und Bedingungen.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

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Yeti SB150 im Test: Volle Kraft voraus!

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Yeti SB150 im Test: Türkise Rahmenfarbe und ein auffälliges Hinterbau-System bereits auf den ersten Blick ist das Yeti SB150 zweifelsohne als Fahrrad der amerikanischen Kultmarke zu erkennen. Das schicke Enduro-Bike rollt auf 29″-Laufrädern und kommt mit 170 mm Federweg an der Front sowie 150 mm am Heck. Wir haben die Rennmaschine aus Colorado einem ausführlichen Test unterzogen um herauszufinden, wie sich das edle Bike auf dem Trail schlägt. Hier gibt’s den Testbericht.

Steckbrief: Yeti SB150

EinsatzbereichEnduro
Federweg170 mm/150 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)13,9 kg
RahmengrößenS, M, L, XL
Websitewww.yeticycles.com
Preis: 6.290 € bis 8.490 €

Die Amerikaner von Yeti Cycles zählen zweifelsohne zu den absoluten Kultmarken im Mountainbike-Bereich. Doch anstatt sich auf eingestaubten Klassikern auszuruhen, ist man bei Yeti direkt am Puls der Zeit geblieben und hat eine ganze Riege top-aktueller Mountainbikes im Programm. Der schillerndste Vertreter dieses Kreises ist wohl das Yeti SB150. Die Enduro Race-Maschine von Richie Rude ist ein absoluter Hingucker und konnte bereits diverse Siege in der Enduro World Series feiern. Um den harten Rennstrecken gerecht zu werden, kommt das Enduro-Bike mit 170 mm Federweg an der Front, während am Heck 20 mm weniger zur Verfügung stehen. Anders als die letztes Jahr neu vorgestellten „Spaßbikes” SB140 und SB165 rollt das SB150 auf den großen 29″-Laufrädern. Die absolute Besonderheit des türkisen Carbon-Bikes stellt selbstverständlich das Yeti-typische Switch Infinity-System dar, welches den Hinterbau-Drehpunkt federwegsabhänig verschiebt.

Wir konnten die 8.490 € teure T2-Ausstattung des Yeti SB150 ausgiebig für euch testen. Unser Testrad brachte in Rahmengröße L rund 13,9 kg auf die Waage. Hier gibt’s unseren Testeindruck.

Das Yeti SB150 rollt auf 29"-Laufrädern und verfügt über 170 mm Federweg an der Front sowie 150 mm am Heck
# Das Yeti SB150 rollt auf 29"-Laufrädern und verfügt über 170 mm Federweg an der Front sowie 150 mm am Heck - preislich liegt das 13,9 kg schwere Race-Enduro je nach Ausstattung zwischen 6.290 € und 8.490 €.
Diashow: Yeti SB150 im Test - Volle Kraft voraus!
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Die Kettenstrebe wird genau wie die Sitzstrebe und das Unterrohr von einem großflächigen Kunststoff-Protektor geschützt.
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Geometrie

In Sachen Geometrie reiht sich das Yeti SB150 perfekt in den aktuellen Trend ein. Der Reach fällt mit 480 mm in Größe L ausgesprochen geräumig aus, der Lenkwinkel liegt bei flachen 64,5° und der Stack misst 625 mm. Das Tretlager ist 348 mm hoch und der Sitzwinkel beträgt steile 77°. Auffällig sind die im Vergleich mit dem Reach verhältnismäßig kurzen Kettenstreben. Um dieses Geometrie-Konzept abzurunden, verbaut Yeti eine Federgabel mit 44 mm-Offset. Erhältlich ist das Yeti SB150 in vier Rahmengrößen von S bis XL.

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge380 mm410 mm450 mm495 mm
Oberrohrlänge571,9 mm602,4 mm625,6 mm653,9 mm
Lenkwinkel64,5°64,5°64,5°64,5°
Sitzwinkel77°77°76,9°76,8°
Kettenstrebenlänge433 mm433 mm433 mm433 mm
Radstand1192,5 mm1223,2 mm1248 mm1277,7 mm
Tretlagerhöhe347,8 mm347,8 mm347,9 mm347,9 mm
Überstandhöhe720,6727,8 mm740,8 mm761,6 mm
Steuerrohrlänge95 mm96,6 mm107,7 mm118,8 mm
Federgabel-Offset44 mm44 mm44 mm44 mm
Stack613,4 mm614,4 mm624,8 mm634,8 mm
Reach430,2 mm460,2 mm480,2 mm505,2 mm
Was die Geometrie des SB150 angeht, so hat Yeti einiges richtig gemacht und ist mit dem langen Hauptrahmen, dem flachen Lenkwinkel und dem steilen Sitzwinkel genau am Puls der Zeit.
# Was die Geometrie des SB150 angeht, so hat Yeti einiges richtig gemacht und ist mit dem langen Hauptrahmen, dem flachen Lenkwinkel und dem steilen Sitzwinkel genau am Puls der Zeit.

Ausstattung

Yeti bietet das SB150 insgesamt in fünf Ausstattungsvarianten sowie als Rahmen-Kit an. Dabei setzen die beiden preiswerteren Modellen mit der Bezeichnung “C” auf einen etwas schwereren Carbon-Rahmen, während die T-Modelle mit dem Highend Turq-Carbon-Rahmen ausgeliefert werden. Beim C-Rahmen kommt ein preiswerteres Carbon-Layup zum Einsatz, das auf der Waage mit einem Mehrgewicht von ungefähr 225 g zu Buche schlägt. Die Bikes sind durch die Bank weg mit Fox-Federelementen und DT Swiss-Laufrädern ausgestattet. Unterschiede gibt es dagegen bei der Wahl des Antriebs: Während das T1-Modell mit einem Shimano XT-Antrieb sowie den Vierkolben-Bremsen der Japaner kommt, setzt Yeti bei den übrigen Modellen komplett auf SRAM Eagle-Antriebe und Code-Bremsen. Die Reifen liefert Maxxis. In Deutschland sind lediglich die drei Ausstattungsvarianten C1, T1 und T2 erhältlich. Preislich gehts mit 3.990 € für das Rahmenkit los. Die Komplett-Bikes sind je nach Ausstattung für Preise zwischen 6.290 € und 8.490 € erhältlich.

Unser 2019er Testbike lässt was die Ausstattung angeht praktisch keine Wünsche offen: Das hochwertige Fox Factory-Fahrwerk, der SRAM X01 Eagle-Antrieb und die DT Swiss-Laufräder leisten sich keine Blöße und sind dem Einsatzbereich entsprechend ausgewählt. Auch die Shimano XT Vierkolben-Bremsen fügen sich stimmig ins Gesamtbild ein, wobei wir bei einem Bike dieser Preisklasse hochwertigere Bremsscheiben als die verbauten erwartet hätten. Beim Cockpit setzt Yeti auf eine Kombination aus Race Face-Vorbau und dem hauseigenen Yeti Carbon-Lenker. Inklusive der verbauten Fox Transfer-Variostütze bringt das Yeti SB150 so rund 13,9 kg auf die Waage.

  • Federgabel Fox 36 Factory (170 mm)
  • Dämpfer Fox Float X2 Factory (150 mm)
  • Antrieb SRAM X01 Eagle
  • Bremsen Shimano XT Vierkolben
  • Laufräder DT Swiss
  • Reifen Maxxis Minion DHF / Maxxis Aggressor
  • Cockpit Yeti Carbon (800 mm) / Race Face (50 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer (150 mm)
Komplette Ausstattung zum Ausklappen
AusstattungsvarianteC1C2T1T2T3Rahmenset
FedergabelFox 36 Performance, 170 mmFox 36 Performance, 170 mmFox 36 Factory Grip 2Fox 36 Factory Grip 2Fox 36 Factory Grip 2
DämpferFox Float X2 PerformanceFox Float X2 PerformanceFox Float X2 FactoryFox Float X2 FactoryFox Float X2 FactoryFox Float X2 Factory
LaufradsatzDT Swiss E1900, 30 mmDT Swiss Custom EX1700, 30 mmDT Swiss Custom EX1700, 30 mmDT Swiss Custom EX1700, 30 mmDT Swiss Custom EX1700, 30 mm
SchaltwerkSRAM GX EagleSRAM X01 EagleShimano XTSRAM X01 EagleSRAM XX1 Eagle
SchalthebelSRAM GX EagleSRAM GX Eagle Shimano XTSRAM X01 EagleSRAM XX1 Eagle
KurbelgarniturSRAM GX Eagle, 30t 170 mmSRAM X1 Eagle, 30t 170 mmShimano XT, 30t 170 mmSRAM X1 Eagle, 30t 170 mmSRAM X01 Eagle, 30t 170 mm
TretlagerSRAM DUB BB92SRAM DUB BB92Shimano BB92SRAM DUB BB92SRAM DUB BB92
KassetteSRAM GX Eagle 1275, 10-50SRAM GX Eagle 1275, 10-50Shimano XT, 10-51SRAM X01 Eagle 1295, 10-50SRAM XX1 Eagle 1295, 10-50
KetteSRAM GX EagleSRAM GX EagleShimano XTSRAM GX EagleSRAM XX1 Eagle
BremseSRAM Code RSRAM Code RShimano XT VierkolbenSRAM Code RSCSRAM Code RSC
BremsscheibeSRAM Centerline 200 mm / 180 mmSRAM Centerline 200 mm / 180 mmShimano 203/180SRAM Centerline 200 mm / 180 mmSRAM Centerline 200 mm / 180 mm
SattelstützeFox TransferFox TransferFox TransferFox TransferFox Transfer
ReifenMaxxis Minion DHF 2,5" EXO+ / Maxxis Minion DHR II 2,4" EXO+Maxxis Minion DHF 2,5" EXO+ / Maxxis Minion DHR II 2,4" EXO+Maxxis Minion DHF 2,5" EXO+ / Maxxis Minion DHR II 2,4" EXO+Maxxis Minion DHF 2,5" EXO+ / Maxxis Minion DHR II 2,4" EXO+Maxxis Minion DHF 2,5" EXO+ / Maxxis Minion DHR II 2,4" EXO+
SteuersatzCane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40
LenkerRace Face Aeffect R, 780 mmRace Face Aeffect R, 780 mmYeti Carbon, 800 mmYeti Carbon, 800 mmYeti Carbon, 800 mm
VorbauRace Face Ride, 50 mmRace Face Ride, 50 mmRace Face Turbine Basic, 50 mmRace Face Turbine Basic, 50 mmRace Face Turbine, 50 mm
GriffeOdi Elite ProOdi Elite ProOdi Elite ProOdi Elite ProOdi Elite Pro
SattelWTB Volt CustomWTB Volt CustomWTB Volt CustomWTB Volt CustomWTB Volt Custom
Gewicht14,4 kg14,3 kg14,1 kg14 kg13,9 kg
Preis6.290 €nicht in Deutschland erhältlich8.090 €8.490 €nicht in Deutschland erhältlich3.990 €
Die Fox 36 Factory-Federgabel an der Front stellt satte 170 mm Federweg zur Verfügung.
# Die Fox 36 Factory-Federgabel an der Front stellt satte 170 mm Federweg zur Verfügung.
Dank zahlreichen Einstellmöglichkeiten kann der Fox Float X2 Factory-Dämpfer perfekt an die eigenen Vorlieben angepasst werden.
# Dank zahlreichen Einstellmöglichkeiten kann der Fox Float X2 Factory-Dämpfer perfekt an die eigenen Vorlieben angepasst werden.
Die Shimano XT Vierkolben-Bremsen sorgen für eine zügige Verzögerung.
# Die Shimano XT Vierkolben-Bremsen sorgen für eine zügige Verzögerung.
Der Antrieb wird komplett von SRAMs X01-Schaltgruppe übernommen.
# Der Antrieb wird komplett von SRAMs X01-Schaltgruppe übernommen.
Wie bei den Amerikanern üblich, so findet sich auch am Yeti SB150 ein 30 Zähne-Kettenblatt.
# Wie bei den Amerikanern üblich, so findet sich auch am Yeti SB150 ein 30 Zähne-Kettenblatt.
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# yeti-sb150-produkt-9889
yeti-sb150-produkt-9915
# yeti-sb150-produkt-9915

Im Detail

Auch ohne die markante türkise Rahmenfarbe ist das SB150 direkt als Yeti-Bike zu erkennen. Die fließenden Carbon-Formen sorgen in Kombination mit dem wuchtigen Tretlagerbereich rund um das Switch Infinity-System und dem tief nach unten gezogenen Unterrohr für einen absoluten Wiedererkennungswert. Über die leichte Hängebauch-Optik lässt sich wohlwollend hinwegsehen, da diese die Montage eines Flaschenhalters im vorderen Rahmendreieck ermöglicht. Um diesen bestmöglich nutzen zu können, empfehlen wir einen Flaschenhalter mit Seitenauszug oder ein Fidlock-System zu verbauen, da es sonst beim Herausziehen zum Kontakt mit dem Dämpfer kommen kann.

Dank des leichten Hängebauchs ist im Hauptrahmen mehr als genug Platz für eine Trinkflasche
# Dank des leichten Hängebauchs ist im Hauptrahmen mehr als genug Platz für eine Trinkflasche - ein Flaschenhalter mit Seitenauszug oder ein Fidlock-System ist jedoch zwecks einfacherer Handhabung trotzdem zu empfehlen.

Das Herzstück und die unbestreitbare Besonderheit aller Yetis stellt der Switch Infinity-Hinterbau dar. Bei dem ausgefallenen System handelt es sich um eine in Kooperation mit Fox entwickelte Linearführung. Auf diesen Kashima-beschichteten Rohren verschiebt sich der Hauptdrehpunkt des Hinterbaus in Abhängigkeit vom Federweg. Dadurch kann die Raderhebungskurve präzise an die dem Einsatzbereich entsprechenden Bedürfnisse angepasst werden. Beim SB150 bedeutet das vereinfacht gesagt: Im ersten Federwegsbereich verschiebt sich der Hauptdrehpunkt nach oben und sorgt so durch einen erhöhten Kettenzug für einen antriebsneutralen Hinterbau. Taucht man dann tiefer in den Federweg ein, wird der Drehpunkt zugunsten einer besseren Performance bei großen Schlägen nach unten verschoben.

Switch Infinity heißt das Herzstück des Yeti SB150
# Switch Infinity heißt das Herzstück des Yeti SB150 - die Linearführung verschiebt den Hinterbaudrehpunkt in Abhängigkeit des Federwegs.
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# yeti-sb150-produkt-9869
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# yeti-sb150-produkt-9899

Was Design und Decals angeht, so scheint Understatement in Colorado auf der Liste ganz oben zu stehen. Denn während unser 2019er Testbike noch mit einigen dezenten Decals aufwartet, so sucht man diese bei den 2020er Modellen vergeblich: In der Seitenansicht sind keinerlei Decals oder Schriftzüge zu finden. Selbstverständlich wurde der saubere Look auch bei der Zugverlegung beibehalten. Alle Züge werden komplett im Inneren des Rahmens verlegt. Dies geht dank einlaminierten Führungsröhrchen spielend einfach vonstatten. Um die Verlegung der Variostützen-Leitung noch weiter zu vereinfachen, hat Yeti das SB150 zusätzlich mit einer kleinen Klappe am Unterrohr versehen. Dadurch kann die Leitung problemlos um den engen Knick zwischen Sitzrohr und Unterrohr geführt werden. Diese Hilfestellungen rauben der Zugverlegung am Yeti SB150 jeglichen Schrecken.

Alle Züge werden innerhalb des Rahmens verlegt, was für einen aufgeräumten Look sorgt.
# Alle Züge werden innerhalb des Rahmens verlegt, was für einen aufgeräumten Look sorgt.
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# yeti-sb150-produkt-9893
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# yeti-sb150-produkt-9897

Während die Montage der Leitung also ganz entspannt abläuft, sorgen die Züge auf dem Trail für Ärger. Grund dafür: die Leitungsführungen im Rahmen haben einen etwas größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Züge, wodurch diese unablässig in den einlaminierten Röhrchen klappern. Um dieses Problem zu beseitigen, fanden wir während des Testverlaufs zwei praktikable Lösungen. Die natürlich naheliegendste und auch von uns praktizierte Methode umfasst die Montage der SRAM AXS-Schaltung sowie der RockShox Reverb AXS keine Züge, kein Klappern! Wem dies zu kostspielig ist, der bekommt denselben Effekt auch für die 2 €, die eine Rolle Isolierband kostet. Hierfür müssen die Züge lediglich in regelmäßigen Abständen mit circa zwei Lagen Isolierband umwickelt und wieder in den Rahmen eingezogen werden – dann herrscht Ruhe. An einem derart teuren Rad dürften solche Modifikationen unserer Meinung nach aber gar nicht erst nötig sein.

Der Unterrohrschutz an unserem (bereits gebrauchten) Testbike löste sich an den Rändern ab
# Der Unterrohrschutz an unserem (bereits gebrauchten) Testbike löste sich an den Rändern ab - Yeti hat auf das Problem mittlerweile reagiert und verbaut nun den neuen, in diesem Bild gezeigten Protektor.

Wie es sich bei einem teuren Carbon-Bike gehört, sind Ketten- und Sitzstrebe von einem großflächigen Kunststoff-Protektor vor Kettenschlag geschützt. Auch am Unterrohr findet sich ein Gummi-Protektor. Dieser war bei unserem Testbike an den Rändern bereits leicht abgelöst, als wir das Fahrrad in Empfang genommen haben. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass Yeti uns kein nagelneues, sondern ein bereits gebrauchtes Bike zur Verfügung stellte. Weiterhin hat Yeti mittlerweile bereits nachgebessert und liefert das SB150 mit einem neuen Unterrohrprotektor aus.

Die Kettenstrebe wird genau wie die Sitzstrebe und das Unterrohr von einem großflächigen Kunststoff-Protektor geschützt.
# Die Kettenstrebe wird genau wie die Sitzstrebe und das Unterrohr von einem großflächigen Kunststoff-Protektor geschützt.
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yeti-sb150-produkt-9876
# yeti-sb150-produkt-9876

Auf dem Trail

Wie schlägt sich der türkise Enduro-Blitz wohl auf dem Trail? Dank Yetis Online-Setup-Guide bekommt man blitzschnell ein funktionierendes Basis-Setup und kann direkt in Richtung Trails aufbrechen. Dafür muss man lediglich sein Gewicht sowie seine Körpergröße angeben und bekommt dann Empfehlungen für Luftdruck und Dämpfungseinstellungen ausgegeben. Dies ist gerade für unerfahrene oder Suspension-uninteressierte Biker praktisch, spart jedoch auch versierten Fahrwerk-Einstellern etwas Zeit.

Bergauf macht das Yeti SB150 eine sehr gute Figur
# Bergauf macht das Yeti SB150 eine sehr gute Figur - die eingesetzte Kraft wird effizient in Vortrieb umgewandelt und die Sitzposition fällt ausgesprochen angenehm aus.

Alle Tester fühlten sich an Bord des Yeti SB150 direkt wohl und brauchten trotz des recht geräumigen Reachs keine Eingewöhnungszeit. Bergauf macht das Enduro-Bike eine ausgezeichnete Figur: Man nimmt eine schön zentrale, aufgrund des langen Reachs aber nicht allzu gedrungene Fahrposition ein. So tritt sich das Bike dank des steilen Sitzwinkels und des nahezu antriebneutralen Hinterbaus sehr zügig und effizient die Berge hinauf. Auch im Wiegetritt wippt das SB150 nicht übermäßig. Zudem lässt sich der Hinterbau mittels Climb Switch-Hebel absolut ruhigstellen. So kommt man im Vergleich mit der Enduro-Konkurrenz relativ kraftsparend und spaßig auf den Gipfel.

Geht es jedoch sehr steile, technische Rampen hoch, so muss man sein Gewicht aktiv nach vorne verlagern, um ein Steigen der Front zu verhindern. Hier muss das Enduro-Bike seinen recht kurzen Kettenstreben etwas Tribut zollen. Auf der anderen Seite sorgt das nicht super tiefe Tretlager dafür, dass man im ruppigen Terrain nicht ganz so penibel auf seine Kurbelumdrehungen achten muss wie bei manch anderen Enduro-Bikes.

An steilen Rampen muss man sein Gewicht jedoch aktiv nach vorne Verlagern, da die Front aufgrund der recht kurzen Kettenstreben sonst zu steigen beginnt.
# An steilen Rampen muss man sein Gewicht jedoch aktiv nach vorne Verlagern, da die Front aufgrund der recht kurzen Kettenstreben sonst zu steigen beginnt.

Zeigt der Trail dann bergab, entfaltet das Yeti SB150 sein volles Potenzial. Der Hinterbau spricht sehr feinfühlig an, lässt sich dank der hohen Endprogression jedoch auch von großen Schlägen nicht aus der Ruhe bringen. In Kombination mit dem langen Reach und der hohen Front sorgt dies für eine hervorragende Laufruhe. Das Bike vermittelt dem Fahrer jederzeit ein sehr hohes Maß an Sicherheit und animiert dazu, die Bremse länger offenzulassen. Insgesamt harmoniert das Heck sehr gut mit der langhubigen Fox 36-Federgabel an der Front und lässt fast vergessen, dass in Wirklichkeit „nur” 150 mm Federweg zur Verfügung stehen. Wird es richtig schnell und ruppig, so kann man den Switch Infinity-Hinterbau zwar an seine Grenzen bringen. Im normalen Einsatzbereich eines Enduro-Bikes kommt dies jedoch nur in den seltensten Fällen vor.

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Obwohl das Yeti SB150 als Race-Enduro verkauft wird, ist das schicke Carbon-Bike auch der ein oder anderen Spielerei gegenüber nicht abgeneigt.
# Obwohl das Yeti SB150 als Race-Enduro verkauft wird, ist das schicke Carbon-Bike auch der ein oder anderen Spielerei gegenüber nicht abgeneigt.

Zwar ist das Yeti SB150 nicht das poppigste Bike auf diesem Planeten, der Hinterbau baut aber einen angenehmen Gegenhalt im mittleren Federwegsbreich auf. Dies ermöglicht es, Spielereien sowie kurze Flugeinlagen auf dem Trail ohne viel Krafteinsatz umzusetzen. Dadurch, dass der Fahrerinput recht direkt angenommen wird, vermittelt das Bike auch auf Trails, die eigentlich zu zahm für ein Enduro sind, einen agilen Eindruck. Demzufolge kommt der Fahrspaß an Bord des Yeti SB150 keineswegs zu kurz. Auch wenn man gerne kreative Linien fährt und nicht nur stumpf die Hauptlinie langwalzt, ist man mit dem SB150 gut beraten. Das Bike lässt sich dank des direkten Handlings einfach auf ausgefallene Linien manövrieren und bietet dank des nicht ganz so steifen Rahmens und dem feinfühligen Hinterbau mehr als ausreichend Grip, um auch knifflige Off Camber-Sektionen souverän zu meistern.

Das Yeti SB150 lässt sich von ein paar Steinen nicht so leicht aus der Ruhe bringen
# Das Yeti SB150 lässt sich von ein paar Steinen nicht so leicht aus der Ruhe bringen - das Enduro-Bike vermittelt im ruppigen Gelände jede Menge Sicherheit.

Auch in Kurven profitiert das SB150 von seinem ausgezeichnetem Hinterbau, der jede Menge Grip generiert. So lassen sich Richtungswechsel schnell und kraftsparend umsetzen. Dabei sollte man jedoch aufpassen, dass man stets genug Gewicht auf die Front bringt. Ein hecklastiger Fahrstil sorgt nämlich schnell dafür, dass einem das Vorderrad abhaut und man die Kurve nicht an der Stelle verlässt, die man eigentlich dafür vorgesehen hatte. Dies gilt auch dann, wenn man gerade nicht um eine Kurve zirkelt. In dieser Situation kommt es jedoch am offensichtlichsten zum Tragen. Etwas längere Kettenstreben könnten hier Abhilfe schaffen und für mehr Balance sorgen. Nicht ganz nach unserem Geschmack war der am Hinterrad verbaute Maxxis Aggressor-Reifen, der gerade in tieferen Böden Schwächen offenbart. Yeti hat hier jedoch reagiert und stattet die 2020er-Modelle mit den grobstolligeren Maxxis Minion DHR II-Reifen aus.

Um die Fähigkeiten des Yeti Sb150 voll auskosten zu können, ist ein aktiver Fahrstil vonnöten
# Um die Fähigkeiten des Yeti Sb150 voll auskosten zu können, ist ein aktiver Fahrstil vonnöten - genug Druck auf die Front ist die Devise.
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# Yeti-SB150-Davos-7509

Im Vergleich

Im Vergleich mit den beiden erst kürzlich von uns getesteten, neuen Enduro-Bikes, dem Raaw Madonna und dem Propain Tyee, ordnet sich das Yeti SB150 genau in der Mitte ein. Während das Propain noch etwas aktiver und direkter unterwegs ist als das Yeti, bügelt das Madonna noch souveräner über ruppige Trails, fühlt sich jedoch auch träger an. Genau dieser Mittelweg aus feinfühligen Ansprechverhalten, Laufruhe und agilem Handling macht das Yeti SB150 zu einem hervorragenden Enduro-Bike, mit dem sowohl der gewöhnliche Amateur-Fahrer als auch ein EWS-Champion bestens beraten sind. Was die Uphill-Qualität angeht, so steht das Yeti dem Propain Tyee auf Forstwegen in nichts nach und hat nur an steilen, technischen Rampen leicht das Nachsehen.

Das SB150 siedelt sich was die Fahreigenschaften angeht genau zwischen dem Raaw Madonna und dem Propain Tyee an.
# Das SB150 siedelt sich was die Fahreigenschaften angeht genau zwischen dem Raaw Madonna und dem Propain Tyee an.
Das türkise Enduro-Bike ist etwas laufruhiger als das Propain Tyee, liegt jedoch auch nicht ganz so satt auf der Strecke wie das Raaw Madonna.
# Das türkise Enduro-Bike ist etwas laufruhiger als das Propain Tyee, liegt jedoch auch nicht ganz so satt auf der Strecke wie das Raaw Madonna.

