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Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Fotostory vom Track Walk mit Team Deutschland

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Pünktlich um 10 Uhr morgens ist das deutsche Team gemeinsam zum Track Walk auf der WM-Strecke in Val di Sole aufgebrochen. Und schon kurze Zeit später waren sich alle einig: Das wird definitiv kein Zuckerschlecken! Hart, Härter, Val di Sole lautet wohl das Motto dieser Weltmeisterschaft. 

Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Großteil der Streckenführung geändert. Noch schneller, noch direkter und noch gerader geht es jetzt die knapp 600 Höhenmeter ins italienische Tal der Sonne hinunter. Die Strecke ist schon jetzt extrem staubig und rutschig – es wird spannend sein zu sehen, wie stark sich die Piste noch bis zum großen Finale am Sonntag verändert. Staub, Wurzeln, Stufen, Steine, Hochgeschwindigkeitspassagen, technische Sektionen: Diese Strecke hat absolut alles zu bieten. Die Bilder des heutigen Track Walks mit Team Deutschland von unseren Fotografen Constantin Fiene und Luisa Freudenberg bestätigen das!

# Die Weltmeisterschaften 2016 finden in der Provinz Trient statt - Trentino heißt uns herzlich willkommen!
# Die letzten Handgriffe werden gemacht - Willkommen beim deutschen Nationalteam!
# Bevor es mit dem deutschen Team zum Track Walk geht, werden Startnummern, Trikots und heiße Tipps verteilt.
# Um die 519 Höhenmeter zu meistern, starten wir den Tag mit der Gondel.
# Und los geht's!
# Jasper hat alles dabei, was es für den Track Walk benötigt: Wanderstock, Wasserflasche, Sonnenschutz aufm dem Kopf.
# Das Starthäuschen wird für den ersten Schwung sorgen, den man brauchen wird um die 2,2 Kilometer lange Strecke zu meistern.
# Vom Starthäuschen macht sich das deutsche Team auf hinab ins Tal.
# Der Start und die obere, offene Wiesensektion sind zu letztem Jahr unverändert.
# Anstatt auf typische Bikeparkkurven wurde hier auf "fluffige" Erde gesetzt. So trocken wie es ist, kann man sich denken wie die Schätzchen morgen aussehen werden.
# Noch ist alles identisch zum letzten Jahr - Step Down und Anlieger führen in den Wald.
# Gleich geht's aber los mit den Neuerungen!
# Der Untergrund ist staubtrockener loser Waldboden.
# Die alte Strecke verlief hier rechter Hand - die neue schießt links in den Wald. Elliot Jackson spendiert dem neuen Abschnitt einige Blicke.
# Jasper Jauch und Christian Textor sind sich einig: anstrengend wird es definitiv.
# Die Strecke ist steil, steinig, wurzelig. Von oben bis unten.
# Staub, Sonne und loser Boden werden wohl die drei Faktoren dieses Wochenende sein, die das Renngeschehen mitbestimmen
# Das Team Deutschland auf dem Trackwalk.
# Die Strecke ist hart wie eh und je. Wurzeln und Steine ziehen sich von fast ganz oben bis runter durch die komplette Strecke.
# Silas Grandy repräsentiert dieses Jahr erneut das deutsche Nationalteam.
# Es war teilweise schon recht wurzelig. Man kann sich vorstellen, wie viele Wurzeln in dem losen Untergrund noch rausgefahren werden.
# Teile des Team Deutschlands legen eine Pause zur Linienbesprechung ein.
# An den Schlüsselstellen gab es dann doch auch das ein oder andere Mal Stau.
# Lücken stopfen mit dem Schotter-Trick.
# Diese komplett neue Sektion am Waldrand erinnert an Leogang - abgesägte Baumstämme und die Sieger der letzten Jahre verewigt.
# Ob der Herr es dieses Mal packt?
# Der obere Teil, nach dem ersten offenen Stück, ist komplett neu und verläuft linker Hand der alten Strecke. Der Boden gleicht Bedingungen wie am Strand.
# Hier und da wurden Bäume gefällt, um ein reibungsloses Rennen meistern zu können. Sei es für die Kamereaübertragung oder wegen der neuen Streckenführung. Hier und da gedeihen aber auch neue Pflanzen - auf der Strecke.
# Dies ist ein Merkmal der Strecke - Wurzeln und Steine in Kombination. Es soll wohl trocken bleiben die Woche, doch falls es regnen sollte bedeutet dies eine Streckenänderung von 100%.
# Wenn die Trennung von Stein und Wurzeln immer so klar definiert wäre.
# Diese Überbrückung von Unebenheiten ist eine gute Möglichkeit, während des Rennens die Arme zu entspannen und auszuschütteln.
# Verschiedene Verdrahtungen helfen dabei, den Grip nicht zu verlieren.
# Da sind sich unsere Jungs einig: runter geht es auf jeden Fall.
# Auch diese Sektion ist unverändert, jedoch auch jeden Blick wehrt. Hier eine richtige Linie zu finden dürfte hilfreich sein um sicher nach unten zu kommen.
# Es ist erstaunlich zu sehen, wie wenige Steine, die bereits herausragen, von der UCI markiert wurden.
# Steinig und steil geht es auch hier weiter. Eins ist klar - hier wird es zur Sache gehen.
# Wieder staut sich die Pilgerwanderung - welche Linie ist wohl hier die beste?
# Greg Minnaar hat es letztes Jahr in der Qualifikation als erster vorgemacht. Nun heißt es "Val di Sole Jump" und alle wissen: Der Sprung ist weit, aber machbar.
# Wie man diese Stelle handhaben soll, wurde bisher nicht geklärt. Wird die Situation durch Überspringen, schnelles Fahren oder einfach "Hucken" geklärt?
# Das letzte Drittel vor dem Ziel ist nochmal besonders steil und physisch. - Die Strecke, die zu ca 80% komplett neu ist, verspricht auf jeden Fall ein spannendes Rennen und wohl stündlich ändernde Linienwahl.
# Weltmeisterschaft in Val di Sole 2016! Das Ende der Strecke ist in Sicht.
# Die Markierung des letzten Sprungs geht bis 25 Meter - wir sind gespannt!
# Das wars für heute - Finish!
# BM6I7249

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016


Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Worlds-Bikes Teil 1!

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Downhill-WM, das bedeutet auch: Unfassbar schicke Custom-Aufbauten, die (eigentlich) viel zu schade sind, um sie eine Strecke wie Val di Sole runterzuprügeln. Wir haben uns im Fahrerlager umgeschaut und die WM-Boliden abgelichtet. Viel Spaß mit Teil 1 der Worlds-Bikes!

Danny Hart – Mondraker Summum

Los geht’s mit Danny Hart, den nicht wenige in Val di Sole als den absoluten Top-Favoriten auf ihrem Zettel haben. Nach seiner grandiosen Saison mit drei Weltcup-Siegen in Folge hat Danny von seinem Team MS Mondraker ein absolutes Custom-Rad in blau-rot-weißer Optik bekommen. Sein World Cup-Bike hatten wir euch vor Kurzem bereits ausführlich vorgestellt.

# Danny Harts Mondraker Summum - gut möglich, dass dieses Rad am Sonntag als schnellstes Bike des Tages auf dem Podium steht!
# Der Union Jack ...
# ... ist überall!
# Klar: Der Name muss auf's Oberrohr!
# Und auch vorne gilt ...
# ... britisch bis zum Gehtnichtmehr!
# A70W3567

Markus Pekoll – Mondraker Summum

Auch unser österreichischer Blogger Markus Pekoll ist dieses Wochenende selbstverständlich auf einem Mondraker Summum in seinen Landesfarben unterwegs. Rot und weiß – das passt!

# Etwas ruhiger geht's beim Österreicher Markus Pekoll zu - sein Mondraker Summum kommt etwas schlichter und klassischer daher.
# Was nicht heißen soll ...
# A70W3525
# A70W3528

Adam Brayton – Scott Gambler

Den britischen Vogel schießen jedoch eindeutig Adam Brayton und dessen Scott Gambler ab. Adams Hauptsponsor Hope hat so ziemlich jedes Anbauteil am WM-Rad rot, blau oder wahlweise auch rot-blau anodisiert. Rausgekommen ist ein Fahrrad, bei dem man gar nicht weiß, über was man zu erst staunen soll. Der Brite mit den vielen Spitznamen fährt dieses Jahr wohl die Saison seines Lebens – wir drücken die Daumen, dass Gas to Flat am Sonntag einen seiner Wahnsinnsläufe ins Tal zaubert.

# Adam Brayton fährt nicht nur die Saison seines Lebens, sondern hat hier wohl auch das Bike seines Lebens bekommen - sein Scott Gambler hat heute viele Blicke auf sich gezogen!
# Gas to flat?
# Gas to flat!
# Rot, weiß, blau – und ein bisschen gold darf natürlich auch nicht fehlen!
# Die Schuhe müssen zum Gürtel passen - und die Pedale müssen zu den Kurbeln passen. Ist doch klar!
# Selbst die Bremsscheiben sind im passenden Design gehalten - rot und blau, so weit das Auge reicht!
# valdisole-6994
# valdisole-6991
# valdisole-6982
# valdisole-6978
# valdisole-6990

Trek World Racing – Trek Session 9.9

Die Athertons gehen bei der WM vollkommen neue Wege. Statt Landesflaggen ist Understatement pur beim Geschwisterpaar angesagt: Pechschwarze Rahmen und Anbauteile, bei denen lediglich die orangen Fox-Federelemente und der Union Jack auf dem Oberrohr hervorstechen. Das hat jedoch auch ganz praktische Gründe: Die rohen Carbon-Rahmen sind über 20o Gramm leichter als die überlackierten Versionen – sozusagen der Silberpfeil unter den Carbon-Bikes.

# Was für ein Gerät: Gee Atherton präsentiert sich in absoluter Topform! - Bei seinem Rad setzt er auf Understatement.
# Hier ist das Trek Session 9.9 seiner Schwester Rachel zu sehen - die Britin ist die absolute Topfavoritin bei den Damen!
# Das Team ist dieses Wochenende auf einem rohen Carbon-Rahmen unterwegs.
# Das spart im Vergleich zur lackierten Serienversion über 200 Gramm Gewicht!
# Auch hier gilt: Der Union Jack ...
# ... darf natürlich nicht fehlen!
# Interessant: Während Rachel einen Carbon-Hinterbau verwendet, ist ihr Bruder auf einem Hinterbau aus Aluminium unterwegs - was da wohl vor sich geht?
# Monochrome Farbspiele bei den Klickpedalen von Crankbrothers.
# Rachel fährt einen Session-Rahmen in Größe L mit Spezial-Headset für mehr Reach.

Rémi Thirion – Commençal Supreme DH V4

Der Franzose Rémi Thirion geht an diesem Wochenende auf einer klassischen Version seines Commençal Supreme V4 DH an den Start. Der silberne Rahmen ist in den französischen Landesflaggen dekoriert, sämtliche Anbauteile sind im selben Stil gehalten. Das klare Highlight jedoch ist der “Have Fun”-Aufkleber auf dem Oberrohr!

# Der ruhige Franzose Rémi Thirion geht auf einem schlichten und schicken Commençal Supreme DH V4 in seinen französischen Landesfarben an den Start.
# Allez les bleus, und vor allem ...
# ... Have Fun!
# valdisole-6939
# valdisole-6930
# valdisole-6934
# valdisole-6937
# Rémis Teamkollege, der Neuseeländer George Brannigan, fährt hingegen auf einer Kiwi-Variante desselben Bikes - natürlich auch mit passendem Sticker auf dem Oberrohr!

Jack Moir – Intense M16C

Der Australier Jack Moir, der beim Weltcup-Finale in Andorra einen starken zehnten Platz belegen konnte, ist dieses Wochenende auf einem Bis-zum-Gehtnichtmehr-durchgestylten Intense M16C unterwegs. Vor knapp 10 Jahren wurde der Australier beim Surfen von einem Hai attackiert. Seitdem trägt er den passenden Spitznamen “Shark Attack Jack” – dieser ist auf wunderbare Art und Weise auf seinem WM-Bike verewigt.

# Auch das Intense M16C von Jack Moir ist durchaus auffällig.
# Schwarz, grün, gelb ...
# ... klar: Der Junge muss Australier sein!
# A70W3581
# A70W3588
# Vor fast 10 Jahren wurde Jack beim Surfen von einem Hai attackiert. Seitdem trägt er den Spitznamen "Shark Attack Jack". Das muss natürlich auch auf dem WM-Bike verewigt werden!
# A70W3578
# A70W3580

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016

Bike der Woche: Trek Scratch Air von IBC-User Billabong_88

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Das Trek Scratch Air von IBC-User Billabong_88 rockt nicht nur regelmäßig mit ihm die Hometrails und den Bikepark in Saalbach, es war auch schon zum Auslandssemester mit in Vancouver und durfte durch den Bikepark Whistler segeln. Vom Enduro wurde es zum Freerider und jetzt wieder zum Enduro umgebaut. Ein Bike das schon viel erlebt hat und seinen Besitzer nicht im Stich lässt – tolle Sache! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Trek Scratch Air von IBC-User Billabong_88

# Das Trek Scratch Air von IBC-User Billabong_88

MTB-News.de: Hallo Billabong_88, dein Bike hat sich vor lauter Likes kaum retten können und es direkt unter die beliebtesten Fotos der Woche im Fotoalbum geschafft. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich habe das Rad im Jahr 2011 bei Cycle Culture in Duisburg gekauft, nachdem ich mein altes CC Fully im Bike-Urlaub zerlegt hatte. Es war damals einfach an der Zeit sich ein Bike mit mehr Federweg zuzulegen, um meine Leidenschaft richtig ausleben zu können. Nach den ersten Testrunden auf meinen Hometrails in Krefeld (Inrather Berg) war eigentlich schon klar, dass das Bike niemals in seinem ursprünglichen Zustand verbleiben würde.

Über die Jahre hinweg tauschte ich somit nach und nach die original verbauten Teile gegen meine Wunschparts und das Bike wurde mehr und mehr zum Freerider. Nachdem ich 2012 einen Kettenstrebenbruch erlitt (wie viele meiner Trek-Freunde), beschloss ich endgültig auf’s Ganze zu gehen und verbaute eine RockShox Totem RC2 DH, sowie ein Single-Kettenblatt samt Kettenführung und eine kleine Rennrad-Kassette.

So nutzte ich das Rad dann knapp drei Jahre und hatte damit eine supergeile Zeit, u.a. in Whistler, B.C. (2014) und in regelmäßigen Abständen in Saalbach/Leogang – auch meinen Hometrail in Krefeld konnte ich mit dem Bike gut rocken. :) Nachdem das Bike nun fünf Jahre in den Knochen hatte, habe ich mich im Frühjahr dazu entschieden, ihm einen neuen Anstrich zu verpassen sowie diverse neue Teile zu verbauen und das Bike wieder ein wenig in Richtung Enduro zu trimmen, damit ich meinen neuen Standortvorteil in Bayern auch entsprechend genießen kann. So ist es nun zu dem geworden was es ist und ich mehr als zufrieden mit dem Resultat :)

# Das Trek hat von den Hometrails über Saalbach bis Whistler schon extrem viel erlebt

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Am meisten Liebe steckt natürlich in der Lackierung des Rahmens. Zusammen mit zwei Freunden (@flixdacat) wurden die Decals getreu dem Vorbild des C3-Projects von Trek designed und letztlich in der Werkstatt eines Freundes (Lack & Karosserie Klinik Meiselbach GmbH) zusammen mit der Farbe grau (seidenmatt) auf den Rahmen gebracht. Es steckt sehr viel Liebe in dem Design und das Ergebnis haut mich nach wie vor um!

Die Komponenten habe ich letztlich abhängig von Gewicht, Haltbarkeit und Preis ausgewählt, wobei ich natürlich eine relativ genaue Vorstellung von dem hatte, was an das Bike kommen soll. Die Magura Vyron-Stütze habe ich z. B. ausgewählt, weil ich den Kabelsalat an meinem Trek möglichst gering halten wollte – da war es mir egal ob die Stütze nun eine halbe Sekunde länger zum Feststellen benötigt oder nicht. Die restlichen Komponenten habe ich so ausgewählt, dass ich nach wie vor auf Trails wie dem Flying Gangster in Leogang oder Dirt Merchant / A-Line in Whistler fahren kann, ohne Abstriche zu machen – soll ja schließlich Spaß machen das Bike. ;) Das was es mehr auf den Rippen hat, nehme ich dann halt ab.

# Der Rahmen im grau seidmatt Look ...
# ... mit Custom-Decals ...
# ... im Stil des C3-Projects

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Nachdem wirklich jedes Teil bis auf den Rahmen getauscht wurde, bleibt das Bike so wie es ist! Zukünftig werde ich mein Geld in ein neues Bike investieren – was es genau wird, kann ich aber noch nicht sagen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Enduro/Freeride

Was wiegt das Bike?

15,8 kg

# Shimano Saint Schaltung

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Abgesehen von der wirklich coolen Lackierung (das Logo auf dem Steuerrohr finde ich besonders gelungen!) ist mein Highlight, dass ich schon so viel mit meinem Trek erlebt habe. Während meines Auslandssemesters in Vancouver war ich damit auf den North Shore-Trails unterwegs, habe einen Monat lang Whistler unsicher gemacht und war für zahlreiche Bike-Urlaube in Österreich. Ich habe heftige Stürze überlebt und derbe Sprünge gemeistert – und jedes Mal hat das Bike es mir verziehen. :)

Egal ob es demnächst mal ein neues Bike geben sollte, mein Trek Scratch Air 9 war mein erstes richtig geiles Bike und wird dafür immer in meiner Garage bleiben – wow, ist das kitschig. :D Zum Glück liest meine Frau solche Artikel nicht.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Mein erstes Mountainbike habe ich mir vor knapp 14 Jahren zu meiner Konfirmation gekauft. Seitdem bin ich angefixt und habe mich immer mehr in Richtung Enduro/Freeride entwickelt. Besonders glücklich macht mich, dass ich durch meine Euphorie für den Sport auch einige meiner Freunde begeistern konnte, die heutzutage mit mir in den Bike-Urlaub fahren und die gleiche Faszination für den Sport empfinden wie ich.

# Thomson/Sixpack Lenkzentrale

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Mountainbiken bedeutet für mich “Freiheit”. Nichts gibt mir so ein gutes Gefühl wie auf dem Berg zu stehen und den Trail vor sich zu sehen (OK: manche Sachen schon, aber das gehört hier jetzt nicht hin ;)). Egal wie gestresst ich von der Arbeit oder sonstigen Umständen im Leben bin, die Zeit auf dem Bike lässt mich zumindest für den Moment entspannen. Dazu kommt, dass die Community echt stark ist – hier grüßt man sich oder unterhält sich auf dem Weg nach oben, tauscht Erfahrungen aus und lacht zusammen. Ich würde mir wünschen, dass mehr und mehr Altersklassen in den Sport einsteigen und sich in ihrer Freizeit die “Auszeit auf dem Bike” gönnen. Das ist etwas, was mich bei meinen Besuchen in Kanada immer besonders begeistert – die Faszination aller Altersklassen und sozialen Schichten für den Sport und das gemeinsame Genießen der Zeit auf dem Berg!

Die jüngsten Trends interessieren mich sehr, obwohl ich kein Technik-Guru bin. Ich fahre einfach los und wenn etwas nicht so läuft wie ich es will, dann pumpe oder schraube ich halt ein wenig rum. Niemand wird dazu gezwungen, den Trends zu folgen. Für mich persönlich sind Trends wie 650b- oder Plus Sized-Laufräder ein normaler Teil der Evolution in der Bike-Branche – schließlich wollen auch die Unternehmen etwas verdienen. Ich denke auch, dass sich über kurz oder lang das beste System durchsetzen wird und so lange kann ja jeder für sich selbst festlegen, was er/sie am liebsten fährt. Ich persönlich sehe es als sehr interessant an und freue mich bereits darauf, mich mit den verschiedenen Systemen auseinanderzusetzen, sobald die Entscheidung für den Kauf eines neuen Bikes gefallen ist. :)

# Die Saint Bremsen sorgen für mächtig Verzögerung

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Um ehrlich zu sein, bin ich eher inaktiv im Forum. Ich interessiere mich sehr für die Artikel, Fotos, Videos und den Bikemarkt. So bin ich auch auf die IBC aufmerksam geworden – das ist allerdings schon ein Weilchen her. Sehr positiv hervorzuheben finde ich die neue Struktur der Seite – ich denke was das Design, die Artikel, etc. angeht braucht man sich hiermit nicht mehr hinter Pinkbike zu verstecken. Das einzige was mir auffällt ist, dass es nach wie vor oft zu unnötigen Diskussionen unterhalb von Fotos oder Artikeln kommt – hier scheinen sich persönliche Diskrepanzen zwischen einigen Mitgliedern gebildet zu haben, die vermutlich den meisten nur auf die Nerven gehen. Wenn all diese Negativität irgendwann verschwunden ist, gefällt es mir gleich noch besser… ich bin da aber auch vermutlich liberaler und Harmonie-bedürftiger als die meisten anderen. ;)

Macht weiter so, geiles Ding!!!

# Billabong_88 freut sich über seinen zuverlässigen Begleiter

Technische Daten: Trek Scratch Air 9 / MJ2011

Rahmen: Scratch Air 9, Rahmengröße L
Gabel: RockShox Pike RCT3 Solo Air, 160 mm
Dämpfer: Rock Shox Vivid Air R2C, 216 mm
Steuersatz: Cane Creek, Hope Lager
Bremsen: Shimano Saint, 203/180 mm (v./h.)
Vorbau: Thomson Elite X4, 50 mm
Lenker: Sixpack Leader Stealth, 750 mm
Griffe: RaceFace Love Handle
Felgen: DT Swiss EX471 (26″)
Naben: Hope Pro4 (silber)
Reifen: Continental Trail King
Kurbel + Innenlager: RaceFace Aeffect, RaceFace Atlas
Kettenblatt / Kettenblätter: RaceFace Single (34T)
Kettenführung / Umwerfer: E13 LG1+
Schalthebel: Shimano Saint
Schaltwerk: Shimano Saint
Pedale: RaceFace Atlas
Kette: Shimano XT
Kassette: Shimano XT (11-36)
Sattel: SDG Fly RL (Gripper Cover)
Sattelstütze: Magura Vyron
Sattelklemme: Hope (schwarz), 36,4 mm
Sonstiges: Lackierung des Rahmens in Grau (seidenmatt) mit schwarzen Decals – angelehnt an die C3 Project-Bikes von Trek.

# Winterberg Drop
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Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Worlds-Bikes Teil 2!

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Weiter geht’s mit den Custom-Aufbauten der Downhill-Weltmeisterschaften 2016 im italienischen Val di Sole. Nachdem wir gestern bereits diverse Räder unter die Lupe genommen haben, gibt es heute die Prachtexemplare vom Santa Cruz Syndicate, Tahnée Seagrave und Co. zu bestaunen!

Aaron Gwin – YT Tues

Kaum zu glauben, aber: Aaron Gwin hat bei keiner einzigen Downhill-WM bislang einen Platz auf dem Podium belegen können! Trotzdem geht er als Topfavorit ins Rennen in Val di Sole. Damit er endlich den Titel einfahren kann, hat er eine rot-weiß-blaue Spezialedition seines YT Tues bekommen. Die sieht schon im Stand extrem schnell aus – wie soll das dann erst auf der Strecke werden?

