Manitou Mattoc Pro im Test: Mit der Mattoc schickt Manitou eine etablierte Größe in den Test. Die Federgabel ist seit einigen Jahren im Sortiment und wurde immer weiter entwickelt – im Testfeld ist die Mattoc die vielseitigste Federgabel, wenn man die Einstellmöglichkeiten betrachtet. Wie schlägt sich das 29″-Modell mit 140 mm im Vergleichstest? Türchen Nr.2: Manitou Mattoc Pro.
Manitou Mattoc – Infos und Preise
Einen fixen Einsatzbereich gibt Manitou für die Mattoc nicht an. Eine Mountainbike-Federgabel soll es sein, entsprechend breit ist das Produkt in seiner Varianz aufgestellt. Eine 100 mm-, eine 120 mm- und 160 mm-Version wird angeboten, die Federwege lassen sich intern je nach Version aber weiter anpassen. Damit deckt allein die Mattoc eine Bandbreite von 80 bis 170 mm Federweg ab. Bei den Laufradgrößen bedient man 27,5″ und 29″, auch ein Modell 27,5+ gibt es im Programm. Diese drei Varianten sind dafür jeweils mit einem fixen Offset ausgerüstet: 51 mm bei 29″, 48 mm bei 27.5+ und 44 mm bei 27.5″.
Am getesteten Pro-Modell kann man neben dem Luftdruck auch IRT, Zugstufe, Low- und Highspeed-Druckstufe und das HBO einstellen – diese Einstellungen werden im Kapitel Federung & Dämpfung weiter unten näher erklärt. Wem das zu viel ist: Die Comp-Ausführung ist weit weniger komplex und um einiges günstiger. In Summe bietet die Mattoc Pro also sechs extern verstellbare Parameter. Neben dem Luftdruck kann man auf der Feder-Seite das IRT anpassen. Bei der Dämpfung gibt es einen externen Zugstufen-Versteller, eine Lowspeed-, eine Highspeed-Druckstufe und einen hydraulischen Durchschlagschutz, der ebenfalls extern justierbar ist.
- Einsatzbereich Mountainbiking, genaue Einordnung seitens Manitou in den Technischen Daten.
- Laufradgrößen 27,5″; 27,5+/29″; 29″ bis max. 140 mm (getestet)
- Federweg 80 – 100 mm; 120 – 140 mm; 140 – 170 mm
- Einstellmöglichkeiten Luftdruck, IRT, Zugstufe, Low- und Highspeed-Druckstufe, HBO
- Farben schwarz, rot
- Gewicht 1.965 g
- www.manitoumtb.com
Preis 999 € (UVP) | Bikemarkt: Manitou Mattoc kaufen
Im Detail
Die Manitou Mattoc Pro kennen wir bereits seit einigen Jahren. Auffällig ist sie vor allem aufgrund des Reverse-Arch-Designs, abgesehen von diesem Merkmal ist die Bauweise konventionell. Wenden wir unsere Aufmerksamkeit also der Gabelbrücke zu. Manitous patentierter Ansatz soll zwei entscheidende Vorteile gegenüber der vorne angebrachten Gabelbrücke ausspielen: Bei Anbringung der Gabelbrücke auf der Vorderseite steht die Brücke etwa über der Achse – der vertikale Abstand zwischen Achse und Reifen ist hier am größten. An Manitous Bauweise kann die Gabelbrücke etwas nach unten rutschen, da der vertikale Abstand zwischen Reifen und Achse hier kleiner ist.
Bei gleicher Reifenfreiheit und gleicher Steifigkeit soll das Produkt dadurch etwas leichter werden. Auf der Waage liegt die Mattoc dennoch ziemlich genau im Mittelfeld – das liegt aber vor allem an der Vielzahl an zusätzlichen Technologien, die im Inneren stecken. Mit dem Reverse-Arch-Design muss natürlich auch die Bremse anders verlegt werden, hierfür gibt es am Casting Führungen. Bei der Achse verwendet Manitou weiterhin das geschraubte Hexloc-System.
Federung & Dämpfung
Schon der Blick auf die Vielzahl an Einstellknöpfen lässt richtig vermuten: Diese Gabel ist vor allem für Leute spannend, die gerne viele verschieden Setups ausprobieren möchten oder aber ein ganz spezielles Fahrverhalten suchen.
