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Die beste Art, andere Fahrer*innen kennenzulernen, ist, mit ihnen gemeinsam Trails zu shredden und die beste Art, neue Gegenden kennenzulernen, ist ein Roadtrip. Kombiniert man beides, hat man die perfekten Zutaten für ein echtes Abenteuer. Dies ist die Geschichte vom Scor Collective – namentlich Fannie Burkhardt, Kasi Schmidt, Thomas Del Gatto und ich, Ludo May –, die Bikes, Bier und Hab und Gut in die Busse packten und sich auf die Suche nach Spaß und Abenteuer im Schweizer Wallis machten.
Mehr zu Scor gibt es außerdem hier: SCOR 4060 im ersten Test: Highscore für das Spaßbike mit zwei Gesichtern?
Video: Scor Collective – Valais Road Trip
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1. Stopp: Bettmeralp
Fannie, Kasi und ich treffen uns in dem kleinen Dorf Bettmeralp. Unser französischer Mitstreiter Thomas kommt erst später dazu – er muss erst noch ein paar Jumps bauen.
Dieser Teil des Wallis ist für seine atemberaubende Berg- und Gletscherkulisse bekannt. Das alpine Erlebnis steht genauso im Fokus wie das Shredden. Ich finde, es ist der perfekte Ausgangspunkt für unser Abenteuer in der Schweiz. Ich liebe technische Trails, je verblockter, steiler und ausgesetzter, desto besser. Davon gibt es hier jede Menge. Kasi und Fannie machen Witze darüber, dass dies meine Definition eines Flow Trails sei, aber sie haben ganz offensichtlich genau so viel Spaß wie ich. Wanderer schauen uns ungläubig an, wünschen uns Glück, während wir uns den Weg durch die Felsen suchen.
Auf diesen Trails muss man sich voll und ganz auf seine Line konzentrieren. Dennoch sollte man sich die Zeit nehmen, um die Landschaft zu genießen. Wir machen ein paar Fotos und schicken sie Thomas, um ihm zu zeigen, was er verpasst.
Unsere Tagesbilanz: 1.600 Tiefenmeter, ein Lächeln auf den Lippen und eine unfallfreie Rückkehr zum Parkplatz bei einbrechender Dunkelheit. Ein guter Start für den Trip.
2. Stopp: Bellwald
Am zweiten Tag wird es Zeit für die Full Face-Helme. Wir machen uns auf den Weg zum Bikepark Bellwald. Er ist bekannt für seine perfekt geshapten Jumps, den endlosen Flow und die traumhafte Bergkulisse – es ist einer der besten Bikeparks im Wallis.
Gestern waren wir in meinem liebsten Playground, heute sind wir in Kasis Terrain. Er springt fast aus dem Lift, als er die frisch geshapten Jumps sieht. Scharfe Kanten und unberührte Erde, perfekt geformte Anlieger und ausgearbeitete Sprünge warten nur darauf, befahren zu werden. Leider ist genau diese Line noch nicht geöffnet. Aber wir nutzen die Zeit und entdecken die geöffneten Trails und pushen uns gegenseitig: schneller, höher und weiter.
Der Tag vergeht wie im Flug; es ist unsere letzte Abfahrt. Wir stehen oben am frisch angelegten Trail und träumen davon, die ersten Reifenspuren in den weichen Boden zu setzen. Im Wallis werden Träume manchmal wahr. Die Trail-Bauer merken, dass wir unbedingt droppen wollen und fragen uns, ob wir es probieren wollen. Da müssen sie nicht zweimal fragen. Wir shredden gemeinsam mit den Trail-Bauern die neue Line, bis die Sonne hinter den Bergen verschwindet und uns einen wunderschönen Sonnenuntergang beschert, bevor die Dunkelheit die Session beendet. In der Nacht träumen wir von diesen Sprüngen.
3. Stopp: Matterhorn
Wir wachen am Fuße des berühmtesten Berges der Schweiz, dem Matterhorn, auf. Selbst als Einheimischer fühlt man sich wie in einem kitschigen Gemälde: die Landschaft aus steilen Tälern, endlosen Gletschern, schneebedeckten Gipfeln und Bergwiesen spricht ihre eigene Sprache.
Heute steht der Gornergrat auf dem Programm – ein felsiger Bergrücken vor einer atemberaubenden Kulisse, der mit der Bahn erreichbar ist. Was will man mehr? Beste Lichtverhältnisse, eine unvergleichliche Landschaft und 1.450 Tiefenmeter auf technischen Lines und Flow Trails. Trotz des Sonnenscheins ist es auf dem Gipfel sehr kalt und windig – kein Problem, das eine winddichte Jacke nicht lösen könnte. Zwischen den Fotoshootings verstecken wir uns hinter Felsen, um uns vor dem beißenden Wind zu schützen.