Das ist uns aufgefallen

  • klappernde Züge Zwar kann man das Klappern der Züge mit etwas Zeit und Isolierband problemlos unterbinden. Bei einem Bike dieser Preisklasse sollten derartige Modifikationen jedoch nicht nötig sein.
  • Switch Infinity-Hinterbau Oft hört man Beschwerden über die zu hohe Komplexität des Switch Infinity-Systems. In der Praxis lässt sich dieser dank Abschmiernippel jedoch sehr schnell servicen und auch eine komplette Montage des Hinterbaus geht deutlich schneller und einfacher vonstatten, als es bei einem gewöhnlichen Horst Link-Bike der Fall ist.

Fazit – Yeti SB150

Das Yeti SB150 ist ein hervorragendes Enduro-Bike, das mit einer hohen Laufruhe, einem sensiblen Hinterbau und einer ausgezeichneten Uphill-Performance punkten kann. Zudem überzeugt das schicke Carbon-Bike mit seinem direkten Handling und sorgt so für ein hohes Maß an Fahrspaß. Um in den Genuss dieser Fahreigenschaften zu kommen, ist jedoch ein aktiver Fahrstil vonnöten – wer sich gerne hinter dem Sattel versteckt, wird mit dem SB150 eher nicht glücklich. Der tolle Gesamteindruck wird allerdings durch die nervig klappernden Züge gemindert. Wer jedoch auf der Suche nach einem besonderen Enduro-Bike mit ausgezeichneten Fahreigenschaften ist und das nötige Kleingeld zur Hand hat, sollte das Yeti SB150 genauer unter die Lupe nehmen.

Pro
  • hohe Laufruhe
  • feinfühliges Ansprechverhalten des Hinterbaus
  • ausgezeichnete Uphill-Qualität
Contra
  • klappernde Züge
  • aktiver Fahrstil erforderlich
Das Yeti SB150 ist ein ausgezeichnetes Enduro-Bike, das mit einer hohen Laufruhe, einem sensiblen Hinterbau und einer ausgezeichneten Uphill-Performance punkten kann
# Das Yeti SB150 ist ein ausgezeichnetes Enduro-Bike, das mit einer hohen Laufruhe, einem sensiblen Hinterbau und einer ausgezeichneten Uphill-Performance punkten kann - für diese Leistung wird jedoch auch ein recht hoher Preis aufgerufen.

Testablauf

Das Yeti SB150 wurde im vergangenen Sommer von verschiedenen Testern ausführlich über eine Vielzahl an Trails gescheucht. Dabei wurden die meisten Höhenmeter aus eigener Kraft bewältigt. Wo es möglich war kamen auch Lifte oder Shuttle-Möglichkeiten zum Einsatz.

Hier haben wir das Yeti SB150 getestet

  • Portes du Soleil von klassischen Bike Park-Strecken bis hin zu natürlichen, sehr steilen Singletrails ist alles dabei
  • Davos, Schweiz natürliche, gepflegte Alpentrails, von ausgesetzt und steil bis hin zu Highspeed-Ballerpassagen ist alles dabei; steiniger und teilweise sehr wurzeliger Untergrund
  • Taunus, Hessen naturbelassene, technisch anspruchsvolle Trails, von steinig bis zu weichem Nadelboden ist alles dabei. Außerdem gebaute Flowtrails und Downhill-Strecken
  • Lenzerheide, Schweiz technische Alpentrails und flowigen Bikepark-Strecken, hauptsächlich steiniger Untergrund, im Bikepark vorwiegend Brechsandpisten
  • Schlanders / Reschenpass teils gebaute, teils natürliche Trails von verblockten Strecken bis hin zu flowigen Highspeed-Passagen ist alles mit dabei
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Der Beitrag Yeti SB150 im Test: Volle Kraft voraus! erschien zuerst auf MTB-News.de.

Pi Rope RL One A.30 im Test: Sorglose Seil-Speichen?

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Pi Rope RL One A.30 im Test: Die Geschichte von Pi Rope startete im November 2017. Damals sorgte das von uns vorgestellte Crowdfunding-Projekt zur Entwicklung von Seil-Speichen für Furore. Ein halbes Jahr später stellte das Team in Riva einen ersten, in Zusammenarbeit mit Newmen entwickelten Laufradsatz vor. Die leichteren Gewebe-Speichen sind Pi Rope zufolge eine echte Alternative zu Stahl. Wir haben den Test gemacht und den 1.540 g leichten 29″-Laufradsatz gegen herkömmliche Modelle getestet. Ob die Pi Rope-Laufräder diesen nicht sogar den Rang ablaufen, erfahrt ihr hier!

Pi Rope RL One A.30 – Infos und Preise

Insgesamt drei Laufradsätze bietet Pi Rope aktuell an, die alle drei auf Felgen und Naben von Newmen basieren. Die inzwischen verfügbare Generation 2 der Naben ist auch schon bei Pi Rope in Verwendung – unser Testmuster lief noch auf Generation 1. Bei den Felgen setzt man an zwei der drei Produkte auf Alu: SL A.30 und SL A.25-Felgen sind die Basis für den Enduro, beziehungsweise den Trail/XC-Laufradsatz. Die 309 g leichte Carbon-Felge SL X.22 ist Basis für den leichtesten Laufradsatz im Portfolio, mit knappen und durchaus beeindruckenden 1,1 kg. Leichtbau-Fans dürfte hier schon das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Auch die beiden anderen Laufradsätze sind mit 1.260 g und 1.540 g in 29″-Ausführung echte Leichtgewichte. Nicht nur das geringe Gewicht und die Newmen-Einzeilteile haben sie gemeinsam, auch das Herzstück, die Pi Rope-Seil-Speiche findet sich in jedem Laufrad in 28-facher Ausführung wieder.

  • Laufradgröße 27,5″, 29″
  • Einbaumaße Boost 110/148 mm
  • Material Alu-Felge, Textil-Speichen
  • Maulweite Felge 30 mm
  • Freilauf SRAM XD, Shimano HG, Shimano Micro Spline
  • Bremsaufnahme 6-Loch
  • Gewicht 1.540 g (29″)
  • Farben schwarz
  • pirope.net

Preis: 1.148 € (UVP) | Bikemarkt: Pi Rope RL One A.30 kaufen

Ungewohnt: Gewebe-Speichen am Pi Rope RL One A.30
# Ungewohnt: Gewebe-Speichen am Pi Rope RL One A.30 - wir haben den 1.540 g leichten und 1.148 € teuren 29"-Laufradsatz im Enduro-Einsatz rangenommen. Können Gewebe-Speichen die klassische Stahl-Speiche ablösen?
Diashow: Hustle Bike Labs REM-Magnetpedal - Halb Klick, halb Flat dank Magnet!
832 g bringt das Hinterrad auf die Waage
Beruhigte Linienwahl
Der Pi Rope RL One A.30-Laufradsatz ist  gerne im Groben unterwegs
Sphärische Unterlegscheiben am Felgennippel
Zusätzliche Federung?
Diashow starten »
722 g wiegt das Vorderrad
# 722 g wiegt das Vorderrad - gewogen mit Felgenband.
832 g bringt das Hinterrad auf die Waage
# 832 g bringt das Hinterrad auf die Waage - gewogen mit Felgenband.

Im Detail

Beim Blick ins Detail interessieren uns natürlich vor allem die Speichen. Newmens Evolution SL A.30-Laufräder hatten wir bereits ausführlich durchleuchtet und im Test konnten wir dem Laufradsatz viel Gutes abgewinnen.

Werfen wir also den Blick auf die Verbindungs-Elemente zwischen Nabe und Felge: Speichen und Nippel. Verbunden durch ein Gewinde, stellen sie die Haltbarkeit eines Laufrads her. Auch herkömmliche Stahl-Speichen nehmen nur Zugkräfte auf. Bei Druckkräften schieben sich die Speichen durchs Felgenband oder verbiegen sich. Für Systeme, die keine Druckkräfte aufnehmen müssen, eignen sich Seile hervorragend – die Idee, auch Speichen aus Textil zu fertigen, ist also nicht unbedingt abwegig, sondern klingt sehr einleuchtend.

Eine Klebeverbindung sorgt für den sicheren Sitz des Seils im Naben-Nippel.
# Eine Klebeverbindung sorgt für den sicheren Sitz des Seils im Naben-Nippel.
Sphärische Unterlegscheiben am Felgennippel
# Sphärische Unterlegscheiben am Felgennippel - eine ideale Ausrichtung der Speiche ist so sichergestellt. In der Serienversion ist das Loch schöner ausgeführt.
Newmen liefert die Felge für den RL One A.30 – Pi Rope packt das Logo drauf
# Newmen liefert die Felge für den RL One A.30 – Pi Rope packt das Logo drauf - hier wird Gewebe unter Spannung gesetzt.

Ganz so einfach geht es dann aber doch nicht. Auch an Seil-Speichen muss irgendwo eine Möglichkeit gegeben sein, die Speiche zu spannen. Auf den Faden lässt sich nicht so einfach ein Gewinde aufrollen, wie es an der Stahl-Speiche gemacht wird. Pi Rope setzt an den Enden also auf zwei kleine Nippel, die fest mit dem Faden verbunden sind und direkt in Felge und Nabe geschraubt werden.

Die nächste Herausforderung: Während Edelstahl-Speichen durchaus robust gegenüber äußeren Einflüssen sind, braucht eine Faserspeiche bei der Materialwahl etwas mehr Forschung, um der Umwelt zu widerstehen. Wasser, Dreck und UV-Strahlung können zum Problem werden. Pi Rope arbeitet hier mit einer speziellen Kunstfaser, die auf den Namen Vectran hört. Vectran hat eine Handvoll Eigenschaften, die für den Einsatz am Mountainbike prädestiniert sind. Neben einer geringen Dehnbarkeit und hohem Widerstand gegen Abnutzung ist vor allem die geringe Feuchtigkeitsaufnahme sowie die Schnitt- und Bruchsicherheit für den Einsatz im Gelände wichtig. Zusätzlich verwendet man eine spezielle Beschichtung, um die Fäden vor UV-Strahlung zu schützen. Ein positiver Nebeneffekt dieses Verfahrens ist der erhöhte Schutz vor Abrieb. Wenn doch mal ein paar kleine Fäden abstehen, können diese mit Kleber einfach wieder an der Speiche fixiert werden – die Funktion soll nicht beeinträchtigt werden. So soll eine Speiche bis zur  Hälfte abgetragen sein können, bevor ernsthaft die Gefahr eines Speichen-Risses besteht. Sicherheitshalber sollte man dennoch vorher reagieren und die Speiche tauschen. Eben wie auch bei einer beschädigten Stahl-Speiche.

Neben ihrem Material ist auch die helle Farbe der Speichen etwas ungewohnt.
# Neben ihrem Material ist auch die helle Farbe der Speichen etwas ungewohnt.

Nachdem wir uns mit den Herausforderungen von Seil-Speichen beschäftigt haben, werfen wir nun einen Blick auf die Vorteile. Im Gegensatz zur klassischen Speiche – egal ob Carbon, Alu oder Stahl – kann die Textil-Speiche nicht plastisch verformt werden. Bis zu einem gewissen Grad sind auch die anderen Speichen elastisch verformbar, irgendwann verbiegen sie aber oder können brechen. Die Seil-Speiche hingegen ist extrem flexibel, kann also in einem gewissen Maße ausweichen – es können höchstens einzelne Fasern brechen. Gegen Schnitte soll die Faser resistent sein.

Vorteil Nummer 2: das Gewicht. Im Vergleich zu einer klassischen Speiche kann die Pi Rope-Seil-Speiche bis zu einem Sechstel leichter sein. Etwa 300 g sollen so pro Laufradsatz eingespart werden. Zusätzlich ist auch die Fertigung der Speichen eine Besonderheit. Die Seil-Speichen werden in Deutschland geflochten.

Auf dem Trail

Vor allem das geringe Gewicht der Laufräder ist eines der wichtigsten Merkmale der RL One A.30-Laufräder. Am Laufrad sorgen die leichteren Speichen für weniger rotierende Masse. Zwar wird nicht unbedingt am idealen Punkt, also möglichst weit außen, Gewicht gespart – im Direktvergleich mit anderen Laufrädern kann der Pi Rope-Satz sowohl beim Treten, als auch beim Bremsen trotzdem durch bessere Beschleunigungswerte punkten. Dass es sich hier nicht nur um schnöde Theorie handelt, macht sich bereits beim ersten Antritt bemerkbar. Der Gewichtsvorteil ist spürbar, die Laufräder konnten verschiedene Bikes jeweils ein gutes Stück spritziger im Antritt und im Uphill machen.

Fährt man ein Wurzelfeld, das man bislang nur mit Stahl-Speichen gefahren ist, mit den Gewebe-Speichen, stehen einem erstmal die Fragezeichen im Gesicht.

Die Seil-Speiche fühlt sich im Direktvergleich zum Stahl-Pendant recht ähnlich an. Hier können wir Bedenken direkt zerstreuen. Wer nicht die Möglichkeit hat, mit einem Vergleichslaufrad mit Stahl-Speichen, welches denselben Reifen montiert hat, den gleichen Trail mehrmals zu fahren, wird am Anfang vermutlich nicht direkt die Unterschiede benennen können. Trotzdem sind sie da und die Vorteile sind zahlreich. Dank des niedrigeren Gewichts verringern sich die gyroskopischen Kräfte. Das Ergebnis ist eine erhöhte Agilität – das Handling des gesamten Bikes wird spritziger. Konkret macht sich das in jeder Fahrsituation bemerkbar, in der Richtungswechsel eingeleitet werden oder man vertikale Schläge in das Laufrad einleitet.

Und nochmal den gleichen Abschnitt mit dem anderen Hinterrad
# Und nochmal den gleichen Abschnitt mit dem anderen Hinterrad - um den Testeindruck zu erarbeiten, brachten wir zwei identische Laufräder mit auf den Trail und fuhren die gleichen Abschnitte im direkten Vergleich. Wo fühlt sich welcher Laufradsatz besser an oder hat immer nur einer die Nase vorn?

Ein Laufrad und dessen Fahreigenschaften sind immer die Summe aller Teile. Von der Speichenspannung über deren Anzahl und Konifizierung sowie die Felge, deren Breite, Tiefe und Legierung, bis hin zu den Naben und deren Achssteifigkeit … alles spielt zusammen. Bei der Auswahl der einzelnen Komponenten von Religion zu sprechen, wäre vermutlich untertrieben. Was passiert aber, wenn man an einem Laufradsatz, dessen Eigenschaften wir im Test für gut befunden haben, nur die Speichen ändern? Wir haben also dieselben Reifen auf den Newmen Evolution SL A.30-Laufradsatz gezogen, den Luftdruck angeglichen und sind die gleichen Strecken im direkten Vergleich mit Stahl- und mit Gewebe-Speichen gefahren.

Vertikale Schläge

Stein- und Wurzelfelder sind zumeist ein typischer Bestandteil einer Mountainbike-Strecke. Je nach Höhe dieser Elemente nimmt entweder der Reifen mit seinem Volumen die Unebenheit auf oder das Laufrad wird gehoben und die Energie baut sich im Fahrwerk ab (falls vorhanden). Das Laufrad kann man hier als übertragendes Medium betrachten.

Fährt man ein Wurzelfeld, das man bislang nur mit Stahl-Speichen gefahren ist, mit den Gewebe-Speichen, stehen einem erstmal die Fragezeichen im Gesicht. Irgendwie war das dann doch anders. Um sicherzugehen, überprüft man nochmals den Luftdruck und stellt keine Abweichungen fest. Also Laufradwechsel auf die Stahl-Speichen-Version, zurück zum Trail-Einstieg und ab in die nächste Abfahrt. Rauer. Man spürt die vielen Lastspitzen, die von den Schlägen kommen, mehr.

Bewusst gegen die Kante setzen
# Bewusst gegen die Kante setzen - was passiert, wenn man das Hinterrad an der Landung hängen lässt? Wie unterscheidet sich dabei die Gewebe- von der Stahl-Speiche?

Mit den Pi Rope-Speichen holt man sich eine Art zusätzliche Dämpfung ins Gesamtsystem Mountainbike. Wo sonst der Schlag durch das Laufrad an die Federgabel oder den Hinterbau weitergeben wird, geht dieser Impuls nun zum Teil im Gewebe verloren. Die Fahrt wird ruhiger und kontrollierter. Bei härteren Schlägen setzt sich dieses Prinzip fort. Schätzt man einen Sprung etwas falsch ein und lässt das Hinterrad gegen die Kante der Landung sausen, so wird dieser „Hang-up“ mit einem weniger starken Geschwindigkeitsverlust bestraft als mit Stahl-Speichen.

Richtungswechsel

Bezahlt man diese Nachgiebigkeit mit indifferentem Kurvenverhalten? Nein. Dennoch fühlen sich Kurven etwas anders an. Wir hätten vermutet, dass sich das Laufrad etwas träge in der Übertragung des Lenkinputs verhält – aber das ist nicht der Fall. Das niedrige Gewicht macht das Rad im Handling agil genug und spart bei langen Ausfahrten Kraft. Wer Erfahrungen mit Stahlrahmen hat, wird hier gewisse Parallelen entdecken. Auf Schrägfahrten am Hang profitiert man ebenfalls von einem Grip-Zuwachs und man tut sich, gegenüber einem Laufradsatz mit Stahl-Speichen, leichter, die Linie zu halten.

Beruhigte Linienwahl
# Beruhigte Linienwahl - besonders, wenn Kurven nicht ganz frei von Schlägen sind, gefällt die Gewebe-Version des Laufrads. Die Fahrt wird ruhiger und die Laufräder verspringen weniger.

In Steilkurven leitet man sehr viel Kraft in seitlicher Richtung in ein Laufrad ein. Nicht selten kann es da mit einem weniger steifen Laufrad in Kombination mit wenig Reifenfreiheit im Hinterbau zu Schleifspuren kommen. Wir haben uns im Härtetest mit 95 kg ungebremst in enge Anlieger geworfen, um genau das zu überprüfen. Ja, das Laufrad mit Gewebe-Speichen verwindet sich weiter als mit Stahl-Speichen und Nutzer von breiten Reifen in engen Hinterbauten sollten dies auf jeden Fall berücksichtigen. Übertrieben fällt dieses Phänomen aber nicht aus. Wie schon erwähnt, generieren die Pi Rope-Speichen eher ein Fahrgefühl, als säße man auf einem Stahlrahmen. Man kann dies zu seinem Vorteil nutzen und die Rückkehr in die Ruhelage als Fahrimpuls verwenden, um das Rad nach der Kurve leichter wieder aus der Schräglage aufzurichten.

Zusätzliche Federung?
# Zusätzliche Federung? - In der Vertikalen geben die Gewebe-Speichen mehr nach als die Stahlversion. Weniger Ermüdung ist die Konsequenz.

Wer gerne an den einzelnen Parametern eines Bikes experimentiert, wird mit Pi Rope-Laufrädern seine wahre Freude haben. Das Fahrverhalten ist sehr angenehm und man kann in der Reifenwahl und beim Luftdruck Neues probieren. Durch die vertikale Nachgiebigkeit, das verringerte Gewicht und den Grip-Zuwachs, welcher durch das Laufrad bereitgestellt wird, kann man sich in der Profilwahl neu orientieren. Etwas mehr Luftdruck für mehr Pannensicherheit geht auch nicht zwangsläufig zu Lasten der Überroll-Geschwindigkeit. Durch die Angliederung an Newmen hat man zwar keine komplett freie Felgen-Wahl, aber in deren Portfolio gibt es durchaus verschiedene spannende Optionen. Mit dem verzeihenderen Fahrverhalten generiert man ebenfalls deutlich weniger Durchschläge auf das Felgenhorn. Dadurch kann man in Erwägung ziehen, eine leichtere Felge zu nehmen und weiter Gewicht zu sparen.

Das ist uns aufgefallen

  • Beschleunigung Selbst mit schweren Reifen sorgt der Pi Rope RL One A.30 noch für exzellente Beschleunigung. Er drückt das Systemgewicht aus Laufrad und Reifen auf ein Level, das man sonst nur mit leichten, weniger zuverlässigen Reifen bekommt. Natürlich sitzt das Gewicht etwas anders verteilt – doch auch mit DH-Reifen stellt sich eine Fahrdynamik ein, die man sonst eher mit leichten Pneus verbindet.
  • Haltbarkeit Wie schon im ersten Test der Newmen Evolution SL A.30-Laufräder konnte die Felge wieder durch extrem gute Haltbarkeit überzeugen. Bei diesem niedrigen Gewicht ist das eine absolute Ansage – wir kennen kaum einen so leichten und haltbaren Laufradsatz wie den RL One A.30. Die Nachgiebigkeit der Speichen kann es ermöglichen, eine leichtere Felge zu verwenden, ohne dabei Schäden am Felgenhorn davonzutragen.
  • Wind & Wetter Der kalte Winter, Regen im Frühjahr und der sonnige Sommer haben die Laufräder gefordert. Im Dauertest zeigten sich die Textil-Speichen unbeeindruckt von Wasser, UV-Strahlung und groben Verschmutzungen.
  • Zentrieren Fehlanzeige Normalerweise ist bei den meisten Laufradsätzen im Dauertest ab einem gewissen Punkt ein Zentrier-Vorgang notwendig. Ist dies der Nachgiebigkeit der Gewebe-Speichen geschuldet oder der robusten Newmen-Felge? Vielleicht ist es beides. In jedem Fall können wir dem Pi Rope-Laufradsatz Wartungsarmut bescheinigen.
  • Exotische Speichen Der Nachteil eines System-Laufradsatzes ist immer derselbe. Wer in den Bike-Urlaub fährt, sollte sich ein paar Ersatzspeichen mitnehmen. Wir hatten zwar keine Defekte, aber „Sh*t happens“ und ob man die Pi Rope-Speichen im schmal sortierten Bike-Shop an der Urlaubsdestination findet? Vermutlich eher nicht.
Die Zukunft?
# Die Zukunft? - Uns ist im kompletten Testzeitraum keine Speiche gerissen.
Sollte das im Bikeurlaub jedoch auftreten, sollte man Ersatz dabei haben
# Sollte das im Bikeurlaub jedoch auftreten, sollte man Ersatz dabei haben - aktuell werden viele Bikeshops sowas vielleicht noch nicht mal zu Gesicht bekommen haben.

Fazit – Pi Rope RL One A.30

Pi Rope hat ein Produkt auf den Markt gebracht, das deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte. Die Gewichtsersparnis an Laufrädern ist am Mountainbike für viele Nutzer ein Schlüsselkriterium. Wir konnten keinerlei Eigenschaften beim Pi Rope RL One A.30-Laufradsatz feststellen, die gegenüber Rädern mit Stahl-Speichen ein Nachteil wären. Leicht, angenehm im Fahrverhalten und haltbar im Dauerbetrieb – ein dicker Daumen nach oben!

Pro
  • leicht
  • angenehmes Fahrverhalten
  • mehr Grip
  • entlastet die Felge gegenüber Durchschlägen
Contra
  • Ersatzteilversorgung auf Reisen nicht gegeben

Gewebe oder Stahl – welchem Material vertraut ihr beim Laufrad? Würdet ihr der Seil-Speiche eine Chance geben?

Der Pi Rope RL One A.30-Laufradsatz ist  gerne im Groben unterwegs
# Der Pi Rope RL One A.30-Laufradsatz ist gerne im Groben unterwegs - die Kombination mit der Newmen-Felge mit 30 mm Innenweite ist sehr gelungen. Wir hatten weniger Dellen als an der Stahlspeichen-Version und auch das Fahrverhalten gefiel uns besser.

Testablauf

Die Pi Rope RL One A.30-Laufräder wurden im Testverlauf von mehreren Testfahrern unterschiedlicher Gewichtsklassen auf verschiedensten Rädern gefahren. Nahezu alle Abfahrten wurden aus eigener Muskelkraft erarbeitet. Über den Testzeitraum wurden verschiedenste Reifen auf den Laufrädern montiert und gefahren.

Hier haben wir Pi Rope RL One A.30 getestet

  • Singletrails: Von ruppigen, bis hin zu flowigen Trails, jegliche Bedingungen – Matsch, Sonne, Schnee
  • Reschenpass: Schöneben- und Bunker-Trail – die Tränen der Ergriffenheit fließen waagrecht ab, während man über Stock und Stein scheppert.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

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Bike der Woche: Cannondale F29 von IBC-User NoPain-NoGain

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Der eigentliche Grund für dieses Bike der Woche? Eine Lefty, die ungenutzt im Keller lag. Mit seinem Cannondale F29 erfüllte sich IBC-User NoPain-NoGain seinen Wunsch vom wartungsarmen XC-Trainingsrad für den Winter. Dabei spielte etwas Nostalgie bei der Lackierung natürlich auch eine Rolle – denn das Trainings-Hardtail kommt im schicken Retro-Look daher! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Cannondale F29, NoPain-NoGain

Das Cannondale F29 von IBC-User NoPain-NoGain
# Das Cannondale F29 von IBC-User NoPain-NoGain - der perfekte Trainingspartner für winterliche Bedingungen

MTB-News.de: Hallo NoPain-NoGain, dein Bike im Retro-Look ist im Fotoalbum auf viel Zuspruch gestoßen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Der Grund für diesen Aufbau? Eine Lefty, die ungenutzt im Keller lag. Ich bin die Lefty eigentlich in diversen anderen Rädern gefahren, aber zuletzt lag sie ungenutzt im Keller. Das geht ja gar nicht! Dann baute ich sie wieder in das Cube Reaction GTC ein, dort gefiel sie mir allerdings nicht zu 100%. Zudem bekam ich mit dem FSA-20 den Lenker nicht tief genug runter.

Also habe ich einen gebrauchten F29 Carbon gesucht und gefunden. Da war es dann der Plan, wenn alles passt, den Rahmen rot lackieren zu lassen. Auf die Idee hat mich Mete gebracht. Bei dem Rahmen war dann aber die Tretlagerhülse lose. Das 137 mm Headshok-Steuerrohr war nun aber fix gesetzt, da ich damit den Leonardi -25 Grad Vorbau fahren kann, um meine Orang Utan-Arme zu kompensieren. Glücklicherweise verkaufte Mete nun genau den Rahmen, durch den ich auf die Retro-Idee gekommen war. So musste ich zwar ein “Downgrade” von Carbon auf Alu machen, aber neuwertige Carbon F29 in L gibt es nicht mehr.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Die oberste Prämisse war, dass ich auf dem Rad perfekt sitze. Wie schon bei meinem Scalpel ist das mit meinen Orang Utan-Armen nicht ganz so einfach. Das Rad soll als möglichst stressfreies Trainingsrad genutzt werden … Ok, eine Hommage an meine Traumbikes, als ich mit dem Rennen fahren 1995 angefangen habe, war auch nicht unwichtig. :P

Der eigentliche Grund für diesen Aufbau?
# Der eigentliche Grund für diesen Aufbau? - Eine Lefty, die ungenutzt im Keller lag

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Räder sind nie fertig. ;) Aber im Moment steht eigentlich nichts an, was ich umbauen will.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

XC-Training

Was wiegt das Bike?

