Der Gregory Drift will als kompakter, leichter Touren-Rucksack mit Trinkblase und durchdachten Detail-Features überzeugen. Er kommt in zwei verschiedenen Größen (10 l und 14 l) und will so den Bereich von der schnellen Feierabendrunde bis zur ausgedehnten Tagestour abdecken. Wir haben den Rucksack in beiden Größen getestet.
Gregory Drift – Infos und Preise
Gregory ist eine hierzulande noch eher unbekannte Marke. Der Hersteller aus Salt Like City in Utah, USA, konzentriert sich auf hochwertige Rucksäcke und Taschen für Outdoor-Sportler. Überzeugen soll der Einsatz von langlebigen, leichten Materialien und der Blick für durchdachte Detaillösungen. Der Gregory Drift ist eines von zwei Mountainbike-Modellen im Sortiment der US-Amerikaner. Er kommt in zwei Größen mit 10 l oder 14 l Volumen und jeweils zwei verschiedenen Farben – schlichtem schwarz oder knalligem orange. Beide Varianten können mit einer Trinkblase mit bis zu 3 l Volumen ausgestattet werden und sollen so vielseitig einsetzbar sein.
- Material 210D Cryptorip HD Nylon & 420D HD Nylon / 135D HD geprägtes Polyester / Matrix EVA Schaum
- maximale Beladung 6,8 kg / 9,1 kg
- Volumen 10 / 14 l
- Abmessungen 15,2 x 47 x 22,9 cm / 16,5 x 47 x 23,5 cm
- Gewicht 691 g / 704 g (ohne Trinkblase | + 192 g mit)
- Besonderheiten Werkzeug-/Ersatzteilfächer, Brillenhalterung am Schultergurt, Helmhalterung, Stretchfach für Knieschoner etc.
- Farben Orange / Schwarz
- Größen Unisize (empfohlen für 41–53 cm Rückenlänge)
- www.eu.gregorypacks.com
Preis Gregory Drift ab 110 € (UVP) | Bikemarkt: Gregory Drift kaufen
Im Detail
Der Gregory Drift ist ein Touren-Rucksack, der auf einen insgesamt eher klassischen aber bewährten Aufbau setzt. Zugunsten von Rückenbelüftung und Gewicht wird auf einen Rückenprotektor verzichtet. Verstellbarkeit und sicheren Sitz sollen ein Brustgurt und ein gepolsterter Hüftgurt gewährleisten.
An der Front befindet sich ein Stretchfach, das über zwei Kompressionsriemen eng am Rucksack gehalten wird. Hier finden zum Beispiel Knieschoner oder eine Regenjacke Platz. Die beiden Kompressionsriemen eignen sich auch als einfache Helmhalterung für Halbschale oder Fullface.
An der Rucksackoberseite befindet sich als vorderstes Fach ein Werkzeugfach, das über zwei Netzfächer und einen Schlüssel-Clip verfügt. Dahinter findet sich ein ungepolstertes, kompaktes Fach in dem Goggle, Sonnenbrille, Smartphone oder wie in unserem Fall das Erste-Hilfe-Set Platz finden. Darauf folgt dann schon das große Hauptfach, in dem sich wieder zwei Netzfächer befinden, in denen beispielsweise ein Ersatzschlauch und eine Mini-Pumpe untergebracht werden können. Außerdem findet sich hier in beiden Modellen genug Platz für Verpflegung und eine kompakte Jacke.
Als letztes sitzt ganz hinten an der Oberseite des Rucksacks das Fach für die Trinkblase. Es bietet Platz für bis zu 3 l Volumen und einen Befestigungshaken für die passende Blase aus dem eigenen Haus. Der Reißverschluss verfügt – wie übrigens alle Zipper am Rucksack – über eine angenehm große Schlaufe zum Öffnen und Schließen. Dazu zieht sich der Reißverschluss dieses Fachs weiter bis auf den Schultergurt. Dadurch wird der Trinkschlauch perfekt geführt und gesichert. Dieser wird am Schultergurt danach zusätzlich über einen Kunststoffclip gesichert. Dazu ist in den Brustgurt ein Magnet eingearbeitet, in dem sich das magnetische Mundstück des Trinkschlauchs komfortabel fixieren lässt. Das Mundstück lässt sich übrigens öffnen und schließen und sehr gut einhändig bedienen.