# Mit diesem YT Tues will Aaron Gwin am Sonntag endlich seinen ersten WM-Titel einfahren - Foto: Isac Paddock
# A70W4989
# A70W4992
# Red, white and blue: Die amerikanischen Farben... - Foto: Isac Paddock
# ...sind Programm an Gwins Gerät - Foto: Isac Paddock
# Dezent, schick und modern: Das YT Tues von Gwin ist sehr gelungen. - Foto: Isac Paddock
# Trotz Startnummer 2 wird Gwin am Sonntag als letztes Fahrer auf die Piste gehen. Ob er dann seinen WM-Fluch besiegen kann? - Foto: Isac Paddock

Troy Brosnan – Specialized Demo 8

Der Australier Troy Brosnan ist aktuell sowas wie der Geheimfavorit in Val di Sole: Nicht so erfolgsverwöhnt wie Aaron Gwin, nicht so dominant wie Danny Hart und im Gegensatz zu Loïc Bruni ist er auch noch nicht Herren-Weltmeister. Damit sich das am Sonntag ändert, ist Troy auf einem weiß-grünen Specialized Demo 8 mit goldener Umlenkwippe unterwegs – und einem schneeweißen Outfit.

# Man sollte immer ein gewisses Understatement wahren - Troy Brosnan ist auf einem schlichten und edlen Specialized Demo 8 unterwegs.
# Die vielen, schönen Details sieht man erst auf den zweiten Blick ...
# ... wie die australische Flagge auf dem Oberrohr des Demos.
# Gold für gold: Die Umlenkwippe ist besonders edel!
# Die australische Flagge auf den Laufrädern ...
# ... und passende grüne Titanschrauben am Vorbau.
# Darf natürlich nicht fehlen: Das lasergravierte Känguru in den Klickpedalen des Australiers!

Josh Bryceland – Santa Cruz V10

Gut möglich, dass während und nach dieser WM das digitale Postfach der kalifornischen Kultmarke mit unzähligen Mails gefüllt wird: “Bitte, bitte, bitte bringt diese Lackierung in Serie!” Der Brite ist auf einer dunkelblau-roten WM-Version seines Santa Cruz V10s unterwegs. Der tiefblaue Ton kommt allerdings erst bei direkter Sonneneinstrahlung zum Vorschein – war ja klar, dass Josh eine Spezialvariante des Union Jack-Designs in petto hat. Ebenfalls klar: Die Ratte auf dem Vorbau darf bei Ratboy nicht fehlen.

# Josh Bryceland ist am Wochenende auf dieser Custom-Edition seines geliebten Santa Cruz V10 unterwegs.
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# Auf den ersten Blick wirkt der Rahmen schwarz-rot - beim genaueren Hinsehen (und etwas Sonne) stellt sich der dunkle Ton jedoch als Tiefblau heraus. Schick!
# Klar: All the Lads ...
# ... sind am Start!
# Wie cool ist die lasergravierte Ratte im Vorbau bitte?

Greg Minnaar – Santa Cruz V10

Sein Teamkollege Greg Minnaar ist auf einer Variante des V10s unterwegs, die an sein WM-Rad von vor einem Jahr erinnert. Der goldgebene Rahmen ist mit schwarzen Akzenten und der südafrikanischen Flagge rund um den Steuerrohrbereich versehen. Elegant, stilvoll, zeitlos: Genau das passt zu Greg Minnaar.

# Bei Greg Minnaars Santa Cruz V10 geht es etwas klassischer zu: Schwarz-gold mit einer ordentlichen Portion Südafrika!
# Die südafrikanische Flagge schmückt den Bereich ums Steuerrohr ...
# ... und die Regenbogenstreifen auf dem Vorbau dürfen nicht fehlen!
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# Greg ist auf einem Rahmen in Größe XXL unterwegs ...
# ... und greift trotzdem zu einem Steuersatz, der den Reach vergrößert. Länge läuft eben!
# Ob dieser Mann am Sonntag seinen vierten WM-Titel einfährt?

Connor Fearon – Kona Supreme Operator

Connor Fearon und Kona: Das ist eine Kombination, die einfach gut zusammenpasst. So verwundert es kaum, dass der Australier nun seinen Vertrag mit den Nordamerikanern (Kona sitzt in Ferndale, Washington sowie Vancouver, British Columbia) um zwei weitere Jahre verlängert hat. Sein WM-Bike ist australisch-typisch grün-gelb. In den Klarlack sind goldene Farbpartikel eingearbeitet, die den Rahmen bei Sonneneinstrahlung so richtig strahlen lassen. Passend dazu stammt der goldene Antrieb von SRAM. Bei so viel Gold wäre alles andere als Platz 1 am Sonntag eine Sensation.

# Connor Fearon ist dieses Jahr fünfter in der Weltcup-Gesamtwertung geworden. Sein Kona Supreme Operator ist ebenfalls sehr gelungen!
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# Was es hiermit wohl auf sich hat?
# Passend zum Rahmen ist auch der SRAM-Antrieb in gold gehalten!
# Grün mit Goldglitter-Effekt: Die Kombination gefällt!

Tahnée Seagrave – Transition TS500

Transition TS500? Bitte was? Heißt das Gerät nicht eigentlich TR500? Richtig, aber für Tahnée Seagrave hat Transition eine Ausnahme gemacht und ihr zur Weltmeisterschaft eine Custom-Variante auf die Beine gestellt, die ihre Initialen in der Modellbezeichnung trägt. Auch sonst fällt das Rad, mit dem sie am Sonntag Rachel Atherton schlagen will, definitiv auf – die Bilder sprechen für sich!

# Mit diesem wilden Mix auf schwarz, lila und blau geht Tahnée Seagrave in Val di Sole auf die Strecke.
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# Pink macht flink!
# Absolut abgefahren!
# Eigentlich heißt das Transition-Gerät TR500 – die Initialen von Tahnée Seagrave passen aber auch gut.
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Welches ist von diesen schicken Boliden dein Favorit?

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016

Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Steil und rutschig, Tag 2 in Fotos

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Tag 2 der DH-WM: gestern standen für die Athleten mehrere Trainingsläufe auf dem Programm. Wegen des staubig-wurzelig-steilen Geländes kam es dabei auch zu einigen Stürzen. Zum weiteren Ablauf: bei der WM gibt es keinen Seeding run, sondern nur eine “Official Timed Session” – starten dürfen am Sonntag dann alle nominierten Athleten. Hier findest du den genauen Zeitplan der DH-WM.

# Val di Sole- das Tal begrüßt uns mit seiner vollsten Pracht.
# Finn Iles ist flott unterwegs, stürzt aber etwas weiter unten schwer und wird abtransportiert.
# Vor einem Jahr habe ich ein ähnliches Foto gemacht, mit dem Gedanken: von Finley Illes werden wir noch hören. Hier ist er. Frisch gebackener Overall- Sieger und Topfavorit für den WM- Titel.
# Rachel Atherton. Schnell wie eh und jeh.
# Manon Carpenter - drück weg den Sprung!
# Der Topfavorit. Machte eine Topfigur- bis es knallte.
# Finnley ist mit dem Kopf gegen den Baum gekanllt - Zwangspause.
# Mit dem Kopf durch die Wand. Finns Helm nach dem Sturz - da war Kraft dahinter!
# "I feel everything. Just my back and neck hurts".
# Durch Finnleys Sturz kam es zur Zwangspause. Die Mädels am Morgen nutzten dies um die Strecke genauer unter die Lupe zu nehmen.
# Dass Rachel schnell ist, wissen wir. Nun übt sie sich am eleganten Ausführen der Sprungtechnik. Sauber!
# Greg Minnaar schaute sich das Training der Damen und Junioren an. Seine Linie ginge nach rechts weg.
# Manon Carpenter.
# Zur Freude der Fotografen hat Val di Sole einen Kaffebringservice eingerichtet.
# ...und es gibt nicht nur Kaffee!
# Danny Hart war nicht nur frühzeitig in Andorra zum Trainieren, auch in Val di Sole soll er bereits Runden gedreht haben - soweit der Buschfunk.
# Staub und Knochen ( da gab es doch mal so ein Radfahrfilm?)
# Jasper Jauch machte heute einen schnellen Eindruck! Keep it up!
# Aaron Gwin nahm sich bei der ersten Abfahrt zwanzig Minuten Zeit, die erste "Schlüsselstelle" zu begutachten, andere Personen zu beäugen um dann wie eine Dampflok über die Piste zu walzen.
# Zusammen mit Mick Hannah wird die Strecke analysiert
# Eine Erleuchtung? Nein. Troy Brosnan.
# Loic Bruni scheint wieder komplett fit zu sein - so schnell wie der Kerl heute unterwegs war.
# Danny Hart - er fährt im Gegensatz zu vielen anderen sehr weit innen.
# Von 09:00- 16:30 war für die Fotografen Anwesenheitspflicht an der Strecke angesagt. Während manche noch ihre letzten Riegel aus Andorra verzehren, lassen sich andere Pizza bringen.
# Ratboy knallt durchs Unterholz und kam mit erstaunlich wenig Runden am heutigen Tag aus.
# Loic Bruni - wird er die 1 halten können?
# Troy Brosnan
# Aaron Gwin
# "Und Christian, wie läuft es?" " Ich hab einfach nur Bock". Und das hat man gesehen! Mach weiter so, Texi!
# Laurie Greenland
# Staubig und maximal lose - das ist der Untergrund in Val di Sole
# Wo man fahren kann, kann man auch reinspringen, oder wie war das? Greg?
# Erik Irmisch hart am Gas
# und wieder eine hinterhältige Wurzel
# Beobachtet von den Meistern.
# Sandra Rübesam startet trotz Kreuzbandriss und ist flüssig unterwegs. "Ich kann viel besser Rad fahren als ich laufen kann mit dem Knie"
# Prost! Nur in Val di Sole. Fotografen und Streckenposten werden mit Wasser & Kaffee versorgt. Ein hoch gehandeltes Luxusgut an langen Renntagen.
# Texi hat sichtlich Spass auf der Strecke und ist ebenfalls flüssig und flott unterwegs.
# Gee Atherton hat mit seiner Schulterverletzung sehr zu kämpfen, fuhr nur eine Trainingsabfahrt und es bleibt offen ob er am Sonntag an den Start gehen wird.
# Loic Bruni ist zurück aus der Verletzungspause und die Titelverteidigung ist das Ziel.
# Immer neue Trikotdesigns von Troy Brosnan sind wir gewöhnt. Und wieder lernen wir: manchmal ist weniger mehr. Schneeweiß gekleidet schießt er die Strecke runter.
# Silas Grandy analysiert hochkonzentriert die Linien
# Erik Irmisch fokusiert im oberen Teil des Waldes
# Die Reifenwahl sieht bei dieser Strecke ähnlich wie bei einem Matschrennen aus - grobes Profil und lange Stollen.
# Jasper Jauch fuhr auf dieser Strecke letztes Jahr sein bestes Ergebnis mit Platz 29 ein, bisher kam er gut und flüssig durch.
# Johannes Fischbach beim zweiten offenen Stück.
# Loic bei einer der letzen Abfahrten des Tages
# Aaron Gwin's Waffe ist frisch gereinigt und in den Nationalfarben glänzend im Teampit
# Das Pit der Weltcup Gewinner des letzten Wochenendes - MS Mondraker.
# Tag 1 der Weltmeisterschaft ist geschrieben und auch das deutsche Team hat Feierabend.

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016

Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Staub pur am zweiten Trainingstag [Fotos]

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Tag 3 der DH-WM: Erneut war der Staub auf der Strecke den Tag über sehr präsent und machte es den Fahrern nicht leicht die passende Linie zu treffen. Hier die Impressionen vom Freitag.

# Der alltägliche Wahnsinn im Pressebüro: anstehen für die Brötchen.
# Im MS Mondraker Zelt:
# Danny Hart und sein Mechaniker Christian bestaunen das frische Rad.
# Letzte Handgriffe
# Die 4 wird befestigt
# Alt und neu. Während Aaron ein neues Rad zusammengeschraubt bekommt, pausiert sein Worldcup- Rad im Hintergrund.
# Demnächst im Bikemarkt?
# Val di Sole macht seinem Namen alle Ehre
# Troy Brosnans Mechaniker Aaron spendiert dem Gefährt neue Lager.
# Der eine kanns, der andere muss: Schrauben ist hier mehr als nur ein Job.
# Hier steckt Liebe drin: Troy erhielt einen eigenen Lenker.
# Troys Maskottchen
# Briten unter sich: Danny und Gee unterhalten sich über die Strecke, während Gee seine Schulter kühlt.
# Frieder Frey lässt nicht nur auf der Strecke gut Gas, auch im Pit lässt er nichts anbrennen.
# Der zweite Trainingstag bricht an und die Sonne gibt sich wieder einmal alle Mühe.
#
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# Rachel unterwegs
# Troy Brosnan nutzt den Stein als Absprung..
# ..sein ehemaliger Team- Kollege Aaron Gwin lupft das Vorderrad und das Hinterrad drüber hinweg und setzt die Fahrt fohrt.
# Loic Bruni..
# ..und Danny Hart nutzen die gleiche Linie..
# ..während Jasper Jauch die Kurve schneidet und einfach gerade aus fährt.
# Ohne die Suchmachine anzuwerfen: wer ist der Fahrer mit der Startnummer 10?
# Gestern sind Helme und Gemüter zerbrochen, heute zum Glück "nur" Kettenführungen.
# Remi Thirion ist einer von wenigen, die im Steinfeld so den Sprung einleiten
# Silas Grandy und..
# ..Erik Irmisch nutzen die gleiche Linie im Steinfeld.
# Christian Textor hingegen bevorzugt die ganze rechte Linie.
# Loic Bruni war heute schnell. Sehr schnell.
# Greg Minnaar sicher und schnell wie eh und je. Ist er weiterhin ein stiller Favorit dieser WM? Immerhin holte er in den letzten 15 Jahren zehn Medallien.
# Fischi Fischbach gibt in der letzten Trainingsfahrt noch einmal Vollgas.
# Rachel Atherton musste sich für ihre erste Trainingsabfahrt dank roter Flagge etwas gedulden, gab dann aber direkt Gas.
# Am 2. reinen Trainingtag bleibt auch definitv Zeit für Style. Tahnee Seagrave zeigt wie es geht.
# Staub, Sonne und Schatten bestimmen auch heute wieder den Tag. Tracey Hannah kämpft sich durch den aufgewirbelten Staub.
# Mit wehenden Haaren und schnell wie keine andere fährt Rachel ihre zweite Trainingsabfahrt runter ins Tal.
# Sandra Rübesam
# So mancher Versuch sauber durch die Steine zu kommen endete aber auch in einer reinen Staubwolke, ohne herausfahrenden Fahrer.
# Danny Hart war wie von den letzten Weltcups gewohnt sehr schnell unterwegs und hat eine Wiederholung des Titels von 2011 im Visier.
# Silas Grandy
# Die extremen Kontraste und Unterschiede zwischen Schatten- und Sonnenflecken erschwertem so manchem Fahrer die Abfahrt. Die starken Staubaufwirbelungen machten die Sache auch nicht grade einfacher.
# Nach der Verletzungspause durch seinen Schlüsselbeinbruch ist es umso schöner, Loïc Bruni zurück in Höchstform fahren zu sehen.
# Finn Iles bliebt heute nach seinem harten Crash gestern außerhalb des Tapes, will aber morgen wieder zurück auf dem Bike sein.
# Greg Minnaar hat schon 10 Medaillen zuhause und ist dieses Wochenende auf der Jagd nach der 11.
# Bei den Männern kamen die Styleeinlagen auch nicht zu kurz und Brook MacDonald enttäuscht nicht.
# Tag geschafft - Zeit sich den Plan für morgen aufzuschreiben. Ciao!

Hier findest du den genauen Zeitplan der DH-WM.

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016

Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Die Ouvertüre – Fotostory von der Official Timed Session

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Wäre die WM keine WM, sondern ein Weltcup, würde hier nun stehen: Danny Hart und Rachel Atherton gewinnen die Qualifikation in Val di Sole. So aber bleibt die Frage im Raum, welche Aussagekraft die Ergebnisse vom gestrigen Tag und der sogenannten Official Timed Session

Normalerweise wird in der Qualifikation die Startreihenfolge für das Finale am nächsten Tag festgelegt und der Auftakt zum Finale dementsprechend ernst genommen. Bei der WM hingegen bekommt jeder Fahrer am Tag vor dem Finale einen gezeiteten Lauf – der gibt zwar etwas Orientierung, wer wo steht, aber hat nur bedingt Aussagekraft, weil er keinerlei Auswirkungen auf den Rennlauf oder die Startreihenfolge hat.

# Schnellster in der Official Timed Session: Danny Hart!

Unterm Strich waren Danny Hart und Rachel Atherton gestern die schnellsten Fahrer des Tages. Der MS Mondraker-Pilot war satte zwei Sekunden schneller als Loïc Bruni und Florent Payet, die auf Platz 2 und 3 folgen. Aaron Gwin kam als sechstschnellster Fahrer ins Ziel, machte aber im Training einen sehr schnellen Eindruck und hat für das heutige Rennen mit Sicherheit noch einiges im Tank. Bei den Damen gewann Rachel Atherton die gezeitete Session. Im Ziel hatte sie einen Vorsprung von 0,2 Sekunden auf Tracey Hannah, bei der ersten Zwischenzeit hingegen 5 Sekunden – gut möglich, dass sie auf der Strecke angehalten hat, um etwas zu taktieren. Denn auch wenn der gezeitete Lauf im Prinzip völlig sein könnte, spielt er zumindest für die Köpfe der Fahrerinnen und Fahrer eine sehr wichtige Rolle.

# Rachel hatte heute freie Bahn. Wird es morgen ihr 15. Sieg in Folge?

Bei den Junioren hat der Italiener Andrea Bianciotto für einen Paukenschlag gesorgt und ist die schnellste Zeit eingefahren – vor dem Amerikaner Nikolas Nesteroff, dem zum Glück wieder fitten Kanadier Finn Iles und dem Franzosen Gaetan Vige. Max Hartenstern fuhr auf einen starken 11. Platz und ist viele Sektionen nur locker runtergerollt. Auch sonst lief der gestrige Tag aus deutscher Sicht weitestgehend gut: Johannes Fischbach fuhr auf einen sehr guten 14. Rang, der Rest ließ es lockerer angehen und kam weitestgehend ohne Probleme ins Ziel. Nur Sara Böhm erwischte einen gebrauchten Tag und wurde nach einem Sturz ins Krankenhaus abtransportiert, hatte aber wohl Glück im Unglück. Die Fotostory vom gestrigen Tag liefern uns nun Constantin Fiene und Luisa Freudenberg!

# Jedes Rennen bringt Überraschungen ungeahnten Ausmaßes mit sich. Andrea Bianciotto ist der Name der heutigen: Der Italiener gewann den Seeding Run, noch vor Finn Iles und Gaetan Vige. Ob er es morgen halten kann?
# Sara Böhm machte im Training eine gute Figur. Im gezeiteten Übungslauf stürzte sie leider so schwer, dass sie ins Krankenhaus musste. Gute Besserung!
# Rachel Atherton klagte letzte Woche noch über Rückemschmerzen, heute freute sie sich über einen soliden ersten Platz.
# Myriam Nicole schoss sich heute auf den dritten Platz – wir sind gespannt, was Pompon morgen zu bieten hat.
# Sandra Rübesam versteht es, sich auf dem Rad stilbewusst zu bewegen – und das trotz Kreuzbandriss!
# Tracey Hannah kann auf eine starke Saison zurück blicken. Ihre Motivation ist hoch auch bei dieser WM eine Medaille heimzubringen. Gestern war sie die zweitschnellste Dame.
# Dr. Brosnan unterwegs zur Streckeninspektion.
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# Das gezeitete Training ist nicht gleichzusetzen mit einer Qualifikation. Oder hatten wir hier schon mal Troy Brosnan und Ratboy auf einem Bild?
# Wie Aaron Gwin hier morgen um die Wurst fahren wird, bleibt spannend. Er ist bekannt dafür, seinen finalen Lauf auch wirklich erst im Finale preiszugeben.
# Danny Hart fährt nicht nur am Limit, sondern auch knapp am Baum vorbei. Am Ende spang die schnellste Zeit des Tages für ihn heraus.
# Val di Sole – Loïc Bruni nutzt die Strahlen des Tales und macht sich auf den Weg bergab.
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# Frieder Frey fräst frisch und fröhlich durch die feine Flora und Fauna.
# Seltener Anblick: zwei Fahrer im "Train".
# Nach seinem harten Crash vorgestern und einer Pause gestern ist Finn Iles wieder zurück auf dem Fahrrad und auf der Jagd nach Gold wieder dabei.
# Max Hartenstern im Timed Training. Die Daumen für morgen sind für den deutschen Junioren gedrückt.
# Max Hartenstern: Bester deutscher Junior und Platz 11 für ihn. In seinem Lauf hat er sich diverse Male hingesetzt und ist teilweise nur abgerollt, war aber trotzdem sehr flott unterwegs. Wir sind gespannt, was für Max morgen drin ist!
# Loic Bruni hat mit dem heutigen Timed Training Ergebnis bewiesen, dass er 100% zurück ist. Wir sind mehr als gespannt auf das morgige Rennen.
# Er nahm sich bei seiner letzten Abfahrt heute morgen im Training nochmal viel Zeit, die verschiedenen Linienoptionen zu analysieren.
# Rémi Thirion gehört nicht mehr zu den Überraschungskanditaten, sondern eher zu den Standartfavoriten. Mit Platz 5 im Timed Training ist das auch verdient.
# Greg Minnaar und Aaron Gwin waren im Training die einzigen, die hier die Innenlinie wählten.
# Für Joshua Barth läuft es noch nicht ganz rund. Eine Erkältung hat ihm bislang einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass er heute im gezeiteten Lauf nur abgerollt ist. Wir drücken die Daumen, dass er zum Finale wieder fit ist!
# Finn Iles ist vorgestern noch schwer gestürzt. Heute fährt er bei den Junioren einen soliden dritten Platz ein.
# Frieder Frey vom Liteville Racing Team punktet nicht nur durch seine gute Laune. Auch Rad fahren kann er!
# Nikolas Nestoroff vertritt die Vereinigten Staaten und schaffte es heute auf den zweiten Platz bei den Junioren. Der Intense-Fahrer ist einer der Geheimfavoriten für das morgige Rennen.
# Auch in schwarz-weiß sieht Aaron Gwin extrem schnell aus.
# Manon Carpenter tappte heute ein wenig im Dunkeln. Ob sie morgen ihrer Favoritenrolle gerecht wird?
# Jannik Abbou lässt den Staub fliegen.
# Jasper, mach's wie letztes Jahr! Da fuhr der Liteviller sein bis dato bestes Weltcup-Ergebnis ein.
# Erik Irmisch kommt mit der schwierigen Strecke gut zurecht. Zusätzliche Stilpunkte für den Racing Dude gibt es dank passender Hose, Handschuhe, Helm und Fahrrad – und natürlich dank seinem Fahrstil!
# Auch Silas Grandy hinterlässt bislang einen guten Eindruck in Val di Sole!
# Ein mal feste ziehen – und Felix Heine sendet das Gap.
# Johannes Fischbach hinterließ nur eine Staubwolke. Im Timed Training schloss er als bester Deutscher mit Platz 14 ab.
# Kim Schwemmer stürzte in der Timed Session, beendete den Lauf aber unverletzt. Kollegin Sarah Böhm wurde nach ihrem Sturz ins Krankenhaus abtransportiert. Gute Besserung!
# Dieses Fahrmanöver wäre beinahe schief gegangen, wurde aber gerade nochmal geretten und endete nicht in einem bösen Sturz.
# Danny Hart ging als Sieger der letzten Weltcups nach Hause. Er war schnellster im Timed Training. Klar: Er die Goldmedaille zum 2. mal zu holen.
# Keine Überraschung: Rachel Atherton gewinnt das Training auf Zeit.
# Tracey Hannah auf ihrem Weg zu Platz 2 im Training.
# Die wohl größte Überraschung des heutigen Tages: Florent Payet als 3. im Timed Training.
# Aaron Gwin musste durch eine zu weit außen gewählte Linie einen Zwangsstop am Baum einlegen und fuhr danach doppelt so schnell und mit aggressivem Fahrstil weiter.
# Laurie Greenland, Teamkollege von Danny Hart, beendete das Zeittraining in der Top 10. Der 8. Platz dürfte ihm eine gute Portion Selbstvertrauen für morgen gegeben haben.
# Hier befinden wir uns in einer der vielen unglaublich tiefen Spurrillen, die das ein oder andere Mal die Abfahrt erschweren.
# Solche Bilder von Auffahren werden morgen hoffentlich nicht oft zu sehen sein.
# Erik irmisch stürzte zwei Mal auf seinem Weg runter.
# Joshua Barth ließ es gestern locker angehen.
# Christian Textor kommt gut mit den Bedingungen in Val di Sole zurecht!
# Johannes Fischbach im unteren Teil der Strecke
# Platz 14 im gezeiteten Lauf: Johannes Fischbach hat es heute schon ordentlich krachen lassen. Und: Für morgen hat er noch einiges in petto.
# Training vorbei, los geht die Vorbereitung für morgen. Mechaniker Aaron Pelltari begeistert am Reifen cutten. "Sorry, I can't smile while doing this"
# Anlaufstation Nummer 1 in Val di Sole: Der Laufrad-Sponsor.
# Nach dem gezeiteten Lauf ist vor dem Rennen. Es werden Laufräder neu aufgebaut, Reifen geschnitten und die Räder komplett zerlegt.
# Jeden Tag aufs Neue: "Einmal kompletten Service bitte".
# Die YT-Rakete ist schon bereit für den morgigen Einsatz.
# Die Tools sind ebenfalls sortiert.
# Na, wer hat denn da so eine Unordnung hinterlassen?
# Auch wenn das Renngeschehen völlig unverändert auf den ersten Blick weitergeht: Die 3 Verluste, die allein die Downhill Branche dieses Jahr zu verzeichnen hat, sind immer dabei und präsent. Schöner wären die Bilder in einem anderen Kontext.
# Prime Time morgen: 14 Uhr, 42 Minuten und 30 Sekunden. Da wird Aaron Gwin um seinen ersten WM-Sieg kämpfen.
# Die Pits sind geschlossen. Bis morgen zum großen Finale!!

