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TrailTrophy Flims-Laax: Alpiner Rennspaß mit Nightsession – Rennbericht zum Saison-Finale

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Das Finale der diesjährigen TrailTrophy fand in Flims-Laax-Falera statt. Dort erwarteten die Starter anspruchsvolle alpine Trails, beste Aussichten, gute Stimmung und grandioses Wetter. Auch wir haben uns den Serienabschluss in der Schweiz nicht entgehen lassen. Hier ist der Rennbericht!

Tag 1: Freitag

Mit gepacktem Bus lief die recht kurze Anreise aus Freiburg wie am Schnürchen. Dann ging es in Flims auf den Campingplatz, doch dieser war schon komplett voll – zum Glück wurde am Sportplatz direkt unterhalb des Campingplatzes aber ein Fahrerlager für die TrailTrophy-Teilnehmer eröffnet. Duschen, Toiletten, frisches Wasser & Strom – wirklich gut gelöst. Da ist man auch bereit, den Schweizer Preis von umgerechnet etwa 70 € für die drei Tage zu zahlen.

Erstmal galt es es, das Starterpaket inklusive Startnummer und Transponder am Eventgelände am rocksresort in Flims abzuholen. Hier trafen wir auch wieder auf die üblichen Verdächtigen (allen voran die Jungs und Mädels vom Ibis Team Werx) und da bis zum Start noch etwas Zeit blieb, ging es erstmal auf eine kurze Trail-Runde zum Einrollen. Wir schauten uns bei der Gelegenheit schon mal die Nightstage sowie Stage 3 an. Erstere verlief auf dem unteren Teil des Runca Trails und war extrem flowig zu fahren, letztere war noch ziemlich feucht und rutschig, was auf den nassen Steinen und Wurzeln ziemlich interessant werden könnte. Beide Abfahrten machten aber extrem Spaß und stimmten schonmal auf ein grandioses Rennwochenende ein!

Das Eventgelände am rocksresort
# Das Eventgelände am rocksresort
Diashow: TrailTrophy Flims-Laax - Alpiner Rennspaß mit Nightsession – Rennbericht zum Saison-Finale
Stage 10 startet in alpinem Gelände mit vielen Spitzkehren
Mit Vollgas über die Wurzeln und Felsen in Stage 1
Insgesamt ist Stage 8 aber mit sehr hohem Tempo zu fahren
Schnelle Kurven im oberen Teil des Never End Trails
Wurzelige Passagen auf Stage 13
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Stage 1: Conn Trail

Um etwa 14 Uhr geht es los: drei Stages erwarten uns bei der ersten Runde, alle werden aus eigener Kraft erreicht und inklusive Nightstage gibt es etwa 600 Höhenmeter Uphill. Wir kurbeln also etwa 100 Höhenmeter bergauf, bevor wir am Start zu Stage 1 stehen.

Da ich den Trail nicht kenne, starte ich mit einem motivierten Sprint in die Auftakt-Stage. Diese verläuft auf einem Grat an der Rheinschlucht und bietet teils schöne Ausblicke – für die im Rennmodus jedoch keine Zeit bleibt. Schon nach wenigen Metern muss ich die Geschwindigkeit jedoch leicht reduzieren, denn der Trail ist recht steil und gespickt mit vielen Wurzelfeldern, die teils noch leicht feucht sind. Ich habe es mit dem Sprint am Start und weiteren Zwischensprints etwas übertrieben und mit der Konzentration zu kämpfen, weswegen ich einige der Kurven auf dem etwas zweieinhalb Minuten langen Trail nicht ganz treffe, da ich nicht weit genug vorausschaue. Flüssiger fahren ist angesagt! Trotzdem komme ich insgesamt gut durch und fliege mit Vollgas über die letzten Wurzeln ins Ziel.

