
Was für ein Finale: Nach den letzten beiden, eher kontrovers diskutierten, Stopps in Fort William und Leogang schafften die Organisatoren in Andorra es ein weiteres Mal, eine für Fahrer und Zuschauer perfekte Show hinzulegen. Die extrem steile und anspruchsvolle Pyrenäen-Piste ist auf dem besten Weg, sich einen Platz in den Annalen der Downhill-Geschichte zu sichern. Im Verlauf des Rennens wurde schnell klar, dass nur ein Lauf am absoluten Limit den Sieg einfahren würde und dementsprechend hart aber auch eng ging es zu – viel Spaß mit unserer Fotostory!
Bereits bei den Frauen deutete sich an, dass ein smoother und sicherer Lauf wohl nicht die richtige Taktik sein würde. Rachel Atherton startete nach ihrer erst vier Wochen zurückliegenden, schweren Schulterverletzung ungewohnt früh und machte zunächst einen starken Eindruck. Im unteren Teil wurde jedoch offensichtlich, wie vorsichtig sie aktuell noch unterwegs ist – dort musste sie einiges an Federn lassen. Aufgrund einer aktuell schwächelnden Manon Carpenter versprach es also, ein harter Kampf um den Sieg zwischen Tahnée Seagrave, Myriam Nicole und Tracey Hannah zu werden, den die Französin letztendlich für sich entschied. Hannah lag zwar zunächst vorne, stürzte im steilen Abschnitt jedoch hart – schwere Verletzungen gab es glücklicherweise jedoch nicht. Für die größte Überraschung sorgte sicherlich die junge Französin Marine Cabirou, die sich mit einem dritten Platz ihr bisher bestes Ergebnis sicherte.
Bei den Herren wurde dann sehr schnell sehr offensichtlich, dass hier niemand irgendwas zurückhielt. Selten war ein Downhill-Worldcup-Finale so spannend und aufregend zugleich, denn auch die Fahrer die heil unten ankamen, hatten mehr als nur einen Schreckensmoment. Mit einer Ausnahme: Loïc Bruni brachte einen unfassbar kontrolliert und smooth aussehenden Lauf ins Ziel, der ihn nur um wenige Hundertstel Sekunden hinter dem völlig am und über dem Limit fahrenden Danny Hart platzierte. “The Goat” aka Greg Minnaar zeigte ein weiteres Mal, dass mit ihm immer zu rechnen ist und schaffte es als erster sich deutlich vom Rest abzusetzen. Doch obwohl er im Ziel bereits die Arme oben hatte, kam noch ein Fahrer – Troy Brosnan. Der immer noch junge Australier war Zwischenzeit für Zwischenzeit in Schlagdistanz zum Südafrikaner, dessen Miene sich schnell wechselte, denn er wusste, dass er in der letzten Kurve gepatzt hatte … und so kam es: Brosnan holte am Schluss die entscheidenden Zehntel und siegte mit knappem Vorsprung! Es ist erstaunlich, wie hoch das Niveau im Downhill-Sport aktuell ist, wenn selbst auf einer so anspruchsvollen Strecke wie in Andorra die Zeitunterschiede derart gering sind.












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