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Nachdem gestern ausnahmsweise die Männer den Vortritt hatten, folgen heute die Profi-Fahrerinnen mit ihren Rennmaschinen. Dabei finden sich an ihren Rädern viele Sonderanpassungen, Vorlieben und natürlich Produktneuheiten. Viel Spaß mit Teil 2 der XC-Profikes 2016.
Annika Langvad – Specialized 29 Era
Die sympathische Dänin, welche übrigens perfekt Deutsch spricht, konnte in Albstadt den dritten World Cup-Sieg in Serie feiern. Früher war sie hauptsächlich auf der Langdistanz anzutreffen, doch mit verbesserter Fahrtechnik mischt sie das Feld der Damen im XC-Zirkus ordentlich auf. Ihr Bike lässt sich am besten mit den Worten “zuverlässig” und “erprobt” beschreiben.
# Annika Langvad mit ihrem Specialized Era.
# Auch Profis haben darunter zu leiden - Aufgrund von Sitzbeschwerden setzt Annika Langvad auf diesen breiten Komfortsattel von Specialized.
# Der Fox Dämpfer mit spezieller Aufnahme hält den Hinterbau in Schach.
# A Brain Inside - Der Fahrer kann sich während der Fahrt voll auf die Strecke konzentrieren.
# Das Brain System wurde von Specialized auch der Rock Shox RS-1 spendiert.
# Die extrem breiten Kettenstreben sollen für eine hohe Steifigkeit sorgen.
# Alles aus einem Hause - Specialized ist wohl einer der wenigen Hersteller, die neben Rahmen auch fast alles andere anbieten.
# Für Albstadt wählte Annika Langvad ein kleines 30er Kettenblatt.
# Langvad bewies einmal wieder mehr pure Power.
Helen Grobert – Ghost Lector ULC
Die deutsche Meisterin konnte letztes Jahr souverän in der Elite-Klasse Fuß fassen und knüpft 2016 dort an, wo sie im letzten Jahr aufgehört hat. Ein Team im Hintergrund überlässt dabei nichts dem Zufall und sorgt dafür, dass Drumherum und Bike in perfektem Zustand sind. Dabei sind die Bikes mit vielen Feinheiten versehen: Die Gabel-Decals im gleichen Stil wie das Trikot, die Abdeckkappe der Umwerferaufnahme von Tune und natürlich das Farbkonzept, das sich durch alle Bikes der Damen durchzieht. Jede der vier Damen hat dabei eine eigene Eloxalfarbe von Tune: Helen Grobert schwarz, Lisl Osl grün, Anne Terpstra violett und Alexandra Engen gold.
# Helen Grobert mit ihrem Ghost Lector in der Teamausstattung.
# Der Sigma Rox Bike-Computer zeigt ihr alle wichtigen Daten auf einen Blick.
# Trinkflaschenhalter? Superleicht.
# Helen setzt seit längerer Zeit auf die 100 mm Version der Reverb.
# Die Crank Brothers Eggbeater sind nach wie vor die leichtesten und dazu noch schlamm-unanfälligsten Pedale auf dem Markt.
# Letztes Jahr noch auf AX-Lightness Felgen unterwegs, hält dieses Jahr eine Bike-Ahead Felge den Reifen auf Spur.
# Top 10 Platzierungen sind dieses Jahr bei den deutschen Damen an der Tagesordnung - Mit Sabine Spitz, Adelheid Morath, Helen Grobert und Elisabeth Brandau haben gleich vier Damen die A-Norm Top 8 im World Cup für Rio erfüllt.
Elisabeth Brandau – Radon Prototyp
Dass nicht jeder Profi im World Cup alles hingestellt bekommt und trotzdem schnell unterwegs sein kann, zeigt Elisabeth Brandau eindrucksvoll. Im Winter wurde sie Deutsche Meisterin im Cyclocross, in Albstadt erfüllte sie mit Rang 7 die A-Norm für die Olympischen Spiele. Und das sogar auf einem Rahmen, den sie erst wenige Tage vor dem Rennen zugeschickt bekam und in Eigenregie aufbauen musste.
# Elisabeth Brandau mit ihrem brandneuem Radon Black Sin Prototyp.
# Das Cockpit wird durch den Syntace Vorbau ordentlich nach unten gebracht.
# Massives Unterrohr und flaches Sitzrohr.
# Die Magura-Sattelstütze verschafft ihr in technischen Sektionen ein Plus an Sicherheit.
# Eine Boost-Nabe von Tune - Bisher noch nicht erhältlich und zum ersten Mal an einem Rad entdeckt
# Der Laufradsatz kommt mit Tune Prince/Princess Straightpull Naben und AX-Lightness Felgen daher
Catherine Pendrel – Orbea OIZ
Die kanadische Ex-Weltmeisterin laboriert seit längerem mit den Nachwirkungen eines gebrochenen rechten Daumens herum. Eine Operation wäre notwendig und die Saison damit gelaufen, denn ohne Daumen geht Radfahren nun einmal nicht. Den Lenker halten kann sie, doch sensibles Bedienen der Schalthebel? Fehlanzeige. Kurzerhand legte sie alles auf die linke Seite, Di2 macht es dank Syncro-Shift Funktion möglich, weiterhin einen Umwerfer zu fahren. Je nach Gangposition schaltet der Umwerfer automatisch nach.
# Catherine Pendrel mit ihrem Orbea Fully.
# Aufgrund eines gebrochenen Daumens legte sie alle Bedienelemente auf die linke Seite - Mit Shimano Di2 kein Problem - trotz Umwerfer.
# Fox Dämpfer mit elektronischem iRD Remote.
# Feine dünne Kabel statt dicker Schaltzüge.
# An allen Bikes verwendet sie den Powermeter von Stage - Dadurch hat sie, egal ob Rennrad, XC-Bike oder Enduro, die gleiche Schnittstelle.
# Auch wenn sie die Kette fast nie verliert, verhindert ein leichter Führungsarm das Abspringen noch zuverlässiger.
Eva Lechner – Orbea Alma
# Eva Lechner ist dieses Jahr neu im Luna Team - Sie setzt noch vermehrt aufs Hardtail.
Jolanda Neff – Stöckli Beryll RSC
Die Überfliegerin der letzten Jahre geht mit dem neu formierten Stöckli Team in die Olympische Saison und zeigte bei ihrer ersten Rennteilnahme am World Cup in La Bresse wieder, was in ihr steckt. In Albstadt zeigte die Lackierung der Rahmen klar wohin es dieses Jahr gehen soll: #TrailtoRio!
# Jolanda Neff im Freizeitdress vor ihrem Stöckli Beryll.
# Sie wird als die Topfavoritin für Rio gehandelt - Wenn sie fit ist, fährt sie in einer anderen Klasse.
# Der frisch gebackenen Europameisterin zu Ehren.
# Fast ausschließlich 2-fach unterwegs - Jolanda setzt auf einen 2x11 Antrieb mit 36/26 Kettenblatt und 11/40 Kassette.
# Der Lenker hat 680 mm Breite und ist 12 mm nach unten gedreht. - Ein ungewöhnlicher Anblick - aber ihre Resultate rechtfertigen alles.
# Der Vorbau ist 70 mm lang und verfügt über einen Winkel von -17°.
# Leicht und trotzdem zuverlässig - Die Anbauteile von Bike-Ahead drücken das Gewicht ordentlich nach unten.
# Auf den Carbonfelgen sitzen meist Schwalbe Racing Ralph in der TLE Version - Sie fährt mit einem Druck von 1,35 bar bis 1,4 bar.
# Das fertige Racebike bringt es komplett auf 8,9 kg.