Mit Vollgas über die Wurzeln und Felsen in Stage 1
# Mit Vollgas über die Wurzeln und Felsen in Stage 1
Hier blieb leider keine Zeit, um die Aussicht in die Rheinschlucht zu genießen
# Hier blieb leider keine Zeit, um die Aussicht in die Rheinschlucht zu genießen

Stage 2: Felsbach

Nach einem kurzen Transfer bergab und einige wenige Höhenmeter bergauf wartet schon Stage 2 auf uns. Die Stage beginnt recht flowig mit flachen Kurven, wo es gilt, Geschwindigkeit mitzunehmen. Dazu versuche ich auf den Zwischengeraden möglichst viel zu pedalieren, ohne mit dem Pedal an den zahlreichen Steinen hängen zu bleiben. Doch schon nach wenig Kurven endet meine Fahrt abrupt: Die Kette hat sich zwischen Röllchen und Schaltwerkskäfig eingeklemmt, wodurch die Kette keine Spannung mehr hat und von der Kurbel gefallen ist. Bis ich das eigentliche Problem gefunden habe, vergehen jedoch fast zwei Minuten und ich werde während meiner Reparaturversuche von mehreren Fahrern überholt.

Danach rolle ich unmotiviert durch die im unteren Verlauf doch recht technische Stage – bin dann aber immerhin noch motiviert genug, den kurzen technischen Gegenanstieg mit Druck hinaufzupedalieren. Im Ziel angekommen biege ich Schaltwerk und Schaltauge grob gerade. Einige Gänge bleiben sauber drin, in andere kann ich nicht mehr schalten. Da es aber nur noch eine Stage bis zur Pause ist, geht es natürlich weiter!

Stage 3: Klettergarten

Auf dem Anstieg von etwa 300 Höhenmetern zu Stage 3 muss ich viel im Wiegetritt pedalieren, da die unteren Gänge nicht mehr sauber drin bleiben. Zum Glück ist der Uphill nicht allzu steil und die letzten steilen Bergauf-Meter auf einem Trail werden einfach geschoben.

Am Start der Stage wird ein Gang gewählt, der sauber drin bleibt, dann starte ich wieder mit etwas besserer Laune in die extrem spaßige Abfahrt. Nasse Wurzeln wechseln sich mit flowigen Wellen und offenen Kurven, die dazu einladen, die Grip-Grenzen auszutesten. Glücklicherweise braucht man in der Stage eigentlich nicht zu treten, was mit meinem Schaltwerk ja aktuell nicht ganz einfach ist. Mit einem Grinsen im Gesicht und der Kette noch auf dem richtigen Ritzel komme ich im Ziel an.

Jetzt geht es zurück zum Eventgelände, um die Zeiten auszulesen und dann auf den Nightride zu warten. Ich nutze die Pause bis zum Abend, um mein Schaltauge zu wechseln und das Schaltwerk nochmals zu richten. So wirklich Lust, mir zu Schweizer Preisen ein neues Schaltwerk zu kaufen, habe ich nämlich gerade nicht. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, die Kette bleibt jetzt in den allermeisten Gängen wo sie hingehört und die Schaltvorgänge funktionieren wieder halbwegs sauber. Die verbleibende Zeit wird – neben einem ordentlichen Abendessen – für ein entspannendes Bad im Caumasee genutzt, der wohl zu den schönsten Bergseen gehört, die ich je gesehen habe.

Nasse Wurzeln auf Stage 3
# Nasse Wurzeln auf Stage 3

Stage 4: Nightride

Von einigen gehasst, von anderen geliebt: Die Meinungen zur Nightstage gehen teilweise weit auseinander. Fest steht, dass die Abfahrt auf dem unteren Teil des Runca Trails diesmal unfassbar spaßig war – und zudem auf absehbare Zeit der letzte Nightride bei der TrailTrophy. Denn ab der kommenden Saison werden die Wertungsprüfungen zu dunkler Stunde entfallen.

