Für das Modelljahr 2019 hat der Direktversender Radon das Super-Enduro Swoop überarbeitet. Das über 170 mm Federweg verfügende Enduro-Bike rollt jetzt auf 29″-Laufrädern und ersetzt die bisherige 27,5″-Version, behält jedoch deren anpassbare Geometrie und den Federweg bei. Wir haben das neue Radon Swoop 170 29 vorab für euch getestet.
Radon Swoop 170 29: Infos und Preise
Für 2019 schickt Radon das Enduro-Bike Swoop mit 29″ großen Laufrädern ins Rennen. In Sachen Formensprache und Geometrie orientiert sich der neue Aluminium-Rahmen stark am bekannten 27,5″-Swoop, das 2019 jedoch nicht mehr angeboten wird. Am Federweg ändert sich nichts: satte 170 mm Federweg vorne und hinten stehen dem Fahrer zur Verfügung. Dank der großen Laufräder, der verstellbaren Geometrie und des großzügigen Federwegs soll das Radon Swoop 29 sowohl im Bikepark als auch auf natürlichen Strecken eine gute Figur abgeben und sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen. Obwohl der Fokus des Enduro-Bikes klar auf der Abfahrt liegt, soll es auch bergauf nicht Federn lassen und den Fahrer effizient zum Traileinstieg bringen. Das neue Radon Swoop 29 ist ab Januar 2019 in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten für Preise zwischen 2.499 € und 3.699 € erhältlich.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg 170 mm (vorne) / 170 mm (hinten)
- Hinterbau Horst Link
- Laufradgröße 29″
- Besonderheiten Flip Chip zur Anpassung der Geometrie, geschraubtes Tretlager, außen verlegte Bremsleitung
- Gewicht 14,1 kg (Radon Swoop 10.0, Größe L, ohne Pedale)
- Rahmengrößen M / L / XL
- Verfügbar Januar 2019
- www.radon-bikes.de
Preis Radon Swoop 8.0: 2.499 €
Preis Radon Swoop 9.0: 2.999 €
Preis Radon Swoop 10.0: 3.699 €
Geometrie
Bei der Geometrie des Radon Swoop 29 macht der Direktversender aus Bonn keine halben Sachen: der Reach fällt mit 476 mm in Größe L angenehm geräumig aus, der Radstand misst 1255 mm und der Stack fügt sich mit 647 mm stimmig ins Gesamtbild ein. Die Kettenstreben sind 445 mm lang und bieten den 29″-Laufrädern ausreichend Platz. Der Lenkwinkel, der Sitzwinkel und die Tretlagerabsenkung des Radon Swoop 29 lassen sich mittels Flip Chip an der unteren Dämpferaufnahme verstellen. Der Flip Chip verfügt über drei verschiedene Einstellungen: Tour, Trail und Park. In der “mittleren” Trail-Einstellung liegt der Lenkwinkel bei 65,3°, der Sitzwinkel bei 76,3° und das Tretlager ist um 32 mm abgesenkt.
Rahmengröße | M | L | XL |
---|---|---|---|
Sitzrohrlänge | 435 mm | 455 mm | 475 mm |
Oberrohrlänge | 601 mm | 619 mm | 637 mm |
Steuerrohrlänge | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Lenkwinkel | 65,3° +/- 0,5° | 65,3° +/- 0,5° | 65,3° +/- 0,5° |
Sitzwinkel | 76,3° +/- 0,5° | 76,3° +/- 0,5° | 76,3° +/- 0,5° |
Tretlagerabsenkung | 26 mm / 32 mm / 39 mm | 26 mm / 32 mm / 39 mm | 26 mm / 32 mm / 39 mm |
Kettenstrebenlänge | 445 mm | 445 mm | 445 mm |
Reach | 462 mm | 476 mm | 491 mm |
Stack | 638 mm | 647 mm | 656 mm |
Radstand | 1237 mm | 1255 mm | 1274 mm |
Ausstattung
Das neue Radon Swoop 170 29 kommt in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten, die allesamt mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis auftrumpfen. Die günstigste Version schlägt mit einem Preis von 2.499 € zu Buche und ist mit DT Swiss E1900 Spline-Laufrädern, Magura MT5-Bremsen, einer Shimano XT-Schaltung und einem RockShox-Fahrwerk ausgestattet. Das Radon Swoop 9.0 setzt dagegen auf ein Fox Performance-Elite-Fahrwerk, SRAM Code R-Bremsen und einen SRAM GX Eagle-Antrieb – diese Ausstattungsvariante kostet 2.999 €. Das 3.699 € teure Topmodell 10.0 setzt auf ein Fox Factory-Fahrwerk, Code RSC-Bremsen aus dem Hause SRAM, ein X01 Eagle-Schaltwerk und einen Newmen Evolution SL A30-Laufradsatz.