Der Livestream startet um 12:30 Uhr – hier findest du ihn: Livestream DH-WM

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016

Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Die Weltmeister – Fotostory vom Finale

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Danny Hart, Rachel Atherton, Finn Iles und Alessia Missiaggia: Das sind die Namen der vier Downhill-Weltmeister 2016. In einem der spannendsten und spektakulärsten Rennen der vergangenen Jahre gab es zahlreiche Stürze und einige Läufe, die für runterklappende Kinnladen sorgten – und am Ende völlig verdiente Sieger, die nicht nur der WM, sondern der gesamten Saison ihren Stempel aufgedrückt haben. 

Acht Jahre ist es her, da hat der Australier Sam Hill in Val di Sole eine der spektakulärsten Abfahrten der Downhill-Geschichte abgeliefert – bis er kurz vor dem Ziel stürzte. Dieses unvollendete Meisterwerk wurde nun endlich fertiggestellt – Danny Hart sei Dank. Der Brite zeigte einen Wahnsinnsrun bei der Weltmeisterschaft in Val di Sole und wurde nach einer starken zweiten Saisonhälfte nun völlig verdient zum zweiten Mal in seiner Karriere Weltmeister. Hinter ihm folgten sein Teamkollege Laurie Greenland, der in seinem ersten Elite-Jahr seine extrem starke Saison krönte, und der Franzose Florent Payet, der zwar selten im Mittelpunkt steht, aber so sehr wie kaum ein anderer Fahrer respektiert wird. Für Aaron Gwin endete die WM einmal mehr mit einem Desaster: Schon im oberen Teil riss es ihm den Reifen von der Felge und er musste seine Fahrt abbrechen. Auch wenn er im Ziel wie immer für Bilder mit den Fans zu haben war, trifft ihn diese WM-Niederlage wohl härter als sonst. Val di Sole, das war in der Vergangenheit immer seine Strecke. Damit geht die schwarze Serie des Amerikaners weiter: Noch nie (!) konnte er sich bislang auf einem WM-Podium platzieren.

# Guten Morgen, Val di Sole! Noch ist es ruhig. Später erwartet uns die wohl spektakulärste WM der näheren Vergangenheit!

Das Rennen der Damen gewann die Britin Rachel Atherton, die damit ihre perfekte Saison noch perfekter machte. Auf den Plätzen dahinter folgten Myriam Nicole und Tracey Hannah – Manon Carpenter hingegen stürzte bereits in der ersten Kurve schwer. Generell wurde die harte Strecke in Val di Sole vielen Fahrerinnen und Fahrern zum Verhängnis. Es ist wohl keine Übertreibung, wenn man behauptet, dass es noch nie so eine harte Strecke wie diese gab. Aus deutscher Sicht verlief das Rennen relativ durchwachsen: Max Hartenstern wurde in seinem Rennlauf disqualifiziert, Johannes Fischbach stürzte und konnte aufgrund eines kaputten Bremshebels seinen bis dahin starken Lauf nicht fortsetzen. Bester Deutscher wurde Jasper Jauch auf einem starken 35. Platz, Sandra Rübesam war auf Rang 18 die schnellste deutsche Dame. Die Fotostory vom grandiosen Finale in Val di Sole liefern uns nun Luisa Freudenberg und Constantin Fiene!

Junioren Damen

1 – Alessia Missiaggia – 5:29.011

2 – Samantha Kingshill – 5:40.957

3 – Flora Lesoin – 5:54.971

# Als erstes gingen die weiblichen Juniorinnen auf die extrem harte Strecke in Val di Sole. Die Italienerin Alessia Missiaggia entscheidet die Weltmeisterschaft in ihrer Kategorie für sich!
# Das Podium der Juniorinnen: Samantha Kingshill, Alessia Missiaggia und Flora Lesoin

Junioren Herren

1 – Finn Iles – 3:47.405

2 – Magnus Manson – 3:51.201

3 – Gaetan Vige – 3:52.015

# Frieder Frey beendet seine erste WM als bester deutscher Junior! Glückwunsch!
# Frieder Frey mit einer ordentlichen Portion Style auf dem Weg ins Ziel.
# Max Hartenstern ist während seines Rennlaufes außerhalb des Absperrbandes geraten und wurde disqualifiziert.
# Andrea Bianciotto entschied das gezeitete Training gestern für sich und ging als letzter Fahrer auf die Strecke. Im Ziel reichte es jedoch nur zu Rang 7.
# Gaetan Vige war sichtlich enttäuscht, als er ins Ziel kam. Er hat sich mehr als die Bronzemedaille erhofft.
# Fin Iles – eine neue kanadische Legende ist geboren. Was ein Jahr für den Jüngling, der in seinem ersten Juniorenjahr nicht nur den Gesamtweltcup holt, sondern auch Weltmeister wird.
# Finn Iles schließt die diesjährige Saison mit einem grandiosen ersten Platz ab – und das, obwohl er im Training so heftig stürzte, dass ein Start beim Rennen lange Zeit sehr unwahrscheinlich war.
# "Stevie would have been proud." Das Juniorenpodium stand heute ganz im Zeichen Kanadas.
# Für Finn Iles und seinen Landsmann Magnus Manson auf Platz 2 war es ein besonders emotionales Podium.
# Die schnellsten Junioren: Magnus Manson (2.), Finn Illes (1.) und Gaetan Vige (3.)

Damen

1 – Rachel Atherton – 4:20.187

2 – Myriam Nicole – 4:23.301

3 – Tracey Hannah – 4:29.640

# Kim Schwemmer knallt durchs Unterholz.
# Harriet Rücknagel – frisch aus der Hölle in die nächste Sektion.
# Harriet Rücknagel fuhr auf Platz 22
# Kim Schwemmer auf Platz 20
# Sandra Rübsam ist mit Platz 18 beste Deutsche.
# Sandra Rübesam beendet die WM als beste Deutsche auf Platz 18. Glückwunsch dazu!
# Bei Tahnée Seagrave wechselten sich dieses Jahr Licht und Schatten ab.
# Die Britin deutete immer wieder ihr Potenzial an, hatte aber auch einige heftige Stürze.
# Nach einem fiesen Abgang in Andorra vor einer Woche war es lange Zeit fraglich, ob Tahnée in Val di Sole überhaupt an den Start gehen kann. Wenn die Britin nächstes Jahr aber fit in die Saison geht, ist sie definitiv eine Siegeskandidatin.
# Im Training gab sie noch eine gute Figur ab - im Rennlauf stürzte Manon Carpenter, die Weltmeisterin aus dem Jahre 2014, leider bereits im oberen Teil schwer und brach sich das Schlüsselbein.
# Carina Cappellari auf dem Weg ins Ziel.
# Tracey Hannah fuhr einmal mehr ein starkes Rennen – Bronze für die Australierin!
# Startnummer 16, Platz 2 im Ziel für Myriam Nicole!
# Myriam Nicole hatte eigentlich eine Saison zum Vergessen: Eine Verletzung reihte sich an die nächste. Heute aber zeigte sie, was in ihr steckt.
# Pompon während ihrer rasanten Fahrt zur Silbermedaille.
# Und dann kam Rachel Atherton ...
# Mal wieder brachte die Britin einen starken, wenngleich nicht ganz so dominanten Run ins Ziel. Die Anzeige dort leuchtete Grün – Weltmeisterin!
# Rachel Atherton kann auf eine mehr als grandiose Saison 2016 zurückblicken.
# Völlig verdient sichert sich Rachel Atherton den WM-Titel 2016.
# Die Krönung für eine perfekte Saison!
# Pompon, Rachel und Tracey mit blitzenden Medaillen.

Herren

1 – Danny Hart – 3:32.284

2 – Laurie Greenland – 3:35.411

3 – Florent Payet – 3:37.531

# Es kam, wie es kommen musste. Am Horizont braute sich ein ordentliches Gewitter zusammen. Val di Sole machte aber seinem Namen alle Ehre und es blieb trocken.
# Am Start wird sich dagegen noch aufgewärmt
# Manche Fahrer bevorzugen einen abgesonderten Platz zum Aufwärmen.
# Es laufen recht interessant gekleidete Zuschauer die Strecke runter.
# 1 Legend. Sollen wir wirklich mehr dazu sagen?
# Der wohl glücklichste Fan des Tages.
# Auch heute blieb es leider nicht aus: Der Helikopter für die Verletzten. Die Strecke überforderte einige Fahrer definitiv.
# Nach diesem Sturz herrschte gespenstische Stille im Zielbereich. Neben all den schönen Ereignissen, gab es auch mehrere unschöne. Der Niederländer Tom Bersselaar stürzte kurz vor der Ziellinie schwer und wurde bewusstlos abtransportiert. - Sein Team meldete dann: Unser Fahrer Tom hat eine ausgerenkte Hüfte, einen Schlüsselbeinbruch, eine kollabierte Lunge und einen gebrochenen Knochen im Rücken.............zudem heftige Schmerzen. Das gesamte MTB-News-Team sendet Genesungswünsche!
# Felix Heine ging als einer der ersten Fahrer auf die Strecke – er durfte direkt im Hot Seat Platz nehmen!
# Joshua Barth hatte vor dem Rennen mit einer hartnäckigen Erkältung zu kämpfen. Noch am Tag vor seinem Rennlauf konnte er sich kaum am Lenker festhalten, so kraftlos war er.
# Im Finale sammelte er jegliche Kraftreserven und fuhr trotz wenigen Trainingsruns einen starken Lauf.
# Am Ende Platz 68 für ihn – wir ziehen unseren Hut vor der Leistung!
# Das Glück war nicht auf Erik Imischs Seite. Kurz vor Ende seines Rennlaufs bekam er die rote Flagge gezeigt, weil ein Fahrer vor ihm schwer gestürzt ist. Also noch mal hoch und bei 30° Hitze auf der wohl härtesten Strecke der Welt fahren.
# Hier reichte die Kraft für ihn einfach nicht mehr aus – das eingestaubte Trikot spricht Bände.
# Christian Textor kam wie schon im Training gut mit den Bedingungen zurecht. Am Ende sprang ein starker 45. Platz für ihn heraus!
# Dieses Jahr war Texi vor allem bei Enduro-Rennen ein regelmäßiger Gast. Wir hoffen, dass wir ihn nächstes Jahr auch wieder beim ein oder anderen Downhill-Weltcup sehen!
# Zwischenzeitlich herrschte großes Chaos - rote Flaggen dominierten das Renngeschehen.
# Platz 60 für Silas Grandy
# Jasper Jauch zeigt sich gut gelaunt - ob er auf dem Weg nach oben schon ahnt das er als bester Deutscher Val di Sole verlassen wird?
# Zu Beginn des Rennens hatte Felix Heine Grund zum Jubeln – er durfte im Hot Seat Platz nehmen!
# Am Ende reichte es für Jasper Jauch zu Platz 33 – und das mit einem mehr als kräftezehrenden Re-Run auf der steilen Strecke. Damit ist er der beste Deutsche bei der WM. Glückwunsch!
# Johannes Fischbach war das ganze Wochenende lang stark unterwegs, stürzte aber in seinem Finallauf und beschädigte dabei seinen Bremshebel. Dadurch konnte er seinen Lauf nicht fortsetzen. Schade!
# Die einen gehen als Gewinner, die anderen nicht. Brook MacDonald entäuscht nach seinem Lauf mit Sturz.
# Nicht schnell aber mit Stil: Ratboy springt mit einem Nosetap in die Zieleinfahrt ein.
# Er kam aus dem nichts: Laurie Greenland stand vergangene Saison jedes Rennen auf dem Podium, sicherte sich den WM- Titel der Junioren und fuhr im ersten Jahr der Elite direkt auf den zweiten Platz.
# Mehr als 8 Sekunden Vorsprung hatte der Brite im Ziel. Sein Lauf wird definitiv in die Geschichtsbücher eingehen.
# Im Ziel wurde die Freude über seine Fabelzeit immer größer!
# Die wohl noch größere Sensation war Florent Payet. Der ruhige Franzose fährt mal wieder eine starke Saison, aber bei der WM in Val di Sole gelang ihm eine Wahnsinnsfahrt.
# Nach seiner sehr guten Zeit in der Timed Session konnte Florent Payet genug Selbstbewusstsein sammeln um einen brillianten 3. Platz einzufahren.
# Auch wenn es sicherlich bekanntere Fahrer gibt: Kaum jemand ist in der Szene so angesehen wie Florent Payet. Umso mehr freute sich das gesamte Fahrerfeld über die Bronzemedaille für ihn!
# Greg Minnaar, G.O.A.T., Greatest of all Time. Zehn WM-Medaillen konnte der Südafrikaner schon sammeln. Und jetzt? Seine Arme machten einfach nicht mehr mit. Im Ziel Platz 7 für ihn.
# Es hätte anders laufen sollen: Loïc Bruni konnte seien Titel aufgrund eines technischen Defekts leider nicht verteidigen.
# Von seinen Fans wurde er im Ziel lautstark gefeiert. Später überkamen ihn dann seine Emotionen. Nach seinen Verletzungen hat er das ganze Jahr lang auf diesen Rennlauf hingearbeitet.
# Troy Brosnan gab in seinem Lauf alles, aber heute sollte es einfach nicht sein. Platz 4 für den Australier.
# Und dann kam Danny Hart. Fünf Jahre nach seinem WM-Titel in Champéry zeigte er wieder eine weltmeisterliche Leistung.
# In dieser Kurve endete vor 8 Jahren der WM-Traum von Sam Hill ...
# ... doch jetzt wurde die grandiose Fahrt des Australiers endlich würdig fortgesetzt – Danny Hart auf dem Weg ins Ziel!
# Danny Hart kombiniert Fahrkönnen und Geschwindigkeit dermaßen gut, dass es auf dem Weg nach unten noch für eine Showeinlage reicht.
# Während ein Großteil der Fahrer die Linie durch die Mitte wählte, zieht Danny über den riesigen Stein ab. So wird man Weltmeister.
# Die drei vom Hotseat: Laurie, Danny und Florent kurz nach dem Rennende.
# Während alle anderen schon feiern, rollt Aaron Gwin ins Ziel ein. In seinem Rennlauf hat es ihm den Reifen von der Felge gezogen. Zeit für ein Foto mit den Fans? Kein Problem. So sehen faire Verlierer aus.
# Danny Hart: Weltmeister 2016!
# Lasset die Korken knallen.
# Was ein unfassbar gelungenes Podium - Cheers!
# Zwei strahlende, vollkommen verdiente Weltmeister 2016!
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Fotos: Luisa Freudenberg und Constantin Fiene

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016


Muschi am Mittwoch: Eurobike special – Verleihung der “Pinken Banane 2016”

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Halle A1 auf der Eurobike 2016 in Friedrichshafen, und ich frage mich, was die Eurobike wohl zu bieten hat an Produkten, die auf den Hinterbänken der medialen Aufmerksamkeit sitzen. Ich habe mich dieses Jahr wieder auf den Weg durch die Messehallen unseres Sektentempels gemacht, um die 12 Produkte zu finden, die besonders, kurios oder einzigartig sind. Vielleicht wird eine Innovation einfach nur verkannt. Ich will sie finden, bin aufgeregt. Was, wenn die Eurobike in diesem Jahr langweilig ist und nichts zu bieten hat? Nein, ich habe 12 Produkte gefunden, die Aufmerksamkeit verdient haben. Es unterliegt alleine euch zu beurteilen, ob euch meine subjektive Auswahl anspricht. Und vielleicht findet ja auch auf diesem Weg mal eine neue Idee, ein neues Produkt den Weg zu euch. Viel Spaß bei der „Pinken Banane 2016“!

Eine Kleinigkeit

Jeder hat so seinen Fetisch zu bedienen. Wenn man so ein richtiger Fußballfan ist, möchte man vielleicht auch beim Radfahren immer seinen Lieblingsclub dabeihaben. Morgens raus aus der kuscheligen Vereinsbettwäsche, rauf aufs Rad und sich über die Klingel in den Jubelfarben freuen. Die nötige Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ist euch gewiss. Die Firma fanbike.de bietet die passenden Accessoires für jeden Club an.

# Mein Verein ist auch beim Radfahren bei mir.
# Ich hoffe bei dieser Auswahl die Spitzen aus der Frage des tollsten Vereins etwas heraus genommen zu haben.

Drei kleine Fragezeichen

Ein Einrad mit Stützrad, das war mein erster Gedanke. Der zweite Gedanke war ein Fragezeichen. Wo sind die Pedale an diesem Vehikel? Wer die Möglichkeit sucht, mit größtmöglicher Aufmerksamkeit den Weg zur Arbeit oder zum Bäcker zurückzulegen, ohne sich eine Schweißperle ins Gesicht zu zaubern, ist mit dem ………. (Es hat leider keinen Namen) der Firma Huiye bestens bedient.

# Auf die Frage, was das ist, gibt es nur eine Antwort: Es ist die platzsparendste Möglichkeit, nur über Akkubetrieb in der Stadt von A nach B zukommen.
# Schmaler ist dieses Cockpit nicht mehr zu realisieren

Rad ohne Klapp

Nein es ist kein Klapprad, aber es ist auch kein Rennrad. Es weiß nicht so genau, was es sein möchte. Aber es ist ein Blickfang, das Brunobike. Der Einsatzbereich ist dann auch schnell definiert: Commuter und Großstadt-Hipster werden sich wohl durch diese endlos lange Steuerrohr angesprochen fühlen. Klein, handlich, leicht und eine Schönheit. Ob der Rennradlenker die nötige Sportivität auf dem Weg zur Arbeit suggeriert, darf jeder von euch selber mal ausprobieren.

# Über die Steuerrohrlänge lässt sich diskutieren, diese liegt absolut nicht im Trend.
# Klappradstyle ohne Klapp...
# ...dafür aber mit Rennradlenker für das etwas andere Gefühl auf 20 Zoll Reifen.
# Es war die erste Banane des Tages, und die mit dem breitesten Grinsen.

Stepp in pink

Stepper sind ja wirklich nichts Neues, jedoch konnte ich der Version von Brizon mit 12,5 Zoll kleinen Reifen in rosa nicht widerstehen. Zusammenklappbar und mit 11 kg immer noch leicht genug für den kurzen Weg von der Bahn zur Arbeit oder vom Parkplatz nach Hause. Der Praxistest beweist, dass die kleinen Reifen sich nicht hinter den großen Brüdern verstecken müssen.

# Der Stepper lässt sich besser fahren als man anfangs vermuten mag.
# Ganz klein, aber fein
# Und in die Handtasche passt er auch. Fast.
# #12

Think BIG

Think Big! Nicht kleckern sondern klotzen, so heißt das Motto von Bad Bikes aus Italien. Was aussieht wie ein geschlachtetes Weltkriegsrelikt ist in Wirklichkeit das erste Serien-E-Fatbike mit Beiwagen. Ein 250W oder 500W Motor schafft mit einem 11AH lithium-polymer Akku für die nötige Unterstützung den Kasten Bier zur nächsten Party zu transportieren. Im kleinen Beiwagen finden max. 35 kg Platz. Das reicht für die nette Ausfahrt mit dem Vierbeiner oder um die kleinen Bombenleger aus dem Kinderzimmer zu locken. Im nächsten Jahr soll eine größere Version den Weg in die Verkaufsräume finden.

# Nein, es ist kein zerfleddertes Weltkriegsrelikt.
# Eine Bombe mit 35 kg Zuladung
# Army-Style
# #16

Das Kleinod

Ein Produkt zum Übersehen ist der speedlifter twist von byschulz. Zwischen all den vielen bunten Produkten der Eurobike fällt das kleine, schwarze Etwas kaum auf. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich der Vorbau mit werkzeugfreier Höhenverstellung und Verdrehfunktion jedoch als sinnvolles Nischenprodukt für alle Fahrräder, die vielleicht durch verschieden große Fahrer genutzt werden. Auch lässt sich durch die Drehfunktion ein Rad schnell transportfähig umbauen. Die Befürchtung, dass sich der Einbau des speedlifters als kompliziert gestalten würde, sind völlig unbegründet. Die Montage lässt sich ohne Probleme auch durch den begabten Laien bewerkstelligen.

# 90 mm verstellbarer Weg bieten vielfältige Möglichkeiten.
# Ein Schnellspanner für die Höhenregulierung, ein Hebel für die Arretierung der Position
# 16 Jahre Speedlifter und nun eine Pinke Banane

Chop my bike

Ich ziehe mir meine Kutte an und schiebe meinen Chopper aus der Garage. Ich steige auf, suche vergeblich meinen Kickstarter. Egal, es fühlt sich gut an. Ich sitze aber nicht auf einem durch Verbrennungsmotor angetriebenen Big Block, sondern auf der E-Motor angetriebenen Alternative von Italjet. Zu diesem Traum des führerscheinlosen Rockers gibt es leider noch nicht viele Informationen. Darum lasse ich euch mit den Bildern alleine.

# Für Biker der V-Block-Fraktion, die sich stilecht auf einem Fahrrad weiterbewegen möchten.
# Voll fett
# Der Motor verliert sich ein wenig in diesem Monster, aber was soll's.
# Leder und Stahl, passt!

The curious

Die Kuriositätenkrone der Eurobike bekommen definitiv die Jungs von MC2 technology aus Singapur. Mit insgesamt drei aufregenden Raderlebnissen sind sie auf der Eurobike vertreten. Nach einer Probefahrt auf einem der skurillen Fortbewegungsmittel ist schnell klar: Ja es geht auch anders. Zur Stärkung der kognitiven Fähigkeiten sind diese Spielzeuge der richtige Partner. Und ganz nebenher macht es Spaß und die Aufmerksamkeit der Umgebung gehört euch ganz alleine.