Nach einem Uphill von knapp 300 Höhenmetern erwarten uns Fahrer auf dem Runca Trail gut geshapte Anlieger, spaßige Wellen und kleine Tables. Ich komme flüssig durch und habe mächtig Laune, bin aber auch nicht so wirklich am Limit unterwegs. Dafür ist der Spaßfaktor umso höher. Nach dem Zeiten auslesen am Eventgelände rolle ich zurück zum Camper und falle müde ins Bett.

Die Nightstage auf dem flowigen unteren Teil des Runca Trails machte extrem Spaß
# Die Nightstage auf dem flowigen unteren Teil des Runca Trails machte extrem Spaß
Lichtspiel beim Nightride
# Lichtspiel beim Nightride

Tag 2: Samstag

Stage 5: Oberer Runca Trail

Heute startet der Tag nicht am rocksresort, sondern in Flims an der Talstation des Foppa Lift. Mit den beiden Liften Foppa und Naraus überwinden wir knapp 800 Höhenmeter ganz ohne Anstrengung, bevor es einen kurzen Transfer hinab zum Start von Stage 5 geht.

Als Stage dient der obere Teil des Runca Trails. Ich starte in den mir unbekannten Trail und freue mich auf viele flowige Anlieger. Schon nach den ersten Kurven muss ich jedoch feststellen, dass die Anlieger mit ihrer geringen Höhe und dem feinschottrigen Untergrund nur wenig Vertrauen geben. Ich lasse es jedenfalls viel zu vorsichtig angehen und viel Zeit liegen. Auf der kurzen Tretpassage gebe ich im Wiegetritt alles, bevor es mit Highspeed über eine flowige Passage auf einer Wiese bis ins Ziel geht.

Max Mittelbach lässt es auf den schottrig-rutschigen Kurven auf Stage 5 fliegen
# Max Mittelbach lässt es auf den schottrig-rutschigen Kurven auf Stage 5 fliegen
Auch hier darf man sich von der grandiosen Aussicht mal wieder nicht ablenken lassen
# Auch hier darf man sich von der grandiosen Aussicht mal wieder nicht ablenken lassen

Stage 6: Unterer Runca Trail

Als nächste Stage erwartet uns schon nach wenigen Metern der untere Teil des Runca Trails. Nach den Kurvenerfahrungen aus der vorhergehenden Stage starte ich wieder etwas zu vorsichtig und werde sogleich von den frisch und perfekt geshapten Anliegern überrascht. Bremse auf! In der Abfahrt warten zudem einige Tables, die im Renntempo aber etwas kurz werden. Eh man sich versieht, fliegt man flowig ins Ziel dieser kurzen Stage.

Stylepunkte für Adrian Vesenbeckh auf den Tables von Stage 6
# Stylepunkte für Adrian Vesenbeckh auf den Tables von Stage 6
Auch Oli Sonntag schießt sich über die Tables
# Auch Oli Sonntag schießt sich über die Tables

Stage 7: Vorab

Nach einem kurzen Uphill zur Gondel geht es von Startgels hinauf zum Grauberg. Von dort aus bietet sich ein grandioser Ausblick über die Schweizer Bergwelt, bevor es bergab zur Bergstation Nagens geht, wo uns zum Mittagessen leckere Spaghetti Bolognese erwartet. Diese Stärkung ist auch dringend nötig, denn danach steht und ein langer und steiler Uphill mit über 500 Höhenmetern zum Bündner Vorab an.

MTB-News-Kollege Oli Sonntag genießt die entspannte Liftfahrt
# MTB-News-Kollege Oli Sonntag genießt die entspannte Liftfahrt
Unsere Reisegruppe beim Mittagessen
# Unsere Reisegruppe beim Mittagessen

Am Start zu Stage 7 erwartet uns der Blick auf ein alpines Felsenmeer, wie man es in einer alpinen Gletscherregion wie Flims erwartet. Direkt nach dem Start beginnt die Liniensuche durch die glatten, slickrock-artigen Felsen, wobei das Flatterband grob den Weg weist. Erwischt man eine gute Linie, spart man sich steile Absätze, die es dann bergauf zu überwinden gilt.

