Das Unterengadin verströmt einfach gute Energie. In der Umgebung von Scuol sprudeln über 20 Mineralquellen und begründeten vor über 100 Jahren den Ruf Scuols als Kurort. Mountainbiker*innen ist es wiederum über die Landesgrenzen hinweg bekannt für den Nationalpark-Bike-Marathon. Doch das ist längst nicht alles. Unter dem Hashtag #purealpinetrails finden sich zwischen Samnaun und dem Val Müstair 500 Kilometer ausgeschilderte Strecken, naturbelassene Trails, Bergdörfer, die Natur des Schweizerischen Nationalparks und eine nahtlose ÖV-Anbindung. Die Locals geben alles für „Biker*innen die treten mögen und fahren können“.
Tag 1: Feierabend-Tour & Füße hochlegen
Wer noch der Anreise noch die Gegend erkunden will, kann sich am frühen Abend noch auf eine kleine “Feierabend-Runde” begeben.
Eine kurze Feierabendrunde der Locals mit einem wunderbaren Trail als Ausklang ist die Strecke Scuol – San Jon- Scuol. Alternativ dazu bieten sich 10 km und 300 hm rund um Vulpera, die Wiege des Kurtourismus im Engadin, zum malerisch gelegenen Bergsee Lai Nair an (Rundstrecke Vulpera). Wer die Muskeln für die kommenden Tage auf dem Bike lockern will, kann auch einen Besuch im Mineralbad „Bogn Engiadina“ in Betracht ziehen.
Tag 2: Auf einer legendären Transalp-Etappe von Samnaun nach Scuol
Frühmorgens Fahrt mit dem Postauto nach Samnaun und mit der Bergbahn hoch auf den Alp Trider Sattel. Wer noch nicht gefrühstückt kann sich in der Pastizaria Cantieni mit Wegzehrung in Form von frischem Gebäck, herzhaften Sandwiches, Früchtewähen und vielem mehr versorgen. Vom Alp Trider Sattel geht’s weiter mit eigener Muskelkraft bis zur Heidelbergerhütte mit dem markanten Fluchthorn im Hintergrund – perfekt für ein Päuschen mit Zwischenverpflegung. Anschliessend sind nur noch wenige Höhenmeter bergauf zu leisten, bis es auf „pure alpine trails“ rasant via Hof Zuort und Val Sinestra bis nach Sent geht (hier gehts zur Strecke).
Einkehren im Hotel Val Sinestra bzw. deren Tagesrestaurant. Das Hotel ist bekannt für den einzigartigen Standort und den Hausgeist – Herrmann.
Einen schönen Eindruck von der Tour bekommt ihr übrigens in Episode 16 der Trail Tales.
Tag 3: Tag der 2-Tages-Mountainbike-Tour rund um den Nationalpark von Scuol nach Müstair
Mit dem Postauto startet der Tag auf der kurvigen Strecke von Scuol hinauf die knapp 700 Höhenmeter in den kleinen Weiler S-charl. Dort führt der Weg durch das wilde Tal mit dem höchstgelegenen, geschlossenen Arvenwald der Alpen, dem sogenannten God da Tamangur. Bis zu 700 Jahre alte Bäume zieren den Weg bis zur Alp Astras, wo man sich mit Alpkäse und anderen Kleinigkeiten verpflegen kann. Ab der Alp führt der letzte Anstieg zum „Pass da Costainas“ und anschliessend auf Forststrassen runter bis ins Val Müstair nach Lü; der Name des kleinen Weilers leitet sich mutmaßlich vom lateinischen Wort „lux“, also Licht ab. Hier gehts zur Etappe Scuol – Tschierv.
Im kleinen Weiler angekommen, kann man auf die Route der Tour Tras la Val Müstair einsteigen und die letzten Höhenmeter durch Wald & Wiesen vorbei am Rombach bis nach Müstair geniessen.
Tag 4: Vom Val Müstair nach Zernez: 2. Tag der 2-Tages-Mountainbike-Tour rund um den Schweizerischen Nationalpark
Das Val Mora gilt als eines der schönsten Täler der Schweiz. Von Müstair geht es heute durch dieses Tal zum Passo del Gallo und bis zum Ofenpass – sozusagen die (Trail)extended Version der ursprünglichen Tour durchs Val Mora. Einkehrmöglichkeiten gibt’s in den kleinen Weilern Fuldera, Valchava oder am Ofenpass selbst. Die Abreise erfolgt ab Buffalora bis Zernez – dem Tor zum Schweizerischen Nationalpark. Dort kann man noch dem Nationalparkzentrum einen Besuch abstatten und sich für die Heimreise verpflegen.
Die ganze Tour (umgekehrt) findet ihr hier zum Nachfahren: Passo del Gallo – Val Mora
Alle anderen Infos, wie z. B. Tourentipps für Enduristen & Allmountain-Fans, die Fahrzeiten der Bergbahnen oder News zum neuen Trail Center in Ftan: www.engadin.com