# Extravagante Zweiradlösung mit Entspannung in Rücklage
# Nein, es handelt sich hier nicht um multifunktionale Lenkerpositionen.
# Alles ist faltbar
# Die Kurvenlage ist gewöhnungsbedürftig
# Heißßßßßßßßßßß, treten in den rückwärtigen Raum als Fahrerlebnis.
# #29

Der Falthelm

Ein zusammenfaltbarer Radhelm kommt von der Firma Overade. Die erste Frage die sich stellt ist die, ob der wohl genauso sicher sein kann wie ein konventioneller Helm. Ich glaube gerne der Norm, mit der dieser Helm ausgestattet ist. Auch die recht lange Entwicklungszeit spricht für diesen Helm. Nun ist er schon seit zwei Jahren auf dem Markt und Klagen gibt es laut Hersteller keine. Der Helm fühlt sich sehr wertig an, ist schön und sauber verarbeitet. Das Zusammenfalten erinnert mich ein wenig an einen Zauberwürfel. Toll, wie schön die Mechanismen den Helm auf ein Drittel seines ursprünglichen Formats schrumpfen lassen. So ist er bereit für einen Rucksack, große Hand- oder Aktentasche. Für alle, die ihren Helm nicht mit am Rad lassen wollen, eine interessante Alternative.

# Wohin mit dem klobrigen Helm nach der Fahrt zum Meeting?
# Zusammenklappen wäre doch eine Idee.
# Bitte schön, auch das ist möglich.
# Und schon nimmt er kaum noch Platz weg.

Das Schloss

Das lästige Verstauen eines hochwertigen Diebstahlschutzes am Rad ist häufig so ein Problem. Eine Lösungsmöglichkeit, des Problems Herr zu werden, ist die Option der Firma seatylock. Auf den ersten Blick erschließt sich nicht wirklich, was sich unter dem Sattel vor mir verbirgt. Bei näherer Betrachtung eröffnet sich der WOW-Effekt, denn in den Sattel integriert befindet sich ein massives Schloß. Sattel und Schloß bilden eine Einheit und bieten die Möglichkeit, gleichzeitig auch mehrere Räder zu sichern. Arretiert wird das Sattelschloß über eine Adapterhalterung, die an jeder konventionellen Sattelstütze befestigt werden kann.

# #Na, klärt sich der Nebel?
# Was ist das? Defenitiv kann dieser Sattel was!
# Sattelstütze, Sattel, Schloss, eine Einheit im Kampf um effektiven Diebstahlschutz.
# Simsalabim
# eine Diebstahlsicherung
# Definitiv die lustigsten Jungs der Messe.

Der Cargonaut

Wie ein Fahrzeug aus einem Science Fiction-Film kommt der Cargonaut daher, und genau das bezweckt er auch. Dieses E-Motor angetriebene Lastenrad will aus der breiten Masse herausstechen, komme was da wolle. Was wie ein Konzeptrad aussieht, ist aber ein auf Serienproduktion ausgelegtes Lastenfahrrad, welches nicht nur durch das Design ins Auge sticht. Ein Antriebssystem speziell auf ein Cargo-E-Bike ausgelegt, ein Getriebe mit automatischer E-Shift Steuerung und ein Fahrwerk mit Neigetechnik und Federung sind einige Eckpunkte dieses Schmuckstücks.

# Der Cargonaut, Startrek lässt grüßen
# #42
# Nix Concept, der Cargonaut funktioniert
# Neigetechnik und Ferderung, es mangelt an nichts.
# Da schlägt das Herz jedes Schreiners höher.
# #46

Ein Rad für alle Reisen

Wie kommt das Dämpfersystem dorthin unter den Gepäckträger, schießt es mir durch den Kopf. Wird man sich bewusst, dass Tout Terrain mit dem Panamerican ein Expeditionsrad gebaut hat, das für große Lasten ausgelegt ist, wird schnell klar, dass dieses Federungssystem an dieser Stelle seine Vorteile hat. Als einziges Reiserad der Welt aus Stahl bietet es eine zuverlässige und systematisch durchdachte Möglichkeit, an das gesamte Gepäck gefedert zu transportieren. Das dazu individuell einstellbar. Darüber hinaus bietet der Pinionantrieb, der auch in Verbindung mit einem Gates-Riemen gefahren werden kann, eine Möglichkeit, sehr wartungsarm und komfortabel eine lange Reise zu tun. Zusammen mit dem Plug-System bietet Tout Terrain auch noch die Möglichkeit einer USB-Steckdose fürs Fahrrad. Kombiniert mit einem Akkusystem im Steuerrohr und einem Nabendynamo wird maximale Unabhängigkeit von stationärer Stromversorgung gewährleistet.

# Ein absolutes Highlight, wenn man mal genau hinschaut.
# Federung dort, wo das Gepäck sitzt.
# Pinionantrieb zum Sorglos-Schalten.
# Plug in für elektronische Helferlein, mit Akkubank im Steuerrohr und Nabendynamo
# #51

In diesem Sinne, Think Pink – Eure Muschi

# Das MTB-News-Team der Eurobike 2016 lässt grüßen!

Anmerkung: Für den Inhalt der Artikel aus der Serie “Muschi am Mittwoch” ist der benannte Autor verantwortlich. Die in den Artikeln vertretenen Ansichten und Meinungen spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider. Für Anregungen und Kritik steht der Autor hier themenbezogen in den Kommentaren und allgemein per privater Nachricht zur Verfügung.

Val di Sole: Das große, staubige Finale der Downhill-WM. Eine Wiederkehr

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Val di Sole. Wenige Autostunden von mir entfernt war es der erste World Cup für mich, den ich fotografieren durfte. Das war vor 4 Jahren. Der Hang im Trentino bietet wohl eine der härtesten Downhillstrecken. auf denen Rennen ausgetragen werden. Steil, staubig und voller Felsen verlangt sie denen, die sie unter Zeitdruck bezwingen wollen, alles ab. Dieses Jahr war es an der Zeit, zurückzukommen und das Rennen erneut zu dokumentieren. Nachfolgend das Rennen durch meine Augen – und meine Kamera.

Junioren

Zumeist interessieren sich alle nur für die “großen” Wertungsklassen von Elite-Women und Elite-Men. Aber auch die Junioren müssen sich auf der identischen Strecke beweisen, was nicht nur für die Körperkraft eine große Herausforderung ist sondern auch eine Probe ihrer bereits gesammelten Erfahrungen darstellt. Val di Sole war für jeden Einzelnen aller Klassen eine Herausforderung und alle warfen in die Waagschale, was sie hatten.

# Nicht nur als Junior gilt in der letzten Kurve nur noch eines – Festhalten!
# Auch wenn die Kräfte am Ende sind muss man die Linie halten
# Nicht bei allen reicht es am Zielsprung noch für eine entspannte Körperhaltung
# Staub und Sonnenschein. Mehr kann man sich beim Fotos machen nicht wünschen
# Dazu noch Fahrer die auf der Strecke alles geben...
# ...und es ordentlich fliegen lassen.
# Es finden sich unendliche Perspektiven und es gilt...
# ...trotzdem auch immer wieder neue zu finden.
# An manchen Stellen war die "Volksrinne" kaum zu vermeiden
# Dieser Fahrer nahm unterwegs ein Souvenir für daheim mit
# "Catchberms" helfen einem beim Richtungswechsel wenn man noch genügend Kraft in den Armen hat. Valentin Chatanay auf dem Bike
# Powderday für Nikolas Nestoroff?
# Einige Fahrer mussten ihren Lauf aufgrund der vielen unter dem Staub versteckten Steine auf der Felge beenden
# Andere sprangen wie Haserl durch den Sandkasten. Jackson Frew passiert diese Stelle sturzfrei
# Was schlimm aussah wurde durch eine dicke Staubschicht sauber gedämpft
# Weder Baum, noch Fahrer oder der Fotograf kamen zu Schaden

Die Helfer und die Fans

So sehr man auch im Wohnzimmer über eine Verzögerung in der Übertragung schimpfen mag – ohne diese Leute, die sich am vor, während und nach dem Event am Berg abrackern gäbe es diese Events nicht. Keine Strecke wäre gesteckt und kein Live-Feed im Internet zu sehen. Die Fans in Val di Sole sind ebenfalls von der begeisterungsfähigeren Sorte: Auch wenn der Lärmpegel von bis zu 6 Kettensägen auf einem Fleck bewusstseinserweiternd wirkt – ohne sie wären die Teilnehmer des Rennens vermutlich nicht so motiviert, die Strecke noch härter zu attackieren.

# Für die Fans – aber sicher nicht für die Fahrer
# #longlivechainsaw
# Die Meute war drauf und dran den Zielbereich für sich zu erobern
# Auch die "Boxxer-Worlds" wurden wieder durchgeführt
# "Die erste halbe Stunde ist unangenehm – dann gehts mit der Kamera..."
# Der andere Kameramann macht sich schon mal warm bevor es losgeht...
# ...während ein anderer seinen Arbeitsplatz dokumentiert.
# Warten. Pannen. Warten...
# Wann kommt der nächste Fahrer?
# Rettungskräfte standen überall an der Strecke bereit
# "Also ich hab die Kopfhörer von so nem Typ da unten..."
# Und so sehen es die Athleten wenn sie auf dem Treppchen stehen. 1GB/sec dokumentiert für die Fans da draußen.
# Auf der Strecke stand man teilweise mehr als knöcheltief im Staub
# Fotografenhände nach einem Tag am Berg

Das große Finale

Alles oder nichts. Nicht umsonst findet die Weltmeisterschaft am Ende einer Saison statt. Hier wird noch einmal alles in die Waagschale geworfen. Für viele Fahrer ist ein Weltmeistertitel gleich oder auch gar mehr wert als ein Gesamtsieg der kompletten Serie.

# Minnaar hatte es vorgemacht...
# ...hier konnte man bis runter zur zweiten roten Matte springen.
# Die schiere Weite ist beeindruckend wenn auch nicht immer sicherer...
# ...Jasper Jauch zog den Weg am Boden vor.
# Ob der Sweeper (Vorläufer) wusste auf was er sich einlassen würde? Zweimal legte es ihn allein in dieser Passage in den Staub.
# So manchem Fahrer erging es nicht anders
# Der komplette Wald war in Staub gepudert
# In kaum einer andern Sportart müssen Frauen und Männer sich auf der identischen Strecke behaupten
# Danielle Beecroft zeigt der Strecke ordentlich die Zähne
# Wie steil das hier ist? Das kommt wie immer nur schwer auf den Fotos rüber.
# Tracey gab alles im mystisch leuchtenden Wald
# Tahnee Seagrave an Teos Dog Stone
# Rachel beherrschte die Bedingungen wie keine andere der Frauen und fuhr sich souverän zum Sieg
# Kurz vor Ende der Strecke kam diese Passage und sie trug ihren Namen nicht zu unrecht...
# ...hier ging es steil und extrem lose zur Sache.
# Foto Jens Staudt Worldchampionships Downhill Val di Sole finals-1466
# Foto Jens Staudt Worldchampionships Downhill Val di Sole finals-1380
# Eddy Masters sah etwas erschrocken aus
# Brendog wusste bis kurz vor der WM nicht ob sein Knie mitspielen würde aber er konnte antreten
# Bremsen oder nicht? Bringt das überhaupt noch etwas bei diesen Bedingungen?
# Nachgerückt und anscheinend zu Unrecht nicht vorab nominiert fuhr Bernard Kerr seine bislang beste Position ein mit Rang 5
# Loris Vergier – die Linie war schmal – wie viel gibt der Boden noch her bevor der Grip aufhört?
# Auch Rupert Chapman musste eine deftige Bodenprobe nehmen
# Reinfahren und das beste hoffen...
# ...das war in dieser Passage für viele Fahrer das Motto.
# Diese Strecke verlangte einem Fahrwerk buchstäblich alles ab. Luca Shaw ist vorne und hinten am Limit
# Laurie Greenland zeigte nicht nur phänomenale Radbeherrschung sondern auch bewusst kalkuliertes Risiko was sich auszahlte
# Marcelo Gutiérrez – das Powerhouse extrem stark in der letzten Passage aber am Ende doch nur Platz 18
# Unaufgeregt und sauber – so lies sich Payets Lauf beschreiben. Verdienter Platz 3
# Danny Hart fuhr wieder einmal auf einem anderen Level. An diesem Tag unerreicht
# Remi Thirion – hungrig aber er musste sich mit Platz 6 begnügen
# Er hätte es auch werden können und es war mit Platz vier durchaus in Reichweite für Troy Brosnan
# Herbe Enttäuschung für Bruni. Ein platter Reifen beendete seine Titelverteidigung

Die Sieger

Am Ende zählen die obersten Stufen des Treppchens. Es gibt nur einen Titel und einen ersten Platz. Hierfür wird trainiert, gekämpft und gefeiert. Die Achterbahnfahrt der Emotionen inbegriffen.

# Nach Gwins abgesprungem Reifen war Hart der klare Sieger...
# ...was er auch direkt ordentlich feierte.
# Aber auch bei Florent wurde es emotional
# Teilweise flossen Tränen der Freude
# Eine Legende gratuliert einer zukünftigen Legende?
# Nach einer perfekten Saison noch der Weltmeistertitel. Mehr geht nicht für Rachel.
# "The icing on the cake"
# Das Podium der Damen
# Greenland konnte es selbst bei der Zeremonie noch kaum fassen
# Danny Hart in den Regenbogenstreifen
# Die Weltemeister 2016 – Rachel Atherton und Danny Hart
# Einmal noch für die Kamera nach der obligatorischen...
# ...Champagnerdusche
# Das wars für 2016 mit den großen Rennen. Wir sehen uns 2017 wieder!

Abgefahren! #37: San Marco Dirty ED Carbon FX – der harte weiche Sattel

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In unserer Artikelserie “Abgefahren!” findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von neuen, spannenden Produkten, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: San Marco Dirty ED. Der erste Enduro-Sattel von San Marco ist mit dem Material d3o ausgestattet und soll so je nach Belastung hart oder weich sein. Unseren ersten Eindruck vom neuen Dirty ED findet ihr in dieser Ausgabe von Abgefahren!

# D3O drin - und dazu gibt's eine Rille zur Entlastung des Damm-Bereichs. Im hinteren Bereich ist diese aber überflüssig.

Abgefahren: San Marco Dirty ED Carbon FX

d3o – das Material ist inzwischen scheinbar fast überall im Einsatz, wo Stöße absorbiert werden müssen, beispielsweise in Protektoren. Also kein Wunder, dass es jetzt auch seinen Weg in einen Sattel findet? Das Material verhärtet bei einer schnellen Verformung, also etwa bei einem Schlag, während es sich bei langsamer Verformung zäh und eher weich verhält. Somit passt es sich den Sitzknochen des Fahrers an, denn das Aufsitzen an sich ist ja eine sehr langsame Belastung. Dann, wenn ein Stoß aufkommt, soll er sich aber verhärten. Wie das den Komfort erhöhen soll? Indem die Kraft dann gleichmäßig über die gesamte Fläche eingeleitet wird, und nicht punktuell auf die Sitzknochen.

# Der Dirty Ed ist ziemlich schmal - und damit weniger geeignet für alle mit breitem Sitzknochenabstand
# Gut geeignet für langhubige Bikes - auch mit größeren Laufrädern.
# Kompakte Maße - so ist er aus dem Weg

Auf dem Trail ist das ehrlich gesagt nicht so leicht festzustellen. Fakt ist: Der Sattel ist, trotz seiner eckigen Form, recht komfortabel, auch dank der weichen Schale, die zwischen den Streben viel nachgibt. Der Sattel ist hinten ziemlich kurz, sodass er bei Fahrt im Stehen oder beim langhubigen 29er aus dem Weg ist, und die Nase ist ziemlich dick, was eine gute Steuerung mit dem Oberschenkel erlaubt. Aber die d30-Geschichte, die führt nicht zu einem “Aha-Effekt”. Die Dämpfung von kleinen Schlägen (Schotter) ist passabel, aber nicht ungewöhnlich, und bei großen Schlägen sitze ich eh nicht im Sattel.

# Die Carbonstreben sparen Gewicht - gemeinsam mit der CFK-verstärkten Schale sind es 50 g.
# Gripapplikationen genau dort, wo gar kein Kontakt zum Sattel besteht - Profilierung der Seiten für weichere "Flügel". Außen schützen Kunststoffschoner den Sattel bei Stürzen oder beim Abstellen des Bikes.
# Ansteigendes Heck für bequeme Uphills - sowie eine eher dicke Nase

Technische Daten

  • Maße: 260 x 134 mm
  • Gewicht: 179 g (Carbon fx)
  • Ausführungen: Carbon fx (im Test, 169 €), Racing (129 €), Dynamic (79 €)

Fazit von MTB-News.de

Viskoelastisches Dämpfungsmaterial im Sattel – das klingt schlüssig, fährt sich aber unspektakulär. Davon abgesehen debütiert San Marco mit einem kompakten Designersattel, der sich recht bequem sitzt und während der Abfahrt nicht im Weg ist. Für nicht einmal die Hälfte des Preises des Carbon Fx gibt es die 50 g schwerere Dynamic-Ausführung, die ebenso angenehm klein, aber mit Stahlstreben ausgestattet ist.

Weitere Informationen

Hersteller Website: hwww.sellesanmarco.it/en/products-lines/dirty/dirty-ed
Text und Redaktion: S. Stahl | MTB-News.de 2016
Fotos: S. Stahl, S. Becker


Weiterlesen

Weitere kurze Tests aus der Serie Abgefahren! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht! Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Abgefahren!

MTB-News beim 3-Länder Enduro Race: Im Tiefflug über die Felsen

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reschen-2008

3-Länder Enduro Race am Reschenpass: Acht bis zehn Stages bei etwa 6.000 Tiefenmetern verteilt auf zwei Renntage – Max und ich waren schnell überzeugt und die Anmeldung als Zwei-Mann Team geritzt. Von den Zeiten in anderen Enduro-Rennen her in etwa gleich schnell unterwegs, waren wir gespannt auf das Rennformat, bei dem man im Team auf dem Trail unterwegs ist und die Zeit des langsameren Fahrers gewertet wird.

Donnerstag: Anreise mit Startschwierigkeiten

Ein heißer Sommertag im August. 38 Grad zeigt das Thermometer des geräumigen Volvo V70, der meinen Race-Teampartner Max und mich heute Richtung Reschenpass zum 3 Länder Enduro Race bringen soll.

Ich habe mich bereit erklärt, an diesem Wochenende die Strecke nach Nauders zu fahren – in den großen Kombi passt schließlich absolut alles an Gepäck. Doch auf den angenehm klimatisierten Weg Richtung Treffpunkt sollte es anders kommen. Der Volvo lässt mich mit seinen 266.000 km zum ersten Mal im Stich und erzählt mir etwas von “Getriebewartung erforderlich”. Um seinen Standpunkt zu unterstreichen, fährt er auch prompt nur noch maximal 70 km/h, weigert sich in den fünften Gang zu schalten (Automatik ist was tolles) und glänzt mit ruckigen Schaltvorgängen.

Glücklicherweise erklärt sich Max bereit, mit seinem Auto zu fahren und so wandert das Gepäck komplett in einen 3er Kombi. Profis wie wir sind haben wir natürlich insgesamt drei Bikes, eine Auswahl an neun verschiedenen Reifen und Werkzeug, das so manchen Bikeladen glücklich machen würde, dabei. Ein kurzer Anruf beim Mechaniker meines Vertrauens sorgt für weitere Ernüchterung: Nicht mehr mit dem Volvo fahren, lieber gleich in die Werkstatt schleppen lassen. Und so nutze ich zum ersten Mal meine Volvo Assistance Leistungen und der 12 Jahre alte Schwede wird kostenfrei in die Werkstatt geschleppt – nach über zwei Stunden Wartezeit, was unsere geplante Abfahrt leider deutlich nach hinten verschiebt. Gegen 1:30 Uhr in der Nacht kommen wir dann aber doch endlich an unserem Ziel an.

Freitag: Training bei staubigem Traumwetter

Am Freitag steht Training und der (freiwillige) Prolog auf dem Programm. Jeder kann selbst entscheiden, welche Stages er trainieren möchte, jedoch wird empfohlen, die Stages sechs und zwei bis fünf abzufahren und den Rest auszulassen. Auch so wäre die Runde schon anstrengend genug und man würde die schwierigsten Trails zu sehen bekommen.

„Ernst gemeinter Hinweis: Wer alle acht Stages am Freitag fährt bzw. besichtigt, ist Samstag platt …“ – Thomas Schlecking, Trailtrophy und 3Länder Enduro Race Veranstalter

Kein schlechter Tipp, denn schon die empfohlene Trainingsrunde beeindruckte mit 56,5 km und 3.800 Tiefenmetern – Liftbenutzung sei Dank. Zum Thema Liftbenutzung: Der Preis für die Lifte an den drei Renntagen ist im Startgeld inklusive und so kann man mit der Startnummer schon im Training so oft liften wie man möchte.

Wir starten also bei bestem Wetter auf die empfohlene Runde und legen die ersten Höhenmeter gemütlich mit der Bergkastelbahn zurück. Als Stage sechs erwartet uns eine minimal verkürzte Version des Bunker Trails. Das bedeutet um die zehn Minuten Abfahrt in ziemlich felsigem Gelände. Tretpassagen gibt es kaum, dafür rumpelt es teilweise ordentlich und die Arme müssen ganze Arbeit leisten.

Helmkamera-Video von Stage 6 ausklappen

Wir haben im Training ein paar Helmkamera-Videos von den Stages aufgenommen. Fahrtechnisch und filmerisch kein Highlight, aber wer sich einen Eindruck von den Trails und dem Gelände verschaffen möchte – viel Spaß:

3-Länder Enduro Race Stage 6 von SEB92Mehr Mountainbike-Videos

# Traumwetter beim Training auf Stage 3 am Freitag

Danach geht es ein kurzes Stück auf Asphalt zur Bergbahn Schöneben, die uns viele Höhenmeter bergauf spart. Dann erwartet uns mit Stage 2 ein Trail hinab Richtung Haideralm. Verglichen mit dem Bunker Trail relativ flach und tretlastig, aber trotzdem enorm spaßig.

Nach einem kurzen Asphalt-Transfer geht es mit der Bergbahn Haideralm bergauf, um zum Start des Haideralm Trails zu gelangen. Der Trail, der als Stage 3 dient, ist ziemlich lang und macht dank vielen Wurzeln und Steinen bei ordentlichem Gefälle mächtig Spaß. Konditionell und fahrtechnisch sollte man hier definitiv fit sein.

Im Tal angekommen geht es ein weiteres Mal mit der Bergbahn Haideralm auf den Berg. Diesmal steht ein Transfer zurück Richtung Bergbahn Schöneben auf dem Plan. Auf einem Trail geht es stets am Hang entlang, abwechselnd leicht bergauf und bergab – stets mit vielen kraftraubenden Steinen im Weg. Unterwegs gelangen wir zum Start von Stage 4. In Kurven auf tiefem, losen Waldboden geht es bergab. Dann verläuft der Trail in einer Highspeed-Passage geradeaus ins Ziel. Maximal zwei Minuten dauert der Spaß.

# Max lässt es auf Stage 5 ...
# ... mächtig stauben
# Oft erwarten uns auch auf den Transfers schöne Trails

Danach geht es noch ein Stück auf Schotter bergab, bevor wir auf dem Asphalt-Radweg am See entlang zurück zur Bergbahn Schöneben rollen. Ein weiteres Mal ersparen wir uns viele Höhenmeter und gelangen mit der Bahn zum Start des Schöneben Trails, der als Stage 5 dient. Über viele Wurzeln und in schnellen, weiten Kurven geht es bergab. Hier staubt es noch mehr als auf den anderen Stages. Insgesamt ist diese Stage etwas entspannter als der Haideralm Trail, da man sich auf einigen flowigeren Zwischenstücken etwas erholen kann.

3.800 Tiefenmeter und 56,5 km schon bei der Trainingsrunde – ich fürchte langsam das Wochenende wird anstrengend.

Jetzt steht aber zuerst noch der Prolog auf einem Wiesenslalom nahe des Eventgeländes auf dem Plan. Die Teamfahrer sollen direkt hintereinander starten, also folge ich Max auf die Strecke. Am Start heißt es Vollgas in die Pedale treten, dann zwei entspannte Kurven, ein Gegenanstieg, eine recht enge Rechtskurve und nochmal Sprint bis ins Ziel – nach nur etwa 35 Sekunden ist der Spaß schon vorbei. Unsere Zeit reicht, um am Samstag relativ früh auf die Trails zu starten – top!