Ich habe nicht ganz so viel Glück mit der Linienwahl und muss bergauf einige Male kräftig in die Pedale treten und am Lenker reißen. Als nächste Herausforderung wartet die Querung eines großen Schneefelds. Der Schnee ist schon leicht angetaut und kostet entsprechend viel Geschwindigkeit. Kurz vor Ende bleibe ich fast stecken und entscheide mich vom Rad zu springen und das letzte kurze Stück sprintend zu überwinden – nasse Füße hallo!

Nach einer schnellen Passage auf einem Schotterweg geht es wieder in anspruchsvolles alpines Gelände, wo ein weiteres Schneefeld auf die Fahrer lauert. Ich fahre flott in das Schneefeld hinein und hoffe, dass die bereits etwas eingefahrene Spur mich bis hinab zum Ende des Schneefelds trägt. Weit gefehlt: Schon nach den ersten Metern entscheidet sich mein Vorderrad dazu, links abzubiegen, ich lande auf dem Allerwertesten und rutsche auf diesem bis ins Flatterband. Zum Glück habe ich mein Rad noch in der Hand und kann die Weiterfahrt direkt wieder aufnehmen. Kurz vorm Ziel wartet mit rutschigen, nassen Felsen in verblocktem Gelände nochmal eine ordentliche Herausforderung und ich gehe in einer Kompression tatsächlich fast über den Lenker, erreiche dann nach über vier Minuten aber erleichtert das Ziel.

Steilabfahrt im Felsenmeer von Stage 7
# Steilabfahrt im Felsenmeer von Stage 7
Liniensuche und Schneefeld-Querungen machten diese Stage zu einem echten Abenteuer
# Liniensuche und Schneefeld-Querungen machten diese Stage zu einem echten Abenteuer
Ungefähr so muss es bei mir wohl auch ausgesehen haben
# Ungefähr so muss es bei mir wohl auch ausgesehen haben
Santa Cruz-Pilot Francois Bailly-Maître auf der Suche nach der perfekten Linie
# Santa Cruz-Pilot Francois Bailly-Maître auf der Suche nach der perfekten Linie

Stage 8: Camona Vorab

Schon nach wenigen Metern geht es sogleich weiter in Stage 8 – das Gelände bleibt entsprechend alpin, wird aber etwas flacher. Ich starte mit Highspeed in eine alpine Wiese, die aber rutschig und gespickt mit nicht einsehbaren Kuppen und Felsen ist. Das Gelände liegt mir und ich habe mächtig Spaß. Doch dann wird mir eine Viehgatter-Brücke in einem Gegenanstieg zum Verhängnis. Direkt neben diesem Gatter steht nämlich der Holzstumpf des Zauns, an dem ich im Wiegetritt mit dem Pedal hängen bleibe und wie ein Mistkäfer auf dem Rücken lande. Ich raffe mich möglichst schnell wieder auf, attackiere auf den letzen offenen Kurven der Stage nochmal mit kreativer Linienwahl und komme mit massivem Armpump im Ziel an.

Flowige Wiesenpassagen wechseln sich mit technischen Steinpassagen ab, die ziemlich rutschig sind
# Flowige Wiesenpassagen wechseln sich mit technischen Steinpassagen ab, die ziemlich rutschig sind
Insgesamt ist Stage 8 aber mit sehr hohem Tempo zu fahren
# Insgesamt ist Stage 8 aber mit sehr hohem Tempo zu fahren

Stage 9: Green Valley & Runca Trail

Jetzt geht es auf einem langen Bergab-Transfer über Trails in Richtung der finalen Stage des Tages. Diese startet mit einer Wurzelpassage durch den Wald, die mir definitiv ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Es gilt, gute Linien durch die Wurzelfelder zu wählen und möglichst viel Geschwindigkeit durch die recht flowigen Kurven mitzunehmen. Dann schießt man aus dem Wald auf eine leicht abschüssige Tretpassage über Wiese und Forstweg, bevor man in den unteren Teil des Runca Trails einbiegt, der schon aus der Nightstage bekannt ist. Die flowig schnellen Anlieger fordern nochmals volle Konzentration, bevor ich nach fast sechs Minuten über die Ziellinie schieße.

