
130 mm am Heck, 140 an der Front, ein Reach von 530 mm und ein Lenkwinkel von unter 65 Grad: Die Eckdaten des Nicolai G13 Trailbikes, das wir schon auf der Eurobike vorgestellt haben, klingeln radikal. Das Nicolai Geolution ist der nächste Schritt in der Zusammenarbeit zwischen Chris Porter und der Maschinenbau Firma aus Lübbrechtsen – klar, dass wir nach dem Test des langen Nicolai GPO auch das Nicolai G13 Trailbike testen mussten. Ist dieses Bike ein Sonderling für eine kleine Zielgruppe oder das Konzept massentauglich? Wir haben das lange Gerät ausprobiert.
Nicolai G13 – kurz & knapp

Die Geolution Serie ist aktuell wohl eines der am meisten polarisierenden Bike Konzepte. Eigenständige Optik trifft auf radikale Geometrie und alle fragen sich: “Kann das funktionieren?”
“Trends sind uns egal! Es zählen Rundenzeiten und physikalische Fakten. Wir bei Nicolai denken gerne quer und hinterfragen den Stand der Technik. Die Bikes, die wir bis heute gebaut haben sind in Bezug auf Lenkdynamik und Fahrwerksperformance immer noch Klassenbeste. Unsere Kunden erwarten jedoch von uns, dass wir weiter denken. Das tun wir und finden Dinge, die wir selbst anfangs nicht glauben konnten.” – Kalle Nicolai
Das ganze Manifest zum Nachlesen findest du im Nicolai Geolution Katalog.
- 5 Rahmengrößen von S bis XXL
- Aluminium-Rahmen mit vielen Frästeilen
- Federweg vorne: 140 mm
- Federweg hinten: 130 mm
- Wachsende Kettenstreben: 445 mm (S-L), 451 mm (XL,XXL)
- Sitzrohrdurchmesser: 31,6 mm (S-L), 30,9 mm (XL,XXL)
- Laufradgröße: 29″
- Rahmengewicht: 3,38 kg
- Rahmenpreis: 2.399 €
UVP: 5.949 € | Bikemarkt: Nicolai G13 kaufen
Nicolai G13 – Technische Daten
Rahmendetails
Kaum ein anderer Fahrradhersteller ist so sehr mit den Begriffen Schweißnaht und CNC-Fräsoptik verknüpft wie Nicolai. Hope gäbe es da noch – dieser Gemeinsamkeiten ist man sich auch bei Nicolai bewusst, weshalb sich seit geraumer Zeit Kurbeln, Vorbauten, Naben und Bremsen aus dem kleinen englischen Städtchen Barnoldswick Platz an diversen Nicolai-Komplettbikes finden.
Die Frästeile, welche im Hause Nicolai gefertigt werden, bestechen nicht nur durch eine hübsche Optik, sie bieten auch durchdachte Funktionen: So finden sich alle Züge sauber sortiert unter schicken Leitungsklemmen oder an kleinen Kabelbindern, die durch dezente Bohrungen über dem Tretlagerbereich laufen. An der sehr massiv ausgeführten Umlenkwippe hat man die Option, den Dämpfer in zwei Positionen einzuhängen, “High” und “Low”.