# Alutech-Fahrer Daniel Gottschall in der Wiesenkurve beim Prolog - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Samstag: Von Traumtrails, Traumwetter, Armpump und leckerem Essen

Am Samstag Morgen starten wir nach einem üppigen Frühstück zum Eventgelände und kurz darauf Richtung Mutzkopf Lift, der uns zum Start von Stage 1 bringt. Uns erwartet der Gerry Trail, die einzige Stage des heutigen Tages, die uns nicht schon aus dem Training bekannt ist: Am Start hänge ich mich an Max’ Hinterrad. Zunächst erwartet uns eine Highspeed-Passage über Wurzeln bevor es in Kehren durch den Wald und dann in einem kurzen Gegenanstieg bergauf geht. Nach einer flowigen Passage überqueren wir einen Forstweg und finden uns in eine Highspeed-Passage in einem Tunnel von Bäumen wieder. Einige Wurzeln wollen unsere Lenker Richtung Bäume bewegen, doch es läuft alles rund. Im Tiefflug sehen wir aus dem Augenwinkel ein Team am Streckenrand stehen – wohl die ersten Defekte schon auf der Auftakt-Stage, ärgerlich. Wir kommen mit einer Zeit von 4:26 min ins Ziel. Irgendwie ist es noch nicht ganz perfekt gelaufen, vor allem weil die Beine für den Gegenanstieg noch nicht wirklich warm waren – insgesamt sind wir aber zufrieden und freuen uns, die erste spaßige Stage ohne Probleme geschafft zu haben.

# Start in Nauders bei bestem Wetter - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Auf Asphalt geht es zur Bergkastelbahn, wo es als Transfer den Bunker Trail hinab Richtung Reschen geht. Dann geht es mit der Bergbahn Schöneben hinauf und einen kurzen Transfer auf Asphalt zu Stage zwei. Am Start des tretlastigen Trails bin ich kurz von Max’ Antritt überrascht und muss etwas Gas geben, um die Lücke wieder zu schließen. Schier endlos zieht sich der Trail flach am Hang entlang und ich merke, wie Max vor mir scheinbar keine Lust mehr zum Treten hat. Also gibt es ein paar motivierende Anfeuerungsrufe, denn ich bin der Meinung, dass die Stage bald zu Ende sein müsste. Doch ein weiteres Mal geht es über einen Schotterweg in einen neuen Abschnitt, in dem wir noch ein kurzes Überholmanöver einleiten. An einer Steilstufe, die mit einer Querwurzel gespickt ist, verschlägt es Max brutal das Hinterrad und da ich knapp hinter ihm auf der gleichen Linie unterwegs bin, stelle ich mich schonmal auf das Schlimmste ein. Auch mein Hinterrad begibt sich auf Abwege und schlägt mit einem ordentlichen Knall quer ein – alles noch ganz, alles noch dicht, kein Problem. Im Ziel fallen wir nach 8:47 min beide ziemlich erschöpft und zufrieden vom Rad.

Auf Asphalt geht es zur Bergbahn Haideralm, um zum Haideralm Trail zu gelangen. Die lange, technische, mit Wurzeln gespickte Abfahrt sollte die härteste Herausforderung des Tages werden. Ich bin wieder Fahrer Nummer zwei und hänge mich an Max’ Hinterrad. Nach den ersten beiden Teilstücken des Trails können sich die Hände auf einem kurzen Wiesenslalom erholen, bevor es mit dem Gerumpel weitergeht. Auf dem letzten Teilstück überholen wir das vor uns gestartete Team, meine Hände und Unterarme schmerzen mittlerweile so übel, dass ich stellenweise im Death Grip ohne Finger an der Bremse unterwegs bin und hoffe, die überholten Jungs nicht durch einen Sturz aufzuhalten. Auf den letzten Kehren zwingt mich die fadende Bremse dann, die Hinterradbremse mit zwei Fingern zu betätigen – immerhin schaffe ich es direkt hinter Max bis ins Ziel, die 8:15 min taten ganz schön weh.

# Im Zweier-Train unterwegs - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# Wurzelgeballer in Stage 3 - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Zur Belohnung geht es jetzt aber ein weiteres Mal mit der Bergbahn Haideralm auf den Berg, um im Restaurant Bandnudeln in Sahnesoße mit Pfifferlingen zu genießen. Eine mächtig große und leckere Portion, die an unserem Tisch nicht alle komplett schaffen – mit nicht alle meine ich in diesem Fall: keiner außer mir. Die komplette Mittags-Verpflegung ist übrigens im Startgeld inbegriffen – top! Nach dem Mittagessen geht es auf den langen Transfer am Hang entlang zu Stage 4, vielleicht habe ich doch etwas zu viel gegessen.

# Mittagessen am Berg ... - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# ... Bandnudeln in Sahnesoße mit Pfifferlingen - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Die schnelle Stage 4 macht mit den schnellen Kurven auf losem Waldboden mächtig Spaß. Obwohl ich in einer Kurve den Fuß ausstellen muss und dann Schwierigkeiten habe wieder ins Pedal zu kommen, kommen Max und ich etwa zeitgleich mit 1:25 min ins Ziel.

# Stage 4 war die kürzeste des Wochenendes - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Nach einem kurzen Asphalttransfer erwartet uns nach dem Uphill mit der Bergbahn Schöneben der Schöneben Trail. Nach dem mächtigen Armpump auf dem Haideralm Trail hoffe ich, die Stage ohne Probleme meistern zu können. Zum fünften und letzten Mal für heute hänge ich mich an das Hinterrad von Max. Auf der wurzeligen und extrem staubigen Stage bin ich extrem froh, meine Goggle vor den Augen zu haben – teilweise muss ich einfach Max‘ Linie folgen, da ich den Untergrund kaum noch sehe. Trotz der vielen Wurzeln kommt richtig Flow auf und zum Glück haben die Hände in flacheren Zwischenpassagen immer wieder etwas Ruhe. Mit einer Zeit von 7:29 min beenden wir die letzte Stage.

Damit landen wir schon nach dem ersten Renntag bei einer Stagezeit von fast 30 Minuten! Insgesamt legen wir 63,5 km und über 4.300 Tiefenmeter zurück – mit freundlicher Unterstützung der Liftanlagen natürlich. Nach einer halben Stunde Entspannung am See radeln wir zurück zum Eventgelände und lassen die Transponder auslesen. Zweitschnellstes Team insgesamt und in unserer Gästewertung in Führung – besser hätte es nicht laufen können.

# Beste Laune beim Abendessen auf dem Berg

Nach kurzer Dusche erwartet uns zum Abendessen noch eine besondere Überraschung: Mit dem Shuttlebus geht es zur Bergkastelbahn und dann mit dieser auf den Berg, um das Abendessen in den Bergen bei einem schönen Sonnenuntergang zu genießen – genial! Lediglich die Getränke müssen selbst gezahlt werden. Das Essen, bestehend aus Suppe, Salat, Hauptgang und Joghurt zum Nachtisch ist wie auch schon das Mittagessen im Startgeld enthalten – besser geht es nicht. Mittlerweile ziehen ein paar Wolken auf und in den Bergen ringsum blitzt es kräftig – hoffentlich bleibt es trocken, die vielen Wurzeln werden im Nassen sicherlich deutlich weniger Spaß machen. Nach der Gondelfahrt im Dunkel bergab fallen wir erschöpft ins Bett und freuen uns auf die drei Stages, die uns am nächsten Tag erwarten sollen.

# Top Stimmung - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Sonntag: Das Tretschwein und ein grandioser Wochenend-Abschluss

Am Sonntag Morgen um 9:35 starten wir abermals bei strahlendem Sonnenschein – Glück gehabt – am Eventgelände Richtung Bergkastelbahn. Als Auftakt erwartet uns heute der Bunker Trail, der uns vom Training am Freitag und dem gestrigen Transfer noch gut in Erinnerung ist. Max übernimmt wieder die Führung und wir schießen im Tiefflug über Felsen, losen Schotter und Wurzeln im dunklen Wald – die erste Stage des Tages verläuft zu unserer Zufriedenheit ohne größere Zwischenfälle. 4:49 min purer Spaß, irgendwie kam mir das länger vor.

# Traumkulisse vor dem Start zu Stage 6 am Sonntag - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# Schönes Panorama in Stage 6 - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# Entspannt mit dem Lift bergauf - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Mit der Bergbahn Schöneben geht es wieder bergauf, bevor uns nach einer langen Asphalt-Abfahrt der einzige nennenswerte Uphill-Transfer des ganzen Rennens erwartet. Knapp 300 Höhenmeter geht es bergauf an der Reschner Alm vorbei. Zwar ist es in der prallen Sonne mächtig heiß unter dem Fullface-Helm, aber immerhin ist die Steigung der Schotterstraße relativ entspannt – und der Ausblick auf den Reschensee lässt einen sowieso an andere Dinge als die Hitze denken. Schließlich erwartet uns mit Stage 7 der 3-Länder Trail. Doch auch hier gibt es wieder eine schöne Überraschung, der Start besteht aus einem frisch gebauten Trail mit Anliegern, kleinen Sprüngen und North Shores. Da in der Stage ein fieser Anstieg versteckt sein soll übernehme ich, mittlerweile habe ich mir den Spitznamen „Tretschwein“ verdient, die Führung, um Max die nötige Motivation zu geben. Nach der Highspeed-Passage durch Anlieger und kleine Sprünge geht es erstmal fast zu schnell auf einen kurvigen Northshore – zum Glück mit Hasendraht versehen, sonst wäre es wohl geradewegs ins Gemüse gegangen. Flowig geht es bis zum Grünen See, wo uns der Anstieg erwartet. Ein frisch in den Wald gefräster Trail mit losem Boden, der einem komplett die Kraft aus den Beinen zu ziehen scheint – Max bleibt aber ganz gut dran, top. Nach einer kurzen Abfahrt wartet zu allem Überfluss noch ein kurzer Uphill aus Schotter, an dem ich es dann doch schaffe Max abzuhängen – also kurz langsam machen. Dann geht es auf einem grandiosen Wurzelfeld mit ziemlich freier Linienwahl bergab. Das Ziel liegt dann nur noch einen kurzen Sprint im flachen Gelände entfernt. Zugegeben, die Stage hat mir ziemlich gut gefallen, Max glaube ich weniger.

# Frisch angelegter Trail am Start von Stage sieben - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# Vollgas am grünen See auf Stage sieben - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Nach einem kurzen Transfer, teilweise auf Wanderwegen schiebend, gelangen wir zum Start der achten und letzten Stage, dem Kreuzmoos Trail. Hier übernimmt Max wieder die Führung und so geht es flowig und mit einigen Sprüngen den schnellen Trail entlang. In einige Kurve sticht Max vor mir ziemlich spitz hinein, sodass ich im Two-Wheel-Drift direkt hinter ihm hoffe, dass unser Vollgas-Train noch ein letztes Mal unfallfrei ins Ziel kommt. Doch dann mündet der Kreuzmoos Trail schon in den uns bekannten Gerry Trail und wir beenden die letzte Abfahrt mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

# Auf der letzten Stage nochmal alles geben - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Was für ein Wochenende: top Wetter, großartige Stages und eine Menge Spaß! Im Zielbereich sehen wir noch unzählige weitere glückliche Gesichter. Dann geht es zurück zum Eventgelände, um ein Stück Kuchen zu essen, den Flüssigkeitsvorrat wieder aufzufüllen – erstaunlicherweise war plötzlich das Radler ausverkauft? – und die Zeiten zu vergleichen. Max und ich gewinnen die Gast-Teamwertung und sind superglücklich. Unter allen Teams hätte es immerhin noch für Platz drei gereicht – die anderen sind ganz schön flott unterwegs! Heute kamen nochmal 2.000 Tiefenmeter und 33 km aufs Konto – inklusive Training haben wir damit die 10.000 Tiefenmeter an diesem Wochenende geknackt, nicht schlecht. Die Stagezeit von knapp 43 Minuten kann sich auch sehen lassen.

Und so endet ein grandioses Rennwochenende mit einer langweiligen, staureichen Autofahrt im Ferienverkehr Richtung Frankfurt – doch so schnell verdirbt uns nach diesem Rennen nichts die Laune. (Ich bin mal gespannt, was aus dem Volvo geworden ist…)

# Zeiten vergleichen, ... - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# ... Kuchen essen ... - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# ... und das Rennwochenende bei bestem Wetter ausklingen lassen - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg
# Sieg in der Gästeklasse! :) - Foto: 3LänderEnduro/Manfred Stromberg

Fazit

Das 3-Länder Enduro Race am Reschenpass gehört definitiv zu den besten Rennen, die ich bisher gefahren bin. Die Trails sind anspruchsvoll und lang, machen aber gerade dadurch auch eine Menge Spaß. Eins muss man aber sagen: wer zum Rennen fahren nach Nauders kommt, sollte schon wissen was er tut. Nur wenige Höhenmeter mussten am Wochenende aus eigener Kraft getreten werden – obwohl ich normalerweise gerne einige Uphillmeter aus eigener Kraft sammle, muss ich zugeben, dass das bei den kraftraubenden Stages sehr angenehm war. Das Team-Format weiß zu begeistern und die Verpflegung sowohl am Mittag als auch am Abend auf dem Berg waren absolut top. An der Organisation und Abflatterung der Strecken gab es ebenfalls absolut nichts zu kritisieren. Bleibt nur sich bei den Organisatoren zu bedanken und zu hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder kommen dürfen. Die Region plant übrigens rege weitere Trails, sodass wir vielleicht schon in der kommenden Saison mit einigen Neuerungen rechnen dürfen.


Weitere Informationen

Weitere Informationen: www.3laenderenduro.com
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | 2016
Fotos: Sebastian Beilmann

Nox EDT 5.9 Expert im Test: Enduro-Trailfeger aus Berlin

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Bereits seit dem Modelljahr 2014 hat NOX das Enduro EDT im Programm. Mit dem Wechsel von Markus Klausmann zur Berliner Bikeschmiede wurde das Rad dann vom deutschen Rekordmeister dann ebenfalls auf verschiedenen Enduro-Rennen verwendet. Wo liegen die Qualitäten des Bikes, das einen Federweg von 130 oder 150 mm in einem klassischen Alumniumrahmen bietet? Hier ist unser Test vom Nox EDT 5.9 Expert.

NOX EDT 5.9 Expert – kurz und knapp

Das EDF ist klar auf Enduro getrimmt, soll aber auch im leichteren Trail-Einsatz mit einem auf von 150 auf 130 mm verkürzbaren Federweg eine gute Figur machen. Marcus Klausmann fährt das Bike aktuell im Renneinsatz, wir waren gespannt ob sich das vor allem in der Abfahrtsqualität auswirken würde. NOX bewirbt das Rad auf seiner Webseite immerhin als “kompromissloses Racebike”.

Alle Anbauteile sind durch die Bank bekannt und recht bewährt. Optional bietet NOX Upgrades an, bei denen man den Charger Laufradsatz gegen einen rund 400 g leichteren DT XMC 1200 Carbonlaufradsatz tauschen kann. Diese Option erleichtert den Geldbeutel aber auch um weitere 420,17 Euro. Dieses Upgrade wurde am Testbike durchgeführt.

# Damit man auch ja nicht auf Asphaltstraßen landet, ist der Einsatzbereich zur Klarstellung nochmal am Unterrohr angebracht.
  • Federweg vorne: 140 bis 170 mm (getestet wurden 160 mm)
  • Federweg hinten: 150 oder 130 mm
  • Ausfallende: 142×12 mm Steckachse
  • Rahmenmaterial: Aluminium
  • Gewicht ohne Dämpfer: 2860 g in Größe M
  • Laufradgröße: 27,5″
  • Größen: S, M, L
  • Farben: Team & Grey

UVP: 3360,50 € (Preis mit DT Swiss XMC1200: 3780,67€) | Bikemarkt: NOX EDF 5.9 Expert kaufen

NOX EDT 5.9 Expert – Technische Daten

Rahmendetails

Das NOX kommt mit vielen verschiedenen Features: Interne Zugführung, BSA Tretlager, ISCG 05 Tabs für die Montage einer Kettenführung, Postmount 180 mm Bremsaufnahme am Heck und ZS 44/56 tapered Steuerrohr in einem Aluminium-Rahmen. Betrachtet man die Neuvorstellungen verschiedener Hersteller, scheint fast nur noch Carbon in Frage zu kommen, aber nach wie vor ist an Aluminium nichts verkehrt. In NOX’ Fall macht sich das aber etwas auf der Waage bemerkbar: Hier stehen in Rahmengröße L 14,7 kg auf dem Display.

Simpel und schnell lässt sich der Rahmen an der Wippe über zwei Montagelöcher für den Dämpfer im Federweg verstellen. Dazu wird lediglich die Schraube der hinteren Dämpferaufhängung gelöst und der Dämpfer auf Höhe des oberen Lochs für 150 mm, beziehungsweise das untere für 130 mm Federweg fixiert. Die innenverlegten Züge kommen gesammelt kurz vor dem Tretlager aus dem Unterrohr, von dort führen sie ihren Weg außerhalb des Rahmens nach hinten fort.

Obwohl die Serienbikes alle mit 1fach-Antrieben ausgeliefert werden, gibt es am Hauptrahmen weiterhin die Möglichkeit, einen Umwerfer zu montieren. Der Shimano Direct Mount ist elegant mit einer Platte abgedeckt. Ansonsten zeigt sich der Rahmen sowohl optisch als auch technisch mit seinem Horst-Link sehr klassisch.

# 130 mm oder...
# ...150 mm Federweg stehen am EDT 5.9 zur Verfügung
# 142 x 12 mm Hinterbau und 180 mm Postmount Bremsaufnahme
# Die Innenverlegten Züge verschwinden am Steuerrohr im Rahmen...
# ...und tauchen kurz vor dem BSA-Tretlager wieder auf.
# Das Nox kann mit Umwerfer aufgebaut werden, eine kleine Abdeckplatte verhindert die Verschmutzung der Direct Mount-Aufnahme.

Geometrie

RahmengrößeS (16")M (17")L (20")
Sitzrohrlänge400 mm425 mm500 mm
Oberrohrlänge576 mm590 mm630 mm
Reach406 mm420 mm460 mm
Stack613 mm613 mm613 mm
Radstand1150 mm1164 mm1204 mm
Kettenstrebenlänge435 mm435 mm435 mm
Lenkwinkel66,5°66,5°66,5°
Sitzwinkel effektiv74,5°74,5°74,5°
Steuerrohrlänge125 mm125 mm125 mm
Gabelmaß545 mm545 mm545 mm
Größenempfehlung163 - 175 cm173 - 179 cm177 - 190 cm

Ausstattung

RahmenNox EDT 5.9
DämpferRockShox Monarch Plus RC3 DB
GabelRockShox Pike RCT3
SattelstützeRockShox Reverb Stealth 125 mm
SattelVelo Speedflex
KurbelSRAM X01 Carbon, 170 mm, 32t Kettenblatt
InnenlagerSRAM GXP BSA
KettenführungMRP AMg Alloy
SchaltwerkSRAM X01 11 fach
TriggerSRAM X01 11 fach
KassetteSRAM XG-1195
BremsenSRAM Guide Ultimate 200/180
LaufradsatzSun Ringle Charger PRO, gegen Aufpreis DT Swiss XMC 1200
ReifenMaxxis Highroller II, Minion DHR II; 2,3", EXO
AnbauteileNox

NOX EDT 5.9 Expert: In der Hand

So ziemlich jeder Leser hier dürfte einen Rahmen aus dem fast schon selten gewordenen Material Aluminium gefahren sein. Carbon drängt mehr und mehr in den Markt und beim Anblick von Schweißnähten erwachen teilweise fast schon nostalgische Gefühle in einem.

# Das EDT 5.9 ist solide ausgestattet

Wer hofft, hier einen entsprechenden Preisvorteil gegenüber Carbon zu bekommen, wird unter Umständen enttäuscht werden: Denn vergleicht man das NOX EDT 5.9 mit den Angeboten weiterer Versender-Marken, bekommt man dort teilweise fast schon einen Rahmen aus dem schwarzen Werkstoff (Radon Slide), gegen die Aluminiumrahmen (Canyon Strive AL, Capra AL) schlägt es sich preislich zumeist etwas schlechter.

# RockShox Pike RCT3 sorgt vorne für Ruhe...
# ...der passende Gegenspieler Monarch Plus RC3 kümmert sich um das Heck.
# Die Guide Ultimate verzögert das Bike - die Ergon Griffe sind nicht am Serienbike montiert
# Edle Carbon-Laufräder... - ...die XMC 1200 hatten wir bereits im Test.

Direkt aus der Kiste schreit uns das NOX nicht mit lauten Decals oder anderem BlingBling-Effekt an, es kommt ruhiger daher. Bei dem, was der Markt aktuell bietet, setzt das NOX auf klare Linien und Understatement statt mit aufwändig geformten Carbondesigns oder gefrästen Alu-Bauteilen zu protzen. Die Ausstattung ist wertig und die bei NOX aufpreispflichtigen DT Swiss XMC 1200 Laufräder in Carbon helfen, das Gewicht etwas zu drücken. Ansonsten ist eine solide, durchdachte Ausstattung für den angedachten Einsatzbereich vorhanden: Mit RockShox Pike RCT3 und Monarch Plus RC3 verfügt das Rad über ein am Markt bewährtes Fahrwerk, der Antrieb kommt auch aus dem Hause SRAM. Verbaut ist eine X01 11 fach Schaltgruppe, mit 150 mm Reverb Stealth und Guide Ultimate wird das SRAM Paket abgerundet. Die Reifenkombi aus Maxxis Highroller II und Minion DHR II in 2,3″ mit EXO Karkasse soll im unwegsamen Gelände für den nötigen Grip sorgen.

# Für genügend Grip sorgt...
# ...die Bereifung von Maxxis.
# Platz für Matsch ist da, mit 2,5" Reifen wird es aber knapp.
# Unser Testbike war mit Teilen ausgestattet...
# ...die nicht mit der Serienausstattung übereinstimmen.

Das Rad kommt fast komplett vormontiert in einem durchaus riesigen Karton. Der Vorteil? Lediglich der Lenker muss noch montiert und das Setup angepasst werden, bevor es losgehen kann – eine bequeme Geschichte für den Käufer.

NOX EDT 5.9 Expert: Auf dem Trail

Kommen wir zum Punkt: Optik und der Preis spielen auf dem Trail keine Rolle mehr, hier zählt einzig und allein die Fahrperformance.

# Bergauf geht es mit dem Nox etwas schwerer als mit anderen Rädern dieser Kategorie... - ...hohes Gewicht und dicke Reifen erleichtern die Auffahrt nicht unbedingt.

Uphill

Maxxis Highroller II und DHR II in 2,3″ sorgen dafür, dass man den Bergsprint gegen Trailbikes nur mit etwas Bums in den Beinen gewinnen wird. Die sehr spritzigen DT XMC Laufräder mit nur 1410 g erleichtern zwar immer wieder den Antritt, aber der Rollwiderstand der Reifen und das Gesamtgewicht von 14,7 kg bremsen das Rad wieder etwas ein. Aber wir wissen um die Vorteile, die man bergab mit dieser Ausstattung haben wird – und so nehmen man diesen Nachteil gerne in Kauf. Insbesondere, da das Heck selbst im offenen Modius schon recht ruhig bleibt und man sich den Griff zum Dämpfer oft ersparen kann.