10,3 kg

Mit den Magura MT8 RaceLine Bremsen, SRAM GX Antrieb und ZTR Crest Laufrädern schafft es das Bike auf 10,3 kg
# Mit den Magura MT8 RaceLine Bremsen, SRAM GX Antrieb und ZTR Crest Laufrädern schafft es das Bike auf 10,3 kg - kein schlechter Wert für das schicke Trainingsrad im Retro-Look

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Kombination aus Retro-Look am Rahmen, der gelben Raceline… einfach eine Hommage an die Räder aus meiner Jugend.

Wie fährt sich das Rad?

Direkt! Der Alu-Hinterbau federt natürlich nichts weg. Aber an einem Trainingsrad mag ich diese ehrliche Direktheit. Dazu die steife Lefty, das Rad geht bergab bei aktiver Fahrweise richtig gut. In Summe ist das Scalpel zwar definitiv schneller, aber ein direktes Hardtail macht einfach Spaß. Zudem ist ein Hardtail gerade für’s Training bei jedem Wetter wesentlich pflegeleichter.

Die Bike der Woche-Sammlung wächst
# Die Bike der Woche-Sammlung wächst - Cannondale F29 samt großem Bruder Cannondale Scalpel an der Wand

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Hmmm, gute Frage. 1994 ist auch eine Weile her, wie es genau dazu kam, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Irgendwann stand ich halt mit einem Dreigangrad im Wald …

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich bin eigentlich immer sehr gut informiert, aber ich wäge sehr genau ab, was für mich sinnvoll ist und was nicht. Ich war in der südbadischen Rennszene einer der ersten mit dem Trekkingrad (was ich mir anhören durfte…!), aber Boost habe ich z.B. noch immer nicht im Keller.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich glaube, daran schuld ist bikehumanumest. Aber auch das ist schon laaange her. ;) Ich mag den Haufen gleichgesinnter Bekloppter hier. Es gibt immer wieder Anregungen, Ideen und Hilfe. Auch wenn den einen oder anderen Post einfach besser überliest.

Was haltet ihr von dem Retro-Trainingsbike?
# Was haltet ihr von dem Retro-Trainingsbike?

Technische Daten: Cannondale F29

Rahmen: Cannondale F29 L Aluminium
Gabel: Cannondale Lefty Opi Alu XLR 100 mm 29′
Steuersatz: Cannondale Headshock
Bremsen: Magura MT8 RaceLine 160/160
Vorbau: Leonardi -25 100 mm
Lenker: Ritchey Trail 700 mm -5 mm
Griffe: Esi Chuncky
Felgen: ZTR Crest und DT Swiss XR331
Naben: Cannondale Lefty / Hope Pro 2
Reifen: Wolfpack Race 2.25
Kurbel + Innenlager: Shimano XT + Stages PM in einem Rotor BB30 -> HT2 Innenlager
Kettenblatt / Kettenblätter: Absolut Black 32z – 36z oval je nach Form und Wetter
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: SRAM X1 11x
Schaltwerk: SRAM GX 11x
Pedale: Shimano XTR 980
Kassette: SLX 11x 11-42
Sattel: Specialized Power Pro
Sattelstütze: PRC Carbon 27,2 x 400
Sattelklemme: Cannondale

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: Vorn Marzocchi, hinten La Marzocco

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MTB037 – Vorn Marzocchi, hinten La Marzocco

Von A wie Alaaaarma bis Z wie Zahnarzt-Bike folgt nun der P wie Podcast, in dem wir in bester →Larry-Manier über die Nomenklatur der Mountainbike-Welt fachsimpeln und dabei natürlich das ein oder andere B wie Bier verköstigen. Anhören, jetzt!

Die Biere der Sendung

Feedback

Das Lösungswort aus der letzten Folge haben auch wieder viele von euch richtig in den Kommentaren niedergeschrieben. Moritz musste einmal mehr als Glücksfee aushelfen und zog @TheJonny als Gewinner. TheJonny – bitte melde dich kurz bei uns, damit wir dir deinen Gewinn zuschicken können.

Das ultimative Bike-Klischee-ABC

Unser Autor Jakob hat mit dem “Ultimativen Bike-Klischee-ABC” eine unterhaltsame Sammlung von Begriffen aus der Welt des Mountainbikens samt nicht ganz ernst gemeinter Erklärungen erstellt. Wir albern uns einmal durch die Liste, schweifen ab und tragen sogar jeweils einen Begriff vor.

Zur Sprache kommt auch das Freiburger Video „Der Verein regelts“ und Walter (81).

Folgendes GIF gibt in etwa wieder, wie ihr euch Hannes beim Wheelie in der Öffentlichkeit vorstellen müsst. Samt Reaktion anwesender Nicht-BikerInnen:

eierhahn

Herausforderungen – unsere schwierigsten/anstrengendsten Touren und Aktionen auf dem Bike

Angelehnt an die Serie „Schlüsseldienst“ mit Tom Öhler reden wir über Situationen an denen wir auf dem Bike an unsere Grenzen kamen – sei es aus technischem, psychologischem oder physiologischem Blickwinkel. Gerade Moritz und Hannes bringen hier eine Menge interessanter Anekdoten ein – vor allem aus Whistler.

„In Deep“ im Whistler Bike Park
# „In Deep“ im Whistler Bike Park - Foto von xtccc

Aktuelle Bike-Tests bei MTB-News.de

Wir haben wieder eine Menge interessanter Bikes für euch getestet und stellen ein paar Kandidaten vor. Natürlich nicht, ohne in die guten alten Zeiten™ abzuschweifen, inklusive Fotoschau.

Wie versprochen gibt’s die Fotos von Hannes und seinem Retro-Transition:

Good old times: Transition Bottlerocket 2008
# Good old times: Transition Bottlerocket 2008
Good old times
# Good old times
Good old times
# Good old times
Good old times
# Good old times

Frage an die Hörerinnen

Hannes ist nächste Woche (2. März bis 6. März 2020) in den USA und besucht die Hauptquartiere von SRAM und RockShox. Wenn ihr Fragen zu den beiden Firmen habt, die über das Einstellen von Dämpfern hinausgehen, z. B. zur Firmenphilosophie oder -geschichte oder Ähnlichem, dann ab damit in die Kommentare oder zu Hannes!

Schaut, was ich gekauft hab

Empfehlungen

Wie war das Bier?

  • Marcus: Der Geschmack dunkler Schokolade mit einem sehr hohen Kakaoanteil ließ sich nach einer Weile am Gaumen nieder. Das Bier war großartig! Ich glaube allerdings, dass die Angabe des Alkoholanteils von 5,4 % zu niedrig ist.
  • Hannes: Brewdog Zombie Cake Das Bier war sehr lecker., Heineken: Unspektakulär, süffig
  • Moritz: Ich fand’s lecker. Unsicher ob des Alkoholgehalts.

Pokal oder Spital bei Instagram

Uns gibt’s jetzt auch bei Instagram! Folgt einfach @pokaloderspital. Regelmäßig werden wir euch mit Updates und Bildern versorgen, die ihr so vielleicht noch nicht gesehen habt …

Wie versprochen, unsere Podcast-Selfies:

Podcast-Selfie
# Podcast-Selfie
Podcast-Selfie
# Podcast-Selfie
Podcast-Selfie
# Podcast-Selfie
Podcast-Selfie
# Podcast-Selfie

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Roeckl Rhone im Test: Wasserdichte Handschuhe für Herbst und Winter

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Roeckl Rhone im Test: Die Handschuh-Experten von Roeckl wollen mit dem Rhone einen ausgezeichneten Herbst- und Winter-Handschuh im Programm haben. Der wasserdichte Handschuh soll die Hände auch bei Regen und Schnee stets warm und trocken halten. Wir haben die Roeckl Rhone ausführlich getestet, um herauszufinden, wie sie sich beim Mountainbiken schlagen.

Roeckl Rhone: Infos und Preise

Die Roeckl Rhone-Handschuhe wollen mit einem hervorragenden Wetterschutz perfekt für Winter-Ausfahrten auf dem Fahrrad geeignet sein. Um bei diesen Bedingungen eine gute Figur zu machen, setzen die Handschuhe auf eine komplett wasser- und winddichte Konstruktion, eine hohe Atmungsaktivität sowie einen angenehmen Tragekomfort. Die aus Synthetik-Leder bestehende Innenhand verfügt über vibrationsdämmende Polster sowie großflächige Silikon-Applikationen, die für jede Menge Grip sorgen sollen. An Daumen und Ringfinger ist Touchscreen-kompatibles Material vernäht, was das Bedienen des Smartphones erleichtern soll. Zudem setzt man auf der Außenseite des Daumens auf weiches Fleece-Material, welches sich perfekt zum Schweiß abwischen oder Brille-reinigen eignet.

Von Innen ist der Handschuh weich gefüttert, was für einen hohen Tragekomfort und guten Kälteschutz sorgen soll. Die Bundweite wird mittels Klettverschluss angepasst. Die Handschuhe sind in insgesamt elf Größen sowie verschiedenen Farben für einen Preis von rund 50 € erhältlich.

  • wasser- und winddichte Konstruktion
  • gepolsterte Innenhand inklusive Silikon-Applikationen
  • Touchscreen-kompatibel
  • weich gefüttert gegen niedrige Temperaturen
  • Farben Schwarz / Schwarz-Blau / Schwarz-Gelb / Schwarz-Orange
  • Größen 6 / 6,5 / 7 / 7,5 / 8 / 8,5 / 9 / 9,5 / 10 / 10,5 / 11
  • www.roeckl.de

Preis: 49,95 € (UVP) | Bikemarkt: Roeckl Rhone kaufen

Die Roeckl Rhone-Handschuhe sollen dank des wasserdichten und warmen Aufbaus perfekt für kalte Herbst- und Winter-Tage auf dem Bike geeignet sein
# Die Roeckl Rhone-Handschuhe sollen dank des wasserdichten und warmen Aufbaus perfekt für kalte Herbst- und Winter-Tage auf dem Bike geeignet sein - preislich schlagen die warmen Handschuhe mit rund 50 € zu Buche.
Diashow: Made in USA und 100 % recyclebar - Revel Bikes präsentiert eigene Carbon-Laufräder
Die Silikon-Applikationen auf der Handinnenfläche sorgen für jede Menge Grip
Die Roeckl Rhone-Handschuhe können auf dem Trail mit ihrem hohen Tragekomfort und der guten Funktion überzeugen.
Die Roeckl Tex Membran sorgt für trockene Hände.
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Die Bundweite wird mittels Klettverschluss angepasst.
# Die Bundweite wird mittels Klettverschluss angepasst.
Die Roeckl Tex Membran sorgt für trockene Hände.
# Die Roeckl Tex Membran sorgt für trockene Hände.
Die Silikon-Applikationen auf der Handinnenfläche sorgen für jede Menge Grip
# Die Silikon-Applikationen auf der Handinnenfläche sorgen für jede Menge Grip - die Polsterung ist allerdings nicht jedermanns Sache.
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# roeckl-handschuhe-4410
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# roeckl-handschuhe-4409

Auf dem Trail

Bereits beim ersten Anziehen hinterlassen die Roeckl Rhone-Handschuhe einen guten Eindruck. Für gewöhnlich trage ich Mountainbike-Handschuhe in Größe M, Roeckl setzt jedoch auf ein Nummern-basiertes Größen-System. Mithilfe des simplen Größen-Bestimmungs-Tools auf der Roeckl-Website entschied ich mich für die Größe 8,5 und lag damit goldrichtig: Die Handschuhe passen perfekt und auch Druckstellen sind absolut kein Thema. Das weiche Innenfutter schmiegt sich gut an die Hand an und sorgt für einen wohlig-warmen Tragekomfort.

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# rockel action2

Auch beim ersten Griff an den Lenker bleibt der durchweg positive Eindruck bestehen. Die Handschuhe können mit einem ausreichend definierten Brems- und Griffgefühl aufwarten. Aufgrund des dicken Materials und der Polsterung liegt dies jedoch selbstverständlich nicht auf dem Niveau von gewöhnlichen Sommer-Handschuhen – auch gegenüber den kürzlich getesteten Endura MT500 wasserdichten Handschuhen haben die Roeckl-Handschuhe knapp das Nachsehen. Dies ist vor allem auf die Polsterung der Innenhand und das leichte Verrutschen des Innenmaterials gegenüber der Grifffläche zurückzuführen. Solange man aber nicht bei einem abfahrtsorientierten Rennen um die letzten Sekunden kämpft, kann man sich problemlos damit arrangieren. Nicht-fahrradspezifischen Winter-Handschuhen sind die Roeckl Rhone aber trotzdem deutlich überlegen, was das Griffgefühl angeht. Auch die Bedienung des Smartphones ist mit angezogenen Handschuhen problemlos möglich.

Die Roeckl Rhone-Handschuhe können auf dem Trail mit ihrem hohen Tragekomfort und der guten Funktion überzeugen.
# Die Roeckl Rhone-Handschuhe können auf dem Trail mit ihrem hohen Tragekomfort und der guten Funktion überzeugen.

Was den Wind- und Wetterschutz angeht, so spielen die Roeckl-Handschuhe in der obersten Liga. Die Konstruktion ist absolut wasserdicht: Weder bei langen Ausfahrten im Regen noch beim Härtetest unter dem Wasserschlauch mussten wir nasse Hände beklagen. In Kombination mit der weichen Fütterung macht dies die Roeckl Rhone-Handschuhen zum perfekten Begleiter für kalte oder nasskalte Ausfahrten. Wir konnten uns diesen Winter jederzeit auf die wasserdichten Handschuhe verlassen und hatten zu keiner Zeit kalte Hände. Selbst bei Temperaturen deutlich unter 0° C brillierten die Roeckl-Handschuhe. Steigt das Thermometer jedoch über die vier-Grad-Marke, so wird es in den Handschuhen bei sportlicher Aktivität schnell zu warm. Mängel konnten wir während des Testzeitraums keine feststellen – einzig die Oberfläche zeigt aufgrund eines Dornenkontakts leichte Gebrauchsspuren.

Fazit Roeckl Rhone

Die Roeckl Rhone-Handschuhe sind dank des wasserdichten Aufbaus und der guten Isolierung eine sehr gute Wahl für die kalten Tage auf dem Mountainbike. Auch der hohe Tragekomfort und die gute Bedienbarkeit stehen auf der Habenseite. Lediglich das durch die Polsterung an der Innenhand etwas verminderte Griffgefühl schmälert den guten Eindruck. Wer jedoch einen funktionalen und bequemen Winter-Handschuh sucht und dafür bereit ist, leichte Abstriche bei der Abfahrts-Performance in Kauf zu nehmen, ist mit den Roeckl Rhone-Handschuhen bestens bedient.

Pro
  • ausgezeichneter Schutz vor Wind, Kälte und Regen
  • absolut wasserdicht
  • hoher Tragekomfort
Contra
  • gepolsterte Innenhand ist nicht jedermanns Sache
Die Roeckl Rhone-Handschuhe konnten uns mit ihrer guten Funktion und dem hohen Tragekomfort begeistern
# Die Roeckl Rhone-Handschuhe konnten uns mit ihrer guten Funktion und dem hohen Tragekomfort begeistern - die gepolsterte Innenhand ist allerdings nicht jedermanns Sache.

Welche Herbst- und Winter-Handschuhe sind eure persönlichen Favoriten?


Preisvergleich Roeckl Rhone

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Vaude AM Moab Tech Schuhe im Test: Bunter Grip-Experte für Flatpedale

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Zur Eurobike 2018 stellte Vaude einen spannenden Schuh vor: Den Vaude AM Moab Tech. Das farbenfrohe Modell zielt speziell auf Trail- und Enduro-Fahrer ab und möchte nicht nur mit einer griffigen Sohle, sondern auch Features wie dem leicht zu bedienenden Boa-Drehverschluss überzeugen. Was kann der Vaude AM Moab Tech? Das haben wir in der vergangenen Saison herausgefunden. Hier ist der Test!

Vaude AM Moab Tech: Infos und Preise

  • Schuhtyp Flat
  • Verschlusssystem Boa L6-Drehverschluss
  • Sohle SUPtraction-Sohle, Flow-Index 3
  • besondere Features dämpfende EVA-Mittelsohle, dämpfendes Fersenelement, Knöchelschutz, Boa-Abdeckung
  • Farben Baltic Sea, Canary
  • Größen 36 – 48 (getestet: Größe 46)
  • Gewicht 470 g (Größe 46)
  • www.vaude.com

Preis: 170,00 € € (UVP) | Bikemarkt: Vaude AM Moab Tech kaufen

Dreifarbig, schnittige Optik und spannende Features: Wir haben den Vaude AM Moab Tech ein Jahr lang über die Trails gejagt
# Dreifarbig, schnittige Optik und spannende Features: Wir haben den Vaude AM Moab Tech ein Jahr lang über die Trails gejagt - Zu kaufen gibt es den Schuh für 170 €
Diashow: Chasing Volcanoes – Behind the Scenes - Filmen & Fahren auf einem ausbrechenden Vulkan
Praktisch und unauffällig: Die Abdeckung für den Boa-Bereich
Kleiner Schönheitsfehler
Der vordere Bereich soll sich besser eingraben können, damit man in Trage- und Schiebepassagen nicht wegrutscht
Vollstoff mit dem neuen Santa Cruz Heckler
Alles unter Kontrolle
Diashow starten »

Im Detail

Farbenfroh grüßt uns der Vaude AM Moab Tech, als wir ihn aus dem Karton nehmen. In der Farbvariante „Canary“ verfügt der Schuh über eine zweifarbige Sohle und diverse türkise und gelbe Segmente. Außerdem gibt es sechseckige Muster und einen Boa-Verschluss inklusive Abdeckung über den Spann: Der Schuh sieht schnittig aus. Schauen wir uns die Sohle genauer an: Die SUPtraction-Sohle stammt von der gleichnamigen Schweizer Firma, die Gummimischungen für Schuhsohlen entwickelt und maßgeschneidert auf die Vaude-Schuhe anpasst. Diese besteht beim Vaude AM Moab Tech Schuh aus verschiedenen Zonen: einer offeneren Zone mit großen Abständen zwischen den sechseckigen Gumminoppen (hinten sowie ganz vorne) für viel Traktion in Trage- und Schiebepassagen sowie einer Zone im mittigen Pedalbereich mit sehr eng stehenden Noppen für besseren Grip auf den Pedalen. Um hier dennoch Trittsicherheit beim Schieben zu gewährleisten, sind in dieser Zone die sechseckigen Noppen leicht angeschrägt und sollen sich so bergauf leicht im Boden verkeilen können. Die Innenseite ist als Knöchelschutz höhergezogen und mit einem dickeren Polster ausgestattet.

Die SUPtraction-Sohle besteht aus offeneren Zonen (vorne und hinten) sowie eine dichteren Zone für den Pedalbereich
# Die SUPtraction-Sohle besteht aus offeneren Zonen (vorne und hinten) sowie eine dichteren Zone für den Pedalbereich
Der vordere Bereich soll sich besser eingraben können, damit man in Trage- und Schiebepassagen nicht wegrutscht
# Der vordere Bereich soll sich besser eingraben können, damit man in Trage- und Schiebepassagen nicht wegrutscht
Schuppenartig ist die mittlere Zone angestellt
# Schuppenartig ist die mittlere Zone angestellt - dies soll trotz des engen Profils Halt beim Hochschieben bieten
Die Innensohle ist weit hochgezogen und bietet in Kombination mit dem dicken Polster einen guten Knöchelschutz
# Die Innensohle ist weit hochgezogen und bietet in Kombination mit dem dicken Polster einen guten Knöchelschutz
Die Mittelsohle aus EVA-Schaum ist relativ dick und dämpft angenehm
# Die Mittelsohle aus EVA-Schaum ist relativ dick und dämpft angenehm

Der Boa-Verschluss ist mittig über dem Spann angebracht und verfügt über eine Abdeckung, die mit einem flexiblen, mittig eingesetzten Stoff dafür sorgt, dass der ausladende Drehknopf ausreichend Platz findet. Die Mittelsohle besteht aus dämpfendem EVA-Schaum. Außerdem soll eine Ortholite-Einlegesohle für eine gute Passform sorgen. Und nicht umsonst steht Vaude bei unseren User-Awards seit Jahren ganz oben, wenn es um Nachhaltigkeit geht: Auch bei diesem Schuh besteht das Futter aus 40 % recycelten Materialien. Zudem ist die Ortholite-Sohle aus umweltfreundlichem Eco Plush PU-Schaum und 50 % Recycling-Polyester gefertigt. Na dann: Ab auf den Trail!

Der Boa-Verschluss sorgt dank des simplen Drehmechanismusses …
# Der Boa-Verschluss sorgt dank des simplen Drehmechanismusses …
… und dem sanft gleichmäßig zuziehenden Stahlseil für einen sehr guten Sitz
# … und dem sanft gleichmäßig zuziehenden Stahlseil für einen sehr guten Sitz
Praktisch und unauffällig: Die Abdeckung für den Boa-Bereich
# Praktisch und unauffällig: Die Abdeckung für den Boa-Bereich

Auf dem Trail

Mit einem kurzen Zug nach oben löst der Boa-Verschluss aus und das Stahlseil ist locker – allein diese Funktion verkürzt die Zeit des Hineinschlüpfens in den Schuh enorm. Der Vaude AM Moab Tech ist sportlich geschnitten und liegt überall eng an. Fahrer und Fahrerinnen, die genau zwischen zwei Größen stehen, sollten eher die größere Variante kaufen. Bei mir sitzt der Vaude-Schuh in Schuhgröße 46 perfekt. Dies liegt nicht nur an der bequemen Einlegesohle und dem dicken Polsterstoff auf der Innenseite, sondern besonders am Verschluss: Das Boa-Stahlseil lässt sich mit einer halben Umdrehung so gleichmäßig festziehen, dass mein Fuß direkt sicher sitzt. Darüber wird die Abdeckung gezogen, die nicht nur den hervorstehenden Boa-Verschluss verdeckt, sondern den Spann zusätzlich vor Dreckbeschuss schützt. Die Sohle betitelt Vaude mit „V-Flow Stabilitätsindex 3”, der bei Vaude „flexibel” bedeutet – das kommt auch ganz gut hin, ohne dass die Sohle dabei zu dünn wirkt.

Alles unter Kontrolle
# Alles unter Kontrolle - egal ob in regnerischen oder trockenen Bedingungen: der Grip ist super und vor allem gut kontrollierbar

Auf dem Trail steht der Schuh stabil auf dem Pedal. Flexibel ist die Sohle schon, das Pedal wird auch in ruppigeren Passagen aber nicht als störend wahrgenommen, da die dämpfende Mittelsohle einen guten Job erledigt. Der Grip liegt auf einem hohen Niveau: Egal auf welchem Trail, der Vaude AM Moab Tech krallt sich in jedem Pedal adäquat fest und bleibt dort, wo er ist. Bindungsangst entsteht dabei jedoch nicht: Statt klebrig zu sein, ist der Grip der Sohle jederzeit kontrollierbar, sodass man zwischendurch auch mal den Fuß umsetzen kann, ohne die Kontrolle auf dem Pedal zu verlieren. Geht es an Schiebe- und Tragepassagen, sorgt das offene Profil für ausreichend Grip. Hier braucht man keine Angst haben, wegzurutschen.

Allerdings sollte man nach einem Trailtag mit feuchten Bodenverhältnissen die Schuhe lieber vor dem Hausflur ausziehen, denn so gut sich das offene Profil in weichem Boden festbeißt, so viel Platz bietet es auch für festsitzenden Matsch in der hinteren Sohlenzone. Ausklopfen ist angesagt! Die Belüftung des Schuhs liegt im guten Mittelmaß: der Schuh ist nicht zu kalt und nicht zu warm und bietet von Frühling bis in den Herbst hinein treffliche klimatische Verhältnisse für den Fuß.

Bergauf wie bergab bieten die Schuhe angenehm kontrollierten Grip
# Bergauf wie bergab bieten die Schuhe angenehm kontrollierten Grip

Das ist uns aufgefallen

  • Kleber löst sich Nach wenigen Wochen löste sich ein kleiner Teil des Obermaterials am rechten Schuh. Die offene Stelle hatte auf die Funktion keinerlei Einfluss und ist rein optischer Natur.
  • Haltbarkeit Bis auf einen kleinen Riss beim Hängenbleiben an der Innenseite des Schuhs gab es keinerlei besonderen Abnutzungserscheinungen. Die Sohle ist angesichts der mehrheitlich scharfen Pedalpins verschiedener Flatpedale etwas angefressen, bleibt aber für die Dauer der Benutzung absolut im Rahmen und weist weiterhin keinerlei Gripverlust auf.
  • Boa, ey Der praktische Drehverschluss mag einen Aufpreis kosten, ist dafür aber auch definitiv die angenehmste und schnellste Variante, einen Schuh an- und auszuziehen und bietet zudem immer eine angenehm gleichmäßige Schnürung.
Kleiner Schönheitsfehler
# Kleiner Schönheitsfehler - das Material am rechten Schuh löste sich leicht
Dieser Riss entstand irgendwo beim Hängenbleiben
# Dieser Riss entstand irgendwo beim Hängenbleiben - abgesehen davon ist der Schuh wirklich robust
Angefressen
# Angefressen - keine weiche Sohle hält spitzen Pedalpins dauerhaft stand. Die Abnutzung der Sohle blieb für die lange Dauer des Tests im Rahmen
Wir sind Fans!
# Wir sind Fans! - Einfacher, simpler und gleichmäßiger kann man Schuhe nicht festziehen. Das Boa-System ist top

Fazit – Vaude AM Moab Tech

Mit dem Vaude AM Moab Tech haben die Outdoor-Spezialisten aus Tettnang ein ganz heißes Eisen im Schuhprogramm: Der Flatpedal-Schuh bietet viel kontrollierbaren Grip, eine angenehme Sohle und ein sehr bequemes Gefühl für lange Ausfahrten. Dank des Boa-Verschlusses und der sinnvollen Profilierung bietet der Schuh satten Halt und kann auch in Tragepassagen und beim Hochschieben überzeugen. Der Originalpreis ist hoch, ist aber angesichts der sinnvollen Features gerechtfertigt. Großer Wurf von Vaude!