Geometrie
An einem Trailbike von einer “hohen” Einstellung zu sprechen, wenn der Lenkwinkel hier schon bei 65,2 Grad liegt, ist wohl nach momentanen populären Geometriewerten mit einem kleinen Augenzwinkern zu sehen. Vielleicht könnte man hier auch von “flach” und “flacher” reden:
Größe | S | M | L | XL | XXL |
Oberrohrlänge | 610 mm | 642 mm | 664 mm | 689 mm | 714 mm |
Sattelrohrlänge | 420 mm | 450 mm | 470 mm | 500 mm | 520 mm |
Lenkwinkel Low | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° | 64,5° |
Lenkwinkel High | 65,2° | 65,2° | 65,2° | 65,2° | 65,2° |
Sitzwinkel Low | 76° | 76° | 76° | 76° | 76° |
Sitzwinkel High | 76,7° | 76,7° | 76,7° | 76,7° | 76,7° |
Steuerrohrlänge | 110 mm | 120 mm | 130 mm | 150 mm | 170 mm |
Kettenstrebenlänge | 445 mm | 445 mm | 445 mm | 451 mm | 451 mm |
Tretlagerabsenkung Low | -30 mm | -30 mm | -30 mm | -30 mm | -30 mm |
Tretlagerabsenkung High | -22 mm | -22 mm | -22 mm | -22 mm | -22 mm |
Überstandshöhe | 716 mm | 744 mm | 763 mm | 793 mm | 812 mm |
Reach | 460 mm | 490 mm | 510 mm | 530 mm | 550 mm |
Stack | 601 mm | 610 mm | 619 mm | 637 mm | 658 mm |
Radstand | 1237 mm | 1270 mm | 1296 mm | 1323 mm | 1358 mm |
Ausstattung
Modell | G13 qlfline | G13 techline |
Federgabel | Fox 34 Float Fit4, 140 mm | RockShox Pike RCT 3 |
Dämpfer | Fox Float DPS EVOL, 190 x 50 mm | RockShox Monarch RT3 |
Steuersatz | Reset Flatstack A4 | Reset Flatstack A4 |
Vorbau | Hope AM 35 | Hope AM 35 |
Lenker | Renthal Fatbar Carbon, 20 mm | Renthal Fatbar, 20 mm |
Bremsen | Hope Tech 3 E4 200/180 | SRAM Guide R 200/180 |
Griffe | Ergon GE1 slim | Ergon GE1 slim |
Naben | Hope Pro 4 Evo | Hope Pro 4 Evo |
Felgen | WTB KOM i29 | WTB KOM i29 |
Reifen V/H | Continental Mountainking 2 Protection 29 x 2,4" | Continental Mountainking 2 Protection 29 x 2,4" |
Sattel | Ergon SME 3-S | Ergon SME 3-S |
Sattelstütze | RockShox Reverb Stealth 170 mm | RockShox Reverb Stealth 170 mm |
Kurbel | Hope 170 mm | Hope 170 mm |
Schalthebel | SRAM X1 | SRAM GX |
Schaltwerk | SRAM X1 | SRAM GX |
Kassette | SRAM XG 1180 | SRAM XG 1150 |
Nicolai G13 – in der Hand
Über die letzten Jahre hinweg schien der Trend mit “Slack and Low” ungebrochen zu sein: Chris Porter von Mojo lotete zusammen mit Nicolai vor einigen Jahren mit dem Geometron für den Enduroeinsatz die Grenzen des Machbaren aus.
Chris war der Meinung, dass das neue Geometriekonzept seine Grenzen in der Laufradgrösse 27,5 Zoll erreicht hat. Zu groß seien die auftretenden Giroskopkräfte mit größeren Laufrädern, als dass man so bei hohen Geschwindigkeiten noch souverän einen Richtungswechsel einleiten könne. Testfahrer wie Paul Aston wollten das nicht glauben und bestanden auf einen Prototypen mit 29er Laufrädern.
Nun packt Nicolai unter dem bedeutungsschwangeren Namen “Geolution” die “Wagon wheels” unter anderem auch in ein Bike mit weniger Federweg und will mit dem G13 der breiteren Masse klar machen, dass man mit so einem Bike auch im täglichen Traileinsatz seinen Spaß haben kann.
Wie bereits erwähnt, fiel die Wahl der Komponenten nicht von ungefähr auf Hope – optisch könnte es wohl kaum eine bessere Zusammenarbeit geben. Die Frästeile am Rahmen und den Anbauteilen ergänzen sich perfekt. Um das Gewicht nicht zu sehr in die Höhe zu treiben, griff man beim Fahrwerk nicht zur FOX 36 und dem Float X oder X2, sondern zum Float DPS und zur 34 Fit4. Beide Federelemente verfügen über die Feinjustage der Lowspeeddruckstufe im offenen Modus sowie zwei weitere fest definierte Modi für eine mittelfeste und eine feste Einstellung, die vor allem auf langen Anstiegen auf Asphalt Sinn ergeben.
An den Laufrädern sind Continental Trailking Reifen auf WTB KOM Felgen montiert. Das Rad bringt in Serienausstattung und Größe XL 13,75 kg auf die Waage – inklusive Schläuchen, ohne Pedale.
Nicolai G13 – auf dem Trail
Uphill
Wer wie ich 1,90 m groß ist oder größer, der kennt sie leider nur zu gut: Die verkrampfte Haltung auf zu kleinen Bikes. Über die Jahre hat man Möglichkeiten gefunden, sich zu helfen. Sättel wurden aufgrund der flachen Sitzwinkel und der Kombination aus Auszug und der damit rückwärtigen Position weit nach vorn geschoben, höhere Lenker montiert und Spacertürme gestapelt. Vom besseren Handling kurzer Vorbauten konnte man nur träumen.
