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Seven Protection Project Knee im Test: Knieschoner für tretintensive Ausfahrten

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Seven Protection Project Knee im Test: Die Entwicklung von Mountainbike-Komponenten und Bekleidung schreitet stetig voran. Waren wir vor 10 Jahren noch größtenteils in Ritterrüstungs-ähnlichen Anzügen unterwegs, lassen sich heutzutagige Schoner kaum noch als solche erkennen. Neben neuen Schutzpolstern werden aber auch die Produktionsverfahren immer ausgefuchster – so auch am gestrickten Seven Protection Project Knee. Mit entnehmbarem Protektor und Freigabe bis zum DH-Einsatz bei akzeptablem Gewicht hat uns der Knieschoner neugierig gemacht.

Seven Protection Project Knee: Infos und Preise

Die britische Firma Seven Protection ist sicher nicht der preiswertesten Protektoren-Anbieter am Markt. Wer die Produkte aber aus der Nähe und im Detail betrachtet hat, wird schnell verstehen warum. Hier fließt nicht nur viel Hirnschmalz in Komfort-Überlegungen und Funktion – auch die Fertigungsmethoden sind nicht die simpelsten und somit auch nicht die günstigsten. Die Seven Protection Project Knee sind da keine Ausnahme. Ihre Strumpfform ist komplex mit unterschiedlichen Stretchbereichen aus einem Stück gewebt. Anschließend wurde die im Ernstfall beanspruchteste Zone mit einem zähen Gummipad komplett in einem Fertigungsprozess verschmolzen. Eine Naht schließt die Konstruktion und an Ober- sowie Unterseite ist ein Bündchen mit Silikonstreifen angebracht. Auf der Innenseite gibt es wenig, was zu unangenehm reibenden Stellen führen könnte. Trotz der flexiblen Form und des geringen Gewichts sind die Project Knee-Schoner laut Hersteller für den DH-Einsatz geeignet.

  • Aufbau gestricktes Material
  • Schutzwirkung CE-Zertifizierter Protektor
  • Hartschale nein
  • Gewicht 425 g pro Paar
  • Besonderheiten entnehmbarer Haupt-Protektor
  • Größen S (38–43 cm), M (43–48 cm), L (48–53 cm), XL (53–58 cm)
  • www.7protection.com
  • Preis 129,99 € (UVP) | Bikemarkt: Seven Protection Project Knee kaufen
Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad
# Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad - der SAS-Tech-Protektor im Inneren lässt sich zum Waschen entnehmen. Mit 129,99 € ist das Paar Schoner nicht ganz günstig.
Diashow: Seven Protection Project Knee im Test - Knieschoner für tretintensive Ausfahrten
Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad
Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet
Chris Fox 34-6524
Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
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Stülpt man den Schoner auf links, findet man eine Art Tasche in der ein dämpfender Schaumeinsatz der Firma SAS-Tec Platz findet. Diesen sollte man zum Waschen herausnehmen. Wer in extrem moderatem Gelände unterwegs ist und es gerne maximal leicht hat, kann den Einsatz auch beim Fahren weglassen. Dadurch wird der Seven Protection Project Knee noch flexibler und fühlt sich eher wie ein reiner Knieling an, als wie ein wirklicher Schoner. Durch das vorne aufgebrachte Gummipad bietet er dennoch einen gewissen Schutz gegen leichte Schnitte und Schürfwunden.

Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
# Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
# Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
Der SAS-Tech Schützer sitzt unter dem Gummi-Überzug …
# Der SAS-Tech Schützer sitzt unter dem Gummi-Überzug …
… lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.
# … lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.

Auf dem Trail

Wer es auf Enduro-Runden gewohnt ist, seine Schoner erst vor der Abfahrt anzulegen, wird für die geschlossenen Seven Protection Project Knee seine Schuhe ausziehen müssen. Da man die Schoner getrost vor der Fahrt anlegen kann, ist das allerdings nicht weiter schlimm. Ihre semi-weiche Konstruktion fällt so bequem aus, dass man sie schon nach wenigen Metern Fahrt nicht mehr wahrnimmt.