Pro
  • richtig viel Grip
  • Boa-Verschluss sorgt für guten Halt des Schuhs am Fuß
  • sportlich-enge, aber sehr bequeme Passform
  • griffige, aber haltbare Sohle mit guter Dämpfung
Contra
  • nicht ganz günstig
Nachhaltig, griffig, gut: Die Vaude AM Moab Tech Schuhe haben sich eindrucksvoll in die erste Liga der Flatpedal-Schuhe gegrippt
# Nachhaltig, griffig, gut: Die Vaude AM Moab Tech Schuhe haben sich eindrucksvoll in die erste Liga der Flatpedal-Schuhe gegrippt - Klare Empfehlung von uns!

Was haltet ihr von den Vaude AM Moab Tech-Schuhen?


Testablauf

Die Schuhe wurden über den Zeitraum einer Saison von Frühling bis Spätwinter in verschiedensten Gegenden und Trails getestet – von Hometrails bis Bikepark war alles dabei.

Hier haben wir Vaude AM Moab Tech getestet

  • Teutoburger Wald Wurzelig bis steinig und steil
  • Bad Kreuznach Trocken und rumpelig
Testerprofile ausklappen

Testerprofil
Tester-Profil: Johannes Herden
Körpergröße 193 cm
Schrittlänge 98 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 59 cm
Gewicht 97 kg
Egal ob mit dem Enduro auf den Hometrails, dem Dirtrad im Skatepark oder auf dem Rennrad in der Langdistanz: Hannes ist in fast allen Bike-Kategorien zuhause. Am liebsten aber geht’s für ihn bergab durch den Wald!
Fahrstil
verspielt und sauber
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trails, Pumptrack/Park/Street
Vorlieben beim Fahrwerk
Progressiv, nicht zu soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Eher kürzerer Hinterbau, Lenkwinkel nicht extrem flach, die Front darf gern etwas höher

Preisvergleich

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Vorgestellt! Fizik Antares Versus Evo Adaptive: Der Sattel der Zukunft aus dem 3D-Drucker?

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Fizik Antares Versus Evo 00 Adaptive: Die italienische Firma Fizik bringt als Erste einen Seriensattel aus dem 3D-Drucker auf den Markt. Unsere Kollegen von Rennrad-News.de konnten das Top-Modell schon Probefahren, welches für 390 € in den Handel kommt. Hier erfahrt ihr, wie sich das Satteldesign der Zukunft anfühlt – und wie sich der Fahreindruck vom Specialized-Sattel mit der gleichen revolutionären Carbon 3D-Technik unterscheidet.

Fizik Antares Versus Evo 00 Adaptive: Infos und Preise

Mit Fizik und Specialized stürzten sich gleich zwei Größen in der Sportsattel-Produktion auf die vielversprechende Technik. Deren Vorteil gegenüber Schaumstoff, der sonst Sättel polstert, ist eine nahezu freie Gestaltung der Nachgiebigkeit, der Rückstellkräfte oder der Durchlässigkeit der Satteldecke aus elastischem Kunststoff. Nun geht Fizik als erster Hersteller mit dem Sattel (genauer: der auf eine bestimmte Sattelform und bestimmte Fahrertypen abgestimmten Satteldecke) aus dem 3D-Drucker auf den Markt. Hier findet ihr eine detaillierte Erklärung des 3D-Druck-Verfahrens.

  • Satteldecke aus Carbon 3D-Druck (Digital Light Synthesis)
  • mehr und genauere Entlastungszonen als bei Schaumstoff
  • Sattelschale und Gestell aus Carbon
  • Breiten 139 mm / 146 mm
  • Länge 274 mm
  • Höhe bei 75 mm Breite 54 mm
  • Gewicht 156 g (gewogen, 139 mm)
  • www.fizik.com
  • Preis 390 € (UVP)
Der Fizik Antares Versus Evo 00 Adaptive ist der erste Seriensattel mit Sitzfläche aus dem 3D-Drucker
# Der Fizik Antares Versus Evo 00 Adaptive ist der erste Seriensattel mit Sitzfläche aus dem 3D-Drucker
Diashow: Vorgestellt! Fizik Antares Versus Evo Adaptive - Der Sattel der Zukunft aus dem 3D-Drucker?
Fizik Antares Adaptive -11
Das anschließende Abwaschen bei nornalem Wasserdruck...
...machte die Satteldecke "tiefenporig rein"
Das geschwungene Möbius Carbongestell ist durch das Kürzel "00" im Namen gekennzeichnet
Die Konstruktion verspricht ein luftiges Sitzklima – um das zu testen, war es allerdings zu kalt
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Versus steht für die durchgehende Entlastungszone. Die Sattelform übernimmt er vom beliebten Antares
# Versus steht für die durchgehende Entlastungszone. Die Sattelform übernimmt er vom beliebten Antares
Das geschwungene Möbius Carbongestell ist durch das Kürzel "00" im Namen gekennzeichnet
# Das geschwungene Möbius Carbongestell ist durch das Kürzel "00" im Namen gekennzeichnet

Auspacken

Positiv fällt beim Auspacken auf: Der erste Fizik-Sattel mit Adaptive-Technik kommt vollständig in recyclebarer Kartonage verpackt. Schiebt man die erste Hülle in Sattelfarbe beiseite, weist Fizik sehr deutlich auf die Zukunftstechnik hin. Die darin gefertigte Satteldecke hat in etwa die Farbe, wie die im selben Verfahren hergestellte Sohle der Adidas Futurecraft 3D-Sneaker. Nennen wir es einen blassen Celeste-Ton – ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zum schwarzen Specialized-Produkt.

Fizik Antares Adaptive -2
# Fizik Antares Adaptive -2
Fizik macht kein Geheimnis aus der neuen Technik
# Fizik macht kein Geheimnis aus der neuen Technik
So präsentiert sich die 390-Euro-Investition – bei Adidas Sneakern sind ist die Technik inzwischen erschwinglicher geworden
# So präsentiert sich die 390-Euro-Investition – bei Adidas Sneakern sind ist die Technik inzwischen erschwinglicher geworden

Zukunftstechnik

Tatsächlich verwenden Kalifornier und Italiener verschiedene Basismaterialien. Die Oberfläche des italienischen Modells ist offener und fühlt sich glatter an. Im Inneren spielt sich aber das Gleiche ab: Unterschiedlich ausgeprägte Zellen erzeugen nahtlos ineinander übergehende Zonen verschiedener Nachgiebigkeit. Das Geheimnis, wie gut sich der Sattel später anfühlt, liegt in der Gestaltung dieser Zonen. Anders gesagt: in der Übersetzung von Daten aus Satteldruck-Analysen in Gitterstrukturen.

Die Freiheit bei der Gestaltung ist auch eine Herausforderung für die Entwickler. Alex Locatelli, Produktmanager bei Fizik, verbrachte einen Monat beim Hersteller Carbon 3D in Kalifornien, um die eigenen Befunde aus Satteldruck-Analysen in reale Formen zu übersetzen. In der Auswertung der Sitzpositionen und Druckverteilung auf dem Sattel arbeiteten die Italiener mit dem britischen Bikefitter Phil Burt zusammen, der unter anderem auch das ehemalige Team Sky und British Cycling betreute. Fertige Prototypen wurden gesponserten Pro-Teams (unter anderem Ineos, Movistar und Jumbo-Visma) und Amateuren zum Testen gegeben. Feedback floss wieder in neue Prototypen ein. Insgesamt haben rund 20.000 Testkilometer in dem Sattel gesteckt, bevor der Aufbau der Satteldecke feststand, sagt Locatelli.

Fizik Antares Adaptive -11
# Fizik Antares Adaptive -11
Die durchgehende Entlastungszone (Versus) nahm tatsächlich den Druck aus dem Dammbereich...
# Die durchgehende Entlastungszone (Versus) nahm tatsächlich den Druck aus dem Dammbereich...
...ohne dabei Druckspitzen an anderer Stelle zu produzieren
# ...ohne dabei Druckspitzen an anderer Stelle zu produzieren

Für Locatelli bedeutet der Carbon 3D-Druck eine Revolution in der Sattel-Entwicklung. „Wir haben 120 verschiedene Prototypen auf ihr Auswirkungen auf verschiedene Fahrer testen können, das wären in der herkömmlichen Produktionsmethode etwa 18 Jahre gewesen“, sagt der Produktmanager. Die Idee, man könnte in absehbarer Zeit individuelle Sättel direkt beim Bikefitter bekommen, sieht Locatelli noch nicht in naher Zukunft realisierbar. Das schon allein, weil die Bedienung des 3D-Druckers gewisse Herausforderungen beinhalte.

In der Hand

In der Hand fühlt sich der neue Fizik Antares mit Adaptive-Technik zunächst leicht an: 156 g sind spürbar leichter als der Durchschnitts-Sattel mit seinen 220 bis 300 g. Neugierig macht das Material, erstmal mit dem Daumen etwas darauf herumzudrücken. Und tatsächlich spürt man eigentlich unmittelbar verschiedene Zonen. Ganz am Ende der Sitzfläche ist alles etwas weicher, tastet man sich weiter vor, dahin wo wohl die Sitzhöcker platziert werden, verlangt das löchrige Polster deutlich mehr Druck und wirkt flexender. Wieder ein Stück weiter zur Sattelnase wird es wieder weicher, um sich dann zur Sattelnase hin wieder zu verfestigen. Da wir schon einmal beim Drücken und Tasten sind, biegen wir auch noch kräftig an der Carbonschale herum. Die gibt kaum nach. Und auch die Streben lassen sich mit bloßen Händen nicht zum Flexen bringen. Ihre geschwungene, geschlossene Form (Moebius) soll für eine gute Gewichtsverteilung sorgen.

Der kleine "Spoiler" ist imn Sitzen nicht zu spüren, auch nicht, wenn man beim Klettern nach ganz hinten rutscht
# Der kleine "Spoiler" ist imn Sitzen nicht zu spüren, auch nicht, wenn man beim Klettern nach ganz hinten rutscht
Auch auf der Sattelnase sitzt man bequem
# Auch auf der Sattelnase sitzt man bequem
Das Carbongestell hat eine geschlossene Form und ist hinten...
# Das Carbongestell hat eine geschlossene Form und ist hinten...
...wie vorne fest mit der Sattelschale aus Carbon verbunden – das soll für gleichmäßige Krafteinleitung sorgen
# ...wie vorne fest mit der Sattelschale aus Carbon verbunden – das soll für gleichmäßige Krafteinleitung sorgen

Montage

Bei der Montage holen die 7 x 9 mm messenden Carbonstreben den Adaptive-Nutzer zurück in den Bereich der begrenzten Möglichkeiten. Warum, ist in der Bedienungsanleitung klar vermerkt: Die Klemmung der Sattelstütze muss zu der Rundung der Streben passen. Auch muss der Klemmbereich die Streben auf einer gewissen Breite abstützen. Die Carbonstreben des Fizik Antares Adaptive-Sattel besitzen dabei keine Markierung für den Verstellbereich. Damit gilt der Hinweis, dass die Klemmung mit einem deutlichen Abstand zur Krümmung der Streben erfolgen muss. Welche Sattelstützen-Typen passen ist hier vermerkt. Ansonsten ist der Sattel wie gewohnt zu montieren. Fizik empfiehlt, mit einer waagerechten Ausrichtung zu beginnen und den Winkel von da an den persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Das resultierte für uns in einem leicht nach vorn geneigten Setup.

Gleichwohl schränken die 7 x 9 mm Carbonstreben den Kreis der nutzbaren Stützen ein. Fizik empfiehlt Klemmungen, die Druck von oben nach unten aufbauen
# Gleichwohl schränken die 7 x 9 mm Carbonstreben den Kreis der nutzbaren Stützen ein. Fizik empfiehlt Klemmungen, die Druck von oben nach unten aufbauen
Für die Testfahrten richteten wir den Sattel nach Probesitzen so aus
# Für die Testfahrten richteten wir den Sattel nach Probesitzen so aus

Fahreindruck

Die Oberfläche des Fizik Adaptive-Materials gibt sehr guten Halt, ohne zu griffig zu wirken – perfekt!

Das Specialized-Pendant, den S-Works Power Mirror-Sattel, konnten wir als Prototyp bereits testen. Wie fährt sich also der revolutionäre Fizik-Sattel – auch im naheliegenden Vergleich zum Prototyp der Kalifornier? Der bestimmende Eindruck zuerst: sportiver. Drängte sich beim Specialized-Sattel das Gefühl einer neuen Art von Komfort auf, fühlt sich der Fizik-Sattel mit Adaptive-Technologie auf den ersten Metern gewohnter, aber keineswegs unkomfortabel an – beide Sättel wurden mit identischen Bibs genutzt. Das mag einerseits an der dünneren Lage 3D-Druck-Mesh liegen. Andererseits setzt der Fizik Antares Versus Evo auch schon bei der formgebenden Sattelschale aus Carbon anders an: Er übernimmt die bei XC-Mountainbikern beliebte Antares-Form. Und die gibt es in zwei – im Vergleich zum Specialized Sattel – schmaleren Breiten. Die schmale Version, die im Fahrtest war, fällt 4 mm schmaler aus als der gefahrene Specialized-Sattel und liegt damit mehr im Bereich dessen, was unser Tester sonst fährt.

Die Sitzfläche bietet hervorragenden Halt ohne klebrig zu wirken
# Die Sitzfläche bietet hervorragenden Halt ohne klebrig zu wirken

Mehr als ein erster Eindruck lässt sich über beide Sättel bis jetzt nicht wiedergeben. Die Fizik-Testrunde auf dem Rennrad führte über 56 km mit einer zirka 10 Minuten langen Tempogeraden im Unterlenker und Anstiegen bis 21 % Steigung. Dabei fiel uns nach dem anfänglich straffen Sitzgefühl auf, dass das übliche Druckgefühl im Laufe der Fahrt weniger zunahm, als von unseren anderen Sätteln gewohnt. Die durchgehende Entlastungszone verhinderte Druckgefühl im Dammbereich sehr wirkungsvoll, die sichtbare Kante ist sitzend nicht bemerkbar. Auch die Sattelspitze ist weit bequemer, als sie aussieht. Sie bot für die genannten 10 Minuten Tempobolzen eine komfortable Position.

Apropos: Die vergleichsweise schmale Sattelnase lässt auch Fahrern mit kräftigen Oberschenkeln genug Raum. Insgesamt sitzt man mehr auf als im Sattel – letzteres war beim Specialized-Modell der prägende Eindruck. Die Oberfläche des Fizik Adaptive-Materials gibt sehr guten Halt, ohne zu griffig zu wirken – perfekt! Laut Fizik wird der Rohling aus dem 3D-Drucker nach der Entnahme noch einmal einer Laserbehandlung unterzogen, um der Oberfläche die gewünschte Beschaffenheit zu geben.

Die Konstruktion verspricht ein luftiges Sitzklima – um das zu testen, war es allerdings zu kalt
# Die Konstruktion verspricht ein luftiges Sitzklima – um das zu testen, war es allerdings zu kalt

Über das Sitzklima bei Wärme lässt sich bei den hiesigen Testbedingungen um 10° C wenig sagen. Es wird aufgrund der luftigen Unterseite vermutlich besser sein als beim herkömmlichen Polstersattel. Die Art und Weise, in der der Sattel Unebenheiten von der Fahrbahn glättet, ist vergleichbar mit gut dämpfenden normalen Modellen. In der Summe der bisher erfahrenen Eigenschaften ist der Fizik Antares Versus Evo 00 ein sehr vielversprechender Sattel für Vielfahrer – mehr werden wir an dieser Stelle berichten, wenn wir ihn entsprechend viel gefahren sind.

Haltbarkeit

Um die Haltbarkeit des Materials zu testen, soll der Sattel bereits alle Fizik-Tests durchlaufen haben. Dazu zählen Tests auf UV-Beständigkeit, eine Klimakammer, in der Temperaturen von -10 bis +70° C simuliert werden und Abriebfestigkeit – auch im Verhalten gegenüber Bib-Stoffen.

Die offene Struktur legt nahe, dass sich Schmutz in den Zellen dauerhaft festsetzen könnte. Einen ersten Drecktest absolvierte unser Testsattel klaglos. Nach einem ausgiebigen Schlammbad ließen wir ihn einen Tag eintrocknen. Im Anschluss ließ sich der getrocknete Matsch unter dem Wasserhahn, also mit geringem Druck, abwaschen. Ananda Day von Carbon 3D sagte bei der Vorstellung der Technik, sie wasche ihre Futurecraft Sneaker mit einem kühlen Waschgang in der Waschmaschine (30° C). Das sollte im Zweifel auch den Sattel restlos reinigen.

Ein Schlammbad ließen wir einen Tag einwirken
# Ein Schlammbad ließen wir einen Tag einwirken
Das anschließende Abwaschen bei nornalem Wasserdruck...
# Das anschließende Abwaschen bei nornalem Wasserdruck...
...machte die Satteldecke "tiefenporig rein"
# ...machte die Satteldecke "tiefenporig rein"

Fazit – Fizik Antares Versus Evo 00 Adaptive

Fizik übernimmt die Pionierrolle, einen Sattel mit der 3D-Druck-Technik der Firma Carbon 3D auf den Markt zu bringen. Der Antares Versus Evo 00 Adaptive nutzt die Chancen der Technik für einen Sitzcharakter, der besonders Vielfahrer und sportliche Fahrer ansprechen wird. Im ersten Test kann vor allem die hervorragende Druckverteilung überzeugen – Langstrecken-Tests stehen allerdings noch aus. Auch das niedrige Gewicht spricht für den Fizik Adaptive-Sattel. Preislich ordnet sich die neue Technologie dort ein, wo sie erwartet wurde. Spannend wird es, wenn sie an Modelle mit weniger aufwendigen und teuren Sattel-Unterkonstruktionen weiter gereicht wird. Wir hoffen, dass der Prozess bei Sätteln wie bei Schaltgruppen läuft: schrittweises Durchreichen in günstigere Regionen.

Pro
  • gefühlt hervorragende Druckverteilung
  • alle Sattelbereiche profitieren
  • flexibel in verschiedenen Positionen nutzbar
  • perfekter Halt auf dem Sattel
  • leicht
Contra
  • hoher Preis
  • Sattelgestell aus Carbon passt nicht zu jeder Stütze
Sattel der Zukunft für Vielfahrer
# Sattel der Zukunft für Vielfahrer

Was sagt ihr zur neuen Polster-Technologie von Fizik? Könnte das etwas für den eher schlammigen MTB-Sport sein?

Text: Jan Gathmann

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Neues Antidote Carbonjack 29: Edles Carbon-Enduro mit Golden Ratio-Geometrie

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Enduro-Bikes aus Carbon gibt es viele – doch die Anzahl der verschiedenen Kohlefaser-Rahmen, die per Hand in Europa gefertigt werden, lässt sich an einer Hand abzählen. Mit dem brandneuen Antidote Carbonjack 29 kommt nun ein besonders edles Exemplar dazu, das in Polen hergestellt wird und definitiv auffällt!

Antidote Carbonjack 29: Infos und Preise

Antidote ist schon länger bekannt für edle und futuristisch aussehende Rahmen aus Carbon. Bislang hat die kleine Firma aus Krakau im Süden Polens ausschließlich auf 27,5″-Laufräder gesetzt und neben dem Downhill-Bike Darkmatter einen Enduro-Rahmen mit dem Namen Carbonjack angeboten. Nun folgt eine komplett neu entwickelte Variante des Antidote Carbonjack, die nicht nur auf 29″-Laufrädern rollt, sondern einen laut Antidote speziellen Geometrie-Ansatz verfolgt. Erhältlich ist das neue Antidote Carbonjack 29 zunächst nur als Rahmenset zu einem Preis von 3.499 € in vier Größen.

  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 160–170 mm (vorne) / 150 mm (hinten)
  • Hinterbau FDS Floating Damping System
  • Laufradgröße 29″
  • Gewicht 2,80 kg (Rahmen Größe M, Herstellerangabe)
  • Farben Schwarz
  • Rahmengrößen S / M / L / XL
  • Verfügbar ab sofort
  • lebenslange Garantie für Erstbesitzer
  • Handmade in Polen
  • www.antidotebikes.com

Preis Carbonjack 29-Rahmenset: 3.499 € (UVP)

Das Carbonjack 29 ist das erste 29er der kleinen Firma Antidote
# Das Carbonjack 29 ist das erste 29er der kleinen Firma Antidote - das Enduro-Bike wird in Polen gefertigt und ist zunächst als Rahmenset für 3.499 € erhältlich.
Diashow: A Dog’s Life – Episode 2 - Brendog & Vinny T fräsen durch Chatel
Beim Hinterbau setzt Antidote auf einen eigenen, patentierten Ansatz namens Floating Damping System
RK 02097-6-RichKurowski
Antidote JR 102
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RK 02094-5-RichKurowski
# RK 02094-5-RichKurowski
RK 02097-6-RichKurowski
# RK 02097-6-RichKurowski

Das Antidote Carbonjack 29 tanzt wie auch die anderen Modelle der Polen definitiv aus der Reihe und sticht aus der Masse der ähnlich aussehenden Viergelenker-Bikes heraus. Hauptverantwortlich dafür ist das ungewöhnliche Hinterbau-System, bei dem der Dämpfer zwischen Sitzrohr und Hinterrad platziert ist. Floating Damping System, kurz FDS, nennt Antidote diesen Ansatz. Der Dämpfer ist dabei schwimmend gelagert und wird nicht direkt am Hauptrahmen oder Hinterbau befestigt, sondern über jeweils einen kurzen Umlenkhebel oben und unten aus beiden Richtungen angesteuert. Das sorgt laut Antidote neben einem niedrigen, zentralen Schwerpunkt für eine verbesserte Haltbarkeit. Um möglichst leicht an die Einstellknöpfe des Dämpfers heranzukommen, ist dieser um 90° zur Seite verdreht eingebaut. Ein integriertes Schutzblech dürfte den Dämpfer vorm gröbsten Matschbeschuss bewahren.

Beim Hinterbau setzt Antidote auf einen eigenen, patentierten Ansatz namens Floating Damping System
# Beim Hinterbau setzt Antidote auf einen eigenen, patentierten Ansatz namens Floating Damping System - der Dämpfer befindet sich zwischen Hinterrad und Sitzrohr und ist schwimmend gelagert. Um gut an die Einstellknöpfe zu kommen, ist der Dämpfer um 90° gedreht. Ein Fender schützt den Dämpfer vor Matschbeschuss.
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# cj2

Beim Rahmenmaterial setzt Antidote wenig überraschend auf Carbon. Alle Rahmen werden in Polen produziert. Damit der Rahmen nicht nur optisch ein Hingucker ist, sondern auch eine sehr gute Haltbarkeit und eine hohe Steifigkeit bietet, ist das Unterrohr mit Kevlar und Vectran verstärkt. Auch der Hinterbau besteht aus Carbon und bietet laut Antidote eine Reifenfreiheit bis 2,6″. Alle Leitungen werden komplett durch den Rahmen geführt, beim Tretlager hat man die Wahl zwischen PressFit 92 oder einer geschraubten Variante – Antidote macht keine Angaben, wie genau diese Lösung realisiert wird. Im vorderen Rahmendreieck befindet sich ausreichend Platz für eine Trinkflasche und die Hardware des edlen Rahmens besteht aus Titan.

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Geometrie

Als beste Geometrie, die Antidote jemals designt hat, bezeichnen die Polen den Ansatz beim Carbonjack 29 – und haben dies direkt als „Golden Ratio”-Geometrie betitelt. Durch eine ideale Gewichtsverteilung soll man bergauf wie bergab an Bord des Carbonjack stets die perfekte Balance haben. Angeboten wird der Rahmen in vier Größen von S bis XL; die Reach-Werte variieren dabei von 430 mm bis hin zu stattlichen 510 mm. Konstant bleibt hingegen die Länge des Hinterbaus – mit 450 mm liegen die Kettenstreben auf der langen Seite. Ein 65° flacher Lenkwinkel ist für ein Rad mit dem angedachten Einsatzbereich kein untypischer Wert. Über alle Rahmengrößen hinweg liegt der effektive Sitzwinkel bei etwa 74,5° – das soll für eine zentrale Sitzposition im Uphill sorgen.

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge420 mm440 mm470 mm500 mm
Oberrohrlänge590 mm610 mm641 mm671 mm
Steuerrohrlänge100 mm100 mm115 mm130 mm
Kettenstrebenlänge450 mm450 mm450 mm450 mm
Sitzwinkel75,5°75,5°75,8°76°
Lenkwinkel65°65°65°65°
Radstand1203 mm1223 mm1259 mm1293 mm
Stack621 mm621 mm634 mm649 mm
Reach430 mm450 mm480 mm510 mm
Tretlagerhöhe 344 mm344 mm344 mm344 mm
Tretlagerabsenkung32 mm32 mm32 mm32 mm
Antidote spricht beim Carbonjack 29 vom Golden Ratio Geometry-Ansatz, der für eine perfekte Balance sorgen soll
# Antidote spricht beim Carbonjack 29 vom Golden Ratio Geometry-Ansatz, der für eine perfekte Balance sorgen soll - so ganz kann die Rechnung aus unserer Sicht jedoch nicht aufgehen, da das Heck über alle Rahmengrößen hinweg dieselbe Länge hat. Insgesamt hat das Carbonjack 29 aber eine sehr zeitgemäße Geometrie.

