In unserer Artikelserie “Abgefahren!” findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von neuen, spannenden Produkten, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: Die Ninja Mount Helmkamera-Halterung, die sich mit einer speziellen Schraube montieren lässt und damit unauffällig unter dem Visier eines Full Face-Helms verschwindet. Vor kurzem haben wir euch das Kickstarter-Projekt mit ersten Infos vorgestellt – jetzt haben wir den Ninja Mount unters Visier geschnallt und ausgeführt.
An dieser Stelle erst einmal Gratulation: Erfinder Daniel konnte seine Kickstarter-Kampagne erfolgreich finanzieren! Die ersten fertigen Ninja Mounts werden bald die Unterstützer erreichen. Wir widmeten dem Ninja Mount einige Abfahrten und haben uns einen Eindruck der Kamera-Halterung verschafft.
Abgefahren: Ninja Mount
Der Ninja Mount besteht aus zwei Teilen. Das Herzstück des Systems zur Montage einer POV-Kamera ist eine spezielle Visier-Schraube: Statt der normalen Schraube des Helms wird die Visier-Schraube des Ninja Mounts in den Helm geschraubt und fixiert damit die Halterung. Mit einer angepassten Umlenkung ist die Kamera am Ende unter dem Visier montiert. Die Schraube ist mit vielen, aber nicht allen Helmen kompatibel – für diesen Fall gibt es eine zusätzliche Lösung mit Klebepatch. Wir haben die Version mit Schraube an einem Troy Lee Designs D3 getestet und eine GoPro Session 4 zum Filmen benutzt. Das reguläre Set kostet 17 €, die Variante mit Klebepatch ist 2 € teurer.
Unser Ninja Mount war einer der ersten Prototypen aus dem 3D-Drucker. Deshalb wurde uns empfohlen, alle Schrauben besonders fest zu fixieren. Doch auch mit “nur” handfestem Anziehen hat sich keine Schraube gelockert. Die beigelegte Anleitung verdeutlicht anschaulich, wie man welchen Teil des Ninja Mounts positionieren sollte. Die Montage gestaltete sich absolut unproblematisch, sodass der Ninja Mount schnell startbereit war. Setzt man den Helm auf, bemerkt man in den ersten Sekunden die Kamera im Sichtfeld – das fällt schnell jedoch nicht mehr auf. Der Ninja Mount inklusive GoPro Session 4 war den ganzen Tag lang im Visier des Helms montiert und verhielt sich komplett unauffällig: Weder das zusätzliche Gewicht noch das leicht eingeschränkte Sichtfeld wurden von uns als negativ empfunden. Kleiner Tipp: Die eigentliche Visier-Schraube des Helms sollte sicher verstaut werden, während man den Ninja Mount montiert hat.
Um den Ninja Mount auf die Probe zu stellen, experimentierten wir mit einem POV-Extender, der bis dato aufgrund einer Montage mit Klebepatch und der dadurch fehlenden Stabilität noch nicht in Benutzung war. Die Umlenkung des Ninja Mounts diente als Befestigung für den POV-Extender. Die Fertigungstoleranzen des von uns getesteten Prototypen des Ninja Mounts waren nicht so eng wie in der Serienversion. Deshalb erforderte die Montage des POV-Extenders etwas Geduld.
Auch die GoPro ließ sich nicht ganz ohne Aufwand befestigen. Die fertige Version wird allerdings im Spritzguss-Verfahren hergestellt und sollte somit deutlich sauberer verarbeitet sein. Mitsamt POV-Extender haben wir eine Abfahrt auf einer offenen, übersichtlichen Strecke im Bikepark gemacht. Bei diesem Experiment lockerte sich der Ninja Mount kein bisschen.
Ninja Mount Test von Jana – Mehr Mountainbike-Videos
Was die Sicherheit betrifft: Dazu lässt sich nichts sagen, denn Stürze gab es mit der Halterung keine. Das Extender-Experiment diente lediglich visuellen Zwecken. Grundsätzlich ist es nicht zu empfehlen, über einen längeren Zeitraum etwas über seinen Helm hinausragendes zu tragen.
Fazit von MTB-News.de
Reinschrauben, einstellen, fertig: Der Ninja Mount ist eine sehr saubere Lösung für diejenigen, die gerne POV-Videos drehen wollen und für die Montage ein möglichst unkompliziertes Gadget suchen. Der Preis ist fair, dazu ist der Ninja Mount mit praktisch allen gängigen Full Face-Helmen kompatibel.
Weitere Informationen
Hersteller Website: www.ninja-mount.com
Text und Redaktion: Jana Zoricic | MTB-News.de 2017
Fotos: Jana Zoricic, Sebastian Beilmann
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