Nukeproof Mega 275c RS im Test: Es wurde geboren, um die Megavalanche zu gewinnen, und stand am Ende ganz oben bei der Enduro World Series. Das Nukeproof Mega hat seit seiner Geburt im Jahr 2009 einen weiten Weg hinter sich und präsentiert sich mittlerweile als reinrassiges Enduro-Racebike. Wir haben uns die mattschwarze Carbonversion, das Nukeproof Mega 275c RS, zur Brust genommen und einem echten Härtetest unterzogen: dem fünftägigen Trans Madeira Enduro-Rennen.
Steckbrief: Nukeproof Mega 275c RS
Einsatzbereich | Enduro |
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Federweg | 170 mm/165 mm |
Laufradgröße | 27.5ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium, Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 14,6 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL |
Website | nukeproof.com |
Als Nukeproof im Jahr 2013 Sam Hill unter Vertrag nahm, hat man wohl kaum damit gerechnet, dass er nur wenige Jahre später nicht auf dem Downhill-Flaggschiff Pulse, sondern dem Enduro-Allrounder Mega auf Titeljagd gehen würde. Mittlerweile gibt es das Mega bereits in der vierten Iteration und als Aluminiumbike in 27,5″ und 29″ – hier alle Infos zur Nukeproof Mega-Palette. Wer jedoch seinem Idol Sam Hill nacheifern will, der sollte zur 27,5″-Version mit Carbon-Hauptrahmen greifen. Das haben auch wir getan und sind mit dem 4.399 € teuren Nukeproof Mega 275c RS passenderweise ein Enduro-Rennen mitgefahren: Die fünftägige Trans Madeira – ein Etappen-Rennen, bei dem es jeden Tag 40 bis 50 km in wechselndem Gelände zu bewältigen gab. Sam Hill hat gezeigt, dass man auf dem Nukeproof Mega schnell fahren kann … sehr schnell. Doch wie ergeht es einem deutlich weniger begabten und fitten MTB-News.de-Redakteur auf dem Rad? Wir haben es herausgefunden!
Geometrie
Die Geometrie des Nukeproof Mega 275c RS fällt ziemlich modern aus. Der Lenkwinkel liegt mit 65° absolut im aktuellen Trend abfahrtsgerichteter Enduro-Bikes und auch die Reach-Werte decken mit 410 bis 515 mm einen breiten Bereich ab, der große und kleine Fahrer zufrieden stellen sollte. Oft vergessen, jedoch durchaus wichtig ist der Stack: Der wandert lediglich zwischen 590 und 604 mm und fällt damit insbesondere in den Größen L und XL eher tief aus. Die Kettenstreben sind mit 435 mm mittellang. Eher auf der steilen Seite hingegen ist der Sitzwinkel von 75,75°, der dem Mega eine angenehm zentrale Sitzposition bescheren sollte. Das Tretlager ist um 10 mm abgesenkt, was in Kombination mit dem Sag des 165 mm-Boliden nicht gerade wenig ist.
S | M | L | XL | |
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Sitzrohrlänge | 381 mm | 420 mm | 458 mm | 508 mm |
Oberrohrlänge (effektiv) | 559,97 mm | 584,97 mm | 622,29 mm | 668,44 mm |
Lenkwinkel | 65° | 65° | 65° | 65° |
Steuerrohrlänge | 105 mm | 105 mm | 115 mm | 120 mm |
Sitzwinkel | 75,75° | 75,75° | 75,75° | 75,75° |
Radstand | 1161,89 mm | 1186,89 mm | 1226,12 mm | 1273,23 mm |
Kettenstrebenlänge | 435 mm | 435 mm | 435 mm | 435 mm |
Tretlagerabsenkung | 10,1 mm | 10,1 mm | 10,1 mm | 10,1 mm |
Reach | 410 mm | 435 mm | 470 mm | 515 mm |
Stack | 590,51 mm | 590,51 mm | 599,58 mm | 604,11 mm |
Ausstattung
Die Ausstattung ist fest in Händen von SRAM und RockShox. Die Kombination aus tiefschwarzen Fahrwerk und den vielen dunklen Anbauteilen fügt sich perfekt in das sehr schlicht wirkende Gesamtbild des Nukeproof Mega 275c RS ein. An der Front arbeitet eine RockShox Lyrik RCT3-Federgabel mit satten 170 mm Federweg. Für ein ausgewogenes Fahrverhalten sorgt der dazu passende RockShox Super Deluxe RC3-Dämpfer, der die 165 mm Federweg am Heck kontrolliert. Fans weit abgesenkter Sättel werden sich zudem über die passende RockShox Reverb Sattelstütze mit 170 mm Hub freuen. Hochwertig geht es auch am Antrieb weiter, der aus einer Kombination aus SRAM Descendant Carbon-Kurbeln und der beliebten SRAM X01 Eagle 12-fach Schaltung besteht. Etwas gespart wurde hingegen an den Stoppern: Die SRAM Code R-Bremsen beißen zwar kräftig zu, kommen jedoch nicht ganz an das hochwertige Gefühl der teureren RSC-Variante heran und neigen auch etwas eher zum Fading.
Wie der Name bereits ausdrückt, rollt das Nukeproof Mega 275c auf 27,5″-Laufrädern. Diese stammen aus der Schweiz, genauer gesagt von DT Swiss. Auf dem XM1501 Spline 1 Aluminium-Laufradsatz sind im Auslieferungszustand widerstandsfähige, aber eher schmale Maxxis Highroller II-Reifen mit DoubleDown-Karkasse aufgezogen. Das Cockpit wiederum stellt Nukeproof selbst: Neutron-Vorbau und Horizon Carbon-Lenker haben zwar angenehme Abmaße, weisen trotz Rahmen mit tiefem Stack jedoch nicht sehr viel Rise auf.
- Federgabel RockShox Lyrik RCT3 (170 mm)
- Dämpfer RockShox Super Deluxe RC3 (165 mm)
- Antrieb SRAM X01 Eagle
- Bremsen SRAM Code R
- Laufräder DT Swiss XM1501 Spline 1
- Reifen Maxxis Highroller II
- Cockpit Nukeproof Horizon Carbon (780 mm) / Nukeproof Neutron AM (50 mm)
- Sattelstütze RockShox Reverb (170 mm)
Mega 275 RS Carbon | |
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Federgabel | Rockshox Lyrik RCT3 170 mm, Solo Air, Diffusion Black |
Dämpfer | Rockshox Super Deluxe RC3 MLS1 230 x 65 mm |
Laufräder | DT Swiss XM1501, Spline 1, 30 mm, 15 x 110 mm, 12 x 148 mm |
Reifen | Maxxis High Roller II, 27,5" x 2,3", 3C Maxx Terra, 3C/TR/DD |
Kurbel | SRAM Descendant Carbon Eagle 12-fach, 170 mm, 34 t, B148 |
Schaltgruppe | SRAM X01 Eagle 12-fach, Black |
Kettenführung | MRP SXg, 30-34 t, ISCG-05, Black |
Bremsen | SRAM Code R, Sin, Diffusion Black |
Bremsscheiben | SRAM Centreline 200/180 mm |
Lenker | Nukeproof Horizon Carbon 780 mm Breite, 25 mm Rise |
Vorbau | Nukeproof Neutron AM, 50 mm, Black |
Sattel | Nukeproof Vector AM, Grey |
Sattelstütze | Rockshox Reverb Stealth, 125 mm / 170 mm, 390 mm / 480 mm |
Steuersatz | Nukeproof Warhead, 44–56 IITS |
Preis | 4.620 € |
Im Detail
Das Nukeproof Mega 275c RS wirkt auf den ersten Blick wie ein waschechtes Tarnkappen-Flugzeug. Der Bolide ist komplett in Schwarz- und Grautönen gehalten und basiert auf einem kantigen Rahmen mit einer modernen Linienführung. Erst auf den zweiten Blick nimmt man einige schicke Details wie zum Beispiel das durchschimmernde Carbon an einigen Stellen des Hauptrahmens wahr. Der Hinterbau hingegen besteht komplett aus Aluminium und wirkt, ebenso wie der Hauptrahmen, durchaus massiv. Die Kettenstreben sind am vorderen Ende über eine voluminöse, verschweißte Brücke miteinander verbunden, an den Druckstreben findet sich eine etwas filigranere Verstrebung.