Ausstattung

Wer Interesse an einem Carbonjack 29 hat, kann sich über die Website direkt bei Antidote melden. Das Rahmenset kostet 3.499 € ohne Dämpfer. In Kürze wird es laut Antidote außerdem die Option geben, das Rahmenset auf Wunsch mit einem Fox Float X2-Dämpfer oder einem Öhlins TTX zu konfigurieren. Ab dem späten Frühjahr soll es außerdem Komplettbikes geben, was für Antidote eine Premiere darstellt: Bislang haben die Polen ausschließlich Rahmen verkauft. Verfügbar ist das Antidote Carbonjack 29 bereits – wer Interesse hat, wendet sich aktuell am besten per E-Mail an Antidote.

Aktuell wird das Antidote Carbonjack 29 nur als Rahmenset für stolze 3.499 € ohne Dämpfer angeboten
# Aktuell wird das Antidote Carbonjack 29 nur als Rahmenset für stolze 3.499 € ohne Dämpfer angeboten - gegen Ende des Frühjahrs sollen außerdem auch Komplettbikes erhältlich sein.

Meinung @MTB-News.de

Schon in der Vergangenheit konnte Antidote immer wieder mit spektakulären Carbon-Rahmen Aufmerksamkeit generieren. Das dürfte beim neuen Carbonjack 29 nicht anders sein. Das neue Enduro-Bike der kleinen Firma aus Polen macht nicht nur optisch einiges her, sondern bietet auch einige spannende Details. Die Geometrie wirkt stimmig, wenngleich der Golden Ratio-Ansatz aus unserer Sicht weniger revolutionär als von Antidote dargestellt ist. Der Preis ist natürlich happig – das dürfte bei einem Carbon-Rahmen, der in Europa gefertigt wird, aber nicht weiter überraschen.

Antidote JR 102
# Antidote JR 102

Wie gefällt euch das neue Antidote Carbonjack?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Antidote

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Zerode Katipo im Test: Zu Höchstleistungen getrieben!

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Zerode Katipo im Test: Carbon-Rahmen, 29″-Laufräder, 160 mm Federweg, aggressive Geometrie … und ein Pinion-Getriebe! Das sind die Eckdaten des Zerode Katipo. Wir haben das spannende Bike aus Neuseeland mit auf die verschiedensten Trails genommen, um herauszufinden, wie sich das Konzept eines abfahrtsorientierten Enduros mit Getriebe im Alltag schlägt.

Steckbrief: Zerode Katipo

EinsatzbereichEnduro
Federweg160 mm/160 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)15,6 kg
RahmengrößenL, XL
Websitewww.mrc-trading.de
Preis: 5.899 €

Das Zerode Katipo ist in zwei Varianten erhältlich: als Trail-Modell mit 140 mm und als Enduro-Bolide mit 160 mm Federweg. Wir hatten das Zerode Katipo Enduro im Test. Das Bike des neuseeländischen Herstellers wird aus Carbon gefertigt und kommt als Highlight mit einem Pinion C1.9XR-Getriebe. Dazu kommt eine aggressive, moderne Geometrie mit flachem Lenkwinkel und langem Reach. Im Zusammenspiel mit dem tiefen, zentralen Schwerpunkt des Getriebes verspricht Zerode eine echte Spaßmaschine in der Abfahrt. Wir haben das schicke Bike, das in Deutschland von MRC Trading vertrieben wird und als Rahmenset für stolze 5.899 € erhältlich ist, mit auf die Trails genommen und getestet, ob es hält was es verspricht.

Getriebe-Abfahrtsmaschine mit Stil!
# Getriebe-Abfahrtsmaschine mit Stil! - Das Zerode Katipo kommt mit 29"-Laufrädern, 160 mm Federweg und einem Pinion C1.9XR-Getriebe. Erhältlich ist es in Deutschland ausschließlich als Rahmenset für nicht ganz günstige 5.899 € inklusive Getriebe.
Diashow: Zerode Katipo im Test: Zu Höchstleistungen getrieben!
... harmonierte perfekt mit dem grandiosen Hinterbau und dem zentralen Schwerpunkt des Bikes
Die Geometrie fällt mit 64° Lenkwinkel, langem Reach und nicht zu kurzen Kettenstreben modern aus
Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem Fox Float DPX2 verwaltet
... und wird mit der ergonomischen 1x Remote angesteuert
Das Pinion C1.9XR-Getriebe überzeugte über den gesamten Testzeitraum hinweg ...
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Geometrie

Wie schon erwähnt kommt das Zerode Katipo mit einer abfahrtsorientierten Geometrie mit 64°-Lenkwinkel und langem Reach (475 mm in Rahmengröße L). Der 75,5° steile Sitzwinkel verspricht auch im Uphill eine gute Position auf dem Rad. Die Kettenstrebenlänge ist mit 444 mm nicht zu kurz und nicht zu lang gewählt. 25 mm Tretlagerabsenkung versprechen einen tiefen Schwerpunkt, ohne Gefahr zu laufen, ständig mit dem Pedal aufzusetzen. Insgesamt sieht die Geometrietabelle damit sehr modern und durchdacht aus. Einziges Manko: man hat nur die Wahl zwischen den Rahmengrößen L und XL. Andere Rahmengrößen bietet die kleine Manufaktur aus Neuseeland – vermutlich aufgrund der hohen Produktionskosten für Carbon-Rahmen – aktuell nicht an.

 475 L505 XL
Sitzrohrlänge460 mm490 mm
Sitzwinkel75.5°75.5°
Steuerrohrlänge110 mm120 mm
Lenkwinkel64°64°
Kettenstrebenlänge444 mm444 mm
Radstand1245 mm1279 mm
Stack610 mm618 mm
Reach475 mm505 mm
Tretlagerabsenkung25 mm25 mm
Die Geometrie fällt mit 64° Lenkwinkel, langem Reach und nicht zu kurzen Kettenstreben modern aus
# Die Geometrie fällt mit 64° Lenkwinkel, langem Reach und nicht zu kurzen Kettenstreben modern aus - und verspricht ein laufruhiges und ausgewogenes Fahrverhalten

Ausstattung

Das Zerode Katipo ist in Deutschland aktuell nur als Rahmenkit über MRC Trading erhältlich. Inklusive ist beim Rahmenkit natürlich das Pinion C1.9XR-Getriebe. Das sorgt für einen tiefen, zentralen Schwerpunkt, ist mit neun Gängen ausgestattet und deckt eine Bandbreite von 568 % ab – was eine recht hohe Abstufung von 24,3 % ergibt. Dabei ist es dank des Verzichts auf mehr Gänge nicht nur besonders kompakt, sondern soll auch nur 2.200 g auf die Waage bringen und in Sachen Wartung lediglich einen Ölwechsel alle 10.000 km bzw. jedes Jahr benötigen.

Wir bekamen unser Testrad von dem Vertriebsspezialisten aus Stegaurach für den Testzeitraum als Komplettaufbau mit vielen Komponenten aus dem eigenen Hause zur Verfügung gestellt. Als Highlight ist hier sicherlich die RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3-Kit zu nennen. Unterstützt wird diese durch einen Fox Float DPX2-Dämpfer am Heck. Verzögert wird mit der kraftvollen SRAM G2 RSC mit großen Galfer Wave-Scheiben. Dazu kommen ZTR Flow MK3 Neo V2-Laufräder aus dem Hause Stans, am Heck mit einer Pinion H2R Nabe versehen. Als versenkbare Sattelstütze dient die RockShox Reverb Stealth mit 1x Remote und 150 mm Verstellweg. Massig Grip garantiert die Reifenmischung aus Maxxis Assegai und Dissector mit Exo-Karkasse.

  • Federgabel RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3-Kit (160 mm)
  • Dämpfer Fox Float DPX2 (160 mm)
  • Antrieb Pinion C1.9XR
  • Bremsen SRAM G2 RSC mit Galfer Wave-Scheiben (223 mm, 203 mm)
  • Laufräder Stans ZTR Flow MK3 Neo V2 (hinten mit Pinion H2R Nabe)
  • Reifen Maxxis Assegai / Maxxis Dissector
  • Cockpit Renthal Fatbar 35 (800 mm) / Renthal Apex (35 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb Stealth mit 1x Remote (150 mm)
Die RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3-Kit bietet 160 mm Federweg
# Die RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3-Kit bietet 160 mm Federweg
Mit dem PUSH ACS3-Kit wird die Lyrik von Luft- auf Stahlfeder umgebaut
# Mit dem PUSH ACS3-Kit wird die Lyrik von Luft- auf Stahlfeder umgebaut
Beim PUSH HC97-Kit handelt es sich dagegen um die Tuning-Druckstufe mit feiner Einstellbarkeit aus gleichem Hause
# Beim PUSH HC97-Kit handelt es sich dagegen um die Tuning-Druckstufe mit feiner Einstellbarkeit aus gleichem Hause
Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem Fox Float DPX2 verwaltet
# Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem Fox Float DPX2 verwaltet
Perfekt in den Rahmen integriert ist der Antrieb mit dem Pinion C1.9XR-Getriebe
# Perfekt in den Rahmen integriert ist der Antrieb mit dem Pinion C1.9XR-Getriebe
Nur ein Ritzel und kein Schaltwerk am Heck
# Nur ein Ritzel und kein Schaltwerk am Heck - das gesparte Gewicht soll eine bessere Gewichtsverteilung und Fahrwerks-Performance aufgrund der reduzierten ungefederten Masse garantieren
Das Pinion C1.9XR Getriebe
# Das Pinion C1.9XR Getriebe - kombiniert ein kompaktes Baumaß und vergleichsweise geringes Gewicht mit neun Gängen und einer Gesamtübersetzungs-Bandbreite von 568 %
Die Gripshift-Schaltung wurde in Zusammenarbeit mit Ergon entwickelt
# Die Gripshift-Schaltung wurde in Zusammenarbeit mit Ergon entwickelt - und lässt sich entsprechend komfortabel bedienen, sobald man sich generell wieder an Gripshift gewöhnt hat
An einem von MRC Trading aufgebauten Rad darf ein MarshGuard natürlich nicht fehlen
# An einem von MRC Trading aufgebauten Rad darf ein MarshGuard natürlich nicht fehlen
Ordentlich Bremskraft soll die ...
# Ordentlich Bremskraft soll die ...
... SRAM G2 RSC Bremsanlage garantieren
# ... SRAM G2 RSC Bremsanlage garantieren
Dazu kommen gewaltig große und schicke Galfer Wave-Scheiben mit 223 mm bzw. 203 mm Durchmesser
# Dazu kommen gewaltig große und schicke Galfer Wave-Scheiben mit 223 mm bzw. 203 mm Durchmesser
Das aufgeräumte Cockpit besteht aus einem Renthal Fatbar 35-Lenker und einem Renthal Apex-Vorbau
# Das aufgeräumte Cockpit besteht aus einem Renthal Fatbar 35-Lenker und einem Renthal Apex-Vorbau
Breite Stans ZTR Flow MK3 Neo V2-Laufräder versprechen Stabilität
# Breite Stans ZTR Flow MK3 Neo V2-Laufräder versprechen Stabilität - am Heck kommt dabei eine spezielle Nabe von Pinion zum Einsatz.

Im Detail

Das Zerode Katipo trägt den Namen einer neuseeländischen Webspinne und trägt diese entsprechend auch auf einigen Decals. Die Verarbeitung des schicken Carbonrahmens ist top. Besonders hervorzuheben ist die perfekte Integration des kompakten Pinion C1.9XR-Getriebes in den Rahmen. Dazu kommt das Bike natürlich mit allem Schickschnack wie interner Kabelverlegung und modernen Standards. Lediglich die Leitung zur Hinterradbremse verläuft zugunsten der einfacheren Wartbarkeit außen am Rahmen.

Der Zerode Katipo-Rahmen hinterlässt einen eleganten Eindruck
# Der Zerode Katipo-Rahmen hinterlässt einen eleganten Eindruck - was unter anderem an dem perfekt integrierten Pinion C1.9XR-Getriebe liegt. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr ordentlich.
Die Züge verlaufen im Rahmen und der Tretlagerbereich ist mit einer dicken Folie vor Steinschlag geschützt
# Die Züge verlaufen im Rahmen und der Tretlagerbereich ist mit einer dicken Folie vor Steinschlag geschützt
Die Umlenkwippe ist filigran gestaltet
# Die Umlenkwippe ist filigran gestaltet
Das tapered Steuerrohr trägt das Zerode Logo
# Das tapered Steuerrohr trägt das Zerode Logo
Auch den Namen der Webspinne Katipo ...
# Auch den Namen der Webspinne Katipo ...
... trägt das Bike stolz an mehreren Stellen ...
# ... trägt das Bike stolz an mehreren Stellen ...
... inklusive dem Oberrohr
# ... inklusive dem Oberrohr

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Zerode Katipo findet ihr hier zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

Federweg 160 mm
Rahmen Carbon mit interner Zugverlegung für die Sattelstütze
Laufradgröße 29″
Durchmesser Sattelstütze 31,6 mm
Durchmesser Sattelklemme 34,9 mm
Maße Dämpfer 230 mm eye to eye x 65 mm Hub (160 mm), 22.2 mm x 8 mm reducer
Steuersatz 44 mm top / 56 mm bottom
Bremsaufnahme 160 mm Postmount
Antrieb Pinion C.Line Gearbox
Hinterradnabe Wide Flange Single Speed 142 mm x 12 mm

Auf dem Trail

Das Zerode Katipo ist sicherlich ein besonderes und selten gesehenes Bike. Auf den ersten Blick fällt die kompakte und elegant in den schicken Carbon-Rahmen integrierte Pinion C.Line Gearbox kaum auf. Schon beim ersten Aufsitzen und dem Griff ans Cockpit wird dann ein großer Unterschied deutlich: Gripshift! Zugegeben war am Anfang eine kurze Eingewöhnungsphase notwendig, doch an den Drehgriff gewöhnt man sich schnell. Pedaliert man los, fällt direkt noch eine akustische Differenz zur Kettenschaltung auf: das leicht mahlende Geräusch des Getriebes ist ein steter Begleiter. Doch davon sollte man sich nicht irritieren lassen, denn bergauf geht das Katipo durchaus effizient und willig. Die Sitzposition ist angenehm und die Antriebseinflüsse auf den Hinterbau sind minimal. Geht man aus dem Sattel in den Wiegetritt, ist das Wippen jedoch recht deutlich und man nimmt den Lockout am Dämpfer gerne in Anspruch. Spürbar sind die recht großen Gangsprünge des Pinion C1.9XR-Getriebes – diese sind das notwendige Übel, wenn man das geringe Gewicht und das kompakte Baumaß, das durch die Limitierung auf neun Gänge möglich wird, mit einer Gesamtübersetzungs-Bandbreite von 568 % kombiniert. Den ein oder anderen könnte das stören. Ich persönlich habe mich schnell daran gewöhnt und bin eben etwas langsamer oder schneller gefahren, als ich das mit feineren Gangabstufungen getan hätte.

Wir biegen von der Schotter-Auffahrt auf einen etwas steileren Uphill-Trail und haben dank der nicht zu kurzen Kettenstreben auch ohne übermäßig nach vorne verlagerte Position genügend Druck auf der Front. Eigenwillig gestaltet sich jedoch das Schalten in den jetzt benötigten kleineren Gang, denn das Gripshift-System lässt sich nur betätigen, wenn kurzzeitig komplett der Druck vom Pedal genommen wird. Diesen Vorgang hat man jedoch schnell automatisiert und er geht ohne Probleme von der Hand. Nur bei steilen Anstiegen unter Volllast im Wiegetritt hat man ein echtes Problem – in allen anderen Situationen ist es eigentlich kein Hindernis, kurz den Druck vom Pedal zu nehmen, da der nächste Gang in Sekundenbruchteilen eingelegt ist und weiter pedaliert werden kann. Ein Vorteil hier: ist die Last vom Pedal weg, können ohne Probleme auch blitzschnell mehrere Gänge auf einmal gewechselt werden. Auf unserem Trail folgt die ein oder andere Spitzkehre bergauf, wo ein weiteres Detail der Getriebekurbel zu Tage tritt: der größere Leerweg. Zustande kommt dieser durch den kombinierten Leerweg des Freilaufs im Pinion-Getriebe und dem in der Hinterrad-Nabe. Dieser ist mir sonst nie störend aufgefallen, doch fährt man technische Trails bergauf und will nach kurzen Korrekturen wieder anfahren, ist der größere Weg, den man beim Zerode Katipo ins Leere tritt, bis wieder Kraft am Hinterrad ankommt, doch zu spüren. Unterm Strich bleibt jedoch zu sagen, dass das Zerode Katipo durchaus ordentlich klettert – vor allem wenn man bedenkt, dass es mit 29″-Laufrädern und 160 mm Federweg ohnehin nicht den Anspruch hat, zur Bergziege zu mutieren.

In rutschigen Kurven profitiert man dank des zentralen Schwerpunkts von einem kontrollierten Driftverhalten
# In rutschigen Kurven profitiert man dank des zentralen Schwerpunkts von einem kontrollierten Driftverhalten
Dieser sorgt trotz des langen Radstandes zudem ...
# Dieser sorgt trotz des langen Radstandes zudem ...
... für ein sehr agiles Fahrverhalten
# ... für ein sehr agiles Fahrverhalten

Jetzt zeigt der Trail nämlich gen Tal und genau das ist der Teil, auf den man sich auf einem potenten Enduro wie dem Zerode Katipo freut. Gleich in den ersten Kurven fallen der zentrale Schwerpunkt und die gute Balance des Bikes positiv auf. Trotz des recht langen Radstands fühlt es sich handlich und agil an und lässt sich willig auch durch enges Gelände zirkeln. Auch das geringere Gewicht am Hinterrad fällt deutlich auf – es hat doch deutliche Auswirkungen, auf Schaltwerk und Kassette am Heck zu verzichten und damit die ungefederte Masse zu reduzieren. So fühlen sich Drifts deutlich ausbalancierter und kontrollierter an. Selbst beim Bunny Hop ist das leichte Heck zu spüren. Unterstützt durch den Hinterbau, der definierten Gegenhalt bietet, geht das Rad auch spielend in den Manual. Während ich in den unteren Gängen das Gefühl hatte, mit dem Pinion-Getriebe wie mit jedem anderen Bike zu klettern, kommt in Zwischensprints in höheren Gängen das Gefühl auf, dass etwas Energie verloren geht. Hier entsteht der Eindruck, dass nicht der ganze Input ankommt – was aber hauptsächlich nur dann deutlich wird, wenn man direkt hinter einem Bike mit einer gut gepflegten Kettenschaltung herkeult.

Der definierte Hinterbau lässt spaßige Fahrmanöver spielend leicht von der Hand gehen und bietet in Kurven ordentlich Gegenhalt
# Der definierte Hinterbau lässt spaßige Fahrmanöver spielend leicht von der Hand gehen und bietet in Kurven ordentlich Gegenhalt

Doch bleiben wir bei der Fahrwerks-Performance, denn diese ist absolut großartig. Der Hinterbau spricht sensibel an, bietet in Anliegern und bei dynamischen Fahrmanövern jedoch ordentlichen Gegenhalt. Das fehlende Gewicht kommt der Hinterbau-Performance wie erwartet stark zugute. In Verbindung mit dem zentralen, tiefen Schwerpunkt, der aggressiv ausgelegten Geometrie und der ebenfalls top funktionierenden Gabel vermittelt das Katipo enorm viel Sicherheit in ruppigem Gelände. Selbst in harten Steinfeldern und rutschigen Steilabfahrten schenkt man dem Getriebe-Enduro gerne sein Vertrauen – und das zurecht. Es lässt sich präzise durch hartes Gelände manövrieren – wozu auch die steifen Stans ZTR Flow MK3 Neo V2-Laufräder und die spurtreue Reifenkombination aus Maxxis Assegai und Dissector beitragen. Diese boten im Test übrigens auch ohne Double Down-Karkasse ausreichend Durchschlagschutz. Auch bei hohen Geschwindigkeiten und im Grenzbereich bleibt das Rad gut beherrschbar und fühlt sich hier sogar wohler als auf einem (zu) flachen Flowtrail. Wobei zu sagen ist, dass sich das Enduro trotz massig Federweg, ordentlichem Gewicht sowie langer und flacher Geometrie sehr agil anfühlt. Was vor allem dem zentralen Schwerpunkt zu verdanken sein dürfte.

An dieser Stellen möchte ich nochmal auf die Performance der RockShox Lyrik Federgabel mit PUSH Industries HC97 ACS3-Kit eingehen. Mit dem PUSH ACS3-Kit wird die Lyrik dabei von Luft- auf Stahlfeder umgebaut, wobei neben der Stahlfeder eine zusätzliche Luftfeder für mehr und einstellbare Progression sorgt. Beim PUSH HC97-Kit handelt es sich dagegen um die Tuning-Druckstufe mit feiner Einstellbarkeit aus gleichem Hause. Kombiniert sollen diese beiden Tuning-Maßnahmen ein verbessertes Ansprechverhalten, mehr Komfort bei schnellen, harten Schlägen, kein Wegtauchen bei langsamen Geschwindigkeiten und eine perfekte Kombination der Linearität einer Stahlfeder im unteren Federwegsbereich und der erhöhten Endprogression einer Luftfeder bieten. Kurz zusammengefasst: die Gabel mit Tuning-Kit hält, was sie verspricht. Während wir vor allem in hartem Gelände und Steinfeldern von der Funktion beeindruckt waren, überzeugt sie auch in langsamen „Hinterrad versetzen”-Gelände. Das Ansprechverhalten ist extrem sensibel und die Endprogression der Luftfeder setzt bei harten Schlägen sanft ein. Das alles sorgt für spürbar weniger Armpump und  ein deutliches Traktions-Plus am Vorderrad. Einziges Manko ist das Klappern bei harten Landungen – was umso mehr auffällt, weil das Katipo sonst so extrem leiste ist. Denn ohne Kettenschlagen und sonstigen Lärm hört man das Rad unter sich sonst kaum – selbst ein Freilaufgeräusch gibt es nicht.

Auch Flugeinlagen macht das Enduro aus Neuseeland gerne mit
# Auch Flugeinlagen macht das Enduro aus Neuseeland gerne mit

Zum Abschluss muss dann doch nochmal der Vergleich von Kettenschaltung zu Getriebe gezogen werden. Im Stand schalten zu können ist in manchen Situationen ganz hilfreich, auf dem Trail in der Abfahrt für mich aber kein so großer Vorteil, da ich in hartem Gelände meist keinen Kopf dafür hatte, mit der Gripshift-Schaltung präzise den richtigen Gang zu wählen. Praktisch ist dies höchstens auf Strecken, die man gut kennt. Denn dazu kommt, dass es meist schwer vorauszusagen ist, welchen Gang man denn hinter der nächsten Kurve brauchen wird. Falls ein plötzlicher Gegenanstieg wartet, ist man durch die kurze nötige Entlastung doch eher im Nachteil. Vorteile des Getriebes? Das Bike ist leise, extrem leise – bis auf das leicht schleifende Geräusch beim Pedalieren in den höheren Gängen ist man fast schon geräuschlos unterwegs. Der Gang sitzt immer präzise, springende Gänge gehören der Vergangenheit an – und das ändert sich auch nicht, wenn man mit dem (nicht vorhandenen) Schaltwerk an einem Stein hängen bleibt. Klar, eine sauber eingestellte Kettenschaltung springt im Normalfall auch nicht. Aber es fühlt sich mit dem Getriebe einfach nochmal sicherer an, der Gang sitzt und dabei bleibt es. Auch die Bodenfreiheit ist top, wobei der Unterschied in Zeiten von 1fach-Kettenblättern wirklich marginal ist. Der geringe Wartungsaufwand (Ölwechsel alle 10.000 km bzw. jedes Jahr) steht der deutlich besseren Ersatzteilversorung bei Kettenschaltungen gegenüber. Denn ein Defekt ist mit dem Getriebe deutlich unwahrscheinlicher, aber nicht wirklich ausgeschlossen. Im Großen und Ganzen bleibt es also Geschmacksache: die Vorzüge des Getriebes sind deutlich spürbar, vor allem der zentrale Schwerpunkt und das davon profitierende Fahrwerk. Doch das Gewichts-Plus ist ebenso vorhanden wie die Eigenheiten mit den Gangwechseln unter Last und der Gripshift-Drehschaltung, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Sind Getriebe-Bikes die Zukunft? Ich denke sie könnten es sein, ja. Aber vorher sind sicher noch einige Verbesserungen im Detail nötig, wenn sie sich in der Masse durchsetzen sollen. Vorher bleibt es eine Geschmacksfrage; aufgrund des hohen Preises und des höheren Gewichts werden die Getriebe-Boliden wohl zunächst weiterhin ein Nischen-Dasein fristen. Wir sind gespannt, welche Weiterentwicklungen uns in Sachen Getriebe am Mountainbike noch erwarten – ich persönlich liebäugele nach diesem Test schon mit den Vorzügen eines Getriebe-Bikes.