Ähnlich wie bei der Intend Hero wird auch an der Mattoc Pro ein Luft-Luft-Federsystem verwendet, bei dem man über ein Ventil beide Luftkammern gleichzeitig befüllt. Ein Überströmkanal entfällt damit, die Gabel muss nicht mehrfach durchgefedert werden, wenn man den Setup einstellt. Befüllt wird über ein Luftventil auf der Unterseite des linken Gabelholms. Aber auch oben sitzt ein Ventil.
Hier kommt die erste Besonderheit an der Mattoc Pro ins Spiel: IRT – Infinite Rate Tune. Dabei handelt es sich um eine Serien- beziehungsweise Reihenschaltung von zwei Positiv-Federn. Vergleichbare Systeme werden von verschiedensten Herstellern verwendet. Neben Manitou bietet auch Formula eine solche Lösung an, nachrüsten kann man es mit Chickadeehills AWK auch in Fox-, CaneCreek- oder RockShox-Federgabeln. Den Federweg kann man an der Mattoc Pro intern durch Spacer verändern. Bauteile, wie beispielsweise ein Airshaft, müssen nicht ausgetauscht werden.
Eine Ecke komplexer ist die MC2-Dämpfungskartusche. Diese verknüpft eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfung der Druck- und Zugstufen mit einer positionsabhängigen Endlagendämpfung. Seid ihr noch dabei? Bitte nicht direkt aussteigen und ans Fazit springen, wir versuchen es nochmal etwas einfacher! MC2 ist ein TwinTube-Aufbau, bei dem das Standrohr als äußerer Zylinder fungiert. Um die Volumen-Kompensation im Inneren kümmert sich kein Bladder oder Trennkolben, sondern ein kompressibler Schaumstoff.
Die Druck- und Zugstufe werden klassisch durch Kombination eines Nadelventils für die Lowspeed-Dämpfung und einen Shimstack für die Highspeed-Dämpfung gelöst. Bei der Zugstufe lässt sich von außen nur das Nadelventil beeinflussen. Anders sieht es bei der Druckstufe aus: Neben dem Nadelventil kann auch die Vorspannung auf den Shimstack erhöht werden. Hier setzt man auf gängige Lösungen.
Anders sieht es beim HBO-Einsteller aus: Bei diesem Hydraulic Bottom Out handelt es sich um ein stets geöffnetes Durchflussventil. Dieses nimmt aber erst Einfluss auf die Dämpfung, wenn der Schaft weit genug im Federweg steht. Dann greifen die zwei HBO-Bauteile ineinander und bilden eine nahezu geschlossene Kammer. Damit das aber nicht zum abrupten Stopp führt, kann das Öl über Durchlassbohrungen hinter die HBO-Kammer fließen. Hier sorgt der maximale Volumenstrom für die Endlagendämpfung. Einstellbar ist die Größe des letzten Durchlasses und somit der hydraulische Durchschlagschutz, der von der Luftkennlinie ist unabhängig ist. Clever.
Setup
Komplex geht es an der Mattoc Pro weiter. Die schiere Anzahl an Parametern kann einen weniger Suspension-affinen Fahrer etwas erschlagen. Bleibt aber bei uns, denn wer versteht, was hinter den Einstellern passiert, profitiert von einem besseren Fahrgefühl. Machen wir also weiter mit der Feder: Die Feder-Kennlinie lässt sich durch das IRT nach Belieben abstimmen. Sowohl den Federwegsanfang als auch das Federwegsende kann man durch geschickt gewählte Druckverhältnisse feintunen. Keine Sorge: Manitou empfiehlt, abhängig vom Fahrergewicht, einen funktionierenden Startwert. Wer sich danach richtet, macht schonmal nichts falsch. Von diesen Luftdrücken ausgehend kann man sich dann in alle Richtungen ausprobieren, um genau das zu finden, was einem am allerbesten passt.
Auf der Seite der Dämpfung gelingt das Setup dann etwas schneller, da die Bandbreite an Klicks bei HBO, LSC und HSC recht klein gehalten ist. Manitou empfiehlt zusätzlich, den HBO-Knopf für den Anfang in der Nullstellung zu belassen und erst nach Bedarf einzusetzen.