Während Kasi und ich zittern, freundet sich Fannie mit einigen Gamsen an. Sie ist aus härterem Holz geschnitzt. Bergziegen, die gerne die steilen Hänge hinauf- und hinunterklettern. Scheint, als wäre sie mit mir verwandt? Wir fahren weiter. Der Trail fordert unsere volle Konzentration, aber auch die Landschaft verlangt unsere Aufmerksamkeit. Wir sind jetzt Teil dieses kitschigen Gemäldes und malen unsere eigenen Pinselstriche in das Meisterwerk.
Zurück bei unseren Bussen kommen wir mit einigen Locals ins Gespräch. Sie bewundern unsere staubigen Bikes und laden uns zu einem After-Ride-Bier in ihren Bikeshop in Zermatt ein. Es sind solche spontanen, entspannten Begegnungen, die einen Roadtrip wirklich unvergesslich machen. Prost, Salut und Cheers!
4. Stopp: Lötschental
Heute packen wir unsere brandneuen 4060 Z E-Bikes aus. Wir sind gespannt, was sie können. Das Lötschental ist der perfekte Ort für dieses Bike. Wir fahren mit der Gondel hoch. Anschließend geht es noch ein Stück weiter rauf und wir freuen uns darüber, wie leicht es mit dem Bike geht. Auf uns wartet ein langer, flowiger Trail bis ins Tal hinunter. Mit 170 mm Federweg für die Abfahrten und einem Motor für die Anstiege kann man leicht einen Run nach dem anderen machen.
Fannie sitzt zum ersten Mal auf einem E-Bike und es ist Liebe auf den ersten Blick. Ich folge ihr und beobachte, wie ihr Pferdeschwanz in den Kurven wirbelt und sie sich bei den Drops und Jumps Airtime holt. Fannies Home Trails sind im schweizerischen Chaumont, nicht weit vom Scor-Headquarter. Sie ist bekannt für ihre Jumps und es wundert mich nicht, dass sie in ihrem Element ist. Wir alle haben unglaublich Spaß und können kaum fassen, wie gut diese Kombination aus Trail und Bike ist.
Wir wollen das Beste aus den Trails, dem Tag und dem verbleibenden Akku holen und drehen Party-Laps, bis auch die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind. Wir könnten diesen Trail noch unzählige Male fahren, ohne dass er langweilig wird, aber es ist an der Zeit, zum letzten Stopp unseres Trips aufzubrechen.
Am späten Abend kommen wir in meiner Hütte in Verbier an und wir machen es uns bei Pizza, Bier und Wein gemütlich. Alles, was man nach einem guten Tag auf dem Bike braucht.
Der letzte Stopp: Verbier
Wir wachen mit eisiger Bergluft auf und auch unsere Köpfe sind ein wenig benebelt. Unser Timing ist perfekt – wir sind genau für das Abschlusswochenende des Verbier Bikeparks vor Ort. Wir sind oben am Bikepark und genießen die atemberaubende Aussicht – und ratet mal, wer (schon wieder) seinen Wind Breaker vergessen hat?
Nun ist auch Thomas am Start, der offensichtlich der Versuchung von neuen Jumps nicht widerstehen konnte. Endlich ist das Scor-Collective komplett. Heute sind auch die Entwickler von Scor mit von der Partie, um die Produkte unter echten Bedingungen zu testen.
Es sind zu viele Trails für unsere begrenzte Zeit. Wir nehmen gleich die größten Hits des Bikeparks in Angriff. Als Local kenne ich einige geheime Trails, die ich der Crew gerne zeige. Es ist immer schön, anderen Fahrer*innen einen Vorgeschmack auf die Home Trails zu geben.
Viel zu schnell schließt der Sessellift und wir fahren zurück in den Ort. Wir beenden den Tag und den Roadtrip bei mir zu Hause mit einem Raclette und Bier – der perfekte Abschluss einer fantastischen Woche, in der wir uns gegenseitig besser kennengelernt haben.
Hochalpine Gipfel, Runden im Bikepark, geheime Single Trails und E-Bike-Abenteuer – wir freuen uns alle darüber, dass wir die Berge mit neuen Freunden und auf neue Arten als Spielplatz entdecken konnten. Kasi scherzt, dass er seine Tour durch Swissneyland sehr genossen hat. Und wir planen natürlich schon das nächste Scor Collective-Abenteuer. Wohin es uns das nächste Mal zieht? Es ist an der Zeit, mit der Planung zu beginnen…
Wie hat euch der Trip ins Wallis gefallen?
Offenlegung: Bericht und Fotos wurden von Scor kostenfrei zur Verfügung gestellt und stehen in keiner finanzieller Verbindung zu MTB-News.de.