Auch Sprünge mit Landung im Wurzelfeld verlieren ihren Schrecken
# Auch Sprünge mit Landung im Wurzelfeld verlieren ihren Schrecken
Die feinfühlige RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3 Kit garantiert zusammen mit dem Maxxis Assegai stets Grip am Vorderrad
# Die feinfühlige RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3 Kit garantiert zusammen mit dem Maxxis Assegai stets Grip am Vorderrad
Auch in flowigem Gelände sorgt das Katipo für Freude, doch in harten Abfahrten läuft es zur Höchstform auf
# Auch in flowigem Gelände sorgt das Katipo für Freude, doch in harten Abfahrten läuft es zur Höchstform auf

Das ist uns aufgefallen

  • Pinion C1.9XR Die Eigenheiten des Getriebes mal außen vor gelassen hat der Antrieb mit tadelloser Funktion über den gesamten Testzeitraum hinweg überzeugt.
  • SRAM G2 RSC mit Galfer Wave-Scheiben Grandiose Dosierbarkeit gepaart mit massiver Bremskraft: so lässt sich die Performance der edlen Bremsanlage zusammenfassen!
  • Fahrwerks-Performance Sowohl die RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3-Kit als auch das Zusammenspiel mit dem starken Hinterbau sorgten für ein Grinsen bei der Abfahrt in jedem Gelände.
Das Pinion C1.9XR-Getriebe überzeugte über den gesamten Testzeitraum hinweg ...
# Das Pinion C1.9XR-Getriebe überzeugte über den gesamten Testzeitraum hinweg ...
... mit tadelloser Funktion ohne Ausfälle oder sonstige Mucken
# ... mit tadelloser Funktion ohne Ausfälle oder sonstige Mucken
Die SRAM G2 RSC beeindruckte mit guter Dosierbarkeit ...
# Die SRAM G2 RSC beeindruckte mit guter Dosierbarkeit ...
... und in Kombination mit den schicken, großen Galfer Wave Scheiben mit massiver Bremskraft
# ... und in Kombination mit den schicken, großen Galfer Wave Scheiben mit massiver Bremskraft
Die Performance der RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3 Kit ...
# Die Performance der RockShox Lyrik mit PUSH Industries HC97 ACS3 Kit ...
... harmonierte perfekt mit dem grandiosen Hinterbau und dem zentralen Schwerpunkt des Bikes
# ... harmonierte perfekt mit dem grandiosen Hinterbau und dem zentralen Schwerpunkt des Bikes

Fazit – Zerode Katipo

Das Zerode Katipo ist ein spannendes Enduro, das von sich aus viele Stärken wie die ausbalancierte, aggressive Geometrie und den modernen Carbonrahmen mitbringt. Dazu kommt die perfekte Integration des kompakten und leichten Pinion C1.9XR-Getriebes in das Gesamtkonzept. So ergibt sich eine potente Abfahrtsmaschine, die mit zentralem Schwerpunkt und grandioser Fahrwerks-Performance überzeugt. Leichte Abstriche muss man bei der Uphill-Performance und den Eigenheiten des Pinion-Getriebes machen – falls sie einen stören. Denn dieses macht zwar viele Vorzüge wie das nahezu lautlose Fahrverhalten und den zentralen Schwerpunkt erst möglich, nimmt einem dafür aber beispielsweise die Möglichkeit, unter Last zu schalten. Dazu war unser Testbike mit absoluten Top-Parts ausgestattet, die keine Wünsche offen ließen. Ist das Zerode Katipo damit ein Kauftipp? Es gehört sicherlich zu den interessantesten Enduros am Markt – und das nicht nur aufgrund des Getriebes!

Pro
  • moderne Geometrie
  • starkes Fahrwerk
  • zentraler Schwerpunkt
  • geringes Gewicht ...
Contra
  • ... für ein Getriebe Bike
  • Preis
Das Zerode Katipo ist eine potente Abfahrtsmaschine, die mit zentralem Schwerpunkt und grandioser Fahrwerks-Performance überzeugt!
# Das Zerode Katipo ist eine potente Abfahrtsmaschine, die mit zentralem Schwerpunkt und grandioser Fahrwerks-Performance überzeugt!

Testablauf

Wir haben das Zerode Katipo über einen Testzeitraum von mehreren Wochen mit auf die verschiedensten Trails genommen. Das Testrad wurde uns für den Zeitraum von MRC Trading zur Verfügung gestellt.

Hier haben wir das Zerode Katipo getestet

  • Freiburg Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen
  • Vogesen Natürliche Trails, teilweise felsig technisch und fast schon alpin, teilweise flowig schnell im Wald
  • Bad Kreuznach Hier gibt es schmale, enge Trails die mit Wurzeln und Steinen gespickt sind
Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Sebastian Beilmann
Körpergröße 174 cm
Schrittlänge 81 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 70 kg
Sebastian fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Enduros und Trailbikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro, Park
Vorlieben beim Fahrwerk
recht straff mit Progression
Vorlieben bei der Geometrie
relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Der Beitrag Zerode Katipo im Test: Zu Höchstleistungen getrieben! erschien zuerst auf MTB-News.de.


Vier neue Klick- und Flatpedal-Schuhe der Südafrikaner: Leatt betritt die MTB-Schuh-Bühne

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Die Sicherheits-Experten von Leatt haben in den letzten Jahren ihr Produktangebot stetig erweitert. Nun präsentiert die südafrikanische Marke eine brandneue Schuh-Serie, die aus insgesamt vier verschiedenen Modellen für alle Klickpedal- und Flat-Fahrer besteht. Hier gibt’s alle Infos zu den neuen MTB-Schuhen von Leatt! 

Leatt ist in erster Linie für das Nackenschutz-System bekannt, hat in den vergangenen Jahren aber das Angebot konsequent erweitert. So sind inzwischen unter anderem funktionale Trikots, Shorts und anderen Klamotten von Leatt erhältlich. Auch Protektoren, Helme und seit dem letzten Jahr Goggles bietet die Firma aus Südafrika an. Nun kommen brandneue Mountainbike-Schuhe hinzu – was für Leatt nach eigenen Angaben ein absoluter Meilenstein ist. Mehr als zwei Jahre lang wurden an den zwei Klickpedal- und zwei Flat-Schuhe, die Leatt zum Launch anbietet, getüftelt. Es handelt sich dabei um eine komplette Eigenentwicklung: Von der Sohle bis zu den Schnürsenkeln sind unzählige Gedanken und Testeindrücke in die neuen Leatt-Schuhe geflossen. Erhältlich sind die vier verschiedenen Modelle jeweils in mehreren Farben ab sofort zu Preisen zwischen 89 € und 129 €.

Zum Launch bietet Leatt direkt vier verschiedene MTB-Schuhe an
# Zum Launch bietet Leatt direkt vier verschiedene MTB-Schuhe an - zwei davon sind für Klickpedal-Fahrer geeignet, die anderen beiden für Fans von Flats.
Die Schuhe von Leatt …
# Die Schuhe von Leatt …
… weisen einige interessante Features auf.
# … weisen einige interessante Features auf.
So kommt beispielsweise bei drei der vier Modelle eine wasserabweisende Membran zum Einsatz
# So kommt beispielsweise bei drei der vier Modelle eine wasserabweisende Membran zum Einsatz - der hier gezeigte 5.0 Clip soll besonders witterungsbeständig sein.
Diashow: Vier neue Klick- und Flatpedal-Schuhe der Südafrikaer: Leatt betritt die MTB-Schuh-Bühne
Leatt 4.0 Clip
Im vorderen Bereich ist der 5.0 Clip speziell verstärkt
Leatt 5.0 Clip
Die Ride Grip-Sohle von Leatt soll einen optimalen Halt bei praktisch allen Bedingungen bieten.
Der Zehenbereich ist speziell verstärkt. Auch hier kommt unter dem Obermaterial eine wasserabweisende Membran zum Einsatz.
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Leatt MTB-Schuhe: Das sind die vier Modelle

  • Leatt 5.0 Clip Klickpedal-Schuh für Trail und Enduro
  • Leatt 4.0 Clip Klickpedal-Schuh für den Gravity-Einsatz
  • Leatt 3.0 Flat Flatpedal-Schuh für Trail bis Downhill
  • Leatt 2.0 Flat Alltagstauglicher Flatpedal-Schuh
Leatt 5.0 Clip
# Leatt 5.0 Clip - 129 €
Leatt 4.0 Clip
# Leatt 4.0 Clip - 119 €
Leatt 3.0 Flat
# Leatt 3.0 Flat - 109 €
Leatt 2.0 Flat
# Leatt 2.0 Flat - 89 €

Leatt 5.0 Clip: Feature-geladener Klickschuh für Trail und Enduro

Der neue 5.0 Clip ist einer von zwei Klickpedal-Schuhen von Leatt und ist vollgepackt mit spannenden Features. Primär richtet sich der Schuh, der in Schwarz für einen Preis von 129 € erhältlich sein wird, an Trail- und Enduro-Fahrer. Eine steife Sohle soll für eine gute Kraftübertragung zwischen Wade und Pedal sorgen. Ein besonderes Feature ist die Aussparung für die Cleats. Der Cleat Channel ist Leatt zufolge der längste, der derzeit bei Mountainbike-Schuhen angeboten wird, und ermöglicht es, die Cleats bis zu 15 mm weiter hinten zu positionieren als bei Schuhen der Konkurrenz. Außerdem ist der Cleat Channel nicht nur besonders lang, sondern auch recht tief, sodass man einen sehr guten Stand auf Klickpedalen mit Plattform haben soll. Über mitgelieferte Unterlegscheiben lässt sich die Höhe perfekt anpassen. Zum optimalen Halt auf dem Pedal soll auch die weiche RideGrip-Gummimischung der Sohle beitragen. Zusätzlich soll der Leatt 5.0 Clip jeglichen Witterungsbedingungen trotzen. Möglich wird dies dank eines Außenmaterials mit einer Atmungsaktivität von 10.000 g/m²/24h und einer Wassersäule von 10.000 mm. Auch beim Verschluss-System hat sich Leatt Gedanken gemacht: Dank Speed Lace-System kann man den Schuh blitzschnell öffnen und schließen. Ein diagonales Klettverschluss-System bietet zusätzlichen Halt.

  • wasserdichter und atmungsaktiver Klickpedal-Schuh für Trail und Enduro
  • Speed Lace-Verschluss-System mit diagonalen Klettverschlüssen
  • besonders tiefer und langgezogener Cleat Channel
  • weiche Ride Grip-Schuhsohle für guten Grip
  • steife Sohle für optimale Kraftübertragung
  • antibakterielles Innenfutter
  • Größen 36,5 bis 47
  • Farben Schwarz
  • Gewicht 521 g (Größe 43,5)
  • Preis 129 €

Ihr seid auf der Suche nach dem perfekten Klickpedal für den Enduro-Bereich? Wir haben 8 Modelle gegeneinander getestet!

Der 5.0 richtet sich vor allem an Trail- und Enduro-Fahrer
# Der 5.0 richtet sich vor allem an Trail- und Enduro-Fahrer - der 129 € teure Schuh ist ausschließlich in schickem Schwarz erhältlich.
Eine Besonderheit der Klickpedal-Schuhe von Leatt ist der besonders tiefe und langgezogene Cleat Channel
# Eine Besonderheit der Klickpedal-Schuhe von Leatt ist der besonders tiefe und langgezogene Cleat Channel - hierdurch kann man deutlich mittiger auf dem Pedal stehen.
Öffnen und schließen lässt sich der 5.0 Clip …
# Öffnen und schließen lässt sich der 5.0 Clip …
… über das spezielle Speed Lace-System.
# … über das spezielle Speed Lace-System.
Im vorderen Bereich ist der 5.0 Clip speziell verstärkt
# Im vorderen Bereich ist der 5.0 Clip speziell verstärkt - außerdem sollen Wind und Wetter keine Chance haben. Der Leatt 5.0 Clip hat eine 10.000 mm-Wassersäule und soll gleichzeitig atmungsaktiv sein.
Leatt DBX 2020 21MP by Christoph Laue 6925
# Leatt DBX 2020 21MP by Christoph Laue 6925

Leatt 4.0 Clip: Griffiger Schuh für den Gravity-Einsatz

Der zweite neue Klickpedal-Schuh von Leatt hört auf den Namen 4.0 Clip und ist in erster Linie für den Gravity-Einsatz von Enduro bis Downhill geeignet. Verfügbar in zwei Farben zum Preis von 119 € bietet der Leatt 4.0 Clip ebenfalls eine steife Sohle, die für eine gute Kraftübertragung sorgen soll, setzt jedoch statt dem Boa-ähnlichen Speed Lace-System auf eine traditionelle Schnürung. Spezielle Schnürsenkel, die von Leatt als Compression Laces bezeichnet werden, sollen für einen guten Halt im Schuh sorgen. Für den nötigen Grip auf dem Pedal ist die Ride Grip-Sohle zuständig – auch hier ist der Cleat Channel tiefer und länger als üblich, sodass man den perfekten Stand auf allen Klickpedalen finden dürfte. Der Zehenbereich ist speziell verstärkt und unter dem Obermaterial befindet sich eine atmungsaktive, wasserabweisende Membran. Das dürfte den Leatt 4.0 Clip auch bei nassen Bedingungen zu einer guten Wahl machen. Im Vergleich zum schlankeren 5.0 Clip wirkt der Leatt 4.0 Clip etwas wuchtiger und ist auf der Innenseite weiter nach oben gezogen, um den Knöchel zu schützen.

  • Klickpedal-Schuh für Enduro, Freeride und Downhill
  • speziell entwickelte Schnürsenkel mit diagonalen Klettverschlüssen
  • besonders tiefer und langgezogener Cleat Channel
  • weiche Ride Grip-Schuhsohle für guten Grip
  • steife Sohle für optimale Kraftübertragung
  • antibakterielles Innenfutter
  • Größen 38,5 bis 47
  • Farben Schwarz / Blau
  • Preis 119 €
Der Leatt 4.0 Clip richtet sich in erster Linie an Enduro-, Freeride- und Downhill-Fahrer
# Der Leatt 4.0 Clip richtet sich in erster Linie an Enduro-, Freeride- und Downhill-Fahrer - der Schuh ist in zwei Farben zum Preis von 119 € erhältlich.
Auch hier kommt der tiefe und lange Cleat Channel zum Einsatz.
# Auch hier kommt der tiefe und lange Cleat Channel zum Einsatz.
Der vordere Bereich fällt etwas massiver aus. Unter der Oberschicht befindet sich eine wasserabweisende Membran.
# Der vordere Bereich fällt etwas massiver aus. Unter der Oberschicht befindet sich eine wasserabweisende Membran.
Leatt Shoe DBX 4
# Leatt Shoe DBX 4
Leatt Shoe DBX 4
# Leatt Shoe DBX 4

Leatt 3.0 Flat: Griffiger Flatpedal-Schuh für maximale Kontrolle

Nicht nur Klickpedal-Schuhe bietet Leatt in der neuen Schuh-Kollektion an. Mit dem 3.0 Flat und dem 2.0 Flat gibt es von den Südafrikanern zukünftig auch zwei Modelle, die Fans von Flatpedalen maximale Kontrolle geben sollen. Die Sohle beim Leatt 3.0 Flat ist etwas weicher als bei den beiden Klick-Varianten, aber steifer als die Sohle des 2.0 Flat. Auch hier kommt die sehr griffig wirkende Ride Grip-Sohle zum Einsatz. Im mittleren Bereich der Sohle verwendet Leatt ein waffelförmiges Profil, das auf den Pins der Pedale den Grip maximieren soll. Im vorderen und hinteren Bereich ist die Sohle hingegen offener gestaltet, sodass der Schuh auch beim direkten Bodenkontakt ausreichend Traktion bieten dürfte. Hier verwendet Leatt zudem spezielle Aussparungen, damit sich der Schuh nicht mit Matsch zusetzt. Der Zehen- und Fersenbereich ist verstärkt, um zusätzlichen Schutz zu bieten. Dieselbe Funktion hat auch der hochgezogene Innenbereich am Knöchel. Wie bei den beiden Klickpedal-Schuhen verwendet Leatt beim 3.0 Flat eine wasserabweisende und atmungsaktive Membran. Erhältlich ist der 109 € teure Schuh in zwei Farben und einem Größenbereich von 38,5 bis 47.

  • Flatpedal-Schuh für Trail bis Downhill
  • speziell entwickelte Compression Laces-Schnürsenkel
  • weiche Ride Grip-Schuhsohle für guten Grip
  • wasserabweisende und atmungsaktive Membran
  • verstärkter Zehen- und Fersenbereich
  • mittelsteife Sohle für gute Kraftübertragung und Komfort
  • antibakterielles Innenfutter
  • Größen 38,5 bis 47
  • Farben Schwarz-Grau / Oliv
  • Preis 109 €
Der Leatt 3.0 Flat soll den optimalen Grip auf Flatpedalen bieten
# Der Leatt 3.0 Flat soll den optimalen Grip auf Flatpedalen bieten - erhältlich ist der optisch ansprechende Schuh in zwei Farben zum Preis von 109 €.
Die Ride Grip-Sohle von Leatt soll einen optimalen Halt bei praktisch allen Bedingungen bieten.
# Die Ride Grip-Sohle von Leatt soll einen optimalen Halt bei praktisch allen Bedingungen bieten.
Der Zehenbereich ist speziell verstärkt. Auch hier kommt unter dem Obermaterial eine wasserabweisende Membran zum Einsatz.
# Der Zehenbereich ist speziell verstärkt. Auch hier kommt unter dem Obermaterial eine wasserabweisende Membran zum Einsatz.
Leatt Shoe DBX 3
# Leatt Shoe DBX 3
Leatt Shoes DBX 3
# Leatt Shoes DBX 3

Leatt 2.0 Flat: Alltagstaugliche Variante mit viel Grip

Wer auf der Suche nach einem MTB-Schuh ist, der sowohl im Alltag, als auch auf dem Bike eine sehr gute Figur macht, der sollte sich den Leatt 2.0 Flat näher anschauen. Mit einem Preis von 89 € ist der 2.0 Flat der günstigste Schuh im Leatt-Angebot und verbindet den Style eines Sneakers mit der Funktion eines klassischen Flatpedal-Schuhs. Für viel Grip sorgt die von den anderen Schuhen bekannte Ride Grip-Sohle. Der Kern der Sohle ist beim 2.0 Flat weicher ausgeführt. Dadurch ist die Kraftübertragung zwar weniger direkt, dafür erhöht sich jedoch auch der Komfort. Anders als beim 3.0 Flat ist der Zehenbereich hier weniger verstärkt. Außerdem verzichtet der Leatt 2.0 Flat auf die atmungsaktive und wasserabweisende Membran im Inneren – das Obermaterial aus Kunstleder soll aber laut Leatt sehr haltbar sein und Wasser, Matsch und Dreck erfolgreich draußen halten. Erhältlich ist der schicke Schuh in drei Farben.

  • alltagstauglicher Flatpedal-Schuh
  • speziell entwickelte Compression Laces-Schnürsenkel
  • weiche Ride Grip-Schuhsohle für guten Grip
  • weiche Sohle für gute Kraftübertragung und Komfort
  • antibakterielles Innenfutter
  • Größen 38,5 bis 47
  • Farben Schwarz / Grau / Blau
  • Preis 89 €
Der Leatt 2.0 Flat soll den Style eines Sneakers mit der Funktion eines MTB-Schuhs kombinieren.
# Der Leatt 2.0 Flat soll den Style eines Sneakers mit der Funktion eines MTB-Schuhs kombinieren. - Den schnieken Sneaker gibt's in drei Farben für 89 €.
6Stili-4221
# 6Stili-4221
6Stili-2057
# 6Stili-2057
Leatt Shoes DBX 2
# Leatt Shoes DBX 2
Leatt Shoes DBX 2
# Leatt Shoes DBX 2

Erster Eindruck: Leatt MTB-Schuhe

Das Schuh-Angebot, das Leatt direkt zum Launch parat hat, wirkt vielversprechend: Die insgesamt vier Modelle der Südafrikaner wirken durchdacht und mit sinnvollen Features ausgestattet. Dazu gefällt das Design. Auch die Preisgestaltung ist fair. Für Klickpedal-Fahrer dürfte der besonders lange und tiefe Cleat Channel interessant sein. Die Ride Grip-Sohle hat auf Anhieb einen griffigen Eindruck hinterlassen. Wie sich die Schuhe von Leatt in der Praxis schlagen, werden wir in den kommenden Wochen ausgiebig für euch testen!

Leatt DBX 2020 21MP by Christoph Laue 6434
# Leatt DBX 2020 21MP by Christoph Laue 6434

Wie gefallen euch die neuen Schuhe von Leatt? Welches Modell ist euer Favorit?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Leatt

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Zipp 3Zero Moto im Test: Flexible Felge im Langzeittest

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Zipp 3Zero Moto im Test: Nach dem ersten Test in Portugal und etwas Zeit auf den Hometrails musste sich der spannende neue Laufradsatz aus dem Hause Zipp in den letzten 10 Monaten im Langzeittest unter verschiedenen Fahrern weiter beweisen. Waren die Zweifel in den Kommentaren der Erstvorstellung berechtigt? Wie steht es um die Haltbarkeit hinsichtlich Speichen und Felgen? Können Zipps selbstbewusste Aussagen auch im längeren Testzeitraum und dem erweiterten Testerfeld bestehen? Hier kommt der Langzeittest!

Zipp 3Zero Moto – Infos und Preise

An den Eckdaten hat sich seit Veröffentlichung nicht viel geändert – einzige Neuerung: Die Zipp 3Zero Moto sind zwischenzeitlich auch für den eMTB-Einsatz freigegeben. Ansonsten sind sie als Laufradsatz nur mit Boost-Standard verfügbar und als Felge nur für Boost- oder SuperBoost Plus-Naben freigegeben. Im Durchmesser gibt es die Option auf 27,5″- und 29″-Laufräder. Mit Ausnahme der spannenden Felge aus Carbon ist der Aufbau herkömmlich: 32 J-Bend-Speichen verbinden Felge und Nabe. Im Lieferumfang des kompletten Laufradsatzes ist der TyreWiz-Reifendruckprüfer enthalten. Wer die Felgen einzeln kauft und das Feature nutzen möchte, müsste diesen nachrüsten. Im normalen Einsatz gibt es auf die 3Zero Moto lebenslange Garantie bei Defekten.

  • Laufradgröße 27,5″ oder 29″
  • Einbaumaße Boost only, Felge kompatibel mit SuperBoost Plus
  • Material Carbon
  • Maulweite Felge 30 mm
  • Gewicht Laufradsatz 1.825 g (27,5″) / 1.954 g (29″, nachgewogen)
  • Gewicht Felge 536 g (27,5″) / 567 g (29″)
  • Farben Zwei Decal-Farben, Speedline-Aufkleber in acht Farben
  • www.zipp.com

Preis Zipp 3Zero Moto Laufradsatz 2.099 € (UVP) Bikemarkt: Zipp 3Zero Moto kaufen
Preis Zipp 3Zero Moto Felge 750 € (UVP)

Vom Staub in den Matsch
# Vom Staub in den Matsch - Die Zipp 3Zero Moto-Laufräder haben während der letzten elf Monaten in unserem Dauertest viel erlebt.

Diashow: Zipp 3Zero Moto im Test: Flexible Felge im Langzeittest
U-Profil
Große Stärke ist außerdem die erhöhte Traktion
Erster Test im Mondraker Foxy
Auch im Sentinel sind wir viele Laufräder im Vergleich gefahren
Mit knappen 2 kg fällt der Laufradsatz nicht besonders leicht aus
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Im Detail

Im ersten Test der Zipp 3Zero Moto sind wir sehr genau auf die Details zum Laufradsatz eingegangen: Zipp 3Zero Moto Laufräder im ersten Test: Carbon übertrumpft Alu?

Wer sich nicht zurück klicken will, bekommt hier eine kurze Zusammenfassung:

Besonders ist vor allem die Carbon-Felge des Zipp 3Zero Moto. Üblicherweise setzt man bei der Felge auf ein Hohlkammer-Profil, das ein Verwinden der Felge unterbinden und somit für Berechenbarkeit, Präzision und damit im Endeffekt Fahrsicherheit sorgen soll. Die Hohlkammer war ein wichtiger Schritt in der Evolution der modernen Felge – wer sich das in Erinnerung rufen will, kann vielleicht am Fahrrad vom Großvater oder Ur-Großvater noch eine Felge ohne Hohlkammer ausprobieren.

Besonderheit ist die sehr flache Felge ohne Hohlkammer
# Besonderheit ist die sehr flache Felge ohne Hohlkammer - Diese Konstruktion ermöglicht stärkeren Flex im gesamten Laufrad und ein Verdrehen der Felge bei einseitigem Aufsetzen auf Hindernissen.

Zipp entwickelt weiter, geht dabei aber einen Schritt zurück. Mit modernen Materialien und Konstruktionsmethoden sollen die Schwächen der Hohlkammer-losen Felge größtenteils ausgemerzt sein. Eine vermeintliche „Schwäche” soll sogar zum Vorteil werden: Durch eine flexiblere Felge soll das komplette Laufrad beweglicher sein, außerdem kann die Felge in einem gewissen Grad vor Schlägen ausweichen. Beim Fahrkomfort zeigte das im ersten Test schon spürbare Effekte: Mehr Komfort und weniger Armpump waren die Folgen.

Das Ausweichen in Kombination mit groß dimensionierten Felgen-Hörnern soll laut Zipp zudem die Seitenwand des Reifens schützen. Durchstanzte Reifen direkt am Reifenwulst? Das soll der Vergangenheit angehören. Dank 32 Speichen und Predictive Steering-Naben soll trotz Komfort und der Flexibilität auch die Lenkpräzision nicht leiden.

Hohlkammer-Profil
# Hohlkammer-Profil - Etabliert im Fahrradsport, weil es Steifigkeit bietet. Zipp hinterfragt jetzt, ob es Steifigkeit ist, die wir brauchen bzw. wollen.
U-Profil
# U-Profil - Neue Fertigungsmethoden und Materialien sollen das flache Profil wieder Salonfähig machen. Sein Vorteil: Es kann Schlägen ausweichen und sich dem Untergrund in einem gewissen Maße anpassen.

Auf dem Trail

Elf Monate sind vergangen, seit die Laufräder sich im ersten Test beweisen mussten. In der Zwischenzeit waren wir nicht untätig und sind die Zipp 3Zero weiter gefahren – unter anderem im Direktvergleich mit anderen Laufrädern, mit weiteren Testfahrern sowie mit und ohne Torque Caps an den Naben.

Erster Test im Mondraker Foxy
# Erster Test im Mondraker Foxy - Hier sind wir die Laufräder mit Torque Caps gefahren.
Auch im Sentinel sind wir viele Laufräder im Vergleich gefahren
# Auch im Sentinel sind wir viele Laufräder im Vergleich gefahren - In dieser Konfiguration nur bergab, ohne Zwischenanstiege.

Gegenwind gab es beim ersten Test ordentlich in den Kommentaren. Die Kritik war der Leser war vielfältig: „Zu teuer”, „nicht leicht genug”, „wie zur Hölle sollen die Speichen halten” – gemischt mit gesunder Skepsis gegenüber den Fahreindrücken: „Können die überhaupt Lenkpräzise sein?” „Werden die nicht indirekt?”, „Zieht man den Reifen nicht runter?”