Ausstattungsvariante | Radon Swoop 8.0 | Radon Swoop 9.0 | Radon Swoop 10.0 |
---|---|---|---|
Federgabel | RockShox Lyrik RC2 | Fox 36 Float Performance Elite | Fox 36 Float Factory |
Dämpfer | RockShox Monarch Plus RC3 | Fox Float DPX2 Performance Elite | Fox Float X2 Factory |
Laufradsatz | DT Swiss E1900 Spline | DT Swiss E1700 Spline | Newmen Evolution SL A30 |
Bremsen | Magura MT5 | SRAM Code R | SRAM Code RSC |
Schaltwerk | Shimano XT | SRAM GX Eagle | SRAM X01 Eagle |
Farbe | candy red / stealth grey | deep black anodized / deep black glossy | raw / bright orange |
Preis | 2.499 € | 2.999 € | 3.699 € |
Auf dem Trail
Wir hatten die Möglichkeit, das Topmodell Radon Swoop 10.0 in Größe L vorab zu testen. Aufgrund des begrenzten Testzeitraums entschieden wir uns dafür, den Flip Chip zur Anpassung der Geometrie in der mittleren Trail-Einstellung zu belassen. Bergauf nimmt man auf dem neuen Radon Swoop 170 29 dank des steilen Sitzwinkels eine zentrale und angenehm gestreckte Sitzposition ein. Der Hinterbau zeigt sich während des Uphills weitestgehend antriebsneutral und neigt lediglich im Wiegetritt zum Wippen. Wird der Trail bergauf wurzelig und steinig bleibt der Viergelenker-Hinterbau aktiv und stellt ausreichend Grip zur Verfügung, während die langen Kettenstreben das Steigen des Vorderrads verhindern.
Auf flachen, eher anspruchslosen Trails fühlt sich das neue Radon Swoop 170 29 in der Trail-Einstellung schnell unterfordert. Zwar beschleunigt das Swoop für ein Bike seiner Klasse durchaus zügig, wirkt mit seinen 170 mm Federweg und der abfahrtslastigen Geometrie in der Summe jedoch eher träge – an dieser Stelle muss man dem Swoop 170 29 jedoch auch zugutehalten, dass es in erster Linie für anspruchsvolle und harte Strecken konzipiert ist. Die steilere Tour-Einstellung des Flip Chips könnte auf gemäßigten Trails möglicherweise Abhilfe schaffen.
Erhöht sich das Gefälle und wird das Gelände ruppiger, ist das neue Radon Swoop 170 29 jedoch genau in seinem Element. Die großen 29″-Laufräder, der großzügige Federweg und die moderne Geometrie vermitteln viel Sicherheit und animieren dazu den Finger von der Bremse zu nehmen. Trotz der hohen Laufruhe weist das Radon Swoop durchaus einen verspielten Charakter auf und lässt sich mühelos durch Anliegerkombinationen zirkeln. Der Horst Link-Hinterbau des Swoops verfügt über ausreichend Progression, um auch härtere Schläge unbeeindruckt wegzustecken – gleichzeitig bietet er in Anliegern und an Absprüngen genügend Gegenhalt für einen aktiven Fahrstil und ist sensibel genug, um auch kleinere Schläge wegzufedern.
Erster Eindruck: Radon Swoop 170 29
Für das Modelljahr 2019 hat das Radon dem Enduro-Bike Swoop 29" große Laufräder verpasst und diese stehen ihm ausgesprochen gut. Das Enduro-Bike schafft die richtige Balance aus Laufruhe und Verspieltheit, ohne bergauf Federn zu lassen. Dank Geometrieverstellung und ausgewogenem Fahrwerk sollte sich das Radon Swoop 170 29 für jeden eigenen, der ein vielseitiges Enduro-Bike sucht, das auch vor einem Bikepark-Besuch nicht zurückschreckt. Für ein abschließendes Fazit war der Testzeitraum jedoch deutlich zu kurz. Was das Radon Swoop wirklich leisten kann ist und wo seine Grenzen liegen, werden wir in einem ausführlichen Test in den kommenden Monaten für euch herausfinden!
Testablauf
Wir sind das neue Radon Swoop 170 29 für einige Abfahrten auf den schnellen, teils gebauten, teils naturbelassenen Trails in der südlichen Pfalz gefahren. Dabei wurden die Höhenmeter teilweise aus eigener Kraft und teilweise mit dem Shuttle überwunden. Die Kosten für das Pressecamp wurden von Radon getragen.
- Fahrstil
- sauber, hohes Grundtempo, wird von seinen Freunden liebevoll als Airtime-Arne bezeichnet
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
- Fahrstil
- Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
- Vorlieben bei der Geometrie
- mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel
Wie gefällt euch das neue Radon Swoop 170 29?
Der Beitrag Vielseitiges Vollgas-Enduro mit großen Laufrädern erschien zuerst auf MTB-News.de.