Ein Reach von 530 mm, ein Stack von 637 mm und eine Kettenstrebenlänge von 451 mm machen damit jetzt Schluss. Zentral sitzt man auf dem G13, ohne dass man sich dabei beim Bergauffahren stark nach vorne beugen müsste. Zwar ragt die Federgabel ungewohnt weit nach vorne, aber die Kettenstrebenlänge von 451 mm gleich dieses lange “Front/Center” gut aus. So erreicht man nicht nur entspannt, sondern auch schnell den Einstieg in die Abfahrt, ein Sprintwunder am Berg darf man aber beim G13 nicht erwarten.
Das lange Heck hat aber natürlich seine Grenzen: Leichte Fahrer (mit einer Vorliebe für lange Rahmen) bringen wegen der großen Distanz zum Hinterrad wenig Anpressdruck auf den Boden, was in durchdrehenden Reifen resultieren kann. Mit dem Dämpfer im geschlossenen Modus war auf schottrigen Uphill-Trails so kein optimaler Vortrieb zu generieren. Für schwerere Fahrer fällt dieser Nachteil geringer aus.
Trail
Im flachen Gelände in Senken pushen, an kleinen Wurzeln abziehen und um engste Bäume herumwuseln: Es ist keine Überraschung, dass das Nicolai G13 hier etwas behäbiger wirkt. Ein Radstand von über 1,3 Meter bedeutet eben auch eine ganze Menge “mehr” Fahrrad, das auch nach mehr Input vom Fahrer verlangt.
Insbesondere beim Timing, wenn es um sehr kurzzeitige Impulse geht, wenn man über Wurzeln, Löcher oder kurze Kicker springt, ist Anpassung beim Fahrstil gefragt. Man muss berücksichtigen, dass sich das Hinterrad weiter als gewohnt hinten befindet und es (rein zeitlich) einfach etwas länger dauert, bis dieses das Hindernis passiert hat. Hat man das Timing jedoch raus, zeigt das G13 sein wahres Gesicht: Das Rad vermittelt ein so sicheres Fahrverhalten, dass man es getrost laufen lassen kann, ohne sich zu schnell zu fühlen. Spätestens vor der nächsten engeren Kurve, oder wenn man über kleine Bodenwellen meterweit durch die Luft schießt, wird einem bewusst, wie schnell man eigentlich unterwegs ist.
Downhill
Seit Jahren propagieren Hersteller, dass nur ein kurzes Heck Agilität und gutes Kurvenverhalten ermöglicht. Dabei entsteht bei großen Rahmengrössen eine ungünstige Disbalance aus dem Abstand von Tretlager zur Vorderradachse (Front/Center) sowie der Kettenstrebenlänge. Je nach Position des Fahrers liegt sehr viel mehr Gewicht auf dem Hinterrad, was bei zusätzlich schwacher Lowspeeddruckstufe am Dämpfer das gesamte Rad ungünstig nach hinten klappen lässt und somit das Vorderrad zusätzlich entlastet. Die Folge: Ein unangenehmes Untersteuern.

Ein erfahrener Fahrer ist fähig, seine Abstimmung sowie seine Fahrposition so zu beeinflussen, dass er mit dieser Eigenheit umgehen kann. Nicolai gibt dem G13 wachsende Kettenstreben: Während an den Größen S bis L eine 445 mm lange Kettenstrebe zum Einsatz kommt, sind XL und XXL mit 6 mm längeren langen Streben ausgestattet. Generell profitiert man hier von einer ausgewogenen Handhabung und einer guten Balance im Grenzbereich, in offenen Kurven oder auf Hochgeschwindigkeitsabfahrten auf Schotter fühlt man sich sehr sicher.
Steht man in zentraler Position auf dem Rad, wird man kaum eine Überraschung erleben – und wenn es doch mal am Heck ausbricht, wird man eher zum Driftkönig als zum Stürzenden: Das Rad rutscht hier sehr kontrolliert, anders als bei anderen Rädern verspürt man nicht das dringende Bedürfnis, den Fuß vom Pedal zu nehmen um sich aus der Situation zu retten. Rutschen beide Reifen, hat man gefühlt ewig Zeit einzugreifen, meistens findet der Reifen bis dahin von alleine wieder Grip.