Am Schultergurt sitzt neben der Trinkschlauch-Führung ein weiteres spannendes Detail: die Sonnenbrillen-Halterung. Viele werden es kennen: Bei langen Uphills zieht man die Sonnenbrille gerne mal ab, bevor man sie vollschwitzt. Doch wohin damit? An Helm oder Trikot eingehängt, besteht oft die Gefahr, dass sie herunterfällt. Am Schultergurt des Gregory Drift befindet sich eine Schlaufe in der die Sonnenbrille sicher eingehängt werden kann. Falls in technischem Gelände trotzdem die Möglichkeit besteht, dass sie herunterfällt, kann die Brille zusätzlich über eine im Schultergurt versteckte Gummi-Schlaufe fixiert werden. Clevere Lösung!
Das sehr leichte Nylon-Material hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und stellte sich im Testzeitraum als sehr haltbar heraus. Positiv fällt auch auf, dass sämtliche längenverstellbaren Gurte mit Clips versehen sind, die verhindern, dass Bänder lose umherflattern.
Auf dem Trail
Beide Größenvarianten des Rucksacks fallen sehr kompakt und schmal aus. Dadurch, dass sämtliche Schlaufen eng anliegen und keine losen Bänder herumhängen, sieht der Gregory Drift zusätzlich aufgeräumt aus und die Gefahr, an Ästen oder ähnlichem hängenzubleiben, verringert sich. Durch die kompakten Maße und das flexible Rückenteil liegt der Rucksack eng am Körper an und fällt so während der Fahrt kaum auf. Trotz der belüfteten Polster bringt das enge Anliegen aber einen etwas warmen Rücken mit sich – hier wird man im Hochsommer etwas schwitzen.
Die Polsterung an Rücken sowie Schulter- und Hüftgurt sorgt für einen sehr angenehmen Tragekomfort. Dank Brust- und Hüftgurt ist der Rucksack sicher fixiert und rutscht auch in technischem Gelände nicht herum. Über die zahlreichen Verstellmöglichkeiten lässt er sich zudem gut anpassen.
In Sachen Volumen kommt man mit der 14 l Variante für eine Tagestour gut aus. Sogar eine große Kamera inklusive montiertem Objektiv oder einem E-Bike Akku hatten wir auf verschiedenen Touren dabei. Wenn nicht mit allzu großen Wetterschwankungen zu rechnen ist, sollte auch die 10 l Variante dank der 3 l großen Trinkblase für die meisten Tagestouren ausreichen – solange man nicht plant, allzu viel Verpflegung mitzunehmen. Zur Schutzwirkung bleibt zu sagen, dass bei diesen leichten Tourenrucksäcken auf einen Rückenprotektor verzichtet wurde. Wer also auf Sicherheit bedacht ist, wird hier nicht fündig.
Fazit – Gregory Drift
Mit dem Gregory Drift haben die US-Amerikaner einen leichten Tourenrucksack im Programm, der mit der Kombination aus geringem Gewicht, sicherem Sitz und durchdachten Details überzeugt. Dank Trinkblasenfach mit Platz für bis 3 l Volumen ist man auch für lange Touren gewappnet. Der Rucksack ist dank seinem eng-anliegenden Sitz zudem sehr komfortabel zu tragen, was man aber mit einem recht warmen Rücken bezahlt. Zudem muss man auf einen Rückenprotektor verzichten.
- geringes Gewicht
- sicherer Sitz
- durchdachte Details
- kein Rückenprotektor
- etwas warmer Rücken
Wie gefällt euch der leichte Touren-Rucksack aus Utah?
Testablauf
Wir haben den Gregory Drift in beiden Größenvarianten auf die verschiedensten Touren von der schnellen Feierabendrunde bis zur ausgedehnten Tagestour mitgenommen.
Hier haben wir den Gregory Drift getestet
- Freiburg, Deutschland: Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.
Körpergröße | 174 cm |
Schrittlänge | 81 cm |
Oberkörperlänge | 56 cm |
Armlänge | 63 cm |
Gewicht | 70 kg |
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk
- recht straff mit Progression
- Vorlieben bei der Geometrie
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau