Daniel Geismayr und Nicola Rohrbach vom Team Centurion-Vaude 1 sind die ersten Träger des gelben Führungstrikots des Absa Cape Epics 2018. Mit einer starken Vorstellung konnten sie sich auf dem 20 Kilometer langen Prolog knapp vor dem Cannondale-Duo um den deutschen Cross-Country-Meister Manuel Fumic und den Brasilianer Henrique Avancini durchsetzen. Platz drei ging überraschend an das spanische Buff Scott Team. Bei den Damen demonstrierten die etatmäßigen Cross-Country-Spezialistinnen um Weltcupauftaktsiegerin Annika Langvad und Kate Courtney vom Team Investec Songo Specialized ihre Klasse.
Herren: Centurion Vaude souverän, Fumic auf Zwei
Wer hätte das gedacht? Der kurze 20 Kilometer lange und lediglich 690 Höhenmeter umfassende Prolog schien wie geschaffen für die Cross-Country-Spezialisten um Nino Schurter, Manuel Fumic und Co. Doch allesamt bissen sich die Zähne aus an der Zeit des schweiz-österreichischen Duos vom Team Centurion Vaude. So konnten noch bei der ersten Zwischenzeit nach circa acht Kilometern das hochgehandelte Investec Songo Specialized-Team um Ex-Cape Epic-Sieger Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts den Marathonspezialisten Paroli bieten, doch vor allem der sonst so zuverlässige Kulhavy litt deutlich ersichtlich an den steilen Anstiegen. Stück für Stück verloren beide an Boden und landeten letztendlich mit knapp einer Minute Rückstand auf dem fünften Rang.
Eine bessere Renneinteilung gelang den beiden Siegern des Prologs aus dem Vorjahr, Manuel Fumic und Henrique Avancini. Konstant verloren sie nur wenige Sekunden auf die späteren Sieger, um dann in der längeren Abfahrt zum Ziel noch einige Sekunden wieder aufzuholen. Mit lediglich 18 Sekunden Rückstand sind für die beiden Cannondale-Piloten alle Chancen gegeben in den nächsten sieben Tagen um den Gesamtsieg mitzufahren.
Die hochgehandelten Vorjahressieger Nino Schurter und Matthias Stirnemann konnten von Beginn an nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen. Bereits früh lagen sie im Rückstand, sind aber dennoch mit lediglich einer Minute Rückstand in Schlagdistanz zu den Führenden. Insgesamt rückten die Elitefahrer der Männer in der Spitze so eng zusammen wie selten zuvor. Ganze zehn Teams liegen nach dem ersten Teilstück über 20 Kilometer innerhalb von zwei Minuten, auch Team Bulls 1 und Team Bulls 2 um Cape Epic-Veteran Karl Platt/Urs Huber und Simon Stiebjahn/Tim Böhme konnten ihren Rückstand mit ungefähr 2:30 Minuten in Grenzen halten. Auch unser Blogger Markus Bauer zeigte sich sehr zufrieden angesichts Tagesrang 11 und knappen 2:15 Minuten Rückstand auf die Spitze. Wie es ihm auf der Strecke ergangen ist, lest ihr weiter unten.
Damen: Langvad/Courtney dominant, Spitz auf Rang drei
Im Gegensatz zu den Herren konnten sich bei den Damen das favorisierte Team im Bezug auf die kurze Strecke durchsetzen. Die Siegerin des Weltcupauftakts vor einer Woche, Annika Langvad, konnte gemeinsam mit der Gesamtweltcupsiegerin der U23-Kategorie aus dem vergangen Jahr, Kate Courtney, einen ersten Achtungserfolg feiern und sich bereits mit mehr als einer Minute von der Konkurrenz absetzen. Ariane Lüthi und Githa Michiels vom Team Spur folgten auf dem zweiten Rang – mit einer weiteren Minute Rückstand folgte Sabine Spitz mit ihrer Partnerin Robyn de Groot auf dem dritten Rang.
Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die junge Courtney auf den langen Strecken schlagen wird, zumal bereits morgen mit 110 Kilometern und 1900 Höhenmetern rund um Robertson ein erster richtiger Gradmesser auf die Athleten warten.
Fotostory
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