Man muss sich auf das Rad einlassen und auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten gilt es ein wenig von Linienwahl verstehen. Wer aktiv und planend fährt wird dann auch hier seinen Spaß mit dem Rad haben. Das Fahrwerk funktioniert hier einwandfrei.
Lässt man es Richtung Limit laufen und befindet sich dann jenseits der 50 km/h, bekommt man von unten aber etwas hartes Feedback mit dem Fox Float DPS. Kommen bei Highspeed härtere Schläge vom Untergrund hinzu, kann die 34 ebenfalls nicht mehr ganz mithalten, fängt an zu vibrieren und gibt bei schnellen, großen Schlägen den Federweg nicht so kontrolliert wie sonst frei; das Heck fängt an zu verhärten. Wer regelmäßig auf seinem Trail mit solchen Geschwindigkeiten unterwegs ist, sollte hier auf die potentere 36 RC2 und den Float X oder sogar den Float X2 wechseln, was von Nicolai auch genau so empfohlen wird.
Was uns aber in der Testphase mit am meisten interessierte, war das Totschlagargument gegenüber langen Bikes zu überprüfen: Spitzkehren
Manche lieben sie, andere hassen sie: Je nach Wohnort und Hometrails hat man doch hier und da welche zu überwinden. Eins Vorweg: Ja, mit einem langen Bike kann man hier Probleme bekommen – aber nur, wenn man ohne Sinn und Verstand durch’s Gelände passagiert. Fährt man beispielsweise eine linksgerichtete 180 Grad Spitzkehre von innen an, wird man sich nicht wie mit einer kurzen Kettenstrebe und kurzem, schleichenden Balanceakt aus der Affäre und um die Kehre ziehen können. Man wird, fluchend über die eigene Unfähigkeit (oder die eigene Kaufentscheidung oder das Produkt…) den Fuß vom Pedal nehmen und den langen Bock herum heben. Wer sich solche peinliche Situationen ersparen will, sollte diese Kurven ganz aktiv von außen anfahren und mit Blick weit nach vorne eine saubere Linie durchziehen. Selbst wenn es so eng wird, dass man das Hinterrad versetzen muss, ist dies noch möglich.
Wenn der Hang so nah ist und die Kehre so eng, dass man Probleme damit bekommt, dass das Hinterrad hinter einem hängen bleibt (und man sowas gerne und regelmäßig fährt), ist man vermutlich mit einem sehr viel kürzeren Rad mit anderer Geometrie und kleineren Laufrädern besser beraten. Auf meinen Hometrails bin ich, Spitzkehren-leidgeprüft, alle Kehren auf den ersten Versuch hinunter gekommen.
Tuning-Möglichkeiten
Es gibt, was die Länge von Bikes angeht, unterschiedliche Philosophien, wenn es um die Leistungsfähigkeit und das Fahrverhalten eines Bikes geht. So finden sich bei Mondraker längere Reachwerte eher bei den kurzhubigen Bikes. Die Front an der Geolution ist durchaus etwas höher: Fast monumental wirkt das lange Steuerrohr. Zusammen mit den Spacern unter dem Vorbau landete ich bei einer maximalen Lenkerhöhe von 110 cm vom Boden. Nach ein paar Testfahrten hätte ich gerne für weitere Tests noch ein paar Zentimeter drauf gepackt. Leider ist die Auswahl an Lenkern mit hohem Rise (50 und mehr mm) derzeit etwas eingeschränkt – aber vielleicht ändert sich das ja in Zukunft.

In einem Telefonat mit Vincent von Nicolai besprachen wir meine Testeindrücke. Vincent war via Social Media nicht entgangen, dass ich die Originalreifen (Continental Trailking) bereits gegen potentere Maxxis Minion und Minion Semislick in 3C und EXO Karkasse getauscht hatte und lacht, als ich tief Luft hole und beginne, folgende Kritik zu äußern: “Das Rad ist ein Rennwagen, der unglaubliche Leistung bereitstellt. Wenn du bereit bist, diese Leistung auszureizen, kommst du schell an die Grenzen, was den Grip der Reifen angeht – und Laufradsteifigkeit, Gabel und Fahrwerk können nicht das Maß an Dämpfung liefern, was es bräuchte.”
