Ghost FR AMR 2019 im ersten Test: Mit dem komplett überarbeiteten FR AMR AL hat der deutsche Fahrradhersteller Ghost vor kurzem ein potentes Freeride-Bike mit Enduro-Genen für 2019 vorgestellt. Das schicke Bike verfügt über 170 mm Federweg an der Front und 165 mm am Heck, welche von einem Stahlfederdämpfer kontrolliert werden. Das Freeride-Bike ist ab sofort in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten und in vier Größen erhältlich. Wir konnten das neue Ghost FR AMR 2019 bereits für einen ersten Test ausführen!
Ghost FR AMR 2019: Infos und Preise
Das neue Ghost FR AMR 2019 zielt vor allem auf Freerider ab, denen keine Sprünge zu groß sind und die ein solides Rad für einen fairen Preis suchen. Eine moderne Geometrie und 27,5″ große Laufräder sollen den richtigen Mix aus Laufruhe, Spritzigkeit und Uphill-Performance bieten. An der Front des FR AMRs stehen dem Fahrer 170 mm Federweg zur Verfügung, während der Viergelenker-Hinterbau 165 mm Federweg freigibt, die von einem Stahlfederdämpfer kontrolliert werden. Durch einen im Vergleich zum Vorgänger steiferen Hinterbau soll die Langlebigkeit der Lager und Buchsen deutlich erhöht worden sein. Das neue Ghost FR AMR 2019 ist ab sofort verfügbar und die günstigste Ausstattungsvariante geht bereits für einen Preis von 2.299 € über die Ladentheke.
- Rahmenmaterial Aluminium
- Federweg 170 mm (vorne) / 165 mm (hinten)
- Hinterbau Viergelenker
- Laufradgröße 27,5″
- Besonderheiten Stahlfederdämpfer
- Farben Gelb / Orange / Rot
- Rahmengrößen S / M / L / XL
- Preis 2.299 € bis 4.199 €
- Verfügbar ab sofort
- www.ghost-bikes.com
Geometrie
Die Geometrie des neuen Ghost FR AMRs soll dem Fahrer viel Sicherheit in ruppigem Terrain bieten und ihn auch bei verpatzten Landungen nicht im Stich lassen. Der Lenkwinkel liegt bei flachen 64,5°, während der Sitzwinkel mit 76° relativ steil ausfällt. Das sollte den Uphill-Qualitäten des Freeride-Bikes zugutekommen sollte. Ein geräumiger Reach von 466 mm in Größe L soll ausreichend Bewegungsreiheit auf dem Rad bieten. Die Kettenstreben fallen mit 440 mm weder besonders kurz noch lang aus.
Größe | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Sitzrohrlänge | 410 mm | 430 mm | 460 mm | 500 mmm |
Kettenstrebenlänge | 440 mm | 440 mm | 440 mm | 440 mm |
Oberrohrlänge | 564 mm | 596 mm | 619 mm | 641 mm |
Steuerrohrlänge | 100 | 110 | 120 | 130 |
Lenkwinkel | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Sitzwinkel | 76° | 76° | 76° | 76° |
Tretlagerabsenkung | 15 mm | 15 mm | 15 mm | 15 mm |
Radstand | 1183 mm | 1217 mm | 1242 mm | 1267 mm |
Stack | 595 mm | 604 mm | 613 mm | 622 mm |
Reach | 416 mm | 445 mm | 466 mm | 486 mm |
Standover | 721 mm | 739 mm | 766 mm | 782 mm |
Ausstattung
Das Ghost FR AMR ist für 2019 in drei verschiedenen Ausstattungen, die preislich zwischen 2.299 € und 4.199 € liegen, erhältlich. Das Topmodell FR AMR 8.7 kommt mit einem Fahrwerk aus dem Hause Cane Creek, einem Syntace W33i-Laufradsatz, SRAM Code RSC-Bremsen und einer RockShox Reverb Stealth. Das Ghost FR AMR 6.7 setzt auf eine Fox 36 Performance Elite-Federgabel an der Front und einen Fox DHX2 Coil-Dämpfer am Heck. Gebremst wird bei dieser Ausstattungsvariante mit Magura Fifty4-Bremsen und als Sattelstütze fungiert eine Kind Shock LEV Integra. Der DT Swiss M 1900 Spline-Laufradsatz komplettiert die durchdachte Ausstattung. Das Einsteigermodell FR AMR 6.5 kommt mit einer SR Suntour Durolux-Federgabel, einem Fox Van RC-Stahlfederdämpfer und einer JD Dropper Post. Als Laufradsatz kommt wie schon beim FR AMR 6.7 der DT Swiss M 1900 Spline zum Einsatz und gebremst wird ebenfalls mit Magura-Bremsen.
