In unserer Artikelserie “Abgefahren!” findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von neuen, spannenden Produkten, die wir für euch bereits ausprobiert haben. Heute: Die Adidas Terrex Agravic Alpha Hooded Shield Jacke, die Bodymapping auf eine Windjacke anwendet. Unseren ersten Eindruck von der neuen Adidas Terrex Jacke findet ihr in dieser Ausgabe von Abgefahren!
Abgefahren: Adidas Terrex Agravic Alpha Hooded Shield Jacke
Zuerst einmal: Ja, die Jacke heißt wirklich so. Terrex Agravic Alpha Hooded Shield Jacke. Allein das ist abgefahren. Im Ernst: Adidas baut seine Terrex-Familie weiter aus und lässt die Produkte der Outdoor-Familie in die Terrex-Familie übergehen. Die Produktfamilie, in der auch schon die Terrex Trailcross Mountainbikeschuhe und diverse andere Outdoor- und Multisport-Artikel angeboten werden, wurde jüngst um eine Windjacke erweitert. Windjacken gibt es ja viele, aber wenige wie die Agravic Alpha (den Rest des Namens sparen wir uns ab hier). Grund ist die konsequent angewandte Bodymapping-Technologie.
Beim Stichwort „Bodymapping“ werden alte Outdoorhasen nicken, denn neu ist der Gedanke dahinter nicht: Je nach Körperzone werden unterschiedliche Materialien angewandt, die den Bedürfnissen der jeweilige Körperzone bei der jeweiligen Aktivität am besten zuträglich sind. Praktisch bedeutet dass: Wo der Körpermehr Wärme braucht, kriegt er sie. Wo er eher gekühlt werden sollte, wird auf Isolation verzichtet. Gleiches lässt sich für die jeweilige Wasserdampfdurchlässigkeit diskutieren. Adidas überträgt dieses von eher speziellen Herstellern bekannte Prinzip jetzt in einer multifunktionalen Jacke für alle, egal ob Rennradler, Mountainbiker oder Skitourengänger.
Wie viele andere Windjacken ist die Agravic Alpha klein und leicht, lässt sich bequem in ihrer eigenen Seitentasche verstauen. Der Kniff ist aber, dass nicht überall das typisch filigrane, winddichte Material zum Einsatz kommt. Stattdessen ist die Vorderseite des Rumpfbereichs aus Polartec Alpha gefertigt, einer Kunstfaser-Isolierung, die gleichzeitig durch guten Dampfdurchlass überzeugen soll. An ausgewählten anderen Stellen auf der Ärmelrückseite und der Rumpfrückseite kommt wiederum ein hoch-elastisches, sehr luftiges Material zum Einsatz, um dem Körper eine effektive Kühlung zu erlauben.
Das Ergebnis trägt sich… angenehm. Mit 177 cm ist mir Größe M etwas groß, was jedoch nicht ungewöhnlich ist, da ich auch recht schmal gebaut bin. Die Ärmelbündchen schließen aber sauber ab, und der Saum lässt sich durch einen Kordelzug anpassen. Die Kapuze ist dünn, elastisch und winddicht. So lässt sie sich auch unter dem Helm tragen, wodurch man dann zwar wenig hört, aber deutlich wärmere Ohren und Kopf behält. Wenn es abends unvorhergesehen kalt wird eine willkommene Ergänzung.
Beim Durchfahren von Hecken oder auf dornengesäumten Wegen sollte man vorsichtig sein: Ein paar flüchtige Kontakte hält der Stoff aus, am ersten echten Dorn zieht er aber den kürzeren, geringes Gewicht lässt sich auch hier nicht ohne Kompromisse erreichen. Gegen Regen hat die Jacke auch nur kurze Zeit etwas zu bieten, doch das ist auch nicht die Idee. Stattdessen bietet sie gegenüber einer klassischen Windjacke einen viel größeren Einsatzbereich, ist nicht nur als leichte Lösung für die Abfahrt geeignet, sondern durchaus auch für eine komplette Tour bei niedrigeren Temperaturen. Die zusätzliche Isolation prädestiniert sie für Frühling, Winter und Herbst, und so nutzten wir die Jacke auch mal auf einer warmen Skitour für Gipfelrast und Abfahrt. Dank des kleinen Packmaßes kann die Jacke immer dabei sein, um hervor zu kommen, wenn sie gebraucht wird; oder man startet mit ihr und findet immer noch einen Ort, um sie zu verstauen.
Technische Daten
- Polartec® Alpha® Isolation
- Reißverschlusstaschen auf der Vorderseite mit Innenfach
- Durchgehender Reißverschluss; hoher Kragen für zusätzlichen Schutz; Volumen der Kapuze regulierbar
- Elastische Bündchen; elastischer Saum mit weitenregulierbarem Kordelzug
- In der eigenen Innentasche verstaubar
- 100 % Nylon (Ripstop)
- UVP: 149 €
Fazit von MTB-News.de
Damit haben wir es: Die Jacke hält, was Adidas verspricht, nämlich gute Regulierung der Körpertemperatur bei einer Vielzahl von Bergsport-Aktivitäten. Ihre Alpha Isolation hält bei kühleren Temperaturen warm, ihre luftige Seite kühlt, bevor es zu warm wird. Die hooded Kapuze gibt zusätzlichen Schutz ohne Mehrgewicht, und so funktioniert sie als Shield gegen die Elemente. Bleibt nur eine Frage: Wofür steht das Agravic im Namen?
Weitere Informationen
Hersteller Website: Adidas.de
Text und Redaktion: Stefanus Stahl
Fotos: Tobias Stahl
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