Das Hinterbausystem entspricht einem regulären Viergelenker – der Hauptlagerpunkt liegt sogar minimal unterhalb der Kette. Zwischen dem metrischen Dämpfer und der Druckstrebe befindet sich ein kurzer, gefräster Link. Für ein sanftes Ansprechverhalten soll zudem die neue untere Dämpferaufnahme mit Kugellager sorgen. Der sehr mittig im Rahmen platzierte Dämpfer sorgt zwar für eine klare Linie, lässt jedoch keinen Platz mehr für eine Trinkflasche. Diese wurde unters Unterrohr verbannt, wo sie dem vollen Beschuss vom Vorderrad ausgesetzt ist.
Alle Kabel wandern kurz hinterm Steuerrohr – auf dem zudem ein großflächiges, gebürstetes Nukeproof-Logo prangt – in den Hauptrahmen und treten erst am Ende des Unterrohrs gesammelt daraus hervor. Die Ein- und Ausgänge sind optisch sehr sauber gelöst, leider allerdings nicht ganz klapperfrei. Von dort aus geht es entweder außerhalb des Hinterbaus Richtung Schaltwerk, beziehungsweise Bremse, oder wieder ins Sattelrohr hinein zur Variostütze. Auf der Unterseite des Unterrohrs befindet sich ein großflächiger Schutz, in welchem sich zudem die bereits genannten Aufnahmebohrungen für den Flaschenhalter befinden. Weitere Gummi-Schoner findet man auf der antriebsseitigen Ketten- und Druckstrebe. Beide sind sehr großzügig ausgeführt und weit vorgezogen. Wir sagen dazu “Bravo!” – hier muss man wirklich nicht mehr nacharbeiten! Zudem ist das Tretlager im Gegensatz zu vielen modernen Carbon-Rahmen geschraubt.
Auf dem Trail
Das Nukeproof Mega 275c RS erreichte uns nur knapp zwei Wochen vor der Trans Madeira, was bedeutete, dass die Eingewöhnungszeit minimal ausfallen würde – keine leichte Aufgabe für Rad und Fahrer. Mit 470 mm Reach in der gelieferten Größe L fällt das Rad durchaus groß aus, fühlt sich bereits beim ersten Aufsitzen jedoch nicht zu gestreckt an. Dazu trägt unter anderem der steile Sitzwinkel bei, dank dem man sehr zentral zwischen den Rädern sitzt. Bereits auf den ersten Testfahrten ist uns jedoch das Cockpit deutlich zu tief, was an einer Kombination aus flachem Stack, sehr flachem Vorbau und einem Lenker mit mittelhohen 20 mm Rise liegt. Mit maximal hohem Spacerturm, einem Vorbau mit positivem Winkel und 30 mm Riserbar sieht die Sache schon ganz anders aus. Als passend hat sich hingegen der sehr schmale und harte, jedoch ergonomisch geformte Nukeproof Vector AM-Sattel herausgestellt.
Auf dem Weg zum Trail verhält sich das Nukeproof Mega 275c RS ziemlich unauffällig. Mit einem Gewicht von 14,60 kg wird man den berühmten Strava-KOM wohl kaum holen. Auch die Maxxis Highroller II-Reifen bringen dank ihrer DoubleDown-Karkasse einiges auf die Waage und laden nicht gerade zu Zwischensprints ein. Ansonsten bleibt das Heck für ein Race-Enduro mit 165 mm Federweg erstaunlich ruhig und neigt bei rundem Tritt kaum zum Wippen. Durch die zentrale Position des RockShox Super Deluxe-Dämpfers ist der Plattform-Hebel auch jederzeit gut zu erreichen – wir sehen hier allerdings keine Notwendigkeit dazu. Dank der sehr zentralen Sitzposition und der großen Bandbreite der SRAM X01 Eagle-Schaltung hält man es auch auf langen und zehrenden Anstiegen gut im Sattel aus. Selbst mit unserem angepassten Cockpit liegt der Lenker in keiner exorbitanten Höhe. In steilen Stichen muss man die Front deshalb zwar durchaus aktiv belasten, insgesamt zeigt das Mega jedoch keine übermäßige Neigung zu steigen.