Technische Daten
Alle technischen Daten, Details, Standards und Infos zum Service der Manitou Mattoc findet ihr im folgenden Abschnitt zum Ausklappen:
DT Swiss F535 | DVO Sapphire | Fox 34 | Intend Hero | Manitou Mattoc | Marzocchi Z2 | RockShox Pike Ultimate | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Federweg | 130–160 mm | 120–140 mm (29") 130–150 mm (27,5") | 120–140 mm (29") 130–150 mm (27,5") | 0–150 mm | 100, 120, 160 mm | 100–140 mm (29") 100–150 mm (27,5") | 120–160 mm |
Verfügbare Laufradgrößen | 27,5" 29" | 27,5" 29" | 27,5" 29" | 29" | 27,5" 27,5+ 29" | 27,5" 29" | 27,5" 29" |
Feder | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern | Luft–Stahl, OTT-Negativfeder-Einsteller | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern | Luft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil | Luft–Luft, simultane Befüllung über ein Ventil, IRT | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern | Luft–Luft, Ausgleich beim Einfedern |
Lowspeed Druckstufe | Extern, 9 Klicks | Extern, 6 Klicks | Extern, 22 Klicks + Open Mode Adjust | Extern, 20 Klicks | Extern, 5 Klicks | Extern, Stufenlos, HSC und LSC gleichzeitig | Extern, 19 Klicks |
Highspeed Druckstufe | Intern | Extern, 29 Klicks | Intern | Intern | Extern, 6 Klicks | Extern, Stufenlos, HSC und LSC gleichzeitig | Extern, 5 Klicks |
Lowspeed Zugstufe | Extern, 28 Klicks | Extern, 29 Klicks | Extern, 14 Klicks | Extern, Stufenlos | Extern, 11 Klicks | Extern, 18 Klicks | Extern, 21 Klicks |
Highspeed Zugstufe | Intern | Intern | Intern | Intern | Intern | Intern | Intern |
Volumen- veränderung | Intern, Volumen-Spacer | Intern, Volumen-Spacer | Intern, Volumen-Spacer | Intern, Volumen-Spacer | Keine, dafür hydraulischer Durchschlagschutz 5 Klicks | Intern, Volumen-Spacer | Intern, Volumen-Spacer |
Weiteres Tuning | – | OTT, 43 Klicks | Fox Factory Tuning | Highspeed-Shimstack leicht entnehmbar für weiteres Tuning | IRT Luftfeder | – | – |
Einbauhöhe | 551 mm (29", 140 FW) | 552 mm (29", 140 FW) | 547,1 mm (29", 140 FW) | 552 mm (29", 140 FW) | 549 mm (29", 140 FW) | 552,5 mm (29", 140 FW) | 551 mm (29", 140 FW) |
Schaft | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5"; integrierter Konus | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" | Tapered 1 1/8"-1,5" |
Standrohr- durchmesser | 35 mm | 34 mm | 34 mm | Hier Tauchrohr: 35 mm | 34 mm | 34 mm | 35 mm |
Achse | Schraubachse mit Hebel 15 mm | Schraubachse 15 mm | QR 15 mm Steckachse | Schraubachse 15 mm | Schraubachse 15 mm | QR 15 mm Steckachse | Schraubachse 15 mm |
Offset | 51 mm (29") 44 mm (27,5") | 44 mm (29") 42 mm (27,5") | 44, 51 mm (29") 37, 44 mm (27,5") | 48 mm (29") | 51 mm (29") 48 mm (27,5+) 44 mm (27,5") | 44, 51 mm (29") 44 mm (27,5") | 42, 51 mm (29") 37, 46 mm (27,5") |
Einbaubreite | 110 mm | 110 mm | 110 mm | 110 mm | 110 mm | 110 mm | 110 mm |
Reifenfreiheit | 73–75 mm | 2,5" (29") 3,0" (27,5+) 2,6" (27,5") | 2,5" (29") 3,0" (27,5") | 75 mm | 2,6" (29") | 2,6" (29") 2,8" (27,5") | 81 mm |
Farben | schwarz | schwarz, grün, blau | schwarz | blau, schwarz | schwarz | schwarz, rot | schwarz, silber |
Gewicht (Herstellerangabe) | 2.090 g | 1.900 g | 1.810 g | 1.830 g | 2.033 g | 2.020 g | 1.832 g (Angabe für 27,5") |
Gewicht (nachgewogen) | 2.194 g | 2.060 g | 1.870 g | 1.839 g | 1.965 g | 2.057 g | 1.877 g |
Preis (getestete Version) | 1.149,00 € | 899,99 € | 1.189,00 € | 1.799,00 € | 999,99 € | 699,00 € | 1.030,00 € |
Auf dem Trail
Aufgrund der beinahe endlosen Möglichkeiten ist es schwer, die Mattoc Pro in ihrem Grundcharakter festzunageln. Diese Gabel erlaubt es dem Fahrer nahezu alles zu machen, was man will. Je nach Setup der Luftseite und dem Druckverhältnis zwischen Luftfeder und IRT lässt sich ein sehr feines Ansprechverhalten oder aber auch ein weniger sensibles Arbeiten zu Federwegsbeginn einstellen, sprich mehr Gegendruck in moderatem Gelände. Wer am liebsten einen Wurzel-Staubsauger an der Front fährt, hält den Hauptkammerdruck etwas niedriger als empfohlen und gleicht die IRT-Kammer entsprechend an. Wer kein Wippen im Wiegetritt will, erhöht den Luftkammerdruck und fährt die IRT mit etwas weniger Druck – oder verwendet das Lockout.