Oben auf dem Gipfel angekommen bedarf es keiner Korrektur der Position. Herabrutschen durch Treten? Fehlanzeige! Die Kombination aus flexiblem Strumpfaufbau und Silikonstreifen am oberen wie auch unteren Bündchen halten den Schoner fest an Ort und Stelle. Das gilt auch beim späteren Ausziehen. Wer viel schwitzt, sollte etwas Geduld mitbringen. Ist der Schoner feucht, bleibt er noch besser in Position.

Der Seven Protection Project Knee liegt eng an der Haut an
# Der Seven Protection Project Knee liegt eng an der Haut an - bergauf wärmt er etwas, fällt ansonsten aber nicht auf und stört auch nicht bei der Tretbewegung.

Bodenproben versuchen wir eigentlich so gut es geht zu vermeiden. Ganz bleiben sie allerdings auch nach all den Jahren auf dem Bike nicht aus. Den einen oder anderen Bodenkontakt bekamen also auch die Project Knee-Knieschoner zu spüren. Im Vergleich zum mehr in Richtung Enduro ausgerichteten Control-Modell mit ihrer gleitenden Oberfläche, spürte man vom Einschlag trotz SAS-Tec etwas mehr. Das aufgebrachte Gummi, das die Kraft besser verteilen soll, generiert auch mehr Haftreibung gegenüber dem Boden. Das bedeutet, dass der Schoner schlechter über den Boden rutscht und mehr am Knie zieht. Sein solider Sitz auf dem Knie wird dadurch nicht gefährdet, aber nach einem Crash kann es dazu kommen, dass der Schoner etwas in sich verdreht ist.

Der Seven Protection-Schoner ist aber nicht nur frontal gegen Schläge geschützt, auch seitlich finden sich einige Polster, welche Stöße gegen den Rahmen abdämpfen. Diese sind im Strumpf eingearbeitet und können, anders als das Pad vor der Kniescheibe, nicht entfernt werden. Wer für Marathon-Einsätze oder Kilometer-reiche Ausfahrten nicht gänzlich auf einen Schoner verzichten möchte, kann den Seven Protection Project Knee auch ohne das Front-Pad verwenden. Hierdurch fühlt er sich fast wie ein reiner Knieling an und wärmt das Knie auch ähnlich – die Schutzwirkung ist allerdings stark eingeschränkt.

Chris Fox 34-6524
# Chris Fox 34-6524

Fazit –Seven Protection Project Knee

Seven Protection hat mit dem Project Knee einen Schoner für Mountainbiker im Programm, die eigentlich am liebsten ohne Schoner unterwegs sind. Nicht etwa, weil sie keinen Schutz bieten – der ist für den Trail-Einsatz mehr als ausreichend vorhanden. Sondern, weil sie sehr leicht und komfortabel ausfallen. Wer nicht zu dicke Waden hat, wird vergessen, dass er überhaupt Schoner trägt. Der Preis fällt nicht ganz niedrig aus, ist aber aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität angemessen.

Pro
  • extrem bequem
  • sehr gute Verarbeitungsqualität
  • rutscht nicht herunter
Contra
  • bei dickeren Waden kann der Schoner am unteren Ende etwas eng werden
  • nach schweißtreibenden Ausfahrten nicht einfach auszuziehen
Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet
# Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet - Der Seven Protection Project Knee eignet sich für Fahrer, die eigentlich am liebsten ohne Schoner unterwegs wären.

Alibi-Knieschoner oder Ritterrüstung – womit seid ihr unterwegs?


Testablauf

Der Seven Protection Project Knee-Schoner wurde über den Zeitraum von einem Jahr in verschiedenstem Gelände und bei verschiedensten Witterungen ausprobiert.

Hier haben wir die Seven Protection Project Knee getestet

  • Singletrails: Anspruchsvolle, schnelle Strecken mit ruppigen Streckenabschnitten und technischen Sektionen. Lose, offene Untergründe und harte Böden, Naturtrails und gebaute Strecken.
Testerprofil Jens Staudt – bitte ausklappen
Tester-Profil: Jens Staudt
Körpergröße 190 cm
Schrittlänge 91 cm
Oberkörperlänge 56 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 95 kg
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

Preisvergleich

Abruf der Information: 11. Mai 2019 20:00

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