Einer unserer ersten Testtrails vor Madeira startet mit einer offenen Highspeed-Sektion, bevor er in eine Serie enger und technischer Serpentinen mündet. Im oberen Teil ist das Mega voll in seinem Element und lässt sich vermutlich am besten als Mini-Downhillbike beschreiben. Der Hinterbau fühlt sich fast nach mehr als 165 mm Federweg an und liegt extrem satt auf dem Boden. Dadurch bleibt das Rad in schnellem und ruppigem Terrain sehr sicher und verzeiht Fehler großzügig. Während des Rennens sind einige Situationen aufgetreten, in denen man mangels Streckenkenntnis unvorbereitet und auf der falschen Linie in teils heftige Steinfelder gesteuert ist. Hier bügelte der Hinterbau zwar weiter fleißig platt, an der Front vermissen wir jedoch etwas das Überrollverhalten eines 29ers. Auf Madeira ist man auch des Öfteren über Sprünge geflogen, bevor man so richtig begreifen konnte, was gerade passiert. Hier hat sich das Nukeproof als äußerst ausgewogenes Rad gezeigt, das stets ruhig in der Luft liegt und Absprünge und Landungen solide schluckt, ohne im Federweg zu versacken.
Wird der Trail enger, technischer und langsamer, dann verhält sich das Nukeproof Mega 275c RS eher ruhig und will mit etwas Nachdruck bewegt werden. Solange man diesen aufbringen kann, lässt sich das Rad jedoch weiter in Rekordtempo gen Tal steuern. Auf langen Abfahrten, auf denen die Kraft nachlässt, neigt es allerdings dazu, von schrägen Wurzeln und in engen Kurven etwas abgelenkt zu werden und zu tänzeln. Gefühlt spielen hierbei der steife Carbon-Rahmen und massiv ausgeführte Hinterbau eine Rolle, die beide wenig seitliche Nachgiebigkeit bereitstellen.
In verblocktem Terrain muss man auch etwas aufpassen, wo und wie man in die Pedale tritt. Das Heck verfügt zwar über eine gute Progression, nutzt den Federweg zu Beginn jedoch recht großzügig, was für eine tiefe effektive Tretlagerhöhe sorgen kann. In Kombination mit dem hohen Gewicht macht dieses zu Beginn etwas träge Fahrwerk das Mega nicht gerade zu einem flinken Trailsurfer. Stattdessen wird es seinem Namen absolut gerecht und präsentiert sich als grundsolider Allrounder mit beträchtlichen Downhill-Eigenschaften – genau das, was bei der berühmten Megavalanche eben gefragt ist!
Das ist uns aufgefallen
- Dämpferaufnahme Das untere Dämpferauge verfügt über ein Kugellager, das die Reibung reduzieren soll. Leider lockerte sich die Schraube während des Rennens und auch während späterer Testfahrten jedoch häufiger und musste nachgezogen werden. Hier empfehlen wir, gleich zu Beginn großzügig Schraubensicherung aufzutragen.
- Ausstattung Die Ausstattung ist sehr durchdacht ausgewählt und bis auf kleine Details absolut rennfertig. Allerdings tauschten wir vor der Trans Madeira die 2,3″ schmalen Maxxis Highroller II-Reifen gegen 2,4″ und 2,5″ breite Minion DHF/DHR II-Reifen in der WT-Ausführung. Diese harmonieren deutlich besser mit der 30 mm Innenbreite der DT Swiss-Felgen.
- Lenkerhöhe Eine der ersten Änderungen, die wir vornahmen, war die Anpassung der Lenkerhöhe. Der Stack unseres Testbikes in L fällt mit knapp 600 mm eher tief aus. Zudem baut der Nukeproof Neutron-Vorbau sehr flach, sodass wir Lenker und Vorbau tauschen mussten, um auf eine angenehme Höhe zu kommen.
- Haltbarkeit Während der fünftägigen Trans Madeira galt es, jeden Tag 40 bis 50 km in wechselndem Gelände von extrem trocken und staubig bis zu feuchtem Dschungel zu bewältigen. Während der Zeit bestand die gesamte Pflege aus einer abendlichen Reinigung und etwas frischem Öl auf die Kette. Auch in den darauffolgenden Testwochen konnten wir keine Defekte oder übermäßige Abnutzung feststellen.