Trail

# Bergab offenbart das EDT sein wahres Potential.

Wenn man sich an ein Rad gewöhnt, geht man nicht gleich damit ins Enduro-Gelände. Man beschäftigt sich mit dem Setup und überprüft, ob alle Winkel von Lenker und Sattel mit den persönlichen Vorlieben zusammen passen. Um den Defekt der XMC wissend, fuhren wir das Rad mit einem Reifendruck von 2,0 Bar an Front und 2,1 am Heck. Nach 11 Kilometern Trail gab es einen Durchschlag am Hinterrad und eine Inspektion der Felge ergab, dass das Felgenhorn eingerissen war. Mit Schlauch war eine Heimfahrt noch möglich, aber die Felge wurde an DT zur Inspektion geschickt (Statement von DT Swiss zum kaputten Laufrad weiter unten).

Hier möchten wir unseren Kollegen Tobias aus dem DT Swiss XMC 1200-Test zitieren: “Was sagt uns das? Mehr als bei allen anderen Produkten heißt es beim Laufradsatz: realistisch bleiben. Wer leicht ist und den Fokus eher auf flowigere Strecken unterwegs legt, kann ohne Bedenken zu einem leichten Laufradsatz greifen. Schwere Fahrer oder Leute, die gerne auch mal etwas in Richtung Enduro unterwegs sind, sollten bei diesem Laufradsatz Vorsicht walten lassen und lieber mit etwas Mehrgewicht leben, das dann auch wiederum in gewisser Hinsicht in Relation zum Körpergewicht steht.”

# Die nach dem Durchschlag gebrochene Felge
# DT gesteht dem XMC 1200 auf ihrer Webseite Crosscountry, All Mountain und etwas Enduro zu
# ...für den Enduro Einsatz oder steinige Trails würden wir dieses Laufrad aber nicht empfehlen.

Um den Test fortführen zu können, ersetzten wir die Laufräder durch Ryde Trace (in 29 mm Breite) auf Acros-Naben.

Auffällig am NOX ist die sehr zentrale Position des Fahrers auf dem Bike. Die Gewichtsverteilung haben wir als sehr ausgewogen empfunden, wobei beim L mit einem Reach von 460 mm die Kettenstreben (435 mm) marginal länger sein könnten. In offenen Kurven schiebt das EDT kontrolliert über beide Räder und bereitet dem Fahrer somit keine unangenehmen Überraschungen.

# Das Rad ist gut ausbalanciert, etwas längere Kettenstreben würden die Balance weiter verbessern im Renneinsatz.
# Das Bike ist nicht das leichteste...
# ...Lufteinlagen brauchen etwas mehr Einsatz.

Spitzkehren und Anlieger waren mit dem NOX EDT eine wahre Freude. Schlüsselstellen, an denen wir des öfteren verzweifelten, um einen guten Fluss zu bekommen, gingen sehr viel leichter von der Hand. Selten fiel uns ein schnelles Umsetzen über das Vorderrad so leicht wie mit dem EDT.

# Wenn die Bremsmanöver härter werden, würden wir zu metallischen Belägen greifen
# Die mittellangen Kettenstreben laden auch am Trail zu Hinterradmanövern ein.

Fluffig oder sportlich? Eine Balance aus diesen beiden Eigenschaften ist vermutlich der heilige Gral, wenn es um Hinterbauperformance geht. Hat ihn NOX gefunden? Die Balance des EDT ist durchaus sehr gelungen. Es reagiert sehr direkt auf die Eingaben vom Fahrer ohne wegzutauchen und bietet trotzdem, wenn die Schläge von Wurzeln etwas schneller kommen, eine gute Progression und Traktion.

# Mit dem Nox kann man sich voll auf den Trail konzentrieren, ohne Überraschungen fürchten zu müssen.

Downhill

NOX bezeichnet das EDT als “Unsere neue Geheimwaffe und Antwort auf technische, aber auch tretlastige Endurostrecken.” Auf Downhillstrecken wurde es nicht bewegt, auch wenn NOX dem Rad auf deren Webseite eine gewisse Downhilltauglichkeit bescheinigt. Insofern bewerten wir die Abfahrtstauglichkeit lediglich auf Single-Trails.

Je nachdem, wo sich diese Trails befinden kann es doch vorkommen, dass plötzlich auftretende Steilpassagen oder Kanten so manchem überraschten Fahrer die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Das Nox EDT trat hier angenehm in den Hintergrund und absolvierte souverän und ohne Überraschungen seinen Job, was das Vertrauen in das Bike weiter steigerte. Man wusste zu jeder Zeit, wo sich Vorder- und Hinterrad befinden und erhielt gutes Feedback vom Untergrund.

In steilen oder technischen Passagen hatten wir grundsätzlich ein sicheres Gefühl und konnten uns auf das EDT verlassen. Besonders viel Spaß machte uns EDT auf Highspeed-Passagen: Hier vermittelt der recht steife Rahmen viel Sicherheit.

# Wir haben das EDT nicht außerhalb seines Einsatzbereiches bewegt, waren aber auch auf fordernden Singletrails damit unterwegs

Tuning-Möglichkeiten

Alle NOX-Modelle aus der EDT-Familie bieten die Möglichkeit, zwischen 130 mm und 150 mm am Heck zu wechseln. Nachdem wir dem NOX EDT 5.9 bereits mit 150 mm eine gute Performance nachweisen konnten, wollten wir herausfinden, was 2 cm weniger Federweg am Heck aus dem EDT machen können. Hier zeigte das sehr schnelle Enduro Bike dann ein anderes Gesicht: Es wurde zu einem sehr wendigen, straffen und damit verspielten Trailbike.

Das direktere Fahrgefühl mit 130 mm am Heck sorgte bei uns vor allem auf eher flowigen und nicht ganz so anspruchsvollen Trails für mehr Spaß als mit 150 mm. Der schnelle und unkomplizierte Wechsel zwischen den beiden Optionen ist ein sinnvolles Feature für Fahrer, die mit dem Bike einen größeren Einsatzbereich abdecken wollen, ohne dabei direkt viel Geld in ein weiteres Rad zu investieren.

Fazit

NOX bietet mit dem EDT 5.9 nicht das günstigste Rad seiner Kategorie, das Gesamtpaket ist aber sehr stimmig und solide gewählt. In der 150 mm-Abstimmung und der guten Kennlinie im Hinterbau bietet es auch bei hohen Geschwindigkeiten viel Sicherheit. Mit der Option auf 130 mm Federweg eröffnet es zusätzlich die Möglichkeit, den Fahrspaß schnell und einfach auf weniger fordernden Trails zu erhöhen. Der steife Rahmen mag einen gewissen Gewichtsnachteil mit sich bringen, aber im Ausgleich erhält man ein sehr genaues Feedback davon, was unter einem auf dem Trail passiert: dies ermöglicht eine direktere Einflussnahme auf das Bike und die Linienwahl.

Stärken

  • Geometrie
  • Steifer Rahmen für präzises Handling

Schwächen

  • Carbon-Laufradsatz unterdimensioniert für Trail- und Enduro-Einsatz
  • Rahmengewicht
Testerprofil und Testablauf zum Ausklappen

Testablauf

Das NOX EDT wurde auf verschiedensten Singletrails in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bewegt. Nach dem Defekt am DT Laufradsatz wurde der Test mit einem Austauschlaufradsatz durchgeführt.

Hier haben wir das NOX EDT 5.9 Expert getestet

  • Schnelle und langsamere technische natürliche Singletrails mit moderatem Stein- und Wurzelanteil

Testerprofil zum Ausklappen
  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 41 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: straff und schnell
  • Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet

Statement von DT Swiss zum gebrochenen XMC1200 Laufradsatz

Der DT Swiss XMC 1200 Laufradsatz wurde von uns für den All Mountain-Einsatz konzipiert und entwickelt. Wir entwickeln und verkaufen aktuell Carbon-Felgen ausschließlich für die Bereiche Cross Country, Marathon bis hin zu All Mountain.

Komplettes Statement zum Ausklappen

Im Rahmen der Entwicklung wurde der Laufradsatz, wie jedes neue Produkt, harten Tests unterzogen. Diese fanden sowohl im hauseigenen Testlabor, auf Teststrecken und im Rahmen von Enduro-Wettkämpfen statt.

Die Lastkollektive, welche DT Swiss Produkte für die Freigabe bestehen müssen, liegen hierbei über den im Feld anzutreffenden Lastfällen. In der Testphase hatten wir keinerlei Materialdefekte, welche auf einen regulären Einsatz zurückzuführen waren.

Nach dem erfolgreichen Absolvieren der internen Tests wurde das Laufrad auch ausserhalb von neutralen Testfahrern und auch Kunden geprüft, mit dem gleichen guten Ergebnis. Aktuell sind uns auch keine Rückläufe im Bereich Service, von den bis anhin verkauften Laufradsätzen, bekannt. Der Laufradsatz ist mittlerweile seit über einem Jahr erhältlich.

Generell ist es so, das Carbon im Gegensatz zu Aluminium nur zwei Zustände kennt: funktionstüchtig oder defekt. Insbesondere mit dem heute üblichen sehr geringen Luftdruck kommt es häufiger zu Durchschlägen und entsprechend zu höheren Belastungen auf die Felge, welche bei einem spröden Material wie Carbon zum Bruch führen können. Aktuell warten wir noch auf den defekten Laufradsatz aus dem Test, um diesen hier bei uns im Haus einer Kontrolle unterziehen zu können, um die Ursache für den Defekt benennen zu können.

Das Laufrad wurde durch unsere Ingenieure begutachtet und geprüft. Das vorliegende Schadensbild lässt klar den Schluss zu, das, die Felge durch einen Durchschlag beschädigt wurde. Einen generellen Materialfehler könne wir nach der Überprüfung ausschliessen. Das Laufrad ist trotzdem nicht kollabiert und das Rad konnte ohne Probleme zum Stillstand gebracht werden.

Bis dahin sind uns keine Fälle aus dem Feld bekannt, bei welchen bei sachgerechter Nutzung ähnliche Schadensbilder aufgetaucht sind. Die Felge ist für den angedachten Einsatzbereich (All Mountain) ausreichend dimensioniert, was auch in diversen Tests bestätigt wurde.


Weitere Informationen zum NOX EDT 5.9 Expert

Webseite: www.noxcycles.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzki, Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Chris Spath, Jens Staudt

Rock Shox Yari RC im Test: Der Preis-Leistungs-Allroundchampion?

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Rock Shox Yari RC im Federgabel-Test: Gemeinsam mit der Lyrik hat Rock Shox letztes Jahr die Yari vorgestellt – ihr günstigere, gleich große Schwester. Wo sie der großen den Rang ablaufen kann und wo Schwächen liegen, erfahrt ihr in unserem Fahrbericht.

# Casting, Krone, Standrohre - alles typisch Rock Shox im Jahr 2016. Dennoch kommt die Yari ab Werk ein gutes Stück günstiger.

Rock Shox Yari RC – kurz & knapp

Es war ein Doppel-Launch für Enduro- und Freeride-Piloten: Yari und Lyrik wurden gemeinsam vorgestellt. Das Interessante an der Yari: Sie ist mit noch mehr unterschiedlichen Federwegen erhältlich und deckt alleine das ab, was sich Pike und Lyrik im höherpreisigen Segment teilen. Yari ist also nicht gleich Yari, die Gute gibt es auch mit so wenig Federweg, dass sie sogar in einem Trailbike verbaut werden kann. In einem gleichen sich aber alle Yari-Modelle: Sie kommen als RC-Version mit einstellbarer Zugstufe und Druckstufe. Eine RCT3-Version sucht man ebenso wie eine Chargerdämpfung vergeblich. Dafür ist die Gabel sowohl als Solo-Air (fixer Federweg) und Dual-Position-Air (verstellbarer Federweg) erhältlich.

  • 120 – 180 mm Federweg
  • 27,5“-Version und 29“-Version, die auch 27,5+ schluckt
  • 15 x 100 mm oder 15 x 110 mm Boost
  • Motion Control Dämpfung mit offenem Ölbad

Interessant ist natürlich auch der Preis. Mit einer UVP von 730 € liegt die Yari RC deutlich unter der Lyrik, die Rock Shox mit 1075 € bepreist. Inzwischen lassen sich für beide Gabeln günstigere Preise finden, was den Preisunterschied geringer werden lässt – die Yari bleibt aber erschwinglicher, ist etwa 300 € günstiger zu haben.

UVP: 730 € | Bikemarkt: Rock Shox Yari RC kaufen

Rock Shox Yari RC – Technische Daten

Casting und Standrohre teilen sich Lyrik und Yari. Das heißt: Rein äußerlich sind die Gabeln so gut wie nicht zu unterscheiden, außer natürlich durch die Aufkleber und das Einstellrad der Dämpfung. Der Unterschied liegt im Inneren, genauer: Bei der Dämpfung. Die Yari verwendet ein offenes Ölbad, eine Weiterentwicklung des Motion Control Systems, das noch von der alten Pike bekannt ist. Dieses wurde aber modernisiert und verfügt nun über die selbe Rapid Recovery Zugstufe wie Pike und Lyrik.

Schwarze, 35 mm dicke Standrohre, ein ebenso schwarzes Casting und eine schwarze geschmiedete Krone, die in einem Tapered-Schaft endet, bilden die Basis der Gabel.

Laufradgröße: 27,5″ (650B) / 29″ und 27.5+
Federung: Luft (Solo Air) / Luft (Dual Position Air)
Federweg: 120 mm, 130 mm, 140 mm, 150 mm, 160 mm, 180 mm
Gabelschaft: 1 1/8″ – 1,5″ tapered
Achssystem: Steckachse (15 x 100 mm) / Boost (15 x 110 mm)
Bremsaufnahme: Disc PM6 (direct mount 160 mm)
Vorlauf: 42 mm / 51 mm
Schaftlänge: 265 mm
Schaftdurchmesser Vorbauklemmung: 28,6 mm
Standrohrdurchmesser: 35 mm

# Pike? Lyrik? - Nein, Yari!

Rock Shox Yari RC – in der Hand

Wir haben uns für den Test für die 29“-Yari mit 150 mm entschieden. Weil die 29“-Gabel mit Boost-Einbaumaß gepaart wird, steht die Gabel mächtig breit da. Ein Unterschied hinsichtlich der Verarbeitung ist trotz des geringeren Preises nicht zu entdecken. Gewichtsmäßig liegt sie unter 2100 g mit ungekürztem Schaft. Ein guter Wert, der sich übrigens auch für die Gabeln mit mehr Federweg kaum ändert.

Aufbau

Als Steckachse kommt die inzwischen bekannte Maxle Ultimate zum Einsatz. Die Hebelstellung lässt sich werkzeuglos anpassen. Zusätzlich ist die Yari mit Rock Shox „Torque Caps“ kompatibel; Nabenendkappen mit größerer Kontaktfläche. Die führen leider dazu, dass sich der Radeinbau von Rädern ohne Torque Caps etwas erschwert wird.

# Auch der RC-Einsteller sieht aus wie an einer Pike oder Lyrik RC - im Standrohr befindet sich aber ein offenes Ölbad statt des Charger-Dämpfers

Federung & Dämpfung

Die Solo Air Luftfeder wird über ein einzelnes Ventil befüllt – beide Luftkammern gleichen ihren Druck im Stand aus. Die Größe der Positiv-Luftkammer kann über die von Pike und Co. bekannten Token angepasst werden – siehe auch unseren Artikel dazu.

Das Öl in der Dämpfung steht im Standrohr und wird nicht, wie bei der Charger-Dämpfung, durch einen Bladder von der Luft getrennt. Druckstufe und Zugstufe lassen sich verstellen. Das Setup ist dadurch unheimlich einfach, am Ende fuhr ich zumeist mit 4 Klicks Druckstufe. Die lässt sich zwar nicht ganz so einfach reproduzierbar einstellen wie die 3-stufige RCT3-Dämpfung, aber immer noch sehr einfach: Offen, Geschlossen und eine mittlere Stellung lassen sich auch ohne vorgegebene 3 Positionen finden.

# Flowt einfach so dahin - die Yari in St. Moritz

Rock Shox Yari RC – auf dem Trail

Wir bauten die Yari in ein Yeti SB4.5c und gaben ihr die Sporen. So unterschiedlich die Yari-Federwege sind, so unterschiedlich können die Anforderungen sein. Unsere 150 mm Gabel muss alles können: Uphill und Downhill.

Uphill

Bergauf lässt sich unsere Solo-Air Yari nicht absenken, aber: Die Druckstufe ist leicht zu erreichen und im Handumdrehen komplett geschlossen. Das führt zu einer beinahe vollständigen Blockierung, die bei Asphalt-Uphills durchaus hilfreich ist. Mit geöffneter Dämpfung folgt das Vorderrad dem Untergrund gut, aber einen Hauch weniger feinfühlig wie Lyrik und Pike.

# Lenkpräzision passt - und zwar auch ohne Torque Caps an der Nabe.

Downhill

Trotz der Verfügbarkeit von Gabeln mit wenig Federweg wird die Yari hauptsächlich als Endurogabel verbaut, was in Anbetracht der dicken Standrohre und des etwas höheren Gewichts kein Wunder ist. In solchen Bikes überzeugt die Yari durch ihre große Steifigkeit: Die Lenkpräzision ist hoch, und auch beim Bremsen überzeugt die Yari mit hoher Steifigkeit.

Füttern wir die Yari mit ein paar Schlägen und siehe da: Das geht doch ziemlich gut! Unter Last werden einzelne, grobe Schläge sauber weggeschluckt, die gefühlt etwas höhere Reibung als bei den Schwestermodellen ist dann nicht mehr zu fühlen. Die Endprogression der Gabel ist hoch, Durchschläge auch ohne zusätzliche Token eine Seltenheit.

# Die Druckstufe lässt sich fein einstellen - so gibt die Gabel gut Feedback

So funktioniert die Yari aus dem Karton – eine weitere individuelle Anpassung ist kaum möglich, aber auch kaum nötig. Ein paar Klicks Druckstufe helfen bei höherem Tempo mehr Feedback und Kontrolle zu erlangen.

Was braucht es, um die Yari an ihre Grenzen zu bringen? Steinfelder mit hoher Geschwindigkeit. Auch mit verschiedenen Einstellungen von Zug- und Druckstufe konnte ich nicht das satte, kontrollierte Gefühl einer Pike erzeugen. Die Yari scheint in diesen speziellen „Bock auf Ballern“ Situationen früher zu verspringen und dem Fahrer Schläge durchzureichen.

# Wir mussten sie in den Bikepark führen um ihr Limit zu finden - erst bei harten Schlagabfolgen stellt sich ein spürbarer Unterschied zu den teureren Schwestern ein.

Haltbarkeit

Die Yari ist einfacher zu warten als Pike und Lyrik – der Punkt geht klar an das offene Ölbad. Ein Gabelservice ist somit leicht durchzuführen, die entsprechenden Tutorials stellt Rock Shox selbst online zur Verfügung. Unsere Yari arbeitet seit inzwischen einem halben Jahr unauffällig und ist, seit sie eingefahren ist, konstant gut.

Fazit zur Rock Shox Yari RC

Sieht aus wie eine Lyrik oder eine Pike und arbeitet auch so – fast. Wer auf einen Hauch Feinfühligkeit und das letzte Bisschen Performance in der Abfahrt verzichten kann, findet mit der Yari eine günstigere, unkomplizierte und gute Alternative, die obendrein noch einfacher zu warten ist.

Stärken

  • Einfachstes Setup
  • Solide, zuverlässige Performance
  • Starke Preis-Leistung

Schwächen

  • Einen Hauch weniger feinfühlig als Pike / Lyrik
  • In heftigem Gelände nicht ganz so kontrolliert wie Pike / Lyrik
# Steht eine preisgünstige Gabel zwischen einem Trek, einem Yeti und einem Santa Cruz - und keiner hat's gemerkt.
# Sie kommt ab Werk mit eingebautem Token - und liefert so eine starke Endprogression, die Durchschläge zur Seltenheit macht.

Testablauf

Die Yari RC wurde uns von Rock Shox für den Test zur Verfügung gestellt und in einem Yeti SB4.5c gefahren. Verschiedene Fahrer mit 70 – 80 kg nahmen sie mit ins Gelände.

Hier haben wir die Rock Shox Yari RC getestet

  • Bodensee Westufer: Größtenteils flowige Trails mit Wurzeln
  • St. Moritz: Flowtrails und Alpine Singletrails
  • Leermoos: Steinige Singletrails und Bikepark-Trails
Testerprofil zum Ausklappen
  • Testername: Stefanus Stahl
  • Körpergröße: 177 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 82 cm
  • Armlänge: 65 cm
  • Oberkörperlänge: 63 cm
  • Fahrstil: Verspielt, sauber und mit vielen Drifts
  • Was fahre ich hauptsächlich: Trail, Enduro
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Die richtige Mischung aus Komfort und Popp macht’s
  • Vorlieben bei der Geometrie: Relativ niedrig, relativ lang

Preisvergleich zur Rock Shox Yari RC

Abruf der Information: 22.09.2016 5:32:49
Produktpreis*: 509,90 EUR
zzgl. Versandkosten*: 0,00 EUR
Preis kann jetzt höher sein.
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509,90 EUR
Produktpreis*: 539,90 EUR
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Produktpreis*: 544,90 EUR
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544,90 EUR

Weitere Informationen zur Rock Shox Yari RC

Webseitewww.sram.com
Text & Redaktion: Stefanus Stahl | MTB-News.de 2016
Bilder: S. Stahl, T. Stahl
Weitere Federgabel-Tests.

Schwalbe Dirty Dan Matschreifen im Test: Einer für’s Schmuddelwetter

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Foto_Jens_Staudt_Schwalbe_Dirty_Dan-6417

Schwalbe Dirty Dan im Test. Der heilige Gral eines jeden Rasenrennens: Matschreifen. Sie sind die hochspezialisierten Produkte, die einen sehr kleinen Einsatzbereich haben. Dieser mag klein sein, aber hier brillieren sie in höchstem Grad. Schwalbe hat mit dem Dirty Dan einen Reifen im Programm, der fast schon bedrohlich wirkt, mit seinen Stollen auf Lauffläche und den zusätzlichen seitlichen Auswüchsen. Aktuell verfügbar in der SuperGravity, LiteSkin und Downhill Karkasse wird er auch im Downhill-World Cup verwendet. Wohin verschiebt sich der Grenzbereich mit diesem Reifen und wann sollte man ihn einsetzen? Wir haben ihn getestet.

Schwalbe Dirty Dan – kurz & knapp

Der Dirty Dan ist, ganz offensichtlich, kein Reifen fürs Trockene. Schwalbe empfiehlt den Reifen vor allem tiefe, matschige Böden, aber auch für losen Untergrund. Der Reifen soll auf jedem Mountainbike bei den richtigen Bedingungen Sinn ergeben, zuhause ist er aber vor allem im Downhill- und Enduro-Sektor.

  • Laufradgrößen: 26″, 27,5″, 29″
  • Breite: 2,0″, 2,35″
  • Ausführung: Falt oder Draht
  • Karkasse: Lite Skin, Super Gravity, Downhill
  • Gummimischung: Pacestar, Vertstar
  • Gewicht: 520 g – 1345 g

UVP: 57,90 € – 62,90 € | Bikemarkt: Schwalbe Dirty Dan kaufen

Schwalbe Dirty Dan – In der Hand

Fast wie ein Kraken, der bereit ist, seine Arme um alles zu schlingen was Halt bietet, wirkt der Dirty Dan. Neben den seitlichen Stollen ragt noch eine weitere Reihe kleinerer Seitenstollen quasi schon aus der Seitenwand. Mehr Stollen um sich in tiefe Böden einzugraben und um bei Schräglage noch mehr in den Boden einzudringen. Das Gewicht unseres Testreifens in der SuperGravity Variante liegt mit 1085 g minimale 10 g über der Herstellerangabe – alles im Rahmen.

