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SQlab 612 Ergowave active LP im Test: Ergo-Sattel für den Trail

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Der SQlab 612 Ergowave active LP Sattel. SQLab verfolgt mit der Ergowave-Linie einen eigenen Ansatz in Sachen Ergonomie – und damit scheinen viele Fahrer scheinen damit sehr zufrieden zu sein. Grund genug für uns, den SQlab 612 Ergowave genauer unter die Lupe zu nehmen. Unseren ersten Eindruck vom neuen SQlab 612 Ergowave active LP findet ihr in dieser Ausgabe von Abgefahren!

SQlab 612 Ergowave active LP im Test

Der SQlab 612 Ergowave active LP ist, je nach Sitzknochenabstand, in den Breiten 12, 13, 14 und 15 cm erhältlich. Auf den gemessenen Sitzknochenabstand werden je nach Sitzposition auf dem zwischen null und vier cm addiert. Dabei gilt: Je sportlicher und gestreckter die Sitzposition, desto weniger wird addiert – je aufrechter man sitzt, desto weiter hinten sitzt man auf den Sitzknochen. Diese laufen nach hinten auseinander, die Breite nimmt also zu und man benötigt einen breiteren Sattel. Mein Sitzknochenabstand liegt bei 13 cm und so wählte ich zunächst den 15 cm breiten Sattel für den Einsatz auf meinem Enduro oder Trailbike mit relativ entspannter Sitzposition.

# Der SQlab 612 Ergowave active LP von oben ...

Der Komfort des Sattels war hier schon enorm, passte aber noch nicht perfekt. Zudem störte der 15 cm breite Sattel bei der Abfahrt zwischen den Beinen. Daher stieg ich auf das Modell mit 14 cm Breite um, was mir persönlich noch besser passte und vor allem in der Abfahrt nicht mehr störte.

Dank des Stufensattelkonzepts von SQlab liegt die Sattelnase tief und fällt relativ breit aus, was den Druck gering hält und auf eine große Fläche verteilt – dadurch werden die empfindlichen Stellen entlastet. Lediglich Fahrer, die bei Rennen mit UCI-Reglement starten, müssen hier aufpassen: Die Sattelnase darf nach Regelwerk im Niveau maximal 1 cm unterhalb der höchsten Erhebung des Sattels liegen. Man muss bei den Rennen also darauf achten, den Sattel so zu montieren, dass die Sattelnase nicht zu tief liegt.

# ... und von unten
# Die Unterschiede der verschiedenen Elastomere-Stärken sind deutlich spürbar
# Der Wechsel gestaltet sich einfach und schnell

Das Heck des Sattel ist, ganz im Gegensatz zur Nase, nach oben gezogen, was für mehr Halt sorgen soll. In der Praxis geht das Konzept auf, selbst auf langen Touren sitzt es sich bequem auf dem 612. Einziger Nachteil: Aufgrund der Eigenheiten des Sattels brauchte es etwas länger, bis die perfekte Einstellung gefunden war. Zunächst mussten wir den Sattel weiter nach vorne schieben, weil man auf dem Sattel eher weiter hinten sitzen sollte – worauf SQlab in der Anleitung auch hinweist. Auch mussten wir nach der ersten Montage die Sattelnase etwas weiter nach oben neigen, weil man das Gefühl hatte, nach vorne vom Sattel zu rutschen.

Ein weiteres Feature ist die active-Dämpfung, die es dem Becken ermöglichen soll, sich bei der Tretbewegung horizontal mitzubewegen. Das soll helfen, die Bandscheiben zu entlasten und Beschwerden in der unteren Lendenwirbelsäule zu verhindern. Damit soll die Technologie auch zu einem entspannteren, runderen Tritt führen. Ob das wie beworben auch zu einer höheren Effizienz führt, bleibt offen, in der Praxis ist der Effekt aber definitiv spürbar. Der seitliche Bewegungsspielraum fühlt sich zunächst etwas ungewohnt an, ist nach kurzer Eingewöhnungsphase dann aber sehr angenehm. Nebenbei bemerkt: unser Tester mit Rückenproblemen schwört auf SQLab Sättel.

# Der Dip zur Entlastung des Dammbereiches fällt beim 612 ziemlich groß aus

Der Härtegrad der active-Technologie ist zudem durch die mitgelieferten Elastomere in drei Härtegraden an das Fahrergewicht und die Vorliebe anpassbar. Dabei wird das softe, weiße Elastomer für Fahrer zwischen 40 und 70 kg, das graue, medium Elastomer für 65 bis 85 kg und das schwarze und härteste Elastomer für 80 bis 100 kg empfohlen.

Die Oberfläche des neuen SQlab 612 Ergowave active LP gefällt uns besser als die des Modells 611 active, weil sie im Gegensatz zu diesem glatt ausfällt und sich der Schmutz nach einer Matschtour so leichter entfernen lässt.

# Das hochgezogene Heck bietet Halt auf dem Sattel

Auch zu erwähnen ist, dass der Dip, die Vertiefung in der Mitte des Sattels, größer ausfällt als bei anderen SQlab Modellen. Das wirkte sich im Praxistest angenehm aus und sorgte für die Entlastung der typischen Druckstellen im Dammbereich. Der SQLab Ergowave 612 überzeugt im Test mit einer sehr guten Verarbeitung und hochwertigem Material. Im Langzeittest muss er noch beweisen ob er hält, was er verspricht.

Technische Daten

Wir haben natürlich nachgewogen und kommen beim Modell mit 15 cm Breite auf ein Gewicht von 260 g ohne das Elastomer. Das wiegt je nach Härte 24, 25 oder 26 g. Somit liegt der 612 sehr nah an der Herstellerangabe.

  • Erhältliche Breiten in cm: 12, 13, 14, 15
  • Einsatzbereich: Road & MTB Race
  • Länge in mm: 275
  • Gewicht in g (Herstellerangabe): 272, 275, 279, 283
  • Härte in SQ-Shore: 60
  • Entlastung Dammbereich in %: 60
  • Material Streben: TiTube Alloy
  • Material Bezug: C84
  • Material Polster: Marathon Foam
  • active Technologie: Elastomere (auswechselbar) soft, medium, hard
  • max. Belastung: 100 kg

UVP: ab 129,95 € | Bikemarkt: SQlab Ergowave 612 kaufen

Fazit von MTB-News.de

Der SQlab 612 überzeugt mit hohem Komfort, auch bei langen Touren: Der Fahrkomfort wird durch die active-Technologie spürbar verbessert, das Gewicht des Sattels fällt aufgrund dieser allerdings etwas höher aus. Um sicher zu gehen, den Sattel in der richtigen Größe zu kaufen, sollte man seinen Sitzknochenabstand im Idealfall im Fachhandel messen lassen und am besten Probe sitzen. Wer einen breiten Sitzknochenabstand hat, bekommt mit dem breiten 15 cm Sattel eventuell Probleme in der Abfahrt. Mit einer UVP von 129,95 € ist der SQlab sicherlich kein Schnäppchen – vor allem für Personen, die damit ihre Rückenprobleme in den Griff kriegen möchten, dürfte er den Preis aber allemal wert sein.

Weitere Informationen

Hersteller Website: shop.sq-lab.com
Text und Redaktion: Sebastian Beilmann | MTB-News.de 2016
Fotos: Sebastian Beilmann


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