Vincent zeigt sich als sehr offen und erklärt mir Nicolais Herangehensweise: “Du hast vollkommen recht. Wenn man das Rad in diesem Bereich bewegt, sind eine Fox 36, griffigere Reifen und steifere Laufräder definitiv die bessere Wahl. Zusätzlich hatte dieses Rad auch noch keine extra Abstimmung von Mojo, aber – man muss dieses Rad nicht so schnell fahren, damit es funktioniert. Ein Mensch über 1,90 m hatte bislang kaum die Möglichkeit, sich auf ein Rad zu setzen, welches zuallererst einmal passt. Er kann entspannt bergauf und – wenn man auf seine Linie achtet – auch sehr sicher bergab fahren. Dieses Gefühl von Sicherheit ermöglicht vielen Fahrern, plötzlich auch an Leuten dran zu bleiben, bei denen sie früher keine Chance hatten.”

Haltbarkeit
Wie bereits bei den Tuning-Möglichkeiten beschrieben, war die getestete Ausstattung für den harten Einsatz etwas unterdimensioniert. Die WTB Laufräder waren recht weich – Nicolai möchte hier die Einspeichqualität verbessern und die Reifenfreiheit generell erhöhen. Die Hope Bremsen verhielten sich solide und unauffällig. Lediglich an der Bremse am Heck war unter starker Last ein leichtes Druckpunktwandern zu spüren.


Fazit zum Nicolai G13
Ist die Geolution eine Revolution? Nicht ganz, denn das Fahrverhalten ist weniger extrem, als es die Zahlen auf dem Papier vermuten lassen. Das Bike wird viele Leute sehr überraschen, denn es besticht durch sehr gute Klettereigenschaften, eine gute Balance und eine Geometrie, die sehr modern und richtungsweisend ist. So profitieren auch Fahrer, die nicht auf Sekundenjagd sind, von einem sehr guten Bike – wenn sie gewillt sind, aktiv auf ihr Sportgerät Einfluss zu nehmen. Rennfahrer werden ebenfalls glücklich, wenn sie das Fahrwerk, Laufräder und Reifen entsprechend ihrer Fahrweise bei Nicolai ordern. Mit die größte Freude werden aber Leute mit einer Körpergröße ab 1,90 m haben. Es gibt ein Serienbike, das endlich passt!
Stärken
- Passende Rahmengrösse für Leute ab 1,90 m verfügbar
- Geometrie für Uphill und Abfahrt gleichermaßen potent
Schwächen
- Leichte Ausstattung beim Hacken überfordert
- Sollte immer aktiv gefahren werden
Testablauf
Wir haben die Geolution in Rahmengrösse XL und der hohen Geometrieeinstellung getestet. Für die flachere benötigt man durchaus ein heftiges Gelände.
Hier haben wir das G13 getestet
- Schnelle Singletrails mit hartem bis mittelhartem Untergrund und moderatem Stein und Wurzelanteil
- Flowtrails mit Sprüngen, Anliegern und offenen Kurven
- Spitzkehrentrails
- Testername: Jens Staudt
- Körpergröße: 190 cm
- Gewicht (fahrfertig): 92 kg
- Schrittlänge: 91 cm
- Armlänge: 58 cm
- Oberkörperlänge: 56 cm
- Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
- Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
- Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
- Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz, Lenkwinkel tendenziell eher flacher
- Testername: Jonathan Kopetzky
- Körpergröße: 175 cm
- Gewicht (fahrfertig): 70 kg
- Schrittlänge: 79 cm
- Armlänge: 41 cm
- Oberkörperlänge: 49 cm
- Fahrstil: Aggressiv und verspielt
- Was fahre ich hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
- Vorlieben beim Fahrwerk: straff und schnell
- Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet
- Testername: Christoph Spath
- Körpergröße: 1,90 cm
- Gewicht: 65 kg
- Gewicht (fahrfertig): 70 kg
- Schrittlänge: 94 cm
- Armlänge: 60 cm
- Oberkörperlänge: 49 cm
- Beschreibe deinen Fahrstil kurz und knackig: schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
- Was fährst du hauptsächlich: Von Dirtjump, über Trail & Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
- Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Viel Lowspeed Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als Heck, hinten gerne progressiv
- Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach
Weitere Informationen
Webseite: www.nicolai-bicycles.com
Text & Redaktion: Jens Staudt | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt, Chris Spath