Wir haben uns all diese Kritik zu Herzen genommen und uns auf dem Trail immer wieder durch den Kopf gehen lassen. Nachfolgend unser Eindruck nach dem Langzeittest:

#1 – der Preis. Der Preis ist hoch. Laut Zipp sollen die 3Zero Moto stabiler sein als andere Felgen – egal ob Alu oder Carbon. Die längere Lebensdauer soll den Preis relativieren. Als bekennender Fan von Alu-Felgen gebe ich für eine Felge zwischen 70 und 100 Euro aus. Beim UVP von 750 € für einen Felgenring und Straßenpreisen von knapp 600 € kann man ausrechnen, wie viele Alu-Felgen man pro Saison zerlegen kann, bevor sich die 3Zero Moto-Felge wirtschaftlich lohnt – wenn sie denn so lange hält. Im Testzeitraum sind an den Felgen keine Defekte aufgetreten. Aufgrund des Durchlaufs an Testrädern und meiner Vorliebe für dickwandige Reifen fahre ich an meinem Rad seit zwei Jahren die gleiche Alu-Felge. Wer sich für den Zipp interessiert, muss sich folgende Frage stellen: Wie viele Felgen braucht ihr im Jahr, wie teuer sind diese im Einzelpreis und würde eine Zipp-Felge den gleichen Zeitraum überstehen?

#2 – die Haltbarkeit von Reifen. Auch dieser Punkt spielt beim Preis eine wichtige Rolle. Die Zipp Laufräder sollen schonender für den Reifen sein, im Speziellen die Reifen-Karkasse. Unser Langzeittest bestätigt diesen Punkt. Wenn wir von Verbrauchsmaterial sprechen, ist unser Durchsatz an Reifen aktuell in der Redaktion größer als der an Felgen – zumeist gibt die Karkasse auf, bevor das Profil so abgefahren ist, dass der Reifen unbrauchbar wird. Bei Zipp? Hier verhält es sich umgekehrt: Während die Karkasse des ersten Testreifens intakt aus dem Testzeitraum kam, musste der Hinterreifen bei Testfahrer Paul frühzeitig ausgetauscht werden, da das Profil über die gesamte Breite abgenutzt war. Unser Fazit: Schwere Fahrer bringen das Gesamtsystem schneller an die Grenzen.

Im ersten Test sind wir die Laufräder noch mit Predictive Steering-Nabe gefahren
# Im ersten Test sind wir die Laufräder noch mit Predictive Steering-Nabe gefahren - Bei der Lenkpräzision im Vergleich zum Serien-Laufradsatz des Foxys, der ohne Torque Caps auskam, waren keine Schwächen festzustellen.
Ohne Torque Caps sind wir die Laufräder in Fox- und RockShox-Gabeln gefahren
# Ohne Torque Caps sind wir die Laufräder in Fox- und RockShox-Gabeln gefahren - Hier zeigte sich im Vergleich zu steiferen Alu-Laufrädern durchaus eine leicht verzögerte Lenkung – als störend haben wir es nicht empfunden.

#3 – das Gewicht. Mit 1.954 g sind die Zipp 3Zero Moto für einen 29″-Carbon-Laufradsatz nicht leicht, auch die Felge ist mit 567 g in 29″-Ausführung kein Leichtgewicht. Die Gewichtsdiskussion ist und bleibt – in einem gewissen Rahmen – Geschmackssache. Im erweiterten Testerfeld störte sich niemand am etwas höheren Gewicht. Zieht man hier wiederum den Reifen mit in Betracht, kann man feststellen: Keine Durchstiche an der Karkasse und keine Schäden an der Seitenwand – auch in gröberem Gelände mit hörbaren Durchschlägen auf die Felge. Wer nicht gerade bekannt dafür ist, Seitenwände aufzuschlitzen, kommt mit etwas leichteren Reifen davon und muss kein Tire Insert verwenden. Wer die verbesserte Dämpfung eines schwereren Reifens nicht vermissen will, kann das höhere Laufradgewicht aber nicht relativieren.

#4 – die Speichen. In den Kommentaren wurde bereits geteasert. Lediglich ein einziger Speichenbruch ist aufgetreten. Nachdem die Laufräder den größten Teil der letzten 10 Monate in wildem Geläuf und auch von schweren Testpiloten bewegt wurden, kann man das verkraften. Die regulären Stahl-J-Bend-Speichen sind keine wirkliche Sonderanfertigung. Dennoch ist es sinnvoll, Ersatzspeichen mitzuführen, da die sehr langen Speichen nicht überall auf Lager liegen. Wie steht es um das Nachzentrieren? Abgesehen vom Speichenbruch-Vorfall und dem damit verbundenen Austausch der Speiche gab es keine Probleme mit einem unrund laufendem Rad oder lockeren Speichen.

Mit knappen 2 kg fällt der Laufradsatz nicht besonders leicht aus
# Mit knappen 2 kg fällt der Laufradsatz nicht besonders leicht aus - Auch wenn wir im späteren Testverlauf auch dicke Karkassen gefahren sind, ist man mit dem Zipp 3Zero Moto nicht zwangsweise darauf angewiesen und kommt auch in härterem Gelände mit vergleichsweise leichten Reifen gut davon. So lässt sich das Gewicht effektiv etwas drücken. Vorsicht nur vor scharfen Felsen!

#4 – Lenkpräzision. Hinsichtlich der Lenkpräzision hat sich unser Eindruck etwas relativiert: Zum Launch der Laufräder sind wir die Zipp-Naben mit Torque Caps in einer Lyrik gefahren. Während des Testzeitraums wanderten die Laufräder auch an andere Bikes, auch mit Federgabeln anderer Hersteller – die nicht auf den Predictive Steering-Ansatz von SRAM/Rock Shox/Zipp setzen. Vergrößerte Naben-Endkappen erhöhen die Auflagefläche zwischen Nabe und Federgabel, sollen die Kraftübertragung verbessern und für mehr Lenkpräzision sorgen.

Im Direktvergleich mit anderen Laufrädern fällt beim Zipp 3Zero Moto-Vorderrad ohne Torque Caps auf: Der Laufradsatz profitiert stark von den Naben-Endkappen. Die leicht verzögerte Lenkung merkt man nach einigen Abfahrten zwar nicht mehr, das Zusammenspiel aus einer leichteren (und damit oft) weicheren Gabel und fehlenden Torque Caps könnte aber bei schweren Fahrern für Probleme sorgen.

#5 – Komfort, Grip, Sicherheitsempfinden. Das Haupt-Argument für die Zipp 3Zero Moto bleibt das Fahrverhalten. Wirkliche Eigenheiten gab es nur an der Grenze zum maximalen Systemgewicht auf härteren Böden, wo sich am Heck ein etwas schwammiges Fahrgefühl einstellte. Ansonsten konnten die Laufräder auch skeptische Fahrer aller Gewichtsklassen überzeugen und den Testeindruck untermauern: „Fahren sich sehr angenehm!”, „Mehr Grip”, „Weniger Armpump”. Reifen haben wir keinen von der Felge gezogen.

Der Zipp 3Zero Moto kann vor allem bei der Fahrqualität überzeugen
# Der Zipp 3Zero Moto kann vor allem bei der Fahrqualität überzeugen - Durch den Laufradsatz bekommt man eine ordentliche Portion Fahrkomfort und macht bei der Kontrolle nur ohne Torque Caps winzige Abstriche.
Große Stärke ist außerdem die erhöhte Traktion
# Große Stärke ist außerdem die erhöhte Traktion - Trails, die die Reifentraktion herausfordern, nimmt man mit den 3Zero Moto ein gutes Stück gelassener, da man die Reifen mit etwas weniger Luft fahren kann, ohne die Karkasse in Gefahr zu bringen.

Was bleibt als Zusammenfassung zu sagen? Sinnvolle Investition? Luxus?

Was bleibt als Zusammenfassung zu sagen? Sinnvolle Investition? Luxus? Irgendwo dazwischen. Zieht man die 3Zero Moto in den Direktvergleich mit guten Alu-Laufrädern, muss man sagen: Luxus. Im Vergleich zu anderen Carbon-Laufradsätzen dieser Preisklasse: Sinnvolle Investition. Der 3Zero Moto ist aufgrund seines Fahrverhaltens einer der besseren Carbon-Laufradsätze, die wir bisher gefahren sind. Der Langzeittest mit mehreren Testfahrern bestätigt: komfortabler, größtenteils nicht im Nachteil bei der Präzision und haltbar. Wäre noch das Gewicht – das sich im Enduro-Einsatz, aber vor allem bei Carbon-Laufrädern meist negativ auf die Haltbarkeit auswirkt: Je leichter, desto schneller quittieren Carbon-Felgen bei uns den Dienst. Verglichen mit Alu-Laufrädern lassen sich Anschaffungspreis und Gewicht nur schwer relativieren. Beim Fahrverhalten können die Zipp-Räder zwar etwas vorne wegziehen und kaputt haben wir sie bisher auch nicht bekommen – aber ob man dafür ein Vielfaches für eine Felge ausgeben will? Das darf jeder für sich entscheiden.

In Summe platziert sich der Zipp 3Zero Moto irgendwo zwischen Luxus und sinnvoller Investition
# In Summe platziert sich der Zipp 3Zero Moto irgendwo zwischen Luxus und sinnvoller Investition - rein vom Fahrverhalten konnte er die Testfahrer in ruppigem Gelände begeistern und offenbarte nur bei schweren Fahrern unter besonderen Bedingungen kleine Schwächen.

Das ist uns aufgefallen

  • TyreWiz Auch im Langzeittest konnte das kleine Gadget alle Tester überzeugen. Must have? Zum Nachrüsten nicht unbedingt. Praktisch? Auf jeden Fall! Da es im Lieferumfang enthalten ist und nach dem einmaligen Setup via App die Bedienung sehr viel einfacher ist, als mit jedem Luftdruckprüfer, sind wir echte Fans des Systems geworden.
Unnützes Gadget oder echter Mehrwert?
# Unnützes Gadget oder echter Mehrwert? - Zugegeben: nachrüsten würden wir das TyreWiz nicht. Am 3Zero Moto ist das System aber bereits im Lieferumfang enthalten. Da kann man die praktische Handhabung auch nutzen.
Abgeschrubbt
# Abgeschrubbt - Zipp stütz sich vor allem auf die verbesserte Haltbarkeit der Reifen-Seitenwände, die wir bestätigen können. Plattenzähler? Null! Etwas überrascht waren wir aber vom stärkeren Profilverschleiß der Reifen.

Fazit – Zipp 3Zero Moto

Der Langzeittest mit mehreren Testern konnte viel von dem bestätigen, was sich schon im ersten Eindruck zeigte: Vor allem im Vergleich zu ähnlich kostspieligen Carbon-Laufrädern kann der Zipp 3Zero Moto punkten. Das Fahrverhalten übertrumpft die klassische, steife Carbon-Felge deutlich und kann auch so manchem Alu-Laufradsatz den Rang ablaufen. Spürbar ist der Vorteil, den die Zipp 3Zero Moto mitbringen, vor allem auf dem Trail: Komfort, Grip und Sicherheitsempfinden sind auf einem hohen Level. Fans davon kommen voll auf ihre Kosten – da kann man getrost über das etwas höhere Gewicht hinwegsehen. Mit Ausnahme eines Speichenbruchs kam es zu keinen Defekten an Felge, Nabe oder Reifen.

Pro
  • Fahrkomfort
  • sehr viel Grip
  • TyreWiz
  • schonend für Reifenkarkasse
Contra
  • hohes Gewicht für Carbon-Laufräder
  • teurer als Alu-Laufräder
  • erhöhter Profilverschleiß bei schweren Fahrern

Würdet ihr den Zipp 3Zero Moto einem anderen Carbon-Laufradsatz vorziehen?

Wer Fan von teuren Laufrädern ist und gerne bereit ist, etwas mehr Geld zu investieren, ist mit dem Zipp 3Zero Moto sehr gut beraten
# Wer Fan von teuren Laufrädern ist und gerne bereit ist, etwas mehr Geld zu investieren, ist mit dem Zipp 3Zero Moto sehr gut beraten - das Preis-Leistungsverhältnis ist für einen Carbon-Laufradsatz sehr gut. In Relation zu guten Alu-Laufrädern kann der sehr viel höhere Preis die etwas bessere Performance aber nicht ganz relativieren.

Testablauf

Die Zipp 3Zero Moto wurden von den verschiedenen Testern jeweils im eigenen Rad im Vergleich mit den gewohnten Laufrädern gefahren. Jeder Tester hatte die Laufräder über einen längeren Zeitraum im Einsatz.

Hier haben wir die Zipp 3Zero Moto getestet

  • Hometrails Hometrails der jeweiligen Tester, unterschiedliches Gelände und Bodenbedingungen
  • Reschenpass, La Thuile, Verbier Ruppige, lange Abfahrten auf schnellen, anspruchsvollen Wegen
Testerprofil Paul Gerhard – bitte ausklappen
Tester-Profil: Paul Gerhard
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 84 cm
Oberkörperlänge 69 cm
Armlänge 54 cm
Gewicht 100 kg
Paul fährt Mountainbike. Schon seit den Anfängen mit dem starren Hardtail, zwischenzeitlich zwar vollgefedert, aber weiterhin im Gelände mit Fokus auf die Abfahrt. Lieber Double Black Diamond Tech, als große Sprünge.
Fahrstil
rund, vorausschauend
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro, Trail
Vorlieben beim Fahrwerk
viel Federweg, satt, Antriebsneutral
Vorlieben bei der Geometrie
lang, flach, Fehler verzeihend

Testerprofil Moritz Schmid – bitte ausklappen
Tester-Profil: Moritz Schmid
Körpergröße 176 cm
Schrittlänge 80 cm
Oberkörperlänge 55 cm
Armlänge 55 cm
Gewicht 70 kg
Moritz sitzt die meiste Zeit auf dem Trail/Enduro-Bike und schrubbt Kilometer. Egal ob mit oder ohne Liftunterstützung.
Fahrstil
leichtfüßig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
straffes Fahrwerk
Vorlieben bei der Geometrie
kompakte Rahmengröße

Testerprofil Christoph Spath – bitte ausklappen
Tester-Profil: Christoph Spath
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 96 cm
Oberkörperlänge 49 cm
Armlänge 60 cm
Gewicht 70 kg
Chris fährt gerne alles, von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
Fahrstil
flüssig
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
Vorlieben bei der Geometrie
vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel

Der Beitrag Zipp 3Zero Moto im Test: Flexible Felge im Langzeittest erschien zuerst auf MTB-News.de.

Neues Ibis Ripmo V2: Länger, flacher, progressiver, besser!

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Vor gut zwei Jahren ist Ibis mit dem damals brandneuen Ripmo ein großer Wurf gelungen. Nun steht der Nachfolger in den Startlöchern, der laut Ibis alles schlicht und ergreifend noch etwas besser können soll. Hier gibt’s alle Infos zum neuen Ibis Ripmo V2!

Ibis Ripmo V2: Infos und Preise

Schon bei der Vorstellung im März 2018 hat Ibis damals mit dem neuen 29er für Furore gesorgt – und auch in unserem Test konnte das Bike, das die Brücke zwischen Trail und Enduro schlägt und von uns passenderweise als die trailzerlegende Wollmilchsau betitelt wurde, sehr überzeugen. Nun folgt rund zwei Jahre später das neue Ibis Ripmo V2, das laut der kleinen Edel-Schmiede aus Kalifornien alles noch ein bisschen besser können soll als der ohnehin schon sehr gute Vorgänger. Statt revolutionärer Veränderungen hat Ibis am Carbon-Boliden an einigen Stellschrauben gedreht: Der Lenkwinkel wurde um 1° auf 64,9° abgeflacht, der Reach ist über alle Größen hinweg minimal gewachsen. Die Steifigkeit wurde im Vergleich zum Ripmo V1 leicht erhöht, außerdem wurde die Federkennlinie am Heck progressiver gestaltet. Durch diese Anpassung ist das neue Ibis Ripmo V2 nun auch mit Coil-Dämpfern kompatibel. Der 29er, der nun 147 mm Federweg am Heck bietet, wird in Deutschland voraussichtlich ab Ende März verfügbar sein. Das Rahmenset kostet 3.498 € inklusive Fox DPX2-Dämpfer, außerdem werden insgesamt sechs verschiedene Komplettvarianten angeboten.

  • Rahmenmaterial Carbon
  • Federweg 160 mm (vorne) / 147 mm (hinten)
  • Hinterbau dw-link
  • Laufradgröße 29″
  • Gewicht 2,86 kg (Rahmen inklusive Fox DPX2-Dämpfer, Herstellerangabe)
  • Farben Star Destroyer Grey / Bug Zapper Blue
  • Rahmengrößen S / M / L / XL
  • Verfügbar Ende März 2020
  • www.ibiscycles.com

Preis Ibis Ripmo V2 Rahmenset: 3.498 € (inklusive Fox DPX2-Dämpfer)
Preis Ibis Ripmo Komplettvarianten: 5.198 € – 9.698 €

Kaum ein Bike konnte uns im Test bislang so begeistern wie das Ibis Ripmo
# Kaum ein Bike konnte uns im Test bislang so begeistern wie das Ibis Ripmo - nun legt Ibis die edle Trailfräse neu auf. Die Veränderungen beim Ibis Ripmo V2 halten sich in Grenzen und sollen das vielseitige Bike in Summe noch ein bisschen besser machen.

What if we took everybody’s favorite bike and made it a little slacker and little longer? And then, we made it more progressive and coil compatible? Meet the new Ripmo V2. Active ingredients include: 29” wheels, berm-defying cornering tendencies, and a love for long rides.

Ibis Cycles

Auf den ersten Blick ähnelt das neue Ibis Ripmo V2 dem Vorgänger sehr
# Auf den ersten Blick ähnelt das neue Ibis Ripmo V2 dem Vorgänger sehr - das ändert sich auch beim zweiten, dritten oder vierten Blick nicht. In Deutschland ist das neue Ripmo V2 ab Ende März erhältlich.
Ripmo V2 Outdoor Hero-3
# Ripmo V2 Outdoor Hero-3
Ripmo V2 Outdoor Hero-5
# Ripmo V2 Outdoor Hero-5
Neu ist unter anderem der verbesserte Schutz der unteren Umlenkwippe.
# Neu ist unter anderem der verbesserte Schutz der unteren Umlenkwippe.
Die Kennlinie des Hinterbaus wurde progressiver gestaltet, sodass man nun auch einen Coil-Dämpfer fahren kann.
# Die Kennlinie des Hinterbaus wurde progressiver gestaltet, sodass man nun auch einen Coil-Dämpfer fahren kann.
Ripmo V2 Outdoor Hero-9
# Ripmo V2 Outdoor Hero-9

Das ist neu

  • 1° flacherer Lenkwinkel
  • längerer Reach in allen Größen
  • verbesserter Schutz des unteren Umlenkhebels
  • progressivere Federkennlinie, dadurch kompatibel mit Coil-Dämpfern
  • leicht erhöhte Steifigkeit
  • überarbeitete interne Führung der Vario-Sattelstütze
Das bisherige Ripmo V1 hatte 145 mm Federweg am Heck und einen mit 65,9° vergleichsweise steilen Lenkwinkel.
# Das bisherige Ripmo V1 hatte 145 mm Federweg am Heck und einen mit 65,9° vergleichsweise steilen Lenkwinkel.
Das neue Ripmo V2 bietet nun minimal mehr Federweg, einen 1° flacheren Lenkwinkel und ein progressiveres Heck. Außerdem wurde die Steifigkeit leicht erhöht.
# Das neue Ripmo V2 bietet nun minimal mehr Federweg, einen 1° flacheren Lenkwinkel und ein progressiveres Heck. Außerdem wurde die Steifigkeit leicht erhöht.

Geometrie

Länger, niedriger, flacher: Kaum ein Bike, das in den letzten Jahren vorgestellt wurde, ist nicht diesem sehr populären Trend gefolgt. Auch das neue Ibis Ripmo V2 geht in diese Richtung, wenngleich sich die Veränderungen bei der Geometrie in Grenzen halten. Der Lenkwinkel liegt nun bei 64,9° und ist damit 1° flacher als beim Vorgänger. Der Reach ist über alle vier Rahmengrößen hinweg angewachsen. In XL knackt das Ripmo V2 genau die 500 mm-Marke, zuvor war bei 495 mm Schluss – die Veränderungen sind aber wirklich minimal. Der Sitzwinkel liegt je nach Rahmengröße bei Steilen 76° bis 77°, das Heck ist unverändert über alle Rahmengrößen hinweg 435 mm kurz. Erhältlich ist das Ibis Ripmo V2 in vier Rahmengrößen von S bis XL.

RahmengrößeSMLXL
Sitzrohrlänge355,6 mm368,3 mm419,1 mm469,9 mm
Oberrohrlänge573 mm603 mm632 mm655 mm
Steuerrohrlänge90 mm100 mm110mm120 mm
Kettenstrebenlänge435 mm435 mm435 mm435 mm
Sitzwinkel77°77°76°76°
Lenkwinkel64,9°64,9°64,9°64,9°
Radstand1187 mm1219 mm1238 mm1267 mm
Stack609 mm619 mm628 mm640 mm
Reach433 mm460 mm475 mm500 mm
Überstandhöhe703 mm733 mm740 mm752 mm
Tretlagerhöhe 341 mm341 mm341 mm341 mm
Trail118 mm118 mm118 mm118 mm
Erhältlich ist das Ibis Ripmo V2 in vier Größen und den beiden Farben Bug Zapper Blue und Star Destroyer Grey.
# Erhältlich ist das Ibis Ripmo V2 in vier Größen und den beiden Farben Bug Zapper Blue und Star Destroyer Grey.

Ausstattung

Das Ibis Ripmo wird in Deutschland entweder als Rahmenset oder in insgesamt sechs verschiedenen Komplett-Varianten angeboten. Beim Rahmenset hat man die Wahl zwischen einem Fox DPX2-Dämpfer (3.498 €) oder dem großvolumigeren Float X2-Dämpfer (3.698 €). Die günstigste Variante für 5.198 € kommt mit SRAM NX-Antrieb, nach oben sind fast keine Grenzen gesetzt: Stolze 9.698 € muss man für die XTR-Komplettversion auf den Tisch legen, bekommt dafür neben einem Fox Factory-Fahrwerk aber auch Laufräder und diverse Komponenten aus Carbon. Außerdem bietet Ibis zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten an. So lassen sich unter anderem das Fahrwerk, die Laufräder oder auch diverse Anbauteile problemlos upgraden, sodass einem Wunsch-Aufbau nichts im Wege steht. Erhältlich wird das neue Ibis Ripmo V2 in Deutschland voraussichtlich Ende März sein.

AusstattungsvarianteNXSLXGXXTX01 AXSXTR
FedergabelFox Float 36 Performance, 160mmFox Float 36 Performance, 160mmFox Float 36 Performance, 160mmFox Float 36 Performance, 160mmFox Float 36 Performance, 160mmFox Float 36 Factory, 160 mm
DämpferFox Float Performance DPX2
Fox Float Performance DPX2Fox Float Performance DPX2Fox Float Performance DPX2Fox Float Performance DPX2Fox Float X2 Factory
FelgenIbis S35 AluminumIbis S35 AluminumIbis S35 AluminumIbis S35 AluminumIbis S35 AluminumIbis S35 Carbon
NabenIbis LogoIbis LogoIbis LogoIbis LogoIbis LogoIndustry Nine Hydra
ReifenMaxxis Assegai EXO+ WT, 2,5"Maxxis Assegai EXO+ WT, 2,5"Maxxis Assegai EXO+ WT, 2,5"Maxxis Assegai EXO+ WT, 2,5"Maxxis Assegai EXO+ WT, 2,5"Maxxis Assegai EXO+ WT, 2,5"
BremsenSRAM Guide T, 4 PistonShimano SLX M7120, 4 PistonShimano Deore MT520, 4 PistonShimano XT M8120, 4 PistonShimano XT M8120, 4 PistonShimano XTR M9120, 4 Piston
BremsscheibenSRAM Centerline, 200 mm / 180 mmShimano SM-R66, 200 mm / 180mmShimano SM-R66, 200 mm / 180mmShimano SM-R66, 200 mm / 180mmShimano SM-R66, 200 mm / 180mmShimano RT-M900, 200 mm / 180 mm
Kurbelgarnitur
SRAM NX Eagle DUB, 32TShimano SLX M7120, 32TSRAM Descendant DUB, 32TShimano XT M8120, 32TSRAM X01 Eagle DUB, 32TRace Face Next R, 32T
TretlagerSRAM DUB BSAShimano SLX BB52SRAM DUB BSAShimano XT MT800SRAM DUB BSARace Face BSA
SchaltwerkSRAM NX EagleShimano SLX M7120SRAM GX EagleShimano XT M8120SRAM X01 Eagle AXSShimano XTR
SchalthebelSRAM NX EagleShimano SLX M7120SRAM GX EagleShimano XT M8120SRAM X01 Eagle AXSShimano XTR
KasetteSRAM NX PG1230Shimano SLXSRAM GX XG1275Shimano XTSRAM X01 XG1295Shimano XTR
KetteSRAM NX EagleShimano SLX M7120SRAM GX EagleShimano XT M8120SRAM X01 EagleShimano XTR M9100
SteuersatztCane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40Cane Creek 40
GriffeLizard Skin Charger EvoLizard Skin Charger EvoLizard Skin Charger EvoLizard Skin Charger EvoLizard Skin Charger EvoLizard Skin Charger Evo
LenkerIbis Aluminum, 780 mmIbis Aluminum, 780 mmIbis Hi-Fi Carbon, 800 mmIbis Hi-Fi Carbon, 800 mmIbis Hi-Fi Carbon, 800 mmEnve M6, 780mm
VorbauIbisIbisIbisThomson Elite X4Thomson Elite X4Enve MTN
SattelstützeKS Rage-i Dropper (125 mm oder 150 mm)Bike Yoke Revive (125 mm, 160 mm oder 185 mm)Bike Yoke Revive (125 mm, 160 mm oder 185 mm)Bike Yoke Revive (125 mm, 160 mm oder 185 mm)Reverb, AXS
(125 mm, 150 mm oder 170 mm)
Bike Yoke Revive (125 mm, 160 mm oder 185 mm)
SattelWTB SilveradoWTB SilveradoWTB SilveradoWTB SilveradoWTB SilveradoWTB Silverado Ti Rails
Preis5.198 €6.058 €6.358 €6.998 €8.598 €9.698 €
Mehr Vollgas geht fast nicht: Die XTR-Version mit Fox Factory-Fahrwerk und Ibis Carbon-Laufrädern lässt praktisch keine Wünsche offen, sorgt aber auch für Panik im Geldbeutel.
# Mehr Vollgas geht fast nicht: Die XTR-Version mit Fox Factory-Fahrwerk und Ibis Carbon-Laufrädern lässt praktisch keine Wünsche offen, sorgt aber auch für Panik im Geldbeutel.
Den Einstieg in die Ripmo V2-Komplettwelt macht die 5.198 € teure NX-Variante. Alle Komplettbikes kommen mit Fox-Fahrwerk.
# Den Einstieg in die Ripmo V2-Komplettwelt macht die 5.198 € teure NX-Variante. Alle Komplettbikes kommen mit Fox-Fahrwerk.
Wer das Ripmo V2 lieber individuell aufbauen möchte, hat dank erhältlichem Rahmenkit und zahlreichen Upgrade-Optionen ebenfalls die Möglichkeit dazu.
# Wer das Ripmo V2 lieber individuell aufbauen möchte, hat dank erhältlichem Rahmenkit und zahlreichen Upgrade-Optionen ebenfalls die Möglichkeit dazu.