# Hohe Stollen für viel Grip in tiefen Böden...
# ...und Seitenstollen, die bei Kurven und Querfahrten helfen sollen
Alle Varianten zum Ausklappen
Variante29" x 2,0"27,5" x 2,35"27,5" x 2,35"26" x 2,35"
KarkasseLiteSkinSuperGravity, TL EasyDownhillSuperGravity, TL Easy
GummimischungPaceStarVertStarVertStarVertStar
Gewicht520 g1075 g1345 g1015 g

Montage

Völlig problemlos gestaltet sich die Montage des Reifens. Hier sollte man aber auch ein Auge auf die Reifenfreiheit des Rahmens haben: Großes Volumen in Kombination mit hohen Stollen lässt den verfügbaren Platz schnell schrumpfen. Bei einem weichen Hinterbau oder einem flexenden Laufrad kann es so zum Kontakt am Rahmen kommen, was unschöne Schleifspuren zur Folge hat.

Schwalbe Dirty Dan – Auf dem Trail

Für die Nutzung des Dirty Dan ist es ratsam, sich dann auf die Trails zu begeben, wenn es so richtiges Sau-Wetter hat, der Boden vom tagelangen Regen oder dem gerade geschmolzenen Schnee aufgeweicht ist und man abwägen muss, ob die Putzaktion nach der Ausfahrt vielleicht länger dauert als die Ausfahrt selbst. Chris steht genau auf dieses Wetter und nahm den Reifen mit in die Pampe.

# Wenn es so richtig matschig wird, fängt für manche der Spaß erst an – so auch für Chris

Traktion und Dämpfung

Über die Dämpfung muss man bei einem Reifen mit SuperGravity-Karkasse nicht viel verlieren. Er hat nicht ganz so viel wie ein Downhillreifen, aber dennoch eine ganze Menge davon: Hier muss man auch bei niedrigem Druck kein schwammiges Fahrgefühl in Kauf nehmen.

# Der Reifen überzeugt hier mit guter Traktion
# Matschfahren wird um ein Vielfaches angenehmer
# Auf nassen, lehmigen Böden in die der Reifen nicht eindringen kann, schmiert er ab – so wie alle anderen Reifen auch

Wird der Boden weich, treibt einem der Dirty Dan das Grinsen ins Gesicht. Wo man sonst mit normalen Reifen keine Chance hat, eine Linie zu halten, fährt der Dreckspezialist unter all der Pampe wie auf Schienen und zieht den Fahrer sicher um die Kurve. Allerdings besteht eine Strecke – von Rasenrennen mal abgesehen – nicht nur aus matschigem Boden: Wurzeln und Steine, überzogen mit Schlamm, übersähen den Weg des Bikers auf dem Weg ins Tal. In diesen Untergrund können die Stollen eines Matschreifens nicht eindringen und hier ist ein gutes Einschätzungsvermögen des Fahrers gefragt. Die spitzen Stollen bieten nicht nur weniger Kontaktfläche auf diesen harten Flächen, sondern neigen auch dazu, sich unter Querlast zu bewegen. Hier kommt es dann auch viel auf die Gummimischung an: Schwalbe hat beim Dirty Dan eine gute Wahl getroffen, denn auch auf für Matschreifen schwierigen Untergründen lässt sich noch eine sichere Linie treffen, wenn man es nicht zu sehr herausfordert.

# Auch auf Wurzeln und Steinen kann der Reifen performen

Selbstreinigung

Hohe Stollen werden bei klebrigem Boden gerne mal zu Dreckschaufeln. Sie ziehen Furchen bei Bremsmanövern und nehmen das Material mit sich mit. Wer hier nicht hin und wieder bewusst die Finger von der Bremse lässt und den Reifen dadurch ermöglicht, ihre Last durch die Zentrifugalwirkung wieder loszuwerden, wird nicht sehr lange Freude am Gripgewinn durch die hohen Stollen haben. Bei solcher Fahrweise setzt sich der Reifen dann mit Matsch zu und die Stollen werden daran gehindert, vernünftig ihre Arbeit zu machen. Das ist aber weniger ein Problem des Reifens, als vielmehr der Fahrweise bei diesen Bedingungen geschuldet.

# Der Reifen kann sich bei entsprechender Fahrweise in zähem Matsch zusetzen.
# Nachdem mehrere Male die gleiche Sektion gefahren wurde und der Reifen sich nicht reinigen konnte...
# ...war das Limit gefunden und Chris froh über den Matschanzug als er im Wildschweintrampelpool lag.

Rollwiderstand

Dieser Punkt ist essentiell bei einem Reifen, aber das Ergebnis wird bei einem Matschreifen nie sonderlich gut ausfallen. Zu spezialisiert ist er auf die widrigen Bedingungen eines Rennlaufs, der unter allen Umständen durchgeführt wird. Ja, der Rollwiderstand ist hoch – aber das ist ein Preis, den man für das Generieren von viel Grip gerne zahlt.

# Wer den Dirty Dan am Enduro montiert, wird bergauf ordentlich schwitzen - der Rollwiderstand ist hoch.

Pannensicherheit

Haltbarkeit des Schwalbe Dirty Dan

Viel hilft viel – heißt es. Auch wenn der Reifen sehr weich ist, dauert es lange, bis die soften Stollen runtergefahren sind. So wurden die Stollen zwar im fortlaufenden Test zunehmend etwas runder, aber es gab keinerlei außergewöhnliche Abnutzungserscheinungen wie abgerissene Stollen oder dergleichen zu beklagen.

Fazit zum Schwalbe Dirty Dan

Mit minimalen Schwächen bei extrem tiefen, nassen Böden, wo der Dirty Dan in seiner doch recht breiten Bauweise bei hoher Geschwindigkeit etwas aufschwimmt, weiß der Schwalbe-Pneu fürs Schmuddelwetter zu begeistern.

Der Dirty Dan ist ein Spezialist im immer größer werdenden Reifenangebot am Markt: Gemacht für Leute, die es nicht scheuen, sich auch mal richtig einzusauen oder den angesetzten Rennlauf auch bei schlechtem Wetter mit einer anständigen Zeit herunter zu bringen. Schwalbe hat mit diesem Reifen ein professionelles Werkzeug im Sortiment, das für Bedingungen entwickelt wurde, in denen reguläre Reifen schon lange aufgegeben haben.

Stärken

  • Grip bei Matsch, wenn sonst nichts mehr hilft
  • Gute Dämpfung
  • Top-Pannenschutz

Schwächen

  • Sehr hoher Rollwiderstand (wie jeder ernsthafte Matschreifen)
  • Auf sehr tiefen Böden schwimmt er etwas auf in seiner breiten Bauweise

Hier haben wir den Dirty Dan getestet

  • Hometrails an der Albkante, wurzelig steinig, teilweise steil
  • Diverse Bikeparks bei Schlechtwetter. Von Maribor über Bischofsmais bis an den Schöckl bei Graz
# Wir hatten Spaß...
# ...mit dem Dirty Dan!
Testerprofil Jens Staudt zum Ausklappen

Testerprofil
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 92 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz ( ca. 430 mm), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Testerprofil Christoph Spath zum Ausklappen
  • Testername: Chris Spath
  • Körpergröße: 1,90 cm
  • Gewicht: 65 kg
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: xx cm
  • Armlänge: xx cm
  • Oberkörperlänge: xx cm
  • Beschreibe deinen Fahrstil kurz und knackig: schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
  • Was fährst du hauptsächlich: Von Dirtjump, über Trail & Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
  • Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Viel Lowspeed Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als Heck, hinten gerne progressiv
  • Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach

Preisvergleich Schwalbe Dirty Dan SuperGravity

Abruf der Information: 23.09.2016 6:27:55
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Weitere Informationen zum Dirty Dan

Webseite: www.schwalbe.com
Text & Redaktion: Jens Staudt, Christoph Spath | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt


Bike der Woche: Alliance Custom Titanium von IBC-User Don Trailo

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Mit dem Alliance Titanium Rad erfüllt sich IBC-User Don Trailo den Traum von einem Gravelbike. Der Custom-Rahmen kommt aus Amerika und ist ein echtes Highlight. Zeitloses Design und ein breites Einsatzgebiet von Forstweg bis Straße. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Alliance Custom Titanium 2013, don trailo

# Das Alliance Custom Titanium von Don Trailo

MTB-News.de: Hallo Don Trailo, dein Bike hat sich vor lauter Likes kaum retten können und es direkt unter die beliebtesten Fotos der Woche im Fotoalbum geschafft. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich wollte wieder etwas aus Titan. Ich hatte in den vergangenen Jahren schon etliche Titan Hardtails. Das Rad wurde im Jahr 2013 fertig erstellt, die komplette Aufbau-Story findet ihr in diesem Thread.

Alles fängt ja mit einer Idee an: „Ich will was neues für …“. Grundsätzlich mag ich die kleinen, nicht etablierten oder unbekannten Rahmenbauer. Die Suche im Netz und die Mails die man schreibt, um in den Kontakt zu kommen – es macht einfach mehr Spaß. Erik Roth gehörte zu dieser Gattung. Er war Lehrling bei Carl Strong und ist kein dirty Freak wie einige andere in den Staaten. Nein, der Typ ist total pragmatisch und sehr seriös. Die Kommunikation war sehr intensiv und er hatte immer eine Lösung für meine Zweifel und Unsicherheiten. Das gefiel mir, denn ein Gravelbike mit Flatlenker war für mich unbekanntes Gebiet. Ich kenne mich mit Mountainbikes gut aus, doch Gravel war eben die neue Herausforderung für dieses Rad.

Das Ziel war klar: ein Rad für Straßen, Forstwege, Wiesen etc. Ein Rad für Tagestouren wie auch längere Reisen – eben ein Rad für fast alle Bedürfnisse.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Hier war die Ausganglage einfach die Resteteileverwertung: Hope Mini eloxieren lassen in grün, XTR vom alten Titan-Hardtail übernehmen und leichte Laufräder. Die Felgen wurden für mich und @nebeljäger speziell fabriziert. Mein Freund @nebeljäger war auch der Supervisor bei meinem Projekt. Wir standen ständig im Kontakt, um alle Details zu besprechen. Danke Mann!

Wir gehörten zu den ersten Kunden die sich mit Chinafelgen angefreundet haben, mittlerweile fahren sie viele hier im Forum. Ich denke die meisten sind happy damit.

# Vom ersten Aufbau ...
# ... bis zum fertigen Rad
# 3T-Vorbau und RaceFacee Next SL Lenker

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Ich habe immer wieder andere Reifen ausprobiert und noch nicht den idealen gefunden. Was ich außerdem diesen Winter ändere ist die Übersetzung. Ich möchte eine Compactkurbel fahren und die XTR weiter nutzen – das gibt wieder eine kleine Herausforderung. Außerdem werde ich noch einen Laufradsatz für den Alltag und einen Custom-Gepäckträger anschaffen – das sind die Pläne für den Winter.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Stadtverkehr, Touren auf der Straße und Forstwegen und überall wo es mich sonst hin verschlägt – ein Gravelbike eben.

Was wiegt das Bike?

Mit schweren WTB Reifen wiegt es aktuell 8,2 kg. Mit leichteren Reifen war ich auch schon bei 7,6 kg.

# Das Cockpit

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Ganz klar der Aufbau-Prozess und die Entstehung des Projektes. Und natürlich die makellose Verarbeitung. Einfach super Arbeit vom Zusammenbau des Rahmens bis zur Lackierung der Banderolen. Ich bin ein Schweißfetischist und bin da sehr anspruchsvoll, ich ärgere immer wieder einige User mit meinem kritischen Auge. Doch früher habe ich selbst schweren Stahl geschweißt und weiß, dass es eben sehr viel Übung und Achtsamkeit erfordert – und ich will was für mein Geld.

Was ich außerdem an diesem Bike liebe, ist die zeitlose Eleganz. Das Bike muss mein restliches Fahrrad-Leben halten.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Anfang der 90er Jahre ging es los. Ein Bikeladen, ein Flash. Der Virus nistete sich schon in der Jugend ein, in der ich in einem Bikeladen arbeitete. Nebenbei arbeitete ich auch einige Zeit als Radkurier. So fing das alles an.

# Hope Mini in schickem grün

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Schwierige Frage, ich versuche nicht zu sehr abzudriften. Im Hier und Jetzt ist in bestimmten Gegenden der Schweiz im Enduro schon ein Massen-Trend erkennbar. Die Industrie füttert uns mit (auch) sinnvollen Neuigkeiten und suggeriert uns immer wieder wie alt doch unser aktuelles Bike geworden ist – nach zwei bis drei Monaten. Ich finde aktuell ist alles doch sehr schnelllebig.

29er finde ich persönlich eine große Innovation. Dazu waren Scheibenbremsen und gute Fullys große Entwicklungen – das gibt es nun alles, es funktioniert und es kann sogar auch leicht sein. Mir genügt das eigentlich.

Das Thema Nachhaltigkeit könnte man eventuell noch angehen. Plus-Reifen haben was, braucht allerdings auch nicht jeder. In diesen Bereichen bin ich gespannt was noch so kommt.

Ich selbst verfolge natürlich auch die Trends etc. Allerdings brauche ich für meinen Einsatzbereich z.B. keine Einfach-Schaltung am Mountainbike – und das setzt sich ja schon extrem durch mittlerweile.

Zusammengefasst ist die Mountainbike-Industrie mittlerweile eben ein Big Business mit vielen Gewinnern und Verlierern – wie das in vielen anderen Branchen auch der Fall ist.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Oh, ich bin schon eine ganze Zeit dabei. Zuerst war ich bei den Klassikern aktiv (verkaufte da meine alten Bikes), eröffnete eine Titan-Galerie und habe sehr tolle Menschen kennen und schätzen gelernt. Ich war auch Moderator im 29er Forum, als etliche lustige Typen ihre Panikattacken gegen große Räder offenbarten. Es war eine amüsante allerdings auch strenge Zeit. Als sich die 29er im Forum etabliert hatten, habe ich meine Aufgabe darin gesehen, die Moderation aufzugeben. Meine Zeit hat es nicht mehr zugelassen, ansonsten bin ich gerne immer wieder im Forum.

Ich mag Aufbau-Projekte mit Charakter und ich habe zwei bis drei Abos, die ich gerne entspannt betrachte. Große Diskussionen über ein Thema verfolge ich nicht mehr, ich lese einiges, teile mich allerdings nur noch selten mit.

# DSC03087
# Whisky Fork No.7 mit Hope Mini
# Platz für zwei Flaschenhalter
# light bicycle Custom-Carbonfelgen

Technische Daten: Alliance Custom Titanium 2013

Rahmen: Alliance custom Massrahmen
Gabel: WHISKY FORK No.7
Steuersatz: CHRIS KING
Bremsen: HOPE MINI GRÜN ELOXIERT
Vorbau: 3 T
Lenker: RaceFace Next SL
Griffe: LEDER CUSTOM
Felgen: light bicycle CARBON CUSTOM (A.D wurden sie für mich und Nebeljäger gefertigt, heute gibt es die Felge im Standardangebot)
Naben: MONKEY ULTRALIGHT
Reifen: WTB
Kurbel + Innenlager: CHRIS KING RACE FACE
Kettenblatt / Kettenblätter: 24/34//46
Kettenführung / Umwerfer: XTR
Schalthebel: XTR
Schaltwerk: XTR
Pedale: SHIMANO TOURING
Kette: IMMER WIEDER NE ANDERE…
Kassette: SHIMANO ULTEGRA 11-26
Sattel: SELLE ITALIA FLITE ODER SLR
Sattelstütze: TITAN 27.2 ODER CARBON
Sattelklemme: SALSA
Sonstiges:

# DSC06189
# Blick auf Schwellbrunn

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Downhill-WM 2016 – Val di Sole: Staub pur am zweiten Trainingstag

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Tag 3 der DH-WM: Erneut war der Staub auf der Strecke den Tag über sehr präsent und machte es den Fahrern nicht leicht die passende Linie zu treffen. Hier die Impressionen vom Freitag.

# Der alltägliche Wahnsinn im Pressebüro: anstehen für die Brötchen.
# Im MS Mondraker Zelt:
# Danny Hart und sein Mechaniker Christian bestaunen das frische Rad.
# Letzte Handgriffe
# Die 4 wird befestigt
# Alt und neu. Während Aaron ein neues Rad zusammengeschraubt bekommt, pausiert sein Worldcup- Rad im Hintergrund.
# Demnächst im Bikemarkt?
# Val di Sole macht seinem Namen alle Ehre
# Troy Brosnans Mechaniker Aaron spendiert dem Gefährt neue Lager.
# Der eine kanns, der andere muss: Schrauben ist hier mehr als nur ein Job.
# Hier steckt Liebe drin: Troy erhielt einen eigenen Lenker.
# Troys Maskottchen
# Briten unter sich: Danny und Gee unterhalten sich über die Strecke, während Gee seine Schulter kühlt.
# Frieder Frey lässt nicht nur auf der Strecke gut Gas, auch im Pit lässt er nichts anbrennen.
# Der zweite Trainingstag bricht an und die Sonne gibt sich wieder einmal alle Mühe.
#
#
# Rachel unterwegs
# Troy Brosnan nutzt den Stein als Absprung..
# ..sein ehemaliger Team- Kollege Aaron Gwin lupft das Vorderrad und das Hinterrad drüber hinweg und setzt die Fahrt fohrt.
# Loic Bruni..
# ..und Danny Hart nutzen die gleiche Linie..
# ..während Jasper Jauch die Kurve schneidet und einfach gerade aus fährt.
# Ohne die Suchmachine anzuwerfen: wer ist der Fahrer mit der Startnummer 10?
# Gestern sind Helme und Gemüter zerbrochen, heute zum Glück "nur" Kettenführungen.
# Remi Thirion ist einer von wenigen, die im Steinfeld so den Sprung einleiten
# Silas Grandy und..
# ..Erik Irmisch nutzen die gleiche Linie im Steinfeld.
# Christian Textor hingegen bevorzugt die ganze rechte Linie.
# Loic Bruni war heute schnell. Sehr schnell.
# Greg Minnaar sicher und schnell wie eh und je. Ist er weiterhin ein stiller Favorit dieser WM? Immerhin holte er in den letzten 15 Jahren zehn Medallien.
# Fischi Fischbach gibt in der letzten Trainingsfahrt noch einmal Vollgas.
# Rachel Atherton musste sich für ihre erste Trainingsabfahrt dank roter Flagge etwas gedulden, gab dann aber direkt Gas.
# Am 2. reinen Trainingtag bleibt auch definitv Zeit für Style. Tahnee Seagrave zeigt wie es geht.
# Staub, Sonne und Schatten bestimmen auch heute wieder den Tag. Tracey Hannah kämpft sich durch den aufgewirbelten Staub.
# Mit wehenden Haaren und schnell wie keine andere fährt Rachel ihre zweite Trainingsabfahrt runter ins Tal.
# Sandra Rübesam
# So mancher Versuch sauber durch die Steine zu kommen endete aber auch in einer reinen Staubwolke, ohne herausfahrenden Fahrer.
# Danny Hart war wie von den letzten Weltcups gewohnt sehr schnell unterwegs und hat eine Wiederholung des Titels von 2011 im Visier.
# Silas Grandy
# Die extremen Kontraste und Unterschiede zwischen Schatten- und Sonnenflecken erschwertem so manchem Fahrer die Abfahrt. Die starken Staubaufwirbelungen machten die Sache auch nicht grade einfacher.
# Nach der Verletzungspause durch seinen Schlüsselbeinbruch ist es umso schöner, Loïc Bruni zurück in Höchstform fahren zu sehen.
# Finn Iles bliebt heute nach seinem harten Crash gestern außerhalb des Tapes, will aber morgen wieder zurück auf dem Bike sein.
# Greg Minnaar hat schon 10 Medaillen zuhause und ist dieses Wochenende auf der Jagd nach der 11.
# Bei den Männern kamen die Styleeinlagen auch nicht zu kurz und Brook MacDonald enttäuscht nicht.
# Tag geschafft - Zeit sich den Plan für morgen aufzuschreiben. Ciao!

Hier findest du den genauen Zeitplan der DH-WM.

Alle Artikel zur Downhill-WM Val di Sole 2016

MRP RockSolid Starrgabel im Test: Ohne geht’s auch!

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Shimstack, IFP, Bladder, Midvalve, DualPosition, Federweg – all das hat dieses Produkt – nicht. In der täglichen Flut an Produktneuheiten, die uns noch schneller und besser am Berg machen sollen, vergisst man manchmal, worum es eigentlich wirklich geht: Um den Spaß im Gelände. Von MRP werden neben regulären Federgabeln auch Starrgabeln angeboten. Warum gibt es solche Produkte überhaupt noch, wenn wir uns damit doch eigentlich der Möglichkeiten beschneiden, dem Gelände noch mehr Geschwindigkeit abzugewinnen? Wir machten den Versuch, ein komplett starres Mountainbike auf unseren Singletrails zu bewegen. Mit überraschendem Ergebnis.

Ohne Federung geht’s auch – Testfahrt mit komplett starrem Bike von GrinsekaterMehr Mountainbike-Videos

MRP Rocksolid – Kurz und knapp

Federweg: 0 mm
Einbauhöhe: 490 mm oder 465 mm
Laufradgröße: 26, 27,7 oder 29 Zoll
Steuerrohr: Straight oder Tapered
Offset: 44 mm (Quick Release), 42 mm (15 mm Steckachse)
Bremsadapter: 160 mm Postmount
UVP: $359-419

# Die Ausfallenden sind auf Carbonrohre geklebt
# Je nach Geschmack und Einsatzzweck kann man zwischen zwei Einbauhöhen wählen - 465 mm betrug die Einbauhöhe unserer Testgabel.
# Simples Steckachs-System - Das Gewinde für die Achse befindet sich in einer abnehmbaren Kappe.

MRP Rocksolid – In der Hand

Die Gabel selbst ist sehr sauber verarbeitet. Gabelkrone und Achsaufnahme sind geschmiedet, dazwischen befinden sich Carbonrohre. In der Hand ist das Gewicht von nur 973 g schlicht unschlagbar gegenüber ihrer gefederten und gedämpften Pendants.

# Matschansammlung an Gabelbrücke? - Das wird mit der MRP RockSolid sicher nicht passieren.

Normalerweise packen wir ein Maßband und eine Dämpferpumpe in die Hosentasche, wenn wir das fertig montierte Testrad das erste Mal nach der Montage bewegen. Ich kam mir etwas dumm vor, als mir auf dem Parkplatz die Nutzlosigkeit der Hilfsmittel in meiner Hand bewusst wird. Jonathan derweil springt bereits mit dem Rad durch die Gegend und sein Gesichtsausdruck schwankt zwischen Begeisterung und Verwirrung: “Das ist so ungewohnt… Wie wird sich das im Gelände anfühlen?”

# Ein knappes halbes Kilo spart man gegenüber eine SiD Worldcup - Diese Einsparung wird aber für einen Starrgabelfahrer vermutlich weniger ein Argument sein.
# Geschmiedete Krone - Die Krone geht in die Carbonstandrohre über.

Uphill

Hier ist kein Lockout notwendig, da wippt selbstverständlich nichts. Mühelos und direkt sprintete das Pivot Les nach vorne. Spannend wurde es dann auf dem ersten Anstieg in technischem Gelände: Klar geht viel Vortrieb nach vorne, aber die Gabel weicht auch nicht aus. Somit büßte man beim unbedachten “über die Wurzeln hochdonnern” etwas vom vorher so leicht generierten Schwung ein. Also Augen auf und auf den Trail gerichtet, und das Bild änderte sich: Hier mal schnell lupfen und da drüber ziehen, pushen, arbeiten. Wissen und Fähigkeiten, die uns über die Jahre über plüschige Fahrwerke und immer bessere rollende Reifen fast abtrainiert wurden, gilt es aus den Tiefen unserer Hirnwindungen herauszukramen.

# Bergauf gehts schneller - Auch wenn man hier nicht passiv über jedes Hindernis hinwegrollern kann. Etwas Einsatz ist gefragt.

Trail

Wir wurden fündig in unserer Erinnerung und neben mehr Fahrfluss und Geschwindigkeit fanden wir etwas, das uns die als Standard zu bezeichnenden vollgefederten Geländefahrräder manchmal fast vergessen lassen: Spaß an der absoluten und direkteren Interaktion mit dem Untergrund. Jeder noch so kleine Kiesel lässt sich als Rampe benutzen und so ist der Trail plötzlich übersäht von unendlichen Möglichkeiten für kleine Flugeinlagen. Hierfür bedarf es selbstverständlich etwas mehr Körpereinsatz, Landungen werden nicht von massig Federweg gedämpft.