Im Vergleich
Nukeproof Mega 275c RS vs. Lapierre Spicy Team Ultimate
Das Lapierre Spicy Team Ultimate weist eine ganz ähnliche Ausstattung wie das Nukeproof Mega 275c RS auf, setzt auf dieselbe 27,5″-Laufradgröße und hat sich in unserem Test ebenfalls als potentes Race-Enduro mit Lizenz zum Ballern. Das trotz Stahlfederdämpfer am Heck deutlich geringere Gewicht des Spicy macht sich in Anstiegen und flachem, verwinkeltem Gelände positiv bemerkbar. Während der Franzose etwas verspielter ist und zu Beginn des Federwegs deutlich mehr Feedback bietet, kann das britische Mega in harten Highspeed-Passagen mit seinem schluckfreudigen Luftfahrwerk und der etwas gestreckteren Geometrie punkten.
Nukeproof Mega 275c RS vs. Commençal Meta AM 29
Während Sam Hill sicherlich der Klassenprimus der Elite Men der EWS ist, kann seine Siegesbilanz nicht ganz mit der von Cécile Ravanel mithalten. Diese fährt mit Commençal ebenfalls für eine Marke, die vor allem im Online-Versand tätig ist und rein zufällig auch ein Enduro-Bike für 4.399 € im Angebot hat. Beide Räder sind mit weit über 15 kg zudem keine Fliegengewichte, doch hier hört die Ähnlichkeit allmählich auf. Das Commençal Meta AM 29 rollt nicht nur auf größeren Laufrädern, sondern setzt auf einen Aluminium-Rahmen mit Stahlfederdämpfer. Bei beiden Bikes handelt es sich um solide und durchdachte Allrounder mit einem deutlichen Fokus auf die Abfahrt. Das Fahrgefühl ist jedoch sehr unterschiedlich: Der Hinterbau des Meta AM 29 fühlt sich deutlich straffer und direkter an. Durch die großen Laufräder macht es jedoch auch auf ruppigen Highspeed-Passagen eine gute Figur. Dennoch würden wir jemandem, der auf der Suche nach einem Baller- und Parkbike ist, eher zum besser ausgestatteten Nukeproof Mega raten. In alpinem Gelände, das von verspielt bis ruppig reicht, kann hingegen das Commençal seine Stärken ausspielen.
Fazit – Nukeproof Mega 275c RS
Kann man mit dem Nukeproof Mega 275c RS automatisch fahren wie Sam Hill? Natürlich nicht, warum schreibt man sowas in derartigen Testartikeln überhaupt?! Dennoch haben die Briten mit dem Nukeproof Mega ein potentes Race-Enduro in petto, das nicht nur mit einem sehr schluckfreudigen Hinterbau, sondern auch einer hochwertigen und zuverlässigen Ausstattung bei gleichzeitig gutem Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten kann. Trotz schickem Carbon-Rahmen trägt der Bolide allerdings einiges auf den Rippen, was sich dank des vergleichsweise antriebsneutralen Hinterbaus jedoch höchstens in verwinkeltem Gelände negativ bemerkbar macht. Nach Abschluss des Tests kam bei uns vor allem ein Wunsch auf: Auch die aktualisierte 29"-Version des Nukeproof Mega zu testen!
- sehr schluckfreudiger Hinterbau
- hohe Laufruhe in ruppigem Gelände
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- zuverlässige Ausstattung
- kein Leichtgewicht
- Flaschenhalter ungünstig positioniert
- flache Front
Testablauf
Wir sind das Nukeproof Mega 275c RS über den Verlauf mehrerer Monate sowohl auf den heimischen, technischen Trails im Thüringer Wald, als auch während des 5-tägigen Trans Madeira Enduro-Rennens gefahren. Hier musste sich das Nukeproof Mega einer bisher kaum gesehen Variation an Trails und Herausforderungen stellen.
Hier haben wir das Nukeproof Mega 275c RS getestet
- Madeira Während der Trans Madeira ging es fünf Tage lang quer über die abwechslungsreiche Atlantik-Insel. Die Trails reichten von gebauten Downhill-Strecken, über hochalpine, staubige Steinpisten bis zu unfassbar nassen, mit Wurzeln übersäten Dschungel-Trails.
- Thüringer Wald Technische, oft enge und schwer einsehbare Trails mit teils anspruchsvollen und knackigen Gegenanstiegen. Hier gilt es meistens 200 bis 300 hm am Stück zu bewältigen.
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
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Der Beitrag Das Siegerbike für jedermann erschien zuerst auf MTB-News.de.