Meinung @MTB-News.de

„Ibis schafft mit dem Ripmo den perfekten Spagat zwischen verspieltem Trailbike und potentem Enduro fürs grobe Gelände. Selten waren wir in der Testredaktion von einem Bike derart begeistert.” – so lautete damals unser Fazit zum Ibis Ripmo. Kein Wunder also, dass Ibis das vielseitige Rad nicht komplett erfunden, sondern lediglich einige Feinheiten überarbeitet hat. Die kleinen Änderungen dürften dem edlen Boliden gut zu Gesicht stehen. Wir freuen uns schon sehr auf einen ausgiebigen Test!

Ripmo V2 Outdoor Hero-19
# Ripmo V2 Outdoor Hero-19
Ripmo V2 Outdoor Hero-11
# Ripmo V2 Outdoor Hero-11
Ripmo V2 Outdoor Hero-6
# Ripmo V2 Outdoor Hero-6
Ripmo V2 Outdoor Hero-26
# Ripmo V2 Outdoor Hero-26

Wie gefällt euch das neue Ibis Ripmo V2?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Ibis

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Vorgestellt! Royal Storm Shorts: Kurze Hose für den Regentanz

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In unserer Artikelserie „Vorgestellt!“ findet ihr regelmäßig kurze Produktvorstellungen von Teilen, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: Die Royal Storm Short – eine wasserdichte Bike-Hose. Über die Freuden des Matschfahrens haben wir euch erst kürzlich aufgeklärt – gutes Material ist hier essenziell. Und dazu gehört zum Beispiel auch eine Hose, die Beschuss von Reifen und flüssigen Sonnenschein von oben effektiv abhält.

Vorgestellt! Royal Storm Shorts

Streifen wie „A slice of british pie“ oder die Instagram-Auftritte diverser britischer Szenegrößen zeigen immer wieder eindrücklich den Alltag auf der Insel: viel Regen, mehr Matsch, ungemütliches Wetter. Trotzdem zieht es die Inselbewohner bei dieser Witterung auf die Trails – kaum verwunderlich also, dass die Bekleidungs-Hersteller Produkte für genau diese Bedingungen entwickeln. Die Royal Racing Storm Short ist maßgeschneidert für regnerische Tage und war auch für uns beliebter Begleiter an Tagen, wo die Schleusen des Himmels einfach nicht schließen wollen oder die Nässe vom Boden nach oben kommt.

  • Material 77 % Polyester, 23 % Polyurethan
  • Taschen Zwei wasserdichte Seitentaschen mit Reißverschluss
  • besondere Features Oberfläche wasserdicht, verklebte Nähte, reflektierende Logos, Reißverschluss unterstützt mit einem Ratschenverschluss
  • erhältliche Größen XS / S / M / L / XL / XXL
  • Farben schwarz
  • www.royalracing.com
  • Preis 119,99 € (UVP)
Royal Storm Short – sitzt!
# Royal Storm Short – sitzt! - Die Regenhose kostet 119 € und ist in sechs Größen verfügbar
Diashow: Vorgestellt! Royal Storm Shorts: Kurze Hose für den Regentanz
Royal Storm Short – sitzt!
Bleibt wo sie ist und ist hoch genug  am Heck
Fällt nix raus und Wasser bleibt draußen
Drumherum oder durch?
Über eine Ratsche lässt sich die Weite regulieren
Diashow starten »
Getapte Nähte machen alles dicht
# Getapte Nähte machen alles dicht
Über eine Ratsche lässt sich die Weite regulieren
# Über eine Ratsche lässt sich die Weite regulieren
Bleibt wo sie ist und ist hoch genug  am Heck
# Bleibt wo sie ist und ist hoch genug am Heck
Die Hose wird nur in schwarz angeboten
# Die Hose wird nur in schwarz angeboten - allerdings reflektieren alle Logos – so erhöht sich die Sichtbarkeit wieder etwas.
Fällt nix raus und Wasser bleibt draußen
# Fällt nix raus und Wasser bleibt draußen -  Beide Taschen haben einen Reißverschluss.

Gehen wir zunächst auf die Features der Hose ein: Komplett wasserdicht soll die Storm laut Hersteller sein. Auch die Hosentaschen sind gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet. Verwendet wird dafür ein wasserdichtes Obermaterial, die Nähte der Hose sind zusätzlich überklebt, damit sie dicht bleiben und sich keine Fasern vollsaugen können. Um einen festen Sitz zu gewährleisten, wird ein Ratschenverschluss eingesetzt.

Der Schnitt fällt normal aus. Nicht zu locker sitzt sie um den Hintern, sondern eher klassisch auf der Hüfte. So bietet die Hose wenig Angriffsfläche für ein Einhängen am Sattel. Bikern mit sehr langen Oberschenkeln könnten die Hosenbeine ein Stück zu kurz sein – auf Rückfrage, warum die Hose am Knie nicht länger ist, erklärte uns Royal, dass es hier gelte, eine gewisse Balance zu halten: Ist die kurze Hose zu lang, kann sie sich gerne mal am Schoner einhängen, was beim Pedalieren stört.

Drumherum oder durch?
# Drumherum oder durch? - Die Frage, ob man das „Splish-Splash“ mitnimmt oder nicht, stellt sich mit der Royal Storm eher weniger. Einen aufgeweichten Hintern muss man nicht befürchten.

Da wir Radlfahrer im Gelände ja eh immer zu cool sind, um ein Schutzblech ans Heck zu packen, ist die Royal Storm Regenhose eine sinnvolle Option!

Auf dem Trail tut die Hose wirklich genau das, was sie verspricht: Die Nässe bleibt auch bei langen Schlammschlachten souverän draußen. Gegenüber einer Regenhose in voller Länge setzt man natürlich die Unterschenkel den Elementen aus, aber mal ehrlich, die Hände hoch: Wer von uns echten Radlfahrern spürt an den Schienbeinen überhaupt noch etwas?

Da wir Radlfahrer im Gelände ja eh immer zu cool sind, um ein Schutzblech ans Heck zu packen, ist die Royal Storm Regenhose eine sinnvolle Option. Insbesondere dann, wenn der Regen vorbei ist, die Pfützen auf dem Trail aber noch vorhanden sind. In der Kombination mit wasserdichten Socken kann man so getrost durch die Pfützen springen und Wasserfontänen auf die Kollegen abfeuern.

Fazit – Royal Storm Shorts

Für Verfechter freier Unterschenkel in allen Jahreszeiten oder für Leute, die keinen nassen Hintern mögen: Die Royal Storm ist eine sinnvolle Ergänzung im Klamottenschrank jeden Bikers. Aufspritzende Nässe bleibt sicher draußen und die angenehme Passform lässt Einhänger am Sattel mit klebrigen, vermatschten Baggyhosen der Vergangenheit angehören.

Pro
  • Wasserdicht auch auf langen Ausfahrten
  • Robustes Material
  • Sitzt nicht zu tief
Contra
  • Mit Matsche am Hintern wird es rutschig auf dem Sattel

In der Matsche lieber lang oder kurz – zu welcher Hose greift ihr?

Royal Storm Short
# Royal Storm Short - Eine spannende Hose, wenn es draußen kalt und nass wird. Funktionelle Details ohne Schnickschnack machen diese Hose einfach und gut!

Weiterlesen

Weitere kurze Tests aus der Serie Vorgestellt! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

Zum Weiterstöbern kannst du in kürze die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Vorgestellt! nachlesen.

Der Beitrag Vorgestellt! Royal Storm Shorts: Kurze Hose für den Regentanz erschien zuerst auf MTB-News.de.

Wolftooth Encase-System im Test: Das praktische Multitool aus dem Lenker

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Wolftooth Encase-System im Test: Die Zahl Trail-orientierter Mountainbiker, die ohne Rucksack und mit möglichst wenig Gepäck unterwegs sein wollen, ist in den letzten Jahren beständig gestiegen. Auch deshalb gibt es mittlerweile eine Vielzahl schlauer Produkte, die das Verstauen von Werkzeug, Essen und Ersatzteilen am oder gar im Fahrrad ermöglichen. Genau so ein Produkt ist das Wolftooth Encase-System. Wir haben das im Lenker verstaubare Multifunktions-Werkzeug ausgiebig für euch getestet. Hier gibt’s den Testbericht.

Wolftooth Encase-System: Infos und Preise

Das Wolftooth Encase-System ist ein umfangreiches Multifunktions-Werkzeug, das sich praktischerweise im Lenker verstauen lässt. Grob gesehen setzt sich das Multitool aus zwei Haupt-Teilen zusammen: In der einen Lenkerseite versteckt sich ein Kettennieter mit integrierter Flickwürstchen-Gabel sowie den nötigen Tire-Plugs. In der anderen Lenkerseite findet man einen Bit-Halter mit drehbarem Kopf inklusive allen gängigen Inbus- und Torx-Bits. Außerdem sind Schlitz- und Kreuzschlitz-Aufsätze, ein Speichen-Schlüssel sowie ein Ventilkern-Schlüssel integriert. Alle Bits werden mittels O-Ringen und Magneten an Ort und Stelle gehalten. Um diese beiden Werkzeuge im Lenker zu verstauen, kommen spezielle, aus Aluminium gefräste Lenker-Endkappen, die mit einer länglichen Gummi-Hülle versehen sind, zum Einsatz. Die beiden Tools werden in je eine der Gummi-Hüllen gelegt und schon kann das Paket in den Lenker geschoben werden, wo es sicher und klapperfrei hält.

  • praktisches Multitool mit Aufbewahrung im Lenker
  • passt in die meisten gängigen Mountainbike-Lenker
  • inklusive Platz für ein extra Kettenschloss
  • Werkzeuge werden mit O-Ringen und Magneten sicher an Ort und Stelle gehalten
  • Inbusschlüssel 2 mm / 2,5 mm / 3 mm / 4 mm / 5 mm / 6 mm / 8 mm
  • Torx T10 / T25 / T30
  • weitere Funktionen Kettennieter, Reifen-Plug-Werkezug, Speichen-Schlüssel, Ventilkern-Schlüssel, Schlitz und Kreuz-Schraubenzieher-Aufsatz
  • Gewicht 132 g
  • www.wolftoothcomponents.com

Preis Wolftooth Encase-System: 135 € (UVP) | Bikemarkt: Wolftooth Encase-System kaufen

Das Wolftooth Encase-System bietet zahlreiche Funktionen und lässt sich komplett im Lenker verstauen.
# Das Wolftooth Encase-System bietet zahlreiche Funktionen und lässt sich komplett im Lenker verstauen. - Dazu sind keine Modifikationen am Lenker notwendig. Das Wolftooth Encase-System kostet 135 €.
Diashow: Wolftooth Encase-System im Test: Das praktische Multitool aus dem Lenker
Die Bits werden magnetisch im Aluminium-Körper gehalten und werden zusätzlich mit Gummiringen fixiert.
Die Einmuldung soll das Herausziehen des Werkezugs erleichtern, könnte jedoch größer oder beidseitig ausfallen
Das beliebte OneUp EDC-Tool ...
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Die beiden Werkzeuge des Encase-Systems werden in die mit Gummi-Hüllen versehenen Endkappen gesteckt und können dann in den Lenker geschoben werden.
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Im Detail

Im Lieferumfang des Wolftooth Encase-System befinden sich die zwei bereits beschrieben Multifunktions-Werkzeuge sowie die passenden Endkappen-Hüllen, die diese aufnehmen. Zudem liegen noch ein Stück Schrumpfschlauch sowie zwei O-Ringe bei. Mit diesen kann das Wolftooth Encase-System für Lenker mit größerem Innendurchmessern, wie beispielsweise Unterlenker, angepasst werden. Für die Montage sind keine Modifikationen an Bike oder Lenker nötig. Lediglich Griffe mit integrierten Lenker-Endstopfen werden zum Deal-Breaker. Sind jedoch herkömmliche Griffe montiert, so müssen nur die alten Endstopfen entfernt werden und schon kann das Encase-System in den Lenker geschoben werden. Passen die Tools beim ersten Mal noch nicht perfekt in die Lenkstange, so können sie entweder durch Kürzen der Gummi-Hülle oder mithilfe der mitgelieferten O-Ringe und des Schrumpfschlauchs angepasst werden.

Die beiden Werkzeuge des Encase-Systems werden in die mit Gummi-Hüllen versehenen Endkappen gesteckt und können dann in den Lenker geschoben werden.
# Die beiden Werkzeuge des Encase-Systems werden in die mit Gummi-Hüllen versehenen Endkappen gesteckt und können dann in den Lenker geschoben werden.

Dank zahlreicher Funktionen wie dem Kettennieter, dem Flick-Werkzeug sowie allen gängigen Inbus- und Torx-Bits, soll man mit dem Wolftooth Encase-System eine Lösung für fast jeden Defekt im Gepäck haben. Neben den Werkezeugen finden in den Encase-Hüllen auch noch ein Kettenschloss sowie ein Ersatz-Ventilkern Platz. Lediglich Reifenheber und eine Pumpe fehlen aus unserer Sicht noch zum allumfassenden Notfall-Paket.

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Ist das Encase-System montiert, so findet sich der Kettennieter in der einen Seite des Lenkers. Dieser verfügt über einen klappbaren Kopf, wodurch er perfekt in den Lenker passt und eine ausgezeichnete Handhabung im ausgeklappten Zustand bietet. Zudem sind in den Griff des Kettennieters eine Flickwürstchen-Gabel sowie einige Reserve-Flicken integriert. Um auf dem Trail eine Kette zu öffnen, braucht man jedoch noch das zweite Werkzeug des Encase-Systems, da der Nietstift mittels Inbus betätigt wird.

Dieses Multitool steckt in der anderen Lenkerhälfte und verfügt über einen drehbaren Bit-Halter, wodurch auch eher unzugängliche Schrauben gut erreicht werden können. Die acht zweiseitigen Bits werden innerhalb passender Ausfräsungen im Alu-Körper des Tools verstaut. Dort werden sie von Magneten an Ort und Stelle gehalten und zusätzlich mittels O-Ringen gesichert.

Die Bits werden magnetisch im Aluminium-Körper gehalten und werden zusätzlich mit Gummiringen fixiert.
# Die Bits werden magnetisch im Aluminium-Körper gehalten und werden zusätzlich mit Gummiringen fixiert.

Auf dem Trail

Die Montage des Wolftooth Encase-System gestaltet sich wie versprochen sehr einfach: Die alten Lenkerendstopfen sind schnell entfernt und schon kann das Multitool in den Lenker geschoben werden. Insgesamt wird für die Montage so nur knapp eine Minute benötigt. Dieser Eindruck bestätigte sich bei den meisten Lenkern, die wir innerhalb des Testzeitraums ausprobierten. Jedes Mal ließ sich das Encase-System ohne viel Kraftaufwand in den Lenker schieben und hielt dort zuverlässig. Als problematisch erwies sich hingegen ein Race Face Sixc Carbon-Lenker: Nachdem das Encase-System wenige Zentimeter in den Lenker eingeschoben war, ging es nicht mehr weiter. Für diesen Fall empfiehlt Wolftooth, die Gummi-Hülle des Sleeves zu kürzen, um so den Durchmesser der Hülle zu verringern. Leider führte auch diese Maßnahme nicht zum Erfolg: Der Race Face Sixc-Lenker und das Wolftooth Ecase-System wurden keine Freunde. Auf der Wolftooth-Website findet sich eine kurze Liste von Lenkern, die bekannterweise nicht mit dem Encase-Werkzeug funktionieren. Diese Liste umfasst die Modelle Syntace Vector, Deity Skywire und Chromag BZA. Als minimalen, noch kompatiblen Innendurchmesser gibt Wolftooth 17,5 mm an.

So lässt sich das Encase-System für gewöhnlich in den Lenker schieben
# So lässt sich das Encase-System für gewöhnlich in den Lenker schieben - doch nicht in jedem Lenker ist genügend Platz.

Ist das Encase-System im Lenker verstaut, so kann es getrost vergessen werden – bis es gebraucht wird. Weder klappert das Werkzeug nervig, noch kann es sich aus Versehen aus dem Lenker lösen und verloren gehen. Selbst, wenn man die Lenker-Endkappen bei einem Sturz ordentlich durch den Boden zieht, dürfte das Encase-System unserer Meinung nach sicher an Ort und Stelle bleiben. Die aus Aluminium gefertigten Endkappen sind zudem sehr robust ausgeführt und sollten lange halten. Lediglich die schwarz eloxierte Oberfläche zeigte der exponierten Lage entsprechend recht schnell Gebrauchsspuren. Beim Waschen des Bikes muss man nicht vorsichtig sein, denn an den zwei Dichtlippen kommt weder Dreck noch Wasser vorbei, wodurch das Multitool stets sauber und trocken bleibt.

Auf den Trail bleibt das Werkzeug zuverlässig im Lenker und klappert nicht mal auf ruppigsten Abfahrten.
# Auf den Trail bleibt das Werkzeug zuverlässig im Lenker und klappert nicht mal auf ruppigsten Abfahrten.

Kommt es auf dem Trail zum Defekt, so muss das Werkzeug nur aus dem Lenker gezogen werden. Dabei hilft eine in die Endkappen eingelassene Vertiefung. Jedoch sitzen die Encase-Endkappen relativ straff, wodurch das herausziehen nicht ganz einfach von der Hand geht. Mit einigem Hin- und Hergewackel und etwas Fingerkraft löst sich das Werkzeug dann aber aus dem Lenker einfach ist anders. Dies führt dazu, dass man das Wolftooth Encase-System nur dann benutzt, wenn man es im Notfall wirklich braucht. Genau dafür wurde das Wolftooth-Werkzeug zwar auch entwickelt, eine etwas leichtere Erreichbarkeit wäre aber durchaus wünschenswert. Hat man hingegen einen Reifenheber zur Hand, so sieht die Sache anders aus. Damit lässt sich das Encase-System einfach und schnell aus dem Lenker befreien.

Die Einmuldung soll das Herausziehen des Werkezugs erleichtern, könnte jedoch größer oder beidseitig ausfallen
# Die Einmuldung soll das Herausziehen des Werkezugs erleichtern, könnte jedoch größer oder beidseitig ausfallen - durch den straffen Sitz der Endkappe muss relativ viel Kraft aufgewendet werden.

Das Schrauben mit dem Encase-System geht ausgesprochen leicht und geschmeidig von der Hand. Der drehbare Kopf verfügt über präzise eine Dreipunkt-Rasterung und fühlt sich dadurch sehr edel an. Auch die Bits und der Kettenieter machen einen absolut hochwertigen Eindruck. Die Magnethalterung funktioniert ausgezeichnet und wenn man den Dreh einmal raus hat, so kann man die Bits auch mit Handschuhen in Windeseile wechseln. Dank des drehbaren Kopfes kommt man mit dem Encase-Werkzeug auch einfach an unzugänglichen Stellen, die mit einem normalen Multitool nur schwer oder gar nicht zu erreichen wären. Besonders hervorzuheben ist zudem der 8 mm-Inbus, den man nur selten an einem derart kleinen Multifunktions-Werkzeug findet. Auch sonst verfügt das Tool über zahlreiche Funktionen und ich habe während des gesamten Testzeitraums keine weiteren Bits vermisst.

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Mit dem Wolftooth Encase-System lässt es sich sehr gut am Rad schrauben
# Mit dem Wolftooth Encase-System lässt es sich sehr gut am Rad schrauben - der integrierte 8 mm-Inbus ist zudem ein echter Benefit.

Genau wie das Tool kann auch der Kettennieter mit einer ausgezeichneten Performance aufwarten. Dank des klappbaren Kopfes liegt er gut in der Hand, wodurch man problemlos die zum Öffnen einer Kette nötige Kraft aufbringen kann und das ganz ohne schmerzhafte Druckstellen. Die im Kettennieter versteckte Tubeless-Flicken-Gabel erledigt ihren Job wie zu erwarten absolut unauffällig.

Insgesamt hinterlässt das Wolftooth Encase-System einen guten Eindruck. Die recht schlechte Erreichbarkeit ist jedoch störend.

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Im Vergleich: Wolftooth Encase-System vs. OneUp EDC-Tool

Genau wie das Wolftooth Encase-System kann auch das beliebte OneUp EDC-Multitool unscheinbar im Bike versteckt werden, um im Notfall zur Verfügung zu stehen. Ein kurzer Vergleich bietet sich daher an. Anstatt in den Lenker zu verschwinden, ist das Oneup-Werkzeug jedoch im Gabelschaft oder in der Luftpumpe zu Hause. Um die Lagerung im Gabelschaft zu ermöglichen, muss man entweder ein Gewinde in den Gabelschaft schneiden oder OneUps speziellen Vorbau verwenden. Die Montage des Encase-Systems läuft dagegen deutlich schneller und einfacher ab – hier hat das Wolftooth-Werkzeug die Nase vorn. Aber Achtung: Das schicke Multitool passt nicht in jeden Lenker. Auf dem Trail sind beide Werkzeuge gleichermaßen unauffällig und klappern überhaupt nicht. Auch Bedenken, die Tools zu verlieren, sind völlig unbegründet.

Die Ausstattung der beiden Multitools weist kleine, aber feine Unterschiede auf: Im Gegensatz zum OneUp-Tool verfügt die Wolftooth-Variante über einen Kreuzschlitz-Aufsatz, einen 10er und einen 30er Torx sowie einen vollwertigen Achter-Inbus. Beim OneUp-Tool setzt sich der 8 mm-Inbus dagegen lediglich aus zwei verschiedenen Schlüsseln zusammen und liegt daher nicht auf der ganzen Angriffsfläche auf. Dafür kommt OneUps Multitool mit einem Reifenheber sowie vier verschiedenen Nippelschlüsseln.

Das beliebte OneUp EDC-Tool ...
# Das beliebte OneUp EDC-Tool ...
... und das Wolftooth Encase-System haben einige Gemeinsamkeiten.
# ... und das Wolftooth Encase-System haben einige Gemeinsamkeiten.

Das im Encase-System inkludierte Tubeless-Werkzeug ist bei OneUps Basis-Multitool nicht im Lieferumfang enthalten, sondern muss separat bestellt werden. Dann bekommt man jedoch auch noch eine Mini-Kettenschlosszange dazu. In dieser relativ gleichwertigen Konfiguration wird für das OneUp-Tool ein Preis von 93 € fällig. Damit ist das grüne Werkzeug zwar noch günstiger als das Wolftooth Encase-System. Jedoch fallen beim OneUp-Tool noch Kosten von bis zu 88 € für die zur Montage nötigen Teile an.

Auch was die Handhabung angeht, unterscheiden sich die beiden Werkzeuge etwas: Das OneUp-Tool lässt sich wesentlich leichter aus seiner Storage-Möglichkeit lösen und wird dann bedient wie ein ganz normales Multitool. Mit dem Encase-Tool lässt es sich dafür etwas eleganter schrauben und man kommt leichter an schwer zugängliche Stellen. Jedoch muss man aufpassen, dass man keinen der zahlreichen Bits verliert. Den Kampf der beiden Kettennieter kann das Encase-Werkzeug klar für sich entscheiden. Der Wolftooth-Kettennieter liegt deutlich besser in der Hand, wodurch leichter mehr Kraft ausgeübt werden kann.

Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass beide Werkzeuge ihre Vor- und Nachteile haben. Welches Werkzeug für einen persönlich besser geeignet ist, muss jeder anhand der hier herausgearbeiteten Unterschiede für sich selbst entscheiden.

Fazit: Wolftooth Encase-System

Das Wolftooth Encase-System kann mit einer einfachen Montage, einer hohen Verarbeitungsqualität sowie der ausgezeichneten Funktion von Kettennieter und Multifunktions-Werkzeug überzeugen. Zudem verhielt sich das spannende System, wenn es gerade nicht gebraucht wurde, gänzlich unauffällig. Abzüge gibt es jedoch für den hohen Preis. Außerdem benötigt es leider einiges an Kraft, um das Werkzeug im Bedarfsfall aus dem Lenker zu ziehen. Auch, dass das Werkzeug nicht mit allen Lenkern kompatibel ist, kann im Zweifel zum Deal-Breaker werden. Wer jedoch ein hochwertiges Multitool sucht, über das man sich keine Gedanken machen muss, bis man es im Notfall aus dem Lenker zieht, der sollte sich Wolftooths Encase-System genauer anschauen!

Pro
  • komplett im Lenker verstaubar
  • ausgezeichnet funktionierende Werkzeuge
  • einfache Montage
  • hochwertiges Verarbeitungsqualität
Contra
  • schwer aus dem Lenker zu bekommen
  • passt nicht in jeden Lenker
  • hoher Preis
Das Wolftooth Encase-System stellt eine echte Alternative zu herkömmlichen Multitools dar
# Das Wolftooth Encase-System stellt eine echte Alternative zu herkömmlichen Multitools dar - die Unterbringung im Lenker und die ausgezeichnete Funktion konnten uns überzeugen. Leider geht das Herausziehen aus dem Lenker nicht ganz so einfach vonstatten, wie wir es uns gewünscht hätten.

Gewöhnliches Multitool im Rucksack, OneUp EDC-Tool im Steuerrohr oder sogar das Wolftooth Encase-System im Lenker – welches Werkzeug kommt bei dir im Fall eines Defekts zum Einsatz?

Testerprofile ausklappen
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trailbikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Der Beitrag Wolftooth Encase-System im Test: Das praktische Multitool aus dem Lenker erschien zuerst auf MTB-News.de.

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