Ausstattungsvarianten | FRAMR 8.7 | FRAMR 6.7 | FRAMR 6.5 |
---|---|---|---|
Gabel | Cane Creek Helm 170 mm | Fox 36 Float Performance Elite 170 mm | SR Suntour Durolux 170 mm |
Dämpfer | Cane Creek Doublebarrel Coil CS | Fox DHX2 Coil | Fox Van RC Coil |
Vorbau | Syntace Megaforce 2 | Ground Fiftyone Team | Ground Fiftyone Team |
Lenker | Syntace Vector 780 mm 20 mm Rise | Ground Fiftyone Race Riser 800 mm 20 mm Rise | Ground Fiftyone Race Riser 800 mm 20 mm Rise |
Schaltwerk | SRAM X01 Eagle | SRAM GX Eagle | Shimano SLX |
Schalthebel | SRAM GX Eagle | SRAM GX Eagle | Shimano SLX |
Kurbelgarnitur | SRAM Descendant 34 Zähne | Truvativ Descendant 34 Zähne | Race Face Aeffect 32 Zähne |
Kassette | SRAM XG-1275 | SRAM XG-1275 | Shimano SLX |
Bremsen | SRAM Code RSC | Magura MT Fifty4 | Magura MT Thirty2 |
Reifen (vorne) | Maxxis Minion DHF 3C Maxxterra, EXO, 27,5" x 2,5" | Maxxis Minion DHF 3C Maxxterra, EXO, 27,5" x 2,5" | Maxxis Minion DHF 3C Maxxterra, EXO, 27,5" x 2,5" |
Reifen (hinten) | Maxxis Minion DHR II, EXO, 27,5" x 2,4" | Maxxis Minion DHR II, EXO, 27,5" x 2,4" | Maxxis Minion DHR II, EXO, 27,5" x 2,4" |
Laufradsatz | Syntace W33i | DT Swiss M 1900 Spline | DT Swiss M 1900 Spline |
Sattelstütze | RockShox Reverb Stealth | Kind Shick LEV Integra | JD Dropper Post |
Sattel | SDF Fly Mountain | SDF Fly Mountain | SDF Fly Mountain |
Preis | 4199 € | 3199 € | 2299 € |
Erster Eindruck: Ghost FR AMR 2019
Bei den Eurobike Media Days in Serfaus Fiss Ladis konnten wir eine erste Runde mit dem neuen Ghost FR AMR drehen. Mit dem Lift bergauf zu gondeln ist sicher keine unübliche Übung für ein Bike mit 170 / 165 mm Federweg. Beim Pedallieren haben wir aber dennoch den Eindruck gewonnen, dass sich das FR AMR durchaus bereitwillig fortbewegt, mit zwei Einschränkungen: 1.) Wettrennen bergauf sind allein schon durch Reifen und das vollaktive Fahrwerk keine gute Idee. 2.) Mit 1,21 m Radstand in Größe M ist man einfach auf einem Hackebeil und keinem Skalpel unterwegs.
Stichwort Hackebeil: kommen wir zum angedachten Einsatzbereich, der Abfahrt. Bereits auf den ersten Bikepark-Kurven und Sprüngen wird klar, dass die alte Regel “Länge läuft” auch beim neuen FR AMR zutrifft. Das Bike liegt schön ruhig. Da spielt die Geometrie eine große Rolle, abgerundet wird es aber erst durch das schluckfreudige Fahrwerk. Interessant ist, dass ich bei 67 kg die Gabel schon mit voll geöffneter Zugstufe fahren musste; leichte FahrerInnen stoßen hier an die Grenzen des Einstellbereichs. Trotz seiner Maße bewegt sich das Rad bereitwillig aufs Hinterrad und freut sich auf die nächste Wurzelpassage.
Fazit
Für alle, denen die bisherigen Ghost-Enduros bergab nicht potent genug waren, gibt es jetzt das neue FR AMR. Dank langem Radstand und sattem Fahrwerk kann man hiermit bergab das Gas wirklich stehen lassen. Dennoch sind auch längere Uphills prinzipiell kein Hindernis, solange man flache und gut ausgebaute Routen wählt. Für flaches, gemäßigtes Gelände ist das neue Ghost FR AMR 2019 zu viel Fahrrad – aber wer es krachen lassen will ... bitteschön!
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