Danach werden am Eventgelände die Zeiten ausgelesen. Wir haben Lust auf mehr und fahren mit der Crap Sogn Gion Gondel nochmal auf den Berg und genießen die 1000 Tiefenmeter des Neverend Trails bei einer flotten Abfahrt im Train. Auch heute lassen wir den Abend wieder mit einem Bad im Caumasee ausklingen, bevor es in die Federn geht.

Rutschig spaßige Wurzelpassagen auf Stage 9, bevor es nach dem Zwischenanstieg auf dem Runca Trail mit Vollgas bergab geht
# Rutschig spaßige Wurzelpassagen auf Stage 9, bevor es nach dem Zwischenanstieg auf dem Runca Trail mit Vollgas bergab geht

Tag 3: Sonntag

Stage 10: Crest La Siala

Der heutige Tag startet wieder am Eventgelände am rocksresort und beginnt mit einer Fahrt der Crap Sogn Gion Gondel, mithilfe der wir über 1000 Höhenmeter überwinden. Danach steht noch ein kurzer Transfer auf dem Programm, bevor wir den Start von Stage 10 erblicken. Uns erwartet ein alpin-felsiger Trail mit vielen Spitzkehren.

Am Start bin ich etwas nervös, denn in engen Spitzkehren passiert es im Renntempo schnell, einmal hängen zu bleiben. Ich beschließe also die Kurven etwas entspannter, aber dafür sauber zu fahren und starte in Stage 10. Das Gelände ist steil und felsig und verlangt volle Konzentration. Die ersten engen Spitzkehren laufen dann tatsächlich etwas hakelig, doch ich finde schnell meinen Rhythmus und komme recht flüssig durch den oberen Teil der Stage. Dann wartet noch eine schnelle Tretpassage über eine Wiese, in der ich alles aus den Beinen heraushole und hoffe, nochmal etwas liegen gelassene Zeit aus den hakeligen Spitzkehren gut machen zu können.

Stage 10 startet in alpinem Gelände mit vielen Spitzkehren
# Stage 10 startet in alpinem Gelände mit vielen Spitzkehren
Es gilt ohne Hänger durch die Steinfelder zu kommen ...
# Es gilt ohne Hänger durch die Steinfelder zu kommen ...
... und möglichst viel Geschwindigkeit aus den engen Kurven mitzunehmen
# ... und möglichst viel Geschwindigkeit aus den engen Kurven mitzunehmen
Oli Sonntag lässt es fliegen
# Oli Sonntag lässt es fliegen
Im unteren Teil wird der Trail offener, bevor es in einer Highspeed-Tretpassage ins Ziel geht
# Im unteren Teil wird der Trail offener, bevor es in einer Highspeed-Tretpassage ins Ziel geht - Tim Schütz vom Ibis Team Werx zeigt, wie es geht
Mit Vollgas Richtung Ziel!
# Mit Vollgas Richtung Ziel!

Stage 11: Green Valley

Nach einem etwas längeren Bergab-Transfer geht es nun zu Stage 11. Der Verlauf der Stage ist bekannt vom Vortag aus Stage 9, nur das der Start diesmal deutlich weiter oben liegt und den Transfer vom Vortag inklusive des wurzeligen Teils von Stage 9 einschließt.

Ich starte also in einen Trail gespickt mit vielen Wurzeln und Steinen. Es gilt flüssig durchzukommen, da man in den Wurzelpassagen kaum eine Pedalumdrehung einbauen kann. Ich komme flink vorwärts und verbremse mich nur in einer Passage, in der von einer kurzen Forstweg-Passage wieder in den Trail eingebogen werden muss. Dann wartet im schon bekannten Teil des Trails eine Überraschung, denn es wurde eine Schikane abgesteckt, bei der man über ein Wurzelfeld ein Stück den Hang hinauf und dann in einer engen Rechtskurve wieder hinabstechen muss. Ich sehe die neue Linienführung zum Glück früh genug, andere Fahrer haben wohl weniger Glück. Recht zufrieden rolle ich ins Ziel und freue mich, dass die Stage heute nicht noch die Tretpassage und den unteren Teil des Runca Trails inkludiert. So können wir diese beiden Passagen entspannt und ohne Zeitdruck im Train hinabrollen.