Wer bereit ist zu experimentieren, holt aus der Mattoc Pro allein auf der Luftfederseite schon ein extrem hohes Level an Performance heraus – ganz nach den individuellen Vorlieben.
Wer bereit ist zu experimentieren, holt aus der Mattoc Pro allein auf der Luftfederseite schon ein extrem hohes Level an Performance heraus – ganz nach den individuellen Vorlieben. IRT lässt aber auch eine Linearisierung der Luftfeder-Kennlinie zu, was sich wiederum sehr angenehm auf die Funktion der Zugstufe auswirkt. Mit entsprechendem Feder-Setup arbeitet die Zugstufe – und damit die Gabel – sehr berechenbar und hält den Bodenkontakt zuverlässig. Die Abstimmung der Kennlinie bietet noch einen weiteren Vorteil: Die Druckstufen-Dämpfung muss nicht missbraucht werden, um Schwächen in der Kennlinie auszubügeln. Stattdessen kann man diese gezielt und aufgrund der sehr guten Dämpfungsqualität effizient einsetzen.
Dann gibt es noch den HBO-Einsteller, der einem die Möglichkeit gibt, den Durchschlagschutz unabhängig von der Endprogression zu gestalten und das über eine von außen einstellbare, hydraulische Dämpfung. Dieses Feature stellte sich vor allem im akuten Einsatz als sehr praktisch heraus. Hat man mit dem Trail-Bike mal wieder übertrieben und ist doch das Roadgap gesprungen und das Fahrwerk ging auf Block? Zwei Klicks mehr Endlagendämpfung und die Handgelenke werden geschont.
Die Mattoc erlaubt eine ziemlich rabiate Fahrweise auf dem Trail-Bike.
Die große Bandbreite lässt an der Gabel Setups zu, die vor allem abfahrtshungrig sind und die Grenzen zum harten Enduro-Einsatz verschwimmen lassen. Hier erlaubt die Mattoc auch eine ziemlich rabiate Fahrweise auf dem Trail-Bike. Nicht verwunderlich, wenn man die Wurzeln des Gabelmodells bedenkt. Vor ein paar Jahren wurde sie noch in so manchem Enduro-Bike verwendet.
Im Zusammenspiel aus der vielseitig einstellbaren Luftfeder, den drei Druckstufen-Dämpfungs-Einstellungen (LSC, HSC und HBO) und der guten Zugstufe lässt sich die dynamische Fahrhöhe minutiös einstellen. Unter schweren Fahrern werden einem dann aber auch die Grenzen der Manitou Mattoc Pro aufgezeigt. Ihre Steifigkeit ist gut für eine Trail-Federgabel – bei den Geschwindigkeiten, die sie aufgrund ihrer Performance ermöglicht, neigte die Gabel aber mehr zum Flattern als andere Testgabeln.
Das ist uns aufgefallen
- Buchsenspiel Leider entwickelte sich an unserem Testmuster während dem Testzeitraum Buchsenspiel. So weit nicht schlimm, denn das ist unter Manitous Garantie abgedeckt und wird ausgebessert – dafür muss man das Produkt aber einschicken.
- Dämpfungsperformance Die Manitou Mattoc Pro kann mit den besten Gabeln im Testfeld mithalten – braucht aber dafür auch einen gewissen Zeitaufwand und ein Verständnis darüber, an welchen Rädchen man drehen sollte.
