In unserer Artikelserie “Vorgestellt!” findet ihr regelmäßig kurze Produktvorstellungen von Teilen, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: Die Crankbrothers Klic Floor Pump – eine magnetische Pumpe mit abnehmbarem Luft-Reservoir zur Tubeless-Montage.
Vorgestellt! Crankbrothers Klic Floor Pump
- Magnetisch anbringbarer Schlauch
- Abnehmbarer Lufttank
- Analoges oder digitales Manometer
- Verstaumöglichkeit für Schlauch und Manometer in Griff/Schaft-Einheit
- Maximaldruck 160 psi / 11 bar
- Ventilaufsatz Schrader oder Presta
- Preis 225 €
- www.crankbrothers.com
Wir springen ab Testbeginn kurz direkt zwei Wochen in die Zukunft. Während einer gemütlichen Schrauber-Session an den aktuellen Testrädern werden unter anderem Reifen gewechselt. Nach zwei Wochen Nutzung funktioniert die Crankbrothers Klic Floor Pump plötzlich nicht mehr und wir müssen auf eine andere Pumpe ausweichen. Die bisher sehr leichtgängige Pumpe ließ sich plötzlich nur noch sehr schwer bedienen und weder im Reservoir noch im Reifen kam Luft an. Beim Zerlegen fanden wir den Übeltäter: Ein Metallspan tötete die Hauptdichtung, welche sich daraufhin aus ihrer Passung löste. Ein unglücklicher Start, aber nachdem wir eine neue Dichtung erhalten hatten und diese montiert hatten, konnte der Test weiter gehen und die Klic bekam eine zweite Chance.
Die Pumpe wirkt dem Preis entsprechend sehr hochwertig und ist mit interessanten Features ausgestattet – wie auch bei der kleinen Klic HV Mini-Pumpe behilft sich Crankbrothers mit Magneten: Sowohl das Luft-Reservoir als auch der Schlauch werden magnetisch an die Pumpe gekoppelt und können entnommen werden. Praktisch ist das vor allem beim Schlauch, denn er lässt sich ordentlich im Inneren des Schafts aufräumen, ohne dreimal um die Pumpe gewickelt werden zu müssen. Bleiben wir beim Schlauch: Ein digitales Manometer bildet das Schlauchende auf Pumpen-Seite, per Knopfdruck lässt sich die Einheit der Druckanzeige verstellen, die Batterie lässt sich auf der Unterseite wechseln. Durch die Verwendung der Magnet-Kupplung kann der Schlauch auf dem Reservoir gedreht werden, auf der anderen Seite des Schlauchs findet sich ein aufschraubbares Schlauch-Ende.
Auch der Lufttank kann entnommen werden – der Schlauch wird in diesem Fall direkt an die Pumpe gekoppelt. Am Lufttank selbst sitzen ein Autoventil, ein Hebel, die Magnet-Kupplung für Pumpe und Schlauch sowie ein großer Aufkleber. Da das Manometer bei geschlossenem Reservoir nicht den Druck im Inneren anzeigen kann, muss man Hübe zählen – welcher Druck nach wie vielen Pumpenhüben erreicht ist, lässt sich am Sticker ablesen. Über das Schrader-Ventil am Lufttank kann man aber etwas umständlich den Druck im Inneren feststellen. Durch die Möglichkeit, den Tank zu entnehmen, fungiert die Pumpe gleichermaßen als externes Reservoir wie auch in Kombination mit der Pumpe. Wenn der Platz im Auto also begrenzt ist, könnte man nur das Reservoir einpacken und dieses beispielsweise an der Tankstelle befüllen – wenn man aber sowieso irgendwo befüllen muss, reicht auch ein Presta-Schrader-Adapter.
Der Einsatz der Crankbrothers Klic Floor Pump ist kompromissbehaftet: Da der Schlauch im Inneren des Pumpen-Schafts verstaut werden soll, kann dieser nicht allzu lang sein. Hängt das Rad bereits am Montageständer, reicht die Schlauchlänge nicht aus, um den Reifen zu befüllen. Behelfen kann man sich damit, das Reservoir abzunehmen und hochzuheben. Auch aufschraubbare Schlauchenden stellen sich in der Praxis meist als unpraktisch heraus. Ist der Ventileinsatz nicht im Ventilkörper festgeknallt, fungiert das Schlauchende als Ventileinsatz-Schlüssel – auch die Klic ist keine Ausnahme für dieses Problem. Zudem ist man auf Tubeless-Ventile mit Gewinde angewiesen. Für den Benutzer selbst ist das kein großes Problem, darauf kann man sich einstellen – wenn aber einer der Kollegen mit Plattfuß ankommt und beispielsweise e*thirteen Ventile verwendet – Pech gehabt.
Fazit von MTB-News.de
Die Crankbrothers Klic Floor Pump kann, neben der hochwertigen Optik, vor allem durch den großen Pumpenfuß und die leichtgängige Funktion überzeugen. Im ernsthaften Werkstatteinsatz ist uns die Funktion aber zu stark kompromissbehaftet.
- Optik
- Sehr leichtgängig
- Schlauchlänge
- Preis/Leistung
Verwendet ihr zuhause eine Booster-Pumpe oder ist eine reguläre Standpumpe die erste Wahl?
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Weitere kurze Tests aus der Serie Vorgestellt! findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
Zum Weiterstöbern kannst du in kürze die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Vorgestellt! nachlesen.
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