# Schnell mal abziehen - Was mit dem vollgefederten Bike fast schon langweilig wird, ist mit dem ungefederten Pendant eine wahre Spielwiese

Downhill

Trailabschnitte, die mit dem Enduro-Bike einhändig bewältigt werden konnten und mit dem Trail-Bike zwar beidhändig (aber mit geschlossenen Augen), erschienen plötzlich in einem gänzlich anderen Licht.

# Wie jetzt? Da runter? Die Gabel wird in jedem Fall nie wegsacken. Definitiv ein Plus an Sicherheit.

“Da runter? Da sind Steine! Wurzeln! Ich werde zerschmettert genau von dem Stein da hinten – der kuckt mich schon so böse an!”

Das limitierende Element ist nun das Bike – dachten wir – und tasteten uns langsam an die Möglichkeiten unseres starren Untersatzes. Zu unserer Überraschung überlebten wir unversehrt die ersten Ausfahrten und verdammt noch mal – mit diesem Rad ging echt verdammt viel!

Nachdem wir immer mehr positive Erfahrungen mit dem Überrollverhalten und dem verstärkten Einsatz unseres körpereigenen Federwegs in Armen und Beinen gemacht hatten, wechselten wir vom reinen “wir müssen da irgendwie runter kommen” in den Modus “mal sehen, was damit wirklich geht”. Und wie wurden wir belohnt! Herausforderungen fanden sich auf jedem noch so simplen Trail, Spielmöglichkeiten an den kleinsten Wurzeln bis hin zu optischen Grenzerfahrungen durch waschechte Rüttel/Schüttelpassagen, für die manche doch lieber ihr Enduro-Bike hernehmen würden.

# Knie locker und Arme gebeugt - Die Federung kommt aus dem Körper. Klickpedale sind bei höheren Geschwindigkeiten in solch einem Gelände sehr zu empfehlen.

Für wen funktioniert eine MRP RockSolid Starrgabel?

Die Idee eines starren Mountainbikes ist nicht neu und wird neben Puristen auch von einigen Bikemarken ge- und immer wieder neu belebt. Neben der (quasi) Wartungsfreiheit besticht die MRP RockSolid mit einem geringen, aber gewissen Komfort, immenser Reifen- und Matschfreiheit und einem simplen Steckachssystem.

# Simple Singletrails entpuppen sich als Achterbahnen

“Ich hatte selten so einen Muskelkater in den Armen…” Jonathan Kopetzky

Wer es mit einem starren Bike anständig laufen lässt, sollte neben einer guten Fahrtechnik auch einiges an Kraft mitbringen. Die Energie, die man ständig mit Armen und Beinen abfängt, muss irgendwohin und diese Anstrengung sollte man nicht unterschätzen. Neben den regulären Schlägen von Wurzeln und Steinen kommen beim Fahrer auch sehr viel mehr kleinere Vibrationen an. Etwas davon geht zwar in Reifen und in der Gabel selbst verloren, anstrengend bleibt die Fahrt trotzdem.

# MRP RockSolid

Fazit

Mountainbike-Puristen genießen schon lange die Simplifizierung eines immer komplexer werdenden Systems namens Mountainbike. Sei es Singlespeed oder Hardtail bis hin zum Starrbike – alles bietet seinen ganz eigenen Reiz abseits von mehr Gängen und komplex verstellbaren Dämpfungselementen, die oft nach einem ersten und einzigen Setup nie mehr angefasst werden. MRP bietet mit seiner RockSolid eine spannende Option, wenn man sich zurück zum ursprünglichen Mountainbiken sehnt und auch simple Trails in eine Spielwiese verwandeln möchte. Die verschiedenen Einbauhöhen der RockSolid ermöglichen dabei eine gewisse Anpassung an die persönlichen Vorlieben und den Einsatzbereich. Darüber sollte man sich natürlich im Vorfeld genau klar werden.

Testablauf

Testerprofil und Testablauf zum Ausklappen

Hier haben wir die MRP RockSolid getestet: Schnelle und langsamere technische natürliche Singletrails mit moderatem Stein- und Wurzelanteil.

Jonathan Kopetzky

  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 41 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: straff und schnell
  • Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet

Jens Staudt

  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Kleidung und Ausrüstung): 90 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Fährt hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
  • Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Kettenstreben nicht zu kurz (mind. 435 mm), Lenkwinkel eher flacher


Weitere Informationen zur MRP RockSolid

Herstellerwebseite: www.mrpbike.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzki, Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt

No Exif #3: Analog fotografieren beim DH-World Cup

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Wieder einmal hat unser World Cup-Fotograf Hoshi Yoshida seine manuelle Leica M6 an der Rennstrecke dabeigehabt und präsentiert uns wunderbare Impressionen. Hier ist No Exif #3.

Alles dreht sich um Geschwindigkeit, auch bei der Sportfotografie. Ein schneller Fokus, schnelle Serienbilder und ein schneller Prozessor helfen um die Bilder einzufangen, die für unser Auge unfassbar schnell sind.

Hoshi Yoshida – No Exif Episode 3 von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

Bei der LEICA M6 ist alles manuell und die Arbeitsgeschwindigkeit resultiert einzig und allein aus der Fingerfertigkeit. Belichtung einstellen, Fokussieren, Film aufziehen, auslösen, und das mehrmals hintereinander. Aber nicht nur schnelle Bewegungen erfordern schnelles Handeln, es sind auch die flüchtigen Momente die kommen und gehen, die man schnell verpassen kann, wenn man nicht wachsam ist.

Man kann von Glück reden, dass man hin und wieder die DSLR (digitale Spiegelreflex) zur Hand nehmen kann und sich eine Referenz holen kann. Zugegebenermaßen verkürzt die Nutzung einer DSLR die Lernkurve enorm und man kann hervorragend Mitziehbilder, Langzeitbelichtungen und Serienbilder trainieren.

Zurück an der manuellen LEICA M6 kommt man sich oft wie ein Pilot im Blindflug vor, aber die Intuition ist „die Macht“ an deiner Seite. In jedem Fall ist die LEICA M6 immer am Handgelenk und in Bereitschaft.

# Eigentlich sollte das Vorderrad die Linie berühren. Aber habt Nachsicht mit mir. Kann mit den 12 Bildern pro Sekunde meiner Canon nicht mithalten.
# Mit der DSLR geht die Serienbildfunktion schneller, ...
# ... aber immerhin, ...
# ... 3 Bilder pro Sekunde ...
# ... schaffe ich ...
# ... mit etwas Nachdruck!
Überhaupt spielte die digitale Fotografie eine wichtige Rolle. 
Ich habe viel mit der DSLR einiges ausprobiert bevor ich Techniken auf die analoge LEICA übertragen habe.
# Überhaupt spielte die digitale Fotografie eine wichtige Rolle. Ich habe viel mit der DSLR einiges ausprobiert bevor ich Techniken auf die analoge LEICA übertragen habe.
# Mitzieher-Fotos (Pan-shots) sind sogar mit der DSLR mit Servofokus und Serienbildfunktion riskant. - Bei dem LEICA Shot habe ich wohl das Glück für mehrere Jahre im voraus aufgezehrt.
# Dieses Bild ist prädestiniert für Schwarz / Weiß, reines Kontur und Formspiel ausschließlich mit Hell-Dunkel-Kontrast.
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# Hier ging die manuelle Fokusverschiebung nicht schnell genug. Die Action ist eigentlich bei Nigel.
# Noch mal zur Fokusverschiebung. Sorry, aber der Security Typ war gerade einfacher geiler als Loic Bruni.
# Da wo Licht ist, gehen auch 1/1000s Verschlusszeit im Wald. Die Sonne hat genau den Spot auf Sam Hill geworfen.
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# 028-2015-12-08-0005
# Das Schießen belangloser Fotos kommt aus der digitalen Fotografie. Aber mit der LEICA macht es durchaus auch Spaß.
# Brendog und co. Schauen Ergebnislisten
# Laurie Greenland gibt ein Autogramm
# Sam Blenkinsop wird zu einem Selfie genötigt
# Mehrfach geknotetes Streckenband - Aber das soll nur eine Warnung sein: Geht nicht zu nah ans Tape das so aussieht. Denn es ist so etwas wie das Fangnetz für Fahrer, die aus der Kurve fliegen.
Text, Fotos & Video: Hoshi Yoshida

WTB Vigilante und Trail Boss Reifen im Test: Underdogs mit Überraschungen

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Neben den großen Reifenherstellern gibt es einige weniger bekannte Marken wie WTB (kurz für Wilderness Trail Bikes), die ein durchaus interessantes Portfolio an Produkten bieten – die Modelle WTB Vigilante und WTB Trail Boss sind zwei spannende Reifen im Programm der Kalifornier, die in zweierlei Karkassen und Gummimischungen Trail und Enduro-Piloten glücklich machen sollen. Wir haben die Varianten verglichen und wurden durchaus überrascht – hier ist der Test.

WTB Trail Boss und WTB Vigilante – kurz & knapp

Die Einsatzbereiche von Vigilante und Trail Boss liegen vor allem im Trail- bzw. All Mountain-Einsatz. Der Vigilante schwenkt etwas mehr in Richtung Enduro, während der Trail Boss bis hin zum XC-Einsatz eine gute Figur machen soll. Während der Trail Boss auf trockenen und harten bis losen Böden zuhause ist, kann es der Vigilante laut Hersteller auch mit nassen Böden und Matsch aufnehmen.

  • Verfügbare Größen: 26″, 27,5″ oder 29″
  • TCS Tough, TCS Light oder Comp Ausführung
  • Dual DNA, Gravity DNA oder DNA Gummimischung
  • Enduro, Lightweight oder Durable Karkasse
  • Von XC bis Enduro
  • Von trocken bis nass
  • Gewicht Vigilante: 1115 g (eigene Messung)
  • Gewicht Trail Boss: 1200 g (eigene Messung)

Preis: 64,90 € (Highgrip) 59,90 € (Fastrolling) | Bikemarkt: WTB Trail Boss kaufen
Preis: 64,90 € | Bikemarkt: WTB Vigilante kaufen

# Einer der diversen Träger der Testreifen. Wir sind die Reifen auf verschiedenen Bikes im Enduro und Trailsektor gefahren.

Aufbau

„Das sieht doch aus wie…“ – Dieser Ausspruch ist auf viele Produkte im Bikebereich anwendbar. Zweifelsohne gibt es immer mal wieder Ähnlichkeiten, was der eigentlichen Funktion keinen Abbruch tun sollte. Ein offenes Stollenprofil mit moderat großen Stollen findet sich am WTB Vigilante, was auf eine gute Selbstreinigung hoffen lässt. Am WTB Trail Boss lässt das Profil mit seinen niedrigeren Mittelstollen auf gute Rolleigenschaften vor allem auf härteren Böden schließen. Soweit der erste Eindruck.

# Das Reifenprofil ist einigen Konkurrenzprodukten durchaus ähnlich
# Der Trail Boss verfügt über ein dichteres Profil

Vigilante sowie Trail Boss werden in zweierlei Karkassen angeboten. Eine leichtere (“fast rolling”), besser rollende, die aber auch weniger Pannenschutz und Dämpfung bietet, dafür aber Gewicht einspart, sowie eine steifere (“tough”), die etwas mehr wiegt, aber dem Untergrund mehr entgegenzusetzen hat. Die genauen Gewichte könnt ihr den Tabellen entnehmen.

Vigilante Variationen zum Ausklappen

Version LaufradgrößeBreiteKarkasseGummimischungGewicht
TCS Light (fast rolling)26"2,3"LightweightDual DNA786 g
TCS Tough (fast rolling)26"2,3"EnduroDual DNA1000 g
TCS Tough (high grip)26"2,3"EnduroGravity DNA1120 g
Comp26"2,3"DurableDNA893 g
TCS Tough (fast rolling)27,5"2,3"EnduroDual DNA1056 g
TCS Light (fast rolling)27,5"2,3"LightweightDual DNA900 g
TCS Tough (high grip)27,5"2,3"EnduroGravity DNA1140 g
Comp27,5"2,3"DurableDNA1040 g
TCS Tough (fast rolling)29"2,3"Enduro Dual DNA1151 g
TCS Light (fast rolling)29"2,3"LightweightDual DNA900 g
Comp29"2,3"DurableDNA984 g

Trail Boss Variationen zum Ausklappen

Version LaufradgrößeBreiteKarkasseGummimischungGewicht
TCS Light (fast rolling)26"2,25"LightweightDual DNA700 g
TCS Tough (fast rolling)26"2,25"EnduroDual DNA900 g
Comp26"2,25"DurableTBD900 g
TCS Tough (fast rolling)27,5"2,25" & 2,4"EnduroDual DNA1040 g (2,25") 1050 g (2,4")
TCS Light (fast rolling)27,5"2,25" & 2,4"LightweightDual DNA778 g (2,25") 844 g (2,4")
TCS Tough (high grip)27,5"2,25"EnduroGravity DNA1099 g
TCS Light (high grip)27,5"2,25" & 2,4"LightweightGravity DNA
Comp27,5"2,25"DurableDNA913 g
TCS Light (fast rolling)27,5+3,0LightweightDual DNA1125 g
TCS Tough (fast rolling)29"2,25" & 2,4"Enduro Dual DNA1050 g (2,25") 1187 g (2,4")
TCS Light (fast rolling)29"2,25" & 2,4"LightweightDual DNA795 g (2,25") 917 g (2,4")
Comp29"2,25"DurableDNA967 g

Montage

Beide Reifen sind in der TCS Tough High Grip Variante tubeless-ready und machten bei der Montage keinerlei Probleme. Lediglich auf der Spank Oozy mit ihrem „Oobah“ System, welches keine starke Vertiefung im Felgenprofil aufweist, gilt es, zwei stabile Reifenheber zur Hilfe zu nehmen und als Vorbereitung den Reifen sehr bestimmt in die Mitte zu ziehen. Wir fügten je Reifen zirka 50 ml Stan’s Tubelessmilch hinzu. Sicher ist sicher.

# Die Montage der Reifen mit TCS Karkasse...
# ...gestaltete sich bis auf Ausnahmen sehr einfach. - Für Spanks OohBah Felgenprofil wurden allerdings zwei Reifenheber benötigt

WTB Vigilante und Trail Boss – Auf dem Trail

Grau ist alle Theorie und wer glaubt, anhand eines Blicks auf ein Reifenprofil seine Eigenheiten erkannt zu haben, liegt in der Regel nie ganz richtig. Zu komplex ist das Zusammenspiel aus Profil, Unterbau, Karkasse, Gummimischung, Felgenbreite und Luftdruck. Also ab auf den Trail.

# Nachdem die Reifen in der Hand einen guten Eindruck machten, wurden sie auf diversen Bikes von Trail bis Bikepark bewegt

Traktion und Dämpfung

WTB kann man im Reifensektor durchaus noch als Underdog bezeichnen. Zu solchen Herstellern hat man zumeist eine vorgefertigte Meinung parat: „Was kann so ein kleiner Hersteller denn besser machen als die Größen der Branche, die über mehr Entwicklungspotential verfügen?“ – Auf den ersten Metern Trail wird schnell klar, dass WTB hier einiges richtig gemacht haben. Besonders in der „Team-Issue“ – also der Version mit der steiferen Karkasse – hat man ein außerordentlich sattes Fahrgefühl. Kein bisschen undefiniertes seitliches Schwimmen wie bei stark gewichtsoptimierten Trailbikereifen ist zu spüren. Auch mit der leichten Karkasse hält sich das in Grenzen, auch wenn das Fahrgefühl nicht ganz so satt ist wie in der Team Issue-Variante.

Vom Profil her fühlt sich der WTB Vigilante besonders auf etwas losem Untergrund wohl. Hier können sich seine Stollen gut eingraben und Halt generieren. Die Gummimischung hält wortwörtlich, was sie verspricht: Egal ob auf griffigem Waldboden, nassen EWS-Strecken in Finale, Steingebolze am Kohlern in Bozen oder der Königsdisziplin „nasser Kalkstein“. Er blieb extrem berechenbar und ließ eigentlich nie den Gedanken aufkommen, dass man heute vielleicht gerne einen anderen, spezialisierteren Reifen montiert hätte. Schwächen leistete er sich eigentlich nur auf extrem harten Untergrund, der absolut kein Eindringen der Stollen ermöglichte. Diese fingen dort an, seitlich zu flexen und dann – immerhin noch recht kontrolliert – über den Boden zu schmieren.

# Auf Waldboden, Steinen und Wurzeln generieren beide Reifen sehr viel Grip - wenn man sie denn mal am Boden lässt.

Genau hier ist dann aber der WTB Trail Boss zu Hause. Wir gaben ihm die Möglichkeit, sich an Front und Heck zu beweisen – seine niedrigeren, engeren Stollen bieten auf harten Böden sehr viel mehr Kontaktfläche als der Vigilante. Das generiert auch mehr Grip für Antritt und Bremsmanöver, solange der Boden nicht zu locker und klebrig wird.

Selbstreinigung

Große Abstände zwischen moderat großen Stollen: Die erste Vermutung, die wir bezüglich der Selbstreinigung am Vigilante hatten, sollte keine falsche gewesen sein. Egal, wie matschig es wird: solange man eine gewisse Grundgeschwindigkeit mitbringt, zentrifugiert der Reifen verlässlich allen anhaftenden Matsch von sich weg. Hierbei spielt es keinerlei Rolle, ob der Unterschied aus Schneematsch, Frühlingspampe oder nassem Waldboden besteht. Der Vigilante zeigte sich neben seinem breit nutzbaren Anwendungsbereich in Punkto Grip auch bei der Selbstreinigung von einer sehr guten Seite.

# Der Trail Boss kommt auf losen Böden eher ans Limit, glänzt jedoch auf hartem Untergrund - die Selbstreinigung des TrailBoss im Nassen könnte besser sein
# Auf hartem Boden fühlt sich der Vigilante im Vergleich zum Trailboss stellenweise etwas undefinierter an und neigte zum Abschmieren... - ...sobald es nass wird, überzeugt der Reifen jedoch wieder mit starkem Grip und guter Selbstreinigung.

Etwas im Nachteil ist hier der Trail Boss. Zwar verfügt er über nicht sonderlich hohe Mittelstollen, aber die Zwischenräume bieten einen Platz, der klebrigeren Boden zum Verweilen einlädt. Die Seitenstollen sind weniger davon betroffen, aber in Summe leidet vor allem die Bremstraktion des Trail Boss, der hier dann in Richtung eines Semislick a la RockRazor tendiert.

Rollwiderstand

Vor allem bei unseren letztjährigen Felgentests fanden zahlreiche Umbauten statt, was Reifen und Felgen anging. Diese Umbaumaßnahmen nehmen wir gerne auch als Möglichkeit, um verschiedene Kombinationen der Reifen auszuprobieren. So fuhren wir Vigilante/Vigilante, Vigilante/Trail Boss und Trail Boss/Trail Boss in unterschiedlichen Bikes, Gummimischungen und Karkassen. Die „Fast-Rolling“ Karkasse trägt ihren Namen in jedem Fall zurecht, denn sie bietet eine spürbare Erleichterung gegenüber der steiferen Tough High Grip-Variante – egal ob bei Vigilante oder Trail Boss. Mit der High Grip-Variante hatte man insbesondere mit dem Vigilante schon ein kleines Päckchen extra zu tragen wenn es darum geht, ordentlich Kilometer auf der Tour zu machen.

Pannensicherheit

Platten flicken ist wohl mit eine der nervigsten Angelegenheiten, die einem auf dem Trail passieren kann und manche Reifen sind in ihrer Ausführung für das jeweilige Gelände einfach ungeeignet. Die leichte Karkasse funktioniert zwar mit kleinen Abstrichen beim Walken auf moderaten Trails sehr gut, kommt aber in steinigem Geläuf sehr schnell an seine Grenzen. So hatten wir in Bozen auch mit teilweise 2,2 Bar auf nur 1 km mit durchschlagenen Seitenwänden und 4 Platten mit Schlauch zu kämpfen. Wer in solchem Gelände und Strecken unterwegs ist, wird eher zu etwas stabileren Reifen greifen — und schon mit der “Tough” Karkasse der “Team Issue” schlugen sich Trail Boss und Vigilante um Welten besser. Man könnte hier fast schon von einem leichten DH-Reifen sprechen.

# Braaap
# Double Flat - sehr zur Freude des Testers

# Der Reifen klebt förmlich auf der Felge, selbst bei diesem ungewollten Manöver war kein Luftverlust die Folge - die Pannensicherheit mit Tough Karkasse war gut, bei der leichteren Karkasse hatten wir öfters mit Platten zu kämpfen

Haltbarkeit

Weiche Gummimischungen sind zumeist dazu verdammt sich schnell abzunutzen. Der Preis den man für den Grip eben zahlt. Aber das muss nicht so sein. Am Hinterrad löste sich der Vigilante bei harten Bremsmanövern auf Steinen zwar sichtbar ab aber der Trail Boss bot hier eine sehr gute Lebensdauer. Auch die dicke Karkasse war bis zum Profilende des Reifens in einem sehr annehmbaren Zustand und lies den Reifen nicht großartig schwammiger werden oder mehr Platten zu.

Fazit

WTB weiß zu begeistern! Vigilante und Trail Boss sind sehr gelungene Reifen, die den Ansprüchen an schnelles Trail- und Endurofahren in grobem Gelände sehr gerecht werden – vor allem mit der dicken Karkasse. Besonders die Team Issue-Variante mit der weichen Gummimischung bestechen durch eine gute Balance zwischen Haltbarkeit und Grip. Selten hatten wir auch bei Luftdrücken unter 2 Bar mit einem Reifen so wenig Burping oder Platten aufgrund von Durchschlägen. Dies geht etwas zu Lasten des Gewichts, ist aber durchaus zu verschmerzen, wenn man fast nie von Platten oder Luftverlust geplagt wird.

# Vollgas in Südtirol

Stärken – WTB Vigilante

  • Sehr großes Einsatzspektrum
  • Sehr pannensicher in der Team Issue

Schwächen – WTB Vigilante

  • Schmiert auf sehr harten Böden
  • Pannensicherheit mit der „Fast-Rolling“ Karkasse in steinigem Geläuf grenzwertig
  • Rollwiederstand in der “Tough-Version” etwas höher

Stärken – WTB Trail Boss

  • Super für harte bis mittelharte Böden mit niedrigem Rollwiederstand
  • Niedriger Rollwiederstand
  • Sehr pannensicher in der Team-Issue

Schwächen – WTB Trail Boss

  • Selbstreinigung bei Matsch könnte besser sein
  • Pannensicherheit mit der „Fast Rolling“ Karkasse in steinigem Geläuf grenzwertig

Preisvergleich

Preisvergleich WTB Vigilante

Abruf der Information: 29.09.2016 8:19:30
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Abruf der Information: 29.09.2016 7:42:57
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Testablauf

Die Reifen wurden in diversen Ausführungen auf verschiedensten Rädern von mehreren Testern gefahren. Im Zuge eines Felgentests wurden die Reifen zudem auf unterschiedlichsten Felgen montiert.

Hier haben wir den Trail Boss und Vigilante getestet

  • Albkante: schnelle Trails, teilweise steinig, wurzelig und steil.
  • Bozen, Kohlern: steinige, schnelle, teils materialmordende Downhill-Strecke
  • Bikepark Geißkopf: von losen Sandböden bis hin zu steinigen Downhill-Strecken
Testerprofile zum Ausklappen

Testerprofi

  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 41 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: straff und schnell
  • Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet

Testerprofil

  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 92 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz ( ca. 430 mm), Lenkwinkel tendenziell eher flacher


Weitere Informationen zum Trail Boss und Vigilante

Webseite: www.wtb.com (Trail Boss & Vigilante)
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt, Christoph Spath

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