Stage 12: Oberer Never End Trail

Am Eventgelände erwarten uns leckere Croissants und Kaffee am bike-components Stand, bevor es ein zweites Mal mit der Crap Sogn Gion Gondel hinaufgeht.

Schon nach wenigen Transfer-Metern hinab erwartet uns der obere Teil des Neverend Trails als Stage 12. Ich sprinte am Start motiviert an und komme gut durch die vielen Felsen und Steine. Ich bringe den rumpeligen Start des Trails ohne Platten oder sonstigen Defekt hinter mich und fahre mit guter Laune in den waldigen Abschnitt. Auf den Northshores nutze ich die Gelegenheit, kurz die müden Hände auszuschütteln und fahre dann mit Vollgas in die schnellen Anlieger, die ich bei hohem Tempo kaum noch halten kann. Drei Tage Rennen fahren machen sich eben doch bemerkbar … Jedenfalls bin ich froh, ohne Zwischenfälle im Ziel anzukommen.

Schnelle Kurven im oberen Teil des Never End Trails
# Schnelle Kurven im oberen Teil des Never End Trails

Stage 13: Unterer Never End Trail

Als Stage 13 wartet dann sogleich der untere Teil des Neverend Trails. Hier wechseln sich Waldpassagen mit deutlich mehr Wurzeln mit offenen, schnellen Passagen mit Anliegern, die nochmal vollen Körpereinsatz fordern. Ich nehme etwas Geschwindigkeit raus, da ich nicht mehr ganz auf der Höhe bin, komme aber dafür flüssig durch. Und geschafft!

Wurzelige Passagen auf Stage 13
# Wurzelige Passagen auf Stage 13

Gemeinsam rollen wir zum Eventgelände und lassen den Tag bei der Siegerehrung ausklingen. Die Schnellsten aus Flims und die Serien-Sieger freuen sich über zahlreiche Preise, bevor das Wochenende zu Ende geht.

Auf dem Weg hinaus aus Flims lassen wir es uns nicht nehmen, noch ein letztes Mal ein Bad im Caumasee zu nehmen. Unser nächstes Ziel heißt Livigno, denn der Wetterbericht sagt hier gutes Wetter voraus, bevor es weiter zum 3Länder Enduro Race am Reschenpass geht!

Wir verabschieden uns aus Flims – bis zum nächsten Wochenende bei der Alpine Enduro Series am Reschen!
# Wir verabschieden uns aus Flims – bis zum nächsten Wochenende bei der Alpine Enduro Series am Reschen!

Fazit

Anspruchsvolle und abwechslungsreiche Trails, viele Tiefenmeter und hervorragendes Bergpanorama – der Schweizer TrailTrophy Stop in Flims-Laax gehört sicherlich zu den Enduro-Highlights der Saison. Wir hatten viel Spaß und können das Rennen jedem empfehlen, der keine Angst vor alpinem Gelände und über 40 Minuten Stagezeit hat. An dieser Stelle nochmal Gratulation an alle Podiums-Platzierten und Serien-Schnellsten. Wir sind gespannt, was uns in der nächsten TrailTrophy-Saison erwartet!

Alle Ergebnisse des Rennens findet ihr hier.

Wart ihr auch in Flims am Start?

Fotos: Manfred Stromberg/TrailTrophy

Der Beitrag TrailTrophy Flims-Laax: Alpiner Rennspaß mit Nightsession – Rennbericht zum Saison-Finale erschien zuerst auf MTB-News.de.


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