Dass das Rennen in Leogang spannend werden würde, haben wir bisher in jedem Artikel prophezeit, doch die Geschwindigkeit, mit der die Bestzeiten im Finale purzelten, hat uns auch die Kinnlade nach unten klappen lassen. Allerdings hätte das Ergebnis klar sein können, denn was Fort William für Rekord-Sieger Greg Minnaar ist, scheint Leogang für Aaron Gwin zu sein, der dieses Jahr – nach einigen turbulenten Rennen in den vergangenen Jahren – einen soliden Start-Ziel-Sieg einfuhr und somit das dritte Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen stand.
Am Finaltag zeigte sich das Wetter in Leogang von seiner allerbesten Seite, sodass die Zuschauer in Massen den Berg hinauf strömten. Den Anfang machte die Junioren-Klasse, in der die Dominanz von Finn Iles langsam, aber sicher bröckelt. Doch der Kanadier setzte sich diesmal wieder knapp gegen die Briten Matt Walker und den ein Jahr jüngeren Kade Edwards durch. Ebenso heiß umkämpft geht es durch die Verletzung Rachel Athertons aktuell bei den Frauen zu – Tahnée Seagrave nutzte die Chance und schnappte sich den lange ersehnten ersten Weltcup-Sieg vor Tracey Hannah und Myriam Nicole.
Aaron Gwin hat eine gemischte Historie hier in Leogang. Nachdem ihm mehrere Jahre in Folge Defekte den Sieg verhagelten, galt der Ort als Gwins Nemesis – doch seit seinem legendären Sieg ohne Kette im Jahr 2015 scheint der Knoten geplatzt zu sein. Nach dem diesjährigen dritten Sieg in Folge lassen sich durchaus Parallelen zum Greg Minnaar / Fort William-Verhältnis ziehen – und das, obwohl die Strecken kaum unterschiedlicher sein könnten. Dass Aaron Gwin den Hattrick schaffen könnte, schien jedoch bis kurz vor seinen Lauf fraglich, denn Loris Vergier brannte einen scheinbar unschlagbaren Lauf in den Berg, mit dem er sich als erster Fahrer deutlich vom Rest des Feldes abheben konnte. Doch nach einem soliden Start zündete der Gwinner auf dem Motorway den Nachbrenner und zog dem jungen Franzosen Split für Split weg – der Hattrick war perfekt. Viel Spaß mit unserer Fotostory vom super spannenden Finale vom Downhill-Worldcup Leogang.
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