- Also alles golden? Während wir im Testprozess gerne die Zeit und die Diskussion investieren, um das letzte Quäntchen aus der Mattoc herauszukitzeln, so ernten wir doch viele seltsame Blicke der Leute, die „einfach nur fahren wollen“. Allein die Optimierung der Luftfeder-Kennlinie dauert an dieser Gabel länger als der gesamte Setup-Prozess bei den bereits komplexeren Mitbewerbern. Vor allem weniger versierte Fahrer waren mit diesem Produkt überfordert und bewegten sich ungern von der Setup-Empfehlung weg. Die ist zwar gelungen, aber dennoch fühlt es sich in dem Fall so an, als würde man ein Schweizer-Taschenmesser mit vielen Funktionen zu kaufen, nur um das Messer zu benutzen. Wer schon ungern den Luftdruck anpasst, sollte sich das günstigere Modell der Mattoc Comp anschauen – weniger Einsteller und weniger Raum für Überforderung und Setup-Fehler.
Fazit – Manitou Mattoc Pro
Die Manitou Mattoc ist nichts für Anwender, die schon mit dem Verständnis einer Druckstufe hadern: Zu komplex und vielfältig sind die Einstellbarkeit von Luftfeder, Dämpfung und die Abhängigkeiten dazwischen. Wer aber bereit ist, sich genügend Zeit für die Feinabstimmung der Manitou Mattoc zu lassen, erhält eine Federgabel mit genau dem Fahrverhalten, das man sich wünscht. Richtig eingestellt, konkurriert die Mattoc fast schon mit größeren Enduro-Federgabeln.
- Luftfeder-Abstimmungsmöglichkeit
- HBO-Durchschlagschutz
- Qualität der Zugstufe
- Buchsenspiel
- Für schwere/schnelle Fahrer zu weich
- Nicht jeder durchschaut alle Funktionen
Zu viel oder genau richtig – was haltet ihr von diesem Multifunktions-Werkzeug für den Trail?
Testablauf
Der Federgabel-Test wurde mit zwei Haupttestern und weiteren Testfahrern durchgeführt. Die Haupttester verwendeten dazu für über den gesamten Test-Zeitraum das gleiche, gut bekannte Rad. Im Laufe des Tests wurden alle Federgabeln jeweils individuell über längere Zeiträume von den Testern bewegt. Zusätzlich dazu wurden direkte Vergleichsfahrten am gleichen Tag gemacht, bei denen die Gabeln mehrmals zwischen den Rädern hin und her getauscht wurden. Mit jeder Gabel wurde ein Grund-Setup erarbeitet, von dem aus weiter auf die verschiedenen Teststrecken optimiert wurde. Mit Ausnahme der Vergleichsfahrten im Bikepark wurden alle Höhenmeter selbst erarbeitet.
Hier haben wir die Manitou Mattoc getestet
- Bikepark Beerfelden: Kurze Abfahrten, die viele Vergleichsfahrten mit unterschiedlichen Einstellungen ermöglichen. Von harten Böden, bis lose und sandig, ruppig, mit Sprüngen und hohen Geschwindigkeiten.
- Singletrails: Wechselhaftes Terrain mit technischen Uphill- und Downhill-Passagen. Steile und technische Abfahrten, aber auch flowiges Terrain. Verschiedenste Bedingungen.
Körpergröße | 190 cm |
Schrittlänge | 91 cm |
Oberkörperlänge | 56 cm |
Armlänge | 61 cm |
Gewicht | 95 kg |
- Fahrstil
- Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
- Ich fahre hauptsächlich
- Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
- Vorlieben bei der Geometrie
- Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
Körpergröße | 190 cm |
Schrittlänge | 94 cm |
Oberkörperlänge | 49 cm |
Armlänge | 60 cm |
Gewicht | 70 kg |
- Fahrstil
- flüssig
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- auf der straffen Seite, viel Druckstufe, Balance zwischen Front und Heck
- Vorlieben bei der Geometrie
- vorne lang, hinten mittellang, flacher Lenkwinkel
- 7 Trail-Federgabeln im Vergleichstest: Test-Fazit und Zusammenfassung
- DT Swiss F535 One im Test: Wilderei im Enduro-Segment
- Fox 34 Factory im Test: Der Platzfuchs auf dem Trail
- Intend Hero im Test: Ein hoher Preis für höchste Performance und besten Service?
- DVO Sapphire 34 D1 im Test: Trail-Federgabel im Enduro-Gewand?
- Marzocchi Z2 im Test: Simpel, solide, super?
- Manitou Mattoc Pro im Test: Multifunktions-Werkzeug für den Trail
- RockShox Pike Ultimate im Test: Eine alte Bekannte wird erwachsen
- 7 Trail-Federgabeln im Vergleichstest: Wer ist der Chef im Wald?
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